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  • Day 41

    Ab in den Süden

    May 18, 2023 in Martinique ⋅ ☀️ 28 °C

    Wieder einmal geht es ans Packen und sich mit vielen Eindrücken von einem schönen Ort verabschieden. Vor allem unsere warmherzigen Gastgeber werden uns von Saint-Pierre in Erinnerung bleiben. Bevor wir in den flacheren Süden fahren machen wir noch einen letzten Halt in der Nähe der Pitons du Carbet. Die Rundwanderung bei Absalon dauert gut zwei Stunden und steigt erst steil an, verläuft dann kurz auf einem Bergkamm mit Blick auf die Hauptstadt Fort-de-France und geht dann wieder steil bergab. Kurz vor dem Abstieg kommt uns ein Paar entgegen, das uns beinahe entsetzt davor warnt mit Baby weiter zu laufen, da der Weg wohl steil, schmal und "hyper dangéreux" sei. Da Umdrehen keine Option ist laufen wir weiter und können nach erfolgreich abgeschlossener Wanderung nur müde über den Hinweis lächeln. Da gab es in den letzten Wochen wahrscheinlich zehn schwierigere Passagen...
    Am Nachmittag düsen wir dann in den Südwesten der Insel in unsere letzte Unterkunft "Les deux anses". Der Name ist Programm, unser Appartement "Coco" liegt nämlich genau zwischen dem Anse Dufour und dem Anse Noire, beide bekannt für die dort beheimateten Schildkröten. Wir werden herzlich von den Besitzern begrüßt und beziehen unsere Bleibe mit Meerblick. Nach einem kurzen Schauer wollen wir uns die Bucht genauer anschauen. Wir finden einen schmalen Trampelpfad und genießen die Abendsonne fast allein. Als doch nochmal eine dunkle Wolke aufzieht begeben wir uns wieder Richtung Unterkunft, schaffen es aber nicht ganz und werden das erste Mal im Urlaub nass. Valerie hat auf dem galoppierenden Papa zumindest Spaß...
    Abends bereitet unsere Gastgeberin dann noch Accras zu und ihr Mann serviert Daniel einen Vatertags-Planteur. Könnte schlechter laufen...
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  • Day 40

