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- Dzień 72
- piątek, 6 grudnia 2019
- ☀️ -3 °C
- Wysokość: 2 095 m
GruzjaModega41°37’1” N 43°29’2” E
Schneeabenteuer und Hunderettung

Am Morgen genießen wir den Blick auf das Höhlenkloster bei Sonne und brechen nach dem Frühstück wieder Richtung Norden auf. Der Plan ist, auf der Landstraße weiter zufahren und damit schön die Runde über den Skiort Bakuriani zu schließen. Die Straße führt entlang des Flüsschens Paravani und geht dann wieder Richtung Norden. Hier ist die Straße fast kerzengerade und führt über eine Hochebene, an deren Rändern der kleine Kaukasus mit zunehmenden bedeckteren Schneegipfeln uns zum Staunen und Freuen bringt. Kurzer Toiletten- und Fotostopp und weiter geht's in die herrliche Landschaft. Dann hört plötzlich die schön geteerte Straße auf, die uns bisher schnell vorangebracht hat und es geht auf schneebedecktem Feldweg weiter (wohlgemerkt handelt es sich laut Google Maps noch um eine "größere" Landstraße). Mit Winterreifen, Schneeketten im Gepäck, einiger Erfahrung und Abentuerlust geht es munter weiter. Als dann das Navi sagt, wir sollen der Straße links weiter folgen und frische Reifenspuren nur geradeaus führen, werden wir langsam skeptisch. Der angesagte Weg führt jedoch wirklich nach Bakuriani, geradeaus nur in ein nahegelegenes Dorf. Dann nach links. Der Schnee wird tiefer, die Reifenspuren deuten daraufhin, dass vermutlich in den letzten Tagen jemand hier gefahren ist oder je nach dem, wann der letzte Schnee fiel, der die Spuren leicht bedeckt. Immer öfter geht der Grip verloren, Zeit für die Schneeketten. Fluchend, nicht bei warmen Wetter das Anlegen der neuen Ketten gestestet zu haben, müht sich Maurice mit kalten Fingern und YouTube, da die englische Übersetzung der türkischen Anleitung nicht immer Sinn macht, und letztendlich klappt es. Nach 100 m nachziehen und weiter geht's. Der Schnee wird jedoch weiterhin tiefer und die Strecke geht tendenziell bergauf. Die Vernunft siegt nun und wir beschließen umzukehren. Wir müssen nur eine Stelle zum drehen finden auf der einspurigen "Straße" ohne, dass wir daneben im weit tieferen Schnee stecken bleiben. Nach einiger Zeit Rückwärtsfahren bietet sich die Gelegenheit und etwas Rumgedrifte klappt die gewagte Aktion. Schade, dass wir zurückfahren müssen, aber dort hinzukommen hat sich trotzdem gelohnt, eine Wahnsinns-Winterlandschaft erfreut uns und einige Fotos müssen gemacht werden.
Wir arbeiten uns zurück zum Anfang der Asphaltstraße und als wir die Schneeketten abnehmen wollen, stellen wir fest, dass eine Kette nicht mehr da ist! Beim Drehen waren noch beide dran. Da war wohl die Kombi aus Schnee UND katastrophalem Feldweg mit immer wieder großen Steinen zu viel. Kathi läuft noch etwas zurück, um sie zu suchen, aber wir müssen sie schon weiter oben verloren haben. Währenddessen hält ein Ortsansässiger neben Louie und fragt, ob er helfen kann. Da er nur Russisch und Georgisch versteht, ist es schwierig, ihm zu erklären, dass Kathi gerade eine verlorene Schneekette sucht. Auf jeden Fall macht er deutlich, dass die Strecke nach Bakuriani nicht befahren werden kann wegen so viel Schnees und man die große Runde zurückfahren muss, die wir gekommen sind.
Also geht es zurück, schon doof, uns hätten noch 40 km gefehlt, nun müssen wir 140 km Umweg fahren. Da es schon späterer Nachmittag ist, werden wir es nicht ganz schaffen und wir beschließen, auf dem Parkplatz der Festung in Achalziche zu übernachten.
Die schwarzen kreisförmigen Gummispuren auf dem Parkplatz lassen uns vermuten, dass es nachts etwas lauter werden könnte. Wir stellen uns an den Rand und fragen noch bei der Security der Festung, ob das in Ordnung ist: "No problem".
Kathi zaubert noch ein leckeres Curry, später driftet ein einziges Auto kurz über den Parkplatz und die Nacht bleibt ruhig.
Am Morgen brechen wir zügiger auf, weil wir mit Tamara und Christoph vom George Rest Camp, also dem Hostel, wo wir vor ein paar Tagen waren, ausgemacht haben, dass wir ein oder zwei Straßenhunde von Chaschuri mit nach Tiflis (Tbilisi auf Georgisch) zur Tierklinik mitnehmen können, damit diese dort geimpft, kastriert/sterilisiert und markiert werden. Erst scheint das Vorhaben ins Wasser zu fallen, weil "Murakami" nirgends zu finden ist. Kurz bevor wir jedoch an der Stadt vorbei fahren, erhalten wir die Nachricht, dass sie ihn gefunden haben und wir fahren zum Hostel.
Murakami ist maximal 1 Jahr alt und auf der Straße schon eher lebhaft, kriegt noch mal Fressen und Trinken und kommt dann recht schnell Dank Locken mit Futter in unserer Fahrerkabine. Er bleibt ruhig und nach einer kurzen Testfahrt, kann es Richtung Tiflis losgehen. Kathi als Beifahrerin kümmert sich die ganze Zeit um Murakami, gibt ihm Streicheleinheiten und manchmal ein paar Futterbröckchen. Insgesamt bleibt er ruhig und guck aus dem Fenster, will sich aber nicht wirklich hinlegen, so viel Vertrauen ist dann wohl noch nicht da. Nach 45 Minuten auf halber Strecke machen wir wie empfohlen eine Pause und lassen Murakami hinaus, er springt er hinaus und scheint aktiv sein zu wollen, geht aber nach ca. 1 Minute freiwillig wieder ins Auto. Besser könnte es nicht laufen. Die restliche Fahrt verläuft auch ruhig und kurz vor Ankunft an der Klinik legt er sich dann doch richtig hin, nachdem er vorher öfter im stehen die Augen zugemacht hatte.
Dank Beschreibung und Ankündigung klappt die Übergabe reibungslos und eine extrem liebe Tierkrankenpflegerin nimmt Murakami entgegen. Wir dürfen noch etwas herumgucken, den anderen Hunden (u.a. zwei dreibeinigen süßen Welpen) Hallo sagen und Fragen stellen.
Dann geht es weiter zu einem der "Shelter", einer Art privaten Hundeauffangstation, wo verwahrloste und verletzte Straßenhunde aufgenommen werden und so gut es geht umsorgt werden. Der Besuch ist jedoch herzzerreißend. Ein leerstehendes leicht verfallenes Haus, teils ohne Fensterglas, bietet Zuflucht für ca. 50 Hunde jeglichen Zustandes. Im Garten geht es noch lebhaft zu, im Haus wird es schon ruhiger, in einem Zimmer können Welpen in Ruhe schlafen, im Gang verletzte Hunde sich erholen. Wir werden in ein weiteres Zimmer geführt, wo "Rilke", unser nächster Fahrgast, mit drei anderen Hunden ist. Man kann das Zimmer wohl am besten als "Traumazimmer" bezeichnen. Rilke wurde angefahren und hat ein verletzes Bein, welches operiert werden muss. Er ist aber komplett ruhig, guckt nur etwas herum und lässt alles über sich ergehen. Vermutlich noch der Schock. Ein anderer großer Hund kann seine beiden Hinterbeide nicht mehr nutzen und robbt aufgeregt über den Boden, seine Hinterteil hintersichherschleifend, um auch gestreichelt zu werden. Am schlimmsten ist aber ein großer Schäferhund, der am Boden auf einer Pappe liegt, er wurde auch angefahren und ist wohl vom Kopf abwärts gelähmt. Nur sein Kopf kann er bewegen und schaut mit traurigen Augen, was im Raum passiert. Wie schlimm es sein muss, ein großer Schäferhund, der stark und aktiv war und der jetzt komplett eingeschränkt nur liegen und gucken kann.
Wir müssen uns losreißen und tragen Rilke in unser Auto. Wir übergeben ihn der Tierklinik und erfahren, dass Murakami schon operiert wird und in Kürze fertig ist.
Wir warten noch auf ihn und streicheln ihn noch mal, er ist noch betäubt und merkt nichts.
Es ist Nachmittag geworden und wir wollen noch einkaufen, am Ortseingang haben wir einen großen Carrefour gesehen und dieser wird nun angesteuert. Ein Konsumparadies für uns, wir finden vieles, was wir für länger entbehrt hatten unter anderem frischen Spinat und vor allen Dingen mitteleuropäischen Käse!! Ausgiebig ausgestattet fahren wir zu einem ausgesuchten Hostel, von dem park4night schreibt, man könne sich mit Vans in dem Innenhof stellen. Wir haben Glück, es ist Platz und wir stehen sicher und recht zentral in Tiflis.
Uns fällt ein anderer Citroen Jumper mit deutschem Kennzeichen auf, ist das nicht der Camper, der beim Campingplatz in Samsun neben uns stand und der am nächsten Morgen frühs gleich wieder weg war?!
Kathi nimmt Kontakt auf: "So sieht man sich wieder!" - "Sorry, I don't unterstand!". Also geht es auf englisch weiter und das ganze klärt sich. Peter ist Australier und normalerweise mit seiner Frau unterwegs durch Europa. Den Van hat er von Pössel gekauft und auch in Deutschland zugelassen bekommen, weil er das als Australier nicht hier könnte. Damals hat er unseren Van nicht erkannt und als Lieferwagen abgetan. Er und ein anderes australisches Pärchen (Grant & Sara, die mit einem Geländewagen-Anhänger-Gespann unter britischem Kennzeichen fahren) wollen gerade etwas zu Abend essen gehen und laden uns kurzerhand ein, mit zu kommen.
So werden wir durch Tiflis zu einem extrem leckeren und preiswertem Restaurant geführt und haben einen wunderbaren Einstand in der Hauptstadt, bevor wir müde in unser Bett fallen! Czytaj więcej
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- Dzień 74
- niedziela, 8 grudnia 2019
- ☁️ 5 °C
- Wysokość: 579 m
GruzjaVazisubani41°42’55” N 44°49’31” E
Tbilisi 1

Schön ausschlafen und dann vor dem Hostel im Sonnenschein frühstücken, herrlich. Peter hat sich mal wieder in aller Frühe davon geschlichen, aber sofort einen entschuldigende Nachricht geschickt. ;)
Auch hier haben wir wieder tierische Freunde um uns. Im Hostel leben drei Katzen, wo von eine verwöhnter als die andere ist. Pirat hat nur ein Auge und kümmert sich nicht gross um die Menschen um ihn rum. Lord dafür um so mehr. Er hat diesen Namen von uns bekommen, da er nichts lieber macht als süss um Essen zu betteln und dann das Beste vom Besten zu verschmähen. Georgische Katzen wissen halt einfach nicht wie gut richtiger Käse ist. In diesem Fall Maasdamer, hmmm. Die Dritte, Tinkerbell, ist noch ein kleines Baby und kuschelt sehr gerne und schläft am liebsten bei uns im Bus auf der Bank. Sie hält es sogar einen Film lang mit Streicheleinheiten bei uns aus. Lord dagegen bekommt Angst sobald man die Bustür schliesst. Die Namen haben übrigens alle wir ihnen gegeben bzw. Kathi.
Der Tag ist schon vorangeschritten, als wir uns mit all unserer Wäsche in die Stadt aufmachen. Zwar gibt es im Hostel auch eine Waschmaschine, aber von dieser wurde uns abgeraten und bei der Kälte wollen wir am liebsten gleich getrocknete Wäsche. Laut Google gibt es mehrere Wäschereien auf dem Weg in die Innenstadt und wir denken uns, so schwer kann das doch nicht sein, einen guten Ort zu finden und während dem Waschen noch die Stadt zu erkunden. Ich kürze an dieser Stelle die Erzählungen ab: Es war schwierig. Nach langem erfolglosen Aufsuchen verschiedener Orte fahren wir mit dem Taxi zu einer Firma, die wir bereits aus Batumi kennen. So lernen wir einen ganz anderen Teil weg von der Innenstadt von Tiflis kennen. Hier müssen wir allerdings anders als in Batumi selber die Wäsche in den Trockner tun, was uns nur eine halbe Stunde "Freizeit" gibt. Wir nutzen sie zum Cappuccino trinken in einem Studentencafe, das trotz der grossen Strasse nebenan gemütlich ist. In der Wäscherei lernen wir dann noch einen Australier und einen Franzosen kennen und amüsieren uns über den Franzosen, der seinen kompletten Rucksackinhalt in die Waschmaschine stopft und sich vor Ort auch noch auszieht, damit möglichst alles gewaschen wird. Nach dieser Aktion ist es dann auch schon dunkel und wir chillen bei Curry und Film im Bus und freuen uns am nächsten Tag Tiflis richtig kennen zu lernen.
Und wieder beginnt der Tag mit einem Frühstück im Sonnenschein mit vierbeinigen Schnorrern um uns. Wir machen uns auf Richtung Zentrum und schlendern durch die zahlreichen Gassen, die ihren eigenen Charme haben mit ihren halb zerfallenen Häusern und Balkonen. Wirklich Schön! Um einen gute Aussicht zu haben, fahren wir mit einer Standseilbahn hinauf auf den Mtsminda, den heiligen Berg, wo sich ein Vergnügungspark befindet. Selbst im Winter warten hier Budenverkäufer auf ihre Kunden und man kann sich gut vorstellen, was für eine coole Athmosspähre das im Sommer sein muss. Tiflis von oben ist bei weitem nicht so schön anzuschauen wie Paris, aber trotzdem toll einen Eindruck von der Stadt zu bekommen. Wir schlendern noch den Prospekt, wie eine der Hauptstraßen hier genannt wird, entlang und entdecken dabei einen Kunst Weihnachtsmarkt, der vor allem von jungen Menschen betrieben wird. Nicht zu vergleichen mit Deutschland, aber trotzdem gemütlich. Hier befindet sich auch das Parlamentsgebäude, wo vor eine kleine Zeltstadt aufgebaut ist. Vor allem junge Georgier demonstrieren hier gegen die Regierung und den Einfluss Russlands. Am Fluss Kura finden wir ein Restaurant, dass viele verschiedene Kinkhali zur Auswahl hat und wir probieren drei neue Sorten. (Eine Art Maultasche mit Fleisch und Suppe als Füllung, der Verzehr muss gekonnt sein). Nach dem vielen Rumlaufen reicht uns das Essen dann nicht ganz und als Sahnehäubchen gibt es noch eine Waffel vom Kunst Weihnachtsmarkt. Die ist dann fast zu viel. Das vorhandene WLAN lockt nun wieder mal mit einem Filmchen und wir können nicht wieder stehen es uns gemütlich zu machen. Czytaj więcej
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- Dzień 75
- poniedziałek, 9 grudnia 2019
- ⛅ 0 °C
- Wysokość: 585 m
GruzjaVazisubani41°42’55” N 44°49’33” E
Tbilisi 2

Na ratet mal wie der Tag heute beginnt? Richtig, mit Frühstück in der Sonne! Wir beginnen den Tag damit ein paar Secondhandshops zu erkunden. Gerade Schuhe gibt es hier aus zweiter Hand für sehr günstig. Fündig werden wir nicht wirklich, aber es macht trotzdem Spass ein bisschen zu stöbern. Wir fahren mit der Ubahn direkt zum Freiheitsplatz und laufen Richtung Fluss, wo wir nun die Burg Nazz. Erklimmen. Es gibt auch eine Seilbahn vom anderen Flussufer, aber sie erscheint uns nicht wirklich nötig. Vorbei durch enge Gassen und einer Moschee, erreichen wir das Burgtor. Von der Burg selber ist sonst auch nicht viel übrig ausser das Tor und ein paar Mauern aber man hat trotzdem auch von hier wieder eine schöne Aussicht auf die Stadt. Dahinter den Berg hinab erstreckt sich auch der botanische Garten, der von oben italienisch anmuten lässt. Hier bietet auch eine Firma Ziplining an, aber so wirklich spektakulär erscheint die Strecke nicht. Etwas weiter am Bergkamm steht die grosse Statue der Mutter Georgiens, dargestellt mit einem Weinglass und einem Schwert in der Hand. Hier im Sonnenschein versuchen wir unsere Visas für Aserbaidschan zu beantragen. Eigentlich sollte das ganz einfach übers Internet gehen, nur ist unser Internet leider zu schlecht. Weshalb das mit der Zahlung nicht klappt. Etwas genervt wählen wir einen anderen Weg zum Abstieg und entdecken so mehr verwinkelte Gassen, wo die Gebäude teilweise mit Balken abgestützt sind um nicht einzustürzen.
Laut einem Reiseführer gibt es auch eine wirklich komplett abgestützte Straße, aber die konnten wir noch nicht entdecken.
Unser Weg führt uns weiter auf die andere Flussseite hinauf zur Kathedrale. Unser Hunger treibt uns vorher noch in ein Restaurant, was zu einem Hotel gehört. Wir sind erst skeptisch, aber das Essen schmeckt gut und die zwei Frauen sind sehr nett. Ausserdem können wir mit WLAN nun unsere Visa fertig beantragen. Die Kathedrale entpuppt sich als riesiger Komplex in dem wir uns fast verirren, da wir über Kellertreppen einen anderen Ausgang wählen. Wir stolpern hier in einen Gottesdienst, wo wir Zeugen des wunderschönen georgischen Kirchengesangs kommen. Wirklich eindrucksvoll wie drei Männer es schaffen, dass es klingt als würden 30 Männer singen.
Nach weiterem erkunden der Stadt beschliessen wir ganz in der Nähe in der Fabrika einen Cappuccino zu trinken. Die Fabrika ist eine umgebaute alte Fabrik, die mittlerweile die komplette Alternative Szene von Tbilisi enthält inklusive einem Hostel. Hier finden wir auch einen guten Coffee Shop und das ganze Flair erinnert stark an Berlin. Bilder hiervon folgen im nächsten Bilderpost. Eigentlich wollten Sarah und Grant noch mit uns essen gehen, aber wir sind noch so voll vom späten Imbiss und schlendern lieber noch ein bisschen durch die Strassen. Als wir abends im Hostel ankommen, haben wir Zuwachs bekommen. Ein weiterer deutscher Camper steht hinter uns. Die Bewohner lassen nicht lange auf sich warten. Yaron und Yaella spielen fangen im Hof und suchen sofort Mitspieler. Die kleine Familie aus Rostock ist auf grösser Reise, bevor für Yaron, der 5 ist, die Schule losgeht. Weiter in den Iran konnten sie von Armenien leider nicht, da Meir Israeli ist. Also sind sie zurück nach Georgien. Wirklich einen süsse Familie und vor allem Yaron hat in uns neue Spielpartner gefunden. Wir sind jetzt stolze Besitzer eines Papierschleimmonsters, das einen Ehrenplatz an unserer Wand hat. Irgendwann sind wir es, Die sich nach langer Unterhaltung und Spielerei in den Bus verziehen. Die Kinder haben einfach mehr Ausdauer als wir. Gäääähn! Czytaj więcej
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- Dzień 77
- środa, 11 grudnia 2019
- ☀️ -1 °C
- Wysokość: 2 045 m
GruzjaGergeti42°40’6” N 44°36’53” E
Tramper im Kaukasus

