Tanzania
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Resenärer på denna plats
    • Dag 4

      Reaktion statt Prävention

      1 maj 2023, Tanzania ⋅ ☁️ 29 °C

      Um 7:00 Uhr klingelt der Wecker. Der erste Arbeitstag steht an! Wir schmeißen uns in die OP-Kleidung des UKM (haben wir definitiv nicht vermisst), die Kathi und Laura netterweise für uns dagelassen haben. Dann gibt es bei legeren 25 Grad am Morgen zusammen mit Sister Hifadhi einen heißen Tee und eine Süßkartoffel für jede von uns. Sr. Hifadhi erklärt uns, dass der heutige Tag (1.Mai) etwas anders ablaufen wird als ein normaler Arbeitstag. Am heutigen Feiertag startet die Messe um 9:00 und es werden sehr viele Kinder da sein. Wie viele es tatsächlich sind, werden wir später noch am eigenen Leib erfahren.

      Aber zunächst heißt es "Auf auf" und los geht's zur Zahnstation, die groß mit "Meno" = Zähne gekennzeichnet ist. Hier werden vor allem Extraktionen durchgeführt. Draußen treffen wir eine Patientin mit einer riesig geschwollenen Wange an (Verdacht auf einen Abszess). Sr. Hifadhi guckt sich die junge Frau noch kurz an, bevor sie uns ins hintere Behandlungszimmer führt, um Dr. Josef vorzustellen. Dr.Josef ist 23, kommt aus Mbeya und ist seit kurzem mit dem Studium fertig. Seit Anfang des Jahres arbeitet er in Kitunda als Zahnarzt und unterstützt hier tatkräftig Sr. Hifadhi, die vorher allein tätig war und allerhand zu tun hatte. Während wir Dr. Josef noch kurz bei der laufenden Behandlung zugucken, verlässt Sr. Hifadhi die Zahnstation um zur heutigen Messe zu gehen. (Dauer: ca. 3 Stunden). Die nächste Patientin kommt und Dr. Josef übergibt uns das Zepter. Uns ist hingegen die Überforderung ins Gesicht geschrieben. Nicht nur die sprachliche Barriere macht uns zu schaffen, auch der Tatsache, dass wir in der Uni bisher nur 3-4 maximal parodontal vorgeschädigte Zähne extrahiert hatten, macht die Situation nicht einfacher. Nun gut, erstmal den Befund erheben. Es gibt viele Baustellen, aber ein Zahn ist tief zerstört und bei einem 5er im Unterkiefer ist distal eine große Karies zu erkennen. Schnell ist klar: Der schmerzende Zahn muss extrahiert werden. Nach Rücksprache mit dem Mann der Patientin können wir sie von einer Füllung am 5er überzeugen. Los geht es mit der Anästhesie. Bis diese wirkt präpariert Tahnee die Kavität. Mit einigen geschickten helfenden Handgriffen von Dr. Josef ist die Füllung in 15 Minuten fertig. Danach geht's für Isi unter Anleitung an die Extraktion. Aufgrund der fortgeschrittenen Entzündung wirkt die Anästhesie leider nicht optimal, sodass die Patientin gleich zu Beginn anfängt zu weinen und zu schreien. Wir beide sind mit solchen Situationen nicht vertraut und so übergibt Isabel die Zange an Dr. Joseph. Dieser zieht den Zahn mit viel Greifkraft und Geschick in wenigen Sekunden, jedoch weiterhin unter dem Schreien der Patientin. Die Patientin verlässt das Behandlungszimmer bekommt noch Instruktionen und ein Antibiotikum von Rosie. Wir stehen neben dem tiefenentspannten, lächelnden Dr. Joseph und sind allein vom Zuschauen schweißgebadet. Er erklärt uns, dies sei die "nature of our patients"= "Natur unserer Patient*innen". Damit meint er, dass der Zahnarzt in den meisten Fällen nur bei Schmerzen aufgesucht wird und nicht für Vorsorgeuntersuchungen. Die Gründe dafür sind einerseits die Angst vor dem Zahnarzt und den Schmerzen, aber auch die fehlenden finanziellen Mittel. Dies ist auch der Grund dafür, dass wir bei allen folgenden 10 Patient*innen nur Extraktionen, an den Zähnen die aktuell Probleme machen, durchführen.
      Es beschäftigt uns, dass wir offensichtlich behandlungsbedürftige Zähne nicht versorgen können. Jedoch nehmen wir die Situation natürlich so hin wie sie ist und probieren die Extraktionen so schmerzlos und zügig wie möglich zu gestalten, um so die Patient*innen von ihren Schmerzen zu befreien.
      Ein zwei Behandlungen später klappen dann auch ersten eigenen Extraktionen. Nach der langen Messe kommt Sister Hifadhi noch dazu und arbeitet an ihren Prothesen weiter.

      Nachmittags genießen wir im Jino Haus zu lautem Kinderstimmen von draußen unser "Chapati" (leckeres Brot).
      Dann kommt Agrepina (8 Jahre) mit der kleinen Mafanikio (Success) zum Jino Haus. Sie wollen mit uns zur Kirche gehen, wo die ganzen Kinderstimmen herkommen. Wir fragen Sr. Hifadhi, die immernoch an den Prothesen arbeitet. Sie lässt uns gehen und trägt Agrepina auf uns zu leiten und aufzupassen. Isi nimmt ihre Kamera mit und hängt sie Agrepina um den Hals, die direkt großen Spaß daran hat Fotos zu schießen. Noch sind wir in einer Nebenstraße, doch als wir in der Nähe der Kirche kommen, rennen uns immer mehr Kinder entgegen, die alle sehr interessiert an uns sind, aber vor allem wollen sie von Agrepina fotografiert werden. Die meisten Kinder sprechen zu unserer Überraschung ziemlich gut Englisch. Jedes Foto was wir machen wird voller und voller, sodass wir irgendwann in der Menge der ganzen watoto (Kinder) auf dem Foto untergehen. Agrepina ist zwar noch klein, aber kann sich zum Glück gut durchsetzen gegen die ganzen Kinder, die auch Fotos schießen wollen. Wir machen einen kurzen Abstecher bis vor die Kirche aber merken schnell, dass es langsam zu viel wird, besonders für die kleine Success, die sich auf Tahnees Arm festkrallt. Also treten wir den Rückweg an und Agrepina läuft vorraus. Ca. 30 Kinder kommen noch mit bis zum Eingang des Health Centers. Dann müssen wir ihnen sagen, dass sie nicht reinkommen können. Byebye watoto wazuri!

