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- Dia 50
- quarta-feira, 18 de janeiro de 2017 17:54
- ⛅ 26 °C
- Altitude: 209 m
ChileTorres del Paine51°1’20” S 73°2’30” W
free Camp Italiano

Und es hat doch geklappt. Heute Mittag wurden wir noch vertröstet und an einen anderen Platz weiter verwiesen und als wir vom Aussichtspunkt Britanico zurück kommen, können wir scheinbar doch mit unserem Charme und Fabi mit ihrer Überzeugungskunst punkten. Wir bekommen, wie gehofft unseren Schlafplatz und sind richtig froh, dass der Ranger so nett war und sogar noch seinen Chef gefragt hat, ob wir für eine Nacht Asyl bekommen. Es ist eben doch alles nicht so schlimm, wie es in den Büros in der Stadt gehandhabt wird. Überglücklich bauen wir unser Zelt auf und lassen für heute Abend die Seele baumeln. Nach Nudeln mit Championsoße geht es schon bald ins Bett. Wir waren heute insgesamt 7 Stunden unterwegs und sind 18 km gelaufen. So schlafen wir friedlich im Windschatten ein.Leia mais
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- Dia 51
- quinta-feira, 19 de janeiro de 2017 22:08
- ⛅ 17 °C
- Altitude: 119 m
ChileLaguna Amarga50°58’3” S 72°52’9” W
Camping las Torres

Heute morgen treffen wir uns mit Jens und Dina bei ihrem Campingplatz. Nach einer halben Stunde erreichen wir den Camping Frances und suchen die Dorms (Schlafräume) von den beiden. Es ist schönes Wetter und wir können draußen frühstücken. Dinas Fuß geht es nicht besser und sie bekommt prompt die Möglichkeit mit dem Müllentsorgungsboot zum Las Torres zu fahren. Und schwupp waren wir nur noch 3.
Um 10 Uhr starten wir - leider mit wenig Drive und Motivation. Die vorgegebenen 6,5 Std lösen bei unseren geschundenen und müden Körpern momentan keine Freude aus. Aber nicht jammern, einfach laufen. Und so geht es bergauf, bergab und an den Cuernos (Hörnern) des Parks vorbei. Wir passieren das nächste Camp, gönnen uns eine Snackpause und trotten weiter. Immer entlang an einer wieder sehr schönen Lagune die durch die herauskommende Sonne grünlich schimmert. Wir müssen häufig pausieren um uns mit Sonnencreme und Wasser einzudecken.
Die Sonne kommt immer mehr zum Vorschein und wir ziehen immer mehr unserer Klamotten aus um nicht zu zerfließen. Schnaufend aber mit zunehmender Motivation geht es die Berge hoch und runter, wieder über Hängebrücken und Flüsse bis wir nach ca 4,5 Stunden die ersten Anzeichen des Hotels Torre sehen können.
Wir freuen uns auf ein baldiges Ende aber es zieht und zieht sich und es ist seeeehr warm. Nach einer weiteren dreiviertel Stunde erreichen wir das Camp Las Torres wo uns Dina in Empfang nimmt. Es wird kurz gequatscht, warm geduscht, eine Packung Kekse von Fabi verdrückt und dann gekocht. Heute kommen die Reste weg. Es gibt ein wahres Deluxe Essen, Nudeln mit zweierlei Soßen. Mit dem Rest der Maissoße wird mit einem Rest Kartoffelpulver noch eine Suppe angerührt. Was für ein Festmahl. Auf den letzten Abend wird der Schnaps geteilt den Fabi durch den Park getragen hat und dann bald schlafen gegangen.
Wir haben vor morgen um sechs Uhr zum Mirador las Torres loszulaufen. Angegeben sind 9 Std hin und zurück. Wir berechnen mal dass wir schneller sind und um 14 Uhr den Bus nach Puerto Natales zurück nehmen können. Unsere letzte Etappe im Torres del Paine!Leia mais
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- Dia 52
- sexta-feira, 20 de janeiro de 2017 14:10
- Altitude: 854 m
ChileTorres del Paine50°56’34” S 72°56’59” W
die letzte Etappe zum Greifen nah

Für heute steht der letzte und auch noch der mit am meisten anspruchsvolle Teil des "W" auf dem Plan. Nach dem sonnigen Tagesabschluss gestern, hat es mal wieder die ganze Nacht geschüttet wie aus Eimern und dazu auch noch ziemlich heftig gewindet. Komischerweise haben wir immer genau dann solche Wetterlagen, wenn wir früh raus wollen.
Der erste Wecker geht um 5 Uhr. Es regnet immer noch wie aus Kannen. Zu Jens rufen wir herüber, dass wir den Start auf sieben Uhr verschieben. Er sieht die Angelegenheit genau so und legt sich auch noch einmal hin. Um sieben ist immer noch keine Besserung in Sicht. Um acht lässt der Regen endlich nach und ein kleiner Hoffnungsschimmer macht sich breit. Als wir aus dem Zelt krabbeln scheint gerade die Sonne und es spannt sich ein riesen Regenbogen zwischen dem wolkenverhangenen Tal.
Mit der Sonne haben wir nun auch die Aussicht, dass es noch aufziehen könnte und sich der mit 9h angegebene Auf- und Abstieg zum Mirador Base Las Torres, doch noch lohnen wird. Wir frühstücken und beratschlagen uns, wie es die beste Möglichkeit für alle ist. Da Dina immer noch ausser Gefecht gesetzt ist, wird sie unten bleiben und auf uns warten. Wir haben die Möglichkeit mit 2 Bussen wieder zurück nach Puerto Natales zu fahren. Einer fährt am frühen Nachmittag um zwei und der andere abends halb acht. Das müssen wir bei der Planung berücksichtigen, damit wir heute noch zurück in die Stadt kommen. Wir einigen uns auf die Möglichkeit, nur so weit zu gehen, dass wir den ersten Bus bekommen und machen es dann wetterabhängig ob wir noch bis zum Aussichtspunkt hinauf steigen. Dina ist auch damit einverstanden und wartet so lange am Hotel, von dem der Bus abfährt auf uns.
Also geht's dann so gegen um zehn Uhr los. Die gepackten Rucksäcke verbleiben am Hotel Las Torres und wir laufen lediglich mit leichtem Tagesrucksack hinauf gen Torres. Da uns die Leckereien und die Snacks ausgegangen sind haben wir uns noch am Minimarkt mit Kuchen, Reiswaffeln und Käse eingedeckt. Natürlich für ein kleines Vermögen, wenn man die Sachen hier im Nationalpark kauft.
Als wir uns dem Ausgangspunkt zum Aufstieg nähern kommt gerade eine ganze Horde Tagestouristen angelaufen, die sich ebenfalls den Berg hoch kämpfen wollen. Heute merkt man einmal richtig, dass wir hier in einer Touristenattraktion unterwegs sind, was man die letzten Tage nicht ganz so sehr zu spüren bekommen hat.
Die Menschenmasse kämpft sich den Berg hinauf und wir versuchen immer wieder kleine Schlupflöcher zu finden, bei denen wir die Gelegenheit haben die Menge zu überholen. Das Training die letzten Tage spüren wir alle deutlich und ohne Gepäck läuft es sich noch einmal wesentlich leichter bergauf. Der Pass ist erst stark ansteigend und dann verliert man gleich auch noch einmal gut an Höhe, wenn es hinab zum Refugio Chileno geht. Dort sind die teuersten Unterkünfte und hier wird scheinbar alles per Pferd hinauf und hinunter geschleppt. Heute begegnen uns mehrere Male ganze Karawanen beladen mit Müll und Gasflaschen, die hier hin und her transportiert werden. Hier schauen wir nun auch auf die Uhr und wägen ab, ob wir umdrehen oder weiter bergauf kraxeln. Die Wolken scheinen sich aufzulockern und Fabi und Jens sind hochmotiviert, den "W" Track zum Abschluss zu bringen. Olli ist mit dem Gedanken schon bei frischen Salat und Pizza und möchte am liebsten den frühen Bus zurück nehmen, aber so kurz vor dem Ziel, lässt er sich dann auch leicht vom weiteren Aufstieg überzeugen.
Die Hütte lassen wir hinter uns und nehmen uns der nächsten Herausforderung an. Insgesamt steigen wir heute fast 1000 Höhenmeter hinauf, bis wir am Mirador angekommen sind. Durch die Regenfälle rinnt das Wasser nur so von allen Seiten. Die glatt geschliffenen Steine und der schlammige Untergrund sind ziemlich rutschig und machen den Aufstieg gleich noch etwas anspruchsvoller.
"Über Stock und über Stein, aber brich dir nicht die Bein..."-trällert es Olli durch den Kopf.
Beim Campamento Torres angekommen, stehen noch weitere 45 min für den Aufstieg angeschrieben. Zeit für eine kleine Pause und unsere Snacks, die wir mitgenommen haben. In einer Schutzhütte im Wald finden wir Unterschlupf vor dem Wind und naschen unsere Reiswaffeln mit Käse. Zum Dessert gibt's leckeren Stracciatella Rührkuchen. Frisch gestärkt, nehmen wir uns den letzten Teil des Aufstieges an und kämpfen uns die letzten Höhenmeter hinauf. Der Teil der Strecke verlangt nun noch einmal alles von uns ab, da es hier echt steil wird. Teilweise muss man riesige Stufen hinauf steigen, die die müden Beine noch einmal richtig fordern. In einem Pulk von Menschen umgeben, meistern wir nun auch diesen Teil der Strecke und sind froh an der Lagune angekommen zu sein.
WIR HABEN'S GESCHAFFT! Wir sind den kompletten "O" und "W" Track gelaufen und haben jeden Meter mitgenommen, den man hier im Torres del Paine laufen kann. Wir sind überglücklich und unheimlich stolz auf unsere Leistung und vor allem unheimlich überrascht, zu was ein menschlicher Körper im Stande zu leisten ist.
Nun können wir uns auch entspannt niederlassen und unseren zweiten Rührkuchen noch verdrücken. Den haben wir uns nun wirklich verdient. Wir sind gerade auch zur richtigen Zeit oben angekommen. Lediglich ein kleiner Teil der Spitze kratzt an der Wolkendecke und man hat einen richtig guten Blick auf die Türme. Das scheint gerade nur ein kleines Fenster zu sein, in dem man die Türme so gut sehen kann, da andere davon berichtet haben, dass sie 2,5h gewartet haben, bis sich die Wolken verzogen haben. Der Wind hier oben kühlt uns ziemlich aus und nach 20 min machen wir uns auch schon wieder auf den Weg zurück.
Hinab wird der Weg noch mehr zu Schlitterpiste und man muss behutsam darauf achten wo man die Füße hin setzt. So manchen sieht man hier dahin rutschen und uns selbst ist es auch schon diese Tage passiert. Nicht ganz ungefährlich. Auf halber Höhe gibt es dann auch wieder etwas Rückenwind und die Wolken geben den Blick frei ins Tal. Mit einem Affenzahn laufen wir hinunter ins Tal und sind überrascht als wir auf die Uhr schauen. 6h statt der angegeben 9 haben wir nur gebraucht und haben nun noch Zeit, um unsere letzten Essensreserveren zu verwerten. Es gibt heute noch eine Gemüsebrühe mit Reis und Kartoffelpüree ohne besondere Zutaten, aber der musste auch noch weg :)
Dina hat die Zeit mit lesen verbracht und unsere Rucksäcke gehütet. Nun bleiben noch gute 2h, die wir in der Sonne entspannt auf den Bus warten können, der uns dann bis zum Parkeingang fährt. Hier steigen wir um, in unseren Bus nach Puerto Natales.
Völlig geschafft sind wir dann froh, im Bus zu sitzen und unserer hochverdienten Pizza immer näher zu rücken. Nach der Ankunft bringen wir die Sachen ins Hostel und machen uns dann auch gleich schon auf den Weg zu unserer Lieblingspizzaria.
Wir haben Glück und bekommen nach kurzem Warten sogar noch 4 Plätze im total überfüllten Lokal. Wir sind nun auch schon das dritte Mal hier. Die Argumente sprechen für sich. So gut wie heute hat der frische Salat und die leckere Pizza wohl noch nie geschmeckt. 😆Leia mais
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- Dia 53
- sábado, 21 de janeiro de 2017 16:00
- 🌬 15 °C
- Altitude: 5 m
ChilePuerto Natales51°43’55” S 72°29’48” W
Best of Torres del Paine