Heute fahren wir noch mal raus aus Tbilisi. Bevor es am Montag dann nach Aserbaidschan geht wollen wir noch etwas Natur und raus aus dem Stadttrubel. Wir verabschieden uns von Sarah und Grant und machen Witze darüber, dass sie in einer Woche immer noch da sind. Die zwei haben schon seit zwei Wochen ihr Visum für den Iran, aber die Gemütlichkeit in Tiflis im Hostel ist einfach zu gross ;).
Wir fahren also durch den dichten Verkehr Richtung Norden und passieren dabei die ehemalige Hauptstadt Georgiens. Die wollen wir allerdings erst später anschauen. Maurice ist am kränkeln und hält die Fahrt trotzdem durch.
Auf halber Strecke nach Stepantzminda, eines der nördlichsten Dörfer Georgiens vor der russischen Grenze, sehen wir einen Tramper am Strassenrand stehen. Mit seinem Backpack und seinem blonden Haar sieht er eindeutig nicht georgisch aus. So oder so haben wir Lust auf Gesellschaft und nehmen Michael gerne mit. Und siehe da, ein Europäer. Mit österreichischen und belgischen Eltern und aufgewachsen in der Schweiz, lebt und arbeitet aber in London. Studiert hat er in Freiburg, wodurch wir gleich einen gemeinsamen Nenner haben. Wie man so schön sagt, funkt es sofort zwischen uns und so ist es kein Wunder, dass wir auch die nächsten zwei Tage zusammen verbringen.
Michael hatte eigentlich vor, in Gudauri zu bleiben. Gudauri ist ein beliebtes Skiresort in Georgien und wo vorher nichts war, stehen jetzt Hotels und Luxusspas. Die Skissaison beginnt allerdings erst am Samstag und gerade werden noch letzte Verschönerungsarbeiten vorgenommen. Für uns drei auf jedenfall kein schöner Ort, man sieht einfach, dass alles erst künstlich hingebaut wurde und auch nicht so stimmig, wie es sein könnte. Nicht weit von Gudauri, kurz bevor die Serpentinen des Kreuzpasses beginnen, tümmelt sich eine grosse Masse an Touristen und ungefähr 50 verschiedene Leute wollen mit dir einen Paragliding-Tandem-Sprung machen. Michael weiss, dass dies hier ein altes Denkmal zur Erinnerung an die Swojetzeiten ist und zugegeben, der Ausblick und die Umgebung sind der Hammer. Die ganzen Massen an Tourismus scheinen trotzdem extrem für solch einen Ort. Trotzdem steigen wir aus, machen Fotos und füttern Strassenhunde (Unseren 15 kg Sack haben wir ja immer zur Stelle).
Mit vielen LKWs zusammen erklimmen wir den Pass und die Natur wird nur umso schöner. Oben angelangt geht es wieder etwas hinab, hinter in ein Tal bis wir Stepantzminda erreichen. Wir parken erstmal auf dem Hauptplatz, wo Taxifahrer und sonstiges natürlich nicht lange auf sich warten lässt. Wir lehnen alles ab und gehen in das Touristenzentrum, um eine Wanderkarte der Gegend zu bekommen. Gibt es leider nicht, aber zumindest eine normale und die nette Frau zeichnet uns noch ein paar Orte zum besichtigen ein.
Wir haben uns für die Nacht schon einen schönen Platz herausgesucht und nehmen Michael noch mit den Hang hinauf, wo er sich ein Guesthouse suchen will. Für den nächsten Tag verabreden wir uns zum wandern zur Dreifaltigkeitskirche hinauf. Aber zunächst beziehen wir unseren wunderschönen Platz mit gigantischer Aussicht auf die Berge und das Tal. Neuer Lieblingsplatz :).
Nach Spinatrisotto geht es müde ins Bett. Kältestand -10 Grad.
Am nächsten Morgen zeigt das Thermometer-8 Grad, aber dank unserer super Heizung ist es im Bus warm genug. Nur bis der Motor mal warm wird dauert es etwas. Zusätzlich zum Aufwärmen gibt's Haferschleim und wir verabreden uns mit Michael auf dem Hauptplatz. Hier angekommen stolpern uns plötzlich vier Welpen entgegen. Süüüüsss! Die vier sind ziemlich wild und kauen gerne auf Fingern herum und es macht einen Heidenspass mit ihnen zu spielen. Kathi kann sich nur schwer losreissen, aber verspricht wiederzukommen und die Kleinen zu knuddeln. Wir beginnen unseren Anstieg vom Dorf aus den gegenüberliegenden Berg hinauf. Zunächst passieren wir ein weiteres Dorf und im Zuge dessen, haben wir schnell drei Hunde, die uns den Weg über folgen. Die zwei Grossen sind ausgelassen am Rumtollen, wohingegen die kleine Hundedame schön bei uns bleibt. Wir freuen uns so oder so über die Gesellschaft und sehen dabei über den Sabber der einen Hündin auf unseren Klamotten hinweg.
Der Weg wird nun steiler und auch der Schnee tiefer. Teilweise rutschen wir auch weg, da vor allem im Schatten alles eisig ist. Nach gut 2h erreichen wir die Kirche und treffen hier auch wieder auf Touristen, die allerdings alle mit Taxis hochgefahren sind. Hier muss man wirklich aufpassen, sie lügen die Touristen teilweise an, um weitere Mitfahrer zu bekommen, von wegen der Weg wäre unmöglich zu belaufen. Es ging super!
Der Aufstieg lohnt sich so oder so total allein wegen der Aussicht von der Kirche aus. Aber seht selber die Fotos. Wir trinken oben dann auch noch eine kleine Flasche georgischem Wein, die Michael am Flughafen bekommen hat und machen uns dann mit unseren Hunden auf den Weg hinab. Im Dorf stellen sich dann die Kühe als Problem heraus. Die Hunde bellen sie wie verrückt an, wodurch die Kühe wild werden und wir ihren Hörnern ausweichen müssen. Die Einheimischen Hirten werfen einfach Steine nach den Hunden :(. Wir schaffen es heil nach unten und suchen mit einem Bärenhunger ein Restaurant auf. Vorher werden natürlich wieder die Welpen am Dorfplatz geknuddelt. Wir bestellen vieles und teilen dann alles und der Wein darf natürlich auch nicht fehlen. So geht ein schöner Tag zu Ende und alle drei sind wir müde genug gleich ins Bett zu fallen. Für der nächsten Tag haben wir uns auch wieder verabredet, diesmal um zur russischen Grenze zu fahren. Czytaj więcej
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- Dzielić
- Dzień 78
- czwartek, 12 grudnia 2019
- ☀️ 0 °C
- Wysokość: 1 255 m
GruzjaDarialis Kheoba42°44’30” N 44°37’34” E
Russische Grenze

Die Nacht verläuft eher unruhig, weil Maurice mit seiner Erkältung zu schaffen hat und auch Kathi immer wieder aufwacht. Wir lassen es also ruhig angehen am Morgen und verabreden uns mit Michael am Hauptplatz. Wir wollen zu einem weiteren empfohlenen Klosterkomplex namens Dariali, nur 1 km vor der russischen Grenze.
Am engsten Teil der Schlucht sind wir am Ziel, dort stand einst ein Fort, um die Passage zu kontrollieren, welches schon während der Römerzeit aktiv war. Leider wurde es später verlassen und vernachlässigt, zum Bau der Georgischen Heerstraße sogar einfach platt gemacht. Heute sehen wir nur noch eine alte Mauer als letzten Überrest.
Schließlich finden wir im Reiseführer lediglich einen Satz über das Kloster, der uns erklärt, dass dieses erst 2011 erbaut wurde. Für uns eine Kuriosität, da doch die Kirche in Europa Klöster schließen muss und hier noch neue gebaut werden. Die Mönche gehören zum Orden, der auch in der Dreifaltigkeitskirche Gergeti in Stepandsminda ist.
Die Straße und das Flussbett sind leider überwiegend durch eine Baustelle geprägt und vom Fern-Lastverkehr. Ein LKW folgt dem anderen, die Grenze ist auch nur für Warentransport und Ansässige geöffnet, Touristen und Reisende haben wohl keinen Durchgang.
Das Kloster wirkt gut gestaltet und mit dem offnen Platz einladend. Wir besichtigen die Erzengel-Kirche, wo Michael ein längeres Gespräch mit einem Mönch anfängt, während wir den unteren Komplex erforschen. Gemeinsam gehen wir noch zum oberen Teil und besichtigen eine kleine Kapelle mit wunderbaren Fresken.
Mehr können wir vom oberen Teil gar nicht anschauen, da dieser wohl nicht zugänglich ist und wir mit der Kapelle vermutlich schon Glück hatten.
Unten am Parkplatz findet sich noch eine weitere noch kleinere Kapelle, ebenfalls voller farbiger Fresken, die noch nicht vollendet scheinen.
Wir fahren wieder Richtung Stepansminda, auf halben Weg soll es zu Wasserfällen abgehen, wollen wir doch mal sehen, ob wir dorthin können im Winter. Die Straße wird sehr schnell unzumutbar für Louie und wir gehen zu Fuß weiter.
Auf schönen Wanderpfaden geht es sogar ausgeschildert zu einem großen und einem kleinen Wasserfall. Wir entscheiden uns für den großen und stehen nach ca. 30 Minuten für einem ca. 40 m hohem Gebilde aus Eis, Schnee und Wasser. So etwas haben wir noch nie gesehen!
Eine andere Gruppe, vielleicht Armenier, sind auch da und haben sichtlich Spaß am Fotos machen.
Nach einiger Zeit kehren wir zurück nach Stepansminda und bringen Michael zu einer Marschrutka mach Tbilisi, da er am nächsten Tag wieder nach London fliegt.
Am Hauptplatz werden noch die Welpen geknuddelt und wir kaufen noch frisches Shoti, welches nach keinen 15 Minuten verputzt ist, obwohl es eigentlich fürs Frühstück gedacht war. Dieses Brot, welches in traditionellen Lehm-Ton-Tonnen mit Feuer gebacken wird, ist frisch einfach so super lecker! Kurzer Stopp noch am Supermarkt und einem anderen Shoti-Bäcker und ab auf unseren Platz der letzten zwei Nächte. Ein letztes Mal bestaunen wir das Panorama bei Sonnenuntergang, morgen soll es wieder zurück ins Tiefland gehen. Mit dem Rest Risotto im Bauch geht es ins Bett. Czytaj więcej
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- Dzień 80
- sobota, 14 grudnia 2019
- ☀️ 6 °C
- Wysokość: 658 m
GruzjaKedeli41°36’48” N 45°55’44” E
Auf in den Osten

Ja man könnte hier ewig bleiben. Um genau zu sein, könnten wir hier sofort eine Hütte bauen und leben. So schön! Auf Grund der Kälte ist es dann aber doch Zeit für uns weiter zu ziehen. Es geht zurück über den Pass und durch das Skiresort, bis hin zu einem Stausee, wo wir nach Osten abbiegen. Dieser Teil ist weniger erschlossen und die Strasse ist auch nicht immer geteert. (Was uns immer wieder begegnet: Die Straße sind nicht zusammenhängend geteert bis es irgendwann auf Erde und Schotter führt, weil entweder das Geld alle ist oder der Winter kam oder irgendeine logische Begründung. Nein, es gibt geteerte Stückchen, die super befahrbar sind, die sich mit schrecklichen Offroad-Stückchen abwechseln und zwar alle paar hundert Meter. Wir es dazu kommt, würde uns auch mal interessieren). Hier kommen uns auch wieder Kutschen entgegen und die Strassenhunde sehen dünner aus als sonst wo. Wir teilen mal wieder kräftig Futter aus unserem Sack aus. Was hier auffällt ist, dass die Hunde Angst vor Menschen haben. Das zeugt davon, dass sie hier nicht gerade gut behandelt werden. Am herzzerreisensten ist eine junge Hündin, die mit einem Welpen unterwegs ist. Beide abgemagert und sehr schreckhaft und frieren. Wir geben ihnen Essen, aber ob das gerade den Kleinen vor dem Tod bewahrt, bezweifeln wir. Der heutige Tag besteht vor allem darin etwas Strecke zu machen und sich dann einen schönen Platz neben einem Kloster (scheint ebenfalls recht neu und evtl. noch nicht fertig oder nicht fertig renoviert) suchen. Wir stehen auf einem Hügel neben einer Feuerstelle, hinter uns das Kloster und vor uns ein gigantischer Blick auf den Kaukasus.
Der nächste Morgen könnte nicht schöner sein. Strahlender Sonnenschein ein toller Ausblick und warm! Wir bauen unseren Frühstückstisch draussen auf und geniessen den kleinen Anflug von Frühling. Im Vergleich zu den -8 Grad noch gestern einfach herrlich! Den Vormittag und auch beginnenden Nachmittag verbringen wir einfach hier im Sonnenschein, lesend auf der Wiese, füttern einen sehr dünnen Hund und versuchen etwas Vertrauen aufzubauen und chillen einfach. Schöner kann es gerade nicht sein :).
Am Nachmittag fahren wir dann doch noch weiter und besichtigen eine Klosteranlage in der Nähe. Alawerdi ist einfach nur wunderschön. Auch hier gilt für Kathi wieder Kopftuch und Rock, aber es lohnt sich wirklich. Es wir gerade eine Messe abgehalten und auch hier herrscht wieder eine mystische Stimmung. Die Aussenanlage zeugt vor allem von Wein- und Olivenanbau. Leider ist der Grossteil nicht zugänglich, aber ein Besuch lohnt sich auf jedenfall. Auf der Weiterfahrt kommen wir noch an einer Burg vorbei. Gremi ist zwar teils in Gerüste verhüllt, Maurice beschliesst aber einmal hinauf zu laufen. Kathi kümmert sich lieber um zwei hungrige Hundis. Es dämmert schon langsam und wir haben uns einen Platz an einem Stausee herausgesucht. Allerdings ist hier mittlerweile der Tourismus angekommen und der eigentliche Platz nicht mehr zugänglich. Wir versuchen es bei einem Kloster in der Nähe. Auch hier ist der Zugang versperrt. Hmmm. Da es jetzt eh schon dunkel ist, beschliessen wir bis nach Sighnaghi weiterzufahren, der Weinhauptstadt. Es geht abenteuerliche Serpentinen hinauf und wir glauben nicht mehr so ganz anzukommen, als wir plötzlich ein Burgtor passieren. Und da sind wir also. Der Platz für die Nacht befindet sich vor einem Friedhof und damit direkt vor der Stadtmauer und einem grossen Tor. Wirklich gruselig, obwohl hier keine Menschenseele ist. Vor allem mit dem Wissen, dass hier gleich der Friedhof ist. Da morgen Sonntag ist, haben wir etwas Angst vor frühen Besuchern und damit Lärm, aber wir werden sehen. Czytaj więcej
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- Dzień 81
- niedziela, 15 grudnia 2019
- ⛅ 7 °C
- Wysokość: 655 m
GruzjaDavid Gareja41°26’58” N 45°22’32” E
Von der Toskana in die Steppe

