Doris Jäger
Bis 2022 selbständige Ärztin in Halle. Facharzt für Pneumologie, Schlafmedizin, innere medizin Lue lisää🇩🇪Deutschland
  • 11 Tage in Bequia

    6. kesäkuuta 2024, Saint Vincent ja Grenadiinit ⋅ 🌬 30 °C

    Am Sonntag den 2. Juni 2024 langten wir in der schönen Princess Margaret Bay von Bequia vor dem Ort Port Elisabeth an. An St. Vincent sind wir komplett vorbeigesegelt auf Anraten unseres Freundes Pauli. Er hatte dort schlechte Erfahrungen gemacht mit sehr aufdringlichen Boatboys, und die Insel sei für hohe Kriminalität verschrieen. Nun gut, andere fanden die Insel schön, aber der Weg von St.Lucia nach Bequia war eine schöne Tages-Segeltour.
    Im Vergleich mit z.B. Dominica ist die Insel auch relativ ursprünglich und wenig touristisch erschlossen, aber der Ort Port Elisabeth hier gefiel uns persönlich besser als Portsmouth dort, er ist größer und besser gepflegt, bietet 3-4 brauchbare Lebensmittelläden und einige nette Restaurants.
    Uns hat es gut geschmeckt in „Laura’s“ und sehr gut in Mac’s Pizza. Gleich nah zu unserem Ankerplatz befand sich „Jack’s Beach Bar“, wo wir gel. mit Freunden Sundowner mit Blick auf den Sonnenuntergang genossen, und auch ein Dinner mit lecker Burger für Uwe und Ceasar’s Salat mit Chicken für mich ist positiv hervorzuheben.
    Gleich zur Ankunft beeilten wir uns rechtzeitig zum Einklarieren zu gelangen, bis 18.00 Uhr sollte laut Internet geöffnet sein. Um Halb 6 waren wir vor der Tür, einer der Beamten kam gerade heraus und wollte abschliessen…. „Kommen Sie morgen früh wieder!“. Heute sei den ganzen Tag nur 1 x Jemand dagewesen, um ihre Dienste in Anspruch zu nehmen….. auch der 2. Kollege innen sei schon „nicht mehr da.“ Er war aber dann doch noch da, hinter dem heruntergelassenen Gitter. Auf meine Bemerkung über die Öffnungszeiten waren beide dann sehr freundlich und nahmen willig unsere Papiere entgegen. So schnell glaube ich waren wir noch nie eingecheckt, 15 Minuten.
    Wir belohnten uns danach mit einem kleinen ersten Rundgang und einem Abendessen bei „Laura’s“.
    Da wir aus der Seglergemeinschaft wußten, dass es hier einen Segelmacher gibt, der sehr gut arbeitet und auf Dinghi-Covers spezialisiert sei, wollten wir uns dieses Geschäft ansehen.
    Wir konnten auch unsere Freunde von der SYMI von der Idee begeistern, und so stellten wir unser Beiboot gleich am nächsten Morgen bei „Grenadines Sails & Canvas“ vor. Unser ursprüngliches Cover war nur aus dünnem Stoff und begann sich an den Rändern aufzuscheuern. Außerdem war es schon mit einem Loch geliefert worden, auf unsere mehrfachen Reklamationen hin beim Verkäufer in Kroatien hatte sich nie Jemand zurückgemeldet.
    3 Stunden wurde am nächsten Vormittag an unserem Dinghi Maß genommen, man konnte verschiedene Farben des sehr hochwertigen Sunbrella-Stoffes aussuchen. Wir wählten zusätzlich einen schwarzen Gummistreifen rundum als Stoßschutz. 2 Tage später war die Massarbeit fertig, und das Boot wurde fachmännisch mit dem neuen sehr schönen Cover bezogen. Hoffentlich hält es etwas länger als das erste.
    Schön war auf Bequia außerdem, dass mehrere Bekannte mit Booten gleichzeitig in der Bucht lagen. Wir waren schließlich umrundet von 4 Segelbooten mit Österreichern, und deutsche Boote kamen noch dazu. Einmal hatte Pauli die Idee, abends zur Bush-Tree Bar hochzulaufen zum Sundowner und Abendessen. Diese Bar war seit 2018 von Ken eigenhändig gezimmert und ausgerüstet worden. Es war ein wundervoller Ausblick zum Sonnenuntergang mit Rumpunsch oder Bier in der Hand, und zum Abendessen gab es eine fröhliche Runde mit 3 anderen Paaren, die wir auch schon von vorher kannten.
    Krönender Abschluss wurde unser beider Wanderung zum „Mount Peggy“, stolze 268 Meter hoch. Mit der App „Alltrails“ informierten wir uns vorher über Länge, Anstieg und Wegebeschaffenheit. Um halb acht morgens starteten wir den Trail, Wasser und frisch belegte Sandwiches in den Rucksäcken. Diesen Rundweg empfehlen wir - wie einige Andere auch - im Gegenuhrzeigersinn zu laufen. Dadurch begegnet man dem steilsten Anstieg ( über 50% !) in der ersten Hälfte, wenn man noch frisch ist… Der Weg ist anstrengend, aber bei mittlerer Fitness schaffbar. An steilen Stellen kann man sich, wenn man kürzere Beine hat (so wie ich) oft an hervorstehenden festen Wurzeln oder Stämmen von Jungbäumen hochziehen. Um 9.00 Uhr hatten wir den felsigen Gipfelpunkt erreicht, das Frühstück bei dieser Traum-Rundumsicht schmeckte ausgezeichnet! Beim Abstieg rüber auf die Atlantikseite zur Friendships-Bay wurde es dann schon sonnig und dementsprechend sehr warm. Der Ort hier an der Bucht ist sehr verschlafen und eine geöffnete Bar für eine Erfrischung fanden wir nicht. Wir kürzten etwas ab und bogen zum Schluß direkt zu Jack’s Bar in „unserer Bucht“ ab. Es ist inzwischen fast schon zur schönen Gewohnheit geworden, nach einer längeren Wanderung das Flüssigeitsdefizit mit einem „Radler“ zu löschen. Dafür bestellt man 2 Bier (die Fläschchen sind hier winzig…) und 1 Dose Sprite sowie zwei Gläser, die in der Regel mit Eiswürfeln gebracht werden. Welch ein erfrischender Genuss!
    Einen lustigen und gesprächsintensiven Abend verbrachten wir bei Pauli und Andrea auf der SYMI, hier waren wir zu Bouletten (zu bayrisch „Fleischpflanzln“) und Kartoffelpüree eingeladen.
    Mit Ulrike und Thomas von der SY TORIBA lernten wir ein weiteres sehr nettes Langzeit-Seglerpaar in dieser Bucht kennen. Über viele Jahre in der Karibik haben sie schon einen viel näheren Bezug zu den Einheimischen und ihren Gepflogenheiten entwickelt. Es war sehr interessant zu hören, wie sie bevorzugt in Einheimischen-Restaurants einkehren, lecker essen und dabei noch viel Geld sparen. Das nächste Ziel unserer Reise ist nun Canouan,das auch zu St. Vincent und den Grenadinen gehört.

    und hier geht’s zu unserem neuesten Video.

    https://youtu.be/a7AV8Ny8lyQ?si=vOpcIN0-jWq061a9
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  • Die Apollon kurz vor uns, die Peems noch dahinter ...Die Peems an uns vorbei gezogen, eingerahmt von Sqaulls.Die Peems wieder hinter uns, die Apollon weit nach rechts abgefallen.

    Fahrt von St. Lucia nach Bequia

    1. kesäkuuta 2024, Caribbean Sea ⋅ 🌬 29 °C

    Ca. 7 Uhr soll die heutige Überfahrt beginnen. Da aber die Boje, an der wir hängen, ständig ans Boot bumst, beschließe ich schon um 5:00 aufzustehen. Ich mache in aller Ruhe das Boot klar, steige nochmal kurz ins Wasser, und um 6:00 Uhr löse ich die Leinen zu unserer Boje. Das Großsegel habe ich schon hochgezogen, und so kann es losgehen, anfangs noch ein kleines Stück unter Motor, dann aber gleich unter Segeln. Es soll in Luv an der Insel St. Vincent vorbei gehen, da auf der Leeseite mit drehenden und eher wenig Wind zu rechnen ist. Zwischen St. Lucia und St. Vincent erwischt uns dann ein Squall. Das ist nicht weiter tragisch. Gerefft habe ich eh schon. Die Großschot etwas gefiert und alles ist gut. Denkste! Der Wind dreht von 102 auf 150° und ich kann den Kurs nicht mehr halten. Wir versetzen uns sehr weit Richtung Süden. Als der ganze Spuk nach ca. einer Stunde vorbei ist, versuche ich wieder auf Kurs zu gehen. Der Winkel ist nun aber zu spitz für uns geworden. Ich entscheide mich daher in Lee an St. Vincent vorbeizusegeln. Das ist, wie berichtet, nicht die erste Wahl, aber die sicherere Variante. In Höhe der Insel erreichen uns wieder Squalls. Sie ziehen aber entweder hinter oder vor uns durch, Glück gehabt. Wir kommen auch an der Bucht, die als Drehort von „Fluch der Karibik" diente, vorbei. Es wird aber von aufdringlichen Boatboys berichtet, und so lassen wir die Bucht im Kielwasser liegen. Am Ende von St. Vincent frischt der Wind wieder auf. Wir machen gut Fahrt durchs Wasser. Aber wie schon vor der Insel haben wir auch jetzt wieder mit erheblicher Strömung gegen uns zu kämpfen. Diese kommt mit bis zu 2 Ktn. von vorn, da ist kein Blumenpott mit zu gewinnen.
    Wir haben aber genug Zeitpuffer, und werden trotzdem sicherlich im Hellen ankommen.
    Die 380er Lagoon, die wir schon einige Zeit verfolgen, fällt nach Süden vom Kurs ab, ein weiterer Kat folgt uns. Was mich wundert ist, dass er nicht an uns vorbeizieht. Es handelt sich um eine Outremer 45, ein Performance Kat, der uns vom Potential her locker überholen könnte. Ich segele derweil hart am Wind mit 43° zum Wind, um direkt ohne Wenden in unserer Bucht anzukommen. Auf der halben Strecke zwischen St. Vincent und Bequia lässt die Strömung nach und wir kommen mit knapp 7 Knoten wieder gut voran. Plötzlich sehe ich, wie ein Boot auf uns zukreuzt, es ist die Lagoon, welche nicht so hoch am Wind gesegelt ist. Sie reiht sich weit hinter uns ein und folgt uns dann in die Bucht. Auch die Outremer segelt nicht mehr an uns vorbei, wieder eine Regatta gewonnen 🤭.
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  • der kleine Piton in der Bucht von Soufriere
    die Pizzeria in der Rodney Bay Marina ist zu empfehlenauf der Wanderung zum alten englischen Fortam Peak angekommenZubereiten der Lasagneder grosse Piton. rundfahrt mit dem DinghiHäuschen von Soufriereallein im botanischen Garten Soufrierebotanischer Garten in Soufriereda kann ich auch im Sitzen 'rankommen..😃die Schwefelwasserfälleder Pizzaofen fasst nur eine Pizza...🥹einfach Geniessen unterm warmen Wasserfall. Die Piton-Wasserfälleda kann man's aushalten...38 Grad warmes Wasser vom Vulkanim Warmwasserbecken.... entspannt...😌Eingang zu "Martha's Tables"nach so ner Wanderung schmeckt das Bier besonders..😁der kleine Piton in der Bucht von Soufriere, St. Lucia

    St. Lucia

    24. toukokuuta 2024, Saint Lucia ⋅ ☁️ 30 °C

    Am 24. Mai 2024 lichteten wir um 10.00 Uhr den Anker und segelten Richtung St. Lucia. In etwas über 4 Stunden langten wir in der berühmten Rodney Bay an. Berühmt deswegen unter Seglern, weil hier jedes Jahr zweimal die ARC endet, eine Segelregatta mit Hunderten von Teilnehmern, die von Gran Canaria zusammen über den Atlantik unterwegs sind. Ich stellte mir dementsprechend eine riesengroße Ankerbucht vor.
    Die Rodney Bay präsentierte sich aber von überschaubarer Größe. Der Ankergrund machte uns zunächst Probleme: die hellen Flecken erwiesen sich als Felsplatten, die dunklen waren mit Seegras bewachsen. Wir mußten lange suchen und entschieden uns für eine dunkle Stelle, an welcher das Seegras nur spärlich den Sand überzog, welcher dann dem Anker doch guten Halt bot.
    Das Einklarieren war etwas komplizierter als erwartet, weil man zusätzlich zum online auszufüllenden „sailclear“ noch einige Seiten für die Immigration befüllen mußte…. z.B. ob man Lebensmittel einführe…..???? Keinerwegs! Also bitte, Segler haben doch nie Lebensmittel an Bord, wir kaufen doch immer täglich „um die Ecke“ frisch ein.!! Na dann, großzügiges Kreuz in das Nein-Kästchen… 🤣

    Die kleine Marina ist hübsch und mit einer Eisdiele (selten in der Karibik, deshalb immer Wartende davor) und einer Pizzeria ausgestattet, deren Familie tatsächlich aus Italien stammt. Schmeckte auch lecker! Weitere Highlights hier waren ein gut ausgestatteter Ship-Chandler sowie ein Sushi-Restaurant. Auch sowas hatten wir schon lange nicht mehr genossen und besuchten es mit unseren neuen Freunden Pauli und Andrea aus Österreich. Überhaupt hatten die Österreicher einen guten Stand hier in der Bucht, gleich 3 rot-weiss-rot beflaggte Boote umgaben uns in der Bucht.
    Am ersten Abend, es war ein Freitag, nahmen wir sogleich am örtlichen Strassenfest teil, welches einmal wöchentlich im einheimischen Ortskern ausgerichtet wird. Da wir nicht erwarten konnten, an den Grill- und Punschständen mit Karte zahlen zu können, marschierten wir erst ein ganzen Stück hoch zum nächsten ATM. Danach klappte es mit dem Bezahlen der Schaschlikspieße, Hähnchenschenkel und des Rum-Punsches. Da man uns vor der Hochprozentigkeit der Getränke gewarnt hatte, mischten wir Fruchtsaft dazu. Und das war gut so, muß man doch am Ende des Abends im Dunkeln ins wackelige Dinghi steigen, Bojen und Untiefen ausweichen und in der gut gefüllten Ankerbucht das eigene Boot wiederfinden und erklettern. (Etwas schwieriger als früher ins Auto steigen, das den Weg in die Garage fast von selbst findet…..).
    Zwei Tage nach Ankunft taute ich das 800 gr Paket Rinderhack auf, suchte die Lasagnenudeln zusammen (noch aus Italien…) und bereitete abends in unserer größten Glasauflaufform eine Lasagne zu. Sie gelang ausgezeichnet und unsere Gäste langten auch ordentlich zu. Welch ein Gaumenfest.
    Zum Ausgleich war am nächsten Tag eine zweistündige Wanderung im Naturschutzgebiet hoch zum Fort Rodney und zum Signal Peak angesetzt. Wir wurden mit tollen Ausblicken belohnt!
    Da uns Pauli beim Törn von Martinique nach St. Lucia mit seinem Kat „Symi“, einer Lipari, so abgehängt hatte, verwendeten wir in diesen Tagen auch noch viel Zeit für die Reinigung unseres Unterwasserschiffes. Leider gibts davon keine Bilder, weil die SD-Karte der Gopro an diesem Tag ihren Geist aufgab.
    6 Tage nach Ankunft legten wir nach einem 23 sm Segeltörn noch in einer anderen Bucht auf St. Lucia an, vor Soufriere. Hier lag man in einer schönen Bucht nahe den beiden Wahrzeichen der Insel, den Vulkankegeln großer und kleiner Piton. Die steil aus dem Wasser ragenden Kegel erinnerten mich etwas an mein Traumziel, die Marquesas im Pazifik.
    Der Ort selbst ist recht gepflegt mit vielen bunt gestrichenen Häuschen.

    Obwohl wir gelesen hatten, dass der botanische Garten mit Zugang zu den Soufriere Wasserfällen ab 16.00 Uhr schon geschlossen hat, liefen wir die kleine Teerstrasse zum Eingang gegen 17.00 Uhr hoch. Wir hatten nach der Ankunft in der Bucht die Zeit etwas verbaselt und zu spät erkannt, dass der Park fußläufig vom Ort am Hafen erreichbar ist..
    Auch hatten Uwe noch die Idee einer Dinghi-Fahrt näher an die Pistons heran bzw. drum-herum gehabt, was im Spätnachmittagslicht wirklich ein Erlebnis war.

    Da saß doch tatsächlich ein hochgewachsener sehr freundlicher Einheimischer auf einem Stuhl in der Nähe des Einganges und fragte uns, ob wir in den Garten wollten…. Wir sahen uns ungläubig an….: „Ja..a…aa…?“ Er sei von der Security und könne uns gerne reinlassen. Er steckte des übliche Eintrittsgeld von 40 Karibik Dollar in die Tasche seiner Jogginghose und sperrte die Tür auf… Da waren wir unerwartet drinnen, ganz allein im Park und bald vorm Wasserfall. Leider gibt es am Wasserfall keine Bademöglichkeit, aber die Schwefelablagerungen an der Felswand und das herabfallende Wasser waren ein toller Anblick. Auf dem Weg dorthin hatten wir zum ersten mal einen Kolibri im freier Wildbahn beobachten können: er beschäftigte sich ausgiebig mit einer rosa Bananenblüte. Und erkannte am Ende seiner Flugkunststücke, dass man nicht unbedingt vor dem Kelch schweben muss, sondern auch von oben sitzend mit dem langen Schnabel in den Kelch tunken kann. Es wurde allmählich aber dämmrig und wir mussten zurück zum Ausgang.
    Leider war der Besuch einer kleinen Pizzabude in Strandnähe ein kleiner Reinfall: 70 Minuten mußten wir auf unsere Bestellung warten…. In das kleine Öfchen passte nur eine Pizza, und vor uns hatte offenbar eine Gruppe von 6 oder 7 Leuten bestellt.

    Zu guter Letzt machten wir uns am nächsten Tag vom Strand zu Fuß zu den Piton-Wasserfällen auf. Zunächst lange am Strandweg entlang, vorbei an Fischerbooten und einfachen Fischer-Behausungen, immer wieder abwechselnd mit winzigen Getränke Buden und Bier-Ausschanken.
    Ich war ja vorher nach den kursierenden Photos im Internet nicht so begeistert von diesen Wasserspielen gewesen, hatten sie doch eingerahmte gemauerte Becken mit etwas trüblichem Wasser dargestellt. Aber ich dachte mir „der Weg ist das Ziel“, die Beine betätigen ist für Segler ja immer sehr notwendig…
    Und siehe da, auch hier waren außerhalb der Saison nur wenige Besucher da. Das Rinnsal vom Berg hatte tatsächlich fast Dusch-Temperatur, und man konnte sich bequem Drunterstellen, die Augen schließen und genießen… Es war ja keine Warteschlange. Die Sprudelbecken waren 38 Grad warm, angenehm zu erleben, aber bei einer Außentemperatur von 30 Grad einfach zu viel an Wärme, selbst für mich.
    Noch ein Highlight hatte der Tag zu bieten: Das Restaurant „Martha’s Tables“ an der Strasse des Aufstieges (Wasserfälle liegen naturgegeben immer etwas weiter oben, 😂), welches auf dem Hinweg noch verlassen war, hatte auf dem Rückweg geöffnet, und wir bekamen einen Eindruck, was karibische Küche doch bieten kann: Obwohl wir nur Snacks wie Accras oder Chickenwings bestellten, war dies in der hübschen Umgebung des liebevoll gepflegten und dekorierten Ambiente ein Genuss! Unbedingt Empfehlenswert (man beachte nur die Öffnungszeiten 12.00 bis 15.00 Uhr).
    Wir waren wunschlos glücklich mit unserem Aufenthalt auf St. Lucia und konnten am nächsten Morgen gegen 6 Uhr die Strecke nach Bequia, vorbei an St. Vincent, in Angriff nehmen. 10,5 Stunden Segeln und kleine Überraschungen warteten auf uns. Aber das Boot segelt jetzt wirklich wieder deutlich schneller!
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  • Martinique - die Zweite !