    Le jardin de Samuel

    May 17, 2023 in Martinique ⋅ ☀️ 34 °C

    Weil unsere Beine heute doch ganz schön müde sind vom Wandern, freuen wir uns, dass unser Gastgeber Samuel uns anbietet "kurz" seinen "kleinen" Garten zu besichtigen. In den folgenden 2,5h lernen wir mehr über die einheimischen Pflanzen als wir in jedem botanischen Garten erfahren hätten. Er muss zwar schon noch einkaufen gehen, aber die Vielfalt an Obst und Gemüse aus seinem Garten trägt trotzdem einen beträchtlichen Teil zur Ernährung seiner Familie bei. Der erste Stopp ist bei einem ausladenden Ylang Ylang Baum, unter dem unser Auto steht. Er gibt die Blüten einem Bekannten, der daraus Parfüm herstellt. Anschließend geht es in den Gemüsegarten: dort wachsen unter anderem giraumons, christophines (beides Kürbisgewächse), Zucchini, Ocraschoten, Tomaten, Gurken, Salat, igname und manioc (deren Wurzeln man isst), Ingwer, Süßkartoffeln, Brotfrucht, Lauch, Gemüsepapaya, und Zuckerrohr. An Obst ist das Angebot ähnlich: wir sehen verschiedene Bananenarten, Mangos, eine Kiwi (die leider noch nie getragen hat), Passionsfrüchte, Acerolakirschen, Limetten, (die hier grünen) Orangen, Mandarinen, Pflaumen, Guyaven, Antillenaprikose, Zimtapfel, Pampelmuse, Ananas und Stachelannone. Ebenso sind in seinem Garten lokale Kräuter zu finden, die hauptsächlich für Tee verwendet werden. Zwei Probleme begegnen dem Hobbygärtner hier: die afrikanischen Riesenschnecken, die vor einigen Jahren eingeschleppt wurden und alles nieder gemäht haben und die, vor allem momentan herrschende Trockenheit. Sein Wassertank ist so leer, dass er gerade nur ausgewählte Pflanzen minimal bewässert um sie am Leben zu halten. Dann nimmt er seine Machete und macht das Zuckerrohr einen Kopf kürzer. Dass wir heute noch richtig ins Schwitzen kommen hätten wir nicht gedacht. Wir werden nämlich zum Zuckerrohrsaftpressen eingeladen. Zuerst werden die teilweise 4m langen Rohre halbiert oder geviertelt, dann wird die Schale mit Hilfe einer Art Raspel entfernt bevor die nochmals länglich halbierten Stücke durch einen Entsafter gejagt werden. Wir sind absolut erstaunt wie viel Flüssigkeit sich in einem eigentlich trocken wirkenden Zuckerrohr befindet. Aus drei Rohren (insgesamt um die 8m) bekommen wir über 8 Liter Saft. Die zweite Hälfte pressen wir zusammen mit etwas Ingwer. Dann zeigt uns Samuel noch seine Aquaponik-Projekt. Dabei werden die Ausscheidungen seiner Fischkultur gefiltert und der Ammoniak mit Bakterien zu Nitraten umgewandelt. Damit werden die an das System angeschlossen Salate und Kräuter bewässert und gedüngt. Dass wir mit den Gastgebern einen absoluten Glückstreffer gelandet haben zeigt sich spätestens daran, dass wir für unsere harte Arbeit mit Leckereien aus dem Garten und dem frisch gepressten Zuckerrohr belohnt werden. Den gibt es zum Mittagessen mit etwas Limette und Eiswürfeln. Absolute Empfehlung der Redaktion!
    Aufgrund der drückenden Hitze gibt's am Nachmittag nur einen sinnvollen Programmpunkt, nämlich am Strand im Schatten abzuhängen. Danach gibt's noch das wohl beste Eis der Stadt mit absolut ausgefallenen Sorten: Erdnuss, Maracujasorbet, Vanille-Pekannuss und Tamarinde. Wir wissen gar nicht welche die Beste ist. Als wir zurückkommen überrascht uns Samuel mit selbst gebackenem Kokoskuchen. Wir haben das Gefühl, wir sind hier ein bisschen (Enkel-) Kinderersatz, da Tochter und Sohn inklusive Enkel in Übersee wohnen.
    Abends bestaunen wir nochmal einen schönen Sonnenuntergang und zaubert Daniel eine Tartiflette antillaise (Spezialzutat: christophine).
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  • Day 39

