Соединенные Штаты
King County

Узнайте в FindPenguins, куда ездят другие.
Путешествующие в этом месте
    • День 129

      Embrace the suck.

      16 июля 2023 г., Соединенные Штаты ⋅ ☁️ 21 °C

      Liebes Tagebuch. Heute war fast alles ziemlich doof. Bis auf das Wetter und Trail Magic.
      Um fünf Uhr klingelte der Wecker. Ich bekam die Augen kaum auf. Also dreifache Portion Kaffee. Vergebens. Außerdem vermisste ich die kleine Mariam ganz doll. Ich fühlte mich einsam und verloren. Niemand da zum Quatsch machen.
      Johanna und Peter waren schon los, als ich noch meinen Krempel einpackte und nebenbei versuchte zu Frühstücken. Nachdem ich endlich losgekommen war spürte ich einen leichten Schmerz im linken Bein. Gestern war ich ausgerutscht und hatte meinen Knöchel etwas überdehnt. Der Schmerz war aber schnell weg. Nun war er wieder da. Super. Nach drei Meilen kam dann auch schon das Highlight des Tages. An einer Kreuzung stand eine Kühltruhe mit Bier und ein Bärenkanister mit McDonalds Frühstückszeug. Geil. Alles rein in den Leib. Besonders das Bier tat mir um halb acht morgens besonders gut, haha. Die Freude über das Bier hielt aber nicht lange an. Ich war immer noch müde, erschöpft, mein Bein schmerzte und ich fühlte mich immer noch allein, während ich durch den Wald wanderte. Ich bekam zum ersten Mal richtig Heimweh. Als ich Steinpilze am Wegesrand fand noch mehr, denn ich sehnte mich danach mit Mariam in die Pilze zu gehen. Dann dachte ich an meine Freunde und Freundinnen. Uff. Alles so weit weg. Und dann waren da noch die Gedanken an "meine" Band. Ich wollte sofort im Proberaum stehen und eine stark verzerrte Stromgitarre spielen. Ich dachte daran wie Niklas versuchte dabei einen Notenständer aufzubauen, Dr Matthes eine Bass Linie zu spielen und wie Tim mit 20 Minuten Verspätung durch die Tür stolperte. Es fehlte mir mit ihnen auf unserer Rampe abzuhängen. Oh weh. Voll mit all diesen Gedanken schritt ich den PCT entlang. Es war eine Qual. Und für heute standen 22 Meilen auf den Stundenplan. Das konnte ja was werden. Ich stolperte über eine Wurzel und wollte sofort mit einer Axt den ganzen verf***ten Wald abholzen.
      Mein Socken waren völlig zerfetzt und meine Schuhe so abgelaufen, dass ich jeden kleinen Kiesel spürte. Was für ein Scheiß. Meine Klamotten und mein Körper waren komplett verdreckt und stanken. Das hatte mich bis hier hin nicht gestört. Jetzt schon. An meinem rechten Bein lief Blut hinunter. Irgendwo aufgeschrammt. Egal. Ich wanderte so dahin und kriegte kaum noch etwas mit. Wie in Trance. Plötzlich kamen ein paar von diesen eklig blumig riechenden Day Hikern aka Muggles entgegen. Ob ich den PCT wandern würde? Nee, ich mach hier Badeurlaub, hab mich verlaufen und seh nur zufällig aus wie der letzte Heckenpenner. Fresse. Ein anderer PCT Hiker fragte "How's it going?" und ich antwortete "I feel like shit and need some sleep!" Damit war er wohl überfordert. Sowieso: Wenn man andere fragt wies geht kommt immer nur super awesome happy happy joy joy. Genau. Als wenn es denen nie scheisse gehen würde. Verlogene Hiker Trottel. In mir brodelte es.
      An einem Bach machte ich Pause und badete meine vom vielen Latschen angeschwollenen Mauken. Sie sahen ungefähr so aus wie damals der Schinken im Keller meiner Großeltern. Komisch verfärbt und in einer Salzlake schwimmend. Johanna kam vorbei. Von ihr bekam ich etwas Tape, um mein Bein abzukleben. Zumindest das half etwas. Sie war auch völlig zerstört. Peter kam etwas später dazu. Die drei Outsider des PCT. Peter das Phantom, der was weiß ich treibt, wenn er hinter einer Kurve, Kamm oder einem Baum verschwindet. Johanna, die mit der Einsamkeit des Nobo gehens nicht klar kam und wegen den allergischen Reaktionen auf die Mückenstiche schon mehrmals ihre Wanderung unterbrochen hatte, es aber trotzdem irgendwie hinkriegen wollte. Und ich, Magpie, der vom Thru zum Section Hiker wurde und versuchte irgendwie diesen Hike in dieser verrückten PCT Saison durchzuhalten, nachdem er seine Trail Family in Oregon vernachlässigt hatte.
