• Ulrike Strobel
  • Orthoklas on tour
Okt 2023 – Mei 2024

Südostasien im Langzeit-Test

Petualangan 204-sehari oleh Ulrike & Orthoklas on tour Baca selengkapnya
  • Loy Krathong 1

    28–29 Nov 2023, Thailand ⋅ ⛅ 27 °C

    Immer in der Vollmondnacht des 12. Mondmonats wird in ganz Thailand Loy Krathong gefeiert. Wer in dieser Zeit im Land ist, kommt nicht darum herum, in den Trubel hineingezogen zu werden, und ganz ehrlich: es wäre auch schade, sich nicht von der Stimmung anstecken zu lassen.

    Bevor wir erzählen, was Loy Krathong in Chiang Mai so besonders macht, erstmal ein kurzer Blick darauf, was das Fest für die Thai bedeutet und was es ausmacht.

    Loi bedeutet schwimmen oder schweben, Krathong ist ein kleines Floß, das typischerweise aus einer Scheibe des Strunks der Bananenstaude gefertigt wird. Neuerdings gibt es auch Flößchen aus Schaumpolystyrol und solche aus Brotteig, die sich nach einer gewissen Zeit umweltfreundlich auflösen und auch noch den Fischen Nahrung bieten. Das so gestaltete Floß wird mit den Bananenblättern, Blumen, Kerzen und Räucherstäbchen geschmückt. Staatliche oder kommunale Büros, Unternehmen, Schulen, Universitäten und andere Organisationen bauen häufig größere und handwerklich sehr aufwendige Krathongs, die oft in Schönheitswettbewerben begutachtet und prämiert werden.

    Das Fest stammt vermutlich als Hindubrauch aus Indien, wo Nämliches als Danksagung an die Gottheit des Ganges mit schwimmenden Laternen gefeiert wird. Die schwimmenden Flöße haben die Bedeutung, allen Ärger, Groll und alle Verunreinigungen der Seelemit sich zu nehmen und so los zu werden, so dass das Leben neu von einer besseren Warte aus begonnen werden kann. Die Thai machen sich mit Verwandten oder einer größeren Gruppe von Freunden auf. Im Rahmen eines Volksfestes wird auf den Straßen reichlich gegessen und getrunken. Das Loslassen der Flößchen auf einem Gewässer ist auch besonders bei jungen Paaren beliebt, die damit ihre Zusammengehörigkeit unterstreichen.

    Die Tradition des Loy Krathong begann in Sukhothai und wird heute im ganzen Land gefeiert, wobei die Festlichkeiten in Chiang Mai und Ayutthaya besonders bekannt sind. In Chiang Mai wird das Fest nach der Lanna-Tradition auch Yi Peng (Thai: ประเพณียี่เป็ง) genannt, dann lässt man hunderte kleiner mit brennenden Kerzen bestückter Heißluftballons (Khom Fai – โคมไฟ oder Khom Loi – โคมลอย, wörtlich übersetzt „schwebende Fackeln“) in den nächtlichen Himmel steigen. Außerdem gibt es Umzüge durch die Städte, eine Art nächtliches Pendant zu denen von Songkran. Nicht nur in Thailand wird das Fest gefeiert, sondern auch in Nachbarländern, wie Laos und Myanmar. (Quelle: Wikipedia)

    Ic habe Loy Krathong zum ersten Mal 1992 in Sukothai und Chiang Mai erlebt und war hingerissen von der Stimmung. Fröhlich, laut, aber am Fluss auch besinnlich, bunt und einfach wunderschön. Zuletzt waren wir 2001 zu Loy Krathong in Chiang Mai. Es war voll, aber nicht überfüllt, wir konnten problemlos ein Dinner mit wunderbarem thailändischen Essen in einem sehr schön eingerichteten Restaurant am Fluss Ping genießen und die vorbeiziehenden Krathongs beobachten (und vielleicht den einen oder anderen persönlichen Wunsch mit auf den Weg geben).

    In den seitdem vergangenen mehr als 20 Jahren hat sich viel verändert. Dieses Mal empfinden wir Chiang Mai zu Loy Krathong als hemmungslos überfüllt. Menschenmassen drängeln sich in der Altstadt, der Straßenverkehr ist komplett überlastet, und es herrscht eigentlich permanenter Dauerstau. Es gibt keinen öffentlichen Nahverkehr mit Bussen o.ä., sondern man heuert entweder ein Tuktuk an oder nimmt einen der roten Zweibankbusse (Songthaew), so wie wir letzte Tage zum Wat Doi Suthep. Die bequemste Möglichkeit ist es, mit der App Grab eine "Taxifahrt" zu ordern, wobei bei Grab von vorneherein der Preis feststeht, also ohne Taximeter gefahren wird. Das Prinzip entspricht etwa Uber in Deutschland. Nun ist es in diesen Tagen im Vergleich zu letzter Woche wirklich schwierig, so eine Grab-Fahrt zu ergattern, weil einfach viel zu viele Leute zur gleichen Zeit diese Idee haben 😀 Und durch den Dauerstau in der Stadt steigen natürlich auch die Preise.

    Gestern, am eigentlichen Haupttag von Loy Krathong, sind wir, nachdem wir am Sonntagabend in der Stadt wirklich kurz vor der Verzweiflung standen, im Hotel geblieben und haben gegen 21:00h von unserem Zimmer im 12. Stock die Himmelslaternen und das Feuerwerk bestaunt. Durch die Fensterscheiben gelangen leider keine schönen Bilder, so dass ich im Internet geklaut habe.

    Heute Abend wollen wir nochmal einen Versuch starten. Wir haben, nachdem es das oben erwähnte Restaurant am Fluss leider nicht mehr gibt, ein anderes Restaurant gebucht. Von dort können wir hoffentlich die Parade der großen Krathong zum Fluss gut beobachten.

    Christian unternahm noch einmal eine Tour zum Warorot-Markt im Chinesenviertel und brachte einige Bilder des Krathong-Sortiments von dort mit. Die Preise beginnen bei 40 THB (also etwa 1 Euro), steigen jedoch abhängig von Größe und Vielfalt der Blumenschiffchen bis auf über 400 THB.
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  • Eine leckere Vorspeisenauswahl aus dem IsaanTom Yam, heiße scharfe Suppe, hier mit FlußfischErkundung der Bauart eines KrathongsBegleit"musik" beim Abendessen

    Loy Krathong 2

    28 November 2023, Thailand ⋅ 🌙 25 °C

    In der hereinbrechenden Abenddämmerung machten wir uns auf den Weg zum Restaurant Samsen Villa, was etwas gehobene Preise aufruft und wo wir für 18 Uhr einen Tisch am Ufer des Maenam Ping bestellt hatten. Die Stadt brodelte, der Verkehr staute sich und überall Menschenmassen. Der ausgesuchte Platz für das Dinner erwies sich als sehr angenehm. Nahebei befindet sich eine Brücke über den Fluß, so daß man bei Bedarf bequem auf die andere Seite wechseln konnte, wo sich das Büro der Stadtverwaltung befindet.

    Das Lokal hat neben vielem anderen auch eine Auswahl an Speisen im Angebot, wie sie für den Isaan, Thailands Osten und Nordosten typisch sind. Es ist wenig touristisch und wird hauptsächlich von Einheimischen frequentiert. Die Tische ringsum waren von fröhlich Feiernden besetzt und bogen sich unter der Last der Speisen.

    Während wir uns unser Essen schmecken ließen, detonierten in rascher Folge auf beiden Flußufern Feuerwerksböller und mit zunehmender Dunkelheit schoß man dann auch zusätzlich Raketen in die Luft. Es war phasenweise schwierig sich akustisch zu verständigen, was der Gaudi jedoch keinen Abbruch tat. Unser vorzügliches mehrgängiges Mahl kostete am Ende incl. Getränken gerade einmal umgerechnet 45 €.
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  • Vorn Feuerwerkskörper, hinten ein Krathong aus MaisstärkechipsEine bunte Variation von Pyrotechnik im AngebotDie schweren Wagen müssen mühsam abgebremst werdenFröhliches Gedränge

    Loy Krathong 3

    28 November 2023, Thailand ⋅ 🌙 27 °C

    Während des Essens konnte man das gegenüberliegende Ufer beobachten, das dicht an dicht mit bunten Verkaufsständen zugepflastert war. Zum Essen gab es dann zusätzlich für unseren Tisch auch ein Krathong, eines der beschriebenen Blumenschiffchen, das Ulrike anschließend zu Wasser ließ. Neben dem Steg, der dafür genutzt wurde, waren ganze Familienclans weiterhin emsig mit der Herstellung weiterer kunstvoller Krathongs beschäftigt, die heutzutage zum Teil nun auch aus bunt gefärbten Maisstärkechips gefertigt werden.

    Außerdem konnte man an mehreren Ständen nahe unserem Restaurant am Ufer des Ping aus einem reichhaltigen Sortiment an Feuerwerkskörpern auswählen. Dabei kam uns unser letzter Besuch in Chiang Mai zu Loy Krathong in den Sinn, der immerhin auch schon 32 Jahre zurückliegt.

    Damals befanden wir uns in der Nähe eines derartigen Pyrotechnik-Standes, als dieser plötzlich mit infernalischem Geballer in die Luft flog. Knallfrösche und Raketen schossen kreuz und quer in die feiernde Menge und wir nahmen die Beine in die Hand und rannten um unser Leben. Glücklicherweise wurde dann niemand ernsthaft verletzt, und wir blieben heile.

    Sodann machten wir uns auf den Weg über die festlich illuminierte Brücke auf die andere Flußseite. Inzwischen war es nach 21 Uhr. Um 19 Uhr war nämlich der Festumzug aller geschmückten Prunkwagen an der alten Stadtmauer gestartet, die den Kern von Chiang Mai noch zum Teil einfriedet. Mit der Zeit war die Karawane auf ihrem Weg zum Stadtverwaltungsgebäude auch auf unserer Höhe angelangt und bewegte sich im Schneckentempo durch die Massen. Am Ziel angelangt sollte dann eine feierliche Prämierung der schönsten Prunkwagen erfolgen.

    Ordner mußten immer wieder den Weg freimachen, und Männer mit langen Bambusstangen standen bereit, die die teilweise niedriger hängenden Kabel der überall oberirdisch verlaufenden öffentlichen Stromversorgung bei Bedarf anheben konnten, wenn die Aufbauten der passierenden geschmückten Gefährte gar zu hoch geraten waren.

    Nach einer Weile des Beobachtens der Feiern machten wir - das Ende des Umzugs war noch längst nicht in Sicht - uns auf den Rückweg ins Hotel und zur wohlverdienten Nachtruhe.
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  • Versteinertes Holz, Achate und BergkristalleBuddhas in diversen Varianten, für jeden GeschmackKochendes Thermalwasser, genutzt zum Garen von Eiern

    Ausflug zum Goldenen Dreieck

    29 November 2023, Thailand ⋅ ⛅ 26 °C

    Nachdem der gestrige Abend ja voller Erlebnisse war, hieß es heute sehr früh aufstehen. Schon um 6:50h wurden wir mit einem Minibus am Hotel aufgelesen - Gott sei Dank als erste unserer im Endeffekt 12köpfigen Reisegesellschaft, so dass wir in dem relativ beengten Bus noch freie Wahl für die angenehmsten Plätze hatten. Dann ging es für die nächste Stunde quer durch die Stadt mit in der Altstadt teils atemberaubend engen Gassen, um die anderen Teilnehmer einzusammeln. Jeder Platz war am Ende belegt, und es war schon seeeehr gedrängt.