So nun sind wir wieder zurück in Puerto Natales und ziehen unser Resümee vom Parque Nacional de Torres del Paine.
Hier die Fakten:
Wir waren 8 Tage unterwegs
Wir sind sowohl das O als auch das W gelaufen (die zwei Routen im Park)
Haben 7 mal unser Zelt auf und abgebaut
Sind 140 km gelaufen
Und haben ungefähr 45 Stunden reine Gehzeit dafür gemessen
Im O waren es laut Angaben ca 1850 hm Aufstieg und 1950 hm Abstieg gesamt
Beim W ca 2850 hm Aufstieg und 2720 hm Abstieg ( hier müssen wir nochmal eine Etappe abziehen da sie sowohl zum O und auch zum W dazugehört, also ca minus 600 Hm Aufstieg und 600 Hm Abstieg) aber diese Angaben sind sehr vage und geschätzt da überall etwas anderes steht...aber es könnte ungefähr hinkommen
Allgemein können wir sagen, dass es sich der Erfahrung halber, 8 Tage mit Zelt und Essen unterwegs und der Natur ausgesetzt zu sein, gelohnt hat zurück zu fahren. Das was wir gesehen haben war super schön und wir wollen die Wow-Effekte auch nicht missen. Aber nochmal würden wir es nicht so machen. Den Stress mit hin und herfahren und den Reservierungen im Park würden wir nicht nochmal dafür in Kauf nehmen. Es gibt so viele andere Parks mit Gletschern und Bergen wenn es einem um die Natur geht, aber man muss dazu nicht im Torres del Paine gewesen sein.
Aber wie gesagt diese Erfahrung jeden Tag eine gewisse Strecke mit dem gesamten Gepäck bewältigen zu müssen egal was komme war es Wert. Wir konnten eine enorme Steigerung unserer Kondition wahrnehmen und auch die Bikinifigur wurde innerhalb dieser Zeit erreicht 😅 inklusive Sixpack und Stahlwadeln. Der menschliche Körper ist schon zu viel fähig. Das glaubt man kaum. Auch mit Hürden wie eisiger Kälte, Windböen mit bis zu 120kmh, wenig Schlaf, täglicher Anstrengung und einem Gewicht zwischen 15-20kg auf dem Rücken wird er fertig. Aber es hat nun auch gereicht. Irgendwann kommt man an seine Grenzen und der Körper sagt stopp. Die Sehnen, Muskeln und Gelenke schmerzen und man ist müde egal wie lange man schläft. Und auch die Motivation ist nicht stets vorhanden und man quält sich Höhenmeter für Höhenmeter.
Aber Jucheee wir haben es geschafft!!! Nun können wir endlich weiter, hoffentlich raus aus dem Regen, dem Wind und der Kälte.
Hier noch unsere Highlights des Parks in Bildern:Leia mais
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- Dia 54
- domingo, 22 de janeiro de 2017
- ☁️ 13 °C
- Altitude: Nível do mar
ChilePuerto Natales51°43’51” S 72°29’52” W
ein alter Bekannter kommt uns besuchen

Nachdem wir wieder gelandet sind, müssen wir nun erst einmal unseren Zuckerhaushalt wieder auffüllen. Olli hat unheimliche Lust auf Schokolade und Schokomilch und Fabi braucht noch neue Gummis für ihre Haare, da die alten schon langsam spröde von der Sonne werden.
Simon, unser Freund aus El Chalten, ist nun auch hier gelandet und hat sich bei uns gemeldet. Er hat Lust ein bisschen raus zu gehen und wir drehen noch eine Runde mit ihm durch Puerto Natales. Nach der Runde durch die Stadt gesellt sich Simon dann auch noch auf eine heiße Schokolade zu uns ins Hostel.
Dabei fällt uns auf dass die Verpackung 3 mal größer ist, als ihr Inhalt...was für eine Verschwendung.
Schließlich haben wir uns ein paar Tage nicht gesehen und es gibt einiges zu erzählen.
Wir erzählen von unseren Erlebnissen im Torres del Paine und von unseren anderen beiden Bekannten Jens und Dina. Simon von seiner Begegnung mit einem scheinbar sehr Gläubigen, der ihm Dankbar dafür ist ihn getroffen zu haben und er nun einen Grund gefunden hat, warum er in Puerto Natales gelandet ist. Es gibt schon auch Freaks.
Uns knurrt der Magen und es gibt Ollis Wunschgericht Spaghetti Bolognese. Simon macht sich erst einmal auf den Weg zurück in sein Hostel und wir machen uns ans Kochen.
Mit Simon, Dina und Jens verabreden wir uns später noch einmal auf ein Abschiedsdrink. Irgendwie ist es wirklich eigenartig witzig, dass wir hier in einer fremden Stadt schon eine kleine Nachbarschaft mit ein paar Bekannten aufgebaut haben. Zumindest temporär.Leia mais
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- Dia 56
- terça-feira, 24 de janeiro de 2017 05:42
- ⛅ 12 °C
- Altitude: 14 m
ArgentinaCaleta Olivia46°26’37” S 67°32’15” W
Sonnenaufgang an der Busstation

Wir fahren pünktlich in El Calafate ab und müssen erst einmal Richtung Rio Gallegos und dort umzusteigen. Das ist wieder ein bisschen weiter südlich. Skurrilerweise ist dieses Busticket günstiger gewesen als die direkte Verbindung nach Bariloche. Wir fahren in einem komfortableren Bus, mit Liegesitzen und dazu noch eine längere Strecke und bezahlen dafür insgesamt weniger. Naja warum auch immer. Der Weg ist für uns nichts neues und wir nutzen die lange Fahrt zum lesen, entspannen und noch etwas zum recherchieren für unsere nächsten Vorhaben.
Zum Abendessen gibt es warme Spaghetti mit einer Art Mehlsauce und ein kaltes Stück Pizza. Alles "hygienisch" eingepackt in Folie und Plastikgeschirr.
Da der Bus nicht ganz voll ist, sind noch ein paar Speisen übrig, die so wie sie sind im Müll landen werden. Jens, der mit uns die letzten Tage unterwegs war, ist Flugbegleiter und hat uns auf Nachfrage erzählt, dass auch die ganzen Geschirrsets, die im Flieger verteilt werden, bis auf das Tablett im Müll landen. Es ist billiger alles weg zu schmeißen und neu zu kaufen, statt den Müll aufwendig zu trennen. Klar, rechnerisch richtig. Ökologisch gesehen keinesfalls vertretbar. Wenn man sich überlegt, was das weltweit bedeutet, kann man sich vorstellen, wo das hin führt.
Der Bus in dem wir sitzen zählt ca 40 Sitze. Nach einer Mahlzeit werden hier 2 Müllsäcke voll Reste und Plastikgeschirr weg geworfen. Es ist erschreckend und wir fühlen uns selbst irgendwie schlecht dabei, durch unsere Reise an dieser Vermüllung Teilschuld zu haben. Der Konsument bestimmt ja schließlich das Angebot. Wäre der Wunsch nicht da, dass man an Bord Verpflegung bekommt, wäre auch der Service nicht verfügbar.
Insgesamt fällt uns auf, dass es während der Reise schwer ist, sich ausschließlich gesund und lokal zu ernähren. Um Herauszufinden, wo die Produkte herkommen, muss man gewöhnlich für längere Zeit an einem Ort leben um die lokalen Quellen und Versorger zu finden. Dies ist bei so kurzen Aufenthalten nicht möglich und auch wenn wir im Nationalpark unterwegs sind, müssen wir auf pulverisierte Ferriggerichte zurück greifen, die voll von Aromaten und Geschmacksverstärkern sind. Das sind die Phasen in denen es wirklich schwer ist, auf frisches Obst und Gemüse verzichten zu müssen. Umso größer ist die Sehnsucht nach wirklich frischen Gemüse aus eigenem Anbau. Uns schwirren da so einige Vorstellungen durch den Kopf. Erst einmal sammeln wir aber noch ein paar Eindrücke auf unserer Reise und machen uns ein paar Gedanken über Projekte in der Zeit, wenn wir wieder zurück sind.
Zukünftig möchten wir uns aber auf jeden Fall auch mehr Zeit zum backen und kochen nehmen. Das macht schon richtig Spass wenn man sich die Zeit dafür nimmt und seine eigenen Kekskreationen, Kuchen oder Brötchen usw. backen kann.
Mit der untergehenden Sonne machen wir auch erst einmal die Augen zu und werden an dem nächsten Zwischenstopp erst wieder wach, als die Sonne bereits wieder auf geht.Leia mais
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- Dia 56
- terça-feira, 24 de janeiro de 2017 10:14
- ⛅ 12 °C
- Altitude: 381 m
ArgentinaPerito Moreno46°34’57” S 70°55’41” W
Busstation Perito Moreno

Kaffeezeit. Wir holen uns heißes Wasser, was es hier an Abfüllautomaten für umgerechnet 25 Cent gibt. Da hier überall Mate getrunken wird, bekommt man eigentlich auch überall heißes Wasser. Unseren Kaffee und unsere Tassen haben wir eh immer dabei und bekommen somit auch unseren morgendlichen Kaffee.
Die Sonne brennt hier so unheimlich. Es fühlt sich an wie...Sonnenbrand. Wir sind nun ca 1000km weiter im Norden. Die Steppe ist immer noch die gleiche und die Zäune entlang der Strasse stehen auch immernoch. Mittlerweile haben wir herausgefunden, dass andere Länder dieses Land jenseits der Nationalstrassen gekauft haben, um die darin enthaltenen Bodenschätze abzubauen. Argentinien gehört damit selbst kaum noch eigenes Land, was einem ziemlich zu Denken gibt.
Die Erdölvorkommen und Metalle, wie Kupfer und Gold die noch im Boden enthalten sind werden erst dann abgebaut, wenn die Vorkommen knapp werden und es sich dann richtig lohnt, das Land zu berauben, um es in Geld umzuwandeln. Zu den Ländern die hier das Land besitzen gehören auch Deutschland und Amerika. Da braucht man sich nicht über den nächsten Flüchtlingsstrom wundern, wenn einem von anderen Ländern die Lebensgrundlage entzogen wird.
Bizarre Bilder. Ölpumpstationen und Mülldeponien so weit das Auge reicht, vor dem malerischen Hintergrund der aufgehenden Sonne über dem Meer.
Die Müllentsorgung stellt hier in manchen Regionen ein größeres Problem dar. Es gibt kaum Container und der Müll wird in Gestellen vor dem Haus gesammelt, sobald die Beutel aufgerissen sind, verteilt der Wind den Müll in Windeseile und sorgt für kleine Müllwirbelstürme in den Strassen. Selbst in den unbewohnte Steppen sieht man überall Folie in den Zäunen hängen oder Flaschen die sich am Strassenrand sammeln.
Selbst wenn der Müll dann erfolgreich zur Deponie gefahren wird, ist er dann auch wieder sämtlichen Naturgewalten ausgesetzt und fliegt unkontrolliert durch die Gegend.
Nach unserer Frühstückspause in Perito Moreno, bekommen wir noch ein kleines Frühstück und Mittagessen im Bus und fahren weiter entlang der schier endlos wirkenden Routa 40. Einen kurzen Moment können wir grün in dieser Einöde entdecken und als wir die Brücke überqueren, wirkt das grüne Flussufer wie eine kleine Oase. Ein schöner Kontrast in dieser grau-braunen Landschaft.Leia mais
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- Dia 56
- terça-feira, 24 de janeiro de 2017 18:11
- ⛅ 20 °C
- Altitude: 579 m
ArgentinaEsquel42°54’41” S 71°20’4” W
Esquel - ein Traum wird wahr