      Zurück am Jino Haus setzen wir uns mit den beiden Kindern und Sister Hifadhi zusammen und schauen alte Bilderbücher von Johannes, Magdalena und ihrer Familie zu ihrer Zeit in Tansania. Success ist so müde, dass sie noch auf Tahnees Schoß tief und fest einschläft.

      Es gibt noch ein leckeres Abendessen und wir fangen an bunte Schlüsselanhänger für alle Sisters zu knüpfen. Danach geht's ab ins Bett denn morgen ist ein neuer Tag mit neuen Patient*innen, Herausforderungen und Erfahrungen, für die wir alle Energie gebrauchen können.
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    • Dag 39

      Surprise Surprise 🫶🏼

      5 juni 2023, Tanzania ⋅ 🌧 26 °C

      Es ist Montag Morgen. 07:00 Uhr. Anders als die letzten Wochen, müssen wir heute nicht zur Arbeit. Dennoch klingelt der Wecker so früh, da wir uns mit Schwester Hifadhi vor ihrem Arbeitstag zum Frühstück verabredet haben.
      Zu unserem Leid hat es die Nacht über geregnet. Wir wachen schon zu Geplätscher vor den Fenstern auf. Unsere Wäsche, die noch draußen auf der Wäscheleine hängt, trieft nur so von Regenwasser. Mit unseren Regenjacken stapfen wir also raus in den Regen und nehmen die klatschnasse Kleidung von der Leine. Stück für Stück wringen wir jedes einzelne Kleidungsteil aus und hängen es im Jino Häuschen auf - über die dort innen vorhandenen Wäscheleinen, jeden einzelnen Stuhl und die Türen. Die Ventilatoren werden auf eine höhere Stufe gestellt und wir freuen uns schon jetzt so garnicht über die abnormal hohe Luftfeuchtigkeit, die nun in unserem Zimmerchen herrscht. Schwitzen ist heute also vorprogrammiert.

      Nach knapp einer Stunde essen wir dann unser Toastbrot, etwas Süßkartoffel, jeweils ein hart gekochtes Ei, und unser Highlight: CiniMinis 😍 Für umgerechnet 8€ (!!) die Packunt genießen wir diesen Geschmack auf eine ganz besondere Art und Weise!

      Wir verbringen den restlichen Morgen damit, weitere Bändchen vorzubereiten und unsere Überraschung für Schwester Hifadhi zu planen. Da es auch weiterhin die ganze Zeit regnet, verbleiben wir die meiste Zeit im Zimmerchen.
      Gegen 11 Uhr steppen wir rüber in das St. Benedict Health Center, um Schwester Hifadhi, Dr. Joseph und Rosie einen Besuch abzustatten! Alle freuen sich sichtlich, uns wieder zu sehen. Viel los ist auch heute nicht, aber irgendwie dennoch immer etwas zu tun. Die Patient*innen scheinen sich zeitlich gut abzustimmen.

      Wir warten auf den passenden Moment, um Dr. Joseph als Fotografen zu engagieren und unsere GoPro aufzustellen, um die Überraschungs-Übergabe festzuhalten.
      Wir selbst können es fast schon nicht glauben, dass Dank unserer Freunde und vor allem unserer Familien tatsächlich (stand jetzt) 5230€ für die Kindertagesstätte von Schwester Hifadhi zusammen gekommen sind. Mehr als die Hälfte des Geldes, welches sie für die Fertigstellung benötigt. Wir können es nicht abwarten, ihr diese Überraschung zu übergeben!
      An dieser Stelle ein Riesen DANKE an alle Spender*innen, die das ermöglicht haben!

      Da es plötzlich doch wieder in Strömen anfängt zu regnen, verlagern wir unseren Plan unter ein Dach des Guest Houses der Schwestern. Schwester Goretti übernimmt den Job der Fotografin, während Success es sich auch nicht entgehen lassen möchte, ein Teil der Überraschung zu sein.
      Bis Schwester Hifadhi von der Zahnstation rüber gelaufen kommt, spielen wir mit der kleinen Success noch im Regen - sie hat wirklich großen Spaß an dem “maji maji” (Wasser, Wasser)!

      Wir versuchen ein paar liebe und erläuternde Worte zu finden, bevor wir ihr unser geschriebenes Schildchen überreichen. Sehr schnell begreift Schwester Hifadhi worum es geht und welche Summe wir für sie sammeln konnten! Sie strahlt von einem bis zum anderen Ohr, hält sich das Papier immer wieder vors Gesicht, weil sie ihr wunderschönes Lächeln und ihr Ausdruck von Freude verstecken möchte. Es ist so schön, diesen Moment mit ihr erleben zu dürfen!
      Noch während Tahnee versucht die richtigen Worte zu finden, fängt auch schon Schwester Hifadhis Handy an zu klingeln. Schwester Hifadhi, die sonst in jeglicher Situation immer direkt den Hörer abnimmt, schaut sich nur einmal kurz um und widmet sich dann voll und ganz wieder dieser schönen Überraschung. Ihre Freude so miterleben zu dürfen, für etwas, was ihr Herz so erstrahlen lässt, ist wirklich einmalig.