    18. toukokuuta 2024, Martinique ⋅ ☁️ 28 °C

    Ich habe vorhin extra nachgezählt: Nach unserer Atlantiküberquerung Anfang Februar verbrachten wir schon mal 12 Tage in der Bucht vor Le Marin auf Martinique. Was haben wir da so lange gemacht? Was repariert? Auf Pakete gewartet? Man vergisst ja komischerweise auf Langfahrt umheimlich schnell, wann man genau wo war und was anstand….
    Damals haben wir 2 nette Segler-Paare neu kennengelernt, mit denen wir uns inzwischen teils mehrfach wiedergetroffen haben, und Martin und Helena, auch „YouTuber“ hatten wir auf Lanzarote erstmals persönlich und in Martinique wiedergesehen. Außerdem hatten wir 3 schöne Ziele, u.a. die Rumdistillerie „Clement“ und eine Ausstellung zu Ehren der ehemaligen Sklaven besucht.
    Und diesmal ? Jetzt hatte uns der Defekt unseres Victron Quattro Charger/Inverters hierher getrieben. Flugs waren wir von Barbuda/Antigua fast durchgängig, vorbei an Guadeloupe, wo wir nochmal hatten Tauchen gehen wollen, und vorbei an Dominica direkt in die Marina Le Marin geprescht, um unseren Reparaturtermin am Freitag den 11.5. einhalten zu können.
    Da sassen wir nun fertig gefrühstückt um halb neun am Tisch und warteten auf Herrn Moser von TILIKUM. Uwe hatte sogar noch im Motorraum gewischt, damit es auch ordentlich aussieht…
    Aber es kam Niemand. Nur dann eine lapidare Email, dass seine Zuständigkeit an der Schwelle seiner Werkstatt ende. Mit wem ich denn vereinbart hätte, dass wer an Bord kommt? Er käme jedenfalls nicht.
    Uwe und ich waren komplett geschockt. Es kommt Keiner? Wie sollen wir denn das 35 kg schwere Teil abklemmen und aus dem Motorraum herausbekommen?
    Die Durchsicht des E-mailverlaufs ergab schließlich, dass Herr Moser das so wörtlich nicht geschrieben und auch telefonisch nicht gesagt hatte. Wir hatten es einfach angenommen, da Handwerker für Bootsreparaturen bisher immer an Bord gekommen waren. Gut. Das war in Europa gewesen.
    Wir liefen gestresst zum TO-Stützpunkt vorne In der Marina, um uns bei Katharina, die dort die deutsche Vertreterin des Vereins „Trans Ocean“ ist, Rat zu holen. Auch sie bekam aber am Freitag Mittag keinen Handwerker mehr heran, der uns beim Ausbau helfen konnte. „Ihr dürft nicht vergessen, ihr seid in der KARIBIK“….! kommentierte sie freundlich. Uwe und ich sahen uns an und schwiegen. Und jetzt hatten wir extra einen Liegeplatz in der Marina gebucht, und würden womöglich das ganze Wochenende hier liegen, ohne dass was am Victron passiert.
    Wir suchten dann resigniert selbst die Werkstatt TILIKUM auf, die auf der Website von Victron als offizielle Vertragswerkstatt für Guadeloupe und Martinique genannt war.
    Als wir durch die Tür traten, wurde uns sofort klar, warum hier Niemand aufs Boot kommen kann: Ein fast greises Männchen stand in dem Einmann-Betrieb hinter einem winzigen Tresen auf und begrüßte uns freundlich. Sprach auch recht gut Englisch. Im Vorraum war wirklich nur Platz für 2 Personen. Weitere Kunden mußten vor der Tür warten. Durch eine Abtrennung aus Plastik konnte man in eine sehr kleine unordentliche Werkstatt spähen, die bis unter die Decke mit Ersatzteilen und Werkzeug angefüllt war. Im Eingangsbereich saß man zudem fast auf Kisten mit neuen Victron-Geräten.
    Frederic Moser, gebürtiger Schweizer, meinte aus unserer Schilderung, den Fehler möglicherweise beheben zu können.
    Es war klar, der Inverter mußte von uns selbst ausgebaut und schleunigst bei dem Experten mit offenbar viel Victron-Erfahrung auf den Tisch gestellt werden.
    Der Retter in der Not war dann Jan von dem Pärchen, das wir auf Barbuda kennengelernt hatten. Die beiden waren auch bereits wegen geplanter Schweissarbeiten in Le Marin angekommen. Jan ist groß und kräftig und half bereitwillig, das Teil herauszuwuchten. Außerdem bastelte Uwe mit Leinen und einem Block eine Art Flaschenzug mit 6-fach Verstärkung zum leichteren Anheben.
    Zum Ausbau hatte Uwe noch alle die vielen dicken und dünnen Kabel gesichert und beschriftet vorm Abklemmen. Herr Moser arbeitete alsbald zügig an den Fehlern und hatte auch alle Ersatzteile da (2 der vielen ELKOS waren durchgebrannt sowie die Relais und die Hauptsteuerung). Am Dienstag Abend konnten wir das schwere Teil mit unserer Mini-Sackkarre wieder bei ihm abholen.
    Und der Hammer war - da Victron 5 Jahre Garantie auf diese Geräte gibt - rechnete Herr Moser direkt mit der Firma ab, wir hatten mit einem Betrag im ordentlichen vierstelligen Bereich gerechnet. Wir sind dem bescheidenen, hilfsbereiten Mann sehr dankbar für seine kompetente Hilfe!

    Der Einbau lief mit Uwe und mir alleine diesmal gut, Uwe hatte den Flaschenzug noch anders am Gerät angebracht, und das verlagerte die Zugkraft günstig. Mittwoch Vormittag, während ich in der Hafen-Capitainerie die 6 Tage Liegegebühr bezahlte, schloss Uwe alle Kabel wieder an, und gegen 11 Uhr konnte das „Kraftwerk“ wieder hochgefahren werden. Es klappte! Ein kurzes Einschalten des Wassermachers bewirkte, dass dieser sich mit Süßwasser rückspülen konnte. Auch gerettet!
    Seltsam, wie man sich nach so einem Defekt wieder über das Geräusch des Wassermachers freut!
    Also, ab Mittwoch konnten wir uns wieder entspannen und uns den Schönheiten der Strände hier widmen.
    Ein Einsatz für das gesparte Geld war auch schnell gefunden: Uwe bekam die Wing-Foil Ausrüstung, die er sich nach seiner Probestunde auf den BVIs gewünscht hatte. Ab Morgen wird geübt, erstmal Stehen auf dem neuen Board und einfaches Fahren mit dem Wing. Am Dienstag nach Pfingsten hat er eine Unterrichtsstunde beim Experten.
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  • Von Antigua nach Guedeloupe und weiter…

    6. toukokuuta 2024, Caribbean Sea ⋅ ☁️ 29 °C

    Heute geht es früh raus, wir wollen die Ersten an der Tankstelle sein. Um 7:15 Uhr geht es schon Anker auf und wir fahren langsam in den Hafen von Jolly Habor ein. Der Platz an der Tankstelle ist noch leer und wir können direkt anlegen. Da kaum Wind weht ist das eine einfache Angelegenheit. Wir nutzen den Stopp auch gleich, um einen Kanister für das Dinghy zu füllen, und den Wassertank können wir auch gleich vollmachen. Da unser Wassermacher nicht funktioniert, ist das jetzt wieder wichtig für uns geworden.
    Wie wir so tanken kommt auch noch eine Leopard 45 an die Tanke gefahren. Das letzte mal, dass wir tankten war in Rubicon auf Lanzarote. Seither sind wir schon viele 1000 SM gefahren. Für die ganze Strecke haben wir gerade mal 190l Diesel gebraucht, es ist doch wirklich eine umweltschonende Art zu Reisen!
    Zurück geht es wieder langsam durch die Lagune, und draußen werden gleich die Segel gesetzt. Anfangs weht der Wind durch die Landabdeckung gerade mal bis zu 10 Ktn, und wir machen um die 3 Ktn Fahrt. Draußen legt der Wind dann zu und bläst um die 13 Ktn, so dass wir auf 6 Ktn beschleunigen. Auf dem Kartenplotter sehe ich 3 SM hinter uns ein AIS-Signal. Es kommt von dem Segelboot, welches neben uns getankt hat, die Leopard 45. Zwei Segelboote, eine Regatta….. Aber was ist das, sie kommt immer näher? Alles Trimmen der Segel hilft nichts, sie schiebt sich immer weiter an uns heran. Nach 4h segelt sie an uns vorbei. Sind schon echt schnelle Katamarane, die Leopards aus Südafrika! Was soll’s, man kann nicht jede Regatta gewinnen.
    Wir segel unseren Kurs in den Süden Richtung Guadeloupe weiter. Unser Ziel ist Ankommen vor 18:00 Uhr, dass sollten wir schaffen. Hätten wir auch, aber kurz vor dem Ziel telefoniert Doris mit einer Werkstatt auf Martinique wegen unseres defekten Victron Quattro. Der Chef, Frédéric Moser, zeigt sich sehr rührig, wogegen die Fa. von Guadeloupe trotz mehrmaliger Kontaktaufnahme durch Doris nichts mehr von sich hören lässt.
    Ich schaue mir kurz den Wind für die nächsten Tage an und muss feststellen, der Windgott ist nicht mit uns. Der Wind dreht ab übermorgen auf SO, dass heisst, wenn wir noch eine Nacht Ankern, die ganze restliche Strecke gegen Wind und Welle ankämpfen, das wollen wir nicht. Wir entscheiden kurzerhand die Nacht durchzusegeln. Naja, mit dem Durchsegeln wird es nichts, aber der Reihe nach...
    Zuerst haben wir noch guten Wind und können bis zum Sonnenuntergang segeln, dann kommen wir in die Landabdeckung. Blöderweise ist am Westufer von Guadeloupe alles voll mit Fischerbojen. Im Dunkeln hier zu Motoren kann schnell ins Auge gehen, wenn eine Boje mit der Leine in den Propeller gerät. Wir biegen deshalb ab und erreichen mit dem restlichen Licht tiefere Gewässer. Dazu muss ich aber einen Motor starten. Wenig später kann ich ihn wieder ausmachen und wir segeln bis Bouilllante im Südwesten von Guadeloupe. Hier lässt der Wind wieder nach, und ein Motor geht erneut an. Es ist ein nervendes Wechselspiel von Windrichtung und -stärke.
    Die Schichten werden heute getauscht, zuerst geht Doris ins Bett und ich mache durch bis kurz nach 23 Uhr. Doris schiebt dann Wache in der Passage zwischen Guadeloupe und Dominica bei beständigerem Wind. Hinter Domenica verabschiedet sich der Wind und wir müssen Motoren. In Doris Schicht, zum Ende der Insel Domenica, werde ich von ihr geweckt, wir stecken in einem Teppich von Tang, dem sogenannten Sargassum fest. Sie hat erst den Motor gestoppt, damit nichts von dem Zeug in die Schraube gerät. Aber da der Wind jetzt gleich null ist und das alleinige Groß keinen Vorschub mehr bringt, beginnt die Vitila sich innerhalb des Algenteppichs vom Kurs wegzudrehen. Was soll der Autopilot auch machen, wenn sich nichts bewegt? Das Einschalten eines Motors bringt auch wenig Bewegung, und Boot und Steuerhebel beginnen zu vibrieren. Doris befürchtet das könnte doch am Tang in der Schraube liegen…
    Ich stelle beide Motoren an und zwar zunächst auf rückwärts. Die Schrauben entledigen sich offenbar des Grünzeugs (eigentlich „Gelbzeugs“ in diesem Falle) und wir kommen aus dem Teppich frei.
    Es ist zwar erst kurz nach 6:30, aber ich habe keine Lust mehr, mich nochmal hinzulegen, es ist auch schon heller Tag, und die innere Uhr hat schon umgeschaltet. Anstatt jetzt gleich zu Frühstücken vertrödeln wir aber die Zeit, und als wir daran denken, hat der Wind bereits so zugenommen, dass wir schon die Segel oben haben und von einer kräftigen Dünung durchgeschaukelt werden. Es gelingt uns aber trotz der Wackelei ein „Spar-Frühstück“ zuzubereiten.
    Mit dem Wind indessen kommen wir gut voran, leider nicht in die gewünschte Richtung. Es bläst bereits aus SO und ich kann nicht direkt unser Ziel ansteuern. Was soll’s, besser schlecht gesegelt, als bei diesen Wellen gegenan zu Motoren, dass kommt noch früh genug. Mit einem Mal lässt der Wind nach, hoffentlich auch gleich die Wellen. Aber weit gefehlt, diese kommen plötzlich aus allen möglichen Richtungen, eine typische Kreuzsee. Wir, inzwischen unter Motor fahrend, werden in alle Richtungen durchgeschüttelt. Doris legt sich etwas hin und ich sehe wenig später, wie sich im Wasser etwas bewegt. Von der Seite kommen Delphine angeschwommen, tummeln sich etwas vor unserem Bug, aber nicht lange, wahrscheinlich sind wir ihnen zu langsam.
    Die schaukelige Fahrt geht dann noch bis in unsere Bucht vor St. Pierre. Wir sind wieder auf Martinique angekommen! Vor unserer Ankerbucht bekommen wir noch etwas raumen Wind, den nutze ich natürlich, um die Statistik aufzubessern. Wir nutzen die Gelegenheit, da die Wellen jetzt erfreulich abgenommen haben, und trinken unseren nachmittäglichen Tee.
    Einklarieren wollen wir im Restaurant „L´ Alsace a Kay“, wo wir auch zu Abend essen wollen (wir waren schon Mal hier und haben es in sehr guter Erinnerung). Leider stellt sich nach einem Anruf heraus, das dieses heute Nachmittag geschlossen hat. Wir müssen stattdessen ins Tourismusbüro, um die Formalitäten zu erledigen. Dieses hat nur bis 17:00 geöffnet, also heißt es kurz ins Wasser und dann gleich ans Land. Das Einklarieren klappt auch prima, jetzt noch schnell einkaufen und dann ein Restaurant suchen. Letzteres geht allerdings gründlich in die Hose. Alle Restaurants haben auf Grund des morgigen Nationalfeiertages geschlossen, oder sie öffnen für unser Gefühl zu spät. Das hat auch wieder etwas Gutes, denn wir kommen noch im Hellen auf unser Boot. Hier gibt es nun ein super gutes Stück Schweinefleisch vom Grill mit Gemüse und einem grünen Salat. Trotz Einlegen im Beutel in warmes Wasser ist das Steak aufgrund der fortgeschrittenen Zeit noch halb gefroren auf dem Grill gelandet. Das hat der Qualität aber erfreulicherweise keinen Abbruch getan. Wenig später bin ich noch im Cockpit in den ewigen Jagdgründen versunken, ich hatte in den letzten 24h recht wenig Schlaf.
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  • unser Victron Quattro 12/5000 ist abgeraucht
    die Ruderanlage hat sich gelockertder kleine Inverter ist aktiviert.das Brot hat's noch geschafft... ein kleiner Vorrat 😊

    Murphy ist wieder mal an Bord

    4. toukokuuta 2024, Caribbean Sea ⋅ ☁️ 28 °C

    Ich putze gestern Morgen gerade meine Zähne und denke „was ist denn das nun wieder für ein Gepiepe?“. Es piept ja so einiges auf einem Boot: Kollisionsarlarm, Tiefenalarm, Konturenalarm, Bilgealarm und einiges andere mehr. Dieser Ton kommt mir jedoch erst einmal unbekannt vor. Also erst hoch in den Salon, von hier kommt nichts. Im Steuerstand auch alles ruhig. Es kommt vom hinteren Teil des Bootes. Jetzt kann ich es lokalisieren: direkt aus dem rechten Motorraum. Die Klappe ist kalt, also mache ich diese auf und das unangenehme Geräusch wird lauter. Der Rauchmelder hat angeschlagen und es dringt auch Rauch aus dem Motorraum, nicht sehr viel, aber übelriechend. Da wir gerade den Generator und den Wassermacher laufen haben, schalte ich diese schnell aus.
    Dann heißt es der Ursache des Rauches auf den Grund zu gehen: Die Akkus sehen gut aus und die Kabel sind normal warm. Der Victron Quattro, unser Inverter und Charger, ist ordentlich warm, muss er auch, hat ja gerade mit Höchstleistung gearbeitet. Neuer Rauch ist nicht zusehen, also zunächst warten, bis sich der Quattro abgekühlt hat. Nach einer Stunde starte ich den Generator neu, eile zur Heckklappe und sehe auch schon, wie Qualm aus dem blauen Kasten steigt. Misst, unser Charger ist hinüber, zum Glück liefert er noch Strom, unsere 230V-Geräte laufen noch. Sowas passiert natürlich immer zum ungünstigsten Zeitpunkt. Wir können ja unsere Akkus auch mit Sonnenenergie aufladen, aber gerade heute scheint keine Sonne und unsere Batterien sind auf 7% entladen. Der erste Schreck ist überwunden, die Ursache gefunden, jetzt heißt es erst einmal Anker hoch. Wir haben heute noch eine Verabredung mit Melanie und Jan in einem Restaurant, und dazu müssen wir noch etwas den Strand entlang näher an die Bar heransegeln.
    Am Morgen hatte ich außerdem schon ein Brot angesetzt, und jetzt hätte ich es fast vergessen, dieses noch fertig zu backen. Zwei Stunden sind noch Zeit, davon darf das Brot nach der Zugabe weiterer Zutaten noch eine Stunde gehen, dann werde ich es in den Ofen schieben. Es geht gut auf und pünktlich kommt es unter die Hitzezufuhr. Zum Glück geht ja der Inverter noch. Aber leider nicht mehr lange. Nach 40 Minuten, 15 Minutem vor Ende der Backzeit, geht der Backofen plötzlich aus. Ich schaue gleich nach dem blauen Victron Quattro, quasi dem elektrischen Herzstück unseres Bootes: Alle Leuchtdioten sind erloschen, und es riecht schon wieder brenzlig. Was hilft es, dass Brot bleibt im Ofen, vielleicht zieht es noch durch solange es drin noch warm ist.
    Mit etwas Verspätung geht es rüber zur Gaststätte. Hier treffen wir unsere Bekannten und essen vorzüglich. Gegen 22:00 Uhr schippern wir mit dem Dinghi in völliger Dunkelheit zurück zum Boot, mitten durch ein Riff. Alles geht gut und wir kommen unversehrt an unserer Vitila an.
    Hier vernehmen wir verstärkt ein komisches Quietschen, was wir schon am Abend vorher vernommen haben. Es hat immens beim Einschlafen gestört, deshalb will ich es noch vorm Schlafengehen beseitigen. Wir müssen sehr lange suchen, bis wir den Übeltäter finden. Wieder liegt der „Tatort“ im rechten Motorraum: Schrauben haben sich am Ruderkoker gelockert und dadurch bewegt sich die Schubstange hin und her, was das Quietschen verursacht. Ich habe jetzt jedoch keine Lust, dass ganze Werkzeug nochmal rauszuholen und so gehen wir mit der Geräuschkulisse ins Bett. Gegen fünf werde ich wach und das Geräusch ist wieder sehr nervig. Da ich nicht mehr schlafen kann, mach ich mich auf und steige mit einer hellen Lampe in den „Keller“ . Ich bekomme alles soweit in den Griff und kann das Quietschen durch Fixieren der Schubstange beseitigen. Diese Baustelle hatten wir schon mal, und ich werde da auch noch mal ran müssen um eine endgültige Lösung zu schaffen.
    Wir hoffen, Murphy hat sich jetzt genug ausgetobt. Wir segeln erst einmal Richtung Guadeloupe und hoffen, einen Monteur und Ersatz für den Quattro zu finden. Seit Samstag Nachmittag kam bisher keine Reaktion auf Anrufe oder Mail.
    Unterwegs gelingt es mir erfreulicherweise, unseren alten „kleinen 1800 Inverter“ zu reaktivieren. Auch unser Mini 600er Inverter funktioniert noch. Sie sind unabhängig vom großen Victron. Damit können wir Geräte (laptop, Iphone) laden und einige kleinere Geräte betreiben. Aber auf Wassermachen oder Kaffeemaschine sowie Kochen und Backen mit Elektro oder Klimaanlage nachts müssen wir erstmal verzichten 😔😢. Aber das Brot ist noch gut geworden, quasi mit dem letzten Lebenshauch unseres Inverters zubereitet 🍞.
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  • der "Princess Diana Beach" auf Barbuda
    angenehmes Segeln von Antigua nach Barbudader Prinzessin Diana Beachder Strandabschnitt des "Barbuda Ocean Club"verwaiste Riesenhüpfburgtolles Schauspiel der Kite Surfer!der "Rosa Beach"unterwegs mit Mela von der SY Miss Saltynahaufnahme am Pink Beachunterwegs am Pink BeachAnkunft in der Uncle Roddys Beach Barnette Runde mit Jan und Melanieunterwegs zum Hauptort Codrington