Nach 26h Busfahrt im bisher bequemsten Bus, den wir bisher überhaupt hatten, liegen nun hinter uns. Die Liegesitze sind allererste Sahne. Das Unterhaltungsprogramm auf dem TV naja, lässt zu wünschen übrig. Auf der gesamten Fahrt gab es nur Horror- und Sciencefictionfilme zu sehen. Der kleine Junge hinter uns fand die Vorstellung mit den enthauptetetn Bösewichten scheinbar weniger amüsant. Er hat in dem Moment ziemlich verstört geschaut.
Wir sind die einzigen die hier den Bus verlassen. Der Busbegleiter ist uns auf der langen Fahrt schon zum guten Bekannten geworden und bekommt für sein besonders fürsorgliches und sympathisches Kümmern um die Gäste im Bus noch ein kleines Trinkgeld.
Es ist schon gegen sechs Uhr abends und wir haben uns schon in unseren super OfflineApps iOverlander und MapsMe schlau gemacht wo unsere nächste Anlaufstelle ist. Der Campingplatz La Colina am Rande der kleinen Stadt wird unser nächstes Domizil und als wir ankommen finden wir noch ein super Plätzchen im hinteren Eck zwischen riesigen alten Bäumen.
Bei der Sonne die hier scheint ist ein Schattenplatz ein absolutes Muss. Sonst geht man im Zelt absolut ein. Über die Sonne wollen wir garnicht meckern. Wir sind froh, dass jetzt für uns endlich der Sommer eingeläutet wird.
Die Sonne soll die nächsten Tage scheinen und es sollen tagsüber 34 Grad werden. Nachts ist gerade genau die richtige Temperatur zum schlafen. Hier in Esquel sind wir erst einmal am richtigen Fleck gelandet. Ein grünes Idyll mit viel Sonne und einer leichten Brise die durch die Strassen weht. Der Wind den wir bisher hatten, konnte man eher als Sturm bezeichnen und hat uns mit der Zeit auch so langsam genervt.
Da wir es nicht mehr schaffen einzukaufen, essen wir heute auch gleich hier auf dem Campingplatz. Es gibt heute ein typisch argentinisches Gericht. Asado Al Horno, also gegrilltes Fleisch mit Kartoffeln und Salat. Wir haben beide Lust auf etwas deftiges und bestellen das Essen auf 22 Uhr, was hier normale Abendessenszeit ist, vor. Was wir serviert bekommen ist ein geschmacklich sehr gut zubereitetes Stück Fleisch, aber eben auch typisch argentinisch fettdurchzogen. Wir sind nun erst einmal geheilt von Fleisch und geniessen die nächste Zeit wieder vegetarische Küche.
Das Land auf dem wir nun sind ist recht idyllisch angelegt. Wie gesagt zwischen den Bäumen kann man sein Zelt aufschlagen, direkt neben den Zeltplatz ist auch gleich noch ein Tisch mit Bänken und eine kleine Feuerstelle zum Grillen. An dem kleinen Wald grenzt eine riesengrosse Wiese an, auf der ein Pferd durch das lang gewachsene Gras weidet.
Das Grundstück liegt auf einer kleinen Anhöhe und man hat am Abend einen herrlichen Blick auf die Berge und den Sonnenuntergang. Wir entscheiden noch ein bisschen länger hier zu bleiben.Leia mais
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- Dia 57
- quarta-feira, 25 de janeiro de 2017 23:24
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 555 m
ArgentinaEsquel42°54’48” S 71°19’48” W
Tagestour durch Esquel

Nach einem ausgiebigen Frühstück werden wir uns heute einmal die Stadt anschauen und ausserdem wollen wir uns noch ein paar Informationen über den Nationalpark Los Alerces in der Touristeninformation holen. Im Internet bekommt man fast keine Infos, da der Park bisher noch ziemlich unberührt und nicht touristisch erschlossen ist. Es gibt ein paar Campingplätze, aber man kann keine Informationen über Wanderwege im Internet finden.
Auch die Einheimischen sagen uns, dass es kaum Wege gibt und uns kommt die Idee, die durch den Park führende Strasse mit dem Fahrrad zu fahren. Im Zentrum gibt es einige Bike Rentals, aber leider sind das alles Fahrräder ohne Fahrradtaschen oder Gepäckträger. Mit unseren riesen Rucksäcken, macht eine Radtour so keinen Spass. Nun, also stirbt der Plan vorerst und wir überlegen andere Möglichkeiten.
Zum kreativeren Gedanken schweifen lassen, holen wir uns erst einmal frisches Obst. Nachdem wir so lange verzichten mussten, ist es eine wahre Freude für uns in der Fruteria, eine grosse Auswahl an frischen Obst und Gemüse zu haben. Als Dessert gönnen wir uns noch ein leckeres Eis. Die Auswahl fällt bei so vielen speziellen Kreationen, wie Dulce de Leche mit Schokolade, ganz vielen Früchtemischungen und einigen Klassikern nicht einfach. Man darf sogar kostenlos einen Löffel einer Sorte probieren.
Wir überlegen nach der Schlemmerei nun weiter und sind uns einig, dass wir auf jeden Fall erst einmal noch eine Nacht hier verbringen werden. Der nächste Ort Richtung Nationalpark ist Trevelin und genau da schauen wir, ob wir eine Farm oder etwas interessantes finden, wo wir vorübergehend unser Zelt aufschlagen können. Dank Google werden wir fündig und finden eine Permakultur Farm und ausserdem noch ein Pärchen, was einen Schlafplatz bei Couchsurfing anbietet. Wir kontaktieren beide und bekommen auch noch am gleichen Tag eine Antwort, dass es Möglichkeiten gibt, jeweils sind aber ein paar kleine Haken an dem Aufenthalt.
Bei dem Pärchen bei dem wir Couchsurfen könnten ist das Problem, dass sie etwas außerhalb von Trevelin wohnen und wir da lediglich mit einem der 4 Busse hinfahren können die in dieses kleine Örtchen am Rande des Nationalparks, fahren. Ausserdem hat einer der beiden Geburtstag, wobei wir mit unseren Aufenthalt natürlich nicht stören wollen. Nach ein paar Nachrichten hin und her möchten uns die beiden gern aufnehmen und es scheint auch kein Problem zu sein dass wir da sind, weil sie an dem Geburtstag nicht zu Hause sind. Sie würden sich freuen uns kennenzulernen und haben außerdem noch ein paar Tips für den Nationalpark für uns parat.
Gleichzeitig bekommen wir auch Antwort von der Permakultur Farm. Sie freuen sich auch sehr über unsere Anfrage und sagen uns im ersten Moment leider ab, da sie eine Projektwoche im Februar veranstalten, bei der einige Kurse und Workshops stattfinden und ausserdem schon einige Volunteers bei sich untergebracht haben. Später melden sich die Farmer doch noch einmal und laden uns zu der Projektwoche ein und würden sich ebenso freuen, wenn wir doch noch kommen. Im erden Moment freuen wir uns über die Angebote und würden nun gern auch an den Workshops zu Meditation, Yoga, Biokonstruktion, Permakultur, gesunde Ernährung, usw. teilnehmen, aber das liegt leider nicht in unserem Budget. Wir bekommen sogar das Angebot für den Preis für die Einwohner teilnehmen zu können, was ca. 290 Euro entspricht. Dafür bekommen wir Unterkunft, Essen und die Kurse. Das ist eigentlich ein super Angebot und dem Flyer und dem Demonstrationsvideo mach zu urteilen ist es wirklich eine ganz besondere Erfahrung die man da macht, aber das passt gerade leider nicht in unsere Planung.
Erstens vom Geld her und zweitens wollen wir auch weiter Richtung El Bolson und Bariloche, um dann Mitte Februar auf der nächsten Ökofarm zu helfen. Leider wird das alles etwas knapp. Ausserdem ist es auch schade, wenn wir auf Grund der Sprache nicht alles verstehen können und somit dann auch etwas gehandicapt sind.
Wie es der Zufall so will, kennen sich die Leute von der Farm und vom Couchsurfen. Da wir bei beiden auch über unsere Permakulturerfahrungen gesprochen haben, haben sich die beiden wiederum auch über uns ausgetauscht, ob es irgendwelche Möglichkeiten gibt uns noch mit bei sich einzuquartieren. Mit etwas schlechten Gewissen, sagen wir den Leuten von der Permakulturfarm ab und werden nun in Aldea Escolar couchsurfen.
Wir werden dann sehen, was die beiden uns noch für Tips für den Nationalpark geben können 😉Leia mais
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- Dia 58
- quinta-feira, 26 de janeiro de 2017 13:24
- ☀️ 14 °C
- Altitude: 767 m
ArgentinaEsquel42°53’37” S 71°21’10” W
Laguna la Zeta

Esquel ist eine richtig gemütliche Stadt, die einen besonderen Charme versprüht. In den Strassen stehen alte riesige Bäume, die in der Hitze als Schattenspender dienen. Auf den Verkehrsinseln stehen Kirschbäume, an denen man sich bedienen kann.
Die hier umherfahrenden Oldtimer geben einem das Gefühl in einem Museum der Automobilgeschichte unterwegs zu sein. Es gibt alles, aber nichts zu viel.
Wir haben das Gefühl, dass hier das Maß genau das Richtige ist. Die Stadt ist belebt, aber nicht überfüllt, es gibt Busse, aber nicht alle 2 Minuten, es gibt Supermärkte, aber die kann man auch an einer Hand abzählen. Es fühlt sich entspannt an. Jeder achtet einander und man grüsst sich hier auffällig oft. Man kennt sich eben.
Wenn wir hier begrüßt werden, hängt man oft noch die Floskel, Amigo hinten an, was so viel heisst wie Freund. Man kann sich hier sehr willkommen und geschätzt fühlen, was ein richtig schönes Gefühl ist.
Auch die Umgebung hat einiges zu bieten. Wir nehmen uns heute die Lagune la Zeta ins Visier und überlegen eine Art Rundtrip zu machen. Erst zur Lagune und dann noch auf den Berg Cerro la Cruz. Vom Campingplatz aus, geht's ca 45 min bergauf zur Lagune. Man läuft immer die Serpentinen entlang, bis man schließlich auf einen Wanderweg trifft, der durch den Nadelwald führt.
Am Horizont tauchen dunkle Wolken auf und wir haben schon die Befürchtung nass zu werden, da wir nichts weiter mitgenommen haben, als Essen und Wasser.
Da wir das Wetter aber auf unserer Seite haben, verziehen sich die Wolken und wir geniessen unseren Mittagssnack mit frischen Brot, Käse und Avocado in dieser idyllischen Landschaft. Die Sonne brennt so stark, dass wir am Liebsten baden würden, aber auch Badesachen haben wir keine dabei und müssen somit den anderen beim Badevergnügen zuschauen.
Nach der Erholung und unserem Mittagssnack an der Laguna, machen wir uns auf den Rückweg. Es gibt zwar hin und wieder ein paar Symbole, die ab und an einmal auf den Weg hinweisen, aber grundsätzlich ist hier der eigene Orientierungssinn gefragt. Am Weg gibt es immer wieder ein paar Infotafeln auf denen auch etwas zur Entstehung des Nadelwaldes geschrieben steht. Man kann unter anderem Nachlesen, dass dieser Wald in den 60er Jahren aufgeforstet wurde, um die Bodenerosion aufzuhalten. Durch Brände und Rodung der Wälder entstehen grosse Angriffsflächen auf denen Regen und Wind, alles abtragen, was nicht festgehalten wird. Wenn keine Bäume mehr da sind, gibt es eben auch nichts mehr zum festhalten.
Man kann es dem Wald auch deutlich ansehen, dass hier alles linear gepflanzt wurde und auch immer noch jeder Baum, der hier abbricht oder im Weg steht abgeschnitten wird und vermutlich als Baumaterial oder Brennholz verwendet wird. Somit wird da nie ein natürlicher Kreislauf entstehen, da sich keine Humusschicht, bilden kann. Nun ja und leider wird dieser Wald auch als Müllkippe missbraucht. Binnen einer viertel Stunde ist unser Müllbeutel voll mit Bierdosen und Plastikzeugs. Leider haben wir nur einen dabei und müssen den Rest liegen lassen.
Der Wanderweg ist eine kleine Gratwanderung. Man läuft grösstenteils an einer Bruchkante entlang und hat die ganze Zeit die Stadt Esquel im Blick. Die Stadt schmiegt sich schön zwischen diese Berglandschaft und wir geniessen unseren Spaziergang im Schatten der Bäume. Wie wir erfahren ist das Wetter gerade so richtig sommerlich. Normalerweise gibt es hier viel Sonne, dazu aber auch viel Wind, welchen wir bisher noch nicht vermissen.Leia mais
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- Dia 58
- quinta-feira, 26 de janeiro de 2017 18:16
- ⛅ 29 °C
- Altitude: 1.034 m
ArgentinaEsquel42°55’44” S 71°18’8” W
Cerro la cruz