    Von Sackgasse zu Sackgasse

    May 16, 2023 in Martinique ⋅ ☁️ 29 °C

    Eigentlich haben wir heute geplant zur Cascade Couleuvre und anschließend zum Schnorcheln an den gleichnamigen Strand zu gehen. Nachdem unser Vermieter Samuel aber von einem Wanderweg, der von dort startet, schwärmt, entscheiden wir uns dafür. Wir haben zwar leichte Bedenken, da es fast 15km Strecke one way ist und wir, nicht wie empfohlen, zwei Tage vorher einen Bootstransfer für den Rückweg reserviert haben, aber wir sind ja optimistisch. Dass Daniel zurück joggt ist heute definitiv keine Option und ein Taxi über den Landweg bräuchte schlappe 1,5h für die gut 50km. Zwischen Anse Couleuvre und Grand-Rivière gibt es nämlich keine direkte Straße, sondern nur einen Wanderweg oder übers Wasser. Die Wanderung ist tatsächlich sehr schön: es geht immer wieder leicht bergan, damit man eine Aussicht auf die versteckten Strände hat, bevor es wieder bergab geht, wo öfter Bachläufe überquert werden müssen. Die Flora zeigt sich auch von ihrer besten Seite, alles ist satt grün und wir laufen an riesigen Bäumen vorbei, an denen Lianen herab hängen. Als wir ein anderes Wanderpaar überholen, die uns anbieten mit dem gleichen Boot fahren zu können, sind wir dann doch beruhigt. Valerie macht super mit, sie schläft zwei Mal und ist ansonsten ziemlich happy in der Trage auf dem Rücken. Nach 5h inklusive 45 Minuten Pause kommen wir in der nördlichsten Kommune von Martinique an. Hier scheint alles ziemlich verschlafen zu sein, außer ein Restaurant ist alles geschlossen. Deshalb beschließen wir, direkt einen Fischer, dessen Nummer auf einer Tafel stand, zu kontaktieren. 15 Minuten später sind wir schon auf dem Boot und nach weiteren 15 Minuten wieder am Ausgangspunkt. Am Strand angekommen schnorcheln wir noch eine Runde und fahren am späten Nachmittag zurück zur Unterkunft.Read more

  • Day 38

    Trace des Jésuites (als Rundweg)

    May 15, 2023 in Martinique

    Da sich die Beine doch nicht so schwer anfühlen wie gedacht geht's heute nochmal auf Wanderung. Wir fahren durch das hübsch gelegene Bergdorf Fonds-Saint-Denis Richtung Route de la Trace, die einmal vertikal durch den nördlichen Teil Martiniques verläuft. Nach einem kurzen Stopp beim Saut du gendarme, der nach den Wasserfällen auf Dominica nicht mehr wirklich beeindruckend wirkt, parken wir an der N3 und starten den Weg bergab durch den üppigen Regenwald. Nach halber Strecke und am tiefsten Punkt am Rivière du Lorrain angekommen machen wir Picknick- und Spielpause. Dann entscheiden wir uns, nicht denselben Weg zurück zu laufen, sondern Richtung Norden bzw. Morne Lacaillerie zu gehen. Wir kommen an einer Hängebrücke vorbei und dann wird der Weg zum Pfad. Irgendwann kommt uns aus dem Nichts eine geführte Wanderergruppe entgegen, die uns etwas schief anblicken als sie Valerie in der Trage sehen. Der Weg sei wohl ziemlich matschig, steil und nur mit Seil machbar. "Hoffentlich nicht wieder eine Felsspalte nach oben" denken wir. Die Kletterei beschränkt sich allerdings auf zwei Minuten und ansonsten ist der Weg auch gut machbar. Wir kommen an einer Gärtnerei in Saint-Cécile heraus, von wo aus Daniel die drei Kilometer Bergsprint bis zum Parkplatz auf der Hauptstraße in Rekordzeit hinlegt und seine Damen abholt. Bereit für einen Kaffee fahren wir zur Domaine de la Vallée nahe des netten Bergdorfs Mont-Rouge, wo wir jedoch außer ein paar Pfauen niemanden antreffen. Deshalb geht es zurück nach Saint-Pierre zum Créole Art Café. Es befindet sich in dem Gebäude, das nach dem verheerenden Vulkanausbruch 1902 als Erstes wieder errichtet wurde. Hier gibt es neben lokal hergestellten Souvenirs eine kleine Kunstausstellung und leckeren Kaffee. Dann steht noch der obligatorische Nachmittags-Strand-Stopp an, bei dem deutlich weniger los ist als am gestrigen Sonntag. Liegt vielleicht auch daran, dass heute kein nationales Boule-Tournier im Ort stattfindet, wodurch alle noch so verwinkelten Parkplätze belegt waren.Read more