      Immerhin war es schön die beiden in den Pausen oder im Camp um mich zu haben. Auch heute. An einem so doofen Tag.
      Bevor ich weiterging besprachen wir den restlichen Tag: oberstes Ziel war es Snoqualmi Pass zu erreichen. Sekundäres Ziel war es sich vorher nochmal zum Lunch am Mirror Lake zu treffen.
      Ich schritt langsam dahin, um meinen Fuß zu schonen. Es gab auch keinen Grund zur Eile. I will get there when I get there.
      Immer mehr Muggles kamen mir entgegen. Es war Sonntag und der nur noch eine Meile entfernte Mirror Lake zog die Bewohner von Seattle an. "Are you Hiking the PCT? How cool is that?" Ja. Nur auf Insta. (Und jetzt lass mich vorbei)
      "Is there a lake around." Ja. (Und jetzt laber mich nicht voll. "Do you know how we get back to the trail head." Richtung Süden gehts nach Mexico. (HDF).
      Ich erreichte den See und er war wunderschön. Konnte ich mich darüber freuen? Nein. Die Muggles waren überall und der Weg hier her war mega steil und in der prallen Sonne. Ich pfefferte meinen Rucksack auf den Boden. Lunch. Aus den Resten in meinem Fressbeutel bastelte ich mir in einem Ziploc Beutel eine Pampe Deluxe. Das ganze wurde von Senf, Hot Sauce und einem Portionsbeutel Essig zusammen gehalten. Es schmeckte fürchterlich. Trotz Senf. Ich legte mich ab und döste ein. Eine Wurzel drückte mir in den Rücken. Egal. Ich war einfach erschöpft. Im Halbschlaf merkte ich wie die anderen beiden ankamen. Ich raffte mich auf. Wir quatschten darüber was nach Snoqualmi Pass passieren sollte. Ich brauchte unbedingt eine Pause und neue Schuhe. Irgendwo hin trampen, oder so. Johanna ließ sich von ihren Eltern abholen, die nur 30 Minuten entfernt wohnten. Sie bat mir an mit zu kommen und mich morgen zu REI zu fahren um neue Schuhe zu kaufen. Das klang natürlich mega easy, aber ich hatte null Bock neue Leute kennen zu lernen. Ich willigte ein. Trotzdem. Doch vorher sollten noch neun Meilen gewandert werden. Egal. Ich ging einfach. Ganz Stumpf. Eine Gruppe Muggles blockierte den PCT und diskutierte über die optimale Größe ihrer Nalgene Flaschen. Im Vorbeigehen bewegte ich mich so, dass ich möglichst viel von meinem Geruch verteilte. Irgendwann war ich zu müde um schlecht drauf zu sein. Ich wollte nur schlafen.
      Eine Meile vor dem Pass wartete ich auf Johanna. Ich wollte mit ihr ins Etappenziel laufen. Peter war leider am See geblieben. Nur zu gerne hätte ich mit ihm noch ein Bier getrunken...
      Wir warteten an der Tankstelle bis ihre Eltern kamen. Und sie waren wie Johanna: laut, lebensfroh, herzlich. Sie stellten gar nicht in Frage, dass ihre Tochter einen völlig verwilderten stinkenden Hiker anschleppte. Ich nahm es hin wie sie waren, obwohl ich einfach nur meine Ruhe wollte. Ansonsten waren sie einfach die stereotype American Family. Ich konnte es kaum glauben, dass es wirklich so war.
      40 Minuten später waren wir in einem reichen Vorort von Seattle. Ein Haus, vier Autos, zwei Katzen, fünf Fernseher. Ich bekam das Zimmer ihres kleinen Bruders. Völlig unwirklich. Tür zu. Ich zog meine Socken aus und Erde rieselte auf den Fußboden. Ups. Ich fragte mich wirklich was ich hier gerade machte. Vermutlich 160$ die Nacht fürs Hotel am Snoqualmi Pass sparen und eine Menge Stress beim Schuhkauf. Ich ging duschen. Es dauerte ewig bis sich auch nur ansatzweise der Schmutz löste. Es war eine Wohltat. Wäsche konnte ich auch machen und während die Maschine lief machte ihr Vater mir ein Omelett. Es viel mir schwer all diese Herzlichkeit anzunehmen. Ich freute mich auf morgen, denn dann würde ich mir die schäbigste Absteige in der Gegend buchen und einen Tag lang nichts tun und niemanden sehen.
      Liebes Tagebuch. Manchmal muss man die Dinge so nehmen wie sie sind. Das war tatsächlich der schwerste Tag der ganzen Reise für mich. Morgen wird es wieder anders sein (hoffentlich). Never quit on a bad day. Embrace the suck.
      Читать далее

