Ukraine
Odessa

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Top 10 Travel Destinations Odessa
Show all
Travelers at this place
    • Day 171

      Odessa

      October 18, 2019 in Ukraine ⋅ ⛅ 12 °C

      Wir finden einen herzigen Parkplatz inmitten eines etwas verwahrlosten aber schönen Parks und bleiben hier für drei Nächte. Der Park beherbergt diverse Strassenhunde, Vögel und ein Igeli (habe Goodies gekauft, die aber dann keiner essen wollte🙈). Wir erleben einiges in diesen Tagen: dekadent essen und trotzdem kaum Geld ausgegeben, Kinofilme werden nur am Mittwoch in Originalsprache gezeigt, ukrainische Schönheiten sind rar, wunderbar verwachsene Innenhöfe, im Sommer sei Odessa das ukrainische Ibiza, einen Besuch in einem der schönsten Opernhäuser Europas (haben dazu leider keinen Vergleich), Arjen macht mit beim Sport 😱🎉 und ein anschliessendes Bad im schwarzen Meer! Der einzige Downer: das „Tigerloch“ (ein Insider) in welches ich falle, weil meine Motivation zum Büsslireisen schwindend ist. Ein Plan muss her: raus aus der Ukraine und ab in den Süden.Read more

    • Die Perle am Schwarzen Meer

      September 11, 2019 in Ukraine ⋅ ☀️ 26 °C

      Erstmal good news: Bin gestern seetauglich geschrieben worden, von einer russischen Ärztin, die dazu nicht mal das Stethoskop in die Hand genommen hat (wohl aber meine Kreditkarte, 80 Dollar für den Stempel).

      Nach vier Monaten gen Osten bin ich damit wohl endgültig in den Fängen der Korruption gelandet... Anstelle von Untersuchungen haben wir uns über die Transsib unterhalten - sie bekam ganz dunkle Funkelaugen voller Kindheitserinnerungen.

      Odessa ist vielfältig, ich habe einen ganzen Flickenteppich an Eindrücken. Für den gepflegten Städteurlaub und romantisches Bummeln durch Altstadtgassen würde ich Freunden eher Lemberg ans Herz legen. Wer aber unerschrocken ein bisschen mehr Ukraine wagen möchte: Ab nach Odessa!

      Mit Englisch kommt man hier kaum weiter (es gibt auch wenig Westtouristen). Ich gönne mir gerade zehn Stunden Russisch - eher Goodwill und Zeitvertreib. Kyrillisch hat nochmal eine ganz andere Schreibschrift als Druckschrift, und Vokabeln lernen ist auch schon lange her...
      Ich begreife fix, behalte nix. Wenigstens hat mein Gehirn inzwischen nachgegeben, was die Druckbuchstaben betrifft, und dafür etwas Platz freigeräumt.

      In die Oper kann man in Odessa ab 1,80 Euro. Ich habe mir ganz dekadent ein Fünf-Euro-Ticket für Donnerstag gegönnt, mittlere Preisklasse, Aida. Es gibt einen offiziellen Dresscode, kein Einlass mit pinken Sneakers, also nochmal acht Euro obendauf für ukrainische Ausgehschuhe vom Markt. Hoffentlich lohnend investiert, bin da ja ein bisschen banausig und habe um die drei Stunden rum oft eine Schmerzgrenze...

      Am Strand Riesenkirmes: Clubs, Lounges, Beach Bars, gigantische Hotelpaläste. Kilometer um Kilometer. Russischer Rubel rollt, denke ich. Jetzt ist Nachsaison, aber um sich das im August vorzustellen, braucht es kaum Phantasie. Weiter weg vom Zentrum beginnt der Beton dann etwas mehr zu bröckeln, und es wird gemütlicher. Baden allerdings nur für Seetangfetischisten.

      Mein Schiff läuft planmäßig am 25. morgens um sieben ein und liegt dann erstmal für 48 Stunden hier. Es ist die CMA CGM Ural. Ankunft in Port Kelang geplant für den 18.10. - Denke aber, ich melde mich vorm Ablegen nochmal!

      Soweit der Bericht aus Odessa von der künftigen Leichtmatrosin.
      Read more

    • Ein kleines post scriptum...

      September 15, 2019 in Ukraine ⋅ ⛅ 20 °C

      ... zum vorigen Eintrag:

      Ja, die Investition in ‚Aida-Schuhe‘ hat sich gelohnt. Wunderbare Location, und ein entflammtes Publikum. Da wird ‚Bravo, Aida!‘ auch schon mal mitten in die Arie gerufen, wenn die Seele sich in dem Moment Luft verschaffen muss. Am Ende körbeweise Blumen für Aida (die locker zehn Jahre älter war als ihr Vater, der König).