Die Nacht verläuft sehr ruhig und am Morgen blitzt die Sonne durch die Äste in der Umgebung und die Antike Stadtmauer erstrahlt neben unserem Parkplatz.
Während Kathi noch Startschwierigkeiten hat, erkundet Maurice den Friedhof. Dieser ist zwar eher vernachlässigt, hat aber besonderen Charme durch die langgestreckte Anordnung entlang der Stadtmauer und eines Weges, der auf dem Bergkamm weithin bis zu einer Kirche reicht, umgeben von Bäumen und durchwuchert von allerlei Grünzeug. Die entfernte Kirche mutet in der Sonne im Stil und der Lage an, als sei sie in der Toskana oder Umbrien gelegen. Die Sonne und die milden Temperaturen wirken so frühlingshaft und wir fühlen uns an die Stimmung vom Osterpilgern in Italien erinnert.
Wir fahren ein Stück in das Städtchen hinein, und flanieren nun durch die Gässchen. Die Häuser und Gassen sind von einem Mix aus georgischen und italienischem Stil geprägt, der auch im Reiseführer angepriesen wird. Dazu noch die gut erhaltene Stadtmauer, auf der wir etwas laufen können. Herrlich, Maurice geht das Herz auf! Nach einiger Zeit brechen wir dann auf Richtung Süden, wir wollen möglichst noch zum Höhlenkloster David Gareja an der Grenze zu Aserbaidschan.
Die Gegend wird zunehmend karger und nach einiger Zeit befinden wir uns in der Steppe.
So eine Landschaft kennen wir beide noch nicht.
Fasziniert schauen wir, und bei aller Kargheit ist es doch auch schön. Und fruchtbar ist der Boden wohl auch, im Norden der Steppe erstrecken sich kilometerlang Anbaugebiete, wir glauben es sind Obstbäume.
Es geht trotz schlechter Straßenverhältnisse erstaunlich gut voran und wir sind schon um 15 Uhr da. Wir können also die zwei zugänglichen Klöster (der Rest ist durch Erdbeben beschädigt und dadurch zu gefährlich bzw. nicht touristisch erschlossen) der insgesamt ehemals 13 Stück heute noch besichtigen, das entspannt unseren Zeitplan, am nächsten Abend geht ja unser Zug von Tiflis nach Baku.
Wir wollen erst zum etwas abgelegenen Kloster Udabno laufen, gut 30 Minuten steil durch die Hügel. Dabei kommen wir leicht oberhalb des anderen Klosters Lavra vorbei und haben einem tollen Blick! Viele Bereiche sind nicht zugänglich, was der Anlage sicherlich gut tut.
Auf dem Pfad kommen wir auch an einem Soldaten vorbei. Wir wissen, dass der Komplex der 13 Klöster auch mit auf dem Territorium von Aserbaidschan liegt, aber im Zuge der Besichtigung frei zugänglich sein soll. Also grüßen wir freundlich und gehen weiter. Weiter oberhalb ist die Quelle des Klosters und am Weg ein weiterer Soldat, wir grüßen wieder freundlich, er grüßt zurück. Als wir den Pfad weiter wollen, hält er uns auf und bekommt immerhin auf Englisch "Closed" zustande. Wir versuchen zu erfahren, warum und ob wir morgen hinkommen, aber es scheint eher nicht danach auszusehen.
Wir kehren enttäuscht um, Udabno sollte noch spektakulärer sein als Lavra, aber wir werden es wohl nicht sehen können.
Wir gehen durch den öffentlichen Teil von Lavra, schön können sich die Mönche es sich immer machen! Tolle Orte an oft einsamen aber wunderschönen Stellen.
Am Parkplatz erfahren wir noch, dass die Nicht-Zugänglichkeit von Udabno wohl etwas mit der Grenzpolizei zutun hat.
Wir beschließen, heute noch wieder näher nach Tiflis zu fahren, da es auch noch früher und heller als erwartet ist. Bei der unklaren Situation mit der Grenzpolizei wollen wir auch keine Missverständnisse riskieren, wenn wir dort in der Steppe (weithin sichtbar) übernachten.
Als wir wieder Internetempfang haben, recherchiert Kathi die Gründe, warum wir nicht durchgelassen worden sind.
Seit April 2019 gibt es immer wieder Streitigkeiten zwischen beiden Seiten, die dazu geführt haben, dass seit Juli 2019 die Grenze wirklich dicht ist.
Leider sind diese Streitigkeiten von recht lächerlichem Gehabe geprägt. Es geht um einen Streit über den Stellplatz von Ikonen und eine gut gemeinte Äußerungen des Präsidenten beim Klosterbesuch, die eigentlich Richtung Offenheit und Zusammenarbeit ging, aber als Beleidigung auf der anderen Seite empfunden wurde.
Wir suchen in der Stadt Rustawi einen potentiellen Platz für die Nacht. Doch schon lange bevor die Stadt richtig losgeht zeigen sich Fabriken, dreckige Landschaft und Smog. Alles entwickelt sich zur schlimmsten Industriezone auf unserer bisherigen Reise. Wir passieren zudem ein Gefängnis, was die Stimmung in dieser Gegend einfach noch toppt. Hier wollen wir nicht bleiben, bis Tiflis ist es nicht mehr weit und auch wenn es dunkel wird, haben wir unser Hostel in der Hauptstadt als sicheren Anlaufpunkt.
Dort zurück gekehrt entdecken wir, dass Sarah und Grant wahrhaftig noch da sind. Wir verbringen den Abend gemütlich und freuen uns auf den "Urlaub" in Baku. Czytaj więcej
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- Dzień 82
- poniedziałek, 16 grudnia 2019
- ☀️ 11 °C
- Wysokość: 312 m
GruzjaStantsiya Gardabani41°28’33” N 45°5’56” E
Mit dem Nachtzug nach Baku

Bevor es heute Abend nach Baku geht, müssen wir noch ein paar Sachen erledigen. Das wichtigste hierbei: unser Visum für Aserbaidschan ausdrucken. Aber zunächst frühstücken mit unseren Lieblingskatzen, die mal wieder alles haben wollen, aber nur ausgewähltes dann wirklich essen. Kleine verwöhnte Aristokraten sind das! Wir packen unsere Sachen für Baku und bringen Louie soweit in Ordnung. Sprich mal wieder Bett neu beziehen und alles putzen. Was schlecht werden kann, kommt mit nach Baku, der Rest bleibt da. Das alles nimmt seine Zeit in Anspruch, so dass wir letztendlich erst am frühen Nachmittag loskommen. Laut Google gibt es gleich bei uns in der Nähe einen Copy- Shop. Wir werden leider nicht fündig, aber ein Einheimischer erklärt uns den Weg in einen Hinterhof, wo es gehen soll. Erst skeptisch betreten wir diesen und finden wirklich ein kleines Büro, das sehr nach Rauch stinkt, aber einen Drucker vorzuweisen hat. Unsere Visa werden also für ein paar Cent gedruckt und somit steht Aserbaidschan nichts mehr im Wege.
Als zweite Anlaufstation heute haben wir einen Camping- und Outdoor-Laden, der versteckt in einem Keller zu finden ist. Hier gibt es auf engem Raum ein kleines Decathlon-Sortiment. Echt erstaunlich wie viel in so einen kleinen Laden passt. (Einen noch kleineren solchen Laden, haben wir übrigens mittlerweile auch in Baku entdeckt. Kleines Sortiment klar, aber fast alles was man braucht). Nun also kaufen wir uns endlich Maurice heiss begehrten Klappspaten. Es gibt sogar kleine Zelte für dein Tier, damit es nicht bei dir im Zelt schlafen muss. Irgendwie unnötig, aber auch süss. Danach betreten wir mehr aus Jux einen Weihnachtsladen, wo es jegliche hässliche Deko für Weihnachten gibt. Alles sehr glitzernd und blinkend. Im Hostel ist ja mittlerweile auch die Weihnachtsdeko angekommen und blinkt jeden Abend munter vor sich hin. Wir schlendern noch etwas herum, haben nun aber unsere Punkte abgehakt. Wir beschliessen nun noch einmal im lecker Restaurant, das uns die Australier gezeigt haben, essen zu gehen. Wir bestellen wieder mal alles mögliche und davon viel zu viel und verlassen mehr als satt das Restaurant. Zu erwähnen ist der eine Liter Weißwein, den wir dabei trinken. Durch das ganze Essen, merkt man den aber gar nicht.
Zurück im Hostel steht ein neuer Bus vor Louie und wir lernen ein junges tschechisches Pärchen kennen, die gerade aus dem Iran kommen. Die zwei sind schon seit einem halben Jahr unterwegs und gerade wieder auf der Rückreise. Mit Katzen kuschelnd sitzen wir vor dem Hostel und tauschen Geschichten von unseren Reisen aus und auch Grant kommt dazu. Sarah liegt leider krank im Bett. Besonders im Gedächtnis bleibt uns dabei, dass Sabrina im Iran extra Passfotos machen musste mit Hijab, da die anderen nicht gültig sind. Verrückt! Auch die Geschichten von diversen Grenzübergängen sind zum Lachen. Es wird irgendwann kalt und auch wir müssen zum Zug und erneut wird sich verabschiedet.
Im Zug selber beziehen wir ein Viermann-Abteil und bleiben hier auch die gesamte Zeit nur zu zweit. Die Abteile sind geräumiger, als die im Nachtzug nach Rom und so haben wir viel Platz für ein Picknick alla Italiana, mit Wein, Tomaten, Käse und Brot. Und zum Naschen gibt's Mandarinen und Kekse. Wirklich an Schlafen ist nicht zu denken. Ziemlich schnell erreichen wir den Punkt der Ausreise aus Georgien. Ein Polizist läuft durch alle Abteile und sammelt die Pässe ein. Ein komisches Gefühl seinen Pass aus der Hand zu geben. Wir vertrauen auf die Korrektheit des Ganzen. Insgesamt dauert die ganze Kontrolle eine Stunde, in der wir zwar kurz rauskönnen, aber sonst einfach warten müssen. Ein kuscheliger Hund und eine Schwarzfahrerkatze sind dabei das Interessanteste. Die Katze versucht immer wieder aufs Neue sich in den Zug zu schleichen und miaut dabei herzzerreißend. Wegen mir kann sie mit, aber die Schaffnerin kickt sie immer wieder hinaus. Irgendwann geht es dann weiter, aber man muss es sich gar nicht erst bequem machen. Bald beginnt die Einreise nach Aserbaidschan. Diese Kontrolle läuft dann schon etwas krasser ab. Von aussen patrouillieren Polizisten am Zug auf und ab und im Zug selber sind nur in unserem Abteil um die 10. Auch hier werden wieder unsere Pässe eingesammelt und wir müssen einzeln an einem leeren Abteil antreten. Hier sitzt einer der Polizisten mit einem Computerkoffer und scannt den Pass ein und macht ein Foto von jedem. Das Visum möchte er dabei nicht sehen. Das ganze geht relativ schnell und wir sind wieder zurück im Abteil. Hier kommt jetzt aber ein anderer Polizist zu uns und möchte unser Gepäck kontrollieren. Die erste Frage: Ward ihr schon mal in Armenien?
Wir waren ja schon darauf vorbereitet, dies gefragt zu werden. Als kleiner Exkurs für alle nicht Politik bewanderten: Armenien und Aserbaidschan streiten sich bis heute um die Region Berg-Karabach. Im Moment ist sie von Armenien besetzt und es herrscht ein Waffenstillstand. Es kann nicht wirklich eine Einigung gefunden werden, so dass beide Länder zufrieden sind. Fakt ist, jeder möchte die Region für sich. Die Grenze zwischen den beiden Ländern ist dementsprechend geschlossen und Aserbaidschan sieht es gar nicht gerne, wenn du schon einmal in Armenien warst. Kathleen hat uns damals in Bulgarien gewarnt, darum gehen wir erst nach Aserbaidschan, dann nach Armenien.
Die Gepäckkontrollen beschränkt sich auf kurzes Hineinschauen. Anscheinend waren wir überzeugend als Nicht-Armenienreisende. Auch hier verbringen wir wieder so eine Stunde und können dann weiterfahren. Jetzt wird ziemlich schnell das Licht gelöscht und die Heizung aufgedreht. Wir schauen noch das Ende eines Filmes, den wir angefangen hatten und schlafen dann gegen halb zwei auch mal. Die Nacht wird leider nicht so angenehm. Immer wieder halten wir und die Schaffner schauen lautstark YouTube-Videos. Ausserdem ist es so mega heiss nachts. Die Heizung wird zentral kontrolliert und anscheinend haben sie Angst, wir erfrieren. Selbst die offene Abteiltür konnte nicht viel Linderung bringen..... beim nächtliche Toilettengang sehen wir auch, dass alle ihre Abteile offen haben und auch nicht schlafen können. Etwas daran geändert wird trotzdem nicht. Kurz vor sieben ist die Nacht dann auch wieder vorbei und wir werden geweckt. In einer halben Stunde kommen wir in Baku an. Czytaj więcej
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- Dzień 83
- wtorek, 17 grudnia 2019
- ⛅ 10 °C
- Wysokość: 23 m
AzerbejdżanKirovskiy40°24’40” N 49°51’45” E
Viel zu müde

7:30 Uhr in Baku. Viel zu früh und viel zu müde. Die Nacht war auf Grund der Hitze und des Lärms nicht wirklich erholsam. Und jetzt in der Morgendämmerung aus dem Zug zu steigen in die Kälte erscheint fast unmöglich. Auf dem Bahnsteig kommen uns schon zahlreiche Taxifahrer entgegen. Wir blocken erstmal alles ab und suchen das Bahnhofsgebäude auf. Wir wollen uns gleich darum kümmern unser Gepäck zu verstauen und eine Rückfahrt zu buchen. Das ging ja leider von Georgien aus nicht. Wir geben erstmal Manat ab. Natürlich geht das nur wieder im grossen Scheinen, was dann bei den Gepäckschliessfächern ein Problem ist. Wir brauchen also Kleingeld. Wir fragen einen Polizisten, ob er uns Geld klein machen kann. Daraufhin werden wir von ihm vor den Bahnhof gebracht, wo uns ein Schwarzmarktwechsler entgegen kommt. Er will Lari für Manat haben, aber nachdem er versteht, dass wir Manat klein gewechselt haben wollen, macht er das netterweise auch. Aber interessant, dass ein Polizist uns hierher bringt. Eigentlich wollen wir nun zum Schliessfach, aber er weisst uns für Luggage Storage zu einem Döner am Bahnhof. Wir folgen ihm mal und es stellt sich heraus, dass es hier im Dönerladen ein Hinterzimmer gibt, wo viel Gepäck reinpasst. Die Frau will allerdings, dass wir 10 Manat zahlen und in einer Stunde wieder da sind. Das riecht nach Betrug und erscheint uns auch sonst sehr komisch. Vor allem will sie das Geld sofort. Wir gehen lieber wieder zurück zu den Schliessfächern. Hier kosten vier Stunden nur 4 Manat und jede weitere drei Manat. Also viel billiger und irgendwie auch sicherer. Ein nerviger Mitarbeiter möchte für uns das Gepäck einschliessen. Das können wir selber, aber danke fürs hinter uns Lauern. Letztendlich ist alles eingesperrt, wir haben es selber gemacht und wissen wie wir es wieder zurück bekommen. Stressiger Anfang am Morgen. Wir begeben uns also zum Schalter und kaufen die Rückfahrt nach Tbilisi. Es ist noch sehr viel Platz in allen Zügen, aber sicher ist sicher.
Immer noch halb taumelnd vor Müdigkeit fahren wir mit der Metro zur Altstadt und laufen auf der Ringstrasse an der Mauer entlang zum Meer. Hier kommen wir vorbei an der schönen Philharmonie im Barock Stil. Hier schräg gegenüber erhebt sich ein riesiger Sowjet-Plattenbau: Der Präsidentenpalast. Hier lebt der Präsident nicht etwa, sondern hier sitzt die administrative Regierung Aserbaidschans. Richtung Meer befindet sich dann das Kunstmuseum, auch sehr schön anzuschauen. Unten direkt vor der Meerpromenade Liegt ein großer Kreisel und eine grosse Strasse. Hier hinüber kommt man nur durch die Unterführung. Wir werden aber nun Zeugen eines wahrhaft komischen Spektakels. Das Polizeiaufgebot kam uns schon von Anfang an komisch vor. Die Strassen werden auf jedenfall auf einmal gesperrt und überall stehen Polizisten und bitten uns vom Strassenrand etwas weg zu gehen. Neben uns steht auch ein Kamerateam, das aber nicht filmen darf. Wir fragen neugierig nach, was hier gerade passiert: Der Präsident kommt mit seinem Staatsbesuch aus der Ukraine vor gefahren. Alles klar, und dafür werden alle Strassen gesperrt? Anscheinend schon. Es dauert etwas bis das Spektakel beginnt und es ist wirklich bescheuert. 10 Autos vorweg, patrouilliert von Motorrädern, 10 Autos hinten nach um den Weg von 500m in ein Hotel zum Frühstücken zu bewältigen. Wie bescheuert. Naja, jetzt haben wir so etwas auch mal gesehen.
Wir setzen unser Weg in die Altstadt fort und finden ein nettes Cafe neben dem Jungfrauenturm, dem alten Wahrzeichen von Baku, zum Frühstücken. Und was für ein Frühstück! Wir bestellen das Französische und können uns an Croissant, Toast , Crepe, Rührei und mehr satt essen. Und das ganze ist trotz zentraler Lage preiswert. Mittlerweile ist es dann auch schon späterer Vormittag und so langsam zeigen sich mehr Menschen auf der Strasse. Direkt am Jungfrauenturm werden wir von einer netten Tourguide abgefangen, die uns eine Tour für morgen schmackhaft machen will. Es gilt allerdings wirklich interessant und wir bekommen eine Nachttour durch Baku umsonst mit dazu (bekommt jeder, wie wir später erfahren). Entweder sie macht ihren Job einfach Sau gut oder wir haben wirklich ein gutes Angebot bekommen. Wir handeln einen Rabatt von 15 Euro heraus und sie geht mit uns zum Büro der Agentur, um den Deal klar zu machen. Das klappt auch alles und wir halten zwei Voucher für Touren in der Hand. Wir werden noch des öfteren von Guides angesprochen und die anfängliche Nettigkeit unsererseits verfliegt langsam, da wir nach dem 10. Wirklich keine Geduld mehr haben. Vor allem da man immer richtig aufgehalten wird. Irgendwie entkommen wir und schlendern weiter durch die Altstadt, die sich wirklich sehen lassen kann. Und es gibt auch tatsächlich noch viele Gässchen, wo keine Touri Läden sind und man sich frei bewegen kann. Dabei kommen wir auch bei einem Fotoshooting für eine israelische Zeitschrift vorbei. Allerdings sind die mehr als unfreundlich und beanspruchen eine ganze Strasse für sich. Es gehen trotzdem alle vorbei und lassen sich nicht beeindrucken.
Es wird dann auch mal 15 Uhr und wir können im Airbnb Einchecken. Also zurück zum Bahnhof und ab zur Wohnung, die mehr als zentral liegt. Hier müssen wir erst einmal Siesta halten, da die Nacht immer noch zu spüren ist.
Wir haben ein paar anfängliche Schwierigkeiten mit der Heizung und letztendlich kommt unser Host selber noch vorbei und entzündet uns den Gaskamin und stellt die russische Klimaanlange um. So wird es langsam etwas wärmer, aber leider nur in einem Teil der Wohnung. Bad und Küche sind weiterhin sehr kalt und den versprochenen Ofen in der Küche gibt es auch nicht. Eigentlich wollten wir Plätzchen backen, aber so wird das wohl nichts. Tural meint das geht bestimmt mit der Mikrowelle. Mal sehen. Er sagt uns, dass ein Weihnachtsmarkt nicht weit von hier stattfindet und wir beschliessen nun etwas erholter dort entlang zu schlendern. Der Weihnachtsmarkt ist eher eine arabisch amerikanische Variante mit lauter Bumsmusik und Döner und vielen Blinklichtern. Die Einheimischen nutzen ihn vor allem zum Fotos machen. Wir entdecken bei einen Stand dann allerdings noch Baumstriezel, da müssen wir einfach zu schlagen. Der Nachfragen der Verkäufer zu entnehmen, kaufen dies die Leute nicht so oft. Vor allem da wir kein Eis darin haben wollen und keine bunten Streusel aussen rum. Wir erkunden noch weiter den neuen Teil der Innenstadt und kaufen nach langen überlegen ein und kochen Thunfischpasta. Selbstgekocht ist halt immer noch am besten. Morgen früh klingelt wieder der Wecker und es geht auf unsere Tour. Wir sind gespannt. Czytaj więcej
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- Dzień 84
- środa, 18 grudnia 2019
- ☀️ 9 °C
- Wysokość: Poziom morza
AzerbejdżanQobustan40°5’10” N 49°24’0” E
Exot Europäer