      Ihre Worte als Rekation waren in etwa die folgenden: Oh, wow, thank you very much. That is so nice! Thank you so much! That is so much money! May God bless you always! You are always in my heart. I don’t know how to say thank you enough. My God bless you and do everything for you.
      (deutsch: oh wow, vielen lieben Dank. Da ist so lieb! Ganz lieben Dank. Das ist so viel Geld. Möge Gott euch immer segnen. Ihr werdet für immer in meinem Herzen sein. Ich weiß garnicht, wie ich meine Dankbarkeit ausdrücken kann. Möge Gott euch segnen und alles für euch tun!)

      Dieser Moment war definitiv unser Highlight des Tages! 🫶🏼

      Kurz nach der Überraschung verspeisen wir zusammen mit Schwester Hifadhi unser Mittagessen. Wir unterhalten uns über das Daycare Center und was sie als nächstes plant und noch immer steht ihr die Freude ins Gesicht geschrieben.
      Nach dem Mittagessen machen wir nochmal einen Abstecher in die Zahnstation, um uns von Rosie und Dr. Joseph zu verabschieden. Auch dorthin begleitet uns die kleine Success und schläft während unseres Gespräches mit den beiden fast auf Tahnees Arm schon ein. Zeit für ihren Mittagsschlaf.

      Den Nachmittag über verbringen wir viel Zeit mit dem Packen und Arrangieren unseres gesamten Gepäckes und spielen nach dem besagten Mittagsschlaf viel mit Success und Agripina.
      Isi bringt derweil Schwester Doris bei, wie man Bändchen knüpft. Schwester Doris ist seit eines Autounfalls vor 12 Jahren querschnittsgelähmt ab der Hüfte abwärts, sodass sie sich über eine solche Beschäftigung und Kreativität sichtlich freut und sehr schnell große Erfolge erzielt. Wirklich schön mit anzusehen, was ihr das für eine Freude bereitet.
      Die Tüte mit zich Bändern verschiedenster Farben lassen wir auch gleich bei Sister Doris, damit sie einen Vorrat für die nächste Zeit hat und ihrer Kreativität freien Lauf lassen kann!

      Gegen 18:00 Uhr checken wir dann nochmal unsere Wäsche: nach wie vor klatschnass. Wir starten also eine große Bügelaktion, um die gröbste Feuchtigkeit aus der Kleidung zu bekommen. Letzten Endes läuft es auf knapp 3,5 Stunden bügeln hinaus an diesem Abend. Während Tahnee sich dem Bügeln widmet, bespaßt Isi Success, die in unserem Zimmer ein kleines großes Chaos anrichtet, überall Kekskrümel verteilt, mit allem spielt, was sie in die Hände kriegt und Brillenbügel verbiegt.

      Heute werden wir auch von allen möglichen kleinen Lebewesen in unserem Zimmerchen besucht. Von einem Mini-Frosch über Käfer und einem Baby-Gecco war alles dabei.

      Irgendwann taucht Schwester Hifadhi bei uns im Jino-Häuschen auf und lädt uns zum Dinner ein. Anlässlich des besonderen Tages heute gibt es Wein und eine Art Pizza, mit seeehr dickem Teig (eher eine Art Pizzabrot würden wir sagen). Dazu gibt es wie so häufig Ugali, Sauce und Grünkohl. Ein wirklich schöner Abschluss zu diesem besonderen Tag. Die kleine Success schwirrt auch hier wie ein Wirbelwind um den Tisch herum und versucht immer wieder unsere Aufmerksamkeit zu bekommen, während wir uns mit Schwester Hifadhi und Schwester Goretti unterhalten.
      Wir bedanken uns für einen wirklich schönen Abend, verabschieden uns schon von Success, Angel und Schwester Goretti (die sagt, sie komme morgens nicht gut aus dem Bett, daher müssten wir uns schon jetzt verabschieden) und immer wieder werden wir darum gebeten, doch ganz bald schon wieder nach Kitunda zu Besuch zu kommen. Wie wohl wir uns hier doch gefühlt haben!

      Den restlichen Abend verbringen wir mit Sachen packen, duschen und immer weiteren Bügeln. Das Zimmer gleicht eher einer einzigen Wäschekammer, da jedes Interior zu einem Wäscheständer oder Aufhänger umfunktioniert wird.

      Gegen Mitternacht schalten wir dann erst das Licht aus. Noch Knapp 4 Stunden Schlaf, die wir kriegen können. Also ab, schnell ins Land der Träume!

      Usiku mwema, ihr Lieben ✨
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    • Dag 5

      Extraktionen über Extraktionen!

      2 maj 2023, Tanzania ⋅ ⛅ 30 °C

      Auch unser heutige Morgen beginnt wieder um Punkt 07:00 Uhr mit dem Klingeln des Weckers. Schwester Hifadhi klopft zwei Minuten später schon an unsere Tür, um uns Bescheid zu geben, dass heute früh um 07:45 Uhr im Health-Center ein Meeting der Mitarbeiter stattfindet und sie uns da gerne vorstellen möchte.
      Also machen wir uns fertig für den Tag, trinken mit Sister Hifadhi wie gestern auch einen Tee (auch wenn uns dieser mal wieder bei den schon 25 Grad die ein oder andere Schweißperle auf die Stirn wirft ) und schlingen noch kurz eine Banane runter, um den ersten Hunger zu stillen - wer weiß wie viele Patienten heute kommen und wann wir das nächste Mal Pause machen!

      Bis sich alle Mitarbeiter auf einer kleinen Außenfläche vor dem Health-Center versammeln, ist 8 Uhr schon verstrichen. Die deutsche Pünktlichkeit wird auch hier, wie in den meisten anderen Ländern der Welt, nicht gelebt. Wir haben dadurch aber Gelegenheit mit den anderen Ärzten und Mitarbeiten ins Gespräche zu kommen und versuchen uns, die knapp 12 Namen der anderen Mitarbeiter zu merken. Erstaunlich viele der Frauen heißen Mary - wie die Mutter Gottes (auf englisch) wie uns erklärt wird.