    • День 43

      Washington State

      20 августа, Соединенные Штаты ⋅ ☁️ 21 °C

      Die Sonne scheint uns am Flughafen in Seattle ins Gesicht. Unser Appartement für die nächsten zwei Tage in der Innenstadt ist leicht gefunden und ein Absackerbier ist ebenfalls noch möglich.
      Unser Tag in Seattle will gut geplant sein, aber dafür ist bereits gesorgt. Für alle Schatzsucher…wir besuchten als erstes das Headquarter von Geocaching in Seattle. Es beeindruckte uns so sehr, dass sogar Harald nach über drei Jahren „secret wappon“ Interesse zeigte. Seine Mission besteht nun darin, das System zu verstehen und die Rätsel zu lösen.
      Space Needle, der erste Starbucks der Welt, Pike Place Market und das Museum of Pop wurden selbstverständlich besucht. Das Discovery Center von Bill and Milinda Gates indem u.a. über den nachhaltigen Wasserverbrauch, besonders im Toilettenbereich informiert wurde, gab uns gleich noch einige Nachdenkaufgaben auf. Den Abschluss des Tages offerierte die Opera Seattle für uns, mit einer Oper von Ruggero Leoncavallo „Pagliacci“. Hervorragend.
      Damit reichte uns das zweitägige Stadtleben auch wieder und wir fuhren in die nördlichen Cascaden, ein Gebirgszug in Washington State. Idyllisch gelegen an einem See schlugen wir unser Zelt mit Blick auf den See auf. Da die Amerikaner am Wochenende mit Familie und Freunden große Freude am Campen haben, war der Zeltplatz gut gefüllt. Es gehört wohl zum guten Ton, den gesamten Hausstand dabei zu haben. Grill ist gesetzt wie auch die Kühlbox und die Angel. Zusätzlich mindestens zwei SUP‘s, ein Kajak, im besten Fall ein Jetski und unendlich viele und große Luftmatratzen. Diese möglichst bunt.
      Diverse Wanderungen inkl. Badestopps rundeten unsere Tage ab.
      Heute sind wir wieder in Seattle angekommen, haben im Hotel eingebucht, heute statt Seeblick ein Blick auf den Flughafen.
      Im Flieger sind wir ebenfalls eingecheckt, morgen früh geht es über New York nach Berlin. Geplante Ankunft Donnerstag früh.
      Читать далее

    • День 26

      Abflug

      20 сентября, Соединенные Штаты ⋅ ⛅ 18 °C

      Wir starten den Tag mit einem Kaffee von der ersten Starbucksfiliale. Hier ist anstehen angesagt. Ein Brot holen wir in der ältesten Bäckerei von der Nordwest USA. Danach geht es zum Flughafen. Auch hier ist warten angesagt. Markus holt sich noch ein Bier 🍺. Die 3 dl kosten stolze 15 Dollar 🫣Читать далее

    • День 1–2

      Flug nach Los Angeles

      28 октября, Соединенные Штаты ⋅ ☁️ 12 °C

      Unser Flug nach Los Angeles führte uns zunächst nach Seattle. Da es an der Maschine ein kurzes Softwareproblem gab, verzögerte sich das Boarding. Außerdem herrschte in Frankfurt seit dem Morgen Nebel was zu Beeinträchtigungen im Flugverkehr führte. Aus unserem geplanten Abflug um 13.05 Uhr wurde nichts. Mit reichlich 90 Minuten Verspätung traten wir die Reise an. Der Flug selbst verlief sehr ruhig und unsere Route führte uns weit in den Norden der Erdkugel. Kurz vor Island wurde es immer dunkler und erst als wir Grönland weit hinter uns gelassen hatten und langsam kanadische Boden überflogen wurde es wieder heller. Die Crew war fantastisch und wir haben wieder sehr gutes Essen (und Getränke) bekommen. Aufgrund unseres verspäteten Abfluges verpassten wir unseren Anschlussflug mit Alaska Airlines nach L.A. Jedoch waren wir im Hintergrund bereits auf den nächsten Flug umgebucht worden. Wer schon einmal in Amerika umgestiegen ist, weiß dass man die Koffer wieder vom Band nehmen muss, die Immigration durchlaufen muss um dann wieder die Koffer erneut für den Weiterflug aufzugeben. All das braucht seine Zeit. Der Flughafen von Seattle besteht auch aus mehreren Terminals und wir mussten dann noch 2x mit einer Bahn zu unserem Gate fahren. Dort angekommen konnten wir auch direkt in die Maschine einsteigen.
      L.A. erreichten wir also knapp 2,5 h Stunden später als geplant und dort wartete schon die nächste Überraschung auf uns. 7 von 11 Koffer sind in Seattle geblieben. Das ist für uns besonders knifflig, da wir morgen 16 Uhr mit dem Schiff ablegen. Am Customer Service von Alaska Airlines haben wir alles notwendige in die Wege geleitet und erfahren, dass unsere Koffer morgen früh mit der ersten Maschine aus Seattle kommen und 8.30 Uhr am Flughafen in L.A. ankommen. Wir sind gespannt! Todmüde sind wir eben in unserem Übernachtungshotel angekommen. Sascha und ich wollten dem naheliegenden Burger King noch einen Besuch abstatten, leider war schon geschlossen. Auf der anderen Straßenseite war ein Taco Bell. Auch hier nur noch Bestellung im Drive in möglich. Wir haben uns direkt in die Fahrspur gestellt wurden aber nicht als Auto akzeptiert. Auch eine Nachfrage am Ausgabefenster des Drive in brachte keinen Erfolg.
      Ich bin gespannt ob wir morgen unsere Koffer bekommen!