    Es herrschen morgens draußen für hiesige Verhältnisse frische 17 bis 19°C, was die armen Thais vor Kälte frieren läßt. Sie hüllen sich in langärmelige Gewänder und tragen fallweise dicke Mützen und auch Handschuhe - für uns Mitteleuropäer ein putziger Anblick - laufen wir doch munter bereits mit Shorts durch die Gegend, was die Einheimischen in kopfschüttelndes Erstaunen versetzt.

    Schließlich ging es auf die Strecke Richtung Norden. Dadurch, dass wir ein thailändisches Paar erst beim dritten Versuch aufgabeln konnten - sie hatten das Hotel gewechselt, ohne der Agentur den neuen Aufenthaltsort bekannt zu geben - waren wir spät dran, und unser sehr netter Fahrer gab alles, um den Zeitverlust wieder aufzuholen.

    Bis zum Endpunkt des Ausfluges, dem Goldenen Dreieck, sind es von Chiang Mai aus knapp 210 km, das ist weniger als die Strecke von Stralsund nach Berlin. Aber es geht erheblich über die Berge hinweg, mit vielen Kurven und Kehren, und so zieht sich das Ganze doch ziemlich in die Länge. Die Landschaft ist sehr grün, und jetzt nach der Regenzeit blüht auch viel. Zwischendurch immer wieder Ortschaften mit ländlichem Leben, ein lokaler Markt und ein 7/11-Supermärktchen sind das Mindeste an Infrastruktur.

    Die völlig überlaufenen touristischen "Attraktionen" sind unserer Meinung nach zum ganz großen Teil die Reise nicht wert. Erster Stop war eine der zahlreichen Thermalquellen in der weiteren Umgebung Ching Mais, offenbar für die Asiaten wert, die Touris in großer Zahl dort hinzukarren und ihnen auch für den Gang zur Toilette 5 Baht abzzuknöpfen. Das war für uns in über 30jähriger Thailanderfahrung eine Premiere.

    Horden von weißen und cremefarbenen Minibussen gleich unserem Gefährt drängelten sich auf dem Parkplatz und das blieb an allen heute besuchten Punkten unverändert das gleiche Bild, so daß man nach der Besichtigung oft Mühe hatte, den eigenen Minibus in dem Gewusel ausfindig zu machen.

    Die eine Thermalquelle hat man samt Ablauf gefaßt, sodaß die Leute sich im Wasser die Füße wärmen können. Eine zweite Quelle überzieht die Umgebung mit einem sanften zusätzlichen Duft von Schwefelwasserstoff, der gewiß nicht von den Eiern herrührt, die man im kochenden Wasser in Körbchen eingehängt garen kann.

    Rund um diese Attraktion gibt es die übliche Auswahl von Touristenramsch zu kaufen. Außerdem entdeckte ich verkieseltes Holz und gefängnisartig in Holzgerüste eingesperrte Buddhastatuen, offenbar fertig für den Transport und Versand.
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  • Totenkopf auf Verkehrskegel auf dem ParkplatzBärte von Louisiana-Moos (Tillandsia) zieren vor dem Tempel hängende GruselköpfeMan sieht: Tabakkonsum ist des Teufelsund auch der Alkohol ist von Übel...Endlose Besucherschlangen warten vor der BrückeEine der grimmigen Wächterfiguren am BrückenaufgangDie "Brücke der Wiedergeburt"

    Chiang Rai - Der Weiße Tempel 1

    29 November 2023, Thailand ⋅ ⛅ 30 °C

    Bevor wir uns gegen 12 Uhr der zweiten Attraktion des Tages widmeten, nahmen wir zunächst einmal ein kurzes und recht mittelmäßiges Mittagsmahl in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft ein. Der Weiße Tempel trägt seinen Namen schon zu Recht, denn er strahlt in reinem Weiß. In den die Konstruktion bedeckenden Oberflächenputz hat man Vieltausende Stücke silberfarbenen Spiegelglases eingebettet, die das grelle tropische Sonnenlicht in mannigfaltigen Winkeln die Augen des Betrachters blendend reflektieren.

    Die nachfolgende Beschreibung entnahm ich als Zitat dem im Reise Know-How-Verlag Bielefeld (😂🤣) erschienenen Thailandführer von Rainer Krack:

    "Chiang Rai - die Stadt der bizarren Kunstwerke

    Die spektakulärste Sehenswürdigkeit um Chiang Rai ist sicher der "Weiße Tempel", ein bizarrer, ästhetisch wüster Gebäudekomplex, 15 Kilometer südlich der Stadt. Das Wat Rong Khun ist ein privates Unternehmen, eine gigantische Kunstinstallation und der schräge Traum des thailändischen Künstlers Chalermchai Kosepar. Der 60-Jährige öffnete den Tempel 1997; er erwartet jedoch nicht, dass der Bau vor 2070 komplett sein wird. Aber keine Sorge - was derzeit steht, ist schon mehr als ausreichend!

    Das fängt schon auf dem Parkplatz des Tempels an, wo alle Verkehrskegel von Totenköpfen gekrönt werden. Vor dem Hauptgebäude stehen Bäume, von denen uns recht bekannte Köpfe hängen, darunter Batman, Wolverine und Smiagol, allesamt in Thailand durch beliebte Kinofilme bekannt.

    In das Tempelhauptgebäude schreitet man über einen schmalen Steg - die 'Brücke der Wiedergeburt'. Zu beiden Seiten der Brücke recken sich aus einem kleinen See hunderte von weißen Händen in den Himmel, man hat das Gefühl, mitten durch einen Horrorfilm zu laufen. Über die Brücke gelangt man durch ein Tor in den Ubosot, die Gebetshalle, das größte Gebäude.

    Wie in buddhistischen Tempeln in Thailand üblich ist der Saal von einer großen Buddhastatue dominiert. Wie in anderen Tempeln treten die thailändischen Besucher ein, knien nieder und beten. Wer sich nun umdreht, um das Fresko, das die Wand um die Eingangstür bedeckt, zu bewundern, wird überrascht sein. Hier hat der Künstler eine apokalyptische Welt gemalt.

    Ein gigantischer feuerfarbener Dämon sieht auf die Besucher herab. In seinem linken Auge ist der frühere US-Präsident George Bush zu sehen. In seinem rechten Auge schaut Terrorist Osama bin Laden auf uns herunter. Auf der Stirn schwebt ein Totenkopf, auf dem Buddha sitzt.

    Auf Augenhöhe wird es konfuser. Hier speien Vulkane Feuer, und das explodierende New York World Trade Center wird von Teufelschlangen erdrosselt. Waffen sind im Hintergrund als Teil des gesamten Designs zu erkennen. Im unteren Bereich des Freskos sind diverse Superhelden und Popkulturrepräsentanten aus dem Westen zu sehen: Batman, Freddy Krüger, Terminator, Harry Potter, Jack Sparrow, Elvis Presley, Michael Jackson, das Alien, die Ninja Turtles und sogar Angry Bird.

    Der Künstler erklärt sein Werk wie folgt: 'Auf der einen Seite des Ubosot ist das Gute zu sehen, auf der anderen das Böse. Unsere Gier nach natürlichen Ressourcen und Waffen kennt keine Grenzen. Die Welt brennt und ist in Trümmern. Die Superhelden geben uns Hoffnung, aber sie kommen zu spät, um das World Trade Center zu retten.'

    Die Mischung aus westlicher Trivialkultur und östlicher Religion mutet westliche Besucher schon sehr merkwürdig an. Chalermchai aber will vermitteln: 'Junge Thais wissen nichts über die Welt. Sie wissen nicht, wieviel Gewalt es da draußen gibt. Aber sie erkennen die Ikonen, die ich in mein Werk integriert habe. Und so kann man sie näher an das Weltgeschehen heranbringen und erklären, dass Gewalt und Gier zu nichts führen, dass wir so nicht zum Frieden kommen.' "

    Welterklärungen eines Künstlers im Cartoonmodus auf Kindergartenniveau. Hält er seine Landsleute wirklich für so dumm und ungebildet??

    Weiter im Zitat:
    "Auf die Frage, warum er persönlich ein großes Messer am Gürtel trägt, antwortet Chalermchai mit einem breiten Grinsen: 'Ich liebe Messer und Schusswaffen.'"
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  • Auf zum goldenen Klo!
    Einer Kleckersandburg aus Beon gleicht die "Grotte der Kunst" - und kostet zudem separaten EintrittMitten aus dem Kleckerbeton grinst das Alien

    Chiang Rai - Der Weiße Tempel 2

    29 November 2023, Thailand ⋅ ☁️ 31 °C

    Das zweitgrößte Gebäude des Tempels ist ganz in Gold gehalten, soll des Menschen materialistische Gier symbolisieren und beherbergt u.a. die Toiletten. Auch diese sind im Innern ganz in Gold gehalten………….

    Die Besucherscharen rekrutieren sich beobachtbar hauptsächlich aus Touristen, Thais scheinen - zumindest gegenwärtig - in der Minderzahl. Aber die Touristen fahren offensichtlich völlig auf den Rummel ab. Ohne Posieren für ungezählte Selfies geht gar nix.

    Für Innenraumbesichtigungen fehlte uns die Lust, nur die Inspektion des goldenen Lokuseinrichtung erwies sich als nötig. Es gab viele Bänke im Schatten, eine haben wir geentert und haben einfach die Leute beobachtet. Das war für uns Attraktion genug 😉!
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  • Chalermchai Kositpipat - der große Künstler des Weißen Tempels höchstpersönlich!!
    Grimmige Wächter flankieren jewils paarweise den Ein- und den Ausgang des GeländesUlrike hat sich extra passend zum Blauen Tempel gewandet....😂😂Buddha thront 7ber dem plätschernden BrunnenTeilweise wird immer noch weiter am Komplex herumgebasteltAuch ein Chedi darf natürlich in einem hiesigen Tempel keinesfalls fehlen!Totenschädel grinsen auf der blauen Mauer

    Chiang Rai - Der Blaue Tempel

    29 November 2023, Thailand ⋅ ☁️ 31 °C

    Es geht nun in Chiang Rai durchaus farbig weiter. Der Blaue Tempel Wat Rong Seua Ten - was soviel wie „Tempel des tanzenden Tigers" heißt - erstrahlt in der Farbe des Himmels (wenn man außerhalb der Regenzeit hier ist.....). Er liegt inmitten der Stadt, die das Dorf mittlerweile eingemeindet hat.