  • Day 37

    Muttertag + Hochzeitstag = Gipfeltag

    May 14, 2023 in Martinique ⋅ ☁️ 24 °C

    Durch den perfekten Blick auf den Montagne Pelée bei der Fährfahrt und Ankunft in der Unterkunft steigt in uns die Motivation, den höchsten Punkt der Insel zu erklimmen. Es gibt verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten und wir entscheiden uns für die "Sanfteste", über die Grande Savane. Das bedeutet 3,5km und 717 Höhenmeter. Von dieser Seite aus laufen wir dauerhaft mit Blick auf das Karibische Meer (im Rücken) und umgehen die Hauptroute Aileron. Wir durchqueren verschiedene Vegetationszonen: tropischer Wald, trockenes Buschland und feuchte Farnlandschaft. Wir müssen ordentlich pusten und wollen uns gar nicht vorstellen, wie die weniger moderaten Wege aussehen. Auf dem Gipfel (1397m) des aktiven Vulkans angekommen ist die Sicht ziemlich bewölkt. Hin und wieder reißt es auf und wir erahnen den 360 Grad Ausblick. Die seismische Aktivität wird ständig kontrolliert, sodass heute kein Ausbruch wie 1902 zu befürchten ist, der Saint-Pierre in Schutt und Asche gelegt und schätzungsweise 30.000 Menschenleben gefordert hat. Weshalb die höchste Erhebung des Vulkans "Le Chinois" (der Chinese) heißt konnten wir leider noch nicht herausfinden... Vielleicht erfahren wir während unseres Aufenthaltes noch den Grund dafür. Auf dem selben Weg geht es wieder hinunter und so sind wir nach 4,5h (inklusive 1h Pause) wieder am Startpunkt angekommen. Wir ruhen die müden Beine im Kaï Raymont Restaurant aus, das traditionelle kreolische Küche serviert. Accras, Fisch und Kokossorbet schmecken mal wieder hervorragend. Valerie ist auch im Glück, da es 1. einen Hochstuhl gibt indem sie in Ruhe essen kann und 2. die Tochter der Besitzer ihr ganz angetan ihre Barbiesammlung zeigt. Wir hüpfen noch kurz ins Wasser, Lisa sieht eine kleine Meeresschlange, Valerie sortiert Mangos und Mandeln und daheim reicht uns ein großer Obstsalat zum Abendessen. Vor dem Schlafen entdeckt die Kleine dann noch ihre Passion fürs Exekutieren der hier besonders nervigen Stechmücken: bei jedem funkenden Knall mit der elektrischen Fliegenklatsche bekommt Mama Beifall.Read more

  • Day 36

    Bye Bye Dominica et bonjour Martinique

    May 13, 2023 in Dominica ⋅ ⛅ 29 °C

    Um halb 8 geht's los Richtung Roseau, da wir den Mietwagen zurückgeben und mindestens eine Stunde vor Abfahrt am Hafen sein müssen. Wir halten noch kurz am Salisbury Beach in der Hoffnung den einen verloren Laufschuh von Lisa zu finden, doch leider haben wir kein Glück. Das war dann wohl ein Zeichen, dass es mal wieder Neue geben muss...
    Wir waren scheinbar erst für Montag erwartet, sodass die Rückgabe des Autos absolut entspannt ist. Weder Tankfüllung noch Macken werden überprüft (nicht dass wir welche verursacht hätten) und wir werden wie vereinbart am Hafen abgesetzt. Wir zahlen unsere departure tax von 199 EC$ (den einen übrigen Dollar gibt's als Trinkgeld), holen uns einen Eintrag im großen Tagebuch der Gepäckkontrolle ab, weil wir illegalerweise ein Taschenmesser im Rucksack hatten, und warten auf die Ankunft des Express des Îles aus Guadeloupe. Optimalerweise schläft Valerie für die nächsten 1,5h in der Trage, sodass wir die frische Luft auf Deck entspannt genießen können und eine etwaige Seekrankheit gekonnt umschiffen. Kein Lied passt hier besser als Baci, denn "die Sonne brennt". Pünktlich um 12:45 erreichen wir die mit 70.000 Einwohnern viel größer als erwartete Hauptstadt Fort-de-France. Wir steigen mit ausschließlich Einheimischen in die Buslinie A und kommen nach einer halben Stunde am Flughafen an, wo wir unser letztes Mietauto, einen altbewährten Dacia Sandero, abholen. Der kurze Stopp beim Decathlon und die überall anzutreffende Menschenmengen bringen uns nach der Woche Ruhe und Natur mit einem Schlag wieder zurück in die kapitalischtische Realität unserer Zeit. Trotzdem sind wir froh hier neues festes Schuhwerk für Lisa zu finden, da es sich in Birkis eher schlecht wandert. Auch die Masse an Lebensmittelangeboten im Leclerc hauen uns nach den kleinen no-name Minimarts auf Dominica um. Nach der 45-minütigen Fahrt in die frühere Hauptstadt Saint-Pierre werden wir von den freundlichen Besitzern Samuel und Nicole begrüßt, die uns mit fünf frisch gepflückten Mangos (eine für jeden Tag) und Tomaten aus dem eigenen Garten willkommen heißen. Es wird noch schnell gewaschen, gevespert und ausgeräumt und wir fallen müde ins Bett.
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  • Day 35