      Gute Nacht
      Читать далее

    • День 1

      SEA-TAC Flughafen

      15 июня, Соединенные Штаты ⋅ ☀️ 14 °C

      Start pünktlich um 06:36 h in Richtung Startbahn. Frankfurt im Regen... 👋 goodbye!
      In Heathrow angekommen, ging es ohne Probleme durch die Security und das obwohl 8 von 10 ihr Handgepäck öffnen mussten. Glück gehabt! Am Gate B36 dann noch ca. 30 min. auf Boarding gewartet. Dann kam die große Überraschung: Mein Sitz 34B entpuppte sich als Sitz in der Economy Premium Class! 😲 Ich dachte erst ich sei falsch, aber das war tatsächlich mein Platz! ☺️ Breiter Sitz, Fußstütze, großer Sitzabstand, dicke große Kopfhörer, Getränkehalter, tolle kuschelige Decke und Kissen, Kosmetiktasche. Den Sitz konnte man weit nach hinten machen und vorne ging eine Beinstütze hoch. Wow! Bin begeistert! Vielleicht sollte ich künftig keinen Online Check-In mehr machen. 🤔 Es hatte bei mir am Tag zuvor ja nicht geklappt und ich dachte, naja, egal jetzt, ich werde schon einen Platz bekommen. Und was für einen! 😂
      Dann gabs die feuchten, heißen Tücher, Prosecco als Aperitif, als Getränk hatte ich dann Weißwein (meine Nachbarin hatte eine Boody Mary - hatte ich keine Lust drauf 😅) und Wasser. Die Stewardess hatte mir dann noch einen Wein zusätzlich gegeben. Kurz darauf gabs Abendessen. Da bekam ich mein vorbestelltes vegetarisches Essen, was echt gut war. Mit normalem Besteck und nochmal Wein, Rotwein. 😵‍💫 Ich ließ es mir schon recht gutgehen. 😂 Also bis jetzt kann ich mich echt nicht beklagen. 🥰 Hab auch immer wieder gedöst und sogar bisschen geschlafen. Später habe ich noch Maverick geschaut, aber nicht komplett, da wir dann schon da waren. Ankunft fast pünktlich um 11:40 h. Der Flug war wirklich ziemlich entspannt. Dann aber noch über 30 Min. am Gate im Flieger gesessen und gewartet. Sie mussten das Flugzeug nochmal neu zum Gate justieren. 🙄 Koffer war recht schnell da und die Einreise mit der neuen App rekordverdächtig! Unter 1 Min!! 😂 Wahnsinn! Jetzt noch Mietwagen holen und Richtung AirBnB starten.
      Читать далее

    • День 12

      Laaste dag op die vriendelike Eiland

      31 декабря 2022 г., Соединенные Штаты ⋅ ⛅ 6 °C

      Ons laaste dag by Bets-hulle... 🤔
      Bets, Marise, Chrissa en ek het vroegoggend (@8😆) gou langs die see gaan stap... klippies strand met baie uitgespoelde houtstompe. Almal deur water geloop om seker te maak ons skoene is waterdig en reg vir Alaska. Die hele eiland se paaie kronkel tussen natuurlike woud deur - pragtig!
      Daarna moes ons roer om betyds by Victoria lughawe te kom. Gou saam met Bets laaste kuiertjie en Kambucha ingekry en toe vlieg ons na Vancouver en toe na Seatle waar ons geslaap het... gelukkig nie "Sleepless in Seatle" nie! 😇
      Vanoggend die shuttle @6 gekry en nou.... NOU IS ONS IN DIE VLIEGTUIG OPPAD NA JUNEAU!!!!
      Читать далее