      Habe ergoogelt, dass das Werk zumindest indirekt dadurch entstanden ist, dass Verdi die Eröffnungshymne zur Einweihung des Suez-Kanals schreiben sollte... auch in diesem Sinne eine passende Ouvertüre für meinen nächsten Reiseabschnitt.
      Read more

    • Andere gehen ins Kloster...

      September 27, 2019 in Ukraine ⋅ 🌧 15 °C

      Morgen früh legen wir ab - bis dahin werden hier vor meiner Luke unentwegt Container geladen, und dennoch wird nur ein Bruchteil dessen bewegt, was der Kahn so über die Meere schippert.

      Das Einschiffen war beeindruckend. Der Frachter ist einfach riesengroß, 300 Meter lang. Alle anderen Schiffe im Hafen sind gegen uns Paddelboote.

      Und spannend: Meine Reiseagentur hatte die Sache mit dem Fahrrad offenbar nur so halb geklärt - schon, dass es mit an Bord kann, nicht aber, dass es auch übers Sperrgelände bis zum Schiff darf. Zum Glück gabs einen wirklich netten Hafenagenten vor Ort, der eine Sondererlaubnis eingeholt hat, was zwei Tage brauchte... Alles sehr streng im Port, inklusive mürrischem Grummeln, Anweisungen im Befehlston (‚Passport!‘ - ‚open bags!‘), minutenlangem Geblätter im Reisepass unter Abgleich jedes einzelnen Stempels, bei umgehängter Schwerstbewaffnung und skeptischen Blicken. Die Sonderwünsche von so einer dahergefahrenen Touristin scheren erstmal keinen, ist ja kein Kreuzfahrt-Terminal.

      Hier auf der Ural hingegen alle sehr freundlich. Ein Seemann hat mein Rad hochgeschleppt, niemals hätte ich das alleine an Bord gekriegt. Die Crew ist zum größten Teil chinesisch, und ein paar Boys aus Sri Lanka in der Küche und fürs Grobe. Bordsprache Englisch. 25 Mann Besatzung und eine struppelblonde Deutsche schwer definierbaren Alters, die alle um mindestens einen Kopf überragt. Gäbe ein super Gruppenfoto. Für den Suez-Kanal wird nochmal eine Extra-Crew an Bord kommen.

      Ich wurde im Schweinsgalopp eingewiesen, kann jetzt einen Life-Suit ordnungsgemäß überstülpen, weiss den Zugangscode zur Brücke und schnalle mich im Rettungsboot Portside auf Platz Nummer 7 fest, im Fall des Falles. Es gibt einen Fitnessraum, und eine Sauna, die wohl noch nie jemand benutzt hat (glaube auch nicht, dass ich sie einweihen werde, will ja keinen der Jungs erschrecken, sie ist gleich neben der Pingpongplatte). 10 Decks, und dann noch die Maschinenräume tief im Bauch des Kolosses.

      Lächeln und zurückhaltende Höflichkeit, das wird wohl die Kommunikation für die nächsten drei Wochen bleiben. Die Kabine ist zweckmäßig - und den kleinen Passagieraufenthaltsraum habe ich ganz für mich alleine. Tatsächlich kein einziger Mitreisender... kein pensionierter Studienrat, der mir abends Schach beibringt, keine Traveller mit Reisegeschichten aus aller Welt... aber auch keiner, der über die chinesischen Tischsitten nörgelt oder einen immerschlau zutextet. Ob Glück oder Pech weiss ich also nicht. Ein französisches Ehepaar ist hier in der Ukraine von Bord gegangen, eine Frau hatte wohl Istanbul bis Malaysia gebucht, so mein diensthabender Offizier, sei aber nicht aufgetaucht.

      Nachdem ich mich zwischendurch (jetzt schon!) gefragt habe, ob die Zeit hier vom Gefühl her so eine Art selbstbezahlter Knastaufenthalt werden könnte, habe ich beschlossen, es möglichst konsequent zum gedanklichen Runterkommen zu nutzen. Hartes Detox. Einen Tagesplan, und einfach nichts entscheiden (müssen) für eine Weile. Keine Nachrichten. FB etc. ertrag ich gerade eh nicht, was geht nur ab, wir spalten uns bröselig... Um sieben, zwölf und achtzehn Uhr Essen, was vorgesetzt wird, Zeiten für Yoga, Sport, Lesen, Schreiben, Schlafen. Manche gehen ne Zeit lang ins Kloster, ich schippere halt durch den Suez-Kanal, fernab von allem... mal sehen, wie das wird. Irgendeinen Sinn wird’s haben, über das Ankommen in Port Klang hinaus.