    Barbuda -vor 7 Jahren im Auge von „Irma“

    30. huhtikuuta 2024, Antigua ja Barbuda ⋅ ☁️ 28 °C

    In den frühen Morgenstunden des 6. September 2017 zog der Hurricane Irma in der höchsten Kategorie 5 mit rund 300 km/h genau über Barbuda und beschädigte etwa 90 % aller Güter der Insel, meist schwer, es gab aber nur wenige Todesopfer. Aus Angst vor einem weiteren Wirbelsturm wurden kurz danach 1800 Einwohner nach Antigua zwangsevakuiert und durften erst 3 Wochen später zurück auf ihre Insel. Pferde, Esel und Ziegen liefen bei ihrer Rückkehr jetzt frei herum. Aber die Einheimischen arbeiteten hart am Wiederaufbau mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft. Die Insel wurde 1981 von Großbritannien in die Unabhängigkeit entlassen, gehört aber noch zum Commonwealth.

    Nach einem sehr entspannten Segeltag über 43 sm von Antigua aus gelangten wir am Dienstag den 30. April vor Sonnenuntergang vor dem berühmten „Princess Diana Beach“ an. Nur 6 - 8 Segelboote lagen hier in der Coco-Bay vor Anker, witzigerweise 3 davon unter Deutscher Flagge. Mit einem jungen Pärchen, Mela und Jan, im September mit ihrer „Miss Salty“ in Flensburg aufgebrochen, kamen wir in netten Kontakt.
    Wie mochte die Insel nun aussehen, 7 Jahre nach dem verheerenden Naturereignis?

    Am Strand entlang sah man nur wenige flache Gebäude, einige davon sahen neu und wie eine Hotelanalage aus. Die größte davon, der „Barbuda Ocean Club“ ist offenbar bei den Einheimischen sehr umstritten. Die Regierung in Antigua vergab angeblich nach dem Hurricane freizügig Land und Baugenehmigungen an ausländische Großinvestoren. Die Inselbewohner fühlten sich übergangen. Früher soll auf Barbuda nach uraltem Brauch das Land allen gemeinsam gehört haben, Jeder durfte siedeln oder etwas anbauen. Diese neue Vorgehensweise der Regierung, Land auf „ihrer“ Insel praktisch über Nacht zu privatisieren, rief den Widerstand der Bevölkerung hervor. Aber die Bautätigkeit entlang des wunderschönen Strandes geht weiter, der Einspruch war offenbar wenig erfolgreich. Böse Zungen sprechen hier gar von „Katastrophen-Kapitalismus“.
    Viel los war allerdings nicht im offenbar teuren Barbuda Ocean Club, 2 Liegen in der Sonne waren belegt, und die Mega-Hüpfburg im seichten Wasser blieb verwaist. In der Community wurde sogar davor gewarnt, hier an Land zu gehen. Da es in Antigua/Barbuda aber ein Gesetz gibt, dass alle Strände öffentlich sind, gingen wir doch entlang bis vor an die Landspitze und zu den Kite-Surfern, die ihre Kunststücke vorführten.

    Wir besuchten mit den neuen Segelfreunden den Prinzessinnen-Strand und den nahen „Pink Beach“. Leider spielte beim zweiten Ausflug das Wetter nicht so recht mit, denn die Sonne fehlte. Aber rosa Muschelbruchstücke geben dem superweichen Sand tatsächlich ein pinkfarbenes Schimmern.

    In der Nähe des Pink Beach liegt auch die kleine Anlegestelle der ziemlich alt und abgenutzt wirkenden Fähren nach Antigua. Ein halb versunkenes großes Cargo-Schiff rostet unmittelbar daneben am Ufer so vor sich hin. Kein schöner Anblick…

    Die sogenannte Hauptstadt der Insel, Codrington, benannt nach ersten Inselsiedlern, lernten wir erst zum Ausklarieren kennen. Da wir in dem riffreichen Gewässer nicht nochmals Umankern wollten, teilten wir uns mit Mela heute früh ein Taxi zum Ausklarierungsbüro. Dieses liegt in der einen Hälfte eines sehr einfachen Häuschens mit Flachdach. Der Mann von den „Customs“ war bald da, der zweite von der Immigration kam erst nach einem Erinnerungsanruf. Von dem deutschen Begriff des „vereinbarten Termins“ muß man sich hier in der Karibik Stück für Stück verabschieden.

    Auf der Taxifahrt über die nur stückweise asphaltierte „Hauptstrasse“ der Insel mit zahlreichen tiefen Schlaglöchern kamen wir durch eine eher traurig wirkenden Gegend, vorbei an Hurricaneruinen, Schrottplätzen, einer Tankstelle und den typischen kleinen einfachen Einfamilienhäuschen ohne Obergeschoß mit oft Bauschutt im Garten, der vor sich hin gammelt. Ein bisschen wirkt alles wie von der Weltgemeinschaft vergessen. Vielleicht sind die Menschen aber damit zufrieden und glücklich?
    Über diesen Stillstand im Wiederaufbau entstand unter uns im Taxi eine Diskussion, ob es an der karibischen Mentalität liege, an fehlenden Geldgebern oder der Korruption mit fehlgeleiteten Geldern?
    Die Menschen selbst, denen wir begegneten, waren alle sehr freundlich und entgegenkommend. Bis auf die 2 Beamten im Office, die sehr ernst blieben.

    Ein Highlight war das gemeinsame Abendessen im „Uncle Roddy’s Beach Bar & Grill“. Obwohl die Lobster-Season zu Ende war - ich war nicht böse drüber - war das Essen reichlich und ausgezeichnet. Und da wir auf der Terrasse im ersten Stock saßen, hatten wir auch keine Probleme mit den hier berüchtigten Sandflöhen. Eine Wohlfühl-Oase der (Essens-) Kultur am (fast) einsamen Strand ohne Dinghi-Anlegestellen und nur über eine holprige Strasse oder übers Wasser erreichbar.

    Leider plagen uns seit gestern wieder mal gravierende technische Probleme mit unserem Boot - doch dazu im nächsten Footprint mehr!
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  • Wieder keine Anglerglück!?

    28. huhtikuuta 2024, Antigua ja Barbuda ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute soll es nun von St. Barth nach Barbuda gehen. Diese Insel kennen wir noch nicht, sie wurde aber von einem Segelfreund empfohlen und als die wahre Karibik von ihm beschrieben. Wir wollen den Tag nutzen, da nord-westliche Winde vorhergesagt sind. Es sind ca. 60 NM zurückzulegen, und das hoch am Wind. Die zweite Option ist direkt nach Antigua zu segeln, wenn der Wind westlicher einfällt.
    Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker und wir machen uns fertig. Auf dem Nachbarboot, auch eine Helia 44 mit dem Namen Kaya, ist auch schon geschäftiges Treiben. Bei ihnen geht der Anker noch ca. eine Viertelstunde vor uns hoch, wir beginnen unsere Fahrt um 6:00 Uhr wie geplant. Der Wind kommt genau aus Ost, also um die 90°, ich kann damit gerade den Kurs auf Antigua halten, für Barbuda fehlen mir ca. 25°. Später am Tag soll er noch drehen, schauen wir mal.
    Doris fragt derweil, ob es wieder mal an der Zeit wäre, die Angel raus zu halten. Frischer Fisch wäre schon mal eine Abwechslung. Tatsächlich ist die Angel dann noch gar nicht lange im Wasser, geht auch schon die Ratsche. Ich hole den Fisch langsam ran, doch was ich im Wasser sehe, ist eher ein Fischlein. Ich trage mich schon mit dem Gedanken, ihn gleich wieder ins Wasser zu geben. die Entscheidung nimmt er mir aber ab. Kurz bevor ich ihn auf die Badeplattform ziehen will, zappelt er noch einmal wie wild um sich und befreit sich von selbst.
    Die Angel geht wieder ins Wasser. Eine Stunde später wieder ein Biss. Die Schnur strafft sich und hinten im Wasser springt ein Fisch am Haken. Diesmal ist es ein größerer, man spürt es gleich am Zug. Dieser lässt aber bald merklich nach und ich kann den Fisch zügig ans Boot bringen. Hinten an der Badeplattform angelangt, ist kein Zappeln mehr zu spüren. Ich kann ihn ohne Probleme aufs Boot holen, das Tier gibt keinen Mucks mehr von sich. Es ist ein Großaugenthunfisch mit knapp drei Kilo Gewicht. Doris meint noch, ob wohl mit ihm alles in Ordnung sei, so leicht ohne Zappeln hätte sich ja noch kein Fisch ergeben?
    Auch auf dem Schlachtebrett erfolgt keine Bewegung mehr. Ich nehme den Fisch aus wie immer, die Organe sind, soweit ich sehen kann, unauffällig. In der Bauchhöhle kann ich erst auch nichts entdecken. Doch was ist das? Beim Filetieren bemerke ich ganz viele kleine helle Punkte im Fleisch. Doris hat wohl recht gehabt, der Fisch war krank, ist durchsetzt mit ganz vielen kleinen Larven von Haken- oder Saugwürmern, und diese hatten ihn wohl schon sehr geschwächt. Für diese Würmer dienen Fische oft als Zwischenwirt. Ich gebe die Info noch an die TO-Angelgruppe weiter und muss ihn dann leider in sein Element zurückgeben. Leider wieder nichts mit frischem Fisch. Ich habe zwar noch einen Biss an der Angel, der Haken hat aber nicht richtig gesessen und so ist der Fisch gleich wieder weg.
    Der Wind hat sich unterdessen nicht so entwickelt, wie er vorhergesagt worden war. Er weht mit um die 10 Ktn weiter aus Ost. Das ist zu wenig, und so bin ich gezwungen, den Motor zu Hilfe zu nehmen, um im Hellen in unserer Bucht anzukommen. Es wird die große Bucht auf Antigua. Nach Barbuda hätten wir ohne Windunterstützung voll gegenan Motoren müssen.
    Unterdessen nähert sich von links eine dunkle Wolke, aus der Einiges an Regen fällt. Ich schalte das Radar ein, um mich zu vergewissern. Mit etwas Glück kommen wir an dem Squall vorbei, und es stimmt, wir werden wirklich nicht nass.
    In dem Moment in dem ich diese Zeilen schreibe, geht die Knarre an der Angel wieder los. Haben wir heute doch noch Angelglück? Ein Fisch zappelt wieder hinten am Haken. Stück für Stück hole ich ihn näher. Ich kann nicht erkennen was es ist. Diesmal ein sehr schlanker Körper. Ich kann ihn aufs Boot holen. Diesmal bewegt er sich noch. Es ist ein Barrakuda. Ein sehr guter Speisefisch, aber verrufen wegen Ciguera. Diese Krankheit wirkt als Nervengift. Da er für einen Barrakuda noch klein und damit noch recht jung sein dürfte und wir ihn mitten auf dem Meer gefischt haben, also nicht in der Nähe eines Riffs, entscheiden wir uns den Fang zu verarbeiten. Das heißt, erst einmal die Schuppen entfernen, was ich vorher noch nie gemacht habe, und dann schöne Filets zum Grillen herausschneiden. Bin gespannt wie er schmecken wird!

    Um uns herum ist es inzwischen deutlich dunkler geworden. Die Wolken ziehen aber zum Glück alle weg von uns. Vor uns ist blauer Himmel, und bald haben wir unser Ziel für heute erreicht. Kurz vor unserer Ankunft frischt plötzlich der Wind auf, so können wir den Motor für eine knappe Stunde ausschalten. Den Sonnenuntergang erleben wir noch auf See, kurz danach fällt der Anker. Nach dem Verschwinden der Sonne wird es hier sehr schnell dunkel. Ich packe rasch noch die Segel ein und schon ist draußen Nacht. Das Timing war wieder mal perfekt. Doris hat inzwischen schon in der Pantry mit dem Kochen begonnen. Es gibt Spagetti mit Basilikum-Pesto, Chorizo und frisch geriebenem Parmesan.
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  • St. Barth- Insel der Reichen und Schönen

    27. huhtikuuta 2024, Antigua ja Barbuda ⋅ ☀️ 28 °C

    Schon auf der Hinfahrt zu den BVIs vor 3 Wochen hatten wir auf St. Barthélemy Halt gemacht und hauptsächlich die Hauptstadt Gustavia und ein Nachbardorf besucht. Wir hatten auch nur 1 Tag Zeit dort. Schon fast zur Abfahrt erreichte uns der Post unseres Freundes Andreas Beuster, dass „Nikki Beach“ und „Eden Rock Hotel“ auf dieser Insel doch ein „Must see“ seien.
    Ein tieferes Eindringen in die Materie brachte zutage, dass St. Barth, wie es liebevoll abgekürzt wird, seitdem David Rockefeller 1957 hier ein Anwesen gekauft hatte, sich zu einer Destination des Luxustourismus entwickelt hat. Die französischen Steuergesetze gelten hier nur eingeschränkt. Der europäische Jetset und US-amerikanische Stars wie Leonardo di Caprio sollen hier häufig ihren Urlaub und v.a. Silvester verbringen.
    1950 kaufte der Abenteurer und Pilot Rémy de Haenen die felsige Landzunge in der St. Jean Bay für 200 US Dollar und errichtete dort das exklusive Hotel „Eden Rock“, welches schnell die Elite Hollywoods anzog wie Greta Garbo, Howard Hughes oder Robert Mitchum. In die dazugehörige Villa „Rockstar“ wurde sogar ein Tonstudio eingebaut, um Musikschaffende anzulocken.
    Jetzt auf der Rückreise wollte ich gerne die Baie de St. Jean als Ankerbucht ansteuern, um beides mal zu sehen.
    Da an dieser Bucht jedoch eine vielbenutzte Startbahn des „Rémy de Haenen“ Flughafens endet, und die Flieger flach über dem Wasser hochziehen, ist hier Ankerverbot 😳.
    Das bedeutete, wieder in der gegenüberliegenden Bucht festmachen, in Gustavia einklarieren (schön, wenn man schon mal da war, dann weiß man wo und wie der 🐰 läuft) und die 2 km nach St. Jean rüberlaufen. Uwe war das ganze Vorhaben nicht so ganz unrecht, kam er so nochmal an der waghalsigen Landebahn direkt nach dem Bergeinschnitt vorbei.
    Wir verbrachten einige Zeit oben am Scheitelpunkt, um die aus unserer Sicht recht halsbrecherischen Anflüge zu beobachten. Man ist so nah, dass man die kleinen hin-und-her Lenkkorrekturen der Piloten, wenn sie urplötzlich die Landestrecke einsehen können, sehen kann.
    Der Zugang zum hellen sehr weichsandigen Beach war dann rasch erreicht. Der Großteil ist öffentlich, nur der hinterste Teil wird vom Eden Rock Hotel „bewirtschaftet“ mit edlen weißen Badetüchern frisch um die Liegematratzen geschlungen. Aber auch hier darf Otto-Normalbürger am Wasser entlanglaufen. Ich hielt Ausschau und entdeckte schnell das Wahrzeichen des Hotels, zu sehen auf unzähligen Photos: Der knallrote Rettungsring mit der Hotelaufschrift. Er hing am Haken an einer Palme im eigentlich abgetrennten Barbereich. Wie jetzt an unser Photo kommen? Wir schlichen uns vorsichtig an. Andreas hatte es doch auch geschafft! Als zwei Bedienstete unser Ansinnen bemerkten, kamen sie uns sehr freundlich zu Hilfe, gaben uns den Ring herunter vom Haken und schossen sogar Bilder von uns zusammen.
    Nach Verlassen des Eden Rock Hotelgeländes strassenseitig tauchte bald der Eingang zu „Nikki’s Beach“ mit Türsteher auf. wir zögerten etwas, hatten wir doch nichts reserviert und wollten auch nicht zu Mittag dort Essen 💵 💵. Ich kramte mein Französisch heraus und gab an, einen Cocktail konsumieren zu wollen. Freundlich wurden wir an die Empfangsdame weiter innen verwiesen. Diese schickte uns mit einem Wink in den rechten Restaurantbereich. Alles war gerammelt voll. Laute rhythmische Musik wanderte gleich in die Beine, und es wurde schon von einigen Damen in leichter Strandbekleidung auf einem Tisch getanzt.
    Von einem Sitzplatz am Tisch wurden wir freundlich wieder weggeschickt zur Bar, er sei reserviert. Es kam nur später gar Niemand… (Der Kellner konnte ja nicht wissen, dass wir mit Tischplatz bestimmt eine große Sushi-Platte bestellt hätten für 98,- Euro. Pech für ihn…😝.)
    An der Bar genossen wir 2 Cocktails „Painkiller“ und ließen das muntere farbenfrohe Treiben auf uns wirken. Irgendeine der tanzenden Damen hatte offenbar Geburtstag und eine Riesen-Sektflasche machte die Runde. Einige Anwesende ließen sich direkt in den Mund eingießen. Wirklich gut waren die Einlagen eines Saxophonisten, der später auch mit auf den jetzt 3 betanzten Tischen stand. Nach 2 Stunden war man dann aber von der Beschallung genug durchgeschüttelt und wir strebten wieder dem Strand zu. Gleichnamige, wohl sehr ähnliche Bars gibt es u.a. in Saint Tropez, Mallorca oder Koh Samui.
    Wir ließen uns länger im flachen türkisgrünen Wasser treiben und sahen den Übenden beim Wing-Foiling zu. Uwe wünscht sich ja auch so eine Ausrüstung. Zurück in Gustavia hatten wir noch Zeit für einen Aperitiv und gingen um 18.50 Uhr schließlich zum Restaurant „Eddy’s Ghetto“, 10 Minuten vor der reservierten Zeit und der Öffnungszeit des Restaurants. Dieses hatte gute Bewertungen zu (für diesen Ort) gemäßigten Preisen. Wir wurden aber zu unserer Verwunderung wieder aus dem Garten geschickt, wir sollten bitte in 10 Minuten wiederkommen….😳. warum war dann die Tür offen und alles beleuchtet und gedeckt….? naja, wir liefen noch etwas die Straße entlang.
    Das Essen war dann gut, der Sitzplatz im tropischen Garten idyllisch, aber im Verhältnis zum Preis waren die Gerichte nicht überragend. Der selbstgefangene MahiMahi war dann doch besser, und die leckeren Entenstücke in der asiatischen Nudelsuppe wirkten genau abgezählt. Insgesamt trotzdem ein sehr entspannter, ereignisreicher Tag.
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  • Morgengymnastik
    FrühstückMorgentoiletteMorgenbadtolle Weinauswahl Tetrapack fürs Bootganz gutes Frische Angebot auf St. MartínAnanassaft für die Cocktails wird nachgeladendie Schiebetür klappert und muss repariert werdenKühlschrank musste abgetaut werdenHausarbeitschöne 4-h Wanderung im Naturschutzgebiet auf St. Martín im Norden. bitte nicht seitlich festhalten!Tages SegeltripTagestörn zur nächsten Inselheute in "Nikki's Beach Bar" St. BarthAusflug auf St. Barth zum St. Jean Beachschöner Strand vor dem Eden Rock Hotelda gehn wir noch Schwimmenzurück zum BootZeit für den ...SundownerAbendessen selbst gemacht ....oder Ausgehen, Z.B. heute in "Eddy's Ghetto" in St. Barth