      Danach geht es in die für uns vom Vortag schon bekannten zwei Räume, die mit “Meno” (Zähne) ausgeschildert werden. Hier warten schon die ersten Patienten auf uns. Dr. Joseph und die Helferin Rosi sind wieder vor Ort und stehen uns mit Rat und Tat zur Seite. Schwester Hifadhi kommt im Laufe des Tages auch dazu. So werden auch heute bei den insgesamt 14 Patient*innen 10 Extraktionen durchgeführt (hauptsächlich praktisch von uns ganz alleine durchgeführt, Dr. Joseph war aber immer vor Ort um bei Bedarf zu unterstützen), ein Trauma behandelt, eine Zahn- und Taschenreinigung durchgeführt (da die Patientin mit Schmerzen aufgrund von stark geschwollenem Zahnfleisch kommt) und von Schwester Hifadhi eine Prothese eingegliedert.
      Außergewöhnlich ist heute, dass wir sehr viele Kinder behandeln. Einige von Ihnen sind super hart im Nehmen und lassen sich ohne ein Zucken die doch recht unangenehme lokale Betäubung geben und anschließend auch den Zahn ziehen. Andere wiederum schreien, weinen und strampeln vor sich hin während der Behandlung, sodass teilweise auch Schwester Hifadhi und Rosi dazu kommen, um die Kleinen zu beruhigen - für uns wirklich herzzerreißend mitanzusehen.
      Vor allem Dr. Joseph ist uns bei den Behandlungen der Kinder eine große Hilfe, da er während der Eingriffe die Kinder versucht mit Geschichten abzulenken und auf andere Gedanken zu bringen. Auch wenn wir mittlerweile die nötigsten Sätze für eine Behandlung auf Swahili weitestgehend drauf haben, können wir auf eine solch “beruhigende” Weise natürlich leider noch nicht mit den Patient*innen kommunizieren.

      So sehr den Patient*innen hier vor Ort auch geholfen wird und Ihnen durch die Extraktion des verursachenden Zahnes der Schmerz genommen wird, fällt es uns in einigen Fällen dennoch schwer diese “that’s the nature of our patients” Philosophie zu verinnerlichen.

      Ein Beispiel: eine unserer Patientinnen, im Alter von 7 Jahren, kam heute zu uns mit sehr starken Schmerzen am rechten unteren Backenzahn (der erste bleibende Backenzahn, der im Alter von ca. 6 Jahren durchbricht). Sie habe die ganze Nacht deswegen nicht schlafen können.
      Bei der Inspektion der Mundhöhle fällt direkt auf, dass sich das Zahnfleisch über das Ende des Zahnes gestülpt hatte. Dadurch hat sich seit Durchbruch des Zahnes eine Nische gebildet, die prädestiniert für Essensreste ist, aber mit der Zahnbürste nicht zu erreichen ist. Unter dieser “Zahnfleischkapuze”, wie wir es nennen, hat sich also in den ca. anderthalb Jahren eine riesige Karies gebildet, die mittlerweile schon bis zum Nerven durchgedrungen ist. Die Therapie besteht hier vor Ort also in der Extraktion des Zahnes.
      Als Zahnärzt*innen blutet einem bei sowas aber innerlich das Herz, da dies sehr einfach durch das Entfernen der Zahnfleischkapuze hätte verhindert werden können, wenn die Patienten regelmäßig zur Vorsorge zum Zahnarzt/zur Zahnärztin gehen würden.
      So wurde der Kleinen ein Zahn gezogen, der erst knapp seit anderthalb Jahren da war und eigentlich für noch viele Jahrzehnte ihres Lebens vorgesehen war.
      Aber wie wir die letzten beiden Tagen schon gelernt haben, ist das die “nature of the patients” und das System hier funktioniert einfach anders: Zahnärzt*innen werden aufgesucht, wenn akute Schmerzen bestehen!

      An die Umstände also, dass über 90% der Patient*innen mit wirklich starken Schmerzen kommen und dementsprechend die Behandlung auch unangenehmer verläuft (z.B. durch schlechtere Wirkung der Anästhesie), müssen wir uns wirklich noch gewöhnen! Dennoch merken auch wir, dass es mit den Behandlungen immer besser klappt, wir immer eigenständiger werden und auch die nötigen Swahili Sätze für eine Behandlung uns nach und nach besser im Kopf bleiben.

      In der Zwischenzeit, wenn mal keine neuen Patient*innen gerade vor Ort sind, haben wir die Zeit genutzt um eine paar Eindrücke mit der Kamera festzuhalten: von dem manuellen Behandlungsstuhl in einem der Räume (nur einer verfügt über einen elektrischen Behandlungsstuhl, wie man ihn aus Deutschland kennt), den verwendeten Materialien vor Ort, sowie auch Fotos von Dr. Joseph und uns.

      Gegen 14:30 Uhr verlässt die letzte Patientin die Zahnstation, sodass auch wir Feierabend machen können. Wir essen gemeinsam lecker zu Mittag (es gibt wieder Kochbananen mit einer Art Grünkohl - so schmeckt es zumindest) und machen anschließend einen Power Nap (Mittagsschlaf). Die ganzen neuen Eindrücke der letzten Tage sind viel zu verarbeiten!

      Am Nachmittag besuchen wir Schwester Hifadhi nochmal in der Zahnstation, während sie Prothesen herstellt für Patienten, die die kommenden Tage zum Einsetzen und Anprobieren vorbei kommen. Wirklich faszinierend zu sehen, mit welcher Routine und Geschicklichkeit sie dort arbeitet.