      Wir sehen uns in Kuala Lumpur!
      Read more

    • Day 92

      Tagesausflug nach Reni (Ukraine)

      August 5, 2018 in Ukraine ⋅ ☀️ 32 °C

      An der ukrainischen Grenze wurden wir das erste Mal richtig kontrolliert. Es dauerte ca. eine halbe Stunde bis wir die drei verschiedenen Schalter durchlaufen hatten und die Hälfte unser Taschen gefilzt waren.

      Roni wirkte wie eine verschlafene Kleinstadt. Wir fanden ein Cafe, wo eine Männergruppe nach ihrem sonntäglichen Fußballspiel Bier trank. Wir konnten bei ihnen Geld tauschen (was wir am Ende aber zurück bekamen), um etwas zu kaufen und verstanden uns auf Anhieb. (Einer konnte zum Glück Englisch ;)). Es war schon ein wenig unangenehm die Freundlichkeit abzulehnen. Es gelang uns nicht Bier, Pepsi, eine Schokolade und ein Rücklicht (vom Polizeichef Vladimir) auszuschlagen.

      Ein Grenzübergang (den einer einer der Fußballspieler mit plant/baut) von der Ukraine nach Rumänien wird es zum Frühjahr nächsten Jahres fertiggestellt, so dass wir wie geplant zurück nach Rumänien fahren.
      Read more

    • Day 297

      Zwischen Gelassenheit und Wehmut

      June 4, 2019 in Ukraine ⋅ ☁️ 24 °C

      Gamarjoba ;-)

      Wir sind zurück in 'Tbilisi'. Hatten wir hier doch noch einige Sachen in einer unserer letzten Unterkunft deponiert, die wir in Georgien nicht immer mit uns mitschleppen wollten und bevor es uns morgen Abend mit dem Zug nach Batumi an die Schwarzmeerküste zieht, steht eines unbedingt noch auf unserer Todo-Liste für Tbilisi: Haben uns doch bei unserer letzten Visite in Tbilisi die aus Backstein gemauerten Kuppeln der erdebenen Schwefelbäder neugierig gemacht :-) Also los geht's:

      Man darf wählen zwischen privaten und öffentlichen Badesälen. Da die privaten 50 € aufwärts kosten und für bis zu 10 Personen sind, entscheiden wir uns für die öffentliche Variante. Hier baden jedoch Damen und Herren ausschließlich getrennt. Laut den Beschreibungen erwarten uns arabische Badesäle mit prachtvollen Mosaiken an Wänden und Kuppeln. Außerdem eine Sauna und Becken, in denen bis zu 47 ° C heißes kohlensäure-, eisen- und schwefelhaltiges Wasser eine heilende und desinfizierende Wirkung haben soll. Klingt doch perfekt. So geht der eine von uns links und der andere biegt rechts in eines der Bäder ab...
      ...Nun die Realität ;-) Empfangen werde ich in einem recht vernachlässigten Umkleideraum, in dem man rauchen darf und mir neben Getränken auch eine Massage von kräftigen Männern angeboten wird. Eher etwas gewöhnungsbedürftig ;-) Naja, nackig wie Gott mich schuf wage ich mich durch die nächste Tür ins Bad und zu meiner Überraschung entspricht alles den Beschreibungen. Naja, bis vielleicht auf die Duschkonstruktion, die mit etwa 10 Brausen bestückt aussieht, als wäre sie aus einem Zuchthaus der 30er Jahre. Ein wirkliches besonderes und edles Verknügen.

      Ich (Ariane) werde ebenfalls in einer rustikalen Umkleidekabine mit Metallspinten aus der Sowjetzeit willkommen geheißen - ich aber von drei stämmigen älteren Frauen. Die Nachfrage nach einem Peeling oder einer Massage verneine ich wie Marco auch. Ich bekomme einen Spint zugewiesen und sehe, wie zwei andere Frauen in einen großen gefließten Raum wie ihn Marco gerade beschrieben hat, gehen. Also nehme ich mein Duschzeug und folge ihnen nach einiger Zeit. Ich wundere mich, wie gründlich sich diese beiden Frauen waschen. Ich bin nach kurzer Zeit duschen der Meining, dass ich jetzt sauber genug bin und gehe wieder hinaus - noch immer stehen die anderen unter der Dusche. Ich frage die Massagedamen, die sich mittlerweile eine Zwischenmahlzeit in der Umkleidekabine zubereitet haben, mit Händen und Füßen, wo das Badebecken denn sei. Die Antwort verstehe ich nicht, gehe aber zuversichtlich der einen Dame, die gerade in den Flur geht, einfach mal hinterher - alle sprechen kein Englisch, so will sie mir bestimmt den Weg zum Badebecken einfach zeigen. Ich wundere mich ein wenig. Ob die Frauen tatsächlich so nackt dann durch den öffentlichen Flur ins Becken gehen?... Und wickele mir mal vorsichtshalber mein Handtuch um. Als die Frauen aus der Umkleidekabine nun etwas rufen, dreht sich meine Wegweiserin ruckartig um, fängt, wie die anderen auch, laut an zu lachen und scheucht mich mit ihren beiden Händen wie Hühner in ihren Perrisch wieder zurück in die Umkleidekabine. Husch husch schschsch.... Hmmm??? Irgendwas stimmt nicht...! Ab zurück! Eine Frau, die sich gerade umzieht kann ein wenig Englisch und ich verstehe: "no pool for women :-/"
      Hä?!... OK... Jetzt verstehe ich - also ab zurück in den Duschraum und 55 Minuten unter heißem Sulfurwasser duschen...