Mal wieder viel zu früh klingelt der Wecker und wir müssen uns aufmachen zum Doppeltor der Altstadt, wo wir zur Tour abgeholt werden. Etwas spät dran eilen wir dorthin aber kein Stress, es fehlen noch andere. Also holt Kathi sich noch einen Cafe (leider nur Starbucks), was ewig lange dauert. Als sie zurückkommt sind alle da, die hier einsteigen; und es kann losgehen zu den Hotels; wo auch noch Leute zu steigen. Erst einmal halten wir am 5 Sterne Four Seasons Komplex und zwei aufgetakelte Israelinen steigen. Wir verstehen uns zwar gleich ganz gut, vor allem mit der Jungen, aber die Unterschiede sind deutlich, wie sich später noch zeigen wird. Am nächsten 5 Sterne Hotel steigt noch ein indisches Pärchen ein. Jetzt sind wir aber vollzählig. Richtung Süden geht es am Meer entlang und Ismail, unser Guide, erklärt auf dem Weg einiges zu den Bauwerken an denen wir vorbeikommen. Dominierend sind aber überall die Ölfelder und Bohrinseln im Meer. Nicht wirklich eine schöne Landschaft also. Trotzdem ist es wirklich spannend, was Ismail über veschiedene Bauprojekte erzählt. Zum Beispiel wird auch hier eine künstliche Stadt aufgeschüttet. Es soll mal so werden wie in Dubai. Und wir fahren an einer Siedlung für Flüchtlinge aus Berg-Karabach vorbei, die die Regierung errichtet hat. Er zeigt uns ausserdem, dass ein James Bond-Film in Baku gedreht wurde oder zumindest die Anfangsszene, in der er mit einem Auto auf eine Siedlung zufährt. Diese Zufahrt zur Siedlung war angeblich für mehrere Wochen gesperrt und als Entschädigung haben die Anwohner Flugtickets in die USA zur Premiere des Films bekommen. Verrückte Welt.
Unsere erste Station ist ein Umstiegspunkt vor Schlammfeldern des Qobustan Nationalparks. Hier warten schon ein paar alte Ladas aus Sowjetzeiten auf uns, die uns nun zu einem Schlammvulkan bringen sollen. Zu dritt sitzen wir bei einem jungen Einheimischen im Auto, das sich wenig später als das Party-Auto herausstellt. Die Musik wird voll aufgedreht und orientalischer Bass dröhnt in unseren Ohren. So geht es rasant und schnell durch die Schlammfelder. Bei uns im Auto sitzt die junge Israelin, die auch Musik auflegen darf. Plötzlich erklingen Lieder vom Eurovision Song Contest. Sie hat extra Musik gewählt, die wir auch kennen können. Wirklich schön zu sehen, wie so eine Verbindung da ist. Am Schlammvulkan angekommen empfängt uns vor allem Wind. Man kann sich richtig gegen den Wind lehnen und fällt nicht um. Durch Matsch geht es einen Hügelchen hinauf zum Schlammvulkan. Hier steigen ein paar kleine Blasen auf, wirklich spektakulär ist es aber nicht. Trotzdem cool jetzt mal einen Schlammvulkan gesehen zu haben. Vor allem die junge Israelin macht ihren Unmut kund. Nach wilder Fotoschiesserei geht es im Party-Lada zurück zu unserem Bus. Der Fahrer macht die Musik immer lauter, eine Obergrenze scheint es nicht zu geben. Er bettelt dann noch um Geld, vor allem bei Maurice, da er der Mann ist, aber Ismail hat uns schon vorgewarnt, dass sie das machen, obwohl sie bezahlt werden und von der Organisation noch Geld bekommen. Wir winken also ab, aber die reiche Israelin steckt ihm etwas zu. Wie viel es ist, sehen wir leider nicht, aber schätzungsweise viel.
Die zweite Station ist der Qobostan Nationalpark selber, der aus zwei Teilen besteht. Zunächst gehen wir quasi ins Freilichtmuseum auf einen Berg, wo man alte Felszeichnungen aus der Bronzezeit gefunden hat. Ismail führt uns den gesamten Rundweg und erklärt die Bedeutung der einzelnen Zeichnungen und die Funktionen der einzelnen Höhlen. Da keinerlei Infotafeln vorhanden sind, macht es so viel mehr Sinn und man versteht richtig wie das Leben hier ablief. Leider nutzen die anderen Tourmitglieder die Zeit lieber zum Selfies machen, so dass es schnell zur Privatführung für uns wird. Selber Schuld, wenn die anderen nicht zuhören wollen. Auf dem Gelände ist auch eigentlich eine Aussichtskamera installiert, die aber vor ein paar Jahren abgeschaltet wurde, da unterhalb der Anlage ein Gefängnis für lebenslängliche Insassen eingerichtet wurde (dabei fällt mir ein zu erwähnen, dass Aserbaidschan ein absolut militärisches Land ist. Wirklich überall sieht man Militär oder Polizei und an allen öffentlichen Plätzen laufen Werbevideos über einen Armeebeitritt und die Möglichkeiten, die man dann hat.) Nach diesem langen ausführlichen Spaziergang gehen wir nach unten ins Museum, das allerdings vollgestopft von Menschen ist. Wir bekommen hier Plastiküberzieher für die Schuhe, auf Schlammvulkan-Besucher sind sie bestens vorbereitet. Im Prinzip steht hier alles noch einmal, was Ismail schon erklärt hat, man muss aber sagen, dass es wirklich schön hergerichtet ist. Von hier geht es dann wieder zurück nach Baku, wobei auch auf dieser Strecke Ismail wieder viel erklärt und zwischendurch auch einfach mal Musik anmacht.
Das Mittagessen bekommen wir in einem fast nobel erscheinenden Restaurant im Norden Bakus. Die Küche ist riesig und von aussen einsehbar und wir sitzen in einem eigenen kleinen Glashaus in einem schönen Park. Hier tauen dann auch alle etwas auf und es wird sich über die Herkunft ausgetauscht. Zwei Israelis, vier Türkinnen, zwei Inder, die in Dubai leben, zwei Pakistani, die in Irland leben, eine arabische Amerikanerin, die in Abu Dhabi lebt und wir. Damit sind wir die einzigen Europäer in der Gruppe und unser Herkunft wird von allen bestaunt. Wirklich seltsam. Sonst triffst du immer 90% Deutsche überall und nun sind wir Exoten. Das Essen besteht aus Teigfladen und Salat als Vorspeise, sowie Reis mit Fleisch bzw. Gemüse mit Pommes als Hauptspeise. Der Tee am Ende darf nicht fehlen. Auch hier wieder beschweren sich die Israelinen auf Nachfrage einer Türkin und rühren ihr Ordinary Food nicht an. Es sei so normal und das bekommt man ja überall. Später sehen wir, wie sie Ismail zur Seite ziehen und ihm das mitteilen. Mir tut die nette Türkin Leid, die einfach nur lieb war und dafür angepflaumt wurde. Die andere Komische der Gruppe, unsere Amerikanerin, schaut das gesamte Essen mit Kopfhörern eine Serie und unterhält sich kein bisschen. Asozial! Auch im Bus später schaut sie weiter oder bearbeitet ihr Make up auf den Bildern. Uns schmeckt das Essen und satt brechen wir Richtung Norden zum Feuertempel Ateschgha.
Am Feuertempel bleiben die Israelinnen lieber draussen und spazieren so lange herum, pardon flanieren. Wir anderen lassen uns gerne von Ismail durch die Räume führen und erklären, wie die Religion des Zoroastrismus funktioniert. Es ist sehr ähnlich dem Hinduismus und immer wieder zieht er Parallelen, die unsere asiatische Front absegnet. Der berühmteste Vertreter des Zoroastrismus ist wohl Freddy Mercury. Ursprünglich trat hier das Methangas, was es in Aserbaidschan überall gibt, aus dem Boden aus und erzeugte dann bei der Reaktion mit Sauerstoff Feuer. Heutzutage wird das Feuer hier künstlich erzeugt. Der Feuertempel diente als Karawanserei also Art Hotel für alle Händler und Pilger auf ihrem Weg. Hier konnten sie sich ausruhen. Ausserdem kamen hier Leute zum Sterben her und bezahlten dafür. Die ganze Prozedur dauerte ewig und beinhaltete runterhungern und sich schwere Ketten anhängen. Dadurch starben sie aber nicht, sondern letztendlich daran, dass sie Opiate zu sich nahmen und an einer Überdosis starben. Alle Anhänger, die nach dem Tod dann drei Tage lang Mantras singen mussten (natürlich auch berauscht), starben schliesslich daran auch. Also ein Massensterben quasi. Die Asche wurde dann Reisenden bis nach Indien zum Fluss Ganges mitgegeben (wieder wie bei den Hindus). Neben dem sehenswerten Gebäude des Tempels, war die ganze Führung so dermassen interessant. Echt cool! Draussen erzählt uns Ismail noch von der Zeit als die Russen hier Öl abgebaut haben. Darüber steht nirgends was. Nur eine Plakette am Eingang markierte es als leeres Ölfeld. Darüber redet er auch wieder nur mit uns. Die anderen arbeiten wohl alle in dem Buisness oder meint man zu mindest bei dem Reichtum.
Die letzte Station des Tages ist der brennende Berg, genannt Yanar Dag. Auf dem Weg dorthin müssen wir nur wieder mal an einer Strassensperrung warten, da der werte Herr Präsident sich von A nach B bewegt. Wir sind sogar nur auf der Strasse, die auf der Brücke über der Strasse, auf der sich der Präsident befindet, liegt, aber auch hier darf niemand fahren. Wir haben Glück und es dauert nicht all zu lange. Der Yanar Dag ist eher unspektakulär. Hier kommt zwar noch Gas aus der Erde und er brennt ununterbrochen, aber dass er seit 4000 Jahren brennt, stimmt laut unseres Reiseführers nicht. Ein Hirte hat den Berg wohl 1984 aus Versehen angezündet und so wurde es zur Attraktion. Vor ein paar Jahren haben sie in der Nähe auch Erdgas gefördert gebaut, wodurch das Gas am Berg versiegte. Für Tourismuszwecke wurde die Förderstelle dann aber geschlossen und der Berg brennt wieder. Auch hier gibt es eine Art Museum, aber auch nur semi informativ bzw. sogar falsche Infos. Wenigstens ein süßer Strassenhund zum Knuddeln ist da.
Zurück in Baku zeigt uns Ismail noch ein gutes lokales Restaurant, das wir die Tage noch aufsuchen wollen und wir verabschieden uns. Er bittet uns noch eine Review zu schreiben, was wir auch machen, da die Tour mit ihm Klasse war. Empfehlen wir wärmstens weiter! Wir haben auch schon spekuliert, wie viel die ganzen Reichen dafür gezahlt haben. Ich glaube, wesentlich mehr als wir. Wir haben quasi den Studentenpreis bekommen (30 Euro pro Person, alle Eintritte und Essen inklusive).
Auf dem Weg zur Wohnung kaufen wir noch alles zum Plätzchen backen und versuchen unser Glück mit der Mikrowelle. Der erste Versuch scheitert kläglich, aber irgendwann haben wir den Bogen raus. Leider muss man nur alle 10 Minuten zur Mikrowelle die Plätzchen drehen oder sonst was machen. Es wird noch eine nervige Arbeit, die Maurice übernimmt. Aus Faulheitsgründen nutzen wir den Grossstadt-Luxus und bestellen Pizza. Leider nicht so lecker wie bei uns, aber die Fast Food-Befriedigung tritt ein. Dabei schauen wir einen Film und backen eben Plätzchen, pardon wenden Plätzchen. Sie werden aber wirklich lecker. Danke Maurici! Der Tag war lang und morgen steht Ausschlafen an der Tagesordnung.
Kleiner Kloexkurs: Wer hat noch Probleme mit Duschbrausen zum Abputzen? Und wenn es mal Klopapier gibt, wieso ist es dann wie Schmiergelpapier?! Czytaj więcej
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- Dzień 85
- czwartek, 19 grudnia 2019
- ☀️ 10 °C
- Wysokość: 58 m
AzerbejdżanSuraxanı Stansiyası40°24’56” N 50°0’33” E
Baku bei Nacht

Endlich Ausschlafen!! Kein Nachtzug, keine gebuchte Tour, einfach gemütlich aufwachen und langsam aufstehen. Während Maurice versucht, mit improvisierten Utensilien Kaffee zu machen, geht Kathi zum Bäcker in der Nachbarschaft und holt für sehr wenig Geld süße und herzhafte Überraschungen. Die Sonne scheint auf den Balkon, der Tisch wird draußen gedeckt und alles vom Bäcker stellt sich als lecker heraus. Wie das Aufstehen lassen wir das Frühstück auch gemütlich von statten gehen und hängen danach noch unsere Waschmaschinenladung auf den Wäscheständer. Nach Mittag wollen wir dann mal los und laufen diesmal Richtung Norden von der Unterkunft aus, um diesen Teil der Innenstadt auch zu erkunden. Noch in unserer Straße entdeckt Kathi ein Katzencafé und dieses wird als must-do auf die Liste gesetzt.
Wir schlendern weiter und zwischen den großen oft herausgeputzten Gebäuden mit den Straßenschluchten und schmalen Parks können wir uns vorstellen, dass es in New York wohl auch so sein könnte (wir waren nie da).
Statt die U-Bahn zu nehmen wollen wir uns lieber bewegen und die Stadt in uns aufnehmen. Alles wirkt recht sauber, die Fassaden scheinen Instandt und jede Menge prächtige Gebäude säumen unseren Weg. Irgendwie fehlt uns aber einfach Charme oder ein verbindendes Gefühl mit der Stadt.
Wir peilen eine Mall an, in der es ein Kino mit englischsprachigen Vorführungen gibt. Starwars ist frisch draußen und wir wollen für den nächsten Tag Tickets kaufen, weil der "englische Saal" recht klein ist. Wir kommen noch an Unigebäuden vorbei, über das Gelände kann man leider nicht, kein Zugang ohne Uni-Ausweis.
In der Mall bekommen wir dann unsere Kinokarten und freuen uns. In der Stadt, die so teuer sein kann, in der die Regierung (bzw. die Steuerzahler) jeden Tag 15.000 $ für das Lichterspiel an den Flame-Towers ausgeben, kostet die Kinokarte 3,5 €. Wieso ist das in Deutschland so abartig teuer geworden?
In der Mall gucken wir dann noch etwas rum und entdecken, ein Geschäft mit Decken. Kathi hat Maurice beim Reisen in Louie von den Vorteilen einer "Kuscheldecke" überzeugt und nun findet sich eine für Maurice. Madame Coco (sagt uns nix die Marke) gehört jetzt zur Ausstattung.
Bevor unsere versprochene Gratis-Nachttour in Baku beginnt, bringen wir die Decke ins AirBnB und wollen auch noch in einem aserbaidschanischem Restaurant essen gehen.
Unser Führer der Tagestour hat uns eines empfohlen gehabt. Im Old Garden ist es auch stimmungsvoll und wirkt etwas zu vornehm. Wir haben Hunger und wollen normal essen, was wir auch tun, aber der Kellner versucht uns immer mehr Sachen anzudrehen. Vermutlich ist das sein Job oder dort üblich, dass man mehr Umsatz macht. Bis auf einen Granatapfelwein wehren wir alles ab und essen köstlich und absolut genug traditionelle Teigtaschen, gefüllte Weinblätter und zweierlei Plov. Danach schlendern wir zum Treffpunkt am Doppeltor in der alten Stadtmauer und treffen Nazif, unseren Guide für den Abend. Mit einem Pärchen aus den Philippinen (lebt jetzt in Dubai) und zwei Männern aus den arabischen Emiraten geht es im Kleinbus los. Auch dieser Führer scheint von der lehrreichen Sorte, auch wenn er etwas lustlos wirkt (Verständlich, wenn jedem die Tour als kostenloser Zusatz versprochen wird). Wir sind auf jeden Fall mit offenen Ohren und Augen dabei und bekommen unsere Fragen beantwortet.
Erster Halt ist beim Park am Fuße der drei Flame-Towers. Diese sind das neue Wahrzeichen von Baku, haben selbst schon charakteristische Formen und werden zudem bei Dunkelheit mit Lichterspielen illuminiert. Ob als Flammen, als sich füllende Wassergefäße, als Person, die die Landesflagge schwenkt oder in den Farben der Flagge. Das Spektakel tut seine Wirkung. Die Lichter werden von den zahlungskräftigen Bewohnern oder Gästen von innen nicht bemerkt, soll ja niemand stören. Die täglichen 15.000 $ für das Spektakel haben wir ja schon erwähnt.
In diesem Stil muss man sich die Stadt vorstellen, absurde Mahnmale für Reichtum und Prestige. Wenn es wenigstens dem ganzen Land so gehen würde.
Nazif erzählt, einer der Türme ist ein Bürogebäude, einer besteht aus Eigentumswohnungen und einer ist ein Hotel.
Der Park, durch den wir geführt werden, erinnert an die Gefallenen vergangener Kriege und führt auf eine Plattform, von der man das nächtliche Baku am Meer sehen kann. Schon faszinierend und auch ein schönes Bild, aber wie gesagt uns hier fehlt einfach Seele.
Wir steigen eine ebenfalls illuminierte Marmortreppe herab, wo jede Menge Fotoshootings stattfinden und werden zum nächsten Punkt gefahren.
Am Teppichmuseum geht's wieder zu Fuß weiter. Das Museum wird uns als bestes Museum Bakus ans Herz gelegt und wir werden nun durch Klein Venedig geführt. Der Boulevard ist von künstlich angelegten Wasserkanälen durchzogen, man kann im sommer Boot fahren und in zahlreichen Cafés sitzen. Früher war das ganze wohl etwas kindlicher gestaltet, mit Märxchenfiguren und nicht alles so marmorglänzend. Im Zuge des Ausbaus des Boulevards wurde dann alles erwachsener gemacht. Sieht wie an der Plattform vorhin alles auch schön aus!
Es geht mit dem Auto zur letzten Station, dem Heydər Əliyev Merkezi, einem Gebäude von interessanter Architektur, welche der Unterschrift des Präsidenten nachempfunden sein soll, dem der Komplex gewidmet ist. Es beherbergt Konferenzräume und mehrere Ausstellungen.
In der Nähe steht noch der Trump-Tower, der 2012 fertiggestellt wurde , aber deren Eröffnung von Trump untersagt wurde, weil dieser von seinem Partner mit Geldern aus den Panama-Papers erbaut sein soll. Und so steht nun ein nie genutzer Wolkenkratzer seit 7 Jahren in Baku. Niemand weiß, was damit gemacht werden soll und so zeugt wohl auch weiterhin ein schwarzer Russfleck von einem Brand und der Turm steht weiter ungenutzt in Baku.
Auf Kathis Frage, was der Unterschied der Sterne in den Flaggen der Türkei und von Aserbaidschan ist, erklärt Nazif: in der türkischen Flagge ist der Polarstern enthalten und in der aserbaidschanischen der Sirius- oder auch als Bethlehemstern bekannt. Dieser ist im Islam von hoher Bedeutung und steht für Glaube und Hoffnung.
Wir werden zurück zum Doppeltor gebracht und schlendern nachhause, nicht ohne uns noch zwei Bier zu holen, um auch hier mal die Landesbraukunst zu probieren.
Trotz ausschlafen sind wir müde genug und schlafen neben unsrem Gaskamin zufrieden ein. Czytaj więcej
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- Dzień 87
- sobota, 21 grudnia 2019
- ⛅ 11 °C
- Wysokość: 63 m
AzerbejdżanMamedli40°29’57” N 49°53’28” E
Was noch tun hier?