      Die restliche Zeit bis zum Abendessen verbringen wir mit Entspannen und dem weiteren Knüpfen der persönlichen Schlüsselanhänger für die Schwestern.
      Zum Abend hin essen wir gemeinsam mit Schwester Hifadhi, Schwester Goretti und der kleinen Success im Gemeinschaftsraum zu Abend. Es gibt Reis mit Bohnen, einen selbst gemachten Krautsalat, Maiskolben und zum Nachtisch Wassermelone und Tahnee’s absolut favorisierten Passionsfrüchte - vom hauseigenen Maracujabaum direkt vor dem Jino-Häuschen versteht sich. Noch nie haben wir so leckere Passionsfrüchte gegessen, mit einem solch intensiven Geschmack! Tahnee schwebt hier definitiv im Maracuja-Himmel!

      Auch heute fallen wir wieder recht kaputt ins Bett. Morgen steht ein neuer Arbeitstag an. Wir sind gespannt, was uns erwarten wird. Bis dahin, schlaft gut! Lala salama 💤
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    • Dag 3

      Kirchlicher Sonntag mit Überraschung

      30 april 2023, Tanzania ⋅ ☁️ 25 °C

      Heute mal geschrieben aus der Sicht von Tahnee:

      05:30 Uhr morgens. Der Wecker klingelt. Ich werde aus dem Tiefschlaf gerissen. Beim Blick nach draußen erglimmse ich schon das sanft stärker werdende Tageslicht. Die Grillen Geräusche, die am Abend noch so stark waren, sind schon nicht mehr zu hören.
      Meine Gedanken schweifen dennoch ab, und ich denke mir innerlich, dass die 7 Stunden Schlaf gerne auch noch länger hätten sein können.
      Isabel überhört den Wecker komplett und zeigt keinerlei Reaktion. Der Wecker wird also von mir auf Schlummern gedrückt, in der Hoffnung, dass sie dadurch dann 10min später sanft aus dem Schlaf erweckt wird. Auch das war allerdings eher eine Wunschvorstellung von mir.

      Ich wecke Isabel also persönlich auf und wir beide machen uns fertig für den Tag. Die morgendliche Sonntags-Messe der auf der anderen Straßenseite gelegenen (in unseren Augen sehr großen) katholischen Kirche beginnt pünktlich um 06:30 Uhr, sodass wir uns in unseren Sonntags-Outfits mit Sister Hifadhi auf den Weg dorthin machen.
      Unsere Plätze nehmen wir neben anderen Schwestern in der ersten Reihe ein.

      Die Messe beginnt mit dem Einmarsch des Priesters. Highlight für uns ist dabei der ca. 20 köpfige Gospel-Chor: alle in einem schicken, bunten, für uns typisch afrikanischen Kleid bzw. Hemd gekleidet. Begleitet von einer Orgel, zahlreichen Trommeln und anderen Instrumenten (ähnlich einem Reis-Rohr wie man es früher oft gebastelt hat) brachte der Chor eine ganz magische Stimmung in diese heilige Stätte so früh am Sonntag Morgen.
      Generell ist es wirklich eine tolle Erfahrung mitzuerleben, wie die knapp 600 Leute zusammenkommen, gemeinsam singen, beten und dem Priester aufmerksam zuhören, während dieser etwas uns leider Unverständliches erzählt, dabei wild umher gestikuliert und das ein oder andere Lachen aus der Menge hervor kitzelt.

      Nach knapp anderthalb Stunden merke ich dann doch, wie mir das viele Stehen und die Hitze in der Kirche durch die aufgehende Sonne zu schaffen macht. Mir wird schlecht und ich habe das Gefühl gleich umzukippen (wer mich kennt, weiß, dass das nicht die größte Seltenheit bei mir ist). Der Temperaturwechsel von dem doch recht kalten Deutschland in das warme, und vor allem aktuell noch recht schwüle Tansania, sowie der leere Magen schienen die Situation nicht verbessert zu haben.

      So unangenehm mir es auch ist, und so gerne ich die Situation vermieden hätte, stehe ich also käseweiß und kalt nass geschwitzt auf, und verlasse so unauffällig wie möglich die Kirche (ihr könnt euch vorstellen, dass das aus der ersten Reihe heraus eher genau gegenteilig verlief).
      Isabel - mittlerweile merkt sie, nach 6 Jahren gemeinsamer Uni, tatsächlich wortlos an meinem Blick und meinem käseweißen Gesicht schon, was los ist und was sie zu tun hat - folgt mir, umsorgt mich, und bringt mich zusammen mit Sister Hifadhi zurück in das Jino Haus.

      Nach einem Nuss-Riegel und einigen Schlücken Cola schlafe ich direkt ein und wache erst zweieinhalb Stunden später wieder auf.
      Was ein Morgen - genau so habe ich ihn mir definitiv nicht vorgestellt. Mittlerweile wissen wir aber alle, dass auf unserer Reise wahrscheinlich kein Tag vergeht ohne eine Geschichte, über die wir auch in vielen Jahren noch lachen werden. Auch an dieser Stelle kann man das gestern benutzte TT wieder anbringen, diesmal aber mit der Bedeutung, die es sonst eigentlich hat: typisch Tahnee!

      Gegen 11 Uhr frühstücken wir verspätet eine Kleinigkeit im Jino Haus. Sister Hifadhi leistet uns Gesellschaft. Auch heute gibt es Toastbrot, selbstgemachte Orangenmarmelade, Ei und frische Bananen. Wir unterhalten uns lange über die aktuelle Präsidentin von Tansania und den ehemaligen Präsidenten des Landes und sie erzählt uns einige lustige Geschichten dazu. Ihr Kichern ist wirklich einmalig, sehr ansteckend und wird uns mit Sicherheit noch sehr lange in Erinnerung bleiben!