      ...Wir sind in Batumi angekommen und die Stadt wird unsere letzte Destination außerhalb Europas sein.

      Obwohl am Schwarzen Meer gelegen, versprüht Batumi auf uns ein eher mediterranes Ambiente. Im Vergleich zu Tbilisi geht hier alles etwas leichter von der Hand. Abseits der Hauptstraßen und -attraktionen scheint jegliche Hektik fern. So ganz ohne Anspruch, noch viel erleben zu müssen, ist Batumi wie gemacht, um in lockerer Atmosphäre unsere Reise durch Georgien ausklingen zu lassen.

      Nichtsdestotrotz schauen wir ein wenig wehmütig auf die umliegenden grünen Hügel der Region Adscharien, deren Hauptstadt Batumi ist. Mal zackenförmig, mal wellig fallen sie ins Schwarze Meer hinab. Eine ganze Woche könnten wir wohl allein in Batumi und Umgebung verbringen. Und so steigen die ohnehin hohen Chancen darauf, dass wir eines Tages nach Georgien zurückkehren werden, in den letzten Tagen noch einmal weiter.

      Wir wollen nicht mehr fliegen und überlegen uns, mit dem Schiff über das 'Schwarze Meer' zu fahren, um seit langem nochmal europäischen Boden zu betreten. Die einzige Fähre Richtung Westen fährt jedoch nur in die Ukraine. Ukraine! Hmm, warum nicht!

      Übermorgen Mittag um 12 Uhr soll unsere Fähre nach 'Chornomorsk' auslaufen, also noch genug Zeit sich die Tickets zu kaufen, den tollen botanischen Garten und natürlich die Stadt mit ihren unzähligen Kasinos à la Las Vegas (zugegebenermaßen im Kleinformat) anzusehen. Wir pumpen unseren Volleyball nochmal auf und powern uns im riesigen Park entlang der Strandpromenade nochmal richtig aus :-)

      Wir haben eine tolle Doppelkabine mit Blick auf's Meer und das 'Schwarze Meer' ist verdammt groß. Über 2 volle Tage fahren wir gelegentlich begleitet von Familien von Delfinen vorbei an der Krim bis nach 'Chornomorsk' . Neben uns beiden, Martin und Karl (zwei Reisende Motorradfahrer), sind fast nur LKW-Fahrer an Bord, die Waren quer durch Europa transportieren. Zwei entspannte und sehr interessante Tage an Bord der ehemaligen deutschen Ostsee-Fähre 'MS Greifswald'.

      Nachdem die Einreiseformalitäten der ukrainischen Grenzbeamten in der provisorisch eingerichteten Kontrollstelle in der Schiffskantine erledigt sind und wir die Fähre verlassen, ist es schon spät am Tag. Ab Ende der Schiffsrampe sollen wir mit ein Paar weiteren Passagieren warten. Der Bus in die Stadt käme gleich. Was jedoch nach einer halben Stunde kommt ist ein Gabelstapler mit einer riesigen Schaufel. Wir sollen unsere Rucksäcke, wie alle anderen darauf stellen und kurz darauf kommt auch ein Bus. So fahren wir nun gemeinsam, also wir im Bus und unsere Rucksäcke auf dem Stapler gerade mal 150 m zu einer alten unzeitgemäßen Grenzkontrolle, an der unser Gepäck gescannt wird. Ohne ukrainisch zu verstehen wirkt das ganze Prozedere recht seltsam...