Der Wanderweg zur Lagune und wieder runter war anstrengender als erwartet. Fabi hat sich mit Sandalen ins Abenteuer gestürzt, aber nun leider auch gemerkt, dass dies die falschen Schuhe für den Aufstieg zum Hausberg sind. Die Hitze schlaucht auch ganz schön und Fabi entscheidet sich, zurück in der Stadt, für einen entspannten Nachmittag auf dem Campingplatz. Olli hat noch Bewegungsdrang und nimmt sich der Herausforderung noch an. Wir schlendern gemeinsam zur Zugstation, um uns den Patagonienexpress anzuschauen. Dieser ist von seiner täglichen Ausfahrt aber leider noch nicht zurück und wir können uns lediglich die alten Waggons anschauen.
Wir verabschieden uns nun erst einmal und ich mach mich alleine auf den Weg zum Gipfel. Je weiter man aus der Stadt raus kommt, desto interessanter wird die Gegend. Die Menschen, die hier im Randgebiet wohnen, leben grösstenteils in selbst zusammen gezimmerten Hütten. Da die Häuser in Hanglage stehen, ist es mit der Abfallentsorgung noch ein größeres Problem. Dieser bleibt in der Regel auf der Strasse liegen. Die kleinen Vorgärten schmücken die kleinen Häuschen und sind richtig saftig-grüne Oasen. Durch den Eigenbau ist jedes Haus sehr individuell und auf seine Art schön anzusehen.
Gleich nach der Stadtgrenze beginnt dann auch schon der anstrengende Teil. Die Sonne und der Aufstieg sorgen nun auch für regelrechte Schweißausbrüche. Auf mittlerer Höhe kommt man an einem Schriftzug vorbei, der einem hier überall begegnet.
"No a la Mina!"
Seit 2003 leisten die Bürger hier offensiven Widerstand gegen die Erschließung einer Mine. Für was sie dienen soll wissen wir nicht genau. Jedenfalls ist dieser Schriftzug an sämtlichen Mauern der Stadt und eben auch auf dem Berg anzutreffen.
Der Weg geht weiter bergauf und schlängelt sich bis zur Bergspitze durch den Wald. Teilweise kann man hier auch ein paar Sprungschanzen von Downhillfahrern entdecken. Bei der Aussicht macht es sicher Spass sich in die Kurven zu legen.
Kurz vor dem Gipfel führt der Weg auf der Rückseite des Berges entlang und der Wind weht einem den Duft von verbrannten Holz in die Nase. Hier hat es wohl vor einiger Zeit richtig übel gebrannt. Die komplette Hangseite ist gesäumt von Baumgerippen und schwarzen, verkohlten Büschen. Traurige Realität.
Oben angekommen kann man auch gegenüber am Hang dicke Rauchschwaden aus dem Wald aufsteigen sehen. Sirenen von Feuerwehr und Polizei sind gut hörbar. Wie es scheint, haben sie es aber binnen einer halben Stunde in den Griff bekommen. Es qualmt nur noch ein bisschen.
Zu meiner Überraschung steht hier oben eine kleine Hütte, in der 2 junge Männer Mate trinken. Was auch immer die Hütte hier oben macht und was auch immer die Jungs für eine Aufgabe hier haben. Vermutlich ist es eine Notunterkunft bei schlechten Wetter.
Der Blick von hier oben ist genial. Man kann in alle Richtungen ins Tal schauen und von weitem auch schon den Nationalpark erkennen. Der schweißtreibende Aufstieg hat sich definitiv gelohnt.
Bergab geht's rasanten Schrittes wieder zurück in die Stadt. Wieder durch ein sehr entspanntes Vorstadtviertel. Dieses entspannte Lebensgefühl steckt einen sofort an. Grossartig!Leia mais
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- Dia 59
- sexta-feira, 27 de janeiro de 2017 13:47
- ⛅ 25 °C
- Altitude: 376 m
ArgentinaTrevelin43°4’59” S 71°27’46” W
Hitchhike nach Trevelin

Im Camp La Colina haben wir fleißig Pläne geschmiedet. Wir sind nun drei Tage hier gewesen und es wird Zeit weiter zu ziehen. Wir geniessen unser letztes Frühstücksbuffet mit richtig leckeren Kaffee und quatschen noch mit ein paar Franzosen und Israelis, die wir hier getroffen haben. Das Pärchen aus Frankreich hat sich schon gestern Abend zu uns gesellt und wir sind ziemlich schnell ins Gespräch gekommen. Sie verbringen ihren Urlaub hier und sprechen beide ein gutes Deutsch, Englisch und können auch ebenso Spanisch. Beneidenswert. Sie sind 2 sehr gesellige Menschen und man kann sich sehr entspannt mit den beiden unterhalten. Sie sind beide Tanzlehrer und arbeiten in Marseille. Wenn wir einmal in der Gegend sind, haben wir auch da eine Schlafgelegenheit. Die beiden machen sich auf in Richtung Nationalpark. Wir packen unsere 7 Sachen und laufen ebenso zur Straße, die Richtung Trevelin führt.
Wir stehen gerade einmal 5 min an der Strasse und schon hält ein Herr mit seinem betagten Ford Pickup neben uns. Er nimmt uns mit nach Trevelin und wir lassen Esquel damit auch endgültig hinter uns.
Die Fahrt wird ziemlich unterhaltsam und gestaltet sich sehr kurzweilig. Wieder haben wir etwas Geld gespart und werden bis in die Stadt gefahren. Trevelin hat an sich nicht so viel zu bieten.
Es gibt einen kleinen Park, der sich im Kreisverkehr der Hauptstraßen befindet. In diesem befindet sich gleich die Touristeninfo und von da aus führt die Hauptstraßen durch die gesamte Stadt. Wir lassen uns an einer Tankstelle raus werfen und laufen durch die Stadt, zum Park. Es gibt hier richtig gute Bäckereien, in denen wir uns mit jeder Menge Backwaren eindecken und auch für Davide und Florinda noch ein Willkommensgeschenk mitbringen. Zu den beiden geht es heute zum Couchsurfen. Sie wohnen nochmal 9 km außerhalb von Trevelin und ziemlich am Südeingang des Nationalparks.
Dieses Wochenende findet hier in der Stadt ein Rodeo- und Cowboyfest statt. Man kann überall Reiter mit ihren Pferden durch die Stadt galoppieren sehen. Für uns ein eher ungewohntes, aber amüsantes Stadtbild.
Als wir an einer Mauer vorbei kommen, finden wir dieses interessante Bild und die Aussage sehr ansprechend:
"Auf der Welt gibt es nur eine Rasse...die Menschliche!". Einfach und prägnant auf den Punkt gebracht.
Im Park angekommen, kochen wir erst einmal Mittagessen und chillen hier ein bisschen in der Sonne. Wir haben genügend Zeit, bis wir uns dann weiter auf den Weg nach Aldea Esolar machen.
Wir probieren es wieder per Hitchhike, was aber nicht so richtig funktionieren will. Es kommt aber auch bald der Bus, also lassen wir den Versuch und fahren mit dem Bus weiter nach Aldea Escolar.Leia mais
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- Dia 60
- sábado, 28 de janeiro de 2017 07:00
- ☀️ 13 °C
- Altitude: 341 m
ArgentinaLa Aldea43°8’11” S 71°32’53” W
Aldea Escolar - Wohnen auf dem Land

Wie mit Florinda besprochen fahren wir bis zur Endstation und werden von Florinda in Empfang genommen. Sie begrüßt uns sehr herzlich und drückt uns beide und auch ihre Hündin begrüßt uns mit einem aufgeregten auf- und niederhüpfen. Wir sind angekommen.
Aldea Escolar ist ein Dorf. Es gibt einen Fußballplatz und eine Schule. Im Dorf verteilen sich hier und da ein paar Kioske und ansonsten gibt es nicht viel mehr. Tiere, Land und vor allem, kein Verkehr. Wir freuen uns über die Ruhe und die entspannte Atmosphäre, die wir hier vorfinden. Am Haus angekommen nehmen uns Davide und die anderen 4-Beiner herzlich in Empfang. Hier leben noch 2 weitere Hunde, drei Katzen und ein paar Hennen, zusammen mit Arnold Schwarzenegger, ihrem Hahn.
Dieser hat den witzigen Namen bekommen, weil er schon so einige Angriffe der Hunde überstanden hat. Lediglich ein Humpeln ist von den ganzen Attacken noch zu erkennen und Florinda und Davide haben das Gefühl, dass er etwas depressiv geworden ist. Seit der Attacke auf ihn, kräht er nämlich nicht mehr. Irgendwie traurig für den Hahn. Für die Hunde ist es wohl eher ein spielen, was die Hühner nicht ganz so einfach weg stecken. Sie legen aber immerhin fleißig Eier.
Das Haus in denen die beiden wohnen, ist komplett aus Holz gebaut und entspricht so ziemlich den Vorstellungen, wie wir beide uns in Zukunft vorstellen können, zu wohnen. Die Küche ist offen zum Wohnzimmer. Es gibt ein kleines Bad mit Badewanne und ein Schlafzimmer. Alles ist sehr offen, aber doch abgegrenzt. Die Fenster sind sehr grossflächig und lassen viel Licht ins Haus fallen. Am Abend als wir ankommen, sitzen wir bis zum Sonnenuntergang in der Küche und quatschen über alles mögliche.
Wir kommen auf die Beweggründe der beiden zu sprechen, warum sie von Italien nach Argentinien ausgewandert sind. Wir reden über unsere Jobs und warum sie auf Reisen waren und warum wir auf Reisen sind. Wir reden über die Eigenheiten unserer und der argentinischen Kulturen. Es ist interessant wie gleich die Ansichten in unseren unterschiedlichen Kulturen sind.
Wir reden über die Erfahrungen beim Volunteering und übers Bierbrauen. Davide hat begonnen sich mit der Bier- und Likörherstellung zu beschäftigen. Sie haben sich mittlerweile professionelles Equipment gekauft und wir hatten das Glück vom leckeren Bier und vom Likör probieren dürfen. Beides wirklich sehr lecker und vor allem das Bier hat einen sehr frischen Geschmack. Sie verkaufen es mittlerweile in kleineren Mengen an Freunde, die diese exklusiven Getränke sogar vorbestellen, da jeder Kunde nur maximal 2 Getränke bekommen kann. Ziemlich gutes Konzept. Wenn es nicht viel davon gibt, ist die Nachfrage stehts hoch. Man bekommt alles verkauft uns hat einen fixen Gewinn. Vielleicht sollte man die Grundsätze unserer Marktwirtschaft auch noch einmal überdenken.
Die beiden sind selbst erstaunt zu was sie alles in der Lage sind, sich anzueignen. Sie merken eben auch, seitdem sie hier wohnen, dass sie Zeit für diese Dinge haben. Das ist auch der Hauptgrund, was sie dazu bewogen hat, auszuwandern. Sie wollten nicht mehr länger Zeit damit verbringen, ständig arbeiten zu müssen und dafür aber keine Freizeit mehr zu haben. Nun ja. Genau diesen Weg versuchen auch wir irgendwie zu finden. Das muss auch bei uns möglich sein.
Wir denken in vielen Dingen sehr gleich. Nach einem gemeinsamen Abendessen ist dann auch bald Zeit ins Bett zu gehen. Die beiden laden uns mit ein zu einer Geburtstagstrekkingtour mit Freunden. Sie wollen einen Berg in der Nähe besteigen und den Wanderweg dorthin markieren. Klingt nach einer super Idee und wir sind glücklich, dass sie uns mitnehmen wollen. Um halb sechs klingelt der Wecker. Also, ab ins Bett.Leia mais
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- Dia 60
- sábado, 28 de janeiro de 2017 08:00
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 1.353 m
ArgentinaDepartamento de Futaleufú43°3’24” S 71°35’18” W
Geburtstagsbergwanderung