    Ein All-Tag in der Karibik …🥱😴

    27. huhtikuuta 2024, Saint Barthélemy ⋅ ☁️ 27 °C

    Es passiert ja beim Segeln nicht jeden Tag was Atemberaubendes. und gelegentlich taucht von Nichteingeweihten die Frage auf „wird das Leben auf dem Boot nicht langweilig?“.
    Also heute Mal die Schilderung eines üblichen Tagesablaufes.
    Aufstehen zwischen 7 und 8 Uhr. Bei frühem Absegeln kann es auch mal halb sechs sein. Aber das steht dann schon wieder auf einem anderen Papier..
    Falls auf dem Vordeck nicht zu viel Wind weht, folgt die Morgengymnastik, 20-30 Minuten. Leider ist uns in English Harbour auf Antigua eine Gymastikmatte davongeflogen und war nicht wieder auffindbar. In einem Sportshop auf St. Maarten fanden wir leidlichen Ersatz.
    Danach folgt unser geliebtes ausführliches Frühstück draußen mit Uwes selbstgebackenem Vollkornbrot und Baguette 🥖 ( inzwischen ist das Selbstbacken auch hier erfolgreich). Dazu Käse, Salami und gewürzte Tomaten, und was der Kühlschrank sonst so hergibt. Noch haben wir genug an unserem Serrano-Schinken aus Fuerteventura zum Absäbeln.
    Danach folgt die Morgentoilette, falls das umgebende Wasser sauber genug ist . Vor Anker, was wir bevorzugen, ist das meist der Fall. Dazu gehört auch Haarewaschen im Salzwasser und Nachspülen an der Aussendusche. Die Haare werden super so!
    Gestärkt und gereinigt müssen wir häufig zum Einkaufen fahren und dabei gleichzeitig unseren angesammelten Müll entsorgen. Genauso wie in Griechenland hat man auch hier Zugang zu öffentlichen Mülltonnen, auch gel. mit Mülltrennung. Ein bissl Suchen gehört manchmal dazu. Oft gibt es auf „Noforeignland“ Tipps bezüglich Abfalltonnen.
    Meist wechseln Einkaufs- und Besichtigungs- oder Wandertage ab. Nähert man sich einer neuen Insel, was hier in der Karibik oft ein neues Land bedeutet, liest man sich während der Anfahrt ein, was man besichtigen oder erwandern möchte. In der Karibik überwiegen Natursehenswürdigkeiten gegenüber historischen Bauwerken. Aber einfach durch einen Ort zu Spazieren und Menschen und Kultur auf Einen wirken lassen, ist schon mega spannend.
    Gelegentlich muss Sightseeing auch gegenüber Reparaturarbeiten Uwes am Boot (kürzlich musste z.B. das Rückschlagventil zum Schwarzwassertank erneuert werden) zurückstehen. In solche Phasen lege ich dann Putzaktivitäten.
    Spätestens gegen 4 Uhr nachmittags müssen wir entscheiden, ob ich zu Abend koche, oder ob wir in ein Restaurant gehen, denn dann muss ggf. Nahrhaftes aufgetaut werden. Da wir immer noch keine Vegetarier geworden sind, werden die Fleischvorräte dabei abgebaut und bei günstiger Gelegenheit wieder aufgefüllt.
    Jetzt hätte ich beinahe etwas vergessen: Zwischen 3 und 4 nachmittags ist Kaffeetrinken mit Kuchen (selbstgebacken, zur Zeit oft Bananenkuchen à la Uwe) angesagt. Zu Mittag Essen wir grundsätzlich nicht.
    Da die Entfernungen hier in der Karibik nicht sehr weit sind, ist häufig noch ein Segeltörn von Insel A zu Insel B eingeplant. Mit dem nötigen Aussuchen der Ankerbucht und der Routenplanung entsprechend der Wettervohersagen ist man am Tag vorher beschäftigt.
    Hat man ein neues Land zu Wasser erreicht, muss man spätestens am nächsten Tag „Einklarieren“, d.h. durch den Zoll, die Immigration, die Hafenbehörde und gel. durch einen Gesundheitscheck. Hier ist es ratsam, die entsprechenden Büros und Öffnungszeiten online ausfindig machen. Zum Teil muss man vorher Papiere online ausfüllen, z.T. erfolgt der „Papierkram“ an einem PC im Büro oder einer Kneipe. In jedem Land variieren die Abläufe etwas, man muss immer alle Bootspapiere dabeihaben und freundlich bleiben, auch wenn’s manchmal nervt…
    Bis jetzt haben wir noch keine wirklich schlechten Erfahrungen hier in der Karibik gemacht.
    Und was passiert kurz nach 6 Uhr nachmittags üblicherweise? Richtig, die Sonne schickt sich an im Meer zu versinken…. Dann kommt häufig von Uwe der Ruf: „Möchtest Du einen Sundowner?“ Meist sage ich da nicht nein, und wir setzen uns mit dem Drink hoch in die Skylounge und lassen den Tag gemütlich ausklingen…
    Wie war das nochmal mit der Langeweile????😳. Man kommt kaum dazu, mal ein Buch 📖 zu Lesen. Ehrlich.
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  • Abschied von den BVIs
    Sonnenaufgang hinter AnguillaRechts der Squall, links unser Verfolger.Unser Schwedischer SeglerDer Anker liegt falsch rum 😳

    Es geht wieder zurück

    17. huhtikuuta 2024, Caribbean Sea ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute verlassen wir nun wieder die BVI ˋs. Wir segeln zurück Richtung Trinidad, wo wir in der Hurricane Season unsere Vitila an Land abstellen wollen.
    Beim morgendlichen Bad nehme ich die Taucherbrille mit und schaue mal nach dem Anker. Das Wasser ist herrlich klar und das Erste was ich sehe, ist ein Fischschwarm und ein schöner Barrakuda direkt unter unserem Boot. Unserer Ankerkette ist in 8 m Tiefe auch sehr gut zu erkennen. Sie hat sich etwas um einen Stein gelegt, das dürfte aber beim Hochholen kein Problem geben. Doch was ist das? Unser Anker hat sich doch nicht in Sand eingegraben, sondern er liegt auf der Seite auf steinigem Grund. Gestern beim Einfahren muss er sich hinter einem Stein festgekrallt haben. Jetzt hält aber nur die Kette. Da der Wind jetzt direkt rüber zum Ufer ausgerichtet ist, ist es mir zu gefährlich, das Boot alleine zu lassen, denn wir müssen ja noch zum Ausklarieren. Nach dem Frühstück Ankern wir also um und lassen den Anker ein Stück weiter vorne in der Bucht in weißen Sand fallen. Das Wasser ist so sauber, dass wir vom Schiff aus sehen können, wie er im Sand eingegraben liegt. Jetzt könne wir ruhigen Gewissens zu den Costumes and Immigration fahren. Im Hafen angekommen bringe ich schnell noch den Müll weg und schaue kurz zum Chandler rein, Doris geht schon vor zum Ausklarieren. Als ich dann die Räumlichkeiten betrete, trifft mich fast der Schlag: Der Raum ist rammelvoll und stickig. Keine Klimaanlage kühlt die Luft. Einige Charterkapitäne halten bis zu acht Pässe in der Hand. Das kann eine Weile dauern, denke ich mir und damit soll ich Recht behalten. Nach einer gefühlten Ewigkeit verlassen wir mir unserem abgestempelten Ausklarierungspapier die Behörden. Einer anderen Crew ist es schlechter ergangen. Sie hat am frühen Morgen ihr Boot auf ein Riff gesetzt und ist nun dabei, Hilfe zu organisieren, um dieses wieder flott zu bekommen. Aber auch sie müssen trotz der Aufregung erstmal alle Anmeldungsformalitäten erledigen. Jemand zeigt dem Mann, offenbar ein Franzose, wie er das auszufüllende mehrseitige Formular am PC auf seine Muttersprache umstellen kann…. Jetzt kann er loslegen. In der Zwischenzeit bekommen die Havaristen wohl Unterschlupf bei einer netten Dame. Wir erreichen kurz nach zwölf unser Boot und starten bald unsere Maschinen. Eigentlich habe ich schon gegen elf Uhr aufbrechen wollen.
    Gern wären wir noch einige Tage auf den BVI's geblieben. Das Wasser ist hier wirklich glasklar und es gibt herrliche Buchten. So tolles Wasser, welches über dem weißen Sand türkis schimmert, hatten wir hier in der Karibik bisher noch nicht.
    Ein günstiges Windfenster hat uns aber zum Entschluss gebracht, schon heute aufzubrechen. Der Wind weht hier meist von Ost nach West, und wir müssen genau in die andere Richtung. Heute soll gegen Nachmittag ein nördlicher Wind einsetzen, in der Folge soll er schwach auf Ost drehen, aber eben schwach. Wir erwarten einige Motorstunden. Mal sehen wie es wird
    Jetzt bläst jedenfalls schon mal ein schöner nördlicher Wind, mit dem man schon mal was anfangen kann. Er weht direkt von hinten, und anfangs müssen wir ja nach Süden. Mit gesetztem Groß geht es in die Passage zwischen Virgin Gorda und der Insel „Fallen Jerusalem“. Hier muss man aufpassen, da mitten in der Passage einige größere Steine, genannt "The Blinders“, eine gefährliche Untiefe bilden. Nach der Durchfahrt nimmt der Wind durch die Landabdeckung ab. Gemeinsam mit uns ist ein schwedisches Boot unterwegs, welches uns langsam überholt. Ich wundere mich noch, dass dieses bei dem schwachen Wind doch recht schnell segelt, erkenne dann aber, dass da zur Unterstützung der Motor mitarbeitet.
    Gegen 15 Uhr nimmt der Wind langsam wieder zu, und wir beschleunigen auf ca. 5 Ktn. Das war so vorhergesagt und wir freuen uns wieder mal über die Stimmigkeit von Ventusky. Langsam kämpfen wir uns auch wieder an das schwedische Boot bis auf 250 m heran und können es dann sogar überholen. Es hat den Motor jetzt auch gestoppt. Allmählich bricht nun die Dunkelheit herein. Ich mache mir die übriggebliebene Lobster-Pizza von vorgestern warm, Doris macht heute auf Diät.
    Gegen halb neun gehe ich ins Bett und Doris beginnt ihre Schicht. Wie vorhergesagt lässt der Wind nach und dreht von Nord auf Nord-Ost. Da wir unseren initialen Kurs etwas nördlicher gelegt haben, können wir auch jetzt noch auf direktem Weg Richtung St. Maarten segeln. Die Frage ist jetzt nur, dreht der Wind noch weiter auf Ost und wie stark nimmt er noch ab? Wir haben Glück, der Wind bleibt beständig mit ca. 6 Ktn und kommt aus ca. 30° Nord-östlicher Richtung. Wir machen 3 - 4 Ktn Fahrt. Das ist nicht schnell, mit mehr habe ich aber auch nicht gerechnet. Wir wollen im Hellen ankommen, dass ist das Hauptziel.
    Um uns herum werden es im Laufe der Nacht immer mehr Boote, die meisten haben ihren Motor zur Unterstützung an. Aber das AIS zeigt sie in gebührender Entfernung passieren oder überholen. Auch „unser Schwede“, mit dem wir uns ein "Wettsegeln“ geliefert haben, startet den Motor wieder. Wir segeln jedoch gemütlich weiter und kommen gegen 10 Uhr in der Marigot Bucht auf St. Martín an. Da die See ruhig ist und Wind kaum noch vorhanden, nutze ich die Gelegenheit und kalibriere die Ruderanlage und den Kompass neu. Für die Justierung der Lenkung fährt der Autopilot Zickzack-Kurs. Für die Kompasseinstellung muss ich noch drei Vollkreise fahren. Danach müssen wir uns beeilen den Anker auf Grund zu bekommen, da eine dunkle Wolke naht. Zum Einklarieren geht es dann wieder zum Chandler Ile Marin, hier müssen wir diesmal etwas warten, andere Crews hatten den gleichen Gedanken. Gut für den Chandler, denn beim Rümstöbern finde ich wieder einige Sache, die über den Ladentisch wandern.
    Zum Abendessen geht es in das Restaurant Le Dock mit direktem Blick auf den Kanal zur Simpson Lagune. Hier genießen wir eine gute Pizza mit Chorizo und einen ausgezeichneten Tapasteller. Der Chef ist gesprächig und gesellt sich zu uns. Er hat das Restaurant erst vor vier Monaten übernommen. Ob das auch der Grund dafür ist, dass das Glas Weißwein zu warm gebracht wird, und der Rotwein, den wir etwas ratlos danach bestellen, zu kalt?
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  • Anegada und Vrg. Gorda- zwei Schönheiten

    16. huhtikuuta 2024, Saint Martin ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach dem Ende des F&P Treffens schliessen wir uns der inoffiziellen Flottille nach Anegada an. Anegada ist die nördlichste Insel der BVIs, die zu den Kleinen Antillen der Karibik gehören.
    Sie ist die einzige Koralleninsel der BVIs und sehr flach. Bei der Anfahrt, die zwischen vielen Riffen durch eine längere mit Tonnen gut gekennzeichnete Fahrrinne führt, erblickt man tatsächlich als erstes die Gebäude, obwohl es keine Hochhäuser sind. Wir nutzen hier erstmals sogenannte „Wegpunkte“, offizielle Markierungen in Koordinaten, um die Einfahrt in den Zufahrtskanal nicht zu verpassen, da auch eine seitliche Strömung bis 2 ktn herrschen soll. Die Markierungen geben wir in unseren Plotter ein und orientieren uns daran. Am Ende ist alles halb so wild und die Betonnung ausreichend. Aber die Tonnen sieht man doch relativ spät, und insgesamt ist es ein erster Vorgeschmack auf die übliche Einfahrt in die Atolle in der Südsee, die ab 2025 unser Alltag werden wird…
    Anegada präsentiert sich uns verschlafener, als wir es erwartet haben. Zu Fuß erkundeten wir mit Annett und Andreas das Ufer, auch die Restaurants. Kurzentschlossen entscheiden wir uns für eine andere Location zu unserem Lobsteressen, als ich telefonisch vereinbart habe… Die „Lobster Trap“ sieht einfach gemütlicher aus, mit viel Liebe dekoriert. Und an der Bar testen wir auch gleich unseren neuen Lieblingcocktail, den „Painkiller“. Hier sind wir inzwischen Experten, zumindest im Verzehr…
    Wir reservieren für den Abend vier Plätze, und zwischen dem Saugen am Strohhalm wählen wir die Zubereitung der Lobstergerichte aus, die ja einige Zeit in Anspruch nimmt. Anständigerweise melde ich uns beim anderen Restaurant ab. Es sollte kein anderes Tier getötet werden, das gar nicht gegessen wird. Ich gehe hin und murmele etwas von Unwohlsein eines Crewmitgliedes, das das Abendessen verhindert…
    Das Crewmitglied erholt sich jedoch unerwartet schnell, und wir geniessen vier toll zubereitete Lobsterhälften und einige Vorspeisen in der „Lobster Trap“. Ich bin wirklich etwas skeptisch gewesen bezüglich meines ersten Lobsters, bisher hatte ich es immer vermieden, nicht zuletzt wegen der fragwürdigen Tötung der Tiere. Nun gut. Es schmeckt leider ausgezeichnet. Pech für das Schalentier, dass es so gut mundet. Mein Lieblingsessen wird es trotzdem nicht werden.
    Nach Abreise von Annett und Andreas am übernächsten Tag von Tortola machen wir uns nochmal Richtung Virgin Gorda auf. Hier klarieren wir aus und gönnen uns am Nachmittag der Ankunft den Besuch der unglaublichen Felsformationen „The Baths“ am südlichen Ende der Insel. Auf der Hinreise hatten wir es aus zeitlichen Gründen nicht mehr geschafft.
    Wir ankern nicht weit von Devils Beach, wo der Spaziergang durch die rundgeschliffenen Felsbrocken am Ufer beginnt. Das Dinghi machen wir an den Bojen der Strandabsperrung fest, was auch offiziell erlaubt ist. Mit den wasserdichten Taschen, die wir beim F&P Treffen als Geschenke erhalten haben, schwimmen wir zum Teufelsstrand. Darin befinden sich die Handys, meine INSTA360-Grad Kamera inclusive 1m Stab (den 3 Meter Stab erspare ich uns…) und T-Shirts, um in der „Poor Man’s Bar“ am Ende des Tracks ordentlich angezogen einkehren zu können. Mit Badekleidung und wasserdichten Schuhen sind wir gut ausgerüstet. Es ist ein Erlebnis mit ordentlichen „Engstellen“ des Weges. Hier verstehen wir, dass in der Hauptsaison, wenn hier Gruppen von den Kreuzfahrtschiffen durchgeschleust werden, die Regelung der Einbahnstrasse angebracht ist. Ermutigt durch einen Painkiller übersehen wir die „Durchgang-Verboten“ Schilder am Eingang zum Rückweg („wer kann von uns bitte Englisch?“) und geniessen die Rückpassage zum Teufelsstrand.
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  • Gruppen Piratenfoto mit dem Juniorchefvolle Konzentration beim WendemanöverPlatten mit leckeren Vorspeisen werden angereichtNanny Cay Marina mit Ferienhäuschenjeder Skipper bekam am ersten Abend ein Geschenkdas Stück Kuchen für 14 Dollar 😳die Zwei - immer zu Spässen aufgelegt 😀der Abend gestern mit Outfit fürs Gruppenphotoder Abend zum Gruppenphoto. alle sollen das F&P T-Shirt tragen... langärmlig und mit Kunstfaser...😅