    • День 133

      Nobo - Nowherebound

      20 июля 2023 г., Соединенные Штаты ⋅ ☀️ 20 °C

      Liebes Tagebuch. Ich hab tief und fest geschlafen. Fast bis um neun. Ich fühlte mich zerknittert. Gedanken es gestern nicht gepackt zu haben schießen mir durch den Kopf. Blödsinn. Ich habe mehr gepackt und gelernt auf dieser Reise als bei allen anderen Wanderungen zuvor. Statt miese Laune zu schieben erfreue ich mich an der wunderschönen Natur um mich rum. Nach über hundert Tagen hier draußen habe ich sie immer noch nicht satt. Erstmal Frühstücken und gucken ob der UrSack seinen Dienst geleistet hat. Er hängt noch an einem Baumstamm. Doch an ihm hängen ein paar Tierhaare. Hehe. Da hat doch irgendein lustiges Wesen der Berge versucht an mein Essen zu kommen. Ohne Erfolg. Ich mache mir Kaffee und meine Oats. Was kann ich nun aus meiner Situation machen? Aus mir dem Northbounder ist ein Nowherebounder geworden. Es geht nicht vorwärts und nur zurück. Ich entschließe mich den Tag hier zu verbringen. Ich hab genug Essen und Zeit sowieso. Das Wetter ist traumhaft. Das Beste aus der Situation machen! Unterhalb meines Campspots liegt der Gravel Lake. Ein riesiges Geröllfeld mündet in seine Nordflanke. Ein schmaler Pfad führt steil zu ihm herunter. Bei meiner Ankunft stoßen die Murmeltiere im Schutt ihre Warnrufe aus. Ich ziehe mich aus und geh baden. Das Wasser ist herrlich erfrischend. Jetzt bin ich wach.
      Meine Überlegungen was ich machen könnte enden in mehreren Optionen:
      - nach Hause fahren
      - nach Oregon flippen (das Gelände ist nicht ganz so wild und ich kenne ein paar Leute die dort unterwegs sind.)
      - nach Leavenworth/Stevens Pass skippen und mit Johanna und Phantom die nächste Sektion zu machen. Es zumindest zu versuchen.
      Nicht leicht sich zu entscheiden. Sowieso muss ich morgen erstmal gucken wie ich von Snoqualmi Pass weg komme. Hier oben gibts kein Internet, um mal eben die Busverbindungen zu checken.
      Ich wechsle den Platz. Wieder zurück an den anderen See. Mal gucken wer heute so über den Trail geschlendert kommt. Erstmal kommen nur Trailrunner und Rentner vorbei. Diese Strecke ist bei den Muggles beliebt. Bis zu den Seen und dann wieder zurück.
      Ich machte es mir gemütlich. Und da kam auch schon das nächste bekannte Gesicht. Starburst. Er kam aus dem Norden und ich hatte ihn zuletzt kurz hinter Kennedy Meadows getroffen, der Tag als wir auch schon einmal umgedreht waren. Er war völlig am Ende und meinte, dass der Weg extrem beschwerlich war und höchste Konzentration erforderte. Er würde bald den Trail verlassen. Zu hart. Zu anstrengend. Ich beruhigte ihn damit, dass der Trail bis nach Oregon die meiste Zeit viel einfacher sein würde.
      Als nächstes stand der Ur Sack Test auf dem Programm. Ein Streifenhörnchen kreiste schon die ganze Zeit um meinen Platz und kam immer näher. Es wollte an mein Essen. Und es wurde immer mutiger. Ich hörte es hinter mir rascheln. Da war es. Es hüpfte auf den Stein neben mir, dann auf meinen Essenssack und fing an zu randalieren. Ohne Erfolg. Ich scheuchte es weg. Das Spielchen wiederholte sich mehrmals. Dann musste ich laut werden. Es verschwand. Sicher würde es heute Nacht wieder versuchen meinen Sack zu plündern.
      Der Tag verging. Komischerweise war heute nicht so viel los wie gestern. Ein paar Weekend Warrior sollten doch noch drin sein. Aber nein. Es blieb ruhig und uch hatte den See für mich allein. Ich genoss einfach den Nachmittag und ging früh ins Bett.
      Читать далее