    Vor über 100 Jahren erbaute man hier bereits an gleicher Stelle einen Tempel, aber dieser verfiel im Laufe der Zeit, da das umgebende Dorf nur wenige Bewohner hatte, die sich um den Erhalt kümmern konnten. Dazu gab es noch Gerüchte, daß viele wilde Tiere die Umgebung unsicher machen sollten, darunter viele Tiger, die sich dort angeblich sammelten, um den Fluss Maenam Kok zu überqueren.

    Auf den Überresten des Tempels baute Putha Kapkaew den jetzigen Tempel. Er ist ein Schüler von Chalermchai Kositpipat, dem Erbauer des Weissen Tempels, was deutlich zu erkennen ist. Baubeginn war 2005 (2548), eröffnet wurde Anfang 2016. Die Bauarbeiten sind auch hier wie auch beim weißen Bruder noch lange nicht abgeschlossen.

    Auch hier besteht die überwiegende Mehrheit der Besucher aus Nicht-Asiaten. Es herrscht der nämliche Kommerzrummel, wie er schon am Weißen Tempel zu beobachten war.

    Diese beiden überdrehten Bauwerke erinnern mich in ihrer Grundidee ganz stark an den in Sala Kae Ku angelegten Skulpturenpark. Dieses Gelände in seiner fast alptraumartigen Konzeption befindet sich im Isaan, dem Nordosten Thailands bei der Stadt Nong Khai, oben am Mekhong. Die hierzu gehörenden Bilder und Beschreibungen findet man in der Reise 2021/22 am 25. Tag, dem 06.01.2022.
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  • Übersicht über das Gesamtgelände des Baan Dam, links oben mit Nr. 2 das HauptgebäudeHauptgebäudeBalinesische SkulpturElefantengerippeBesucher schichten Steinpyramiden

    Chiang Rai - Das Schwarze Haus 1

    29 November 2023, Thailand ⋅ ☁️ 31 °C

    Am nördlichen Rand von Chiang Rai liegt das Schwarze Haus Baan Dam. Der thailändische Künstler Thawan Duchanee, vielfach national ausgezeichnet, hat hier ein Gelände mit 40 Bauten voll mit Tierhäuten, Hörnern, Skeletten, Muscheln, Holzgebilden, traditionellen Gebrauchsgegenständen– und Kunst geschaffen, wobei ein Schwerpunkt auf Volkskunst liegt. Er selbst wurde 1937 in Chiang Rai geboren und spielte in seiner Jugend auf diesem Areal.

    50 Jahre seines Lebens verbrachte er damit, auf dem 16 Hektar großen Grundstück eine einzigartige Ansammlung von 40 verschiedenartigen Gebäuden zu schaffen, deren Farbe - bis auf wenige Ausnahmen - von Schwarz oder Dunkelbraun dominiert wird. Sie fügen sich harmonisch in das üppige Grün der umgebenden Vegetation ein.

    Er orientierte sich bei der Errichtung der Gebäude an traditionellen thailändischen Baustilen. Die meisten der Häuser beherbergen seine reichhaltigen Privatsammlungen. Diese umfassen Gemälde, Skulpturen, Gerippe von Tieren und deren Häute, Objekte aus Silber und Gold und mancherlei anderes aus der ganzen Welt. Ganz eindeutig war eine gewisse Obsession des Künstlers in Bezug auf die Hörner von Wasserbüffeln.

    Dies spiegelt sich auch in den Dächern der Häuser wider, denn dort, wo in Thailand üblicherweise mythische Schlangenfiguren, sogenannte Nagas, die Ecken der Dachtraufen abschließen, finden sich hier vor Ort die Formen geschwungener Hörner. Vom Gesamtbild sticht eine Dreiergruppe gewölbter weißer Halbkugeln hervor, die an die traditionellen Formen gewisser Chedis gemahnen, die man in Sri Lanka findet, sogenannten Dagobas.
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  • Eine der drei Dagoba-Kuppelbauten
    Sitzmöbel aus Büffelhörnern im Innern des HalbkugelhausesBuddhas im Lanna-Stil bzw. aus Myanmar

    Chiang Rai - Das Schwarze Haus 2

    29 November 2023, Thailand ⋅ ☁️ 30 °C

    Thawan Duchanee, der zu Lebenszeiten sein Baan Dam bewohnte, war fasziniert vom Tod. Als Buddhist war ihm der Kreislauf von Geburt, Altwerden und Vergehen sehr bewusst. 2004 - also zehn Jahre vor seinem Tod - meinte er: „Seit ich 36 bin habe ich über den Tod nachgedacht, mich selbst gefragt, was ich erreicht habe. Dadurch bleibe ich immer im Bewusstsein..“ (Bangkok Post)

    Er gilt als Pionier moderner thailändischer Kunst und gehört zu den renommiertesten Künstlern Thailands.

    Insgesamt macht das Gelände einen harmonischen Eindruck. Hier findet man außerdem einen kleinen Markt mit Kunsthandwerksprodukten.
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  • Wir befinden uns hier ganz oben im äußersten Norden von Thailand
    Dort unten wartet bereits der schwankene Nachen.. 😉Hoch über dem Mekong thront dieser goldene Buddha am Golden TriangleRückkehr zum thailändischen Ufer in der Abenddämmerung

    Am Goldenen Dreieck (Golden Triangle)

    29 November 2023, Thailand ⋅ ☁️ 32 °C

    Zur letzten "activity" des Tages, wie es unsere Reiseleiterin ausdrückte, fuhren wir eine knappe weitere Stunde Richtung Norden. Ziel war das Goldene Dreieck, wo Thailand, Myanmar und Laos am Ufer des Mekong aufeinandertreffen.

    Bekannt und berüchtigt ist das sagenumwobene Goldene Dreieck durch den Rauschgiftanbau und -handel. Das Goldene Dreieck ist neben dem Goldenen Halbmond eines der beiden Hauptgebiete der illegalen Opiumproduktion in Asien. Seine geografischen Grenzen werden durch das Areal festgelegt, in dem sich die Grenzen von Myanmar, Thailand und Laos an der Mündung des Ruak in den Mekong treffen. Der Ruak selbst markiert über eine lange Strecke dann die Staatsgrenze zwischen Thailand und Myanmar in südlicher Richtung. Die überwiegend bergige Region umfaßt etwa 950.000 Quadratkilometer (367.000 Quadratmeilen).

    Zusammen mit Afghanistan im Goldenen Halbmond ist das Goldene Dreieck seit den 1950er Jahren eines der größten Opiumanbaugebiete der Welt. Der Großteil des weltweiten Heroins stammte aus dem Goldenen Dreieck, bis Afghanistan zu Beginn des 21. Jahrhunderts zum weltweit größten Produzenten aufstieg. Die Hauptmenge des Opiums der Region wird heute in Myanmar und in geringerem Maße in Laos produziert.

    Inzwischen werden überwiegend synthetische Drogen konsumiert, was die Bedeutung des Opiumanbaus zurückgehen läßt. (Quelle: Wikipedia)

    Vor allem in der Hochzeit des Vietnamkrieges in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts war das Goldene Dreieck fest in der Hand des Banditen Khun Sa, der dem Volk der Shan angehörte. Auch heute wird der Rauschgifthandel überwiegend von Myanmar und Laos aus abgewickelt.

    Auf dem laotischen Ufer entsteht zudem gegenwärtig eine regelrechte Boomtown mit eigenem Flughafen rund um ein dominantes Spielcasinogebäude. Auch in Myanmar esistiert am Mekongufer schon seit längerem Entsprechendes.

    Wir waren gegen ca. 17:15h vor Ort und genossen dadurch das Privileg, nur noch wenige andere Touristen gleich uns vorzufinden, da die Massen für diesen Tag schon wieder abgefahren waren. Auf der halbstündigen Bootsfahrt auf dem Fluß kamen wir Laos so nahe, wie bislang noch nie. Bei unserem letzten Aufenthalt 2021/22 im Isaan sahen wir das Land ja bereits über den Mekong hinweg liegen, jetzt waren wir mindestens schon mal in der Mitte des Flusses 😉

    Ans Ufer zurück gekehrt, dämmerte es schon, das dauert ja hier generell nicht lange. Bis sich die Letzten im 7/11 vor dem Start zurück nach Chiang Mai mit einer Stärkung versorgt hatten, war es stockdunkel. Die Rückfahrt von gut vier Stunden wurde durch eine Pause an einer der üblichen Tankstellen unterbrochen. Dort bestand die Möglichkeit des gewohnt unentgeltlichen Toilettenbesuches, allerdings ordinär und nicht in Gold 😀 wie im Weißen Tempel, und auch ein 7/11 war wieder für diejenigen, bei denen der kleine Hunger schon wieder anklopfte, da.

    Gegen 22:15h waren wir todmüde endlich am Hotel. Morgen, am 30. November, fliegen wir mittags nach Bangkok zurück. Für heute heißt es nun aber Matratzenhorchdienst! Gute Nacht!
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  • Wieder in Bangkok

    5 Desember 2023, Thailand ⋅ ⛅ 28 °C

    Seit dem Nachmittag des 30. November sind wir wohlbehalten zurück in Bangkok. Die letzten Tage haben wir zum einen ein bisschen zur Erholung genutzt, und haben andererseits durch die Vervollständigung unserer Erlebnisse im Norden hier auch unsere zahlreichen Eindrücke verarbeitet und dokumentiert.

    Wir bewohnen, das hatten wir ja schon erzählt, das Nebenhaus zum Haus unserer Freundin. Als dieses vor vielen Jahren zum Verkauf stand, war schon klar, dass die Hochbahn in diese Gegend verlängernd ausgebaut werden wird. Diese Hochbahn ist genauso wie die inzwischen auch existierende U-Bahn und das zunehmend in der Entwicklung befindliche System der Regionalbahnzüge für den Verkehr in der Millionenmetropole Bangkok schier unentbehrlich. In der Stadt selber leben aktuell ca 10,5 Millionen Menschen, in der Metropolregion ca. 14,5 Millionen.

    Trotz des zunehmend ausgebauten öffentlichen Nahverkehrs auf Schienen ist der Dauerstau auf der Straße vorprogrammiert und Alltag. Gut beraten ist man also, wenn man zu Fuß eine Bahnstation erreichen kann. Deshalb schießen in der Umgebung der Stationen die Wolkenkratzer mit Appartments aus dem Boden wie nix. 40 Stockwerke sind keine Seltenheit. Und unsere Freunde haben einen Fußweg von etwa fünf Minuten zur nächsten Hochbahnstation. Um nicht in Zukunft so ein riesiges Appartment Gebäude vor der Nase zu haben, haben sie also damals das Nebenhaus gekauft.

    Nun ist das in den Tropen so eine Sache mit den Häusern. Durch das Klima muss man in der Unterhaltung des Besitzes enorm hinterher sein, sonst besteht die Gefahr, dass der Zahn der Zeit und des Klimas weitaus schneller am Bestand nagt als in unseren Breiten. Die Freunde haben hier in der Vergangenheit nicht viel getan, sondern das Haus eher als Abstellraum genutzt. So kommt es, dass vieles defekt ist und jetzt, wo wir das Haus täglich nutzen, diese Dinge auffallen und gerichtet werden müssen, um Gebrauchswert zu erreichen.