Heute ist Davides Geburtstag. Wie gesagt geht's früh raus und wir werden von einem Freund der beiden mit dem Auto abgeholt. Nach einem kleinen Frühstück und einer Tasse Kaffee sitzen wir im Auto Richtung Einstieg zum Bergmarsch. Die Sonne geht auf und die Berggipfel sind in einen strahlenden Goldmantel gehüllt. Je öfter man dieses Phänomen sieht desto eindrucksvoller ist es. Mit der Sonne im Nacken fahren wir also quer ins Land und kommen bereits an das erste Hindernis, noch vor dem eigentlichen Wanderweg. Wir sind zu schwer und kommen auf der staubigen Strasse nicht bergauf. Wir müssen umsteigen und setzen uns auf die Ladefläche eines Pickups von Freunden. Es ist zwar kalt, aber die Sonne entschädigt umgehend für die rumpeligen Strapazen.
Wir parken schließlich an einem Weidezaun. Von hier aus soll der Trail starten und wir irren wie eine Herde Schafe durchs Gestrüpp, klettern über Zäune und waten durch sumpfartiges Land. Die Jungs sind sich über den Weg etwas uneinig und es ist sehr schwierig einen Anfang zu finden. Irgendwann kommen wir auf einen Cowtrail. Dies ist ein Trampelpfad, der durch Kuhherden angelegt wurde. Wir folgen diesem eine Weile und sind voller Hoffnung, nun einen richtigen Weg gefunden zu haben, da es bereits ein paar Markierungen an den Büschen gibt. Der Cowtrail führt durchaus auch durch sehr unwegsames Gelände. Als Kuh sind die Wege vielleicht sehr einfach begehbar. Als Zweibeiner, mit aufrechten Gang muss man hier oft in gebückter Haltung durch die Büsche krauchen.
Besonders fallen uns hier die speziellen bambusähnliche Gewächse ins Auge. Sie wachsen hier wie Unkraut und sind oftmals schon abgestorben Verlieren deswegen aber keineswegs an Stabilität. Sie spießen einem teilweise wie Speere in die Rippen, oder schnipsen unkontrolliert durch die Gegend.
Wie wir erfahren, sind dies besondere Pflanzen, die hier alle 60-70 Jahre blühen und dann sterben. Das muss ein riesiges Erlebnis sein, da man es wie gesagt nicht so oft erlebt und genau dann in dieser Zeit blüht der komplette Park.
Bis hierhin ist auch irgendwie noch alles ein Abenteuer. Wir kommen auf eine Lichtung und gönnen uns eine kleine wohlverdiente Pause. Der Ausblick ist bereits jetzt schon genial und motiviert auch zum weiteren Anstieg.
Wir laufen also weiter und landen schon bald in einem dicht bewachsenen Wald, in den auch anfangs noch ein Weg markiert ist. Nach ein paar Kilometern aber, ist kein Weg mehr zu sehen und wir stolpern quer über Büsche und Brocken. Die Richtung stimmt wohl, aber von Weg ist weit und breit nix mehr zu sehen. Die Motivation schwindet bei uns Schritt für Schritt, da wir uns beim Querfeldeintrampeln auch nicht wirklich wohl fühlen. In den Naturparks wird peinlichst darauf hingewiesen, dass man sich auf den Wegen bewegen soll, um die anhaltende Zerstörung der Wälder durch Trampelpfade aufzuhalten, nun machen wir hier aber nix anderes. Da wir bereits so weit in den Wald vorgedrungen sind, gibt es aber auch kein Zurück mehr. Also heisst es weiter vorwärts und hoffen dass wir bald ankommen und einen Weg finden werden.
Die Büsche sind mit Dornen und kleinen pieksigen Samen gespickt. Für Fabi mit kurzen Hosen fühlt es sich an, wie ein Massaker. Immer wieder streifen die Zweige die Unterschenkel und hinterlassen rote Schrammen. Schon bald kommen wir nun doch auf einen Hügel heraus und stellen fest, dass der eigentliche Gipfel, immernoch in unerreichbarer Entfernung liegt. Für heute wird es auf jeden Fall nichts mehr, noch bis dort hoch zu gelangen. Davide und die anderen Jungs wollen ihr ehrgeiziges Ziel aber nicht ganz so einfach aufgeben und laufen noch ein Stück weiter. Da die Gruppe zusammen bleiben soll, rückt der Rest der Truppe hinterher. Es geht nix mehr voran. Ein Blick auf die Uhr sagt, dass wir auf keinen Fall noch weiter gehen können. Die Motivation ist insgesamt nicht mehr so deutlich spürbar und der Hunger lässt die Mägen knurren.
Zeit zum Brunch. Wir sind erstaunt, was die Jungs und Mädels alles hier hoch geschleppt haben. Sie breiten eine Picknickdecke aus. Darauf werden belegte Brötchen, Salate, Süsses und Trockenfrüchte platziert und alles geteilt. Wir finden diese Tradition wirklich besonders und nehmen uns vor, diese kleinen Erlebnisse auch mit nach Hause zu bringen. Es ist so viel schöner, wenn man eine grosse Auswahl hat und von allem probieren kann.
Wir haben glücklicherweise auch noch ein paar Pizzabrote, Kekse und Turron, was wir zum Buffet dazusteuern können. Hier wird nun auch noch einmal auf Davide angestoßen und wir lassen die Blicke in die unendlichen Weiten Patagoniens schweifen. Nach dem Essen gönnen wir uns alle noch eine kurze Siesta und ruhen noch ein bisschen vor dem Abstieg. Es ist so heiß in der Sonne dass man es kaum aushält.
Runter geht's dann ähnlich chaotisch. Querfeldein über Stock uns Stein. Kein Vergnügen und auch nicht immer wirklich Abenteuer. Nach einiger Zeit gelangen wir an eine Traktorstraße, an der wir auch einen markierten Weg finden. Hier läuft es sich endlich einmal einfach und wir kommen auch ziemlich gut voran. Da wir nun so weit weg von den Autos sind, liegt aber auch noch ein gewaltiges Stück Weg vor uns. Die Jungs entscheiden noch einmal Luftlinie zu laufen, was sich noch als Fehler herausstellt. Wir bekunden unsere Meinung, dass wir lieber die Strasse weiter laufen wollen, was die bereits im Wald verschollenen Jungs nicht mehr mitbekommen. Also geht's wieder durch kratzige Büsche und Sträucher. Die Stimmung ist so ziemlich am Boden und den Sinn kann man leider auch nicht mehr erkennen. Auf Grund der vorangeschrittenen Tageszeit sollten wir schauen, dass wir nun langsam zurück nach Aldea Escolar kommen, damit wir nicht im Dunkeln immernoch durch den Wald irren.
Die Abkürzung war ein weiterer Irrtum und wir laufen zurück zur Strasse. Die meisten sind froh, dass wir nun endlich einfach einen normalen Weg laufen, auch wenn er deutlich länger ist. Das Ziel ist jetzt einfach nur noch anzukommen.
Der Weg bietet uns auch noch einmal eine herrliche Sicht in den Nationalpark. Da wir jetzt nicht mehr auf Büsche und herumschnipsende Äste achten müssen, haben wir jetzt auch wieder etwas mehr ein Auge für die Umgebung.
Nach 12-13h Fußmarsch und 33km, was übrigens genau dem Alter des Geburtstagskindes entspricht, sind wir nun endlich am Ziel angekommen. Die abschüssige Strasse, die einfach kein Ende nehmen wollte hat unsere letzten Energiereserven aufgebraucht und wir sind völlig erschöpft. Noch kurz vor dem Parkausgang, haben wir ein Gürteltier entdeckt, was sich sofort ins Laub eingeigelt hat, als wir es entdeckt haben. Das war das erste Mal, dass wir ein Gürteltier gesehen haben. Allein dafür hat sich die ganze Mühe und Anstrengung heute gelohnt.Leia mais
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- Dia 60
- sábado, 28 de janeiro de 2017 09:00
- ☀️ 15 °C
- Altitude: 727 m
ArgentinaLa Aldea43°7’10” S 71°34’29” W
nach der Bergwanderung sind wir platt...

Zu Hause bei Davide und Florinda angekommen, springen wir erst einmal unter die Dusche, um die dicke Staubschicht abzuwaschen. Wir sind alle fix und fertig und Davide lädt uns anlässlich seines Geburtstages noch zu Empanadas ein. Und na klar, es gibt auch selbst gebrautes vorzügliches Bier.
Heute reden wir nicht viel, da wir alle auch richtig erschöpft sind. Dafür reden wir aber über ein richtig interessantes Thema. Wir kommen auf unsere Generation zu sprechen. Wir fragen die beiden, wie ihre Eltern mit der Auswanderung so zurecht kommen und was ihre Meinung dazu ist. Sie sagen, dass sie geteilter Meinung sind. Einerseits ist die Meinung, dass man etwas aus seinem Leben machen muß und die andere Seite ist eher unverständlich und meint, dass die beiden ihre Zeit verschwenden. Wir können die Argumentationen der beiden sehr gut nachvollziehen und wir diskutieren darüber warum wir so anders denken als unsere Vorfahren, bzw. die Generationen, die vor uns gelebt haben.
Davide hat einen sehr interessanten Einwand zu dieser Diskussion und und meint, dass es uns erst möglich geworden ist, durch die Generationen unserer Vorfahren ein solches Leben zu führen, wie wir es führen. Dafür sind wir alle sehr dankbar und einig. Was wir für uns festhalten ist aber auch, dass sich Geschichte bisher immer wiederholt. Es gibt schwere Krisen, danach gibt es einen Aufschwung und goldene Zeiten, danach kommt wieder ein Niedergang. Es ist wie eine natürliche Wellenbewegung, die unaufhaltsam vor sich hinrollt. Dies ist, eben genau das, was wir nicht mehr wollen. Dass sich die Menschheit immer wieder in Krisen manövriert die einfach nicht sein müssen. Wir wollen ein konstantes, entspanntes, glückliches Leben. Dafür braucht es unserer Meinung nach nicht viel.
Es war eine andere Zeit und es waren andere Umstände, die das Leben unserer Grosseltern und Eltern geprägt haben. Die Aufgaben zu diesen Zeiten waren auch andere und damit hat man einen Fokus auf die wichtigen Dinge im Leben gehabt. In den Generationen vor unserer Zeit lag der Fokus darauf, zerstörte Städte wieder bewohnbar zu machen, Land zu bewirtschaften, um sich ernähren zu können, Wirtschaft zu stärken, um ein Gesundheits-, Versicherung-, Renten- und Finanzsystem aufzubauen. Ein riesiger Bildungsapparat wurde geschaffen und ein jeder kann in Deutschland unbesorgt aufwachsen.
Unsere Generation geniesst eine Bandbreite an Auswahl. Wir sind hoch entwickelt und können uns in alle möglichen Richtungen weiterbilden. Die Auswahl ist riesig. Wir sind damit so überfordert, dass wir uns dafür entscheiden, sich zu dem zu entwickeln, was wir für wichtig empfinden.
Was wir wollen ist mehr Zeit für Familie und für eigene private Ziele. Diese sind verknüpft mit mehr Selbstverwirklichung und Eigenständigkeit innerhalb eines dementsprechend passendes Umfeldes, in dem man wiederum ein Teil einer Gemeinschaft sein kann, in der ein jeder seinen Platz hat und gewertschätzt wird, unabhängig von seiner Arbeit, seines Alters und seiner Herkunft.
Wir reden ausserdem über Patriotismus, den es scheinbar auch auf der ganzen Welt gibt. Vor allem dieser Lokalpatriotismus ist in Italien genau so vertreten wie in Deutschland zwischen den Schwaben und den Badenern, den Ober- und den Niederbayern, den Deutschen und den Schweizern usw. Da stellen wir also auch immer wieder Parallelen auf der ganzen Welt fest. Auch hier in Südamerika gibt es diesen Lokalpatriotismus, nützen tut er keinem etwas, ausser dass er Neid und Missgunst verursacht.
Zuletzt fragt uns Davide wie wir über den Terrorismus in Europa denken. Wir haben dazu garkeine richtige Meinung, da wir keinen Fernseher haben bekommen wir von den meisten Nachrichten garnichts mit und haben dementsprechend auch keine Angst davor. Davide erzählt uns dass seine Eltern extrem eingeschüchtert sind seitdem sie immer wieder davon hören. Unser Fazit dazu ist, dass einen die Massenmedien nur in Angst und Schrecken versetzen. Sie bekommen ihre Informationen aus Zeitungen und Nachrichten im Fernsehen. Das ist wohl der Grund warum wir alle nicht solche Befürchtungen haben, da wir uns mit diesen Nachrichten nicht beschäftigen.
Auch die beiden haben keinen TV und lesen keine Klatsch- und Tratschnachrichten.
Wir freuen uns immer mehr darüber, Gleichgesinnte in der Welt anzutreffen. Immer wenn man so über die Lebenseinstellung und Visionen redet, kommt man an ähnliche Punkte und dann hört man den Satz: "Irgendwie ist es schön, Menschen zu treffen, die genau so denken. Dann fühlt man sich nicht so alleine."
Wenn aber doch viele so denken, dann kann man doch auch etwas bewegen. Wir freuen uns schon sehr, auf das was uns noch so erwartet und was wir noch so erleben.
Es ist Zeit ins Bett zu gehen. Gute Nacht.Leia mais
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- Dia 61
- domingo, 29 de janeiro de 2017 13:07
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 520 m
ArgentinaArroyo Cascada42°53’5” S 71°36’7” W
der Bus fährt ohne uns los, zum Glück