    Von Insel zu Insel auf den BVIs

    8. huhtikuuta 2024, Britannian Neitsytsaaret ⋅ ⛅ 27 °C

    Am 8.4. verabschieden wir uns von der schaukeligen Bucht vor Spanish Town von Virgin Gorda, wo wir einklarierten, und segeln weiter zur nächsten Insel der BVIs, Tortola. Dort werden am nächsten Tag unsere Freunde Annett und Andreas aus Bitterfeld ankommen. Sie werden uns für 1 Woche begleiten. Leider können wir aufgrund des Windes nicht in der Bucht ankern, welche fußläufig vom Flughafen zu erreichen ist. Wir legen uns hinter Buck Island an eine ruhige schöne Stelle, der Anker hält sofort im weichen Sand. Der Ausflug zum Supermarkt gleich an Land ist ein wenig enttäuschend. Er hat zwar eine Art eigenen Dinghi Dock, dieser Zuweg ist aber voller Sargassum, und der Fußweg am Rand verwahrlost. Für etwas Obst und Gemüse reicht es, nicht umsonst haben wir alles Andere schon in St. Maarten gebunkert.
    Durch Umleitungen der Inlandsflüge kommen Andreas und Annett erst im Dunkeln an nach ihrer anstrengenden Flugreise mit vielen Zwischenstopps. Leider fiel der für uns extra auf Wunsch im Duty-Free gekaufte Uso am erneuten Zoll den Flüssigkeitsregeln zum Opfer und wurde einfach ausgekippt….😫.
    Am 10. Mai ist am Spätnachmittag Einchecken zur Veranstaltung „Fountaine & Pajot Owners Rendezvous 2024 BVIs“ in der Nanny Cay Marina selbe Insel. Außer einer italienischen Gruppe sind wir offenbar die einzigen Europäer auf dem Meeting. Viele der anwesenden Amerikaner sind auch nicht mit eigenem, sondern mit einem Charterboot da. Das Abendessen findet in einem schönen Strandrestaurant statt. Von F&P selbst aus Frankreich sehen wir nur Romain Motteau, den Juniorchef. Er sucht aufmerksam das Gespräch mit vielen Crews, so können wir auch mal mit ihm Erfahrungen austauschen.
    Am nächsten Tag dem 11.4. startet das gemeinsame Segeln. Es sind 21 Katamarane vor Ort, und man sieht - besser als auf jeder Messe - eine Vielzahl von Größen und Modellen bis zur 67 Fuß ALEGRIA, ein Boot mit 5 Doppelkabinen, 5 Bädern und einem Whirlpool am Bug.
    Das Ziel für heute ist eine weitere Insel der BVIs, Norman Island. In einer riesigen Bucht finden alle eine Mooring Boje oder einen Ankerplatz.
    Abends findet der „Piraten Abend“ statt. Andreas und Annett konnten sich in Deutschland noch gut mit entsprechenden schönen Kostümen versorgen. Für uns war das hier in der Karibik schwieriger. Für Uwe haben wir noch was Lustiges mit Perücke gefunden. Abends wird nach einem Buffet mit eher Snacks ausgiebig getanzt und gefeiert. Um 21.30 Uhr ist aber jeweils Schluss…. 21.00 Uhr ist ja bekanntlich die Mitternacht der Segler.. 🌒 und alle suchen mit ihren Dinghis im Dunkeln den Weg zu ihrem Katamaran.
    In der Nacht herrscht schon recht ruppiger Wind und Pfeifen am Ankerplatz, der Anker hält es aus.
    Tags drauf ist Weitersegeln zur Insel Marina Cay auf dem Programm. Bei einer steifen Brise mit bis zu 28 ktn meist von vorn machen wir uns um 10 Uhr auf und kreuzen über 2,5 h munter hin und her mit einer dokumentierten Schnittgeschwindigkeit von 8 ktn. Auch unsere Freunde vertragen die Spritztour gut, sie sind ja auch seit einigen Jahren im Urlaub im Mittelmeer auf ihrem Boot Segeln gewesen. Im Sommer bekommen sie ihre neue ELBA 45 ausgeliefert. Da ist es für die Beiden schon sehr interessant, wie der Lebensalltag auf so einem Gefährt aussieht. Auch fürs Navigieren passt Andreas gut auf, welche Apps u.a. fürs Loogbook oder für die Wettervorhersage bei uns genutzt werden.
    Trotz unserer rasanten Segeltour gewinnen wir dieses Jahr keinen Preis beim „Dash“ (hier wird nicht gestoppt, sondern Jeder gibt seine selbst geloggten Zeiten ab).
    Wir verbringen den Abend im „Marina Cay Bar & Grill“ bei leckerem Buffet und toller Live-Musik.
    Am Nachmittag, als wir uns zwischen zwei Regenschauern die Location zum Kaffeetrinken schon mal anschauen wollen, ist dort eigentlich nicht geöffnet wg. Vorbereitung der „geschlossenen Veranstaltung“. Wir bekommen doch ein Getränk und Jeder 1 Stück Cheesecake. Dieses Stück kostet sage und schreibe 14 Dollar. Immerhin schmeckt es sehr lecker.
    Gerade sind wir nun - wieder kreuzend - auf dem Weg erneut zu Virgin Gorda, zur „Bitter End Marina“. Dort sollen heute Nachmittag ein Beach Volleyball Contest sowie ein Hobie Cat Beach Relay stattfinden. Wir sind gespannt. Es wird auch der letzte Abend des Eignertreffens sein. Danach kann man sich noch ein paar Tage freiwillig der Flotille anschließen.
    Insgesamt sind wir aber mit der Organisation und dem Rahmenprogramm viel weniger zufrieden als vor 2 Jahren in Kroatien. Damals lag die Supervision die ganze Zeit in F&P Hand und alles war genial organisiert. Diesmal ist „waypoint yacht charter“ hauptverantwortlich, und es schleift hier und dort. Es fehlen gelegentliche Durchsagen über Funk oder e-mail announcements, und auch tagsüber wird - neben Segeln - viel weniger für die Teilnehmer angeboten. Den Amerikanern gefällts offenbar so wie es ist…
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  • die zwei roten "Flecken" rechts von der Vitila zeigen im Radar Wolken und Regen an...das Levante geht hoch. das schwarze "Wölkchen" muss beobachtet werden😳.... gehst Du weg !!!die Arona hält auf uns zu. antwortet nicht auf unseren Funkspruchum 5.43 Uhr war schon der Morgen da... ich hätt' es beinahe verpasst... 🙄das war unsere StreckeSonnenaufgang

    Auf zu den BVI's

    6. huhtikuuta 2024, Caribbean Sea ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute geht es nun zu den BVI's. Da die Passage knapp 90 nm lang ist und nur wenig Wind sein wird, entscheiden wir uns für eine Nachtfahrt. Um 17:00 Uhr soll es losgehen. Vorher möchte Doris noch etwas Shoppen gehen. Ich klariere derweil aus und drehe noch eine Runde in der Lagune von St. Maarten. Ich komme am Boot von Claus vorbei, sein Dinghi ist aber leider nicht da, also ist er unterwegs. Ich schreibe ihm eine Nachricht und fahre weiter zu einem Chandler, um noch ein paar Sachen fürs Boot einzukaufen. Hier trifft die die Nachricht ein, dass Claus wieder „zu Hause“ sei. Wir treffen uns noch zu einem Glas Wein und tauschen die neusten Neuigkeiten aus. Doris hat genug Zeit, um ihre Einkäufe zu erledigen, was sie auch sichtlich genießt, wie man an den Kassenzetteln sieht. Um 14:30 Uhr hole ich sie vom Dock ab und gemeinsam geht es rüber zur Vitila. Wir trinken noch schnell Kaffee und dann geht es ans Anker Lichten.
    Um kurz nach vier sind wir schon unterwegs. Die Windvorhersage hat sich weiter verschlechtert und so haben wir keine Zeit zu verlieren. Vor uns am Himmel hat sich unterdessen ein dunkle Wolke breit gemacht. Sie wird immer dunkler, und auf dem Radar sieht sie schon recht bedrohlich aus. Ich muss sie aufmerksam im Auge behalten. Schnell können aus ihr ein paar Windböen entweichen, und mit unserem Levante, das wir inzwischen hochgezogen haben, ist damit nicht zu spaßen. Windböen kommen in der Folge keine, ich habe aber ständig mit Winddrehern zu kämpfen. Als es dunkel wird weht der Wind dann konstant, aber nur leicht. Wir kommen nur mühsam voran. Er bläst zwischen 6 und 8 Ktn und wir machen um die 3 Ktn Fahrt, mit vier Ktn habe ich gerechnet. Vorhergesagt waren bis zu 12 Ktn Wind. Das nicht zu ändern, damit müssen wir jetzt zurechtkommen. Doris macht unterdessen Abendbrot, es gibt Pasta asciutta mit Spagetti und frisch geriebenem Parmesan.
    Bevor ich ins Bett gehe, erfolgt nochmal eine kurze Lagebesprechung. Ein Segelboot nähert sich schräg von hinten sehr achterlich, und es ist deutlich schneller als wir unterwegs. Eigentlich überholt es und müßte allmählich seinen Kurs etwas nach Backbord ändern. Tut es aber nicht. Doris soll sie anfunken, wenn sie zu Nahe kommen. Um kurz nach neun geht es für mich erst einmal ins Bett. Nach einer Stunde höre ich Doris ins Funkgerät sprechen, es kommt aber keine Antwort. Immer wieder versucht sie es. Ich stehe auf, um mir ein Bild zu machen. Die Positionslichter des Seglers sind inzwischen zu sehen. Er wird uns lt. Autopilot, in nur 500 m passieren. Wir beobachten ihn und schalten unser Decklicht ein. Dadurch kann er unser großes Levante sehen und wird gewarnt, so die Crew nicht schläft.
    Als das Boot an uns vorbei ist entspannt sich die Situation und ich lege mich wieder Schlafen. Zur nächsten Wachablösung erleben wir erneut eine „Begegnung der dritten Art“: Ich schaue nach vorn und da kommt ein „Christbaum“ genau auf uns zu. Auf dem Plotter ist kein AIS-Signal zu sehen und auf dem Radar nur ein ganz kleiner Punkt. Mit dem Fernglas erkenne ich einen Segler, der unter Motor auf uns zukommt. Er hat Lampen an den Salings an und sieht dadurch aus wie eine Weihnachtstanne. In ca. 150 m passiert er uns. Es ist immer wieder verblüffend, wie nah einem fremde Gefährte mitten in der stockdunklen Nacht auf dem weiten Meer bisweilen kommen.
    Weitere „Annäherungsversuche“ bleiben uns auf der restlichen Überfahrt jedoch erspart. Der Wind bläst allerdings immer noch sehr schwach, ich habe Befürchtungen es nicht unter Segeln bei Tageslicht bis zu unserem Ziel zu schaffen. Zur Not muss ich dann doch einen Motor anwerfen.
    Doris kommt schon vorzeitig aus dem Bett nach oben. Die Sonne ist schon um 6:00 Uhr aufgegangen und es wird jetzt schon recht warm. Es gibt wenig Welle und wir können wie gewohnt gemütlich und ausgiebig frühstücken. Der Wind nimmt unterdessen erstaunlicherweise immer weiter zu und weht zwischen 10 und 12 Ktn., damit kann man schon was anfangen. Unser Levante, welches uns immer noch vorantreibt, beschleunigt uns gar auf 4-6 Ktn. Hoffentlich bleibt uns der Wind erhalten. Die Windprognosen sagen 6 Ktn. Wind, in Böen 8 voraus.
    Wir haben Glück, der Windgott ist uns gut gesinnt, und wir erreichen unser Ziel kurz nach 14.00 Uhr. Der Anker fällt in weichen Sand auf der Insel Virgin Gorda, alles bestens denken wir. Leider werden wir in der Folgezeit öfters mal durchgeschüttelt , da Fähren direkt an uns vorbei fahren. Eine hat noch kurz vor der Marinaeinfahrt eine so ein hohe Geschwindigkeit drauf, dass das Wasser bis ins Cockpit schwappt und das Dinghi ausgeschöpft werden muss. Beim Schlafengehen bemerke ich sogar, dass Wasser durch die kleine Heckluke bis ans Bett gekommen ist. Wir entscheiden uns aber trotzdem zu bleiben.
    Nach dem Kaffee geht es zum Einklarieren. Das Gebäude ist etwas abseits vom Hafen und auf etwas abenteuerlichem Weg finden wir hin. Wir wählen den falschen (Hinter-)Eingang, werden aber trotzdem freundlich empfangen. Wir werden zügig an vier Schaltern (Immigration, Customs, Kasse, zurück mit den Zetteln zur Immigration, zuletzt Hafenbehörde) bedient und erfahren am Ende, dass hier eigentlich schon seit einer halben Stunde geschlossen ist… Im Ablauf des Prozesses werden die Zettel in unseren Händen, die wir alle auch geduldig unterschreiben, Gott sei Dank immer weniger, bis der eine entscheidende mit Stempel und Quittung übrig bleibt. Wieder mal geschafft!
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  • Gustavia auf St. Barth
    Im Hafenbecken ist es eng...mit Tennisplatz vorne drauf...der Schwedische Glockenturm mit Ziffernblatt nur zu einer Seitehübsche Häuschen hat es hierder Blick über die stierblutroten Dächer auf die Reedestierblutrote Dächer (?) von GustaviaChurch of Our Lady of AssumptionTürmchen dazuKirche innen... leider heute geschlossender Leuchtturm im Fort GustavBlick vom Leuchtturm, bzw. von der Kanone, im Fort GustavFort Gustav. Nur wenige Überreste erhaltenim gemütlichen Cafe "Arawak"ein Häuschen in CorossolRinder mußten über die Rampe ins Wasser manövriert werden... und das Standbild des Arawak bläst in seine Muschel...Abfahrt von Gustavia

    St. Barthelemy-das St.Tropez der Karibik

    1. huhtikuuta 2024, Saint Barthélemy ⋅ 🌬 26 °C

    Leider müssen wir am nächsten Vormittag unsere schöne Ankerbucht schon wieder verlassen, da wir ja noch nicht einklariert und deshalb noch mit gelber Flagge unterwegs sind. Gustavia, der Hauptort von St. Barth, hat ein tief eingeschnittenes Hafenbecken. Wir finden einen Ankerplatz noch vor der Einfahrt, sind aber schon umringt von vielen anderen Ankerliegern. Die Motorjachten sind teilweise gewaltig, ein Hubschrauberlandeplatz gehört nicht selten zur Grundausstattung. Sogar ein Riesenboot mit einem eingezäunten Tennisplatz im Bugbereich haben wir gesehen (diese Variante wäre mir persönlich allerdings lieber als die mit Hubi….).
    Gustavia auf St. Barth ist laut Internet ein beliebtes Ziel des internationalen Jetsets. Neben den Megajachten, die auch in der Marina Seit-an-Seit liegen - bestimmt ist es von einigen der Heimathafen - gibt es hier sehr teure Restaurants, und auch die Filialen der weltgrößten Marken wie Prada, Louis Vuitton oder Hermes laden zum steuerfreien Einkaufen ein. Heute am Ostermontag ist aber fast alles geschlossen. Vor allem der Jahreswechsel soll hier in Gustavia von den Promis gerne gefeiert werden.
    Wir finden auf Anhieb das Dinghi-Dock vor dem Hafenbüro zum Einklarieren. Damit wir nicht gleich als „Landstreicher“ eine Verwarnung bekommen, hat sich Uwe in ein schönes Hemd und ich mich in ein Kleid geschmissen. So gelangen wir unbehelligt in die Capitainerie. Da wir hier wieder in Frankreich sind, wandern wir gleich zum öffentlichen PC, um alles Einzutippen, gefühlt zum hundertsten Mal. Ich glaube, bald kann ich unsere Reisepassnummern auswendig… Es dauert dann doch ein erkleckliches Weilchen, ganze zwei Mann sind vor uns. Viel wird mit diesen Französisch hin-und-her parliert, ja, eilig darf man es nicht haben. Komischerweise müssen wir nichts bezahlen und bekommen auch keinen abgestempelten Wisch… den gebe es erst beim Ausklarieren. Na dann, J’ais compris! Ein freundliches Lächeln erhält der Mann und ein „Bonne Journee“ obendrauf.

    Die wenigen Sehenswürdigkeiten liegen in dem kleinen beschaulichen Städtchen in fussläufiger Reichweite. Zuerst führe ich uns zum Schwedischen Glockenturm, ein eher unscheinbares Gebäude, leider auch geschlossen, aber von offenbar historischer Bedeutung. Ein Ziffernblatt besaß es immer nur in Richtung Stadt. Die Uhr läutete früher zum Kirchgang.
    Die Franzosen hatten St. Barth 1784 den Schweden geschenkt, bzw. nicht ganz geschenkt, eingetauscht gegen ein Lagerrecht in Göteborg. Die Insel galt als eher wertlos, taugte sie wegen des trockeneren Klimas (die Berge sind nicht hoch genug für Steigungsregen) doch nicht mal für Zuckerrohranbau. Die Siedlung wurde zu Ehren des damals amtierenden Königs Gustav III. nach ihm benannt. St. Barth ermöglichte als schwedische Kolonie - neutral in der von Konflikten oft heimgesuchten Karibik - allen Händlern einen freien Handel und blühte auf.
    1852 zerstörte ein Feuer die meisten Gebäude der Stadt, lediglich der Glockenturm blieb bestehen. 1877 kaufte Frankreich die Insel für 80.000 Francs zurück. Aus der Schwedenzeit sind überwiegend ein paar Strassennamen, der Glockenturm und ein alter stattlicher Gefängnisbau (heutige Beschriftung „Prefecture“) übriggeblieben.