So langsam sind wir an dem Punkt, dass wir nicht mehr wissen, was wir hier machen sollen. Ist ja alles nett und schön, aber dieser Reichen Flair ist einfach nicht unser Ding. Wir frühstücken wieder mal spät im Sonnenschein und beginnen so den morgen oder eher Mittag gemütlich. Wir erkunden die neue Innenstadt auch mal bei Tageslicht und laufen zum ehemaligen Regierungspalast. Gegenüber thront mal wieder eine riesige Mall, die auch nicht anders ist als die anderen Malls. Dahinter schlendern wir dann am Boulevard entlang. Das Wasser lädt mit seinen Ölspuren und Dreck nicht zum Baden ein. Es sind kaum Leute unterwegs und die Bootsfahrt, die wir eigentlich machen wollten, findet wegen Wind nicht statt. Schade, wäre schon mal interessant gewesen raus Richtung Borinseln zu fahren. Irgendwann treffen wir eine deutsche Gruppe die Bier trinkend und über Fussball diskutierend am Meer steht. Da machen wir uns lieber nicht als Landsleute bemerkbar. Angekommen am Teppichmuseum, das in der Form eines aufgerollten Teppichs designed ist, Wagen wir kurz den Blick nach innen. Leider ist es halt wirklich einfach ein Teppichmuseum und für uns beide gibt es irgendwie nichts langweiligeres. Also lieber wieder raus und gemütlich zurück zur Wohnung. Wir beschliessen mal wieder gesund zu kochen. Also gibt es Linsen-Reis-Pfanne. Schön nach so viel Fast Food. Sonst haben wir zum Glück noch den Film am Abend als Programmpunkt und machen uns überpünktlich zur Mall auf. Bei den billigen Preisen gönnen wir uns noch Popcorn und geniessen Star Wars mit russischen Untertiteln. Vor allem viele junge Aserbaidschaner und eingefleischte Fans sitzen mit im Kino und zwei amerikanische Jungs erkennen wir auch. Nach Filmen klatscht man hier wohl und während des Filmes kontrolliert ein Mitarbeiter regelmässig den Saal. Das während dem Film am Handy geschrieben wird, scheint hier normal zu sein.
Am nächsten Tag müssen wir die Zeit noch irgendwie rumbekommen. Leider dürfen wir unser Gepäck nicht in der Wohnung lassen, was unser Vermieter einfach nur doof begründet. Also stehen wir um 10 mit Rucksäcken draussen und machen es uns im Katzencafe um die Ecke bequem. Herrlich! Wir bleiben bis ca 16 Uhr und es wird wirklich nicht langweilig. Wir nutzen die Zeit zum Blog auf den Vordermann bringen und Katzen knuddeln. Dabei wird gefrühstückt und Smoothie geschlürft. Erst ab ca. 13 Uhr trudeln mehr Leute ein und spätestens als die ersten Kinder kommen, ist es mit der Ruhe vorbei. Die armen Katzen. Das Rumgezerre ist schrecklich. Vor allem eine Babykatze hat zu Leiden. Sie ist erst seit 5 Tagen da und jeder will mit ihr tolle Fotos machen. Die hysterischen Mütter, die selber die Katzen verscheuchen und Feuchtücher an die Kinder verteilen, machen es nur noch schlimmer. Zum Glück greifen die Angestellten ein und retten die ein oder andere Katze. Die Katzen haben auch entdeckt, dass sie es bei uns gut haben und nach und nach stapeln sich immer mehr Katzen bei uns auf den Sofa. Da trauen die Kinder sich nicht, sie wegzunehmen. Die Katzen werden heute auch alle geimpft und das Geschrei ist herzerreissend. Aber ist ja nur zu ihrem Wohl. Der Besitzer erkundigt sich auch woher wir sind. Wir sind aufgefallen, als diejenigen die die Katzen Katzen sein lassen.
Der Hunger treibt uns weiter zu einem Art Bäcker, wo wir von einem Mann angesprochen werden. Er gestikuliert und zeichnet uns seine Familiengeschichte und holt sich Schulkinder zur Hilfe. Das Englisch ist trotzdem nicht so gut. Es haben alle ihren Spass und wir werden auf Tee und Datteln, sowie Spinatfladen eingeladen. Lecker. Irgendwann machen wir uns los und laufen zum Bahnhof, wo wir nun mit viel Obst zur Aufladung des Vitaminhaushaltes sitzen und warten bis heute Nacht unser Zug nach Tbilisi fährt. Wir freuen uns so sehr auf Georgien! Schön wieder heim zu Louie zu kommen. Tschüss Aserbaidschan. Nette Erfahrung, aber reicht jetzt auch.
Nachtrag im Nachtzug: Diesmal haben wir noch zwei junge aserbaidschanische Männer mit im Abteil. Die zwei machen es sich bei Cola, Tee und Nüssen bequem und sehen eher nicht nach schlafen aus. Leider können wir uns auf Grund der Sprachbarriere nicht verständigen, aber schaffen es zu klären, dass wir oben schlafen. Wir hatten eigentlich unten gebucht, aber hier haben wir mehr unsere Ruhe. Irgendwann kehrt auch Ruhe ein und wir können kurz schlafen, bis wir wieder von der Hitze der Heizung aufwachen. Diesmal empfinden die Schaffnerinnen es wohl auch als zu warm und die Heizung wird eine Zeit lang abgestellt. Wirklich schlafen kann man trotzdem nicht. 1,5h vor der Grenzkontrolle werden wir geweckt, da unsere Mitfahrer hier aussteigen und sich fertig machen sollen. Total verpennt werden wieder Fotos von uns gemacht. Unser Gepäck interessiert diesmal niemanden.
Eine halbe Stunde später das ganze nochmal auf georgischer Seite. Kurz befragt ob wir irgendetwas dabei haben zum verzollen, nöö. Ok dann weiter. Schlafen dürfen wir jetzt nicht mehr. Eine der Schaffnerinnen zieht demonstrativ unsere Betten ab. Danke auch. Total verpennt kommen wir in Tiflis an und freuen uns auf Louie! Czytaj więcej
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- Dzień 87
- sobota, 21 grudnia 2019
- ⛅ 9 °C
- Wysokość: Poziom morza
AzerbejdżanZykh40°22’27” N 49°59’48” E
Mehr Bilder

Noch ein paar Bilder aus Aserbaidschan. Wir könnten eigens für Bilder jeden Tag 20 Einträge machen.
Noch zu Strassenhunden in Aserbaidschan: Hier sieht man eigentlich keine Hunde sondern nur Katzen. Für die Strassenkatzen wurden zumindest in der Altstadt Hütten aufgestellt. Wirklich genutzt sieht es nicht aus, aber nette Idee. Später bei der Nachttour haben wir Nazif gefragt, was mit den ganzen Strassenhunden passiert ist. Er erzählt von einer Halle vor Aserbaidschan, wo wohl Europäische Tierschützer die Hunde impfen und kastrieren. Sie bleiben wohl dann dort 5 Jahre und kommen dann wieder auf die Strasse. Für uns klingt das ein bisschen komisch und dann müsste man doch irgendwelche Hunde mal gesehen haben..... Sieht ganz so aus als wurde das Hundeproblem für die Touristen mit wegsperren gelöst und vielleicht auch Schlimmeren. Darüber wollen wir lieber nicht nachdenken.
Katzen sind zudem im Islam wohl wie heilig, da der Prophet Mohammed in einer Geschichte auf seinem Mantel eine Katze schlafen liegen hat und lieber seinen Mantel abschneidet, um die Katze nicht zu wecken. Czytaj więcej
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- Dzień 89
- poniedziałek, 23 grudnia 2019
- ☁️ 9 °C
- Wysokość: 597 m
GruzjaAragvi41°50’16” N 44°43’60” E
Wieder zurück im geliebten Georgien

Angekommen im Hostel warten natürlich Sarah und Grant auf uns. Wir haben ja noch WItze darüber gemacht, dass sie noch da sein würden, wenn wir zurückkommen und genau so ist es ;). Sie sind allerdings wirklich am Zusammenpacken, um die Weiterfahrt nach Armenien auf sich zu nehmen. Bis sie nicht wirklich losgefahren sind, glauben wir nicht daran. Wir frühstücken gemütlich im Sonnenschein und geniessen unseren vertrauten Platz neben den bettelnden Katzen. Und letztendlich fahren Sarah und Grant wirklich los und überlassen so ihr Zimmer, wo sie einen Monat gelebt haben, einem Turkmenen und seiner Frau mit Kind. Wir verabreden uns allerdings schon quasi wieder für Armenien, da wir ziemlich sicher beide an Silvester da sein werden.
Nach einem kurzem Schläfchen für Kathi, brechen wir mit aller Gemütlichkeit in die Stadt auf. Ziel ist der Weihnachtsmarkt im fancy Hostel Fabrika, der laut Internet auch einen Stand der Hunderettungsorganisation DOG zu bieten hat. Auf dem Weg dorthin versucht Kathi noch, eine neue Kontaktlinsenloesung zu kaufen, was sich als gar nicht so einfach herausstellt. Laut Aussagen der ersten Apotheke gibt es keine Kontaktlinsenloesung in ganz Tiflis....stark zu bezweifeln. Bei der naechsten Apotheke dauert es 2 Minuten und Kathi haelt eine neue hochwertige Loesung in der Hand. Naja.
Der Weihnachtsmarkt in der Fabrika ist wirklich gut besucht und bietet von Waffeln, Striezeln und Gluehwein alles, was sonst so das Herz begehrt. Man kann an vielen Staenden handgemachte Sachen kaufen und ein Orchester sorgt fuer die noetige Weihnachtsmusik. Leider ist der Hundestand nicht auffindbar. Vielleicht waren sie nur am Morgen da und haben fuer alle mitgebrachten Hunde neue Besitzer gefunden. Das waere natuerlich die beste Loesung. Bei dem Misfallen der Hunde von Seiten der Gesellschaft bezweifeln wir das aber eher.
Wir schlendern weiter Richtung Innenstadt und kaufen uns fuer den Abend wieder zwei Tickets fuer Star Wars. Kino ist auch in Georgien super billig und wir haben nochmal Lust drauf. Bis zum Filmstart erkunden wir noch einen neuen Teil der Innenstadt und werden in einer der vielen Untergrund-Passagen fuendig, was unsere Pilgerbandkollektion anbelangt. So billig wie hier werden wir wohl keine Baender mehr bekommen. Zum Essen beherzigen wir einen Tipp von Sarah und Grant und kehren im Restaurant Racha ein, was eindeutig mehr von Einheimischen besucht wird. Bestellen muss man selber an der Theke und Englisch spricht hier niemand. Wir fuehlen uns gleich pudelwohl. Hier sind vor allem die Khinkali empfehlenswert, weswegen wir uns die volle Goennung geben und gleich zwanzig bestellen. So lecker! Mittlerweile sind wir auch wahre Profis, was das Essen von Khinkali anbelangt. Die Georgier sind eher erstaunt, wie viel wir essen koennen!
Im Kino gibt es zu Kathis Freude diesmal nur salziges Popcorn und wir geniessen den Film aufs Neue. Noch geraedert von der Zugfahrt sind wir froh, dann mal nicht so spaet ins Bett zu kommen und auch wieder in unserem geliebten Louie zu schlafen.
Am naechsten Tag steht Ausschlafen auf dem Programm, wie so oft. Herrlich nach dieser Zugfahrt. Nach sonnigem Fruehstueck und Katzen Knuddeleien machen wir uns, nachdem wir den Besitzer noch schnell geweckt haben zwecks Bezahlung, auf zum Dschwari-Kloster. Das Dschwari-Kloster thront oberhalb der ehemaligen Hauptstadt Mzcheta und gilt als einer der spirituellsten Orte Georgiens. Erbaut wurde das Kloster im 6. Jahrhundert und ist ein Teil des Unesco-Weltkulturerbes. Laut Legende hat die heilige Nino, die das Christentum nach Georgien gebracht hat, hier schon im 4. Jahrhundert ein Kreuz errichten lassen. Von hier hat man einen gigantischen Ausblick auf die zwei Fluesse Mtkwari (von Westen kommend) und Aragwi (vom Norden aus dem Kaukasus kommend), die hier zusammen fliessen und auf Mzcheta. Das Kloster ist ein beliebtes Touristenziel und Fotolocation von Hochzeitspaaren. Auch hier gibt es wieder viele Hunde zum Kuscheln und die Einheimischen freuen sich sichtlich, dass wir unser Hundefutter an die Streuner verteilen. Schoen auch mal zu sehen, dass die Hunde gemocht werden. Geimpft oder kastriert sind sie leider trotzdem alle nicht, was eine Frage des Geldes ist. Von hier fahren wir wieder hinab ins Tal nach Mzcheta, was der Ort des Christentums in Georgien ist. Wie fast überall ist hier auch der Toursimus angekommen und ueberall sind Staende mit irgendwelchem Touristenzeug aufgebaut. Wir fahren auf einen grossen Parkplatz und fuettern erst mal wieder ein paar Hunde. Auch hier bedankt sich ein Einheimischer bei uns. Ploetzlich werden wir von einem Deutschen angesprochen. Er kommt aus Muenchen und seine Frau ist Georgierin und sie verbringen die Weihnachtsferien bei der georgischen Familie. Er erzaehlt, dass es ein Muss ist hier jedes Jahr hinzufahren und Kerzen in den Kirchen anzuzuenden. Die Kirche ist in Georgien ja eh sehr wichtig, aber hier noch umso mehr. Zusammen mit dem Paar und ihrer Tochter betreten wir die Kathedrale und bestaunen die Pflichtbewussten Georgier beim Kerzen anzuenden sowie gut erhaltene faszinierend gute Fresken. Auch hier treffen wir lustigerweise gleich weitere deutschsprachige: ein Paar aus Wien ist mit gesamter Familie versammelt. Die kleine Basilika in der Kirche stammt aus dem 4. Jahrhundert und wurde im 11. Jahrhundert durch einen Kreuzkuppelbau ersetzt. Laut Legende liegt unterhalb einer alten Zeder Sidonia mit dem Hemd Jesu begraben. Dieser Baum war dann im Weg, um die Kirche zu bauen und nach vielem Beten wurde er von Engeln aus dem Weg getragen. Wenn man diesen Stamm berührt, heilt er angeblich alles Leid.
Nicht weit der Kathedrale befindet sich eine weitere Kirche bzw. zwei Kirchen. Hier befindet sich ein Frauenkloster neben der ersten christlichen Kirche Georgiens. Diese ist erstaunlich klein, aber wirklich sehr schön innen wie außen. Vor der Kirche findet sich das Rebkreuz der Nino, angeblich das Original. Neben diese kleine Kirche wurde später eine große gebaut, wo die Gottesdienste nun stattfinden. Wirklich auch sehr schön und super heilig und wichtig für die georgisch-orthodoxe Kirche. Mittlerweile ist es auch schon wieder fast dunkel geworden und wir fahren im letzten Licht durch ein schönes Tal am Fluss entlang Richtung Gori. Wir suchen uns einen Schlafplatz direkt am Eingang der Felsenstadt Uplistsikhe und fragen noch bei den dort wachenden Polizisten nach, ob es ok ist. Natürlich kein Problem. Die Besichtigung der Felsenstadt steht dann am nächsten Tag an. Czytaj więcej
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- Dzień 90
- wtorek, 24 grudnia 2019
- ☀️ 9 °C
- Wysokość: 602 m
GruzjaGori41°59’9” N 44°6’37” E
Uplisthike, Stalin und Weihnachten