Heute geht die Reise weiter. Wir starten gemütlich in den Morgen und der Tag wird mit einem Kaffee in der Sonne eingeläutet. Es wird wieder ein warmer Tag, denn es ist keine Wolke am blauen Himmel zu erkennen.
Wir sind einerseits schon irgendwie froh, dass wir nun in den Nationalpark fahren, andererseits ist das Leben hier auf dem Land auch unheimlich entschleunigend und entspannend und wir könnten durchaus noch ein bisschen bei den beiden bleiben.
Um zehn Uhr fährt der Bus. Wir versuchen diesen auch anzupreilen. Doch unsere Gemütlichkeit bringt leider, oder vielleicht auch glücklicherweise, mit sich, dass wir den Bus verpassen. Nun ja kein Problem. Plan B ist wieder einmal per Anhalter zu fahren. Noch im Dorf halten wir unser vorbereitetes Schild raus und prompt hält das erste Auto. Ab nach Trevelin. Dort decken wir uns noch einmal beim Bäcker ein und ziehen weiter gen Fernstraße zum Nationalpark.
Auf dem Weg versuchen wir noch Sonnencreme zu bekommen, was hier kein leichtes Unterfangen ist. In der Apotheke sind die Preise so unverschämt teuer dass wir darauf verzichten und hoffen später noch welche zu finden. Also geht's zum Stadtausgang und noch bevor wir die Stadtgrenze erreichen, hält ein weißer LandRover.
Vorn an der Windschutzscheibe eine klare Message: "One Life. Live it!". Freudestrahlend steigt der Fahrer auf der rechten(!) Seite aus. Ein Auto aus Großbritanien, wie sich herausstellt. Andy, ist ebenso gebürtiger Brite und nimmt uns mit. Im Laderaum sind zwar ein paar Sitzplätze, aber er hat jede Menge Holz geladen, um Barbecue mit seiner Familie zu machen. Wir machen uns ersteinmal etwas Platz und stapeln unsere Rucksäcke noch auf den riesigen Holzstapel
Die Strecke zieht sich ein ganzes Stück und wir haben eine Menge Zeit zum reden. Andy switcht immer hin und her zwischen Spanisch und Englisch. Damit Oli auch etwas zum Gespräch beitragen kann, einigen wir uns auf Englisch.
Er erzählt von seiner Herkunft und dass er als Ingenieur bei Land Rover gearbeitet hat. Er hat eigentlich recht viel Spaß an seiner Arbeit gehabt und konnte seine Fähigkeiten sehr gut im Job umsetzen. Es war anfangs interessant und irgendwann war er vom alltäglichen Geschäft gelangweilt. Er erzählte wie er seine älteren Kollegen beobachtete, die immer runder wurden, weil sie nur noch hinter dem Schreibtisch saßen und er wurde sich ziemlich schnell bewusst, dass er so nicht werden will.
Während dem Studium haben sich Andy und seine Frau kennengelernt. Sie hat Vorfahren aus Wales und ihre Familie lebt hier in Argentinien auf einer Farm. Das scheint ihn gelockt zu haben und nun ist er glücklicher Farmer und Schweinepapa. Als ich ihn frage, wie viele Stunden er pro Woche ungefähr arbeitet lege ich die Ohren an. Er meint, so ungefähr 10h. Das ist alles. Und er macht es echt gerne. Die Gründe für seine Entscheidung kann man immer mehr verstehen, je länger man sich mit ihm unterhält.
Die gesamte Fahrt unterhalten wir uns und es wird einfach nicht langweilig mit ihm. Er ist sehr aufmerksam und wissbegierig. Man merkt förmlich wie er vor Gedanken und Ideen sprudelt. Er nimmt nichts einfach so hin, sondern möchte immer mehr wissen und hinterfragt die Sachen, die man ihn erzählt.
Es gibt eben auch ein paar Parallelen, wie sich herausstellt. Beispielsweise sammelt Andy mit seinen Kids auch immer den Müll auf, den andere liegen lassen. Oder auch das Interesse für die Farm und die Natur. Da gibt es so einige Verbindungen zwischen uns.
Als wir im Park ankommen, bietet er uns an, mit zu seiner Familie zu kommen und noch beim "Asado" teilzunehmen. Über die Einladung freuen wir uns sehr, aber sind uns auch etwas unsicher, dass wir die Familie stören könnten.
Kurz springen wir nochmal ins Auto und holen noch etwas Gemüse im Kiosk, in dem wir dann endlich auch, Sonnencreme bekommen.
Wie man sieht, hat alles seinen Grund gehabt, dass wir den Bus verpasst haben.
Zurück bei der Familie werden wir herzlich in Empfang genommen und entscheiden uns letztlich auch noch mit ihnen zusammen zu grillen. Was für eine Geste.
In diesem Moment sind wir beide hin und her gerissen. Wir freuen uns so richtig über diese Offenheit und dieses grundsätzliche Willkommensgefühl. Wir schlendern beide kurz zum Strand und müssen erst einmal so richtig verarbeiten, was hier gerade passiert. Wir sind vollkommen überwältigt, wie hier mit uns umgegangen wird. Es gibt hier scheinbar keine Ängste oder vorgefertigten Meinungen. Hier ist man unvoreingenommen und interessiert am Menschen. Das ist irgendwie so besonders. Wir belassen es dabei und geniessen den Moment mit der Familie in der wir vollkommen selbstverständlich aufgenommen werden.
Es ist rührend zu sehen, wie alle Generationen miteinander diesen Tag geniessen. Die Kids spielen mit den Hämmern, von Andys Opa, Tante und Andys Frau plaudern miteinander, wir machen Salat, Andy unterhält die ganze Bande und die Oma füttert die Greifvögel mit übrig gebliebenen Knochen. Jeder macht sich nützlich und alle sind gemeinsam da. So ist es doch schön. So soll es doch sein.
Zum Barbecue gibt es recht viel Fleisch. Ein halbes Ferkel und 3 Hühner. Dazu ein gemischter Salat und alle sind satt und zufrieden. Wir haben eine tolle Zeit bei einer warmherzigen Familie verbracht. Es war einfach wundervoll.
Andy erzählt uns noch vom Frosch der auf dem Berg trohnt. Wenn man genau hinschaut, kann man ihn tatsächlich erkennen.
Auf dem Holzschild am Campingplatz steht geschrieben: "Beschützt unsere Wälder, sie schützen unsere Leben und sie schützen unsere Zukunft!" Es ist ein Apell an die Menschen. Auch hier im Nationalpark sind riesige Waldflächen angebrannt, die für die nächsten paar Jahrhunderte unwiederbringlich zerstört sind. Man ist von diesen Ausmaß immer wieder erschlagen, wenn man das sieht. Wie uns Andy erzählt hat hier jemand im Wald gewohnt und diesen aus Protest gegen die Regierung angezündet.
Am späten Nachmittag fährt er uns sogar noch zum nächsten Zeltplatz und schenkt uns eine 6er Packung Eier von seinen eigenen Hühnern. Am Zeltplatz angekommen, verbringen wir dann auch unsere heutige Nacht dort.Leia mais
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- Dia 61
- domingo, 29 de janeiro de 2017 23:09
- ☁️ 23 °C
- Altitude: 521 m
ArgentinaLago Futalaufquen42°51’43” S 71°36’14” W
Zelten am Lago Futalaufquen

Der Nachmittag in Familie war entspannt und Andy bringt uns sogar noch bis zum nächsten freien Zeltplatz. Wir verabschieden uns mit einer Umarmung von ihm und machen uns auf zum Strand, um die Sonne noch etwas geniessen zu können.
Der Zeltplatz ist gut gefüllt und überall sitzen Leute und grillen ihr Fleisch über dem Feuer. Wir schauen uns nach einer ruhigen Ecke um und finden ein Plätzchen am Waldrand.
Im Zeltaufbauen sind wir mittlerweile schon Meister und haben schon einige Male geübt, das klappt ziemlich kommentarlos. Gleich danach geht's zum Wasser und Olli springt sogar noch in den kühlen See. Die Freude über die Sonne währt leider nicht lange, da so langsam Wolken über unseren Köpfen hinweg ziehen. Mit ihnen wird es leider auch immer frischer und wir verziehen uns ins Zelt.
Wir essen noch unsere Gebäckstangen aus der Panaderia mit Käse, mehr brauchen wir nach dem reichhaltigen Asado mit Andy nicht mehr, und gehen schlafen.Leia mais
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- Dia 62
- segunda-feira, 30 de janeiro de 2017 19:15
- ☁️ 23 °C
- Altitude: 532 m
ArgentinaDepartamento de Futaleufú42°44’33” S 71°44’30” W
Rio Arrayanes-Luxuszelten am Fluss

Die morgendliche Etappe führt gleich vom Zeltplatz hinauf zu einem Wasserfall. Komplett bepackt geht es die Stufen hinauf. Glücklicherweise ist der Wasserfall nur 10 min von der Hauptstrasse entfernt. Das Wasser plätschert durch die Hängepflanzen am Fels und ergießt sich in einem Bach aus glasklaren Wasser. Den selben Weg geht's wieder zurück zur Strasse, von der aus wir den Daumen raus halten.
Wir sind heute faul und lassen uns mit dem Auto mitnehmen. Das Pärchen und das Kleinkind kommen aus Buenos Aires und verbringen ihren Urlaub hier. Sowie wir einsteigen fängt das kleine Mädchen an zu schreien, die Ruckelpiste sorgt dann aber auch gleich für Ruhe auf dem Kindersitz zwischen uns.
Wie sich herausstellt ist der Mann Radiomoderator aus Buenos Aires und möchte dass wir einen Satz auf deutsch sagen den er aufnimmt. "Es hat keinen Namen!" Das ist alles. Was genau damit passiert wissen wir nicht. Wir werden auf jeden Fall im Radio eingespielt. Wer weiss.
Sie nehmen uns glücklicherweise mit und wir müssen nicht die ganze Strecke entlang der Hauptstrasse durch den Park laufen. Erstens ist das nicht so angenehm im aufgewirbelten Staub der Autos zu laufen und ausserdem ist die Strecke auch nicht ganz unerheblich. Das wäre locker ein Tagesmarsch bis zum Rio Arrayanes, wo uns die beiden dann schließlich raus lassen. Der Ort war eine Empfehlung vom Bike Laden in Esquel. Der Mitarbeiter hatte uns diesen Platz empfohlen, als wir eigentlich zum Fahrräder ausleihen dort waren.
Am Ufer des Rio Arrayanes lässt es sich herrlich entspannen. Es ist so unheimlich ruhig und der breite Fluss mit seinem klaren Wasser zieht geräuschlos an uns vorbei. Die Wasseroberfläche ist spiegelglatt und man kann die sich darin spiegelnden Wolken und Bäume vom gegenüberliegenden Ufer sehen. Wir kochen erst einmal Nudeln und sind etwas unentschlossen ob wir weiter gehen sollen.
Wir sind heute so lauffaul und hier ist es so gemütlich, aber leider auch kostenpflichtig. Die Nacht kostet 200 Pesos pro Person, das sind ungefähr 12 Euro. Schon recht viel, wenn es hier auch kostenlose Plätze gibt, die aber für uns heute leider auch zu weit weg sind. Das schlagende Argument ist der Wanderweg, der von hier weiter führt. Den werden wir morgen weiter in Richtung Lago Verde laufen und somit ist es strategisch nun auch am besten hier zu bleiben.
Das kleine Lokal bietet sogar kleine Leckereien, von denen wir uns heute auch einmal verführen lassen. Wir bestellen einen Copa Berries und bekommen eine Kalorienbombe die es in sich hat. Da wir beide unter Zuckerentzug leiden, jetzt genau das Richtige. Walnussbownies ganz unten, Dulce de Leche darüber sowie eine dicke Schicht süße Creme, da drauf Himbeermarmelade Blaubeeren, gekrönt von Schokostreuseln. Der absolute Hammer und wir sind froh dass wir nur einen für uns beide bestellt haben.
Heute machen wir auch mal wieder Kassensturz und sind gespannt was wir so ausgegeben haben. Eigentlich denken wir günstiger als im Vormonat zu liegen.
Nun, das Ziel haben wir leider verfehlt und haben 100 Euro mehr als im letzten Monat ausgegeben. Aber es ist immernoch im Rahmen. Der nächste Monat sollte nun wirklich günstiger werden, da wir hoffentlich nicht mehr so viel Geld für Busfahrten ausgeben müssen. Da hat uns der Torres del Paine mal richtig geschröpft. Ausserdem haben wir durch die kalten und nassen Tage auch ab und an im Hostel geschlafen, was nun hoffentlich nicht mehr so oft passieren wird. :)
Zum Abendessen gibt's heute Brot und Käse. Danach geht's ab ins Bett. Geduscht wird morgen früh.Leia mais
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- Dia 63
- terça-feira, 31 de janeiro de 2017 14:16
- ⛅ 19 °C
- Altitude: 537 m
ArgentinaLago Verde42°43’8” S 71°43’45” W
Relaxen am Lago Verde

Nach der Dusche gibt's Frühstück und dann wird das Zelt abgebaut. Wir brechen auf Richtung Lago Verde, ein Geheimtip unter den Einheimischen. Der Wanderweg führt uns am Ufer entlang des Rio Arrayanes, bis hin zum Lago Verde, an dem sich der Weg noch einmal gabelt und man von da aus zum Lago Mendénez laufen kann.
Ein kleiner Inselspaziergang mit Blick auf den Gletscher. Es ist eine herrliche Natur. Man könnte denken man ist live in der Warsteiner Werbung. Hier im Park stehen Bäume im Alter von 2700 Jahren. Man kann es gar nicht glauben. Wie viele Menschen die überlebt haben und welche Geschichte sie zu erzählen haben. Den ältesten den wir entdecken ist gerade einmal 300 Jahre alt und schon eine mächtige Erscheinung. Der Rundweg führt durch das Streifgebiet von Pumas die hier wild leben. Überall wird man davor gewarnt, ihnen mit Vorsicht zu begegnen. Wir sehen leider keinen. Oder vielleicht auch glücklicherweise.
Unser Ziel wird heute noch El Bolson sein. Auf dem Weg dahin kommen wir noch an einigen schönen Flüssen und Lagunen vorbei. Das Wasser ist glasklar und prickelnd frisch. Die Temperatur ist gerade noch auszuhalten, kurz bevor man einen Kreislaufkollaps bekommt. Unser Versuch vom Rio Arrayanes per Hitchhike weg zu kommen scheitert, worüber wir aber keinesfalls unglücklich sind. So lassen wir uns nochmal an einem paradiesischen Strand am Lago Verde nieder und geniessen das herrliche Sommerwetter. Zeit zum Lesen, sonnen, relaxen, Socken waschen und baden. Auch Kleiderpflege gehört zu einem Camperleben dazu ;)
Für die kommenden 2 Monate haben wir nun auch schon einen groben Plan. Die nächsten Wochen sind wir noch hier in der Gegend, fahren weiter nach El Bolson, Bariloche und danach dann Richtung Pucon und sind damit dann auch wieder in Chile. Danach geht es für uns weiter Richtung Lebu, wo wir eine Familie bei ihren Bauvorhaben auf ihrem Land unterstützen werden.Leia mais