    Etwa vom Schwedischen Glockenturm hat man dann den berühmten Ausblick von oben auf die Reede und die hübschen „stierblutroten“ Dächer.
    Der Rückweg führt an der bekanntesten Kirche, der Church of Our Lady of the Assumption, 1822 erbaut, vorbei. Nach der Zerstörung durch einen Hurricane 1837 wurde sie 1842 wieder aufgebaut.
    Auf dem Weg zum Leuchtturm, der innerhalb der Überreste des Fort Gustav thront, kehren wir durstig in das Cafe „Arawak“ ein. Der Name erinnert an die Ureinwohner der Insel, die, wie fast überall in der Karibik, von den Kariben dereinst ausgerottet worden waren. Gestärkt durch eine kühle leckere Sangria, Eis und warmen Schokokuchen steigen wir zum Leuchtturm hoch, der den erwarteten schönen Ausblick und Sitzmöglichkeit auf alten Kanonen des Forts Gustav bietet.
    Ich möchte noch weiter zum kleinen Nachbarort Corossol laufen. Es soll sich um einen beschaulichen Fischerort mit besonderem Charme handeln.
    Unterwegs biegt Uwe in Richtung des kleinen Flughafens der Insel ab, für den richtigen Überblick muß er zur Bergschneise hochsteigen. Am 30. Oktober 2015 wurde der Flughafen nach dem französischen Flugpionier und späteren Bürgermeister der Stadt Remy de Haenen umbenannt. Dieser wagte 1946 die erste Landung auf dem Gelände des heutigen Airports.
    Uwe muss etwas warten, dann kommt ein Hubschrauber angeflogen. Er fliegt die Landepiste wie ein Flugzeug an, alles Show. Leider kommt längere Zeit kein Flugzeug und deshalb verlässt Uwe den Aussichtspunkt und läuft schon den Berg zurück runter. In diesem Moment nähert sich ein Flugzeug, welches er leider zu spät bemerkt hat. Uwe rennt den Berg wieder hoch, kann die Landung aber nicht mehr verfolgen. Nun sieht er aber am Horizont weitere Flugzeuge, die auf ihre Landung warten, und bleibt stehen. In der Folge kann er noch Zeuge von 4 tollen Landungen von Propellermaschinen auf der nur 646 Meter kurzen Landebahn, die direkt am Meer endet, werden. Zum Landen muß der Pilot über eine Hügelkette fliegen und dann sofort nach unten gehen, um den Anfang der Landebahn zu erwischen. Die anfliegenden Piloten benötigen eine spezielle Erlaubnis. Uwe ist begeistert von den Leistungen der heutigen Piloten.
    Das Örtchen Corossol ist leider eine Enttäuschung. Nur wenige der Häuschen strahlen etwas Besonderes aus, und ob hier wirklich überwiegend Fischer leben ist nicht zu bestimmen. Der Weg führt schön zurück, teilweise am Meer entlang. Interessanterweise kommen wir an einer ehemaligen Rampe für die Verladung von Ochsen in Boote vorbei. Die Infotafel klärt auf, dass sich hier früher ein Umschlagplatz für Rinder befunden hat. Nach der Rampe mußten die Rinder das letzte Stück zu den Booten schwimmen, mit welchen sie zum Schlachthof transportiert wurden. (Vlt. deshalb in der Schilderung des Städtchens der Hinweis auf die stierblutroten Hausdächer? ). Wir sind zufrieden mit unseren Erlebnissen in St. Barth, Promis haben wir aber keine gesehen. Nicht so schlimm…
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  • Anfahrt auf St. Barth
    St. Barth kommt in SichtSchönes Segeln bei seitlichem WindWir sind vorbei gezogen an Claus auf der AnilaClaus fährt weiter nach Sint MaartenAbendstimmungAbendstimmungbereit zum Anker fallenlassendie Segel werden eingeholtbereit zum Empfang der Kommandos fürs Ankern..🤣

    Auf nach St. Barthélemy

    31. maaliskuuta 2024, Caribbean Sea ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute steht nun wieder mal eine längere Etappe auf dem Plan. Es geht nach St. Barth, eigentlich St. Barthélemy, der Einfachheit halber wird es abgekürzt. Mit Claus, einem Segler, den wir in English Harbour kennengelernt haben, haben wir den Start für 6:00 festgelegt. Der Wecker steht auf 5:30 Uhr, aber eine innere Unruhe läßt mich schlecht schlafen. Um fünf ist die Nacht für mich vorbei und ich treffe alle Vorbereitungen um unseren Segeltörn zu starten. Doris kommt nach und hilft mir beim Anker aufholen. Wie wir mit unserem Ankerauf zu Gange sind, beginnt die Dämmerung und wir können mit den ersten Lichtstrahlen starten. Claus, der etwas nördlicher in einer Bucht ankert, legt genau um sechs Uhr los. Wir können in der Ferne sein Boot erkennen. Anfangs hat er noch etwas Vorsprung, das wird sich aber noch ändern. Wie sagt man so schön in Seglerkreisen: „Zwei Boote, eine Regatta“.
    Zum Start habe ich vorsichtshalber das erste Reff eingebunden. Da der Wind aber bis auf 12 Ktn nachläßt, binde ich dieses aus. Beim Hochziehen des Großsegels verknoten sich aber die Reffleinen. Ich muss das Segel also erstmal wieder ein Stück runterlassen und die Reffleinen entwirren. Beim zweiten Versuch gibt es mit einem Mal ein Poltern am Heck der Vitila. Was ist das nun wieder? Diesmal hat sich eine Leine um unsere Starlink-Antenne gewickelt und beim Hochziehen reißt sie diese aus der Verankerung. Zum Glück landet sie auf dem Boot und nicht gleich im Wasser... Schnell die Antenne wieder in die Halterung gesteckt und das Kabel wieder angeschlossen, welches zum Glück heil geblieben ist. Jetzt der bange Moment, ist die Antenne beim Sturz zu Schaden gekommen? Die Starlink App meldet einen „ungewöhnlich langen Verbindungsaufbau“. Ich entscheide mich für einen Hard-Reset, der Router startet neu, alles scheint okay. Als die gleiche Meldung wieder kommt sind wir enttäuscht und wollen uns unserem Schicksal schon fügen. Dann plötzlich kommen doch Daten über das Handy rein, die App sagt jetzt „alles in Ordnung“. Da haben wir nochmal Glück gehabt.
    Ansonsten verläuft die Überfahrt super. Wir haben herrlichen Wind, kommen gut vorn und die seitlichen Wellen sind auch erträglich. Claus segelt inzwischen ein paar Meilen hinter uns, ihn hat die Vitila einfach mal so abgehängt.
    Um halb sechs erreichen wir unsere schöne Ankerbucht Anse de Gouverneur. Das Wasser ist kristallklar und der Anker liegt sicher im Sand.
    Zum Abendessen mache ich den Grill an. Es gibt Hähnchenflügel und Bratwurst.
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  • Start der Überfahrt nach St. Barthelemy

    31. maaliskuuta 2024, Caribbean Sea ⋅ ☀️ 26 °C

    Erstmal senden wir frohe Ostergrüsse an alle unsere Leser!🐣
    Heute morgen um 5.30 Uhr wurden hier die Motoren angeworfen zur Überfahrt auf die nächste Insel. Es sind 80 sm zu schaffen.
    Wir haben 16 ktn Windgeschwindigkeit fast von der Seite und machen damit 6.3 ktn Fahrt.
    Unterwegs haben wir heute früh den abgenagten Knochen unseres Iberico-Schinkens im Meer entsorgt. Er wurde noch im November auf Menorca gekauft.

    Ein Hinweis in eigener Sache: der Footprint über Antigua ist inzwischen auch allgemein freigeschaltet 😄. Viel Spaß.
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  • Strandbesuch in der Rendezous Bay
    ankekommen in der Freemans Baydie Formalitäten des Einreisens geschafft. Antigua/Barbuda ist ein eigenes Land im CommonwealthGang durch Nelsson's Dockyarddie "Bakery" war leider schon leergekauft...Aufstieg zu Shirley's HeightBlick von Shirleys Heightdie Party kann losgehenschwimmende BarSundowner in der schwimmenden BarUwe holt ein Getränkdie Rendezvous Bay. hier haben wir ein neues Fähnchen in Navily für einen Ankerplatz verfasst.😁mit Barbara und Hans aus Bayern auf dem Weg zum Supermarkt. er hat einen eigenen Dinghi Anlegerdie schönen Segelboote in English Harbour

    Antigua: gute Ankunft in English Harbour

    23. maaliskuuta 2024, Antigua ja Barbuda ⋅ ☀️ 28 °C

    Man beschäftigt sich ja spätestens bei der Überfahrt in ein neues Land mit den Einklarierungsmodalitäten… Und es stand einschlägig zu lesen, dass diese „Übung“ in Jolly Harbour einen Hürdenlauf zwischen Customs und Immigration bedeute, welcher durch unfreundliches Personal und lange Wartezeiten noch erschwert werde. Da wir an Bord übereingekommen waren, dass ich in Zukunft wegen meiner Sprachkenntnisse diese Formalitäten häufig alleine ohne Uwe wahrnehmen würde, habe ich mich vorab darum natürlich intensiver gekümmert. Ich entschied, das auf Antigua noch übliche eSeaClear vorab online auszufüllen anstelle des in der übrigen Karibik üblichen „SailClear“. Das ist schon eine mehrseitige Aufgabe. Wie gut, dass wir einen Drucker an Bord haben!
    Aufgrund nicht zuletzt der geographischen Gegebenheiten fiel die Entscheidung schließlich auf English Harbour als Ankunftshafen, das freute mich, da hier das Personal als etwas milder gestimmt beschrieben wird. Die Angaben auf der Homepage von Antigua, dass der Skipper persönlich und allein im Büro erscheinen und alle anderen Crewmitglieder an Bord des noch gelb-beflaggten Bootes bleiben müssten, erschien uns etwas abstrus. Ein Anruf im Hafenbüro ergab dann auch, dass auch ein Beauftragter des Skippers kommen könne… irgendwie schien die Frau am Telefon generell etwas verwundert über meine diesbezügliche Frage…
    Ausgerüstet mit dem Ausdruck von eSeaclear sowie der Crewliste und dem Bootsschein wanderte ich dann noch am selben Nachmittag zum Büro in Nelsson`s Dockyard in English Harbour. Ich versuchte mich „auf freundlich“ zu motivieren und suchte das Büro.
    Auf dem Weg lief ich durch alte aber gut erhaltene und schön restaurierte Hafenanlagen, das ganze Dockyard ist Weltkulturerbe, Lord Nelsson hat einige Jahre tatsächlich mit seiner Flotte hier verbracht.
    Was dann im Einklarierungsbüro ablief überraschte mich ausgesprochen positiv: ich kam sofort dran, wurde freundlich behandelt, und alle Schalter befanden sich in einem Raum, maximal 10 Schritte voneinander entfernt. Das gelbe Formular zum Gesundheitszustand blieb unberührt auf seinem Stapel liegen, wahrscheinlich ein Residuum aus der Coronazeit.
    Ich verwickelte den Officer vom Zoll sogar in einen Smalltalk über die angeblich 365 Buchten von Antigua, die man leider nicht alle besuchen könne…. Geschafft !!!

    Ich war so schnell fertig, dass Uwe es bei seinem kleinen Antrittsbesuch auf einem Nachbarkatamaran bei Claus nicht mal bis zum Ankerbier schaffte. Pech für die Zwei!
    Wir ankerten 2 Tage in der Freeman’s Bay von English Harbour (kostenpflichtig) und fanden es trotz der relativen Enge recht schön dort.
    Am nächsten Tag besichtigten wir ausführlich Nelsson’s Dockyard inclusive des kleinen Museums. Ich hielt mich überwiegend beim anschaulich dargestellten Lebenslauf des berühmten Feldherren englischer Seeschlachten auf. 1805 besiegte er in der Schlacht von Trafalgar die Franzosen entscheidend und konnte damit Napoleons Übergriffe auf England eindämmen. Leider bekam er in derselben Schlacht durch die Schulter einen Schuss ab, der bis in die Lunge ging. Er verstarb daran vor Ort, kurz nachdem er die Nachricht von seinem großen Sieg erhalten hatte. Er hatte in einer früheren Schlacht auch bereits einen Arm verloren, wurde aber in den Gemälden immer noch zweiarmig dargestellt. Die damaligen „social media“ haben also auch schon Fehlinformationen verbreitet…

    Auf das Anraten von Claus, der Einhandsegler auf einem Katamaran LUCIA ist, stiegen wir am 2. Abend vom Strand aus den etwa 20-minütigen aber knackigen Trail mit hoch zum Restaurant auf „Shirley Heights Lookout“. Und ich muß sagen, es hat sich wirklich gelohnt! Alle Nationalitäten quirlten munter durcheinander, eine Steel Band spielte toll und unermüdlich, und die Steaks und der Rumpunsch/Bier konnten sich auch sehen lassen. Der Sonnenuntergang lockte kurz nach sechs viele vor zum Aussichtspunkt mit tollem Überblick über die Bucht(en). Um 21.30 Uhr endet jeweils die Party, die es donnerstags und sonntags gibt. Keiner von uns traute sich jetzt allerdings noch den steilen Abstieg zum Strand zu, also nahmen wir eins der Taxis, die zahlreich genau aus diesem Grund wohl „zufällig“ zur Stelle waren.

    Wir legten nochmals zwei Ankernächte in einer weiter nordwestlich gelegenen Bucht, der Valley Church Bay ein. Dort gab es eine schwimmende Bar, die Kaikoconut Bar. Fanden wir eine nette Idee für den Sundowner dieses Tages. Am nächsten Morgen vertrieben uns allerdings die zahlreichen Jetski-Fahrer, die so lautstark ums Boot herumbrausten, dass Einem Angst und Bange wurde.
    Wir wollten uns noch näher zu Jolly Harbour verlegen, es war dort ein schöner Supermarkt mit frischem Obst und Gemüse angezeigt. Schon als wir - etwas verspätet - starteten, stand eine dunkle Wolkenwand westwärts. Diese ergoss sich dann gerade auf die Ankerbucht, als wir dort ankamen und verschlechterte stark die Sicht. Ich mußte also im strömenden Regen vor zum Ankerkasten. Nicht mal die Headsets konnten wir nutzen, da diese nässeempfindlich sein dürften. Aber wir sind inzwischen so geübt im Ankern, dass es auch „blind und taub“ auf Anhieb klappte.
    Weit ging die Fahrt am Morgen rein in den etwas verwinkelten und weitläufigen Hafen. Eng aneinandergereiht stehen hier Haus neben Haus am Ufer, jeweils mit einem privaten z.T. Trockendock-Platz fürs Boot vor dem Häuschen. Ich verstehe nur nicht, wer bei dieser Wasserqualität im Hafenbereich dort wohnen will? Egal, wir wollten nur Obst, Gemüse und Eis einkaufen.

    Eine Enttäuschung auf Antigua waren jeweils die Versuche, in der Nähe von interessanten Tauchspots zu Ankern. Beim Cade-Reef war das Wasser trüb, und in der Rendezvous-Bay gab es bei recht flachem Wasser nur Korallen-Geröll, sprich: überwiegend abgestorben.

    Beim Ausklarieren heute wieder in English-Harbour trafen wir am Dinghi Dock sage und schreibe ein bekanntes Seglerpaar aus Bayern, die wir im Dezember auf Lanzarote in der schönen Rubicon Marina kennengelernt hatten. Sie waren gerade aus Richtung Martinique nach 2 Nachtfahrten angekommen. Sie schlossen sich uns gern auf dem Weg zum Hafenbüro an. Es gab so viel zu erzählen, dass wir die trockenen Kehlen noch in einer Bar spülen mußten. Der Weg mit dem Dinghi zurück zum Boot führte uns nochmals an den eleganten Riesen-Segelyachten vorbei. Nicht umsonst ist English-Harbour bekannt als Marina der Millionäre…
    Morgen starten wir in aller Früh gegen sechs Richtung St. Barthélemy (kurz St. Barth genannt). Mit 12 Stunden Segeln ist zu rechnen. Wir freun’ uns drauf!
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  • So sieht ein Squall auf dem Radar aus
    ... und so in echt.ganz schön viel Action...die etwas versteckte Tür zum Einklarierungs OfficeEinklarieren geschafft in English HarbourSundowner an der Beachbar.schmeckt....😃

    Unsere ersten richtigen Squalls

    22. maaliskuuta 2024, Caribbean Sea ⋅ 🌬 28 °C

    Heute soll es nun nach Antigua gehen. Nach reichlichem Studium haben wir als Zielhafen English Harbour ausgewählt. Es wird viel über die unhöflichen Damen und Herren bei der Einklarierung in Jolly Harbour geschrieben, in unserem Zielhafen soll es weniger schlimm sein. Start ist wieder in aller Frühe, um kurz vor sieben geht es schon Anker auf. Anfangs sind wir mit sehr wenig Wind unterwegs, weil wir wieder mal im Windschatten der Insel segeln. Nach der Insel bleibt es immer noch bei wenig Wind, und wir entscheiden uns das erste Reff, das wir sicherheitshalber gleich eingebunden haben, zu lösen. Kaum ist dies geschehen frischt der Wind auf, es geht aber noch ohne Reff.
    Am Horizont zeigen sich jetzt aber auf einmal dunkle Wolken. Sicherheitshalber mache ich das Radar an und siehe da, aus diesen fällt auch reichlich Niederschlag. Unser erster richtiger Squall! Diese Kurz-Unwetter sind berüchtigt für eine rasche starke Windzunahme, in der Regel bis zu 35 Ktn oder auch mehr. Das erste Reff habe ich vorsorglich schon ins Groß wieder eingebunden, jetzt geschieht dasselbe mit der Genua, denn auf dem Wasser zeichnen sich schon die Vorboten ab: Weiße Schaumkämme kommen von der Seite angeflogen, und jetzt treffen uns auch schon die ersten Böen. Ich nehme etwas Druck aus dem Groß indem ich leicht vom Kurs abfalle. Dadurch kann ich die relative (gefühlte) Windgeschwindigkeit abmildern. Wir haben Glück, der starke dazugehörige Regenguß geht hinter uns nieder. Boote die uns folgen, werden nicht verschont davon.
    Im Radar erkenne ich bald schon den nächsten Squall, der Wind trifft uns, der Regen geht aber wieder hinter uns nieder. Inzwischen bauen sich am Horizont mächtige Wolkentürme auf, auf dem Radar kann ich aber keinen Regen mehr erkennen. Wir werden für heute von weiteren Squalls verschont.
    Wir kommen insgesamt erfreulich schnell voran und erreichen schon kurz nach halb zwei die Valley Church Bay auf Antigua. Jetzt geht es ans Einklarieren. Im Vorfeld haben wir uns belesen, angeblich muss der Skipper persönlich kommen und er muss alleine erscheinen. Der Rest der Crew dürfe zu diesem Zeitpunkt noch nicht an Land. Doris ruft daraufhin bei der Immigration an, und es gibt Entwarnung, der Skipper kann auch einen Vertreter schicken. Bei meinen doch recht dürftigen Englischkenntnissen für mich eine Erleichterung. Ich gebe Doris alle Papiere und fahre sie schnell zum Dinghidock. Auf dem Rückweg schaue ich bei Claus vorbei, einem Segler auf einer Lucia, die gleich neben uns ankert. Ich habe mich gerade hingesetzt, da klingelt mein Telefon. Doris ist dran und fragt wo die Reisepässe sind, sie steht am Anmeldetresen und habe schon den ganzen Rucksack durchwühlt…Habe ich glatt beim Umpacken von einem in den anderen Rucksack vergessen! Also schnell noch mal zur Vitila, die Pässe holen, dann zu Doris und wieder zurück zu Claus. Nach zwanzig Minuten kommt die erfreuliche Nachricht: alles erledigt. War doch halb so schlimm, alle im Office waren freundlich und es war nicht viel los. Sogar zu einem kleinen Smalltalk über die angeblich 365 Buchten auf Antigua konnte Doris den Mann vom Zoll verleiten 😬. Jetzt gibts erst mal Kaffee, und nachher treffen wir uns nochmal mit Claus an einer Beachbar. Es ist das erste Mal, seitdem wir in der Karibik sind, dass wir einen Sundowner uns so schmecken lassen 🙃.
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  • die Cascades Paradis auf Gouadeloupe
    Kaffee und Dessert/ Kuchen auf dem Weg zum KapAusblicke auf die Küste kurz vor dem Kapdie 3 KolibrisAusblick vom Pointe des ChateauxEinkehr zum Pizzaessen auf dem Rückweg abends über die Inseldas gute Affligem mit roten Früchtenerst 1,5 km die Strasse bergauf..🙄 Zähne zusammenbeissenda kommt dann die AbsperrungWanderung zu den KaskadenUwe sucht den möglichen Übergangtolle Pflanzenweltdas Becken ganz für uns alleindie Fischlein im glasklaren Wasser freuten sich über die Krümel unserer Kekse...Rückweg...die Destillerie Papa Rouyosie liegt mit einer Brauerei auf einem Gelände.......praktisch, da kann man Beides gleichzeitig verkosten ...☺️wir bekamen nette Erläuterungen. garniert mit Deutschwörtern von einem ehem. Austauschschüler 😆