    • День 132

      Rückzug aus der Alpine Lakes Wilderness

      19 июля 2023 г., Соединенные Штаты ⋅ ☀️ 23 °C

      Liebes Tagebuch. Ach wat war das erholsam im Motel 6. Alle Akkus aufgeladen und ich hatte richtig Bock wieder auf den Trail zu gehen. Um halb neun holten mich Johanna und ihre Mutter ab, die uns zum Snoqualmi Pass brachte. Ich wollte noch ein paar Sachen in die Hiker Box packen, als mir Flipper One aus Köln in die Arme lief. Ich hatte ihn das letzte mal in der Wüste bei Nitzy dem durchgeknallten Trail Angel aus Banning getroffen. Ein wenig Trail Talk. Dann ging es los.
      Ich hatte ein etwas ungutes Gefühl, denn heute stand der Kendall Katwalk auf dem Programm. Ein Weg, der in den Berg gesprengt wurde. Auf der einen Seite Fels und auf der anderen ging es mehrere hundert Meter steil runter. Uff. Aber erstmal galt es 1000 Höhenmeter zu bewältigen. Easy. Auf dem Weg hoch traf ich Phantom. Er freute sich wieder wie ein kleines Kind mich zu sehen. Ich mich auch. Also hoch den Berg. Irgendwann kamen wir an einen wundervollen Bergsee an dem wir Pause machten. Ich fragte Phantom wann denn der Katwalk kommen würde. "We just did it!?" Ok. Hab ich nicht so richtig mitbekommen. Ja es ging steil nach unten, aber der Weg war dermaßen breit, dass ich es einfach nicht gemerkt hatte. So kann man sich verrückt machen. Gegen drei setzten wir unsere Wanderung fort und nach der nächsten Biegung wurde es für mich brenzlig. Der schmale Pfad ging an einem Hang entlang. Wunderschön, aber einfach komplett exponiert. Mir wurde komisch und ich fühlte mich alles andere als wohl und sicher. Trotzdem ging ich weiter. Der Trail wurde immer steiler und es ging immer weiter nach oben. Puh. Nach einer Meile war ich dermaßen gestresst, dass ich eine Pause brauchte. In der ferne konnte ich sehen wie der Weg immer weiter an steilen Hängen entlang ging. Mein Unwohlsein wurde immer größer. Peter und Johanna wollten mir Mut machen, aber es half nicht. Eine zweite Knifes Edge brauchte ich nicht. Ich wurde wütend auf meine Höhenangst, als ich sah wie ein anderer Wanderer den Weg entlang joggte, als wenn es das normalste auf der Welt wäre. Ist es vielleicht auch, aber mein Kopf machte nicht mit. Ich bekam Angst. Nicht unbedingt, dass ich abstürzen würde sondern vor dem unglaublichen Stress und der mentalen Anstrengung. Es muss halt jeder Tritt sitzen. Und Angst davor, dass mir dieses Stück weg alles versauen würde. Die Lust am Wandern, an den Bergen. Und das obwohl auf dem PCT ständig solche Stellen waren, die ich ohne große Probleme gemeistert hatte. Aber die Knifes Edge hatte wohl etwas in mir verändert. Scheisse. Trauma. Ich wollte mich dem nicht aussetzen. Ich wollte weder mir noch den anderen etwas beweisen. Ich hörte auf mein Bauchgefühl und kehrte um. Ich sagte Phantom auf Wiedersehen. Johanna war so lieb mich bis zum Bergsee zurück zu begleiten. Trotzdem wieder Stress pur. Am See angekommen war ich erleichtert. Ich verabschiedete mich von Johanna und dankte ihr mehrmals. Auch sie hüpfte die ganze Zeit fröhlich den Weg entlang. Warum kann ich das nicht?
      Ja und dann saß ich wieder alleine da und dachte nach. Eine alternative Route gab es nicht. Mist. Tja, gescheitert? Oder schlau? Vielleicht beides. Ich wünschte mir die kleine Mariam herbei und fragte mich, ob ich auch umgedreht wäre, wenn sie noch hier wäre. Schwer zu sagen. Vermutlich. Ich fing wieder an zu vermissen und sehnte mich nach einer Umarmung. Wie sollte es nun weitergehen? Ich war ratlos. Vielleicht eine Nacht drüber schlafen. Ich baute mein Zelt in der Nähe des Sees auf. Es war hier viel zu schön, um missmutig und geschlagen ins Tal hinab zu steigen.
      Ich setzte mich an das Ufer. Ein Wanderer kam aus dem Norden vorbei. "How's it going?!" Ich wahr ehrlich und erzählte ihm wie ich mich gefühlt hatte. Er verstand und meinte, dass ich wohl auf dem Stretch nicht so viel Spass haben würde. Der Trail zieht sich wohl meilenweit so durch die Alpine Lake Wilderness. Das war beruhigend. War mein Bauchgefühl nicht ganz daneben. Ich fragte ihn nach dem nächsten Abschnitt. Seine Antwort war ebenfalls beruhigend. "You won't have any problems with that." Er machte sich nackig und sprang in den See.
      Flipper One kam vorbei und war verwundert mich hier zu sehen. Ich erzählte ihm was los war. Ich wusste, dass er mit dem Trail keine Probleme haben würde. So wie vermutlich die Meisten. Flippers Begleitung Mustard meinte ich könnte es ja in der Nacht machen. Dann sieht man das alles nicht. Äh. Nee?! Sie machten sich auf den Weg. Ich blieb grübelnd am Ufer sitzen.
      Liebes Tagebuch. Was war das nur wieder für ein Tag. Es ist immer was auf dem PCT. Ich bin traurig, dass mir die ganzen Ausblicke und Bergseen durch die Lappe gehen. Traurig, weil Phantom OAG (old aussie guy) und Johanna nicht mehr da sind.
      Ich bin froh, dass ich jetzt am See sitze, keinen Stress habe und mich richtig entschieden habe. Ich war doch hier um diese atemberaubende Landschaft zu genießen? Bin ich doch eher Waldschrat als Bergziege? Ein paar Mücken leisten mir Gesellschaft. Ihr Summen klingt vertraut. Morgen wird sich alles schon richten. Die Odyssee geht hoffentlich weiter.
      Читать далее