    Dazu kommt, dass die Nachbarn von schräg gegenüber ihr in die Jahre gekommenes ebenerdiges Haus ab Februar abreißen und neu aufbauen wollen. Sie werden dann für die Zeit der Bauarbeiten unsere derzeitige Bleibe - grobe Planung ein bis zwei Jahre lang - bewohnen. Wir wissen das seit etwa August, und so haben wir latent schon immer mal auf dem Immobilienmarkt nach Wohnungen
    Ausschau gehalten. Das Ganze soll ja auch ohne Gesichtsverlust für alle Beteiligten passieren, denn wir wollen die über 40jährige Freundschaft ja nicht aufs Spiel setzen.

    Zum Thema Wohnungssuche mache ich einen gesonderten Post, sonst wird es hier zu lang. Ebenso zu unseren Erfahrungen mit dem täglichen Bezahlen, wenn man ein thailändisches Konto hat.

    Plese stay tuned and hold the line!! 😉
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  • Neue Standards beim digitalen Bezahlen

    5 Desember 2023, Thailand ⋅ ☁️ 32 °C

    Digitalisierung in Deutschland? Rotes Schlußlicht!!
    Und auch beim digitalen Bezahlen kommt unser Land aus dem Muspott nicht heraus. Unsere Erfahrungen, die wir hier in Thailand tagtäglich machen, spiegelt sehr gut der nachfolgende Artikel wider, der bereits im Februar dieses Jahres im Handelsblatt erschien und der nachfolgend in voller Länge zitiert wird. Wir können dank unserer inzwischen eingerichteten Bankkonten an dem beschriebenen Fortschritt aktiv teilhaben und von ihm profitieren.

    "ASIEN SETZT NEUE MASSSTÄBE BEIM DIGITALEN BEZAHLEN – und Deutschland schaut zu

    Echtzeit-Überweisungen per QR-Code verdrängen in Asien Bargeld und Kreditkarte. Europa droht bei der Revolution im Zahlungsverkehr zum Außenseiter zu werden.

    Mathias Peer / Handelsblatt 23.02.2023

    Wer als ausländischer Tourist im Thailandurlaub die Hauptstadt Bangkok mit der Hochbahn erkunden will, reiht sich in der Warteschlange des Ticketschalters ein. Während die Einheimischen an der Schlange vorbeiziehen, indem sie ihr Ticket in Sekundenschnelle über das Abfotografieren eines QR-Codes bezahlen, müssen die Touristen mit ihren 500- und 1000-Baht-Scheinen persönlich am Schalter bezahlen.

    Hinter der schnellen Handy-Überweisung steckt eine standardisierte, nationale Bezahlinfrastruktur namens Prompt Pay, die auf einer Zusammenarbeit von Staat und Privatwirtschaft basiert.

    Die Bezahlstruktur ist offen für alle Bank- oder Fintech-Apps, die sie nutzen wollen. Das System funktioniert also unabhängig davon, bei welcher Bank Kunden und Händler ihre Konten haben, welche Bezahl-Apps sie verwenden oder – im Gegensatz zu Angeboten wie Apple Pay – welches Smartphone sie benutzen.

    Gebühren fallen nicht an. Das macht die digitale Bezahlmöglichkeit auch bei der Transaktion kleinerer Summen attraktiv. Allerdings benötigt man ein lokales Bankkonto, Touristen sind noch außen vor.

    Bei Echtzeit-Bezahldiensten via Smartphone gehört Thailand, wo inzwischen jede Nudelsuppe am Straßenrand per Handy bezahlt werden kann, hinter Indien und China zu den Weltmarktführern: Anders als bei Transaktionen mit Karte brauchen sowohl Straßenhändler als auch Luxusgeschäfte kein spezielles Bezahlterminal, um bargeldlos abkassieren zu können.

    Es reicht aus, den Kundinnen und Kunden einen ausgedruckten QR-Code zum Einscannen per Smartphone vorzulegen – das Geld ist dann auch ohne teure Technik im Nullkommanichts auf dem Konto des Empfängers.

    INDIEN MELDET 72 MILLIARDEN TRANSAKTIONEN IM JAHR
    Die einfache Handhabbarkeit hat Asiens neuen Bezahlmodellen einen einzigartigen Siegeszug beschert. In Indien, dem globalen Vorreiter bei den Smartphone-Überweisungen, wurden im vergangenen Jahr 72 Milliarden Transaktionen über das nationale Echtzeit-Zahlungssystem Unified Payments Interface (UPI) registriert – doppelt so viele wie im Vorjahr. Selbst in ländlichen Gegenden findet sich kaum ein Händler, der die Bezahlweise nicht akzeptiert. Das System funktioniert auch, um Geld unkompliziert an Bekannte und Verwandte zu schicken.

    Laut einer Studie des Finanzdienstleisters ACI Worldwide, die sich auf Zahlen von 2021 bezieht, sind die Echtzeit-Transaktionen in keinem anderen Land so erfolgreich wie in Indien: Das Transaktionsvolumen lag dort mit knapp 50 Milliarden Dollar mehr als doppelt so hoch wie in China, das wiederum Thailand deutlich abhängt. Auf Platz vier und fünf werden Brasilien und Südkorea gelistet. Inzwischen sind die Volumina noch deutlich größer.

    Indien allein habe mehr digitale Transaktionen als die USA, Großbritannien, Deutschland und Frankreich zusammen, betonte Indiens IT-Minister Ashwini Vaishnaw vor wenigen Wochen auf dem Davoser Weltwirtschaftsforum. Premierminister Narendra Modi verkündete ein paar Monate vorher, dass Indien inzwischen 40 Prozent der globalen Echtzeit-Transaktionen verbuche.

    SINGAPUR UND INDIEN VERBINDEN BEZAHLSYSTEME
    Indien nimmt eine zentrale Rolle ein, wenn es darum geht, internationale Standards beim digitalen Bezahlen zu setzen. Die Behörden des Landes sind gerade eifrig dabei, das UPI in der Region zu exportieren – von Nepal über Bhutan bis nach Oman haben sie bereits Abkommen geschlossen, die es Indern im Ausland erlauben, auch auf Reisen ähnlich einfach per Smartphone und QR-Code zu bezahlen wie in der Heimat. Am Dienstag verkündete die indische Zentralbank, die Echtzeitbezahlinfrastruktur an Singapur anzudocken.

    Auch Thailand hat sein Bezahlsystem Prompt Pay mit einer Schnittstelle an Singapurs Variante Pay Now gekoppelt. Indonesien, Malaysia und die Philippinen haben ebenfalls angekündigt, ihre digitalen Bezahlsysteme an die Plattformen der Nachbarn andocken zu wollen. Für asiatische Urlauber dürften Reisen auf dem Kontinent damit künftig deutlich einfacher werden – Bargeld in Fremdwährungen zu organisieren könnte bald der Vergangenheit angehören.

    Das sollte auch die Finanzindustrie in Europa aufhorchen lassen: Denn die neuen Bezahlstandards könnten angesichts der Hunderten Millionen von Nutzern in Asien schnell eine ernste Konkurrenz zu dem in Belgien ansässigen System Swift werden, das den Zahlungsverkehr bisher dominiert.

    Dass deutsche Institutionen die Entwicklung bisher nur von außen beobachten, anstatt sie mitzugestalten, droht für die deutsche Wirtschaft im internationalen Geschäft langfristig zum Nachteil zu werden. Bis sich das ändert, bleiben wohl auch deutsche Asientouristen auf das Bargeld aus Geldautomaten und Wechselstuben angewiesen."
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  • Glühwein bei 33 Grad im Schatten

    9 Desember 2023, Thailand ⋅ ⛅ 31 °C

    Wir waren wahrhaftig guten Willens, ehrlich!

    Man hatte uns seitens der Thai-Deutschen Gesellschaft, TDG - der wir unlängst beigetreten waren - gefragt, ob wir nicht am Stand der TDG im Rahmen des Deutschen Weihnachtsmarktes auf dem Gelände des hiesigen Goethe-Instituts mithelfen könnten. Der Markt sollte heuer zum ersten Male nach der Coronapause wieder stattfinden - und zwar heute am 9. und morgen am 10. Dezember 2023.

    Bereits in ihrer Ausgabe vom 29.11.23 hatte die "Bangkok Post" - eine der beiden englischsprachigen Zeitungen im Lande - folgendermaßen auf die geplante Veranstaltung hingewiesen:

    "Goethe-Institut: Christmas Market is back with a brat

    To welcome the wintry chill to the tropical city, the Goethe-Institut Thailand presents its Christmas Market showcasing the charm of German seasonal traditions in Bangkok, on Dec 9 and 10.

    Previously drawing many hundreds of fairgoers back in 2017 and 2019, the Goethe Christmas Market this year returns with more fun-filled offerings than ever before.

    The 2023 edition sees a partnership between the cultural institute and many well-known German, Austrian and Swiss businesses in Thailand, including much-cherished restaurants, bakeries, chocolatiers, brewers, art vendors and other exhibitors.

    Amid a shade-filled garden adorned with festive decorations and twinkling lights, visitors will find a wide selection of food and drinks as well as handicrafts, gifts and souvenirs that all speak to the spirit of Christmas.
    Just-try culinary highlights include bratwurst sausage, doner kebab, German-style roasts and with sauerkraut, gingerbread, fruity stollen bread and the season's signature drink mulled wine.

    To help add fairy-tale holiday magic to the scene, there will be caroling and music performances together with an extensive range of kids' activities and family-friendly entertainment.

    'In that regard, German Christmas culture is truly unique,' says Johannes Hossfeld, director of the Goethe-Institut Thailand. 'If you look at the German word for Christmas, you'll understand that Germans value a sense of calm and reflection during the holidays. Weihnachten literally means Holy Night or Blessed Night, and this spirit of enchantment and wonder is best observed at a German Christmas market.'

    The German Christmas Market will be held at Goethe Institute Bangkok on Sathon 1 (MRT Lumpini Station Exit 2), on Dec 9 and 10, from noon to 10pm."

    Zur kurzen Erläuterung noch dies: "brat" bedeutet im britischen Englisch etwas wie "unerzogene Göre", was im Kontext mit Weihnachten natürlich absolut nicht paßt! Im Amerikanischen Englisch sagt man jedoch auch "brat" als Kürzel für "Bratwurst", was nach unserem Verständnis immerhin deutschen Stereotypen näher kommt, aber zu Weihnachten immer noch nicht paßt - vielleicht jedoch zum Thema Weihnachtsmarkt.

    Soweit die Theorie im allgemeinen...........

    Bereits der Weg zum Ort des Geschehens im Soi Goethe (Soi = kleine Nebenstraße im Gegensatz zu Thanon = Hauptstraße) erwies sich als durchaus strapaziös. Menschenmassen fluteten am Wochenende die Hoch- und die U-Bahn, und auch nach dem Verlassen der U-Bahn unweit des Lumpiniparks, einer großen innerstädtischen Grünanlage, ebbten diese nicht etwa ab.