    Cabrits Nationalpark und Toucari Bay

    May 12, 2023 in Dominica ⋅ ⛅ 28 °C

    Der ursprüngliche Plan tauchen zu gehen geht leider nicht auf, sodass wir den heutigen Tag entspannt angehen lassen. So steht noch ein bisschen Landesgeschichte auf dem Programm. Wir besichtigen den Cabrits Nationalpark, eine kleine Halbinsel zwischen der Prince Rupert und Douglas Bay. Die erste Besiedlung der Insel fand hier 3000 vor Christus durch Ureinwohner des amerikanischen Kontinents statt. 1493 kommt dann ein Schiff von Kolumbus' Flotte an, 50 Jahre später stationiert Spanien Schiffe in der Bucht und der Handel mit den Cabrits beginnt. Die folgenden Jahrhunderte eignen sich Engländer und Franzosen die Insel abwechselnd an, weshalb auch das Fort Shirley auf dem Gelände des heutigen Nationalparks errichtet wird. Die turbulente Vergangenheit zeigt sich auch heute noch in der Sprache. Dominica ist autonom, gehört dem Commonwealth an, Englisch ist Amtssprache, aber viele Ortsnamen erinnern an die französische Vergangenheit. Außerdem wird hier auch ein französisches créole gesprochen. Dass die Einwohner Dominicas auf ihre eigene Identität stolz sind, zeigt sich z.B. am Werbeslogan des einheimischen Kubuli Bier: "Che be Sa'w" was so viel bedeutet wie "Nimm unser eigenes (Bier)". Nachdem wir den Prince Rupert Bluff Point mit Blick auf die Îles des Saintes bestiegen haben, geht es noch einmal an die Toucari Bay. Dort haben uns Schnorcheln und die Strandbar so gut gefallen, dass wir den letzten Nachmittag auf der Insel hier verbringen. Und wie es der Zufall so will, laufen uns Lena und Peter zum Mittagessen in die Arme. Wir können das Verabschieden also nochmal ein bisschen hinauszögern. Am späten Nachmittag ist es dann doch so weit: wir wünschen einander eine gute Weiterreise, Daniel joggt zur Unterkunft und Lisa fährt mit Valerie hinterher. Am Kootney Resort angekommen hüpfen wir noch kurz in den doch eher kühlen Fluss bevor wir uns ans große Reste-Aufräum-Essen und Packen machen.Read more