Trotz nicht ganz späten Aufstehens schafft es ein Bus voller Inder vor uns da zu sein. Wir können ihnen zwar zunächst entkommen, aber innerhalb der Felsenstadt ist das laute Geschreie dauerpräsent. Wir machen uns zuerst mit Hundefutter im Gepäck auf in das kleine Museum auf dem Gelände. Hier sind ein paar Funde wie Vasen und Schmuck aus Uplistsikhe ausgestellt und ein Film über die Bedeutung der Stadt wird gezeigt. Die Höhlen stammen aus dem 2. und 3. Jahrhundert nach Christus. Die Stadt war auf der Seidenstrasse ein wichtiger Handelspunkt, wovon die Bewohner lebten. Im Mittelalter sollen hier 20.000 Menschen gelebt haben. Die letzten Bewohner haben die Stadt Ende des 18. Jahrhunderts verlassen.
Mit dieser Info brechen wir auf zur Stadt und nutzen dazu einen Geheimtunnel, der die Stadt mit dem nahegelegenen Fluss verbindet. So hatten die Bewohner bei Belagerung kein Problem an Wasser und Vorräte zu kommen. Die meisten Touristen nutzen die erste Treppe um hoch zur Stadt zu kommen und diesen Tipp haben wir aus unserem Reiseführer entnommen. Ein sehr cooles Gefühl den steilen Tunnel hinaufzukraxeln.
Oben sind wir auch am Dauerstaunen, richtig cool die Höhlen zu erkunden und über die Felsen zu klettern. Manche sind noch sehr gut erhalten mit Fresken in den Felswänden. Manche Decken waren in kunstvoller Manier behauen, so dass aus dem Fels wunderschöne Ornamente und Holz nachempfundene Verzierungen entstanden. Auf dem Gelände befindet sich auch eine Kirche, die aber von vielen Touristen links liegen gelassen wird. Wir schauen sie an und Maurice gönnt sich für den Bus ein bisschen Weihrauch für die Weihnachtsstimmung. Hier sind vor allem die schreienden Inder-Kinder sehr nervig und nachdem Kathi Gruppenfotos machen musste, ergreifen wir schnell die Flucht. Ist auf jedenfall eine Empfehlung sich diese Felsenstadt anzuschauen. Noch mal ganz anders als David Garedscha und Wardsia.
Als nächste Station fahren wir nach Gori, der Heimatstadt von Stalin. Hier gibt es ein Stalin-Museum, das wir uns passend zum 24.12 anschauen wollen. Wir fragen extra nach einer Führung, da wir schon gehört haben, dass das Museum nicht mit Beschriftungen ausgestattet ist. Leider gibt es gerade wohl keine und wir müssen es so auf uns nehmen. Das Museum besteht im Prinzip aus vielen Bilder von Stalin und Leuten um ihn herum und alles ist sehr verherrlichenden dargestellt. Ohne Beschriftigung ist deutlich, wie sehr der Josef hier verehrt wird.... Wir haben da ja unsere eigene Meinung darüber. Mit zum Museum gehört noch der Zugwaggon, mit dem er gereist ist und sein Geburtshaus. Den Waggon können wir auch von innen besichtigen, aber auch hier gibt es keine Erklärung dazu. Also mit Führung ist es bestimmt interessanter, so war es dann eher ein bisschen langweiliger. Es ist auf jedenfall immer noch früher Nachmittag und wir machen uns nun auf nach Chaschuri, wo wir bei Christoph und Tamara Weihnachten feiern. Auf dem Weg erreicht uns noch ein schönes Überraschungsvideo aus Würzburg, was wir gleich am Strassenrand anschauen und was uns pünktlich zu Weihnachten in sehr schöne Stimmung versetzt. Danke euch noch mal allen! :)
In Chaschuri bereitet uns die lieben Hundis eine weitere Freude. Murakami und Rilke, die beiden die wir in Tiflis in die Klinik gebracht haben, wohnen mittlerweile hier vor dem Hostel und lagen schlafend als Empfangskomitee vor der Tür. So putzig die zwei. Sie erkennen uns auch wieder und es wird erstmal kräftig gekuschelt. Eine dritte Hündin wohnt dort jetzt auch noch: Die liebe Esma. Es dauert eine Weile bis wir ins Haus gehen und dort alle begrüssen. Es herrscht eine gestresste Stimmung, da die letzten Vorbereitungen für das Weihnachtsfest laufen. Wir beziehen unser Zimmer und gönnen uns erst einmal eine warme Dusche und machen uns schick für den Abend. Das Kaminzimmer ist schon wunderschön hergerichtet und das Feuer wird auch entfacht. Unter dem Weihnachtsbaum hat Tamara schon Geschenke für alle Tiere bereitgelegt.
Den Weihnachtsabend haben wir wunderschön in mittelgroßer Runde verbracht: Tamara und Christoph, die zwei Besitzer des Hostels, Roger und Denise, zwei Vanreisende Schweizer, die als Workawayer im Hostel arbeiten, Keith, ein Engländer, der hier beruflich ist, Mr Li, ein Koreaner, der hier beruflich ist. Noch dazu kamen Mariam und Kachi, zwei georgische Musiker, die für die Unterhaltung am Abend gesorgt haben. Das Essen haben Christoph und Roger gekocht und war köstlich: Maisbrot mit Spinat- und Karottencreme, Kürbiscreme, Wildragout mit Kartoffelbrei, Mousse au Chocolat. Beim Schreiben läuft mir immer noch das Wasser im Mund zusammen. Wir sassen auch nach dem Essen noch bis spät zusammen vor dem Kamin. Irgendwann sind wir doch müde ins Bett gefallen, aber es war wirklich ein schönes Weihnachtsfest in der Fremde, was vor allem Roger und Denise und den Hundis zu zuschreiben ist. Czytaj więcej
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- Dzień 92
- czwartek, 26 grudnia 2019
- ⛅ 9 °C
- Wysokość: 700 m
GruzjaKhashuri41°59’35” N 43°36’2” E
Weihnachtsfeiertage

Die Weihnachtsfeiertage seien hier in aller Kürze zusammengefasst: Am 25. Morgens haben wir uns zum Sektfrühstück im Kaminzimmer getroffen. Neben Sekt gab es Waffeln und ein ganzes Buffet an Köstlichkeiten. Es war wie immer viel zu viel, aber sehr lecker. Zum Verdauen sind wir dann mit Roger und Denise spazieren gegangen, natürlich mit Hunden dabei. Wolfi und Karli, von den Drinnen-Hunden (innerhalb des Grundstücks) durften mit und Murakami und Rilke (eben die Draußenhunde, also auf der Straße, aber umsorgt von Hostel) sind mitgelaufen. Ein Stück durch die Stadt führt der Weg letztendlich in ein kleines Wäldchen mit wunderschöner sonniger Lichtung, wo wir nach Lust und Laune mit den Hunden spielen konnten oder auch einfach nur in der Sonne liegen. Perfekt für so einen "Feiertag". Wir waren einige Stunden unterwegs und kamen dann pünktlich zu Kaffee und Plätzchen wieder im Hostel an. Wir beschlossen nun auch einmal richtig Plätzchen zu backen und dabei auch einen Spinatauflauf zu machen. Wenn man schon mal einen Ofen hat.....
Leider konnten wir den Plätzchenteig nicht komplett ausbacken, da Christoph mal wieder die Küche gebraucht. Christoph und seine Küche ist ein Thema für sich. Auf jedenfall sieht sie immer aus wie Sau, nachdem er drin war, obwohl sie eigentlich auch von Gästen genutzt werden können sollte. Den Dreck lässt er immer bis zum nächsten Tag für die Putzfrau liegen und wir reden hier nicht von ein paar Krümmeln, sondern von Bergen an Geschirr und Scherben und Essensresten. Er weiss anscheinend auch schon, dass die Situation so nicht optimal Ist, aber wann sich daran was ändert, steht noch in den Sternen.
Mit etwas gehemmter Stimmung haben wir dann aber schon fertige Plätzchen genascht, unseren Auflauf gegessen und sassen noch etwas beisammen mit den anderen. Nach einem gemütlichen Film geht's ins Bett.
Am nächsten Tag gab es wieder grosses Frühstück und ein Besuch im örtlichen Hunde-Shelter stand an. Tamara ist sehr aktiv was die Strassenhunde anbelangt und besucht auch regelmässig den Shelter. Die Hunde werden hier allerdings nicht gut versorgt. Der Shelter bekommt zwar Geld vom Staat und zwar genug für die Hunde, veruntreut dieses aber lieber und steckt es in die eigene Tasche. Eigentlich sollen von dem Geld alle Hunde die dort landen, kastriert und geimpft werden. Machen Sie aber einfach nicht. Wir wollen uns selber von dem Elend überzeugen und fahren mit Futter im Gepäck dorthin. Schrecklich! Die Hunde leben in ihrem eigenen Kot und verhungern dort. Viele sind offensichtlich krank, aber niemand kümmert sich darum. Viele werden in einzelne Zellen weggesperrt, da sie ja so gefährlich sind. Würde mich jmd. einsperren, misshandeln und verhungern lassen, würde ich auch um mich beissen. Das weniger Futter, das wir dabei haben wird unter Kampf verschlungen. Mit zwei der Hunde, denen es gut geht machen wir Fotos um sie vermittelt zu bekommen. Leider funktioniert dies meistens nur bei den kleinen Süssen und nicht bei Grossen oder Kranken. Tamara stellt sich mit den Leitern des Shelters gut, damit sie weiterhin Zugang bekommt und ein paar der Tiere retten kann. Uns Europäern hält der Besitzer Neubaupläne unter die Nase, die angeblich schon vor drei Jahren hätten gebaut werden sollen. Tamara schimpft auf Englisch auf alles, was er sagt. Reine Lügen. Wir haben heimlich zwei Fotos gemacht und legen euch hiermit nochmal ans Herz: Spendet oder helft den Hundis, wo ihr nur könnt. So ein Leben hat niemand verdient! Es gibt mehrere Organisationen, die sich um die Hunde auch wirklich kümmern und zur Adoption frei haben sie immer mehr als genug Hunde. Bei Interesse gerne an uns wenden!
Nach diesem schlimmen Erlebnis gehen wir gerne mit unseren gesunden Hundis Gassi. Diesmal haben wir noch mehr Mitläufer. Wir sind schon ein ganzes Rudel. Die Hunde merken einfach, wer nett zu ihnen ist und halten sich dann auch gerne an diese Menschen, auch einfach nur zum Knuddeln und spielen. Im Hostel warten wir dann noch bis abends auf "ein" Paket aus der Heimat, welches aus Tiflis hergebracht wird. Die Überraschung ist gross als es zwei Pakete sind! DANKE! Jetzt geht das weihnachtliche Schmücken und Schlemmen mit gutem Zeug aus der Heimat in Louie weiter bzw. erst richtig los!
Im Dunkeln fahren wir noch Richtung Armenien zu einem uns bekannten Platz am Green Monastery und verbringen dort die Nacht. Czytaj więcej
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- Dzień 94
- sobota, 28 grudnia 2019
- ☀️ 0 °C
- Wysokość: 1 623 m
ArmeniaMayisyan40°50’27” N 43°50’45” E
Hallo Armenien

Am Green Monastry schläft es sich wieder gut und wie zelebrieren den Morgen mit einem verspäteten Weihnachtsfeiertagsfrühstück mit Zwiebel-Ei-Lachs-Toast! Wir haben extra frühzeitig nach Räucherlachs und Toast Ausschau gehalten und wurden bei Carrefour in Tiflis zum Glück fündig. Nach dem Frühstück erfreuen wir uns noch am weihnachtlichen Louie und brechen dann endlich zur Grenze auf. Unterwegs gibt es viele Hunde, die sich über unser Futter freuen und wir machen den aktuellen Sack leer.
Es ist doch weiter als wir zur Grenze als vermutet und wir kommen am frühen Abend in die Grenzregion. Eine kurze Schrecksekunde gibt es, als auf unserer Spur der wenig befahrenen Landstraße plötzlich etwas großes merkwürdiges liegt, von dem wir hoffen, dass es kein Tier ist. Ausweichen ist nicht mehr möglich, aber mittiges Fahren soll das Schlimmste verhindern. Knapp davor sehen wir dann, dass es sich um sämtliche und zusammenhängende Innereien handelt, vermutlich von einer Kuh der Größe nach zu folgern. Das Wie und vor allen Dingen das Warum bleibt uns unklar und wir sind froh, dass wir nichts davon überfahren haben.
Als wir zur Grenze kommen, dämmert es bereits. Es ist nicht viel los, aber wie immer dauert es seine Zeit. Erstmal finden die Georgier unseren Louie nicht im System und fragen, wo wir wann damit eingereist sind. Könnte mit unserem Kurztrip mit dem Zug nach Baku zusammenhängen. Wir können uns erklären, aber die Beamten müssen das Auto noch mal eintragen und darauf haben sie keine Lust und suchen lieber noch mal das System durch und fragen uns erneut, wo wir mit Louie eingereist sind und wie wir nach Aserbaidschan ausgereist sind. Es hilft nichts, sie müssen das Auto für die Einreise neu eintragen. Der genervte Beamte bemüht sein Englisch und benutzt für fast jede Frage "how much ..[Objekt der Frage]?". Und nach anfänglicher Ratlosigkeit lernen wir schnell , die Fragen richtig zu interpretierten (z.b. "How much ähh car? ... Fiat?" Können wir beantworten mit "No, it is a Citroen Jumper") und irgendwann ist es geschafft.
Auf der armenischen Seite machen wir uns auch auf längere Prozedere gefasst. Die obligatorische KFZ-Haftpflicht-Versicherung haben wir schon online abgeschlossen, um uns vor Wucherverträgen in armenischer Sprache zu schützen.
Die Beamten sind streng, aber sehr freundlich (uns freut immer, wenn beides geht. Meistens geht leider nur das erste bei Grenzbeamten).
Bei der oberflächlichen Autodurchsuchung holt ein Beamter zur Verstärkung vier weitere Kollegen und deutet auf einen Karton. Einer aus der angerückten Verstärkung fragt dann "What's this?". Maurice sagt "a barbecue grill". " ahhhhhhh, ok" und alle ziehen wieder ab, ohne dass wir den Karton öffnen sollen. Da war wohl die Verstärkung für das Englisch nötig.
Nach der Kontrolle und Erfassung der Auto- und Passdaten müssen wir Einreisegebühr und Straßennutzungsgebühr zahlen, worauf wir auch vorbereitet waren. Dass dies nicht mit Karte geht, ist allerdings für uns überraschend und wir sind froh, noch genügend georgische Lari zu haben, welche gegen eine kleine Umtauschgebühr angenommen werden. Die Worte des einen Beamten erinnern uns an Georgien, denn sie beschreiben den letzten Schritt des Einreiseprozederes sympathisch: you change money, you pay road taxes, you get insurance, then welcome to Armenia.
Da wir unsere Versicherung schon haben zeigen wir unseren Ausdruck vor und sogleich heißt es wirklich "Welcome to Armenia".
Es ist bereits dunkel und wir finden auf park4night einen gut klingenden Platz an einem See in einem Nationalpark nicht zu weit entfernt, wo man auch bei Dunkelheit wohl ein sicheres Plätzchen bekommen müsste. Dafür geht es von der Landstraße ab und der Teer mit seinen unzähligen Schlaglöchern wird von einer festen Schneedecke überzogen, was die Fahrt wesentlich angenehmer macht. Aus der App wissen wir, dass man sich am Hauptquartier des Nationalparks registrieren muss, weshalb wir zuerst dorthin fahren. Die Ranger sind sichtlich überrascht über unseren Besuch, können leider kein Englisch, sind aber extrem freundlich. Ein Kollege mit Englischkenntnissen wird angerufen, wir machen unser Anliegen deutlich: registrieren und im Auto schlafen. Uns wird trotzdem ein Zimmer im Haus angeboten, wir lehnen dankend ab und bleiben direkt vor dem Hauptquartier stehen, hier ist es sicher und wir erkunden den Park lieber bei Tageslicht.
Wir schlafen gut, erwachen bei strahlendem Sonnenschein in einem Winterwonderland und genießen unseren restlichen Lachs zum Frühstück.
Dann Wanderschuhe und dicke Klamotten an und raus in das weiße Paradies. Wir laufen am Ufer des Sees entlang und erkennen, dass wir mit unserem Auto hier keine Chance hätten bei dem Schnee, der liegt. So bleibt die Erkundung zu Fuß, vorbei an Ruinen und kleinen Wäldern und immer mit dickem Weiß umgeben.
Den Arpi-See zu umrunden, würde schon im Sommer mindestens einen Tag dauern, so gehen wir halt irgendwann zurück und wollen es gerade zu Tee und heimatlichen Lebkuchen und Plätzchen in Louie gemütlich machen, als eine kleine Menschenmenge am Hauptquartier auftaucht, die wohl nur gewartet haben, dass wir zurückkommen. Sie stellt sich als der Direktor des Nationalparks samt Familie und Englisch sprechender Tochter und weiteren Rangern heraus. Wir werden offiziell begrüßt und erhalten armenischen Käse und Brot geschenkt. Außerdem wird unser Wasserkanister aufgefüllt und wir werden hereingebeten, alles wird gezeigt und wir mögen doch ins Gästebuch schreiben. Bei so viel schöner Natur und herzlicher Freundlichkeit natürlich ein Leichtes!
Danach werden wir wieder entlassen und beschließen, heute noch vom Westen in den Osten des recht schmalen Landes zu fahren.
Erst geht es durch weite schneebedeckte Landschaften schließlich in schneefreie Gegenden, wo wir die Grausamkeit der armenischen Straßen ungedämpft abbekommen. Unzählige Schlaglöcher, manche extrem tief und unausweichlich, zwischendrin ganze Erdkrater, denen man nur mit sehr langsamen Fahren begegnen kann, wenn man sein Auto länger nutzen will. In irgendeinem Örtchen heben wir Geld ab und können uns wieder eine sehr preiswerte SIM-Karte mit sehr viel Internet ergattern (Bitte Deutschland, nimm dir ein Beispiel daran!). Es geht weiter und mit zunehmender Dunkelheit wird auch mal ein Schlagloch oder ein Straßenpoller (Die einen zum langsam fahren bringen sollen) übersehen. Das staucht bei allen rein - bei Louie und bei unseren Rücken.
Wir haben wenig Lust, aber müssen noch einkaufen. Da wir eh unmotiviert sind, halten wir bei einem möglichst groß aussehenden Supermarkt, wo man ungestört stöbernd die meisten Artikel bekommen sollte.
Auf der Straße ist es ruhig und wir gehen rein und drinnen ist die Hölle los, so viele Menschen in dem doch nicht so großen Supermarkt. Der Geräuschpegel ist dementsprechend hoch und die Unübersichtlichkeit groß. Jeder geht seinem Einkauf nach und ist dabei nicht wenig ruppig am Werk, Angestellte blockieren einen ganzen Gang beim Einräumen von Waren und zu allem düst eine alte Frau durch den Laden und fegt dort, wo es am wenigsten passt Sachen vom Boden.
Weil wir ja schon mal drin sind, kämpfen wir uns durch und bekommen das meiste unserer Sachen und auch die Angestellten sind eigentlich wieder sehr nett. Die Kunden eher rücksichtslos.
Endlich geschafft geht es weiter zum ausgewählten Schlafplatz. Auf der dunklen Landstraße hält uns ein Polizeiauto an, auch das noch. Als es an uns vorbei fährt, merkt es wohl, dass wir Ausländer sind und signalisiert uns weiterzufahren - puh, das wäre sicher nervig gewesen. Wir kommen auf dem Parkplatz vor dem Kloster Goschawank an und stellen fest, es liegt im Ortskern, zwar auf einem Hügel, aber nicht wie sonst einsam in der Natur. Wir bleiben trotzdem und fragen noch kurz ein paar junge Männer, die aus einem der Gebäude kommen, ob es in Ordnung ist. No problem. Gute Nacht. Czytaj więcej
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- Dzień 95
- niedziela, 29 grudnia 2019
- ☀️ 4 °C
- Wysokość: 1 212 m
ArmeniaGoshavank’40°43’47” N 44°59’55” E
Bergkloster und Riesen-See