Uwe HöfkerOlli, du musst mehr essen. Du wirst beim Bouldern im Tessin sonst einfach an uns vorbei hochschweben :)
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- Dia 63
- terça-feira, 31 de janeiro de 2017 22:22
- ☁️ 23 °C
- Altitude: 517 m
ArgentinaLa Bolsa42°33’31” S 71°36’9” W
ein Geheimtip eines Einheimischen

Die Zeit drängt so langsam und die Strecke nach El Bolson ist noch ein ganzes Stück. Wir versuchen es mit Hitchhiken aus dem Park, aber die wenigen Autos die Richtung Parkausgang fahren, fahren einfach an uns vorbei. Eine junge Frau, die letzte Nacht auch bei uns auf dem Campingplatz war, kommt uns entgegen und empfiehlt uns noch zum Mirador des Lago Verde hinauf zu laufen.
Olli sieht im Moment keinen Grund noch weiter an der Strasse zu warten und möchte gern noch zum Aussichtspunkt. Fabi hat keine richtige Lust und trabt mürrisch hinterher.
Man läuft ca. 15 min bis zum Aussichtspunkt und hat dort einen herrlichen Blick über den Lago Verde und die dahinter liegende Landschaft. Es hat sich definitiv gelohnt hier noch einmal hoch zu laufen. Hier stehen ein paar uralte Bäume, deren Durchmesser locker 2m übersteigen. Faszinierende Giganten.
Wir geniessen den Ausblick und wünschten uns besser vorbereitet zu sein. Da wir aber leider kein Wasser und nichts mehr zum Frühstück dabei haben, können wir leider auch nicht hier bleiben. Wir gehen zurück zur Straße und versuchen weiter Richtung Ausgang zu kommen.
Wir schließen eine Wette ab, um uns etwas zu motivieren. Olli wettet dass uns eins der nächsten 5 Autos, die uns passieren, mitnehmen wird. Zum Ausgang oder zum nächsten freien Zeltplatz. Eins von beiden. Wenn es so ist bekommt Olli eine Packung Süsses, wenn nicht dann muss er für Fabi etwas Süsses spendieren.
Endlich hält ein Auto mit 2 Urlaubern, die wieder einmal aus Buenos Aires kommen.
Es ist das 2. Auto.
Sie nehmen uns ein ganzes Stück mit bis zu ihrem Campingplatz. Dort müssten wir für die Übernachtung auch wieder zahlen, was für uns heute nur im Notfall in Frage kommt. Wir hoffen, dass der nicht eintreten wird.
Die Wette hat Olli seiner Meinung nach übrigens gewonnen, aber Fabi hat eh keinen Pesos mehr im Portemonnaie und ausserdem haben uns die beiden nicht zum Ausgang bzw. zum freien Campingplatz sondern zu einem, wo man bezahlen muss gebracht. Naja ok.
Wenigstens holen wir uns noch ein Brot mit Aufstrich für den Falle des Falles. Wir wissen ja nicht wo wir heute landen werden.
Die Sonne ist nun schon hinter den Bergen verschwunden und wir stehen wieder an der Straße in der Hoffnung mitgenommen zu werden. Ein paar Autos kommen an uns vorbei und fahren an uns vorbei...Fabi entscheidet sich noch zu einem anderen Campingplatz zu laufen, der noch ein paar hundert Meter entfernt vor uns liegt, um zu erfragen, was die Nacht dort kostet.
2 Minuten nachdem sie weg ist hält ein riesiger Ford F100 vor mir, ein riesiger Pickup, und Fabi sitzt auf dem Beifahrersitz. Hach wie schön. Klappt also doch noch. Der ältere Herr, der zum Angeln im Nationalpark war, nimmt uns mit, bis zu einem kleinen Dorf, vor den Toren des Nationalparks. Hier laufen die Schafe und Pferde frei auf der Strasse herum. Er sagt, wir können hier am Fluss zelten.
Gesagt getan. Die Lage ist herrlich und wir freuen uns schon auf den Morgen am Fluss. Hoffen wir dass unser Willdcamp hier nicht unwillkommen ist.Leia mais
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- Dia 64
- quarta-feira, 1 de fevereiro de 2017 14:44
- ⛅ 28 °C
- Altitude: 198 m
ArgentinaLago Puelo (pueblo)42°2’16” S 71°36’20” W
Nebelschwaden & eine Nacht auf der Insel

Eine kalte Nacht liegt wieder einmal hinter uns. Als Olli um halb acht wach wird sind wir und das ganze Tal in ein Nebelschleier gehüllt. Hinter den Bergen lässt sich aber schon die aufgehende Sonne erahnen. Es wird wieder ein warmer Tag werden.
Der Nebel sorgt für eine mystische Stimmung. Ringsherum herrscht absolute Ruhe. Die einzigen Geräusche die man wahrnehmen kann sind der krähende Hahn und das Graszupfen des Pferdes, welches auf der Koppel neben uns steht. Die Tiere im Dorf erwachen so langsam und die erste Schafherde rammelt über die Weide. Fabi schlummert noch im Zelt und wird erst wach sowie sie die Sonne aus dem Schlaf kitzelt. Der Kaffee ist schon warm und die Sonne vertreibt nun auch so langsam die Nebelschwaden.
Wir frühstücken in der aufgehenden Sonne und bereiten unsere Tagestour Richtung Lago Puelo vor. Zelt einpacken, Klamotten verstauen, Zähne putzen und los geht's. Wir versuchen wieder per Anhalter weg zu kommen, aber da gibt es heute keine Chance.
Unser Plan B ist den sowieso verkehrenden Linienbus zu nehmen und dann sicher am See anzukommen. Der Plan geht auf und wir können den Bus unterwegs anhalten und bis nach Lago Puelo mitfahren. Dort angekommen informieren wir uns in der Touristeninfo über den Park.
Nun ja unseren Informationen nach soll der Eintritt nur 15 Pesos kosten. Das ist wohl ein Druckfehler und die Null hat gefehlt. Hm. Der Bankautomat gibt uns kein Geld aus und unser Bargeldbudget neigt sich langsam dem Ende zu. Ausserdem wollen wir auch nicht schon wieder Parkeintritt zahlen, nur damit man sich einmal den See anschauen kann. Wir entscheiden uns für eine Nacht wild zu campen und wollen so etwas Geld sparen. Morgen gehen wir dann noch zum Wasserfall, dessen Wasser in den Rio Azul mündet und dann werden wir versuchen auf einen Aussichtspunkt zu gelangen, an dem man keinen Parkeintritt zahlen muss und dennoch eine gute Sicht auf den Nationalpark hat.
Die iOverlander App hat uns zu einem Ort geführt, an dem man wohl wild campen kann. Wir finden nur schwer zwischen dem ganzen Geröll einen Platz, um das Zelt aufzubauen. In einer Nische zwischen ein paar Büschen, auf der Insel, hoffen wir eine ruhige Nacht zu verbringen.
Wir kochen noch Nudeln mit fertiger Tomatensauce und merken nun beide, dass uns der Camingfrass nun langsam zu den Ohren heraus hängt. Wir sehnen uns nach frischen Zutaten und einer Küche in der man richtig kochen kann. Nur mit einem Topf auf Gas kochen, geht zwar mal eine Weile, aber ist auf Dauer wenig zufrieden stellend. Wir müssen das irgendwie in den Griff bekommen. Sonst verdirbt uns das essen noch die Campinglaune. Unsere Hoffnung ist unser Volunteeraufenthalt in Lebu. Da sind wir dann wieder einmal für längere Zeit an einem Ort, mit richtiger Küche usw. Da freuen wir uns schon drauf.
Aus dem Zelt schauen wir noch auf die Berge die von der untergehenden Sonne wunderschön golden angestrahlt werden und beenden so den Abend.Leia mais
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- Dia 65
- quinta-feira, 2 de fevereiro de 2017 12:57
- ☀️ 22 °C
- Altitude: 289 m
ArgentinaLago Puelo (pueblo)42°2’31” S 71°36’51” W
Cascada Catarata & Feria El Bolson

Wir machen uns heute auf in Richtung Lago Puelo. Das Ziel ist eigentlich der Aussichtspunkt außerhalb des Parks auf einem Berg, damit wir uns den Parkeintritt sparen und dennoch einen Blick auf das Naturschutzgebiet haben können. Aber nun erstmal aufstehen...
Wir haben super auf unserem Wildcamp geschlafen und in der Sonne Kaffee und Frühstück genossen. Unser Zelt ist auch trocken und wir können wieder auf die andere Flusseite waten. Gar nicht so einfach über die rutschigen Steine aber wir kommen beide trocken an. Wir folgen dem Weg den wir am Vortag gegangen sind wieder etwas zurück zu einer Brücke. Von dort wollen wir zu einem ausgeschilderten Wasserfall. Wir spazieren mit unseren schweren Rucksäcken bergauf durch Brombeersträucher und Wald. Irgendwann bemerken wir dass wir auf einem anderen Weg sind der zwar schön ist aber nicht zum Wasserfall führt. Also machen wir kehrt und suchen die richtige Abzweigung.
Ungefähr den gleichen Weg, nur noch weiter, geht es zu einem Mapuche - Dorf, in denen dem Namen nach noch einige Ureinwohner Argentiniens wohnen sollen. Der Weg dahin ist uns zu weit und wir haben auch nicht genug essen dabei, um eine längere Tour zu machen. Also bleibt es beim Wasserfall.
Ein herrliches Fleckchen Erde. Das Wasser rauscht vom Fels hinunter, über ein paar rankende Pflanzen und bemooste Steine. Mündet schließlich in einem kleinen Becken, in dem es sich zu einem Spiegel beruhigt, in dem man den Wasserfall gleich noch ein zweites mal sehen kann. Hier ist nicht viel los. Es kommen ein paar Menschen hier hoch, um sich eine frische Dusche zu gönnen und dem Rauschen des Wassers zu lauschen.
Wir trotten auch wieder hinab zum Rio Azul, überqueren die Hängebrücke in Richtung Innenstadt und hoffen in der sengenden Mittagssonne mitgenommen zu werden, in Richtung Innenstadt zum Einstieg des Aussichtspunktes.
Gleich das erste Auto hält an und wir werden mitgenommen. Unverhofft geht es für uns gleich nach El Bolson. Die beiden sind auf dem Weg dahin. Auf dem Weg bleibt Gelegenheit, mehr über das Mapuche - Dorf zu erfahren. Die Beifahrerin ist bereits eine ältere Dame und erzählt liebend gern. Sie sieht im Gesicht aus, wie man sich eine typisch indigende Frau vorstellt. Dunkle Augen, eine braune, stark mit Falten durchzogene Haut und einen eindringlichen Blick.
Sie erzählt uns, dass sie Reisende bei sich daheim aufgenommen hat, die sich über ihre unverhoffte Gastfreundschaft scheinbar sehr gefreut haben. Sie erzählt von einem schönen Abend mit Musik, Tanz und guten Essen. Die Menschen die bei ihr gewohnt haben, haben sich in dieser Form für ihre besondere Gastfreundschaft bedankt. Auch uns hat sie zu sich eingeladen, sollten wir zurück nach Lago Puelo kommen.
Sie klärt uns außerdem über das Mapuche Dorf in den Bergen auf. Wir sind glücklich instinktiv nicht da hoch gelaufen zu sein, da es sich um eine Community handelt, die zwar da oben lebt, es sich dabei aber auf keinen Fall um Mapuche Stämmige handelt.
In El Bolson werden wir direkt an der Feria (Handwerksmarkt) rausgelassen. Genau hier wollten wir hin...aber die Hitze plus schwere Rucksäcke plus viele Menschen..das verträgt sich nicht. In der Touristeninfo erfahren wir dass es im Supermarkt gegenüber große Schließfächer gibt. Somit wäre dieses Problem schonmal gelöst und wir können entspannt über den Markt laufen. Es gibt wirklich wunderschöne selbstgemachte Sachen. Über Armbänder, Holzartikel, Mate - Becher, Kleidung sowie selbstgebrautes Bier und leckeren Kuchen.
Nachdem wir genug Eindrücke auf dem Markt gesammelt haben suchen wir uns noch ein passendes Plätzchen zum schlafen. Freie Campings gibt es natürlich nicht aber wir finden einen netten Campingplatz am Rande El Bolsons. Natürlich kochen wir heute NICHTS FERTIGES! 😝 Es gibt rote Linsen mit Kartoffel,Karotte, Ei und Ingwer. Endlich mal was richtiges. Wir genießen unseren Schmaus und den restlichen Abend.Leia mais
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- Dia 66
- sexta-feira, 3 de fevereiro de 2017 17:39
- ☀️ 16 °C
- Altitude: 523 m
ArgentinaArroyo del Medio41°56’44” S 71°33’7” W
Cabeza del Indio