  • Day 34

    Nette Bekanntschaften

    May 11, 2023 in Dominica ⋅ ☀️ 31 °C

    Weil Lena und Peter, die sich bei der Antigua Sailing Week kennen gelernt haben, kein Auto haben, nehmen wir sie heute mit. Das Ziel ist Calibishie an der raueren Nordküste Dominicas. Wir besichtigen die red rocks, faszinierende Felsformationen, deren verschiedene Rottöne toll vor dem Blau des Meeres aussehen. Dann geht's zur chocolate factory, wo wir von der Inhaberin herumgeführt werden. Wir lernen alles über die Abläufe bei der Kakaoproduktion: von der Ernte über das Fermentieren, Trocknen, Mahlen, Schmelzen und Verpacken. Verköstigen dürfen wir die komplett lokal produzierte Leckerei natürlich auch. Besonders Valerie freut sich über ihre erste (und dann auch noch 100 Prozentige) Schokolade. Hoffentlich überlebt die eingekaufte Kaffe-Schoki die Heimreise. Eine Sternfrucht aus dem Garten gibt's gratis dazu. Danach gehen wir zur Grand Baptist Bay, einen Strand mit Blick auf die red rocks, den wir die größte Zeit ganz für uns haben. Auf einem Flyer in unserer Unterkunft war die Rede von einer Ziegenfarm, die in der Nähe zu finden sein soll. Als Tiernärrin muss Lisa da natürlich gewesen sein. Wir werden freundlich von der Texanerin Lawrence bei der Blackbeard's goat farm begrüßt und bekommen eine ausgiebige Führung, bei der Lisa und Valerie voll auf ihre Tier-Kuschel-Kosten kommen. Wir erfahren viel über Ziegen, Gänse, Hühner, Käseproduktion, Land, Leute und ihre eigene expat Geschichte. Sie lebt seit 8 Jahren mit ihrem Mann, der oft wochenlang als Schiffsingenieur unterwegs ist, auf der Insel und arbeitete in den USA in einem Büro. Mittlerweile hat sie ziemlich viel über Tiere und Landwirtschaft gelernt und stellt köstlichen Käse her, den wir im Anschluss natürlich für unsere Sandwiches mitnehmen. Die gibt's dann an der Batibou Bay, einem Traumstrand mit feinem, grauen Sand, Kokospalmen und einer Insta-Schaukel. Wir verbringen den ganzen Nachmittag an diesem wunderschönen Ort, der sich aufgrund von relativ starker Strömung zwar nicht zum Schnorcheln, aber zum Entspannen eignet.Read more

  • Day 33

    Bird watching, Wasserfälle, Traumbucht

    May 10, 2023 in Dominica ⋅ ☀️ 32 °C

    Der Start in den Tag passiert heute mit Müsli auf dem Syndicate Nature Trail. Der Grund dafür ist, dass die Wahrscheinlichkeit Papageien zu sehen zum Sonnenauf- oder Untergang am Höchsten ist. Wir sind auf der Suche nach den zwei endemischen Arten, der Imperial Amazon Parrot (auch Sisserou genannt) und dem Red-Necked Amazon Parrot (aka Jaco). Direkt zu Beginn sehen wir erst einmal zwei Agoutis, südamerikanische Nagetiere, die ein bisschen an Hasen erinnern. Beim ersten der drei Aussichtspunkte sehen (und hören) wir dann die hoch in den Baumwipfeln brütenden Vögel. Im Anschluss fahren wir wieder ein Stück bergab zum Syndicate Waterfall. Da er sich auf Privatgelände befindet ist das Eintrittsgeld von 5 EC$ nicht im Wochenpass beinhaltet. Obwohl wir wirklich schon viele Wasserfälle besucht haben, ist es immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich und schön jeder einzelne ist. Zum Mittagessen gehen wir an der Unterkunft vorbei, bevor wir uns zu den Bwa Nef Falls begeben. Wir fahren auf der Northern Link Road über den saftig grünen Vulkankrater Morne aux Diables und finden, dass bereits die Strecke zum Wasserfall absolut sehenswert ist. Uns leuchtet ein, weshalb Dominica weltweit auf Platz 4 im Ranking der Gefahr von Naturkatastrophen ist, wenn die Leute sogar am Vulkankrater ihre kleinen Häuschen bauen. Wir gelangen nach kurzem Anstieg zum Wasserfall, der sich in einer Schlucht befindet. Als wir gerade gehen wollen kommen zwei weitere Touristen, die wir bereits am Straßenrand laufend gesehen haben. Wir kommen ins Gespräch und plötzlich hören wir ein unheilvolles Geräusch. Wir springen alle zur Felswand und sehen hinter uns Holzteile abstürzen. Das hätte auch blöd ausgehen können. Die zwei nehmen gerne unser Angebot an, sie mit zur Toucari Bay zu nehmen, wo wir den ganzen Mittag und Abend zusammen verbringen. Erst wird gebadet und mal wieder mit toller Unterwasserwelt geschnorchelt (Highlights: eine schwimmende Muräne und zwei Quallen) und dann gibt's leckere Cocktails und Essen in der Keeping it real Strandbar. Perfekt Richtung Westen ausgerichtet genießen wir dort einen herrlichen Sonnenuntergang.Read more