      Bei einem leckeren Mittagessen, bei dem ich unter anderem zum ersten Mal die sogenannte “mmea” (Kochbanane) probieren durfte, sitzen wir zusammen mit Schwester Bibi und Schwester Goretti und unterhalten uns amüsant über den Platzregen, der uns aus dem Nichts überrascht hat. Die Schwestern haben es schon erahnt und netterweise alle Fenster des Jino Hauses rechtzeitig geschlossen.
      Selten habe ich solche Wassermassen vom Himmel herunter kommen sehen. Nach einigen Minuten war das Schauspiel aber dann auch schon vorbei, und die Wassermengen nahmen eher die uns bekannten deutschen Regenmengen an.

      Zusammen mit Sister Hifadhi fahren wir am Nachmittag erst mit einem Bajaji (Dreirad, ähnlich einem TukTuk wie man es aus den asiatischen Ländern kennt) und anschließend mit einem Bus in Richtung Flughafen.
      Sister Hifadhi hat zum Glück noch einen Sitzplatz bekommen, wir stehen bei der doch recht holprigen Fahrt (asphaltierte Straßen gibt es hier nicht überall und der vorherige Platzregen erschwert die Situation für die Fahrer zugleich) im Gang und krallen uns an den Sitzlehnen fest. Schnell stellen wir fest, dass ein Bus, der für 22 Sitzplätze ausgelegt ist, hier gerne auch mal 41 Menschen gleichzeitig transportiert. Eng aneinander gekuschelt ging es dann also durch viel Matsch, riesige Pfützen, die teilweise schon einem kleinen Teich gleichen, und kreuz und quer über die Straße. Auf Straßenspuren wird hier unter solchen Bedingungen seltenst geachtet - Hauptsache man fährt den für das Fahrzeug besten Weg, auch wenn der zeitweise vielleicht auf der Gegenfahrbahn liegt und somit diesen zum Stehen bringt.

      Am Flughafen angekommen heben wir erstmal tansanische Schilling ab, bevor wir uns eine Stunde lang durch ein Vodafone SIM Karten Chaos kämpfen. Letzten Endes schaffen wir es aber, eine neue SIM Karte zu bekommen und eine alte mit neuem Guthaben aufzuladen. Den täglichen Updates hier auf dem Blog steht also nichts mehr im Wege!

      Da wir auf dem Weg zurück nach Kitunda einige Besorgungen machen wollen, entscheiden wir uns dazu, lieber ein Taxi zu rufen. Sister Hifadhi hat da zum Glück sehr gute Kontakte, sodass wir kurze Zeit später in einem klimatisierten Auto sitzen und Wasser, Obst und Snacks kaufen können. Schnell stellt sich aber tatsächlich heraus, dass es besser ist, wenn wir im Taxi sitzen bleiben, während Sr Hifadhi an der Straßenseite das Obst und Gemüse kauft, da unsere Anwesenheit wohl den Preis beeinflusse.

      Zurück im Jino Haus angekommen helfen wir das Abendessen zuzubereiten. Es gibt eine Art Kohlsalat, mit Gulasch und Reis. Wir sitzen lange mit den Schwester zusammen, zeigen Ihnen ein mitgebrachtes Fotoalbum aus der Heimat von unseren Liebsten und unseren Hobbies und lachen sehr viel.
      Die kleine “Success” hat riesen Spaß daran, sich jedes Bild anzugucken und jedes einzelne dieser Bilder mit “wazungu” zu kommentieren - übersetzt heißt dies “weiße Menschen”.

      Gegen 21:00 Uhr verschlägt es uns in unser Zimmerchen, wir schreiben noch ein bisschen an den Blogposts, lassen den Tag Revue passieren und bereiten uns mental schonmal auf den morgigen Tag vor: ab morgen geht es für uns für sechs Tage tagsüber in das Kitunda Health Centre, wo wir bei zahnmedizinischen Behandlungen unterstützen werden. Die Aufregung steigt definitiv, aber wir freuen uns auch ungemein.

      Usiku mwema (gute Nacht)!
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    • Dag 23

      Dar es Salaam

      26 november 2023, Tanzania ⋅ ☁️ 27 °C

      Nach einem letzten Schwumm im indischen Ozean und einem "Ciao" zu der tollen Unterkunft, ging es mit dem Taxi zum Hafen in Stone Town. Dort das richtige Büro für meine Fähre zu finden stellte sich bereits als Herausforderung heraus, weil mir alle helfen wollten (einfach weil ich eine weisse Frau bin und wegen dem Trinkgeld) aber die Männer alle in andere Richtungen zeigten.
      Als ich das Büro gefunden hatte, ging das Spiel wieder von vorne los um das richtige Terminal zu finden (nein in Tansania gibt es nicht wirklich irgendwelche Beschriftungen). Auch hier drängten sich wieder viele Männer auf, um meine Tasche zu tragen und rissen sie mir dabei fast vom Rücken. Sie trugen sie dann 10 Schritte und als ich sie gestoppt habe weil ich "a strong women" bin und das selbst machen kann, verlangten die dann trotzdem Geld.
      Die Fähre war im Vergleich zum Hafen sehr luxuriös und Dank 2 Tabletten Zintona (Serviceauftrag erfüllt: Googelt das mal wenn ihr seekrank werdet) verlief die Fahrt sehr angenehm.
      In Dar es Salaam nam ich für 1000 Schilling, was nicht ganz 50Rp entspricht, die Busfahrt zu meiner Unterkunft auf mich. Geplant gewesen wären 20 Minuten, gedauert hat es dann 1.5 Stunden, so hatte ich mehr Zeit die Stadt zu sehen;)
      Nach einem leckeren Abendessen gehe ich jetzt ins Bett und träume davon, dass die Fahrt Morgen um 5 Uhr morgens nicht auch 3x länger dauert als geplant
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    • Dag 53

      Dar Es Salaam

      1 september 2023, Tanzania ⋅ ☀️ 77 °F

      As it turns out, I know someone in Zanzibar.