"In El Bolson ist das Leben auch mehr wert als das Gold"-so ist hier die Lebensweise.
Der Tag geht gemütlich los. Wir haben keine Eile. Das Wetter sieht auch nicht ganz so vielversprechend aus und Olli fühlt sich heute auch mal etwas lahm. Es gibt Tage, an denen wir einfach irgendwie fußlahm sind und sich der Körper weigern möchte, irgendwelche Anstrengungen zu vollbringen. Nun, zum Cabeza del Indio geht es nicht so weit hoch. Das muss zu schaffen sein.
Hier in den Strassen wachsen überall Obstbäume. Derzeit sind Mirabellen und Pflaumen reif zum pflücken und hier und da kann man ein paar wilde Himbeeren und Erdbeeren naschen.
Die Kirschen sind leider schon vorbei. Das gibt es hier alles auf der Strasse und vor allem in riesigen Mengen. Olli bedient sich regelmäßig an den kostenlosen Süßigkeiten, vielleicht liegt es auch daran dass ihm nicht ganz wohl ist, oder aber an der riesen Portion Eis, die wir noch auf dem Weg zum Cabeza del Indio verdrücken.
Wir kommen einfach nicht an diesem einen Eisladen vorbei. Die Eisverkäuferin mit ihrem Spatel, mit dem sie liebevoll die Eisportionen aufeinander türmt, zieht uns magisch an. Keine Chance vorbeizukommen. Wir entscheiden uns für jeweils 3 verschiedene Eissorten in der Waffel, die eine ganz besonders raffinierte Kreation ist. Obendrein auch noch besonders lecker.
Die Auswahl aus 70 verschiedenen Sorten fällt uns nicht leicht. Eine klingt leckerer als die andere. Insgesamt haben wir sechs verschiedene Geschmäcker in unseren Waffeln und sind mit der Wahl sehr zufrieden. Die Verkäuferin hat übrigens mitbekommen, dass wir Deutsche sind und spricht plötzlich auch deutsch. Natürlich kommen wir mit ihr ins Gespräch und plaudern noch eine Runde über ihr Leben in Deutschland und dass sie bereits auch schon einmal in Konstanz war.
Nach dem Zwischenstopp geht es nun bergauf. Ein staubiger Trampelpfad führt uns zum Mirador Rio Azul, an dem wir noch einen Moment verweilen. Hier hat man eine herrliche Aussicht ins Tal des Rio Azul in Richtung Lago Puelo und die umliegenden Bergketten.
Anschließend geht der Weg von da aus auch gleich weiter zum Indianer aus Stein.
Links und rechts der Straße gibt es jede Menge Brombeeren, die heiß begehrt zu sein scheinen. Eine Familie pflückt gleich einige zum mitnehmen in einen großen Becher. Prima Idee.
Wir sind am Eingang zum Indianerkopf angekommen. Unverhofft müssen wir hier noch Eintritt bezahlen, wovon man vorher nirgendwo etwas erfahren hat. Gut, ist eben so. Jetzt sind wir hier, dann gehen wir uns den Kopf nun auch anschauen.
Bis zum Kopf sind es noch einmal einige Höhenmeter und einige Treppen hinauf, bis man auf einer Plattform ankommt, von der man aus den mächtigen Kopf sehen kann. Das Profil sieht aus, als wäre es in Stein geschlagen. Vermutlich ist es aber eine Laune der Natur gewesen, die gerade hier, wo doch einst Indianer gelebt haben, ihr Spielchen getrieben hat.
Man kann nichts weiter über die Geschichte erfahren. Man kann hier noch ein bisschen herumspazieren und dann geht es den gleichen Weg, den wir gekommen sind, wieder runter.
Nicht ganz. Auf dem Weg nach unten, halten wir das Däumchen raus und werden dankend mitgenommen. Drei Bauarbeiter mit schweren Gerät nehmen uns mit auf den Weg nach unten.
Wir sind froh nicht die ganze Strecke zurück laufen zu müssen. So spektakulär ist sie nicht und bis zu unserem Campingplatz ist es auch noch ein ganzes Stück.
Als wir auf dem Camp ankommen ist es schon fast dunkel. Fabi wäscht noch ihre Klamotten, während Olli das Abendessen zubereitet.
Heute gibt es wieder etwas Frisches. Gemüseeintopf mit Kartoffel, Möhre, Tomate und Paprika in einer gut gewürzten Tomaten-Hackfleischsauce.
Wir freuen uns mit jedem frischen Essen was wir kochen. Auch wenn die Zutaten etwas schwerer und empfindlicher beim Tragen sind, lohnt es sich auf alle Fälle frisches Obst und Gemüse einzukaufen. Wir haben uns geschworen so schnell keine Tütensauce mehr zu kaufen.
Der Tag ist für uns nach dem Essen vorüber und es geht ins Bett.Leia mais
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- Dia 67
- sábado, 4 de fevereiro de 2017 14:00
- ☀️ 17 °C
- Altitude: 1.287 m
ArgentinaEl Bolsón41°58’9” S 71°28’34” W
Bosque Tallado-Holzskulpturen im Wald

Auch heute fällt es uns nicht leicht in die Gänge zu kommen. Zunächst einmal schlagen wir die Zeit mit ein paar Recherchen und Anfragen im Couchsurfing Portal tot. Wenn wir uns auf den Weg nach Bariloche machen, wäre es irgendwie schön, eine Anlaufadresse zu haben, bei der wir übernachten können. Aber dies gestaltet sich leider in der Hauptsaison etwas schwierig. Gegen Mittag dann machen wir uns auf den Weg Richtung Bosque Tallado. Da gibt es einige in Bäume geschnitzte Skulpturen zu sehen, die von einigen Künstlern angefertigt worden. Die Mittagssonne macht uns den gar aus und heute ist es Fabi, die etwas schwächelt. Wir laufen die ersten Höhenmeter und sind uns einig, dass es doch viel angenehmer wäre die ewig, nicht enden wollenden Serpentinen, mit dem Auto zu fahren. Ein Pärchen aus Buenos Aires, hält an und nimmt uns gütigerweise mit nach oben zum Mirador Plataforma. Von hier aus hat man bereits einen schönen Blick auf die Stadt und in das sich vor uns ausbreitende Tal.
Noch eine Stunde weiter nach oben, geht's zum Holzskulpturenwald. Den Weg nehmen wir nun auch noch auf uns und sind auch gespannt ob man hier wieder Eintritt zahlen muss. Zu unserer Überraschung ist der Eintritt frei und man kann sich die sonderbare Kunstausszellung in luftiger Höhe in Ruhe anschauen. Die Skulpturen, sind aus Bäumen heraus gearbeitet, die hier einst gestanden haben. Sie sind noch fest mit der Erde verwachsen und trotzen hier Wind und Wetter.
Einige sind sehr verschnörkelt, andere sehr klar und perfekt, bis ins Detail bearbeitet. An einigen nagt bereits der Zahn der Zeit und man kann sehen wie sich hier das Sprichwort: "Schönheit ist vergänglich" an diesen alternden Skulpturen wiederspiegelt.
Wir haben hier schon so einige Holzkünstler beobachten können. Es ist eine ganz schön filigrane und langwierige Arbeit, die Gesichtszüge und Formen richtig zum Ausdruck zu bringen. Und man hat nur eine Chance. Was weg geschnitten ist, ist eben weg.
Bei der Aussicht von hier oben, ist es aber sicher auch eine sehr entspannte und zeitlose Tätigkeit, sich diesen Formen zu widmen.
Es gibt so Skulpturen, wie die Leiter zum Himmel oder der Schrei der Erde, die sehr eindrücklich und einfach dargestellt sind. Wiederum andere, wie die Engel, oder der schlafende Kobold, die bis ins kleinste Detail bearbeitet wurden. Je nachdem was der Künstler eben auch ausdrücken möchte. Uns beeindrucken die Kunstwerke sehr und die Kombination mit der im Tal liegenden Stadt macht auch etwas her.
Gleich nach dem Holzskulpturenwald schließt sich der 45 min Aufstieg zur Schutzhütte an. Den nehmen wir natürlich auch noch auf uns.Leia mais
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- Dia 67
- sábado, 4 de fevereiro de 2017 16:26
- ☀️ 14 °C
- Altitude: 1.510 m
ArgentinaDepartamento de Bariloche41°58’9” S 71°28’12” W
Refugio Piltriquiton, 1500müM

Oben angekommen sind wir völlig beeindruckt von diesem immer näher rückenden Bergmassiv. Zum Gipfel ist es nun nicht mehr weit, aber natürlich wussten wir nicht, dass man hier kostenlos zelten kann. Hätten wir das früher irgendwo erfahren, hätten wir unsere ganzen Klamotten mit hoch genommen und da noch eine Nacht verbracht. Nun, das erfährt man in den Touriinformationen leider nicht. Bisher sind die Auskünfte nicht immer ganz so hilfreich.
Oftmals empfehlen sie einem die Wege besser nicht zu gehen, da es nicht so einfach wäre oder sie sagen einem gar nichts über die Gegebenheiten vor Ort, wie z.B. dass man irgendwo Eintritt zahlen muss oder wie hier, die Möglichkeit zum Zelten hat. Am besten ist einfach immer noch sich selbst davon zu überzeugen. Das stellen wir auch immer wieder fest. Andere kennen ja auch den eigenen Geschmack oder die Vorstellungen von uns nicht. Somit ist es da auch nicht immer einfach die richtigen Empfehlungen zu geben.
Hier oben gönnen wir uns nun eine längere Pause. Unseren selbst mitgebrachten Kuchen vernaschen wir im nu. Auch da sind wir mittlerweile Meister drin :). Wir lassen die Blicke über das Tal schweifen und lassen die Seele etwas baumeln. Die Sonne tut auch was sie kann und wir sind mit genügend Sonnencreme auch gegen sie gerüstet.
Mit dem Wetter haben wir hier richtig Glück. Bisher haben wir nur im Torres del Paine so richtig schlechtes Wetter gehabt. Ansonsten war es mal bewölkt aber meistens trocken. Also lassen wir sie scheinen und breiten uns noch ein bisschen aus. In der Schutzhütte gibt es allerhand Leckereien zu kaufen. Kuchen, kalte Getränke, kleine selbst gemachte Snacks usw. Alles was nach einem so anstrengenden Marsch nach hier oben verlocken könnte. Aber wir müssen uns da etwas disziplinieren. Immerhin haben wir den Ansporn, diesen Monat etwas weniger Geld auszugeben. Dann lieber hier und da mal nix ausgeben und dafür einmal richtig gut etwas essen gehen.
Diese Momente sind dann besonders wertvoll, wenn wir uns dann endlich einmal etwas gönnen. So genießt man das Essen auch wieder ganz anders.
Jetzt ist es an der Zeit hinunter zu steigen. Wir wollen noch eine Mitfahrgelegenheit nach unten bekommen, ansonsten wird es spät heute Abend.
Bergab geht's zwar immer schneller, aber die staubige Autopiste ist kein Vergnügen. Zunächst trotten wir hoffnungslos dahin und kein Auto kommt vorbei. Wir befürchten schon bis ins Camp zurück laufen zu müssen. Fabi hatte eigentlich noch einmal vor auf den Handcraft Market zu gehen.
Nach einer gefühlten Stunde hält ein Pickup neben uns. Eine Familie aus der Gegend vom Parque Nacional Los Alerces. Sie sind für ein Wochenende hier in El Bolson und sind so freundlich und nehmen uns sogar mit, bis in die Stadt. So schafft es Fabi doch noch zum Handcraft Market und Olli nutzt die Zeit zum relaxen in der Sonne. Einmal Markt reicht ja schließlich.
Danach geht's wieder zum Campingplatz und es gibt heute mal etwas leichtes zum Abendessen. Gemischter Salat mit frischem Brot vom Bioloaden und ein paar leckeren Belägen.
Leckeres Brot gibt es hier selten. Am meisten werden Weißbrotartikel angeboten, die oftmals nach nicht so viel schmecken. Mit Backwaren und der Vielfalt an Brot und Brötchen sind wir in Deutschland auf jeden Fall verwöhnt. Diese Vielfalt fehlt uns schon ganz schön. Umso mehr freuen wir uns, wenn wir ein extravagantes Brot oder leckere Backwaren finden. Dann wird zugeschlagen.Leia mais