Wir erwachen frühs am Kloster, wo mittlerweile ein Parkwächter aufgetaucht ist. Natürlich will er Geld haben, da er ja die ganze Nacht so gut auf uns aufgepasst hat^^. Ist natürlich kein Ding, da es wirklich wenig Geld Ist, aber manchmal nervt Touristenabzockerei schon. Er probiert es auch bei Einheimischen, doch die bleiben hart und fahren einfach davon. Maurice schaut sich das Kloster auch noch richtig an (zu erwähnen seien hier die besonders fein gearbeiteten Chatschkaren, die kunstvoll behauenen Gedächtnisstein der armenischen Kirche mit einem Reliefkreuz in der Mitte) doch Kathi zieht es vor, gemütlich im Inneren zu bleiben. Ist auf jedenfall wirklich schön und wie wir noch merken werden, gibt es viele schöne Klöster in Armenien.
Wir fahren weiter zum Sewan-See. Dieser See fällt einem schon beim Betrachten Armeniens auf der Landkarte auf, da er so viel Fläche vom Land einnimmt. Das Ostufer ist wohl Grenz- und Kriegsgebiet, aber wir fahren eh mehr durch Zufall als geplant am Westufer hinunter. Und was für ein schöner Anblick! Am Ostufer können wir schneebedeckte Berge sehen und am Anfang ist auch noch um uns rum alles verschneit. Im Sommer muss das hier erst Recht ein Paradies sein. Im Winter sind das Ufer und die vielen Restaurants eher verlassen. So oder so fahren wir weiter in den Süden, um in eher einsame Stellen an den See zu kommen, welche durch einen Nationalpark geschützt werden sollen. Der ersten Platz, den wir versuchen zu erreichen, wird leider von einem grossen Schutthaufen versperrt, so dass wir weiter fahren müssen. Beim zweiten Versuch klappt es allerdings und wir erreichen über holprige, erdige Wege einen Grünstreifen/Sandstreifen am See. Ein verbogener Sonnenschirm zeugt noch von sommerlichen Aktivitäten, sonst weisen die ganzen Kuhfladen nur auf Weidebetrieb hin. Uns stört das herzlich wenig und nimmt der Schönheit des Ortes nicht viel. Da ist der ganze Müll, der herum liegt, viel schlimmer.
Wir chillen so schön mit Tee und Büchern vorne in der Fahrerkabine. So haben wir einen tollen Ausblick auf den See und sind im warmen (hier ist es ganz schön windig und kalt). Freundschaft mit einer jungen Hündin haben wir auch schon geschlossen. Mila verschmäht unser Hundefutter interessanterweise. Gegen Sonnenuntergang ziehen dann auch gleich mehrere Herden an uns vorbei. Zunächst kommen die erwachsenen Kühe und Pferde, angetrieben von einem jungen Hirten zu Pferde. Wenig später folgen die Schafe und Kälber. Kathi versucht mit den Kälbern zu kuscheln, diese sind nur leider sehr scheu und nehmen lieber reiss aus. Mila lässt sich dafür umso lieber kuscheln und mit ihr spielen kann man auch klasse.
Irgendwann wird es auch hier dunkel und wir beschliessen mal wieder Haare zu waschen (wir benutzen auf der Reise nur Natron und Essig zum waschen und versuchen unsere Haare an lange Abstände des Waschens zu gewöhnen, sind jetzt bei 5 Tagen). Wenn man schon Haare wäscht, wieso dann nicht auch gleich Haare schneiden? Mit Hilfe eines Videotutorials darf Maurice, Kathi nun die Haare schneiden. Er ist zwar sehr genervt von den vielen und langen Haaren, aber Kathi findet, er hat das super hinbekommen. Nun kommt auch Maurice zum Zug und Kathi kürzt ihm die Haare. In Skandinavien haben wir das ja schon einmal mit einer Verbandsschere erprobt, mit der jetzt vorhandenen Haarschneideschere geht es wirklich 10 mal besser. Beide sind am Ende zufrieden und der Bus muss dringend enthaart werden. Czytaj więcej
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- Dzień 96
- poniedziałek, 30 grudnia 2019
- ☀️ 0 °C
- Wysokość: 1 922 m
ArmeniaGomer40°16’15” N 45°13’6” E
Schönste Landschaft!

Der Morgen unserer Aussenwelt beginnt zumindest für uns viel zu früh. Schon bei Sonnenaufgang werden die Kühe, Schafe und Pferde wieder alle an uns vorbei getrieben. Das alleine hätte uns noch nicht wirklich geweckt, doch nicht viel später tauchen Autos mit Anhängern mit Booten darauf auf. Die Fischer lassen die Boote zu Wasser und packen sich warm ein für den bevorstehenden kalten Tag auf dem Wasser. Mittlerweile hat sich die Sonne gezeigt und wir bauen unser Frühstücksgelage draussen auf. Sobald die Sonne da ist, geht draussen sitzen nämlich auch im Winter. So chillen wir vor uns hin, kuscheln Mila und beobachten das Treiben der Fischer. Es wird immer geschäftiger und nach und nach tauchen mehr Autos auf. Die Fischer vom Wasser sind mittlerweile wieder zurückgekehrt und verkaufen anscheinend hier direkt ihren Fisch. Und das Geschäft brummt. Nun erfahren wir auch, wieso Mila unser Hundefutter nur so ein bisschen mag: eine Familie, die zum Fisch kaufen kommt, hat extra für sie Kuhknochen und Fleisch dabei. Bei solchen Leckerbissen würde ich auch kein Trockenfutter essen. Ein Parkranger des Nationalparks fragt noch nach unserem Befinden und rät uns weiter unten am See zu bleiben, da es dort schöner sei. Wir sind hier eigentlich aber ganz zufrieden. Als sich der Trubel etwas legt, beschliesst Maurice auch noch Fische zu kaufen. So frisch bekommen wir selten Fisch. Wie es mit der Gastfreundschaft halt so ist, bekommen wir letztendlich 6 Fische geschenkt. Natürlich müssen wir die jetzt auch selber ausnehmen. Kathi weigert sich von vorne herein und Maurice wartet lieber bis die Fischer alle weg sind, bevor er sich an diese neue Aufgabe wagt. Er hat sie aber mit Bravour gemeistert. YouTube sei Dank!
Mit Fischen, die bereit zum Braten sind, im Gepäck, geht's dann doch noch weiter zum Selim-Pass. Hier sind die Strassen auch wirklich in Ordnung und zumindest teilweise wurde auch geräumt. Es lohnt sich auf jedenfall sehr, hier entlang zu fahren. Besonder schön natürlich bei dieser tollen Winterlandschaft. Da macht man doch gerne einen Stopp, um tolle Bilder zu schiessen. Auf dem Weg befindet sich auch eine alte Karawanserei, die Orbelian-Karawanserei, die wir uns nicht entgehen lassen wollen. Das Auto lassen wir sicherheitshalber an der Strasse stehen, da der Weg dorthin durch Tiefschnee führt. An uns vorbei fährt durch den Schnee ein armenisches Auto und 5 ältere Männer steigen aus. Sie breiten auf einem Picknicktisch vor der Karawanserei ihr Essen und die obligatorischen Vodkaflaschen aus. Im Scherz sagt Kathi noch: "Ich wette, wir werden gleich eingeladen." Zwei Sekunden später werden wir schon hektisch herbeigewunken. Die Männer sprechen alle russisch, aber die Verständigung klappt trotzdem ganz gut und sofort halten wir einen Kurzen und Brot mit Hühnchen und Käse in der Hand. Essen ablehnen geht nicht und auch mindestens 3 Gläser müssen getrunken werden.... Maurice kann sich mit Autofahren aus dem dritten Glas rausreden und Kathi nutzt das Argument dann einfach auch. Ja, wir müssen beide fahren. Vor allem einer der Männer (83 Jahre alt und voller Lebensfreude) ist sehr lustig drauf und singt uns etwas vor. Ausserdem stopft er Kathis Jackentaschen voll mit Essen und möcht unbedingt mit ihr Schal tauschen. Sie erzählen, dass sie hier wegen des Ausblicks herkommen und das lohnt sich auf jedenfall! In so schöner Umgebung picknickt man nicht so oft.
Letztendlich eisen wir uns kurz los und besichtigen die Karawanserei. Und siehe da, mit Abstand die Coolste, die wir bisher gesehen haben. Kein touristischer Schnick-Schnack und alles ist noch wie damals, als sie 1332 erbaut wurde. Manche Nischen sind auch mit Absperrbändern gesperrt, da wohl Einsturzgefahr besteht. Innen sammelt sich auch Schnee und das ganze Gebäude ist seinem Schicksal überlassen. Dies zeugt auch wieder von teilweise touristischer Unerschlossenheit. Mit mehr lustigen Sprüchen sagen wir unseren neuen armenischen Freunden Lebewohl und fahren weiter den Pass entlang.
Wir landen schließlich am Kloster Noravank (sehr viele Klöster in Armenien!) und parken schon bei Dunkelheit auf dem Parkplatz. Hier bereiten wir nun den Fisch zusammen mit Gemüsereis zu. Gelungen! Sogar Kathi, die sonst nicht so gerne "ganze" Tiere ist, schmeckt es. Das Kloster selber werden wir dann morgen früh anschauen. Czytaj więcej
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- Dzień 97
- wtorek, 31 grudnia 2019
- ⛅ 1 °C
- Wysokość: 1 450 m
ArmeniaAmaghva39°41’0” N 45°14’1” E
Norawank

Der Wecker klingelt um 9 Uhr und wir hoffen, dass wir sowohl vor den anderen Touris den Klosterkomplex besichtigen können als auch, dass die Sonne es schon über die Berggipfel geschafft hat und auf das Gelände fällt. Nach einem kurzen Früshtück hat die Sonne es dann geschafft und immerhin ist nur ein Auto gekommen, welches zu unserer Freude schon wieder fährt, als wir das Gelände betreten. Ein alter Mann, der wohl als Parkwächter arbeitet, ist schon da und ist freudig überrascht, als wir aus dem Bus steigen. Er begrüßt uns und fragt gestikulierend, ob wir gut geschlafen haben oder ob uns der Auftrieb der Ziegenherde uns gestört hat. Wir haben davon nicht mitbekommen. Kater Hubertus begrüßt uns mit Zutraulichkeit ebenfalls und wir besichtigen den Komplex mit seinen zwei Kirchen und mehreren Kapellen und der Akademie, von der nur noch Ruinen an der Klostermauer und Schilder zeugen. Norawank ist aus dem 13. Jahrhundert und war bis ins 19. Jahrhundert Grablege der fürstlichen Orbelian-Dynastie. Es gehört zu den wichtigsten Touristenattraktionen Armeniens und steht seit 1996 auf der Tentativliste des UNESCO Weltkulturerbes. Vom 13. bis 14. Jahrhundert war es eines der wichtigsten religiösen und kulturellen Zentren Armeniens. Der berühmte Architekt Momik, den manchen Leuten vielleicht etwas sagt, hat hier auch gebaut.
Fast alle Bereiche sind frei zugänglich und man fühlt sich in Tomb-Raider-Filme oder -Computerspiele versetzt. Über schiefe Grabplatten geht es in den Altarraum, über sehr schmale hervorstehende Treppenstufen gelangt man von außen in den "ersten Stock" mit der offenen Glocken-Kuppel. Immerhin gibt es Stahlseile, an denen man sich an den ganz schmalen Stellen festhalten kann.
Wir genießen die Bauwerke, die Stimmung, die Stille, die Sonne und den Ausblick und begeben uns dann wieder zum Auto und fahren durch das imposant schöne Tal von Amaghu Richtung Hauptlandstraße (Autobahn?) und dann Richtung Jerewan. Hier sind die Straßen auch wieder besser, liegt wohl an den Hauptverkehrsadern. Wir haben uns in der Hauptstadt schon ein ähnliches Hostel wir in Tiflis ausgesucht, wo wir mit dem Bus sicher und entspannt im Innenhof stehen können.
Dank Koordinaten-Angabe finden wir das Hostel fast auf Anhieb (manche Straßen können wir wegen der Enge oder der freien Höhe unter Balkonen und geparkten Autos nicht nehmen), von außen gibt es keinerlei Schild oder Hinweis. Wir gehen einfach mal durch's Hoftor und fragen, ob wir richtig sind. Sind wir. Für ca. 1,6 € pro Person und Nacht dürfen wir im Hof stehen, die heiße Dusche und die Küchen benutzen. Wir kochen zwar lieber im Bus, aber sonst ist alles super. WLAN reicht sogar auch bis in den Bus.
Das Hostel ist nicht so zentral wie in Tiflis und wir alles uns die Buslinien sagen, die ins Zentrum fahren. Heute ist der 31. Dezember und wir ruhen uns noch ein bisschen aus, bevor wir später in die Innenstadt wollen, um unsere australischen Bekannten aus Tiflis, Sarah und Grant, zu treffen und mit ihnen Silvester zu feiern. Kathi geht es leider nicht besonders gut, sie kränkelt mit leicht erhöhter Temperatur. Nach einer Extraportion Ruhe beschließen wir, am Silvesterabend im Dunkeln keine Experimente mit Bus fahren in einer unbekannten armenischen Großstadt (besser so wie wir die nächsten Tage merken werden) nehmen ein Taxi zum Treffpunkt mit unseren Australiern. Für ca. 2 Euro und 20 Minuten Fahrt auch noch spottbillig. Czytaj więcej
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- Dzień 99
- czwartek, 2 stycznia 2020
- ⛅ 2 °C
- Wysokość: 1 001 m
ArmeniaJerewan40°10’53” N 44°30’53” E
Silvester und Neujahr in Jerewan

