Transsylvanien 2021

July - August 2021
A 18-day adventure by Marc & Majda Seelig Read more
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  • Day 5

    Cabana Gentiana

    July 24, 2021 in Romania ⋅ ⛅ 17 °C

    Am nächsten Morgen und nach einem kleinen Frühstück dann…Aufbruch zum fröhlichen wandern.
    Vor Ort entschlossen wir uns eine Wanderroute zu nehmen, die anscheinend von den wenigsten Wanderern so begangen wurde. Die Route entpuppte sich dann als sehr steinig und aus wandern wurde kraxeln und klettern.
    Obwohl nicht allzu heiß und sonnig, kamen wir schnell an den Punkt uns unserer überflüssigen Kleidung zu entledigen…es war ziemlich schweißtreibend in dieser dünnen Luft. Wir wanderten und kletterten insgesamt ca. 12km mit Zwischenstopp auf einer kleinen Berghütte. Am Ende wussten wir dann auch dass uns am nächsten Tag der eine oder andere Muskel inklusive Knochen schmerzen würde aber wir waren froh uns nach der doch langen Fahrtzeit im Bulli wieder ordentlich bewegt zu haben.

    Da es noch relativ früh am Tage war, entschlossen wir uns noch in Richtung Turda und dem Salzbergwerk zu fahren da es landschaftlich doch noch nicht ganz soo spektakulär hier war.
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  • Day 5

    Turda-Transsylvanien

    July 24, 2021 in Romania ⋅ ⛅ 20 °C

    Unser nächstes Tagesziel erreichten wir somit schon am späten Abend, leider verpassten wir es rechtzeitig einen ruhigen Stellplatz zu suchen und mussten erst einmal durchs nächtliche Randgebiet von Turda fahren. Sofort kamen wir uns vor wie in einigen Orten Thailands….lange und etwas schmutzige Strassen an denen die einheimischen Nachteulen verschiedenen Beschäftigungen nachgingen. Tankstellen, Truck Stops und alles hell erleuchtet durch buntes Neonlicht….an der einen und anderen dunklen Ecke gewisse Damen die ihre Dienste feil boten.
    Über all diesem Szenario lag eine diesige Glocke aus mit Industriegerüchen geschwängerte und warmer Luft die ab und zu von einem lauen Windzug geteilt wurde.
    Wir fuhren durch das alles hindurch, vorbei am Salzbergwerk und an mit Stacheldraht gesichterten Weinreben bis hin auf ein Feld am anderen Ende der Stadt….das sollte unser Stellplatz für heute sein.
    Einige Zeit später wanderte der Vollmond dann auch langsam hinter den Weinbergen hervor…willkommen in Transsylvanien🥴
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  • Day 6

    Salina Turda (Salzbergwerk)

    July 25, 2021 in Romania ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir waren gespannt ob sich unsere Erwartungen an das Bergwerk erfüllen sollten und wir so beeindruckt sein werden wie vom Eishotel in Kiruna.
    Obwohl kurz nach Öffnung schon dort, waren wir nicht die einzigen….auf den beiden Parkplätzen davor tummelten sich schon eine Menge Autos und Reisebusse. Wir kamen dann relativ schnell hinein und nach etwa 50m Treppen steigen in den Abgrund entschlossen wir uns für die letzten Meter den Aufzug zu nehmen…am Ende waren wir 120m unter unserem Bulli.
    Das Bergwerk wurde komplett auf den Tourismus ausgerichtet….neben ein paar alten Pferdewagen und technischen Vorrichtungen aus massivem Holz, warteten die Betreiber mit einem Riesenrad, Minigolfanlage, Billiard und Tischtennisareal, Amphitheater, einem kleinen See auf dem Ruderboot gefahren werden konnte und diversen Verkaufsständen auf.
    Alles in allem sehr interessant aber wie in Kiruna hat es uns nicht ganz von den Socken gehauen.
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  • Day 6

    Turda

    July 25, 2021 in Romania ⋅ ☀️ 27 °C

    Nach der erträglichen Kühle im Bergwerk, wollten wir uns natürlich unbedingt in der Mittagshitze noch Altstadt und die vielen tollen Ruinen anschauen. Anscheinend mal sowas wie Erich‘s Lampenladen, fiel uns schon auf der Durchfahrt im Zentrum ein riesiges und natürlich dem Verfall überlassenes Gebäude auf. Zu seinen besten Zeiten wurden hier sicherlich große Veranstaltungen und Theater oder Oper abgehalten, jetzt glänzte es mit dem Charme von fast vergessenen Gebäuden. Die eine und andere Ruine fand noch seinen Platz im Fotospeicher….immer wieder begeisterten mich auch die tollen Torbögen und Türen.
    Ich denke dass ich zwischendurch einfach mal einen Footprint setzen werde, nur von diesen tollen Objekten.
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  • Day 6