    • День 61–64

      Welcome to the US

      12 июля, Соединенные Штаты ⋅ ☁️ 27 °C

      Wir fuhren zum Grenzübergang Osooyos und gaben im Duty Free noch die letzten kanadischen Dollar aus. Anschließend passierten wir die Grenze. Die Beamten waren super freundlich und nach einer kurzen Inspektion durften wir weiterfahren.

      Unser erster Stopp war ein Walmart um uns wieder mit Lebensmitteln einzudecken. Danach fuhren wir Richtung Leavenworth, einem kleinen bayrischen (touristischen) Dorf. Vorher legten wir aber noch einen Stopp in einem Park am Columbia River ein um uns abzukühlen. Bei 38 Grad tat eine Erfrischung sehr gut.

      In Leavenworth wollten wir zu Abend essen und in der Nähe dann schlafen. Unser erster Anlauf war ein Reinfall - im München Haus verkaufen Sie Bier nur an Leute mit ID (unabhängig vom Alter). Unsere IDs kannten sie nicht und unsere Pässe hatten wir leider nicht dabei. Daran, dass man mit Ü30 bzw. Ü60 nur Alkohol gegen ein (bekanntes) Ausweisdokument ausgeschenkt bekommt, müssen wir uns wohl erst gewöhnen. Sollen wir das als Kompliment nehmen, dass wir alle unter 21 aussehen? 😉 Beim nächsten Restaurant hatten wir Erfolg und bekamen bayerisches Bier und Essen auch ohne unsere Ausweise zu zeigen.

      Wir übernachteten an einem Fluss in der Nähe schon in Richtung Seattle. Patrick genoss ein Bierchen im Fluss sitzend.

      Am nächsten Morgen fuhren wir weiter nach Seattle und standen am Kerry Park gratis mit einem wundervollen Blick über die Skyline (Space Needle) von Seattle. Zu Fuß erkundeten wir die Stadt und aßen im Chinatown District zu Abend. Die Nacht war teilweise eher schlaflos in Seattle, da es sich um einen beliebten Park handelte. Unglaublich, dass wir hier in Pole Position gratis so lange stehen konnten.

      Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg Richtung Newport, Oregon. Wir legten einen Stopp im Ecola State Park ein. Es ging durch einen dichten Wald, wunderschön, bis zur Küste vor. Der Ausblick war wirklich super. Danach fuhren wir noch weiter der Küste Oregons entlang auf der Suche nach einem geeigneten Stellplatz. Es hätte so schöne Plätze gegeben, aber leider gab es überall Übernachtungsverbote. So landeten wir in Newport auf einem Parkplatz in der Nähe des Strandes.
      Читать далее

    • День 208

      Ein “usseliger” Tag

      22 апреля, Соединенные Штаты ⋅ ☀️ 14 °C

      Es gibt halt auch die Tage, wo man denkt, den Tag hätte man sich auch schenken können.

      Naja, ganz so schlimm war es nicht, aber von Anfang an:

      Thema Gesundheitssystem in USA.

      Bisher hatten wir ja fast immer Glück, insbesondere in den Ländern, in denen wir bisher waren und auch in Amerika.

