Auf nach München
29 agosto 2021, Germania ⋅ 🌧 12 °C
Vor ungefähr drei Monaten haben Edith und ich gedacht, wir machen in diesem Jahr noch etwas zusammen. Eine gemeinsame Wanderung sollte es sein. Wir waren uns uneinig, ob wir im Ausland oder doch lieber im Inland unterwegs sein wollen. Wegen der weiterhin unklaren Lage durch COVID-19 entschieden wir uns für Deutschland. Der Münchner Jakobsweg war hier der beste Kandidat für unsere Tour und so planten wir dann die Etappen und buchten die Unterkünfte. Bei einigen war es etwa schwierig, da wir eine gleichmäßige Etappenlänge planten und dadurch manchmal keine größere Ortschaft war, wo das Angebot an Unterkünften entsprechend gut war. Gemeinsam besprachen wir dann die Unterkünfte und auch die Etappenlänge. Gemessen am Höhenprofil der Wanderung, kommt da scheinbar etwas Anstrengendes auf uns zu.
Zwei Tage vor der Tour hielten wir einen Video-Call und besprachen unsere Reise und was wir so alles mit in den Rucksack packen wollen. Dadurch das wir ausschließlich in Unterkünften waren, benötigten wir weder Zelt oder Handtücher. Das sparte Platz im Rucksack und wir konnten mehr Kleidung mitnehme, die wir dann auch eventuell unterwegs nicht waschen mussten.
Trotz der guten Vorbereitung habe ich schlecht geschlafen. Nach dem Aufstehen ging alles sehr schnell. Bad, anziehen und verabschieden. Am Hauptbahnhof kaufte ich mir etwas zum Essen und ging zum Bahnsteig. Der ICE war nur halbvoll und so konnte ich eine entspannte Fahrt haben. Ich hab den Standort auf meinem Smartphone an Edith frei und sie den ihrigen. So konnten wir immer sehen, wo genau sich der andere befand.
Zuerst in München kam ich an und das bereits gegen 11:00 Uhr. Der Bahnhof ist ein Sackbahnhof und wird gerade neu gebaut. Die Baustelle vom Bahnhof sollte aber im Verlauf des Tages nicht die einzige sein und bleiben. Ich verließ den Bahnhof und kaufte mir erst einmal leckere Pommes. Dann ging ich einfach los und orientierte mich per Google an den naheliegender Sehenswürdigkeiten. Aber zuerst holte ich mir für uns beiden jeweils einen Pilgerstempel für unsere Pilger-Ausweise in der „St. Jakob-Kirche“. Das Wetter war irgendwie durcheinander - von allen ein wenig. Ich sah die Frauenkirche, den Diana-Tempel, den Hofgarten, das Hofbräuhaus, viele Theater und andere Kirchen. Am „Sedlinger Tor“ war unser Hotel und ging zurück zum Bahnhof, denn mittlerweile war Edith mit ihrem ICE nicht mehr weit entfernt.
Am Bahnhof holte ich mir erneut Pommes - die sind da aber auch lecker und wartete dann am Bahnsteig. Der ICE fuhr ein und Massen an Menschen strömten aus dem Zug. Edith mit ihren Adleraugen sah mich bereits in der Ferne, während ich verzweifelt nach ihr Ausschau hielt. Ach war das schön sie wieder zu sehen und in die Arme zu nehmen. Voller Freude konnte ich ihr nun OHNE Google den Weg zum Hotel zeigen, so als kenne ich mich hier total gut aus. Nach dem Einchecken gingen wir - für mich nochmals - in die Stadt zum Sightseeing. Wieder an den Stätten vorbei, wo ich zuvor schon gewesen bin. Aber ein Wunsch von Edith war für mich etwas schwierig zu erfüllen. Sie wollte in Hofbräuhaus. Okay. Was tut man noch alles für seine besten Freunde. Wir rein ins Hofbräuhaus, aber erst nach Kontrolle unserer Impfnachweise per App. Wir saßen dann im Außenbereich und quatschten. Dann fing die Sightseeingtour weiter. Diesmal mit der „Residenz von München, Regierung von Oberbayern, Landtag von Bayern und Teehaus im englischen Garten“. Im englischen Garten sehen wir dann Surfern zu, die mit ihren Brettern auf den Wogen der reißenden „Isaar“ hinter einer Brücke ihre Moves übten. Das war interessant anzusehen. Danach war der Abschluss dann die „Bayrische Staatskanzlei und (wieder) die Frauenkirche“.
Im Hotel zurück besprachen wir kurz den morgigen Tag. Laut Wetter-App soll es dauerhaft und kräftig regnen. Wir sind gespannt.Leggi altro
Olaf Brandenburg Ich wünsche euch eine schöne Wanderreise und buen Camino 😘