    Einer kontinuierlichen Karawane bratwursthungriger Interessenten folgend gelangten wir mühsam zum Festgelände, das eingekesselt von gefühlt jährlich näherrückenden Hochhausgiganten lärmüberflutet dalag. Bei schweißtreibenden 33 Grad und bei höherer Luftfeuchtigkeit drängten sich die Menschenmassen und die gesamte Präsentation mutete mitnichten weihnachtlich an, sondern es waren auch hier die gewohnten Sauf- und Freßangebote vorhanden, dekoriert mit Geschenkbandschleifen und Christbaumkugeln.

    Es sollte sich wohlgemerkt um einen DEUTSCHEN Weihnachtsmarkt handeln. Nun sollte man erwarten, daß auch entsprechende Musik zur Beschallung zum Einsatz käme. "Fleutjepiepen!" secht der Norddeutsche! Die ganze Zeit unserer Anwesenheit über erklangen ausschließlich und hochphonig-rummelig amerikanische Weihnachtstitel aus den Lautsprecherboxen.

    Die Besucherschar rekrutierte sich zu über 90% aus Einheimischen, erkennbare Westler, die Farangs, verschwanden in den Massen. Die Fläche der Festivität war in weiten Teilen von wackelig verlegtem Betonpflaster geprägt, eine landestypische Bauweise, auf die man als in Bangkok Lebender jedoch schon immer vorbereitet zu sein hat - schon allein aus Gründen des Selbstschutzes.

    Eine Eigenart - was die offenbar als typisch deutsch wahrgenommene Gastronomie anbelangt - ist jedoch zu berichten: der Renner waren hier Kartoffelbrei mit - natürlich - Sauerkraut und Bratwurst oder Schweinsbraten. Warum dies so ist, bleibt zunächst einmal rätselhaft. Die Kartoffel ist ja hierzulande etwas Fremdes - also heißt sie auf Thai "mann farang" - im Sinne von dicker oder fetter Fremdling. Aber Fremdimporte waren hier Chilis und z.B. Gummibäume ja auch - und die wurden in die hiesige Kultur längst integriert.

    Endlos lange Schlangen auf Speisen und Getränke Wartender zogen sich über das Gelände - glücklicherweise bot die geöffnete Bibliothek des Goethe-Instituts Gelegenheit klimatisierter Abkühlung zwischendurch. Um 17 Uhr fanden wir uns am Stand der TDG ein, doch das dortige Gesamtbild war von umfänglicher Desorganisation bezüglich des Einsatzes der Einzelnen geprägt. Man hatte uns mitnichten irgendwie eingeplant, und nach Momenten verzweifelten Nachdenkens bot man uns an, wir könnten doch broschürenverteilend durch die Menge patrouillieren.

    Nach kurzer Überlegungsphase entwickelte ich kreativ plötzliche Kreislaufbeschwerden, die mich an einer Fortführung angebotener Hilfsdienste fundamental hinderten, und Ulrike mußte mich begleitend nach Hause bringen. Mehr oder minder fluchtartig verließen wir daraufhin den Ort dieser surrealen Grausamkeiten und gaben - allerdings gesittet - Fersengeld.

    Der Gesamtgraus erfüllt und befriedigt allerdings zweifellos das thailändische Grundbedürfnis auf "Sanuk" - Spaß und Vergnügen, so laut, süß und bunt als irgend möglich!
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  • Feiertage und anderes

    10 Desember 2023, Thailand ⋅ ☀️ 32 °C

    Heute am 10. Dezember begeht man in Deutschland den 2. Adventssonntag. In Thailand ist der 10. Dezember Tag der Verfassung; das ist ein gesetzlicher Feiertag und geht auf das Jahr 1932 zurück, als die absolute durch eine konstitutionelle Monarchie abgelöst wurde, die bis heute Bestand hat.

    Nun fällt der 10. Dezember in diesem Jahr auf einen Sonntag. Regelmäßig haben am Sonntag Behörden und offizielle Stellen wie Bankfilialen geschlossen. Die Geschäfte sind allerdings - anders als bei uns am Sonntag - alle offen und auch mehr besucht als unter der Woche. Morgen, am 11. Dezember, werden Behörden, Banken und Co. ebenfalls geschlossen sein. Aber es ist nicht etwa ein weiterer Feiertag, sondern der auf den Sonntag gefallene Feiertag wird am Montag einfach nachgeholt. DAS kennen wir in Deutschland so nicht.

    Also paradiesische Zustände in den Tropen? Wenn man sich das thailändische Arbeitsrecht mal genauer anschaut, eher nicht!

    Üblich ist eine Wochenarbeitszeit von 48 Stunden verteilt auf sechs Tage. Nach fünf Arbeitsstunden steht den Arbeitnehmern eine Stunde Pause zu. Nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit erwerben diese einen Anspruch auf sechs bezahlte Urlaubstage im Jahr. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gibt es für 30 Kalendertage im Jahr, danach ist man auf sich gestellt. Der Mindestlohn soll nun gerade zum 1. Januar erhöht werden. Die Höhe ist abhängig von der Provinz, in der man tätig ist. Der höchste Lohn wird nun nicht etwa in Bangkok mit vergleichsweise hohen Lebenshaltungskosten, sondern auf Phuket gezahlt.

    Ab dem 1. Januar 2024 wird der Mindest-Tageslohn jetzt auf 363 Baht angehoben, das sind 9, 53 Euro. Hochschulabsolventen sollen nach einem Versprechen der seit August im Amt befindlichen Regierung eigentlich eine Einstiegsmonatsvergütung von 25.000 Baht erhalten, das sind etwa 645 Euro, aber davon hat man schon länger nichts mehr gehört.

    Sechs bezahlte Urlaubstage nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit - da wird klar, warum die oben beschriebene Nachhol-Regelung existiert. Übers Jahr gibt es in Thailand 13 gesetzliche Feiertage, wobei der April mit Songkran, dem über drei Tage gefeierten Wasserfest und der Dezember mit dem Geburtstag des 2016 verstorbenen Königs Rama IX. Bhumipol am 5. Dezember, dem Verfassungstag sowie dem Neujahrstag schon eine gewisse Häufung bietet. Zum Vergleich: in Niedersachsen gibt es in diesem Jahr 10 gesetzliche Feiertage. Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen haben mehr 😀

    Die dargestellten Verhältnisse sind die Mindestbedingungen, von denen vertraglich natürlich nach oben abgewichen werden kann. Ich bin sicher, dass Millionen von Menschen aber zu diesen Mindestbedingungen arbeiten. Und wenn man sich das mal vor Augen führt, dann sieht man die Preise zum Beispiel am Streetfood-Stand schon ganz anders.

    Da werden 40, 50 oder 60 Baht, die für uns immer noch staunenswert billig sind, plötzlich zu viel Geld, wenn der Tageslohn möglicherweise nur einen Mindestlohn von 363 Baht ausmacht, und Miete, Kleidung, öffentlicher Nahverkehr und die anderen Mahlzeiten des Tages auch noch bezahlt werden müssen.

    Das Sozialversicherungssystem in Thailand ist einen eigenen Post wert, der kommt bei Gelegenheit, das bin ich mir als "Rentenversicherungstante" schuldig!

    Während ich diesen Post schreibe, sind draußen zwei Pickups, heute einmal mit Besen und Hausgeräten sowie Gartenerde vorbeigefahren, und gerade auch der Altpapiersammler. Das Leben ruht hier nie 😉

    Wir wünschen euch allen einen schönen 2. Advent!
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  • Abendbesuch

    10 Desember 2023, Thailand ⋅ ⛅ 31 °C

    Jeden Abend mit der Dämmerung kommen unsere Hausgeisterchen, die Geckos, hervor. Die kleinen Hausgeckos, fahl-gelbbraun, werden in Thailand Djin-Djocks genannt. Sie sitzen gerne in der Umgebung von Lichtquellen, da sie dort ihre Beute, die Insekten, leicht fangen können. Die Hausgeckos sind sehr zänkisch und attackieren Nebenbuhler, die ihnen zu nahe kommen, oft recht vehement. Vor allem die Männchen erzeugen immer wieder charakteristische klickende Rufe, die im Anhang gut zu hören sind.

    Geckos sind hervorragende Kletterer mit Fusspolstern aus unzähligen winzigen Lamellenhärchen, den sogenannte Spatulae, die ihr gesamtes Gewicht über lange Zeit auch auf einer vertikalen Fläche und auch kopfüber selbst auf Glasoberflächen problemlos tragen können, da die Spatulae durch van der Waals-Kräfte ähnlich wie Saugnäpfe wirken. Sie ernähren sich von Insekten und kleinen Wirbeltieren und sind damit Nützlinge. Sie sind sehr schnell in ihren Bewegungen und insofern relativ schwer zu fotografieren. Aber wir scheuen natürlich weder Kosten noch Mühen für euch und stellen im etwas unscharfen Bild den Besucher des heutigen Abends auf unserer Hauswand vor 😉

    Der Asiatische Hausgecko (Hemidacylus frenatus) hat einen schlanken, leicht abgeflachten Körper mit länglichem, abgesetztem Kopf. Die vertikale Pupille ist elliptisch geformt. Der kleine Gecko kann eine Gesamtlänge von 13 bis 15 Zentimetern erreichen. Angepasst an die oftmals steinige Umgebung hat die Echse eine grau- bis beigebraune Grundfärbung. An der Unterseite des Körpers sind die Tiere gelblich bis weiß und sogar leicht transparent. Nachts sowie in der Dämmerung verblasst die Farbe am ganzen Körper. Die Haut der Echse ist mit Schuppen bedeckt. Wie andere Geckos auch, kann der Hemidacylus frenatus bei Gefahr einen Teil seines Schwanzes abwerfen, der sich nach einiger Zeit regeneriert.

    Eine andere hier auftretende Art, die vor allem durch ihre Lautäußerungen auffällt, ist der Tokeh oder Tokee (Gekko gecko), ein ebenfalls nachtaktiver Gecko, der eine Länge von bis zu 35 Zentimetern erreicht. Der Tokeh wurde bereits 1758, damals noch als Lacerta gecko, erstmals beschrieben. Er ist die Typusart der Gattung Gekko, deren Vertreter auch als Echte Geckos bezeichnet werden.

    Die Tiere sind von blaugrauer bis braungrauer Farbe und mit zahlreichen roten und blauen Flecken gemustert. Jungtiere haben einen dunkelblauen, weiß gebänderten Schwanz

    Der Tokeh ernährt sich von großen Insekten (wie zum Beispiel: Grillen, Heuschrecken, Schaben usw.), aber auch von Mäusen und kleineren Reptilien. Im Allgemeinen sagt man, dass der Tokeh alles frisst, was er überwältigen kann. Die Rufe des Tokeh sind erstaunlich laut, und sie klingen für denjenigen, der sich noch nicht hierzulande auskennt, in der Schwärze der Nacht oft recht unheimlich, jedoch gehören sie unverwechselbar zu den Geräuschen, die man in der Dunkelheit bei sonst ruhiger Umgebung wahrnimmt. (Quelle: u.a. Wikipedia)
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  • Abendessen im Hause Strobel

    10 Desember 2023, Thailand ⋅ ⛅ 30 °C

    Heute waren wir mal faul und hatten keine Lust mehr, zum Essen noch einmal rauszugehen. Also haben wir bei "Grab" dem thailändischen Pendant zu Lieferando geordert.