    2 Tage auf Guadeloupe unterwegs…

    19. maaliskuuta 2024, Guadeloupe ⋅ ☀️ 29 °C

    Einen Leihwagen auf Guadeloupe zu bekommen gestaltet sich schwieriger als gedacht… Man hätte sich ein paar Tage früher drum kümmern müssen. Die Anbieter konzentrieren sich auf die Hauptstadt Pointe-a-Pitre und verlangen Zusatzgebühren, wenn der Wagen z.B. an die Ostküste gebracht werden soll. Aber trotzdem ist alles ausgebucht. Als wir es schon beinahe aufgegeben haben entdeckt Uwe einen Werbeaushang am Carrefour Markt in Bouillante, offenbar ein ganz lokaler Verleih, nicht sonst im Internet zu finden. Manuelle von „rent a car in Malendure“ verspricht uns ein Auto schon für übermorgen, 80,- Euro für 2 Tage. Und es läuft wirklich alles problemlos, Rückgabe flexibel, da sie ganz in der Nähe wohnt. Sehr zu empfehlen (Tel.:+33618242891).
    Da Guadeloupe ein fast europäisches Niveau hat an Einkaufsmöglichkeiten fahren wir zuerst zu einem netten Tauchshop im Städtchen, um einen neuen Anzug für mich zu kaufen. Auch eine neue Taucherbrille mit Schnorchel (bei der alten war die Halterung abgebrochen) und 2 Ersatzteile für unsere Atemregler bekommen wir tatsächlich dort. Guter Start in den Tag!
    Zur Besichtigung haben wir uns das äußerste Kap im Westen der Schmetterlingsinsel ausgesucht, den „Pointe des Châteaux“. Danach soll es noch zur altehrwürdigen Rumdestillerie Damoiseau gehen.
    Bis wir zum ersten Aussichtspunkt kommen, dauert es allerdings noch…. Wir holen im Baumarkt zwei Haltegriffe für die Abgänge zu den Schlafbereichen und einiges mehr. Ein kurzer Stopp im Bioladen bringt uns 3 Päckchen Cocktailtomaten ein. So ganz können wir uns noch nicht daran gewöhnen, ohne diese zum Frühstück auszukommen. Im Supermarkt gibt es sonst gar keine oder nur minderwertige überreife Tomaten in der Kühlung.
    Nach einer Kaffee- und Kuchenpause auf dem letzten Wegstück bringt uns ein halbstündiger Fußweg ganz vor zum Kap und zum Aussichtspunkt der „3 Kolibris“. Die Aussicht lohnt den kurzen Aufstieg trotz Hitze auf jeden Fall.
    Um noch vor der Schließung zur Destille zu kommen geben wir Gas. Diese Rumbrennerei enttäuscht uns allerdings komplett! Wir können frei über das Gelände laufen, von Führung keine Spur. Alles etwas heruntergekommen. Es wird zwar Zuckerrohr gerade auf dem Fließband zerkleinert, aber beim genauen Ansehen der Maschinen möchte man hier lieber keine Flasche Rum kaufen. Der Stern dieser Traditionsfabrik ist schon stark am Sinken.
    Wir fahren rasch weiter und schaffen es noch in einen großen Laden für Bürozubehör: Unser Druckerpapier geht bedrohlich zur Neige…. Bingo, das klappt auch!
    Auf dem Rückweg zu unserer Ankerbucht kehren wir in einer kleinen Pizzeria am Strassenrand ein (La Pate a Pizza). Sie ist wahrlich eine Entdeckung, ausgehungert wie wir sind hätten wir es schwerlich bis zum Boot geschafft. Eine Offenbarung ist auch das vom Fass gezapfte belgische Bier „Affligem a Fruits Rouge“. Erinnert etwas an Berliner Weisse, nur etwas weniger süß. Ich verrate es schon jetzt: auch am nächsten Abend essen wir hier. 28,- Euro komplett für 2 Personen ist doch prima.
    Das Inselhighlight hält allerdings der nächste Tag bereit: Die „Cascades Paradis“ im Bereich der Habitation de la Griveliere. Die Habilitation selbst ist allerdings verlassen. Beinahe wäre der Wanderplan allerdings noch geplatzt: Auf den letzten 1,5 km der engen steilen Strasse zu unserem Startpunkt sind Strassenarbeiten am Laufen und eine Teermaschine ist unterwegs, die 85 % der Strassenbreite einnimmt, sowie 2 etwas kleinere Walzen. Wir parken kurzerhand seitlich der Strasse, müssen jetzt allerdings 1,5 km mehr die einfache Strecke gehen, und das die Strasse meist bergauf. Ein Stück nach Abgang von der Strasse endet der planierte Weg am Fluss auch noch und ist mit Gittern und Straßenmaschinen abgesperrt. Wir halten uns aber nicht an die Absperrung sondern an unsere Wanderapp. Sie führt uns jetzt hier durch den Fluß, ich barfuß, da ich nur Turnschuhe dabeihabe. Irgendwie geht es, und die zweiten eineinhalb Stunden des Hinweges zu den Kaskaden mit Schwimmbassin davor geht es teilweise auf Waldpfaden, teilweise über sehr große runde Steine balancierend den Fluß entlang. Man hält sich mit der Vorfreude auf das Baden aufrecht. Kurz vorm Ende steht nochmals eine Flußdurchquerung bevor, auf die sich meine Fußsohlen schon gefreut haben. Scherzhaft sage ich zu Uwe: „ Wie schön, dass wir auf einem Rundweg sind und nicht wieder zurück müssen!“ Ich kenne aber die Wegbeschreibung von der Wanderapp, es ist natürlich das Gegenteil der Fall. Endlich erreichen wir das Wasserbecken und die zwei Wasserkaskaden…. Und das Baden darin ist herrlich! Kein Mensch ist weit und breit und wir können uns mit dem Erfrischen und der kleinen Jause so richtig Zeit lassen. Leider hält die Erfrischung nicht über den ganzen Rückweg an, an dessen Ende ja noch die eineinhalb Kilometer jetzt frisch geteerte Strasse stehen. Sie dampft noch warm. Wie toll, ist uns doch inzwischen beim Gehen so kalt geworden bei 28 Grad Lufttemperatur 🤣.
    Trotzdem sind wir auf jeden Fall froh, diese „Nebenattraktion“ gewählt zu haben anstelle der Wasserfälle, die auch immer auf dem Programm der Kreuzfahrtschiffe stehen. Wenn man Pech hat läuft man hier im Gänsemarsch vom Parkplatz zur Wasserattraktion.
    Danach folgt ein Abstecher nach Basse Terre zum Ausklarieren. Das Hafenbüro wo der PC steht hat aber Mittwoch nachmittags geschlossen. Ein Mitarbeiter, der uns vor der Tür ratlos stehen sieht, lässt uns aber gnädig rein und aktiviert den PC nochmal. Die Menschen hier sind richtig nett!
    Eine andere Rumdestillerie, die von „Papa Rouyo“, schaffen wir noch kurz vor Schließung, natürlich haben die Leiter der Führungen längst Feierabend …. Wie hat es auch anders sein können. Irgendwie haben wir bisher kein Glück mit den Destillen gehabt, und wissen immer noch nicht Recht, wie der Rum entsteht….. 😏. Trotzdem darf man sich am Geschmack des Ergebnisses doch erfreuen, oder?
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  • dem berühmten Tauchpionier Jaques Cousteau auf die Schulter geklopft
    hier haben wir 5 Tage vor Bouillante geankertalles im Dinghi verstaut auf der Suche nach den weissen BojenUwe underway...😃zwei berühmte Taucher...😌Aug' in Aug'...😌farbenprächtige Schwämmeman wird interessiert beäugtVorbereiten der Scootermit 16% Leistung zieht es schon voran...hier "sitzt" ein scheuer Gesellezu welchem Lebewesen dieser Schwanz gehört blieb uns leider verborgenauf der Rückseite des Inselchens fanden wir auch noch 1 weisse BojeNach dem Tauchgang die Insel umrundet...Rückseite des Pigeon Islandkleine Seeschlangehier kann man sich doch prima verstecken...😉 das sind die Riesenschwämmeetwas "Grösseres", aber kein Barrakuda

    Guadeloupe - Tauchen

    15. maaliskuuta 2024, Guadeloupe ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach einer entspannten Überfahrt von Terre-de-Haut sind wir zielstrebig die Westküste von Guadeloupe entlang zum Naturreservat Jaques Cousteau gesegelt. Dort wollen wir das erste Mal in der Karibik alleine Tauchen, alleine, d.h. ohne zu einer Tauchbasis zu gehen und dann natürlich auch ohne Tauchguide. Den Kompressor zum Füllen der Tauchtanks mit Pressluft haben wir dabei.
    Das Tauchgebiet um die Insel „Îslet de Pigeon“ wurde tatsächlich vor Jahrzehnten von dem Meeresforscher und durch seine bekannten Unterwasserfilme auch Förderer des Freizeittauchens weltweit, Jaques Custeau, entdeckt.
    Weiträumig besteht um das Inselchen Ankerverbot (Anker demolieren Korallen) und wir halten uns beim Ankerwerfen strikt an diese Ausschlusskriterien.
    Der erste Landgang ist uns zunächst nicht so wichtig. Am nächsten Vormittag steht nämlich unser „Checkdive“ an. So machen es die Tauchbasen weltweit mit neuangekommenen Sporttauchern, um sie bezüglich ihrer Fertigkeiten und Fitness einzuordnen. So machen wir es mit uns selbst nach einer Tauchpause seit März 2023. Wir haben uns neue 7 Liter Tauchflaschen gekauft und unsere Atemregler (das technische Herzstück des Tauchens mit Pressluft) sind revisioniert.
    Um das Taubeninselchen herum soll es laut Nutzer-Angaben in der sehr informativen Seglerapp „Navily“ 2 weiße Bojen für Privattaucher geben. Die rosanen sind für die „professionals“ reserviert.
    Das Zusammenbauen der gesamten Ausrüstung an Bord sowie das Verbringen all des Zubehörs in unser Dinghi ist eine kleine Herausforderung… aber von Uwe super gemeistert. Was fehlt noch beim Ceck? richtig, die Tauchcomputer sind noch nicht da. Sie zeigen dem Taucher stets die Tauchtiefe, seine Tauchzeit sowie die Notwendigkeit von Deko-Stopps beim Auftauchen an, um den im Körper angesammelten Stickstoff loszuwerden. Sie werden noch aus der Schublade geholt.
    Leider zeigt sich beim Auspacken meines seit Jahren nicht benutzten 3mm-Tauchanzuges, dass er sich an einem Fuß und am Kragen in seine Bestandteile aufgelöst hat. Na toll. geht aber vorerst noch zu benutzen…
    Wir finden eine weiße Boje und machen unser Dinghi fest. Ich ziehe zuerst die gesamte Ausrüstung an und mache die Rückwärtsrolle ins Wasser. Uwe kommt gleich nach. Alles funktioniert, bis auf meine Taucherbrille: wohl nach dem Präparieren mit Spüli zu lange ausgespült: sie beschlägt unentwegt, und ich sehe beim 1. Tauchgang so gut wie nichts…. halt, doch, ich entdecke die zu Cousteaus Ehren gefertigte und im Sand in etwa 8 m Tiefe aufgestellte Büste des Meisters. Ein paar Photos später geht es wieder nach oben. Checkdive bestanden…😉.
    Am nächsten Tag die Steigerung: Die Unterwasser Scooter wollen endlich getestet werden. Auf 16% Leistung eingestellt wird man bei kaum Strömung ausreichend vorwärtsbewegt. Uwe ist zufrieden mit dem Test und steckt sich den „Torpedo“, wie ich die Dinger gern nenne, vorne ins Jacket mit rein. Bei mir ist jedoch keine solche Hilfsschlaufe vorbereitet, so dass ich meinen Scooter die ganze Zeit waagrecht festhalte. Trotz des Auftriebes ist der Scooter immer noch gewichtig. Nach unten hängen lassen ist auch schlecht, kann man ja Korallen beschädigen. Am Ende dieses Tauchganges bin ich auch ziemlich erschöpft. Aber immerhin, die Sicht war heute gut, tropische Fische zuhauf, leider keine Schildkröten.
    Am besten gefällt uns der dritte Tauchtag: wir starten heute von der weißen Boje hinter dem Inselchen. Es ist relativ wenig Betrieb, nur ein Glasbodenboot dreht seine Kreise und entlässt gelegentlich Schnorchler ins Wasser. Das Riff beginnt hier 2 Meter unter der Oberfläche, so bekommen auch die Schnorchler viel zu sehen.
    Die Scooter haben wir heute nur im Standby, und auch meiner ist jetzt am Jacket „geparkt“. Bei recht guter Sicht genießen wir entspannt die Unterwasserwelt. Typisch für die Karibik sind bis mannshohe Schwämme, die gel. bewohnt sind. Die Korallen sind leider auch nicht in einwandfreiem Zustand. Nächstes Mal nehmen wir 2 Kameras und das Unterwasserlicht mit. Heute waren wir nur bis um 11 Meter tief, da reicht der Sonnenschein gut aus zum Photografieren.
    Was uns später stört, sind 3-4 Segelschiffe, die direkt im Reservat vor dem Inselchen ihren Anker werfen. Unerhört! Passt die Küstenwache nicht auf?? Das Gebiet ist in der Seekarte eindeutig als Sperrbereich gekennzeichnet. Irgendwann werden sie dann wohl zum Wegfahren aufgefordert, aber es dauert leider ziemlich lange. 😢
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  • Blick zurück
    Blick nach Vieux-FortIn den Gassen von Terre-de-Haut

    Überfahrt von Dominica nach Guadeloupe

    14. maaliskuuta 2024, Guadeloupe ⋅ 🌙 27 °C

    Nach einigen ereignisreichen Tagen verlassen wir Dominica. Es ist noch eine sehr ursprüngliche Insel mit überaus netten Menschen. Da die Insel keinen Int. Flughafen hat, ist der Tourismus noch nicht sehr ausgeprägt. Gern wären wir länger geblieben, aber die Zeit drängt, da wir am 09.04. auf den BVIs sein müssen. So segeln wir am Morgen des 14.03. weiter Richtung Guadeloupe. Bereits um 8:30 heißt es Anker auf. Anfangs noch mit wenig Wind geht es nach Verlassen der Landabdeckung flott Richtung Port des Saintes voran. Um 13:00 Uhr sind wir schon in der Bucht von Terre-de-Haut. Wir können uns anfangs nicht entscheiden, ob wir eine Boje belegen oder den Anker werfen. Wir entscheiden uns für den Anker. Wir bekommen gleich guten Halt in dem sandigen Boden. Nachdem ich den Anker kontrolliert habe, ruhen wir uns etwas aus und trinken anschließend Kaffee. Dann geht es zum Einklarieren an Land. Schnell ist das kleine Lokal mit dem Computer gefunden. Es läuft alles reibungslos ab.
    Zum Abendessen haben wir in einem Restaurant Plätze reserviert. Leider habe ich mich aber bei der Wahl total verpeilt, da das Dinghidock in einer ganz anderen Richtung zu finden ist. Da ich mein Telefon an Bord vergessen habe, fahren wir noch einmal zum Boot und versuchen etwas näher am Lokal einen Platz für das Dinghi zu finden. dies gelingt uns auch, ein kleiner Fußmarsch bleibt uns dennoch nicht erspart. Es lohnt sich aber. Die Tapasbar Les Balancoires hat einen tollen Ausblick und das Essen schmeckt wirklich gut. Der Nachtisch ist der Hammer. Doris genießt ein Tiramisu und ich ein Pana Cotta, sehr zu empfehlen.
    Am nächsten Tag geht es gleich weiter Richtung Bouilliante auf die Hauptinsel Guadeloupe. Ziel ist das Reserve Cousteau. Bei gutem Wind starten wir um 8:40 und erreichen um 10:00 Uhr den Leuchturm von Vieux-Fort. Hinter der Insel ist mit einem Mal der Wind weg und ich muss den Motor starten. Nach einer Stunde meldet sich der Wind zurück, diesmal aber aus einer ganz anderen Richtung. Es ist der sogenannte Seewind. Er entsteht durch die Erwärmung des Landes (Insel) und weht von der See zum Land. So kommen wir noch gut voran, bis kurz vorm Ziel der Wind genau auf die Nase dreht. Gegen ein Uhr Mittags fällt der Anker und wir freuen uns schon auf Tauchgänge in dem Naturschutzgebiet rund um Pigeon Island.
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  • Wanderung durch den Dschungel