      That was a fun surprise. And 'know' in this context is about as thin a definition as possible: Julie and I attended the same high school and she has stayed in distant contact with my sister. So... We know each other. Distance from home seems to strengthen the relevance of being from the same place.

      Regardless, Julie has been helpful in making suggestions for my trip so I offered to buy her lunch in Dar es Salaam if she was willing to ferry over for the day- to both say hello and also fill some time between flights. I'm so glad that I did!

      Dar is a maelstrom of chaotic activity the likes of which I have never seen. I love it (but in small doses).

      I jumped in a bajaji (tuk tuk, 3 wheeled taxi-moto) and motored out to meet for a much needed coffee and a delicious bowl of fresh fruit. We then set out to do some textiles shopping for her organization. The shopping experience was beautiful and I found myself happily absorbing little snippets of culture and language (ndio means yes, asante is thank you). Also we found donuts, which made my mouth happy.

      Along the way I realized I need a new phone charger (type G sockets here vs. Euro type C) so we asked around and were directed to Kiriakoo Market. If Dar is a maelstrom, Kiriakoo is the center of all chaotic energy in this corner of the universe. It was..... Amazing. The ride to get there was like an amusement park/haunted house/crazed adventure in and of itself. Words fail me. It was like a flea market spilling out of established storefronts and frequented by 11 times as many people as could safely fit into a given space, interspersed with bujaji, motorcycles, bikes, land cruisers, lorries (pickups and box trucks) and minibuses. Somehow the swarms of people moved together with an indecipherable (to me) pattern language that seems to prevent unpreventable-seeming pedestrian fatalities.

      We passed dozens of shops selling what-have-you; always they were grouped together. Sixteen stalls with broken cellphone screens lined one block. Presumably they're selling replacement screens? But why so many? I'm told each basically specializes in a few models and it's up to the buyer to find the right one. The vendors seem happy to point people in the right direction.

      We found the usb charger kiosk, amidst several, and I paid about $4 for a charger. When I considered that afterwards I realized maybe I should have paid more for a brand I recognize.... But maybe it'll work for a while! It seems to be ok so far (even if it is slow).

      Then we navigated out of the market area to a local casino that has delicious chinese food. Neither of us have had chinese in a few months and it was a tasty change from unfamiliar local fare. Normally I try to stick with local choices, to experience the space, but.... This was perfect for one day.

      Lunch and conversation and shopping adventures went long so I was running thin on time to get to the airport. Lowering my already casual attitude towards safety, I grabbed a boda boda (local motorcycle taxi) and zoomed through friday afternoon traffic to make it back to the local airport just in time. What a kick! I don't much love being a motorcycle passenger, and doing it in the midst of traffic I don't understand (right hand drive, among other factors) was a fantastic opportunity to practice radical acceptance of the uncontrollable reality of existence.

      Hey, the guy did have a helmet for me. That made me safer than most passengers doing the same.

      Check-in for the 12 seat puddle jumper was about as casual as I've ever had for a flight. They didn't ask for ID before reprinting my boarding pass, not upon boarding. I guess that since there were only two passengers and only two trying to board, they figured I was probably who I said I was. They also did not see or care that I had 1.5l of water in my pack (by accident).

      I love it. A throwback to the way air travel was once easy and pleasant.

      We bopped down to a southern island (free tour!) Then up to Mafia Island.. a low and water-riddled sandy shores patch of green amongst turquoise reefs in blue water. Stunning. Juma soon arrived on his moto to drive me to the beach hotel in front of which my new friend Olivier has anchored the Mabaï - my home for now

      We swam, laughed, enjoyed a sunset, and sipped some drinks.
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    • Dag 22

      Im Stadion von Simba SC

      20 augusti 2023, Tanzania ⋅ ☀️ 31 °C

      Seit dem Simba Day vor zwei Wochen wollte ich ins Stadion. Dafür ging es um 06.30 Uhr von Paje los, um die Fähre um 09.30 Uhr zu erwischen.
      Die Sorgen bzgl. des Tickets waren unbegründet, diese wurden einfach am Zaun verkauft. Den Eingang zu den VIP-Plätzen und die Busse der Teams waren auch sehenswert.
      Einen offiziellen Fanshop gibt es nicht, daher musste ein Trikot von der Straße herhalten. Mit diesem hatte ich dann auf einmal 1000 neue Freunde 😃.
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    • Dag 64