    Vor den Toren Sibius

    July 25, 2021 in Romania ⋅ ⛅ 24 °C

    Nach Turda kommt Sibiu…früher auch Hermannstadt genannt.
    In Siebenbürgen, in der geographischen Mitte Rumäniens, liegt dieses Juwel welches durch alte, germanische Architektur besticht. Verantwortlich dafür waren sächsische Siedler im 12. Jahrhundert.
    Die Fahrt dorthin bestach wieder einmal durch viele kleine Dörfer…teils verfallenen Häusschen teils wunderschönen Gebäuden die kunstvoll mit Keramikfliesen und Schindeln bedeckt waren. Alte, kleine Mütterchen die vor ihren Häusern saßen und in Gespräche mit anderen Omis vertieft waren oder einfach vor sich hin dösten….Kinder die direkt an den Straßen spielten aber offensichtlich die gleichen Schutzengel besaßen wie die vielen Hunde an den Straßenrändern….und immer wieder Störche😋
    Zwischen den kleinen Dörfern und Gemeinden wechselten sich endlose Mais mit goldgelben Sonnenblumenfeldern ab und aus den Lautsprechern tönten die 100 besten Songs aus den Achtzigern auf Radio Eins….das wollten wir uns nicht entgehen lassen.
    Ich hätte nichts dagegen wenn es so für immer weitergehen würde und denke dass meine treue Begleiterin ebenso denkt🥰😘❤️

    Wir landeten schließlich 2km vor Sibiu in einem Maisfeld und schliefen in freudiger Erwartung ein.
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  • Day 7

    Sibiu

    July 26, 2021 in Romania ⋅ ☀️ 29 °C

    Um es gleich vorneweg zu sagen, wir sollten nicht enttäuscht werden….Sibiu ist eindeutig einer der schönsten Altstädte die wir besuchen durften und sicherlich immer eine Reise wert.
    Sonnenschutz sollte man allerdings nicht vergessen um diese Jahreszeit….bei mir rächte sich das nichtauftragen eben jenes mit noch tagelangem Sonnenbrand und teilweise Blässchen auf den Fußrücken🙈

    In einem hübschen Café am Fuße der Altstadt bekamen wir erstmal ein leckeres Frühstück….Majda hatte das einen Tag zuvor schon im Netz ergoogelt und für Weltklasse empfunden, was es dann auch war.
    Weiter ging es durch und über die Lügenbrücke, Rumäniens erste gußeiserne Brücke. Ursprünglich Liegebrücke, da ohne Pfeiler erbaut, änderte sich der Name im Laufe der Zeit und Legenden begangen sich um diesen Namen zu ranken.
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  • Day 7

    Transalpina I

    July 26, 2021 in Romania ⋅ 🌙 17 °C

    Nachdem wir nun das schöne Städtchen Sibiu hinter uns gelassen hatten, ging es weiter ain Richtung Transalpina….Rumäniens höchste Passstraße.
    Diese soll seit einigen Jahren sehr gut ausgebaut und befahrbar sein…was sie überwiegend tatsächlich auch war.
    Da es doch schon etwas später war und wir nicht über die Transalpina hetzen wollten, beschlossen wir uns etwas abseits ein Plätzchen zum übernachten zu suchen. Vorbei an wieder mal einer riesigen Kirche, führte uns der Weg über eine Schotterpiste dann auf einen kleinen Hügel direkt vor eine alte, verlassene Hütte. Hier sah es so aus als ob noch vor kurzem jemand hier wohnte….der Hausstand aus Matratzen, Möbeln und diversen anderen Dingen befand sich im für die ärmlicheren Gebiete Rumäniens noch in einem äußerst passablen Zustand. Tatsächlich sollte aber hier niemand mehr leben auch wenn im Laufe des Abends das eine oder andere Geräusch an unsere Ohren getragen werden sollte.
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  • Day 8

    Transalpina….Fluss Lotru

    July 27, 2021 in Romania ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute also endlich auf die Transalpina, wir waren gespannt. Frohen Mutes begannen wir die Schotterpiste, die uns gestern hier her führte, wieder zurückzufahren und erlebten bald danach unser sprichwörtlich blaues Wunder. Hier etwas abseits der Hauptstraße begegnete uns ein Auto Korso allererster Sahne.
    Ziel dieser Massen war augenscheinlich das riesige Oasa Kloster, dort begann in kürze sicherlich eine feierliche Messe. Befremdlich irgendwie, einen rumänisch-orthodoxen Priester oder ähnliches, mit einem Walki Talki am Wegesrand stehend zu beobachten wie er versucht alle ankommenden Fahrzeuge irgendwie geordnet auf die Parkplätze zu leiten. Wir waren ziemlich fassungslos und staunten aber gaben dem Bulli die Sporen….schnell weg hier.