  • Day 32

    Auf dem Weg nach Portsmouth

    May 9, 2023 in Dominica ⋅ ☀️ 29 °C

    Im Packen sind wir ja mittlerweile routiniert, deshalb geht's morgens los in Richtung Portsmouth, wo wir die zweite und letzte Unterkunft auf Dominica ansteuern. Auf dem Weg machen wir einen Bade-, Spiel- und Essensstopp am Salisbury Beach, der genauso verlassen ist wie alle anderen bisher besuchten Sehenswürdigkeiten. Dann schauen wir uns das Städtchen Portsmouth an und werden quasi an der ersten Straßenecke gefragt ob wir "some good weed" kaufen wollen. Wir dachten eigentlich nicht, dass wir wie die typischen Ganjaraucher unterwegs sind, aber naja...
    Nach kurzer Orientierung checken wir dann im Kootney Resort ein. Die stadtnahe Anlage liegt schön im Grünen und hinter der Rezeption fliest ein kleiner Fluss vorbei, in dem man baden kann. Weil wir nachmittags unerwartet doch noch Zeit haben, entscheiden wir uns dafür, gleich die Tour auf dem Indian River zu machen. Unser Bootsführer Eric, dessen Spitzname Spaghetti ist, schippert uns in seinem Ruderboot über den größten Fluss der Insel. Er ist einer der 365 Flüsse des Landes, einer für jeden Tag des Jahres. Der Indian River entspringt auf 600m und mündet bei Portsmouth in die Prince Rupert Bay. Wir sind begeistert von den riesigen Krabben, den sich am Ufer entlang hangelnden Wurzeln, den Farben des Wassers, die sich mit jeder Windung verändern und der absoluten Ruhe auf dem Fluss. Er diente übrigens als Drehort für Szenen aus dem zweiten Teil von Fluch der Karibik. Manch einer erkennt vielleicht die Hütte von Calypso wieder, die nach den Dreharbeiten stehen gelassen wurde. Wir erfahren Interessantes über die verschiedenen Bäume und Sträucher, die hier wachsen, z.B. wilder Ingwer, wilder Hibiskus, Blutbaum und die "white morning glory". Als er dann eine auf dem Wasser treibende Kokosnuss einsammelt und wir fragend drein blicken erzählt er uns, dass seit dem Hurricane Maria 2017 die Kokosnusspreise von 1 Ostkaribischen Dollar (ca. 40ct) auf 5 EC$ gestiegen ist. Seitdem nimmt er sie von der Arbeit mit. Nach ca. 30 Minuten kommen wir bei der bush bar an, einem ziemlich netten Arbeitsplatz, denken wir. Wir machen kurz Pause, laufen ein bisschen herum und fahren dann wieder (jetzt mit wachem Kind) zurück. Gut, dass wir den Ausblick auf dem Hinweg schon ungestört genießen konnten :P
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