    Es gibt Glasnudelsalat mit Schweinefleisch, Yam Wunsen, danach Pad Krapao mit Hühnergehacktem auf Reis und gebratenen Reis mit Tintenfisch. Von den Resten werden wir morgen früh noch ein schönes Frühstück haben. Das reine Essen hat uns einschließlich der Lieferung und Trinkgeld für den Fahrer 200 Baht gekostet, erwa 5,25 Euro. Die große Flasche Chang Bier 60 Baht, die Flasche Sprite 30 Baht, zusammen etwa 2,30 Euro für die Getränke. Das versuche man bitte mal in heimischen Gefilden 😀! Wenn man dann aber den heutigen Post zu den Löhnen sieht, relativiert sich das Ganze schon wieder.

    An Besteck haben wir landestypisch Gabel und Löffel, dazu wegen des Glasnudelsalates noch Stäbchen. Das kleine Töpfchen mit dem Holzlöffel beinhaltet die selbst gemachte Würzsosse Nam Bpla Prik, wörtlich übersetzt scharfes Fischwasser. Diese Sauce steht auf jedem Esstisch hierzulande und wird statt Salz benutzt.

    Bereits die alten Römer kannten entsprechende Würzsoßen aus fermentierten Fischen, die sie "garum" nannten.
    Die traditionelle Herstellungsmethode beruht auf einer mehrere Monate dauernden Fermentation des eingesalzenen Fischmaterials (Sardellen, Garnelen) durch Enzyme und Mikroorganismen, die zu einer Hydrolyse des Fischproteins führen. Die Fermentation erfolgt durch salzliebende und bei niedrigeren Salzgehalten auch durch salztolerierende Bakterien, die ohne Luftsauerstoff (anaerob) wachsen können.

    Die Fische werden schichtweise zusammen mit Meersalz in einem Verhältnis von 1:1 bis 9:1 in ein sehr großes Fass gegeben. Je mehr Salz zur Fermentation verwendet wird, desto langsamer läuft der Prozess ab und desto länger ist die Haltbarkeit der Sauce. Das Fass wird oftmals zur Erwärmung in der Sonne aufgestellt. Bei manchen Verfahren öffnet man zwei- bis dreimal pro Woche das Fass und lässt die Sonne hineinscheinen. Bei anderen Verfahren wird das Fass dicht verschlossen. Das Salz zieht Wasser aus den Fischen. Die Fische werden mit Gewichten beschwert, wodurch die Flüssigkeit aufsteigt. Die Fische müssen untergetaucht bleiben, um Fehlfermentationen zu vermeiden. Je nach gewünschter Qualität bekommt man nach 6 bis 18 Monaten die in Thailand so genannte „Grade 1“- Fischsauce, eine bräunliche, sehr aromatische Flüssigkeit, die filtriert wird, um alle festen Bestandteile zu entfernen; dann wird sie pasteurisiert und in Glas- oder Plastikflaschen abgefüllt. Eine „Grade 2“-Fischsauce erzielt man, nachdem man nach der ersten Fischsaucen-Entnahme das Tonfass wieder mit Salzwasser füllt und den Fisch nochmals bis zu vier Monate weiterfermentieren lässt.

    Es ist leicht nachzuvollziehen, daß der gesamte Herstellungsprozeß nicht eben gute Gerüche produziert. Darum werden die Betriebe meist außerhalb von Siedlungen errichtet.
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  • Wir haben eine Wohnung!!!

    12 Desember 2023, Thailand ⋅ ⛅ 32 °C

    Ich hatte ja in der vergangenen Woche berichtet, dass wir latent auf Wohnungssuche sind, und nun ging plötzlich alles ganz schnell 😉
    Doch von Anfang an:

    Die Situation, in der wir uns im Moment befinden - mieten eines ganzen Hauses - ist sehr privilegiert und keineswegs Standard. Für sogenannte Expats - also Ausländer, die länger als nur zum Urlaub im Land oder komplett ausgewandert sind - ist es in Bangkok üblich, eine möblierte Wohnung, hier Condo(minium) genannt, zu mieten. Ein entsprechendes Angebot ist reichlich vorhanden. Der Preis richtet sich natürlich nach der Größe und der Zimmeranzahl, aber ebenso nach der Lage und der Entfernung zum nächsten schienengebundenen Verkehrsmittel. Naturgemäß ist es im Stadtzentrum, wo es von Touristen nur so wimmelt, weitaus teurer als außerhalb. Mietverträge werden in der Regel für ein Jahr als Minimum abgeschlossen.

    Mit diesen Grundbedingungen im Hinterkopf und der Tatsache, dass wir "unser" Haus absehbar verlassen müssen, haben wir Familienrat gehalten. Ein Jahr Mindestmietdauer bedeutet einerseits, dass der Mietpreis so beschaffen sein muss, dass wir ihn auch während der Monate in Deutschland finanzieren können. Andererseits ist es angenehm, Dinge, die wir in Deutschland nicht brauchen, einfach hierlassen zu können. Wir wollen auf jeden Fall in der Gegend bleiben, in der wir im Moment sind, denn wir haben die relative Ruhe hier und die gute Verkehrsanbindung zu schätzen gelernt. Wir genießen es, die einzigen Farangs zu sein, auch wenn es bei der Verständigung nicht immer mit Englisch funktioniert 😉

    Es gibt zur Unterstützung der Wohnungssuche im Internet zahlreiche Portale. Man sollte in etwa wissen, was man möchte - ein oder zwei Schlafzimmer, die Gegend sowieso - und sich dann die Zeit nehmen, das Angebot auf verschiedenen Portalen zu durchforsten. Relativ neu erbaute Wohnanlagen sind in der Regel attraktiver als ältere, an denen der Zahn der Zeit und das Klima schon etwas genagt haben. Was fast immer dabei ist, ist ein Schwimmbad und ein Raum mit mehr oder weniger guten Fitnessgeräten.

    Vor einer Woche haben wir dann erstmalig ein Condo besichtigt und tatsächlich sofort zugesagt. Es liegt im 18. Stock einer 2019 fertig gestellten Anlage und hat auf 62 qm, was im Vergleich gut 10 qm mehr sind als der Standard, zwei Schlafzimmer, Wohnzimmer mit Essecke, Kochnische und sogar zwei Badezimmer. Im obersten 28. Stock gibt es eine klimatisierte Skylounge, mehrere Schwimmbecken und den Fitnessraum. Baulich verbunden mit der Anlage ist ein 7/11-Markt. Und das Beste: das Ganze ist nur eine BTS Station nördlich von unserer jetzigen gelegen, und kommt man aus der Bahn raus, fällt man direkt in die Anlage rein. Geht es noch besser??? 😀

    Gestern Abend kam per WhatsApp von der Maklerin die Frage, ob wir am kommenden Freitag, also am 15. Dezember, einziehen wollen. An diesem Tag werden wir , so haben wir es uns überlegt, auf jeden Fall die Schlüssel in Empfang nehmen und in Ruhe gucken, was wir noch brauchen. Mit dem Umzug sind wir ja flexibel 😉

    Bilder schicken wir, wenn wir uns eingerichtet haben. Im Moment beschäftigen wir uns mit Fragen wie: wo kaufen wir Bettwäsche, welche Abmessungen braucht diese und Handtücher, wie geht das mit einem Vertrag für Internet etc.

    Wie immer: stay tuned and hold the line....

    NB: heute vor sechs Wochen sind wir in Thailand angekommen ....
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  • Die Donuts sind wie stets saisonal passend gestaltetIn Warteposition vor der VertragsunterzeichnungBlick von außen auf die große LobbyEine erste Perspektive aufwärtsIm Hof fahren jeden Nachmittag Verkaufsfahrzeuge für Speis und Trank aufJede Seite ist von beiden Parteien einzeln zu signieren!

    Schritt für Schritt voran

    15 Desember 2023, Thailand ⋅ ⛅ 34 °C

    Die Sache mit der Wohnung entwickelte sich weiter. Am 15. Dezember vormittags kümmerten wir uns nach einer fast obligatorischen Kaffeestärkung bei Dunkin' Donuts einleitend um den Abschluss eines Vertrages für den Internetanschluß der ins Auge gefaßten neuen Bleibe.

    Nachmittags ging es mit der Unterzeichnung des Mietvertrages weiter. Der Text ist zweisprachig - englisch und thailändisch - und umfasst 15 Seiten. Inhaltlich entsprechen die Klauseln im Wesentlichen einem deutschen Mietvertrag, also ergab sich keine Notwendigkeit der Diskussion über einzelne Paragraphen. Wie in Thailand üblich, wird jede einzelne Seite (!!) durch beide Parteien signiert.

    Nachdem das vollbracht war, bekamen wir die Schlüssel, die hier die Form einer Chipkarte haben. Die großen Condominiumanlagen ähneln von der Sicherheit her einer sogenannten "gated community". Von der Straße kommend gibt es für die Fußgänger ein Tor, das mit der Chipkarte geöffnet wird. Autofahrer müssen an der mit zwei Zerberussen besetzten Schranke vorbei und entweder einen Auftrag im Gelände - wie eine Lieferung - nachweisen, oder die berechtigten Mieter befinden sich zumindest mit im Auto.

    Am eigentlichen Gebäude angekommen, ist der Bereich der grossen Lobby und das Büro der Verwaltung dann frei zugänglich. Um zu den Briefkästen und den Fahrstühlen zu gelangen, braucht man aber wieder die Chipkarte. Im Fahrstuhl selber erneut die Chipkarte, die nur für das Stockwerk der eigenen Wohnung und für den 28. Stock mit Schwimmbad und Co freigeschaltet ist. Vor der Wohnungstür muss man dann einen vier- bis sechsstelligen selbst gewählten Zahlencode eingeben, und dann die Chipkarte griffbereit legen, denn spätestens, wenn man im Erdgeschoss etwas zu erledigen hat, braucht man sie wieder für den Fahrstuhl 😉
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  • Phra Phisan SukhumvitAm Benchasiri-ParkIm Emsphere-Center tobt ein "Christmas Bazaar"Das ist der Name unserer zukünftigen HochbahnstationAuf dem Heimweg ins alte Quartier kommt man an diesem beleuchteten Geisterhaus vorbei

    Was man so alles braucht

    16 Desember 2023, Thailand ⋅ ☀️ 34 °C

    Heute am Samstag waren wir dann einkaufen. Morgens kurvte ein mobiler Händler mit Putzutensilien durch unser Wohnviertel, was Ulrike sofort zum Erwerb von Besen, Staubwedeln und Wäscheklammern nutzte.

    Gerade erst Anfang Dezember hatte ein dritter IKEA für die Region Bangkok in relativ zentraler Lage an der Sukhumvit Road eröffnet.