    Die weiteren Kilometer wurden dann schon merklich kurviger, allerdings noch nicht ganz so wie wir uns das vorgestellt hatten. Landschaft aber natürlich trotzdem wunderschön….bei strahlend blauem Himmel und brennender Sonne.
    Wenig später erreichten wir den kleinen, idyllischen Ort Obārsia Lotrului….hier bereitete man sich gerade auf den Ansturm der Transalpina-Touristen vor. Kleine Stände mit Honig, Sirup, Obst und Gemüse, Souvenirs und mehreren Ständen an denen begonnen wurde zu grillen und zu brutzeln. Für einen leckeren Lángos war es leider noch zu früh und wir machten uns erstmal wieder auf den Weg. An der nächsten Kreuzung wählten wir natürlich die Transalpina und gaben Gummi….die nächste Tankstelle hatten wir über Google schon ausfindig gemacht und sollten sie mit den letzten Tropfen im Tank auch locker erreichen. Vorbei am wirklich idyllischen Flüsschen Lotru und etlichen Haarnadelkurven, begann eine Anzeige im Armaturenbrett immer eindringlicher ins Auge zu stechen….Reichweite 15km🙈
    Das würde wieder einmal sehr knapp werden, zumal es so aussah als ob das nächste Dorf über keine Möglichkeit verfügen würde unsere Kraftstoffreserven aufzufüllen. Keine Ahnung wer auch den Reservekanister oben auf dem Dach für solche Fälle NICHT präpariert hat!
    Am Ende fuhren wir wie zwei aufgescheuchte Hühner durchs Dörfchen und beschlossen dann einfach mal die nächste Menschenseele um Hilfe zu bitten. Unsere Wahl fiel auf einen größeren Hof der offensichtlich zu so etwas wie der örtlichen Stadtreinigung und/oder Bauamt gehören sollte. Freundlich wurde uns mitgeteilt dass man uns nicht helfen könnte, die nächste Tanke befände sich jedoch in nur 40km Entfernung. Mit Gewissheit sah man uns an dass dies keine Option sein, wir kamen nicht mal mehr 5km weit.
    Mit hängenden Köpfen begaben wir uns zum Gefährt zurück als just im selben Augenblick ein Fahrzeug voll besetzt mit Arbeitern auf den Hof fuhr….aufgeregt wedelte unser Ansprechpartner mit den Armen und signalisiere uns damit noch einen Augenblick zu warten…begann mit einem der Neuankömmlinge zu diskutieren. Nach ein paar Sekunden wurden wir gebeten den Bulli etwas tiefer auf den Hof nahe eines Holzverschlages zu fahren….wie sich herausstellte wollte man so nur die installierten Kameras umgehen. Ich hatte schon damit gerechnet dass wir uns jetzt vom Bulli trennen werden müssen😂🙈
    Ein Wort gab das andere und zwei 10l Eimer später, voll mit goldgelbem Diesel im Tank, fuhren wir erleichtert und dankbar vom Hof.
    Natürlich gabs für unser Scheinchen keine Quittung und sicherlich landete es auch nicht in der Stadtkasse….was auch mal ok ist.
    Jetzt musste nur noch geklärt werden wo genau wir gelandet waren, es passten 1-2 Dinge nicht zusammen…
    Am Ende stand fest dass wir 40km in die falsche Richtung gerollt, konnte das sein!? Jaaaaaa😂
    Erklären konnten wir uns das noch nicht aber beschlossen, dem etwas später bei Lángos und kaltem Erfrischungsgetränk auf dien Grund zu gehen.
    Fast zurück im oben genannten Dörfchen entdeckten wir dann ein himmlisches Plätzchen schön gelegen am Fluss Lotru und mussten nicht lange überlegen….weiter oben im Dorf Lángos,, Cabanos und Getränke besorgt und wieder zurück zum Stellplatz.
    Der örtliche Ordnungshüter dann noch schnell einen Baumstumpf oben in die Einfahrt geschleppt , sie somit versperrt und fertig war das Paradies.
    Nachdem dann alles Wasser Kanister mit herrlich frischem Wasser aufgefüllt und die Füße bereits erfrischt waren, mussten wir uns einfach auch noch in diesen herrlichen Fluss werfen um uns abzukühlen und auch gleich mal der Körperpflege nachzukommen.
    Genau so sollte es sein, ich zumindest wollte gar nicht mehr raus aus dem Wasser. Allerdings warteten noch Salat und Co auf uns und wir machen uns daran den Grill anzuwerfen um unser Abendmahl anzurichten.
    Was gibt es schöneres als nach so einem Festmahl noch neben unserer kleinen Feuerstelle am Flüsschen zu sitzen und zu träumen!!!

    Zumindest keine amerikanischen Pickups mit Campingaufsatz aus Polen,oder riesige Campervans aus Deutschland….am Ende standen plötzlich 4 weitere Fahrzeuge um uns herum. Unfassbar😂

    Ein zwei kurze aber nette Gespräche und es wurde Zeit schlafen zu gehen….es war trotz alledem schön mit dem Plätschern des Wassers einzuschlafen und am Morgen damit auch wieder aufzuwachen. Ein wirklich schönes Fleckchen Erde hier😍
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