      - In GreenBay hatten wir Glück für meine Blutabnahme und für die Laborwerte nichts bezahlen zu müssen.
      - In Parump in dem Healthcare Center haben wir nur 100 $ bezahlen müssen.

      - In Grants Pass sind wir in ein Hospital mit Notaufnahme gegangen, und hier beginnen die Probleme. Hier mussten wir erstmal nichts bezahlen, da Wochenende war. Montags haben wir dann bei der “Finanzhotline” angerufen und die Dame sagte uns, das wir 811 $ bezahlen müssten. Das taten wir auch, benötigen aber noch eine Rechnung für unsere Versicherung.
      Dazu sollten wir uns in einer Woche, also heute nochmal melden.

      Das haben wir heute morgen auch gemacht und eine andere Dame erklärt uns, der “Prozess” ist noch nicht abgeschlossen und es könnte noch “a Couple of Weeks” dauern. Ich fragte daraufhin: In Deutschland sind ein paar Wochen = 2 Wochen, wie lange ist das in Amerika? Antwort: Bis zu 40 Tagen.

      Die Rechnung könne Sie auch nicht zuschicken, die müssen wir uns in der “FollowMyHealth” App runterladen, wenn sie dann fertig ist.
      Erstaunlicherweise kam nach ein paar Minuten eine Rechnung in der App an. Darin stand, das noch 1300,- $ Restbetrag offen ist!!!

      Damit haben wir natürlich nicht gerechnet. Also nochmal angerufen: Die gleiche Dame erklärt uns dann, das ist quasi eine Kostenschätzung und erst wenn der “Prozess” abgeschlossen ist, steht der noch zu bezahlende Preis fest. Der kann höher oder niedriger sein. Das macht das System dann.

      Hinzukommt, wenn wir es selber bezahlen bekommen wir einen Rabatt (zwischen 20 % und 35 %). Wenn wir es bei unserer Versicherung einreichen bekommen wir den Rabatt nicht. Das können wir entscheiden, wenn der “Prozess” fertig ist.

      Von Linda (Uwes Frau) erfahren wir, das ein Hospital und dann noch in die Notaufnahme, die teuerste Variante ist, wenn man krank ist. Ein Healthcare Center ist viel billiger.

      Wieder was gelernt, wir werden berichten wenn der “Prozesss” zu Ende ist.

      Nun war es Mittag, was mit dem halben Tag noch machen. In der Stadt hier gibt es einen Skechers Outlet Laden. Genau, nach 7 Monaten sind die Schuhe durch. Neue müssen her. Vor lauter Frust vom Morgen sind wir erst in den Falschen Laden gelaufen, es war die Tür daneben, aber dort sind wir fündig geworden.

      Ich benötige nochmal nach 6 Monaten eine Blutabnahme und ein paar Werte zu checken und nach dem Schrecken vom Morgen, wo kann man das und vor allem, was kostet das. Wir fahren zum Örtlichen Healthcare Center und fragen da nach.

      Die nette Dame am Empfang rechnet es uns vor
      Zuerst zum Arzt = 200 $
      dann Blutabnahme = 49 $
      das wird zum Labor geschickt, Laborkosten = ca. 200 $
      Macht zusammen ca. 450 $

      Die andere Möglichkeit ist, ein Labor zu finden, was keine Überweisung vom Arzt benötigt. Die Dame ist so nett und nennt uns zwei Laborketten, die wir mal anrufen könnten.

      Bei einem Cappuccino versuchen wir das ohne Erfolg = die Hotline ist belegt. Aber bei einer Labor-Kette “Quest Diagnostics” gibt es einen Shop, wo man verschiedene Blutwerte ohne Arztbesuch, buchen kann. Den Wert, den ich benötige kostet 49 $.

      Da wir telefonisch niemanden erreichen fahren wir zum nächsten Quest-Labor, 20 min entfernt.
      Und wir haben Glück, nach weiteren 20 min war alles vorbei. Die Werte bekommen wir per Mail. Perfekt!

      So ist der Tag nun vorbei und immerhin haben wir neue Schuhe und ich etwas weniger Blut. War doch noch ganz erfolgreich.
      Читать далее

    Вам может быть известно это место также под этими именами:

    King County, مقاطعة كينغ, Кинг, কিং কাউন্টি, Okres King, Kantono King, Condado de King, Kingi maakond, King konderria, شهرستان کینگ، واشینگتن, Comté de King, מחוז קינג, King megye, Contea di King, キング郡, 킹 군, King Kūn, Hrabstwo King, کنگ کاؤنٹی، واشنگٹن, Comitatul King, Округ Кинг, Кінґ, Quận King, Condado han King, 金县

    Присоединяйтесь к нам:

    FindPenguins для iOSFindPenguins для Android