      YANGA VS SIMBA

      5 november 2023, Tanzania ⋅ 🌧 28 °C

      Sonntag
      Am 05. November hieß es Derby-Tag in Daressalam. Simba spielte gegen Yanga. Die Uuwo-Freiwilligen reisten über Nacht mit dem Bus nach Daressalam an und verbrachten also schon den Morgen in der Stadt. Drei Stunden vor Anpfiff vereinten sich unsere Gruppe vorm Stadion und wir 3 stießen auch zur Gruppe dazu. Vorm Stadion konnten wir schon die besondere Stimmung erleben, denn die Menschenmassen feierten schon hier ihre Teams lautstark an. Schön hier zu sehen, wie friedlich die Fans selbst bei einem Derby miteinander umgehen. In Deutschland kaum vorstellbar. Im Stadion angekommen war auch hier schon vor Anpfiff eine atemberaubende Stimmung. Unsere Plätze befanden sich auf der Yanga-Fan Seite. Die Sicht von dort war perfekt, man hatte einen super Blick auf das ganze Spielfeld. Als dann endlich das Spiel losging, holten die Fans nochmal alles aus sich heraus und es wurde super laut. Durch die ganzen Trompeten wurde eine wahnsinnige Lautstärke geschaffen, sodass man kaum einander verstand. Der große Unterschied zu Deutschland ist, dass es hier keine Fan-Choreos und Fangesänge gab, dafür konnte man aber vereinzelte Tanzchoreos beobachten und ganz viele Trompeten hören. Das Spiel war in der ersten Halbzeit ziemlich ausgeglichen, beide Teams schossen jeweils ein Tor. Bei beiden Toren war auf beiden Seite ein Ausnahmezustand. Die Fans sprangen in die Luft und zeigten ihre Freude durch lautstarkes Jubeln. Die Stimmung war unbeschreiblich.
      In der zweiten Hälfte nahm das Spiel dann endlich Fahrt auf. Innerhalb von 15 Minuten schoss Yanga drei Tore. Es war unglaublich die Freude der Fans zu sehen und miterleben zu dürfen. Man kam gar nicht mehr zum Sitzen, da man sich mit seien Nachbarn einfach freute und mit feierte. Kurz vor Ende schoss Yanga dann noch das fünfte und letzte Tor dieses Spiels. Mit dem Ende rechnete wohl keiner von uns. Die Freude war riesig bei allen Yanga-Fans. Nach Abpfiff feierten die Fans ihre Mannschaft zum erfolgreichen Sieg. Das Stadion tobte. Vor dem Stadion ging die Feier weiter, alle Yanga-Fans beschrieben den Tag als einer der schönsten ihres Lebens. Wir machten uns vom Stadion auf den Weg in die Stadt, um den Abend gemeinsam mit einem Essen zu beenden. Von dort aus trennten sich unsere Gruppen wieder und wir fuhren zurück in unser Hotel. Die uuwo-Freiwilligen dahingehend nahmen um drei Uhr den Nachtbus zurück in Richtung Moshi.
      Das Fußball spiel ist von der Größe vergleichbar mit Bayern gegen Dortmund aber von der Stimmung eher Hsv gegen St Pauli.😃 (Am Ende hab ich garnicht bereut, dass ich Yanga Fan war😂)
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    • Dag 26–32

      The Hike to the top.

      20 augusti, Tanzania ⋅ ☀️ 30 °C

      The long awaited adventure has started. 5 days up 2 days down living with this fabulous group 24/7. We will walk, talk, sing, dance without stopping and have the best laughs. Here we go!!!!
      Day 1: Machame Gate to Camp. - 11km Gain 1340m Max. 2980m
      Day 2: Machame C to Shira Camp. -5km Gain 860 Max 3840m
      Day 3: Shira Camp to Lava Tower to Barranco Camp. -11km
      Gain 780m+ 720m- max 3900m
      Day 4: Barranco/wall Camp to Karanga Camp. -5.6Km
      Gain 300+, -140m +110m Max 4050
      Day 5: Karanga Camp to Kosovo Camp. -3.5km. Gain 850m Max 4900m 16,075ft
      Day 6: Kosovo Camp to Summit. -5km 8 hours hike Gain 995m Max elevation 5895m.
      Hike down to millennium Camp.
      12km descent 7hours hike
      Day 7: Millennium Camp to Mweka Gate. -9.3km Gain-1393m

      Walked through five climate zones of Kilimanjaro,and had to scale the scary Barranco Wall, Marvelled at the alien-looking Dendrosenecio kilimanjari – truly unique plants that are not found anywhere else in the world.
      Started our final climb to the summit at Midnight. Strings of headlamps showed the way on the grueling hike in the dark. We were treated to a spectacular sunrise which warmed our hearts and bodies. We continued “pole pole” to Stella point at the top of the switch back. Once we had a short rest we pushed onto the Summit past glaciers, craters and an impressive ice field. Our family reached the summit “with more fire” than we realized we possessed as a result of the guides serenading us to the very end. Hakuna Matata!
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    • Dag 22

      9,5h nach Dar es Salaam🚌

      23 november 2023, Tanzania ⋅ ☁️ 30 °C

      Nach dem Frühstück gings los an die Bushaltestelle. Der Koch hatte für mich extra noch zwei Tomatensandwich für die Reise vorbereitet🥹🤍. Was für liebe Menschen es doch geben kann.! Definitiv eine riesen Weiterempfehlung von mir.! Der Bus kam nach 1h Verspätung endlich an. Es war jedoch nicht der, den ich gebucht hatte. Ich setzte mich auf einen freien Platz und ein Einheimischer neben mich. Auch er hätte den anderen Bus gebucht gehabt. Wenn man in Afrika mit dem Bus unterwegs ist, merkt euch eins: Nie zuhinterst sitzen.! Die Strassen sind so holprig, dass Gesäss bleibt nicht auf dem Stuhl😂. Wir wurden teilweise herumgeschläudert. Der Einheimische schlief zwischendurch ein. Wenn dann so ein Speedbump wieder kam, wurde er aus dem Schlaf gerissen und er musste sich irgendwo festhalten. Es sah teilweise so lustig aus, wir mussten beide so lachen😂.
      Er hatte Kekse mitgenommen, wobei er diese mit mir teilte. Das war wirklich eine nette Geste. Die Fahrt dauerte insgesammt 9,5h. 9.5h fast gratis Massage.! Als ich endlich im Hostel angekommen war, wurde ich von den Mitarbeitern in einem gebrochenen Englisch begrüsst und mir wurde mein Zimmer gezeigt. Es sah wirklich gut aus. Der Empfang war jedoch sehr schlecht und die Dusche hatte kein warm Wasser. Cold Shower it iiis.! Mir wurde noch Essen auf das Zimmer gebracht, da ich nebst dem Sandwich noch nichts gegessen hatte und dementsprechend sooo hunger hatte. Das Wechselgeld wollte die Mitarbeiterin behalten. Nun ja, so ist das eben hier🤭😂.
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    Du kanske också känner till platsen med följande namn:

    Ilala, Ilala District

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