      ...geschafft! Wir suchen uns einen Platz zum Zelten und werden an einem Eisenbahndamm am Rande des Hafens fündig :-)

      Es sind gerade nur noch 2 Wochen, bis wir zu Hause sind. Verrückt wie die Zeit gerannt ist. Unsere Schritte müssen etwas größer werden, schließlich sind es noch immer über 2.000 km bis in den Hunsrück :-) Wir hatten uns vor unserem Reiseantritt gesagt: "Bevor wir nach Hause fahren, gehen wir noch eine Woche in die Alpen zum Wandern" Gesagt, getan! Unser Ziel: Slovenien. Nach einem Tag Sightseeing in Odessa fahren wir mit dem Zug quer durch die Ukraine, bis wir am Morgen des 07.06. die Grenze zur EU, genauer gesagt nach Ungarn überqueren.

      Buvaĭ - Das heißt soviel wie Tschüss!
      Ariane & Marco
      Read more

    • Übers Schwarze Meer von Odessa nach Poti

      September 28, 2021 in Ukraine ⋅ ⛅ 14 °C

      Von Sowata (Rumänien) sind wir mit dem Nachtbus über Chisinau (Moldawien) weiter in die Millionenmetropole Odessa an die ukrainische Schwarzmeerküste gefahren.
      Die 14-stündige Busfahrt mit zwei Grenzübertritten fand wieder mit recht wenig Schlaf und viel Vertrauen in die hiesigen Busfahrer statt. Offensichtlich waren wir die beiden einzigen Touristen inmitten von Menschen aus Moldawien und Rumänien. Ein Mann erzählte uns, dass er bereits seit 16 Stunden von Deutschland aus unterwegs sei. Es ist etwas paradox, dass wir als Touristen jene Lebensrealität kennenlernen, die für so viele Menschen aus Osteuropa Alltag ist. Nämlich die Fahrt mit einem Nachtbus von der Arbeit im westeuropäischen Ausland zurück nach Hause.

      In Odessa angekommen lassen wir uns von einem Uber-Fahrer zu unserem Appartment außerhalb der Stadt bringen. Dort angekommen, genießen wir noch kurz den wunderbaren Ausblick von unserem Appartment direkt aufs Schwarze Meer, bevor wir ins Bett fallen und mal einiges an Schlaf nachholen 🥱

      In den Tagen in Odessa genießen wir die Ruhe in unserem Appartment mit selbstgekochtem Essen, frischem Gemüse und Obst und den schönen Ausblick auf das Schwarze Meer, wo wir an einem Morgen sogar Delphinen 🐬 vom Bett aus beim Schwimmen zusehen durften!

      Odessa ist eine sehr große und wie wir bei unserer Führung gehört haben sehr junge Stadt. Knappe 200 Jahre gibt es diese Metropole erst, davor seien hier lediglich "wild fields" gewesen. Das Stadtzentrum wird geprägt aus einem Mix unterschiedlicher architektonischer Stilrichtungen. Beeindruckend ist dabei vor allem die Oper. Neben prachtvollen Bauten sehen wir viele alte Wohnblöcke und oft sehr einfache kleine Häuser. Wir verwenden unsere zwei Ausflüge in die Stadt für eine Stadtführung, einem Spaziergang am Strand und erledigen einiges an Organisatorischem (u.a. PCR-Test, Frisörbesuch).

      Hinter uns liegen nun seit Oslo eindrucksvolle 4000 km, die wir in den vergangenen sieben Wochen zurückgelegt haben und da tut so ein erholsamer Urlaub mit wenig Action am Meer zwischendurch echt gut. 😌

      Am Sonntag ging es für uns dann wieder weiter. Wir haben für uns zwei Tickets für die Fähre übers Schwarze Meer gebucht.
      Aufgrund mehrerer Veränderungen im Fahrplan fahren wir statt nach Batumi (Georgien) nach Poti (Georgien) und statt um Sonntag um 23:59 startet sie am Montag um 6:00. Das bedeutet für uns neuerlich eine aufregende Nacht. Nachdem wir aus unserem Apartment ausgecheckt sind, stehen wir um 1:45 nachts an der Straßenkreuzung im Vorort von Odessa und warten auf unseren Uber-Fahrer, der uns zum Hafen nach Chornomorsk bringen soll. Bei der ersten Adresse, die wir ihm mitgeteilt haben, kommen wir an einem mehrstöckigen, allerdings verdunkelten Gebäude der Ukraine-Ferry an. Der Nachtdienst zeigt sich nicht besonders hilfsbereit und teilt dem Uber-Fahrer und mir lediglich mit, dass wir gehen sollten 🤷
      Beim nochmaligen Checken der Bestätigungsmail stoßen wir auf eine weitere Adresse zu der wir schließlich fahren und wir bei einem weiteren verdunkelten und auch verschlossenen Gebäude ankommen. Allerdings entdecken wir hier zumindest vier wartende Motorradfahrer. Nachdem ich mit Englisch nicht weiterkomme, frage ich sie mittels Übersetzungsapp, ob hier die Fähre nach Georgien startet. Sie bejahen das und das genügt uns vorerst, dass wir beschließen es hier zu versuchen.
      Erleichtert waren wir schließlich als kurze Zeit später ein weiteres Taxi kommt und eine junge französische Touristin ebenso ratlos auf der Suche nach dem Fährterminal ist.
      Und wenige Minuten später gesellte sich schließlich noch ein französischer Pensionist zu uns hinzu. Wir vier absolvierten kurze Zeit später gemeinsam den Check-in. Dabei gab es noch eine Komplikation hinsichtlich des PCR-Tests, der für die auf dem Seeweg stattfindende Einreise nach Georgien erforderlich ist. Aber auch dafür zeigte sich die ukrainische Fährgesellschaft gut vorbereitet. 😌 (Details dazu erzähl' oder schreib' ich euch gern privat).