    12. maaliskuuta 2024, Dominica ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute soll nun mal wieder etwas für die müden Knochen getan werden. Anja hat eine schöne Wanderung entlang des Indian River geplant, und ich habe mich gern dieser Exkursion angeschlossen. Start ist um acht Uhr, allerdings mit einer kleinen Verzögerung, da Nicks Schuhe nicht mehr so richtig wollen und er andere vom Boot holen muss. Das Ist nicht so schlimm, so lernen wir doch James Bond an der Tankstelle kennen: Ein netter Einheimischer, der uns fragt, ob wir aus Deutschland kommen. Er kennt ein paar Brocken unserer Sprache, und er sei hier als 007 bekannt. Und tatsächlich kommt eine Frau an die Tankstelle gefahren und spricht ihn mit James Bond an.
    Nick gesellt sich wieder zu uns und die Wanderung kann losgehen. Zuerst über einen Bauhof, wo es sehr merkwürdig riecht. Dann geht es rein in den Dschungel. Zuerst über einen Holzsteg und einen Sumpf. Tolle Gerüche und Klänge von Tieren betören unsere Sinne. Sattes Grün, kunstvolle Baumwurzeln und herrliche Blüten bekommen wir zu sehen. Bis zu der bekannten Bar am Indian River führt uns der Weg. Auch an dieser vorbei ist noch alles in Ordnung. Dann wird der Weg immer schwieriger, und bald ist er gar nicht mehr zu erkennen. Wir schlagen uns durchs Unterholz. Warum habe ich meine Machete nicht mitgenommen? Dann kommt plötzlich ein Fluß, wo gar keiner eingezeichnet ist. Ein Überqueren scheint zunächst unmöglich. Also wieder zurück und nächster Anlauf. Diesmal übernimmt Nick die Führung. Irgendwie kommen wir hier nicht ans Ziel, doch es fehlen laut GPS nur ca. 50 m bis zu einem größeren Weg. Schließlich entscheiden wir uns, eine Stelle am Fluss zu suchen, an der wir ihn überqueren können. Wir finden sie und waten vorsichtig hindurch, ich barfuß, da ich meine Turnschuhe ja ausziehen muss. Geschafft! Auf der anderen Seite geht es wieder durchs Gebüsch. Anja und Nick scheitern an einem Sumpf. Ich halte mich weiter links, erkenne einen Pfad und finde die Erlösung: Ein breiterer Weg, auf dem wir unsere Wanderung fortsetzen können. Frohen Mutes geht es voran, jetzt schon merklich bergauf. Mit einem Mal sprechen uns Einheimische an, dass wir auf dem falschen Weg seien. Dieser hier ende im Nirgendwo. Schon wieder verlaufen? Also wieder zurück. Tatsächlich haben wir eine Abzweigung verpasst und diese war sogar ausgeschildert. Von hier ist der Weg gut gekennzeichnet mit einer blau/gelben Markierung und Wegweiser gibt es auch hin und wieder. Es geht nun steil bergauf, teilweise ist es zudem sehr rutschig. Kurz bevor wir oben sind haben wir eine super Aussicht auf unsere Ankerbucht, und ein kleines Stück weiter erwartet uns eine Raststelle. War auch höchste Zeit, Nick hat schon ordentlich Kohldampf.
    Wir haben uns gut erholt und jetzt geht es weiter, nur noch 50 Höhenmeter nach oben und dann haben wir es geschafft. Leider gibt es keinen Ausblick mehr. Der Weg abwärts hat es dann wieder in sich. Einige Abschnitte sind mit Seilen gesichert, an denen wir uns festhalten können. Zum Glück sind sie oben an ordentlichen Bäumen befestigt, die unteren Befestigungen lassen machmal sehr zu wünschen übrig. Der Weg will nicht enden. Anja kann gar nicht glauben, dass wir so hoch gestiegen sind. Endlich sind wir unten. Ein Fluss lädt zum Baden ein, der Einstieg ist aber zu gefährlich. Wir verwerfen zur Enttäuschung von Nick vorerst die Idee. Beim Blick auf die Karte stellen wir fest, schon wieder verlaufen. Vor 200 m hätten wir einen anderen Pfad nehmen sollen, also wieder zurück. Der andere Weg entpuppt sich aber als unpassierbar. Wir haben uns unterwegs schon ordentlich die Beine mit rasiermesserscharfen Gräsern ( Raser Grass) aufgeschnitten. Hier wimmelt es nur so davon. Wir entscheiden uns daher ein Stück die Straße entlang zu laufen. Ein Weg leitet uns dann wieder zum Fluss hinunter, und hier kommt endlich die lang ersehnte Möglichkeit zum Bad. Eine schöne Verbreiterung des Flusses wie ein Pool lädt zur Erfrischung ein, die wir gern annehmen. Nachdem wir uns gut abgekühlt und Schweiß und Staub abgespült haben geht es weiter. Anfangs laufen wir durch wilde Bananenpflanzen mit herrlichen Blüten. Wir sehen einen schönen gepunkteten Leguan. Irgendwann wird der Weg breiter und es geht bequemer voran. Jetzt müssen wir uns entscheiden, wieder durch das Gebüsch von heute Morgen oder die Straße entlang? Wir entscheiden uns für die bequeme Variante, Dschungel haben wir heute schon genug gehabt. Nach 14 km und 380 Höhenmetern kommen wir geschafft, aber glücklich und um viele Eindrücke reicher am Boot an. Zur Belohnung gibt es Bananenkuchen zum Kaffee zusammen mit Anja und Nick auf unserem Boot. Vielen Dank DOMINICA für das spektakuläre Naturerlebnis! Ein DANKE auch an Anja und Nick für das Planen der Wanderung.
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  • völlig verregnetes Portsmouth
    der ultimative Regenjackentest...🤣so glitten wir durch die mangrovenartige FlusslandschaftFahrt mit dem Ruderboot den Indian River hoch... entgegen 3 ktn rudern ....ein einziges Boot begegnet uns...unser Boot und Guide Martin Providence beim Stopover im Waldeindrucksvolle Wurzeln - oft wie Kunstwerkeim Gespräch mit anderen Seglern auf dem RundmarschBlütenpracht auf allen SeitenBrotfruchtbaumunsere Vitila wartet bravbeim entspannten Domino.... die Siege blieben in deutscher Hand.... (ein Glücksspiel)unser fleissiger Ruderer und Pflanzenversteher MartinRückweg mit mehr SonneSundowner Mojito ....🥰

    Feuchter Empfang auf Dominica

    7. maaliskuuta 2024, Dominica ⋅ ☀️ 28 °C

    Den ersten Tag auf Dominica wollen wir es langsam angehen lassen… Auch die Schlechtwetterprophezeihung regt nicht gerade zu ausgedehnten Aktivitäten an. Aber Einklarieren müssen wir, und der Weg zum entsprechenden Steg wird schon feucht von oben. Aber immerhin, der Regen ist warm und die Umgebungstemperatur bleibt es auch. Da wir brav online schon unser „Seaclear“ Formular, das für die gesamte Karibik gilt, ausgefüllt und ausgedruckt dabeihaben, geht das aber rasch und problemlos im Customs Büro. Da wir uns hier wieder auf eine einheimische Währung einstellen müssen und diese noch nicht getauscht haben (Umrechnung zum Euro etwa 3:1) merken wir bald, dass uns beim Einsatz von Euros aber 2:1 abgeknöpft wird. Also auf zu einem anderen Steg, wo ATMs erreichbar sind. Nach einem erklecklichen Fußmarsch im jetzt heftigen Regen an einfachen aber bunten Häuschen von Einheimischen sowie Marktständchen mit Obst und Gemüse vorbei, müssen wir feststellen, dass keine unserer Kreditkarten den Automaten zum Ausspucken von Scheinen veranlasst. Mastercard geht gar nicht, was wir nicht wußten. Später liest Uwe in der Community, dass überhaupt nur ein Automat mit ausländischem Plastikgeld funktionieren soll. Also düsen wir zum Anleger an der Mündung des Indian River und versuchen unser Glück. Zu spät merken wir, dass wir eine Grenze von 1000 ostkaribischen Dollar nicht überschreiten dürfen. Da es nicht klappt bei uns, lassen wir mehrere andere Leute vor. Als wir beim wohl 30. Versuch endlich alles richtig machen, hat der Automat seine Geldreserven aufgebraucht. Wir fahren mit anderen VISA-Karten nochmals zu den ersten Automaten in den Ort, aber wir bekommen immer wieder die Anzeige - nachdem wir uns durch alle Eingaben gefummelt haben - „no smart card“. Was immer das bedeutet. Wir sind gefrustet.
    Glücklicherweise tauschen uns Anja und Nic von der Amani, die auch seit 2 Tagen hier sind, ein wenig Geld um, sodass wir zumindest den Tagesausflug vom 9.3. davon bezahlen können. Immer draufzahlen wollen wir nun auch nicht. Völlig durchnäßt hängen wir, zurück am Boot, erstmal die Sachen zum Trocknen auf und genießen später unseren aufgewärmten Kalbsbraten mit Spirelli und Zucchini.
    Entschädigt werden wir am heutigen Samstag durch unseren Ausflug zum Indian River. Der Name geht zu Ehren der einstmals Indigenen Urbevölkerung. Martin Providence von der Gesellschaft PAYS rudert uns selbst ein Stück den Fluß hoch unter Mangroven hindurch. Ein nettes Paar von einem anderen Segelboot mit Hund ist noch mit von der Partie. Da wir auf Anraten unseres Führers schon um 7 Uhr morgens gestartet sind, hören wir ein vielstimmiges Vogelgezwitscher, und es ist such noch nicht so heiß. Der hier endemische Sisserou-Papagei, der auch das Länderwappen ziert, läßt sich jedoch nicht blicken. Nach der Ruderpartie geht es noch weiter Spazieren durch tropischen Wald, und unserer Führer, der sehr bewandert ist in der Botanik, zeigt uns viele Pflanzen, auch mit Heilkräften.
    Von einem Hügel aus haben wir zum Schluß einen tollen Rundblick über die Bucht. In der Bar am Wegesrand lädt uns Martin auf dem Rückweg zu ein paar Partien Domino ein. Dies werde hier sehr oft gespielt, überhaupt sei die Lebensweise der Menschen auf dieser Insel noch ursprünglich und naturverbunden. Drinks hätte man kaufen können, man wird aber nicht dazu gedrängt.
    Wir werden bestimmt noch einen Ausflug mit Martin unternehmen, wir hätten z.B. Lust auf einen Wasserfall….und die Titou Gorge, eine enge Stelle zwischen Felsen, wo man zu einem Wasserbecken hinschwimmen muss. Hier wurden auch Szenen einer Folge von „Fluch der Karibik“ gedreht. Wir sind gespannt.
    Zum Zubereiten von Bouletten ( zu bayrisch „Fleischpflanzl“) mit bayrischem Kartoffelsalat und Uwe’s berühmtem grünen Zitrone-Zucker-Salat gibt es noch einen Sundowner alias Mojito. Ein sehr schöner Tag.
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  • Mt. Pelée
    Die Bucht von St. Pierre

    Auf nach Dominica

    7. maaliskuuta 2024, Martinique ⋅ ☀️ 27 °C

    54 sm in 9,4 h

    Pünktlich um sechs werde ich wach. Draußen wird es schon langsam hell, schnell noch etwas Kuscheln und dann raus aus dem Bett, es steht uns eine lange Etappe bevor. Wir wollen heute die Insel Martinique verlassen und nach Dominica segeln. Es soll in den Norden der Insel, nach Portsmouth gehen. Um kurz vor sieben geht es Anker auf, alles läuft wie geschmiert. Die Kette wird auch langsam wieder sauber, sie ist in den 2 Wochen in der Bucht von Le Marin sehr schmutzig geworden.
    Der Wind meint es gut mit uns und bläst so um die 14 Ktn, da macht das Segeln Spaß. Mit der kompletten Garderobe geht es los. Leider hält der Wind nicht lange an und dreht auf Nord, da wollen wir aber eigentlich hin. Ich muss also den Motor starten. Oben am Nordkap von Martinique ist komplette Flaute, aber als wir die Windabdeckung verlassen frischt der Wind mit einem Mal stark auf, allseits weiße Gischt auf dem Wasser. 25 Ktn Wind von der Seite liegen an. Alles scheppert, wir sind noch nicht wieder geübt, alles segelfest zu machen, und Wind von der Seite hatten wir lange nicht. Mit einem Mal ein lauter Knall, eine weitere Lampe hat sich aus der Verankerung gelöst und zerschellt am Boden. Doris hat solche relativ schweren Solarlampen aus Glas aufgehängt, sie machen im Dunkeln gemütliches Licht im Außenbereich und helfen auch bei der Erkennung unserer Vitila in der Nacht. Wenn diese aber runterfallen gibts immer ordentlich Lärm. Schade, es werden immer weniger.
    Jetzt aber schnell erst mal die Segel reffen, 25 Ktn sind definitiv zu viel für Vollzeug. Im ersten Reff rauschen wir dann immer noch mit knapp 10 Ktn dahin, da holen wir doch wieder Einiges an Zeit raus, die wir verloren haben. Das geht so lange, wie wir zwischen den Inseln segeln. Da diese relativ hoch sind, kommt es zu einem Düseneffekt, weil die Luft dazwischen zusammengedrängt wird. Sobald man wieder hinter die Insel kommt, wird der Wind abgebremst und es geht wieder nur noch langsam voran. In Lee (der Wind abgewandten Seite), wo wir uns dann befinden, kommt es immer zu unterschiedlichen und stark wechselnden Winden: mal geht er hoch durch eine Düse, mal dreht er komplett und wird zu einem thermischen Wind. Ich bin dadurch ständig am Segel Trimmen, es wird also nicht langweilig.
    Gegen vier Uhr kommt dann unsere Bucht, die Prince Rupert Bay, in Sicht, früher als erwartet. Aus dieser bekommen wir auch nochmal kräftig Wind auf die Nase. Begrüßt werden wir gleich, noch während wir mit dem Ankermanöver beschäftigt sind, durch Andrew, ein Boatboy der hiesigen Organisation PAYS. Er ist völlig unaufdringlich und fragt, ob er uns helfen kann. Später kommt noch Martin Providence vorbei um uns auf Dominica willkommen zu heissen. Mit ihm hatten wir schon von unterwegs Kontakt aufgenommen. Er will uns morgen über Inseltouren informieren.
    Zum Sundowner freuen wir uns noch über die Gesellschaft von Nic und Anja von der „Amani“, sie sind bereits über Nacht von St. Anne nach Dominica gesegelt. Mit ihnen haben wir schon in Le Marin sehr nette Abende erlebt und uns - natürlich - auch über Bootsthemen und bisherige Inselerlebnisse ausgetauscht. Auch sie leben auf ihrem Boot, da gibt es immer viel zu bequatschen und zu lachen. Cuba libre und Nicht-Alkoholisches machen die Runde mit Blick auf die im Meer sich schlafen legende Sonne.
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  • St. Pierre auf Martinique

    4. maaliskuuta 2024, Martinique ⋅ ⛅ 26 °C

    Nach etwa 2 Wochen haben wir uns von all den neuen Freunden und Bekannten in der Bucht von Le Marin verabschiedet. Wir wollten noch näher an den berühmten Vulkan Mont Pelée heran und auch dem 1902 durch ihn komplett zerstörten Ort St. Pierre etwas näher kommen.
    St. Pierre hat keine Marina und man ankert in der halboffenen Bucht vor dem Städtchen, das es seit der Katastrophe nur noch auf etwa 4000 Einwohner bringt.
    Der Ort strahlt eine angenehme gemütliche Atmosphäre aus und hat sogar einen kleinen Obst- und Gemüsemarkt am Anlger. Wir wanderten gestern, den 5.3., die Straße entlang zurück zum Zoo der Insel. Dieser wurde in den Mauerresten der von 1643 stammenden Habitation Latouche eingerichtet und führt über verschlungene Pfade natürlich durch üppige tropische Vegetation. Diese gibt’s hier gratis überall dazu. Man sah u.a. viele Affenarten, Schmetterlinge und sehr lautstarke Flamingos. Über die Haltung von Pumas und großen Schlangen in Gehegen kann man geteilter Meinung sein. Aber der Zoo fördert mit seinen Einnahmen auch viele Tierschutzprojekte.
    Nach der längeren Wanderung in der Hitze taten danach ein Eis und ein alkoholfreier Cocktail sehr gut.
    Weiter ging’s durch den Ort zurück zum wichtigsten Ziel des Tages: dem Mémorial und Museum zum verheerenden Ausbruch des Mont Pelée 1902, an dessen Fuß der Ort St. Pierre heute noch liegt. Die Stadt war damals ein quirliger Handelsstützpunkt, Hauptstadt und Kulturzentrum, und beherbergte an die 28.000 Einwohner, eine große Kathedrale, Schulen, Läden und Amtsgebäude. Man war im Mai 1902 gerade mit den Vorbereitungen zur 2. Runde der Parlamentswahlen vom 11. Mai beschäftigt. Tage vor dem 8. Mai hatte es schon Erdbeben, Anschwellen von Gewässern und düstere Rauchwolken über dem Krater gegeben. Der Kapitän eines italienischen Handelsschiffes sagte: „ Wenn unser Vesuv so aussehen würde wie euer Berg heute, würde ich nur noch flüchten!“ Gesagt getan, sein Schiff und Mannschaft blieben unversehrt.
    Die örtlichen Verantwortlichen interpretierten die Vorzeichen jedoch falsch und beruhigten die Bevölkerung nach dem Motto „das macht der Berg öfter, kein Grund zur Panik“.
    Am Morgen des 8. Mai nahm die Katastrophe dann ihren Lauf: Da die hervorquellende Lava zu dickflüssig war, bildete sich im Krater ein „Lavaturm“. Schließlich wurde der Druck durch die erhitzten Gase darin zu hoch, und es kam zu einer gewaltigen Explosion. Es spielte sich dann der erste in der Geschichte dokumentierte pyroklastische Ausbruch ab, eine mehrere hundert Grad heiße Wolke aus Gas und Asche raste mit knapp 500 km/h auf die Stadt zu. Alle Gebäude standen mit einemmal in Brand und alles menschliche Leben bis auf 3 Überlebende wurde blitzartig ausgelöscht. Das Wasser in der Bucht soll zu kochen angefangen haben, die Schiffe gerieten in Brand und versanken nacheinander. Der bekannteste Überlebende war der Matrose Louis-Auguste Cyparis, der im dickwandigen Gefängnis einsaß und mit Verbrennungen überlebte. Er wurde später vom amerikanischen Zirkus Barnum rekrutiert und wurde auf einer Tournee in den USA berühmt als „der Mann, der den Tag des jüngsten Gerichtes erlebt hat“.
    Die geschmolzene Glocke der Kathedrale ist im Museum zu besichtigen. In einem Raum sind die Namen aller Opfer auf Wandtafeln verewigt. St. Pierre hat sich von dem Unglück nie komplett erholt, Handel und Wohlstand wanderten nach Fort de France ab.
    Nach dem ereignisreichen Tag kehrten wir im elsässischen Restaurant „L‘Alsace a Kay“ ein und ließen uns Gerichte mit Sauerkraut, Ente, Schweinefleisch und Spätzle schmecken. Witzigerweise steht in diesem Lokal auch der öffentlich zugängliche PC, an dem man ausklarieren kann…. das haben wir gleich gestern genutzt. Der Wirt des Lokals, ein Elsässer, hat eine einheimische Frau geheiratet und ist hier „ hängen geblieben“. Er ist sichtbar glücklich darüber.
    Tagsüber hat Uwe jeweils an unseren Flaggen für die nächsten Länder gearbeitet. Sie müssen ausgeschnitten und am Rand genäht sowie mit einer Schnur versehen werden. Es klappt immer besser mit der Nähmaschine! so kommt eine Flagge auf etwa 3 Euro 😀.
    Heute Abend war unser erster Test eines kreolischen Restaurants, „la Vague“ heißt es, und wir waren sehr zufrieden. Die in Rum flambierte Ananas kommt noch….😜- war lecker!
    Morgen geht es sehr zeitig weiter 50 sm nach Dominica, ein eigenständiger Inselstaat des Commonwealth.
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