    Diese Straße, die Nationalstraße Nr. 3, beginnt in Bangkok und führt über 400km Richtung Südosten bis zu ihrem Ende an der Grenze zum benachbarten Kambodscha in der Provinz Trat. Sie erhielt ihren Namen 1950 zur Erinnerung an Phra Phisan Sukhumvit, einem Ingenieur, der als erster Thai seinerzeit das berühmte Massachusetts Institute of Technology (M.I.T.) absolvierte und hernach als Direktor der Fernstraßenverwaltung maßgeblich am Ausbau und an der Modernisierung des Straßensystems beteiligt war. Während des Zweiten Weltkriegs war er Mitglied des Free Thai Movement, einer Untergrundbewegung, die gegen die Japaner arbeitete, die das Land besetzt hatten.

    Der Weg zum Möbelhaus erfordert einen kleinen Fußmarsch, denn dieser IKEA-Markt ist innerhalb eines größeren Einkaufscenters in der 4. Etage eingezogen. Dieses Center namens "Emsphere" liegt zwischen zwei Hochbahnhaltestellen mitten im größten Verkehrstrubel. Und daneben befindet sich der Benchasiri-Park, ein kleiner Stadtpark mit einem See und Skulpturen. Die Grünanlage wurde anläßlich des 60.Geburtstags der Königin Sirikit im Jahre 1992 gestiftet und eingeweiht.

    Den Weg zum IKEA innerhalb des Einkaufszentrums fanden wir erst im dritten Anlauf, denn er war nirgends erkennbar ausgeschildert - auch das ist Thailand. Dafür kochte die Mall mit sie verstopfenden Menschenmassen und einem "Weihnachtsmarkt" förmlich über.

    Das Schöne an IKEA - und damit zweifellos an der Globalisierung - ist, daß man überall weiß, was man in welcher Ausführung und Qualität vorfindet und man sich gut orientieren kann: kennst du einen, kennst du alle!

    Wir bestellten bei den Schweden einen Zustelltisch für die Küche, um zusätzliche Arbeits- und Ablagefläche zu gewinnen, und einen kleinen Couchtisch. Beide Möbel, genau wie das meiste andere im Angebot natürlich "Made in China". Die uns bedienende nette junge Thai verfügte sogar über einige Brocken Deutsch; es stellte sich heraus, daß ihre Schwester in Frankfurt am Main wohnt und in dieser Region arbeitet.

    In Ikeas Markthalle fanden wir von Bettlaken bis Schneidebrett alles, was wir sonst noch brauchen und kehrten mit zwei riesigen Taschen voller Dinge nach einigen Mühen per Taxi zurück - allerdings komplett ausgelaugt und mit brummendem Schädel.

    Wir waren uns im Fazit völlig einig, daß wir das Einkaufszentrum Emsphere als solches einfach grausig fanden und niemanden zu dessen Besuch ermuntern würden, es sei denn, er wollte gezielt zu dem Schwedischen Möbelhaus.
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  • Sonntag und MontagDienstag und MittwochDonnerstag und FreitagSonnabend

    Die Wochentage

    18 Desember 2023, Thailand ⋅ ☀️ 29 °C

    Jedem der Wochentage in Thailand ist nach einer astrologischen Regel jeweils ein bestimmter Schutzgott zugeordnet. Das ganze System ist von der hinduistischen Mythologie beeinflußt.

    So wie in der hinduistischen Mythologie ein jeder Gott ein Reittier hat, so ist ihm auch ein bestimmter Planet und eine bestimmte Farbe zugeordnet. Der Schutzgott des Sonntags ist zum Beispiel Surya, dessen traditionelle Farbe Rot ist. Diese Tagesfarben sind die traditionellen Geburtstagsfarben in Thailand. Beispielsweise wird alljährlich am 5. Dezember das gesamte Land mit Gegenständen in gelber Farbe dekoriert, Menschen trugen gelbe Kleidung, da der König Bhumibol Adulyadej an einem Montag geboren war.

    Sonntag:
    Surya (Devanagari: सूर्य, sūrya) ist die Haupt-Sonnengottheit im Hinduismus, eine der Adityas, Sohn von Kashyapa und einer seiner Frauen Aditi. In Thailand wird Surya „Phra Athit“ (kurz für: „Phra Suriyathit“, พระสุริยาทิตย์) genannt. Er reist meist in einem Streitwagen von Löwen gezogen, sein Wagenlenker heißt „Arun“ („aufgehende Sonne“). Sein Element ist das Feuer, daher wird er mit der Farbe Rot in Verbindung gebracht.

    Montag:
    Im Hinduismus ist Chandra (Devanagari: चंद्र) eine Mondgottheit. In Thailand wird er Phra Chan [pʰrá ʤan] genannt, er fährt jede Nacht mit seinem Streitwagen (dem Mond), der von zehn jasminfarbenen Pferden gezogen wird, über den Himmel. Hinten im Streitwagen fährt oft ein Hase mit. Sein Element ist die Erde.

    Dienstag:
    In der indischen Astrologie ist Mangala (Devanagari: मंगल) der Name für den Mars. Er wird in Thailand „Phra Angkhan“ genannt. Er ist ein kriegserfahrener Gott mit großer Stärke. Sein Reittier ist der Wasserbüffel. Seine Haut ist rosa wie die Farbe des Planeten Mars, seine Kleidung ist von roter Farbe und er trägt oft rote Blumen hinterm Ohr. Phra Angkarn hat vier Arme, in denen er „göttliche Waffen“ trägt: einen Speer, eine Lanze und einen Schlagstock. Sein Element ist der Wind.

    Mittwoch:
    In der hinduistischen Mythologie ist Budha (Devanagari: बुध, nicht zu verwechseln mit Buddha) der Name des Planeten Merkur. Der Hindu-Gott Budha ist der Sohn von Chandra, dem Mondgott. Er wird in Thailand Phra Phut genannt, sein Element ist das Wasser und der Beschützer der Händler. Er hat eine smaragdgrüne Haut, sein Reittier ist der Elefant. Phra Phut wird oft als Einsiedler dargestellt.

    Donnerstag:
    Brihaspati (Bṛhaspati; Devanagari: बृहस्पति) ist der Name einer Gottheit aus der Rigveda. Er ist die Personifizierung der Frömmigkeit und Religion. In Thailand wird er Phra Phruehatsabodi (Thai: พระพฤหัสบดี, [pʰrá pʰrʉ́hàtsàbɔːdiː]), oder kurz Phra Phruehat [pʰrá pʰrʉ́hàt] genannt, er ist der Kaplan der Gottheiten und Lehrer von Indra. Sein Element ist die Erde, er reitet auf einem goldenen Hirsch.

    Freitag:
    Der Name der Hindu-Gottheit Shukra (Devanagari: शुक्र) ist das Sanskrit-Wort für „Reinheit“, „Klarheit“, „Helligkeit“. Sie wird in Thailand „Phra Suk“ [pʰrá sùk] genannt, ein Einsiedler, Gott der Liebe. Er ist das Symbol des Friedens. Sein Element ist das Wasser, die Farbe seines Körpers erinnert an den Sonnenaufgang und er lebt in einer goldenen Behausung. Sein Reittier ist der mythologische Bulle Asupharat (โคอสุภราช), den Shiva für ihn aus 21 Rindern erschuf.

    Samstag:
    Die hinduistische Gottheit Shani (auch: Śani; Devanagari: शनि / शनैश्वर) ist in der Hindu-Astrologie eine der Navagraha, der neun personifizierten Planeten. Shani manifestiert sich im Planeten Saturn. In Thailand „Phra Sao“ [pʰrá sǎo] genannt, ist er der Gott des Ackerbaus, der Zivilisation aber auch des Missgeschicks. Sein Element ist das Feuer, er hat eine schwarze Haut und glühende Augen. Er reitet auf einem Tiger, in den Händen trägt er eine Lanze und einen Bogen. Er kümmert sich um die erste Regenperiode im Frühling.

    Jedem Wochentag ist außerdem eine Buddha-Statue mit einer bestimmten Handhaltung (Mudra) zugeordnet, da in alten Zeiten angenommen wurde, dass einige Ereignisse im Leben des Buddha an bestimmten Tagen der Woche stattfanden. Man sieht in thailändischen Tempeln (Wat) oft eine Reihe von acht verschiedenen Buddha-Statuen, denen die Gläubigen kleine Opfergaben darbringen.

    Für bestimmte brahmanische Zeremonien ist es notwendig, einen Zusammenhang herzustellen zwischen den acht Himmelsrichtungen und den einzelnen Wochentagen. Wichtige Feiern, wie beispielsweise eine Hochzeit oder auch die Mönchsordination, benötigen eine Orientierung nach dem Kompass, um nicht im Desaster zu enden.

    Es gibt einen allgemeinen Glauben an eine unglückbringende als auch eine glückverheißende Richtung eines jeden Tages. Da nun der Kompass acht Himmelsrichtungen aufweist, die Woche aber nur sieben Tage hat, ist der Mittwoch oft zweigeteilt dargestellt – als Mittwoch-Morgen/-Vormittag und Mittwoch-Abend/-Nachmittag.
    Quelle: Wikipedia
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  • Foodcourt im 6. Stock des MBK-Centers
    Beim Lunch, links Dr. SuphonNeben der Universität liegt diese Oberschule, die Dr. Suphons Kollege besuchteBlick vom Eingang über den Campus der Chulalongkorn-UniversitätEine kleine Oase in der Stadtmitte_Quelle: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10516109Hauptportal der Fakultät für ArchitekturFakultät für KunstgeschichteIn der Yao-AusstellungRollbilder, Musikinstrumente und Kultgegenstände des Yao-VolkesUnterschiedliche traditionelle Stickmuster

    Expedition zur "Chula"

    19 Desember 2023, Thailand ⋅ ⛅ 32 °C

    Heute habe ich mich mit Dr. Suphon getroffen, einem Veterinär, der sich auf das Hausschwein spezialisiert hat, allerdings jetzt mit 70 Jahren längst im Ruhestand ist. Er studierte mit einem Stipendium des DAAD auch an der Tierärztlichen Hochschule Hannover und spricht immer noch sehr gut Deutsch. Wir lernten ihn anfangs unseres gegenwärtigen Aufenthalts hier bei unserem Ausflug zum Seerosenzuchtinstitut kennen. Er brachte noch einen ehemaligen Veterinärkollegen mit, der in Australien studierte und auch eine Zeit lang dort in Schlachtbetrieben gearbeitet hat.

    Zunächst aßen wir eine Kleinigkeit im Foodcourt im 6. Stock des MBK-Centers. Anschließend machten wir uns zu Fuß zum nahegelegenen Campus der Chulalongkornuniversität auf. Dieser erstreckt sich beidseits der Phaya Thai-Straße und stellt inmitten des quirligen Großstadtgetriebes ringsum eine kleine Oase dar.