      Wir haben es also schließlich tatsächlich auf das Fährschiff "Wilnius" geschafft, das uns mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von etwa 30 km/h in ungefähr 36 Stunden die 1030 km übers Schwarze Meer bringen soll.🥳

      Sehr müde legen wir uns schließlich in dieser Montagnacht nach diesem aufregenden Check-in um 5:00 ins Bett unserer Kabine und schlafen mit dem sicheren Gefühl ein, dass wir wohl noch des öfteren von dem gerade Erlebten erzählen werden 😃

      Diese Fährfahrt bildet einen starken Kontrast zu den anderen bisherigen Fährfahrten, wo doch der touristische Aspekt meistens der vordergründige war. Hier ist es anders. Der Hauptanteil der Passagiere sind LKW-Fahrer. Daneben befindet sich ein Armenier von Belgien am Weg in seine Heimat. Aus politischen Gründen war es ihm scheinbar nicht möglich nach Hause zu fliegen und so wählte er diesen Weg. Neben vier Deutschen, vier vermutlich ukrainischen Motorradfahrern, zwei Franzosen und ja uns zwei Österreichern haben sich sonst keine Reisenden auf die Fähre verirrt.

      Die beiden Tage auf der Fähre werden durch die Mahlzeiten im Restaurant strukturiert. Um 8:00 Frühstück, um 13:00 Mittagessen und um 18:30 Abendessen. Im kleinen Speisesaal sitzen dann die rund 50 Passagiere an ihren Tischen zusammen und unterhalten sich. Es ist wohl vor allem Russisch die vorherrschende Sprache an den Tischen. Immerhin ist es jene Sprache, die die Länder der ehemaligen Sowjetunion (u.a. Ukraine, Georgien, Armenien, Kasachstan) sprachlich verbindet. Am Nachbartisch wird Deutsch gesprochen. An unserem Tisch ein Mix aus Französisch, Englisch und Deutsch.

      Bei sonnigem Wetter und warmen Temperaturen verbringen wir unsere Zeit auch gerne am Sonnendeck. Viele der Passagiere genießen am Nachmittag ein paar Biere, die am Abend dann durch Wodka ergänzt werden.
      Wir kochen uns Kaffee, essen Kuchen und blicken auf die an uns vorüberziehende Halbinsel Krim mit ihrer Großstadt Sewastopol und den steil abfallenden Klippen. Viele ukrainische Passagiere sehen dorthin und machen Fotos davon. Immerhin ist es für sie seit etwa sieben Jahren deutlich schwieriger geworden diesen Teil der Ukraine zu besuchen.

      Die Überquerung des schwarzen Meeres scheint somit nicht eine klassische Urlaubsreise zu sein, dass zeigt sich auch an den Geschichten, die die Menschen denen wir auf dieser Fähre begegnen erzählen.

      ... Da ist zum einen der sehr gesprächsfreudige Franzose, der uns in einem Mix aus französisch, englisch und deutsch davon erzählt, dass er pensionierter Landwirt sei, sechs Kinder habe und leidenschaftlich gerne reise. Im Vorjahr habe er eine Afrikareise über Ägypten, Sudan und Äthiopien unternommen. Er erzählt uns auch einiges über Georgien, Armenien, Aserbaidschan und die Türkei.
      Auch wenn die sprachliche Barriere groß ist, wird die Faszination und die Liebe mit denen er uns von seinen Erlebnissen erzählt sehr spürbar.

      ... Oder die junge französische Kunststudentin, die sich am Weg nach Südkorea zu ihrem Auslandssemester befindet. Sie möchte die Strecke gerne ohne Flugzeug zurücklegen. Nachdem sie bereits zweieinhalb Monate lang durch Schweden, Osteuropa und den Balkan gereist ist, sind - nach Georgien - Aserbaidschan, Kasachstan, Russland oder die Mongolei und China ihre nächsten Reiseziele. Dabei ist ihr beispielsweise bewusst, das aktuell eine Einreise nach Aserbaidschan nicht möglich ist und sie womöglich mal ein paar Wochen in Georgien verbringen wird.

      ... Oder das deutsche Ehepaar aus Dresden, die mit dem Auto eine fünf-wöchige Schwarzmeerrunde machen.

      ... Oder Steffen aus Deutschland, der mit dem Fahrrad von Deutschland nach Baku (Aserbaidschan) fährt und mit dem wir uns unter anderem über unsere Erfahrungen und Unsicherheiten bezüglich der rumänischen Bären, Wölfen und Hütehunden austauschten.

      ... Oder der 60-jährige Deutsche aus Leipzig, der sich vier Monate unbezahlten Urlaub genommen hat, um mit dem Motorrad über das Baltikum, Polen und die Ukraine nach Georgien zu fahren, um schließlich seine Reise durch die Türkei und über den Balkan zurück nach Hause fortzusetzen.

      Das ist das so schöne an dieser Art zu reisen. Wir treffen Menschen mit ungewöhnlichen Geschichten, mit ungewöhnlichen Reiseideen und sie alle zeigen uns, was alles möglich sein kann.

      Natürlich hätten wir die Strecke auch mit einem eineinhalbstündigen Direktflug zurücklegen können, aber neben ökologischen Gründen sind es diese und viele weitere Eindrücke, die diese Fährfahrt zu etwas so besonderem machen.

      Und dazu gehört auch, dass wir letztlich mit vier- bis fünfstündiger Verspätung in Poti (Georgien) an Land gehen. Wir suchen uns - wieder zu viert mit den beiden Franzosen - den Weg durch den Hafen, um schließlich in der Stadt anzukommen. Bei der Suche nach unserer Unterkunft ist uns ein Georgier behilflich, der uns einfach so um 23 Uhr in Poti anspricht, mit unserem Unterkunftgeber telefoniert, uns mitteilt, dass er unser Zimmer bereits weitergegeben hat und uns prompt ein anderes Zimmer im nächsten Hotel organisiert, dass wir uns mit Fanny, der französischen Studentin, für eine Nacht teilen.

      So sind wir nun also gut in Georgien angekommen und freuen uns auf ein neues Land, traumhafte Landschaften und schönen Begegnungen mit den Menschen hier 😃
      Read more

    • Day 174

      Little Venedig, Vilkovo...

      October 21, 2019 in Ukraine ⋅ ☀️ 18 °C

      ...es wurde uns zweimal empfohlen und wir werden nie herausfinden wieso. Ein paar Bretterverschläge über stehendes Wasser, weiter leider nichts. Aber einen spannenden Markt gab es da, wo wir uns für den Znacht eindeckten, immehin.
      Nadia liebt ja Hunde, alle Hunde, ja auch Streunende... da wird gestreichelt und gehegt und neuerdings führen wir auch Hundefutter im Gepäck. Da die Hund dann auch Nadia lieben und mich irgendwie dazu, haben wir meistens ein paar Streuner die uns begleiten und uns vor anderen Hunden, Schaf- und Kuhherden beschützen.
      Dann gibts da noch Katzen, die mögen auch Hundefutter, wissen wir jetzt. An unserem Schlafplatz, fernab von Zivilation mitten im Schilf, begegnen wir einem weissen Kater. Auch dieser wurde geschätzelät und geliebt. Er war dann so anhänglich, dass er noch ein Nestli von Nadia gebaut bekam und vor unserer Tür schlafen sollte. Er hat als Gegenleistung seine Katzenfrau noch herbeigeholt, die war aber nicht begeisterter und so musste auch der Kater nach Hause. Am nächsten Morgen kam er aber wieder zu besuch und frass noch ein paar Hudeläckerli.
      Read more

    • Day 37

      Odessa

      September 1, 2018 in Ukraine ⋅ ☀️ 30 °C

      Hangovers, a developing sore throat and a long, bumpy and hot bus trip made the trip to Odessa an arduous one, but eventually we were deposited into the heaving mass of humanity at Odessa’s bus station and market. After the relative sedateness of Transnistria this was quite a shock to the system, but we both fell in love with the place almost immediately. It was immediately thriving, gritty and exciting, and as we walked toward our accomodation closer to the city centre it progressively became grander and more beautiful. Much grander than I was expecting, giving hints of what must have been a truely fantastic and luxurious city back in its heyday in the beginning of the 20th century.