    Die Chulalongkorn-Universität (thailändisch จุฬาลงกรณ์มหาวิทยาลัย, RTGS Chulalongkon Maha Witthayalai, maha = höhere, witthaya = Wissenschaft; benannt nach König Chulalongkorn; umgangssprachlich nur „Chula“) ist die älteste und eine der renommiertesten Universitäten Thailands. Sie wurde am 26. März 1917 von König Vajiravudh (Rama VI.) gegründet. Die ersten Anfänge gehen jedoch bereits auf das Jahr 1871 zurück.

    Derzeit bestehen nach Deutschland Kooperationsverträge z. B. mit der RWTH Aachen, der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.

    Aktuell sind rund 40.000 Studenten eingeschrieben. Auf dem Universitätscampus befinden sich zahlreiche Gebäude aus verschiedenen architektonischen Epochen Thailands.

    Wir passierten die Fakultät für Architektur und machten in einer kleinen Cafeteria im Gebäude der Kunstgeschichte Rast. Diese Gebäude sind ihrem Erscheinungsbild nach deutlich den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts zuzuordnen und zeigen Merkmale der Neuen Sachlichkeit bzw. des Bauhauses. In diesem Teil des Universitätsgeländes werden die Straßen überwiegend durch Regenbäume beschattet, die in den Subtropen und Tropen als Park- und Straßenbäume geschätzt sind.

    Mittig dem Eingang gegenüber liegt an dominanter Stelle ein Monument, das den Universitätsgründer König Chulalongkorn sitzend neben einem seiner Söhne zeigt. Die gesamte Anlage ist mit rosaroten Bougainvilleen bewachsen, denn Chulalongkorn wurde an einem Dienstag geboren - ergo ist, wie aus dem vorhergehenden Footprint ableitbar, rosa die Farbe der "Chula" oder auch CU, wie die Uni abkürzend populär genannt wird.

    Neben der Cafeteria ist momentan eine Ausstellung über das Volk der Yao zu sehen. Dieser Volksstamm siedelt u.a. im Norden von Thailand und stammt ursprünglich aus China.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Yao
    Die gezeigten Exponate - wie beispielsweise Rollbilder - weisen starke chinesische Einflüsse auf. Wie andere Bergvölker in Indochina pflegen die Yaofrauen eine starke und alte Tradition von Stickkunst, die eine festgelegte vielgestaltige Ornamentik aufweist. Leider waren die gesamten erläuternden Texte der Ausstellung lediglich in Thai gehalten.
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  • Das Auditorium maximum der Chula
    Das Denkmal des Universitätsgründers ist mit rosafarbenen Bougainvilleen bewachsenVor dem Gebäude der Geologie: Figur eines Pterodactylus auf einer BasaltsäuleDer mächtige Faltengebirgskomplex des Himalayas entstand durch die Kollision Indiens mit AsienMacht der Erde: liegende Falte in einem Kalksilikatgestein (Messer dient als Maßstab)

    Auf dem Campus der CU

    19 Desember 2023, Thailand ⋅ ⛅ 34 °C

    Nach dem Besuch der ethnologisch-kunstgeschichtlichen Schau zum Volk der Yao erkundeten wir das weitläufige Universitätsgelände. Zentral gegenüber des Eingangs hat man dem Universitätsgründer König Chulalongkorn auf leicht erhöhtem Punkt ein Denkmal errichtet, das ringsum bewachsen mit Bougainvillen in der Farbe Rosa prangt. Vor der Statue können andachtssuchende Thais ihre Reverenz durch das Entzünden von Räucherstäbchen und das Niederlegen von Blumen (natürlich durchwegs in der Farbe Rosa!) erweisen. Vor dem Betreten dieser Stelle hat man unten an der hinaufführenden Treppe die Schuhe abzulegen und tanzt dann oben leicht von einem Fuß auf den anderen, denn der Steinboden ist durch die Sonne sehr aufgeheizt - ich mußte sehr andachtswidrig an den Witz von dem steppenden Huhn denken......

    Beschattet von den bereits erwähnten Regenbäumen setzten wir unseren Weg über den Campus fort, vorbei an den modernen Gebäuden der Umweltwissenschaften, der Informationstechnik und der großen Mensa gelangte wir endlich zum Ziel unseres Weges, dem Institut für Geologie. Vor dem Haus hat man eine malerische Schau lokaler Gesteine drapiert, ergänzt durch sehr farbenfroh gestaltete Figurinen von Dinosauriern. So thront beispielsweise ein in leuchtendem Gelborange gehaltener Pterodactylus, ein Flugsaurier, auf einer Basaltsäule.

    Im Haus selbst erwies sich das Museum entgegen der an der Glastür angeschlagenen Öffnungszeiten doch erst einmal als verschlossen. Nachdem wir einen Schließgewaltigen auftrieben, gelangten wir dann letztendlich in die Schau. Diese macht leider gerade für einen Besucher vom Fach einen recht rümpelig-verstaubten und unorganischen Eindruck und ist vom museumspädagogischen Gesichtspunkt aus sehr stark überarbeitungsbedürftig und verbesserungswürdig.

    Einzig die vor der Ausstellung an der Wand angepinnte große geologische Karte von Asien/Südostasien war dann ergiebig. Neben der sich nach Süden verjüngenden Dreiecksform des Indischen Subkontinents ist östlich anschließend der (in hellgrün gehaltene) Golf von Bengalen zu erkennen. Als erstes sticht jedoch der annähernd Ost-West verlaufende Faltengebirgszug des Himalayas ins Auge, dessen Ausläufer sich - leicht nach Südost umschwenkend - bis in den Bereich von Myanmar, Laos und Thailand hinziehen.

    Zum Abschluß nun noch ein Himalayerick:
    Ein Bergsteiger aus der Biskaya,
    der wollte auf den Himalaya.
    Doch als er in Lhasa
    das Ding dann von nah sah,
    da sagt' er nur leise: "Au weia!!"
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  • Umzug oder: Soviel Kram haben wir?????

    20 Desember 2023, Thailand ⋅ ⛅ 33 °C

    Während Christian am 19.12. bei Chula war, kam in der Wohnung zum einen die Lieferung der am 16.12. bei Ikea bestellten Möbel an, und zum anderen erschien der Techniker für den Internetanschluss. Beides klappte hervorragend. Ich hatte ein Zeitfenster von 9:00 bis 13:00 genannt bekommen. Montagabend rief der Internetmensch an und gab Bescheid, dass er am Folgetag gegen 10:00 kommen wolle.

    Morgens meldete sich gegen kurz nach 9:00 Ikea, dass sie noch ca 40 Minuten brauchen würden. Bis Christian von seinem Ausflug zurückkam, hatte ich den Couchtisch bis auf kleine Restarbeiten schon fertig zusammengebastelt. Parallel lief die Waschmaschine, um Bettwäsche und Handtücher vor der "Inbetriebnahme" einmal durchzuspülen. Das Trocknen geht bei den hiesigen Temperaturen nachvollziehbar schnell 😉

    Heute, am 20. Dezember, haben wir dann unsere Siebensachen in "unserem" Haus zusammengeräumt und verpackt. Wir hatten ja bereits einiges für den täglichen Gebrauch angeschafft und beide gestaunt, wie schnell sich doch so manches dabei ansammelt, was man als "Normaltourist" natürlich sonst allgemein nicht benötigt.

    Wir sind am Nachmittag dann mit etwa zwei Dritteln unserer Habseligkeiten per großem Taxi zur neuen Wohnung gefahren; die entsprechenden Bilder sind im Anhang zu sehen. Den Rest, den wir im ersten Anlauf nicht mitbekommen haben, werden wir morgen Nachmittag am 21. Dezember in einem zweiten Transport nachholen.

    Nachdem wir mit dem Auspacken soweit durch waren, war das erste Abendessen hier ein wahrer Hochgenuss, und das Alster schmeckte aus den neuen-altvertrauten kantigen Ikea-Gläsern doch gleich nochmal so gut.
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  • Auf dem Wochenendmarkt: ein wahres Pandämonimum!
    Künstliche BlütenfülleBambus ist ein ideales Material für feinste FlechtarbeitenAusrüstungen bereits für die KleinstenÖffentliche Massagen inmitten des Getümmels sind gewiß nicht jedermanns Sache!Vorsicht! War mal bissig!

    Weihnachten in der Fremde

    24 Desember 2023, Thailand ⋅ ☁️ 25 °C

    Es ist ja nun nicht das erste Mal, daß wir das Christfest hier in Südostasien verbringen. Man muß sich dabei bewußt machen, daß hier in dieser buddhistischen oder auch atheistischen Umgebung Weihnachten seines gesamten christlichen Kerns entkleidet ist. Es ist ein reines Fest des Konsums, laut, bunt und auch schrill und absolut US-amerikanisch überprägt, was Farben, Musik und Gebräuche angeht. Eine ruhige, besinnliche Stimmung kann dabei überhaupt nicht aufkommen. Eine solche muß man sich mental selber schaffen, was natürlich schwierig ist, jedoch gelingen kann.

    Die Farbenfreude und der ganze Flitterkram drumherum kommt ganz klar der thailändischen Freude am Bunten, Lauten und Süßen entgegen und fällt dadurch hier auf absolut fruchtbaren Boden. Wir haben über unsere Beobachtungen dazu ja im bisherigen Verlauf das eine und andere Mal schon berichtet.

    Am Vormittag des Heiligen Abends haben wir recht früh den Wochenendmarkt am Chatuchak-Park besucht. Bereits seit dem Vortag erfuhr das Wetter eine deutliche Abkühlung durch ein Tiefdruckgebiet, das von China hier herüberzog. Die Tagestemperaturen bleiben damit unter 30 Grad, ja auf dem mit 2.665m höchsten Berg Thailands, dem Doi Inthanon im Norden des Landes, wurde morgens gar Rauhreif beobachtet! Auch die Sonne zeigt sich, wenn überhaupt, nur sehr spärlich. Die Folge davon ist, daß die Thais frieren – und uns mit unseren kurzen Hosen erstaunt und sogar leicht verstört betrachten. Tja, nur die Harten kommen halt in’n Garten!

    Auf dem Markt kümmerten wir uns um manches, was uns in unserer neuen Wohnung noch an Ausstattung und Zubehör fehlte, wie z.B. zwei zusätzliche Kissen für die Couch. Das Angebot hier ist immens und reicht von künstlichen Blumen, über Dekoartikel, Kleidung jeglicher Art und jeglichen Schnitts über den üblichen Tourismus-Souvenirkrempel zu Essensständen, Porzellan für den täglichen Gebrauch, Eßbesteck und Krokodilschädeln und Antiquitäten und Merkwürdigkeiten, Gewürzen und Medizin. Ja sogar Massagen sind im Angebot!

    Ulrike gönnte sich zwischendurch eine Rast mit einem schmackhaften Pad Thai (gebratene Nudeln mit Gemüse und Fleisch), das die Küche sogar mit einer Deutschlandfahne krönte, nachdem man bei der Bestellung die Nationalität erfragt hatte.

    Leicht geschafft machten wir dann zunächst einmal eine Erholungspause in unserem neuen Standquartier, bevor wir am späten Nachmittag nach Downtown aufbrachen.
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