      Of course, as with most of Eastern Europe, the 20th century has not been the kindest, but Odessa is now on the up again due to it today being the largest port in Ukraine and domestic seaside destination, following Russia’s recent annexation of Sebastopol and Crimea. It is a vibrant, safe, cosmopolitan city of tree-lined streets, gardens and parks with multiple museums, a grand concert hall, a period-defining opera house, outdoor cafés, restaurants, bars and colourful street culture. It is a city to stroll through, relax in and explore. The people are friendly, the food is wonderful and international, the architecture stunning and the ambiance decidedly romantic.

      I could write an entire blog about the food in Ukraine, but suffice to say I have never had such technically proficient and high class food for so cheap in my life. Every meal has been to a standard that defies the dirt cheap prices, we have consistently eaten like kings at south East Asian prices.

      We spent the first evening wandering down to the sea front, drinking in a wine bar and having an incredibly decadent meal at a restaurant recommended by the wine bar’s owner, before grabbing an early night. Overnight, my throat only got worse and what I originally thought was a cold, I was pretty convinced was actually tonsillitis. Luckily (or irresponsibly) Ukraine is one of the very few places in the world where you can buy antibiotics over the counter (which probably explains the fact that there are pharmacists on literally every street corner, doing a roaring grey market trade), so following a consultation and recommended dosage from Dr Google, I procured a course of penicillin for $1 and tried to push through. We originally planned on taking a walking tour, but the guide was nowhere to be seen at the designated meeting point so instead we took ourselves to the markets for a wander. After this, I was fading fast so it was decided to dose of sea air was in order and so headed to the beach, hired sun lounges and lay in the sun, swan and drank cocktails while enjoying the decidedly Ukrainian beach ambiance and clientele.

      We had also read about the Odessa Catacombs a labyrinth of old lime stone quarries that extend for an unknown number of km’s beneath the city (estimates range from 1700 to 2500 kms). the catacombs are still being mapped and explored by professionals and amateurs alike. One such explorer is Valentine, our guide, who has been exploring the catacombs for 40 years, collecting thousands of artefacts, including the skeleton of a ww2 partisan, who’d been shot in the leg and who’s body was surrounded by empty medicine vials, providing a grim tableau to one of the Catacombs most violent and important history’s, as the base for partisans, and hiding place for Jews, during the Nazi occupation. Taking a tour with Valentine was a great decision. He was a wealth of knowledge concerning the catacombs and also spent much of the tour debunking numerous myths and old wives tales that are told to tourists on more commercial tours, including pointing out a cross that is one of the most instagrammed spots in the catacombs, complete with a romanticised story of it being hundreds of years old. Valentine knows better, seeing as he was there as a teenager drinking and smoking as his friends decided to carve the cross as a joke. It was a great tour though, giving us a small sense of the vastness and wildness that abounds underground.

      On our final evening Sophia was keen on seeing a show at the extremely grand Opera House. It so happened that there was a Ballet performance of Sleeping Beauty and the Prima Ballerina was Australian, so it was too perfect to pass up. Sticking with my pledge to always say yes to dubious ideas while travelling, I was happy to tag along to be able to see inside the building and for the experience, and I am very glad I did as the building has to be one of the grandest I have ever been inside. We sat in the Balcony’s for the outrageous cost of $18 per seat.

      It was a great cultural experience, but can’t say I’m any more convinced about the high arts than before I went. It did, however, reinforce my belief that humans are funny and continually confounding creatures.. No self respecting adult would dress up in their finest clothes and go for a big night out to the latest Disney animated fairytale, but mime the same fairytale via interpretive dance in gaudy costumes to classical music and suddenly it’s considered high art worthy of contemptuous high society.
      Read more

    • Day 3

      Le ali della vittoria

      September 20, 2019 in Ukraine ⋅ ☁️ 16 °C

      La conferenza è alle spalle e mi butto alla visita della città. Prima cosa che incrocio è un monumento di epoca sovietica.
      Eretto nel 1984 per celebrare il 40° anniversario della liberazione di Odessa dagli invasori nazisti, oggi sembra anacronistici o almeno un sarcastico scherzo del destino.
      Ma la storia è maestra di vita: siamo solo noi ad essere degli studenti indisciplinati.
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Odes’ka Oblast’, Odes'ka Oblast', Oblast Odessa, Odessa, Адэская вобласць, Одеска област, Província dOdessa, Odesa provinco, Óblast de Odesa, Odessa oblast, Odessan alue, Oblast d'Odessa, Oblast' di Odessa, Odesos sritis, Obwód odeski, Oblast de Odesa, Odesa, Одесская область, Одеська Область, 敖德萨州

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android