Als wir im Taxi immer tiefer ins Zentrum fahren, merken wir schon, dass wegen Silvester Ausnahmezustand herrscht. Auch unsere Taxifahrt endet ein bisschen früher, weil der zentrale Platz, wo wir uns mit Sarah und Grant verabredet haben, gesperrt ist. Wir laufen das letzte Stück und sind überrascht von dem immensen Polizeiaufgebot. Dann stellen wir fest, dass der Platz momentan komplett gesperrt ist und wir gar nicht zum Treffpunkt können. Ein paar Nachrichten und Meter später treffen wir die anderen, die an anderer Stelle nicht weiterkamen. Wir erfahren, dass auf dem Platz der Republik später die große öffentliche Silvesterfeier sein wird und der Einlass gegen 21 Uhr aufmachen soll. Da wir eh erst Essen gehen wollen, machen wir uns auf den Weg durch die Fussgängerzone zu einem Restaurant, wo Sarah und Grant die letzten Tage öfters waren (Die zwei sind sehr kulinarisch interessiert unterwegs und wir haben schon einige Tipps von ihnen genutzt). Im Lavash sind zwar viele Touristen und der Andrang ist groß, aber wie wir später schmecken, lohnt es sich. Wir bestellen wieder viele Gerichteund teilen sie miteinander. Die Stimmung ist auch bei der Belegschaft ausgelassen und die Weihnachtslieder im Hintergrund werden plötzlich laut gedreht und alle Kellner tanzen zusammen. Trotzdem läuft irgendwie alles weiter und wir kriegen eine leckere Speise nach der anderen. Wegen Silvester schließt das Lokal bereits um 21 Uhr und wir begeben uns zum Hauptplatz. Dort gibt es Einlasskontrollen, unter anderem auf Alkohol. Wir haben extra eine Flasche Champagner, die Kathi schon lange besitzt, für diesen Anlass dabei und die Australier haben mehrere Flachmänner mit Cognac. Zum Glück haben die beiden ihr Hotelzimmer sehr zentral nur 3 Gehminuten entfernt und wir lagern unsere Vorräte dort - schade! Diesmal werden wir eingelassen (Sarah schmuggelt trotzdem Cognac mit rein) und laufen über den riesigen Platz. Sehr viele Menschen sind schon da und auf der einen Seite steht ein riesiger Weihnachtsbaum mit zigtausenden Lichtern u d auf der anderen Seite eine große Bühne mit seitlichen Bildschirmen.
Grant erzählt, dass armenische Bekannte erwähnt haben, dass Goran Bregoviç kommen könnte. Maurice ist völlig aus dem Häuschen und hofft, dass die Info sich als wahr herausstellen wird.
Wir erkunden das Gelände und gehen über eine Art Weihnachtsmarkt, wo es tatsächlich Glühwein gibt. Mit dem heißen wohlschmeckenden Getränk aus der Heimat in der Hand unterhalten wir uns und holen ab und zu Nachschub. Interessant ist ein kurzes Gespräch mit einer armenischen Familie, in der alle Englisch sprechen und die uns über den Regierungswechsel im letzten Jahr informiert und von den positiven Effekt dadurch berichtet.
So vergeht vergnügt die Zeit bis es Mitternacht ist und wir wieder zum Hauptplatz eilen, wo gerade das Feuerwerk losgeht. Kathi kannte solch öffentliche Silvesterfeiern aus Berlin, Maurice ist beeindruckt von der Stimmung und dem krassen Feuerwerk.
Nachdem eine Frau mit Band (vermutlich berühmt in Armenien) auf der Bühne orientalische Rockmusik zum Besten gegeben hat, kommt dann wirklich Goran Bregoviç mit seinem Wedding and Funeral Orchestra auf die Bühne und spielt die für ihn typische Balkan-Brass-Musik, unter anderem auch "Gas Gas Gas". Wir feiern mit Musik und Glühwein, bis uns irgenwann doch zu kalt ist und wir noch in das Hotelzimmer der Australier weiterziehen. Dort gibt es noch den Champagner und Snacks und irgendwann suchen wir uns ein Taxi zu Louie. Trotz Müdigkeit kochen wir noch Nudeln mit Pesto, verputzen den ganzen Topf und schlafen schließlich zufrieden ein. Hallo neues Jahr - ein guter Start!
Am ersten Januar machen wir nicht viel außer ausschlafen und rumgammeln, wie es sich für Neujahr doch gehört und Filme gucken passt auch wunderbar. So lernt Maurice "Sissi" kennen, was Kathi schon lang ein Anliegen war.
Kathi geht es nach so eine Feier-Nacht mit ihrer Kränkelei natürlich eher schlechter und sie will nicht mal Tomatensuppe essen, während Maurice die restlichen Fische vom Sewan-See zubereitet und verputzt. Den Bus verlassen wir an dem Tag
nur 1 bzw. 2 mal, um ins Bad zu gehen und dabei den zahlreichen Indern (es sieht so aus, als wären alle anderen Gäste aus Indien) ein Happy New Year zu wünschen.
Für den 02. Januar nehmen wir uns vor, die Hauptstadt auch bei Tag anzugucken und kommen aber wehen anfänglicher Gemütlichkeit erst am frühen Nachmittag los.
Wir fahren diesmal mit dem Bus und naxh anfänglicher Verwirrung klappt das auch gut. Wir erfahren, dass es ca. 20 Cent kostet und man erst beim Aussteigen zahlt. Zentrumnah steigen wir aus und laufen zu den Kaskaden, die ein Wahrzeichen der Stadt sind. Auf dem Weg dorthin kommen wir am Mantenadaran-Museum vorbei. Es ist das Zentralarchiv für alte armenische Handschriften. Seit 1962 ist es nach dem Heiligen Mesrop Maschtoz benannt, dem Entwickler des armenischen Alphabets. Heute ist es geschlossen und so begutachten wir nur die draußen ausgestellten Chatschkaren bevor wir zu den Kaskaden weitergehen.
Der Kaskaden-Komplex ist wie eine riesige Treppe einen Hügel hinauf, immer wieder durch Zwischenebenen unterbrochen und wenn es wärmer ist plätschert wohl Wasser über die vielen kunstvollen Brunnen. Leider läuft kein Wasser und es wäre mit wohl um Einiges schöner. Wir beschließen, ganz hoch zulaufen, was sich aber nicht sonderlich lohnt. Erst kommt ein riesiges hässliches Loch von Baustelle und oben dann ist der Blick auf die Stadt auch kein besonders schöner, geschmälert noch vom trüben Wetter.
Am Fuß der Treppe gibt es eine kleine Freilicht-Ausstellung mit manch wirklich coolem Kunstwerk. An der Oper vorbei gehen wir Richtung Innenstadt und unser Hunger bringt uns noch mal ins Lavash, wo wir wieder sehr leckere Sachen essen. Dann wollen gerne noch in das Armenische Geschichtsmuseum. Das macht jedoch bald zu wie wir erfahren und wir verschieben es auf den nächsten Tag.
Mit dem Klein-Omnibus geht es zurück und wir lassen den Tag ruhig ausklingen.
Am 03. Januar wollen wir auf jeden Fall ins Geschichtsmuseum und gehen zur Bushaltestelle. Der Bus hat eine andere Nummer, aber neben der armenischen für uns unidentifizierbaren Schrift steht da City in lateinischer Schrift. Wir fragen noch den Busfahrer, ob er wirklich ins City CENTER fährt , er bejaht und wir steigen sein. Wir fahren und fahren und irgendwann googeln wir eine Fahrroute, die zu stimmen scheint. Das Center wird dabei schön umfahren und wir überlegen, wo wir am besten aussteigen. Da alles in der Peripherie verläuft warten wir auf die letzte Haltestelle, die wenigstens an einer U-Bahn-Station liegt. Nach einer Stunde Fahrt steigen wir in die U-Bahn und sind dann 10 Minuten später am Museum. Es ist schon wieder fast 16 Uhr, aber wir denken, 2 Stunden sollten reichen. Das Museum geht mit frühzeitiger Geschichte los, die Exponate sind gut dargestellt und auch auf Englisch beschrieben, es ist interessant. Langsam arbeiten wir uns ein Stockwerk weiter, wo dann plötzlich Zeit- und Themasprünge für leichte Verwirrung sorgen.
Als es endlich zur Geschichte des 20. Jahrhunderts kommt, die uns besonders interessiert, geht es drunter und drüber und nur noch manche nichtssagenden Bilduntertitel sind auf Englisch, die meiste Information bleibt uns vorenthalten. Wir fühlen uns etwas an das Stalin-Museum in Gori erinnert. Auch der Genozid der Türken an den Armeniern ist leider in dem Stil dargestellt. Zudem schicken uns die angestellten Damen immer Richtung Ausgang und nur mit Durchsetzungsvermögen können wir die restlichen Teile im Schnelldurchlauf ansehen. Dann ist es 18 Uhr und mit mehr Verwirrung als Erkenntnis treten wir auf den Platz der Republik- sehr schade!
Wir wollen aber noch nach einer Hose für Maurice schauen, da die aus der Türkei sich leider bereits mit Löchern am Hintern als kein Produkt guter Qualität herausgestellt hat. Wir tauchen ab in eine unterirdische Einkaufspassage, werden aber nicht mal mit dem richtigen Geschäft fündig. Dafür ergattert Maurice endlich ein Gimbal für sein Handy, wo nach er schon seit ein paar Ländern Ausschau hält. Wir treten die Heimfahrt an, diesmal mit einer bewährten Buslinie und kochen noch schön in Louie. Es reicht uns schon irgendwie mit dieser Stadt. Czytaj więcej
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- Dzień 101
- sobota, 4 stycznia 2020 12:00
- ☁️ -2 °C
- Wysokość: 1 738 m
ArmeniaMonastery of Geghard40°8’24” N 44°49’6” E
Von Klöstern und Tempeln

Heute wollen wir wieder von der Hauptstadt aus aufbrechen und treffen alle Vorbereitungen. Louie wird mal wieder ordentlich sauber gemacht innen und das Wasser wird aufgefüllt. Hierzu läuft Maurice einpaar mal zwischen Bad und Bus hin und her und viele Bewohner schauen doof. Kathi macht sich daran, die komplett eingeschneiten Scheibe frei zu bekommen und es dauert nicht lange und ein netter Inder kommt ihr zu Hilfe. Neugierig fragt Kathi mal nach, was er hier eigentlich macht. Er lebt hier seit 6 Monaten und verkauft Medizingeräte, möchte aber bald weiter nach Italien oder Irland. Die anderen Inder haben damit aber wohl nichts zu tun und das macht nur er. Löst also immer noch nicht die Frage, wieso hier genau alle Inder absteigen.
Wir verabschieden uns von den netten Leuten und fahren los auf einer der grossen Strassen Richtung Süden. Hier sehen wir die beste Chance an Eurodiesel zu kommen. Die Qualität des Diesels soll je weiter man in den Osten kommt abnehmen und wir wollen Motorprobleme mit Louie vermeiden. Wir fahren eine gefühlt Ewigkeit die Straße ab und fragen bei mehreren Tankstellen nach. Wir werden immer weiter verwiesen. Schliesslich glauben wir eine Tankstelle gefunden zu haben, doch hier kann man nur mit Bargeld zahlen, waaah. Zum Glück kommt gleich darauf eine weitere Tankstelle, wo wir nun endlich Eurodiesel bekommen oder zumindest behauptet das der Verkäufer. Ausgeschrieben ist es nur als Diesel. Wir sind gespannt, ob wir bald Probleme haben werden.
Nun führt uns unser Weg östlich zum Charents Arch, ein beliebter Aussichtspunkt. Schon auf dem Weg dorthin kämpfen wir uns durch dichtesten Nebel. Man kann keine 10 m weit sehen und noch dazu fahren hier ja viele ohne Licht. Dementsprechend schlecht ist auch die Sicht am Charents Arch und wir fragen uns, von was die ganzen Russen hier bitte Fotos machen. Zumindest können wir hier ein paar hungrige Hunde füttern und dann beschwingt weiter der Strasse zum Garni-Tempel folgen. Im Internet haben wir schon gelesen, dass der Garni-Tempel absolut überschätzt wird. Alle Fundstücke von hier haben wir bereits im Geschichtsmuseum gesehen und der Tempel ist nichts im Vergleich zu Tempeln in Griechenland. Wir nähern uns trotzdem dem Eingang und beschliessen nachdem wir den Tempel aus der Ferne gesehen haben, dass es uns als Erinnerung reicht. Es quetschen sich so viele Autos die enge Strasse entlang und an beiden Seiten sind noch dazu Buden mit Tourikram. Irgendwie schaffen wir es zu wenden und fahren direkt weiter zum Geghard-Kloster.
Das Geghard-Kloster ist ein spirituelle Zentrum von Armenien, was man an dem Ansturm von Touristen, so wie Einheimischen merken kann. Trotz vieler Menschen lohnt sich ein Besuch absolut. Das Kloster liegt nicht nur wunderschön in einem Tal direkt am Felsen, sondern ist auch teilweise in den Fels gebaut und drum herum kann man auch noch alte Höhlen mit tollen Fresken besichtigen. Vom Hauptraum der Kirche zweigen sich zwei Nebenräume, die in den Fels führen, ab und die sind die wahre Perle. Das fehlende elektrische Licht gibt dem ganzen eine mystische Stimmung. Hier befindet sich auch eine Quelle, bei der sich viele das Gesicht waschen. Ob das irgendeinen religiösen Hintergrund hat, müssen wir noch nachforschen. Am Hinterausgang des Innenhofes kommt man zu einer Brücke auf deren anderer Seite viele Bänder in Bäume geknotet sind und weiter oben am Fels befinden sich viele kleine Steinhaufen. Es scheint, hier kommt jeder, der möchte, mit einem Anliegen her und legt seine Sorgen hier ab. Links vor der Hauptkirche führt eine Treppe hinauf und durch einen Tunnel gelangt man in einen weiteren Raum im Fels mit super Akkustik. Wir probieren uns gleich mal ein wenig im Singen. :) Auch hier liegt Magie in der Luft. Vor dem Eingang des kompletten Komplexes führt ein Pfad den Berg hinauf zu einigen der schönen Höhlen, lohnt sich hier hoch zu kraxeln.
Als wir fast schon wieder wegfahren wollten, werden drei Jungs auf unser Auto aufmerksam. Die drei Studenten aus München sind ganz aus dem Häuschen, dass hier noch andere Bayern sind. Kurzer Smalltalk und wir fahren weiter durch noch dichteren Nebel Richtung Norden. Hier versuchen wir einen Platz am Aragaz aufzusuchen, doch müssen feststellen, dass die Strasse eisig und voller Schnee ist. Es wird dunkel und wir finden keinen Platz, wo wir bleiben wollen. Dann ist ein Stück der Straße so vereist, dass wir selbst im Stehen bergab rutschen, aber noch vorsichtig die Gegenfahrbahn frei machen können. Dann ist die Frage, wie weiter und wohin?! Doch die Rettung ist nah..... Czytaj więcej
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- Dzień 102
- niedziela, 5 stycznia 2020
- ⛅ -2 °C
- Wysokość: 1 644 m
ArmeniaHasoyi40°21’15” N 44°15’44” E
Von Schnee, Eis&warmer Gastfreundschaft

Die Rettung war ein aufblinkendes Fahrzeug was neben uns hielt und mit einem "Hallo, wie geht's Euch?" Stellte sich uns Vahan vor. Er hat mal in Deutschland gelebt und kann sich super verständigen. Er macht uns gleich klar, dass wir verrückt sind hier hoch zu fahren und auf die Frage, wie er hier hochgekommen ist, antwortet er: "Ich bin von Hier, ich kann Das!" Vahan fackelt nicht lange und übernimmt das Steuer und wendet Louie gekonnt mit Hilfe der Handbremse auf der Stelle. Das hätten wir nicht hinbekommen. Er weist uns an ihm zu folgen und mit zu ihm zu kommen. Kein Widerspruch möglich. Auf Grund der Dunkelheit und des Nebels sind wir darüber ganz froh. Wir folgen Vahan zu seinem Haus in Anarut und parken Louie im Innehof. In der warmen Stube ist die ganze Familie versammelt: Vahans Vater und Mutter, seine Frau, seine drei Töchter und der Hund Edison. Sonderlich verdutzt ist niemand über unser Auftauchen und wir nehmen am Tisch Platz. Es dauert nicht lange und ein wahres Festmahl breitet sich vor uns aus. Etwas unangenehm wie wir bedient werden, aber alle scheinen vertraut mit ihren Tätigkeiten zu sein und es ist keine Frage wer was zu tun hat. Wir kommen immer mehr ins Gespräch und lernen nach und nach alle Familienmiglieder kennen. Vahan und seine Frau Lusine waren als Flüchtlinge in Deutschland, sind aber sobald sie konnten wieder zurück in die Heimat. In Deutschland sind auch die zwei ältesten Töchter geboren, Anni und Olia. Wirklich Deutsch sprechen die beiden aber nicht mehr, Da sie damals noch so klein waren. Die Jüngste, Milena, wurde in Armenien geboren und ist eindeutig das Nesthäckchen der Familie. Mit im Haus wohnen auch noch Vahans Eltern, wobei die Mutter auch etwas Deutsch kann und interessiert ist und der Vater betrunken neben uns im Bett schläft. Vahan erklärt uns, dass sie heute den ganzen Tag schon Besuch hatten und dementsprechend auch viel getrunken haben. Von unserem Silvester an bis zum Silvester der orthodoxen Armenier am 14.01 ist es Tradition, dass man alle Freunde besucht und auch zu sich einlädt. Man hat quasi für nichts anderes mehr Zeit und muss auch allen Leuten die man besucht immer eine Kleinigkeit mitbringen. Für uns klingt das ganz schön stressig, aber die Familie findet das ganz normal. Nur Olia beklagt, dass sie nie Zeit für ihren Geburtstag Hat, da dieser auf den 31.12 fällt und sie nur mit den Vorbereitungen für das ganze Essen beschäftigt ist. Das Essen ist aber wirklich lecker und zeugt von der vielen Arbeit, die sie hatten. Es gibt: gefüllte Pfannkuchen, Rote Beete Salat, Gemüsesalat, sehr viel Fleisch, Kartoffeln, Bohnenknödel, Dolmas (gefüllte Wein- und Krautblätter), viel Kuchen, Obst, Nüsse und vieles mehr. Wir sind mehr als satt und bekommen natürlich immer wieder etwas aufgetischt. Dazu gibt es Fanta und Vodka, und das zu Genüge, wir müssen ja nicht mehr fahren, sagt Vahan. Gegen Ende des Essens hat Vahan es immer eiliger und er klärt uns, dass er noch Freunde besuchen geht. Uns ist das nur Recht. So können wir uns relativ früh zurückziehen.
Wir wissen nicht genau wann es passiert ist, Aber irgendwann stand dann fest, dass wir ja mit zu den Freunden kommen....wenig später sassen wir zu 7. In Vahans Auto und rasten das Dorf hinab zum Haus der befreundeten Familie. Hier empfing uns wieder rum eine Familie von 7 Personen und das Festmahl stand auf dem Tisch bereit. Keine Widerrede, der Teller wird voll geladen. Zum Trinken gibt es wieder Vodka (immer bei einer Alkoholsorte bleiben, rät Vahan) und Estragon Limo. Letzteres schmeckt interessant, wird aber nicht unser Favorit. Wir sind kurz davor zu platzen, als nun die Kinder dran sind uns zu bespassen. Der jüngste Sohn stimmt ein Lied an und die Schwester begleitet ihn am Klavier. Süss aber sehr schief! Anni kommt zur Hilfe und da sie wirklich singen kann, wird es erträglich. Nach ein paar Gesangseinlagen wird getanzt und wer muss natürlich mittanzen, richtig Kathi! Nach kurzer Zeit kann sie zwei Volkstänze und die anderen klatschen begeistert mit. Peinlich, peinlich.... Irgendwann ist das Gelage auch hier zu Ende und mit kurzer Zigaretteneinkaufspause kommen wir wieder bei Vahan an. Die Töchter und Frau steigen aus und er fährt noch mit uns spazieren, wie er es nennt. Wir fahren hinauf auf den Berg, wo wir vorhin umkehren mussten. Er rast einfach hinauf und weiss genau wo er erst wieder anhalten kann um nicht stecken zu bleiben. Hier oben sind auch ein paar junge Männer die ein Lagerfeuer machen und sofort bekommen wir wieder Vodka in die Hand gedrückt. Die Stimmung hier oben ist herrlich und der Sternenhimmel wunderschön.
Wieder bei Vahan sagen wir Gute Nacht und Kuscheln uns in den Bus, der sicher in Vahans Hof steht. Frühs weckt uns Vahan, obwohl er noch meinte Ausschlafen ist gar kein Problem. Anscheinend hat er mit dem Frühstück auf uns gewartet und die Frauen des Hauses bedienen uns mal wieder. Auch das Frühstück fällt sehr üppig und herzhaft aus (Reis, Bohnen, Mais, Pfannkuchen,Obst, Fleisch und Schwarztee). Wir tauschen uns weiter über Familienumstände etc aus, als Vahans Mutter auf die Idee kommt Kathi könnte ihr den Blutdruck messen und sie zeigt ihr alle .Medikamente, die sie laut Arzt nehmen muss. Macht sie aber nicht, da sie es für unnötig hält. Ihr hoher Blutdruck sagt etwas anderes. Mehr als ihr nochmal zu erklären wie wichtig es ist, kann Kathi nicht machen. Wir haben nicht den Eindruck es ist angekommen. Vahan möchte am liebsten, dass wir noch eine Nacht bleiben, aber wir wollen weiter und verabschieden uns von allen. Unsere kleine Busführung beeindruckt sie nicht wirklich und i interessant ist, ob wir einen Fernseher haben.
Wir haben sie alle ins Herz geschlossen, sind dann aber doch froh weiterzukommen und steuern Gjumri an. Dieses Städtchen wurde uns sehr empfohlen, aber wir können ihr nicht wirklich was abgewinnen und fahren weiter. Wir durchqueren wunderschöne Landschaften und beschliessen dann aber doch heute schon wieder über die Grenze nach Georgien zu fahren. Die Grenzkontrolle verläuft wie immer unspektakulär, bis auf, dass auf Grund des Hundefutters, einer der Beamten nach unserem Hund fragt und sichtlich verwirrt ist, dass es für die Strassenhunde sein soll. Durch unsere fröhlichen Frohen Weihnachtswünsche bekommen wir viele Lächeln und Schokolade geschenkt. Als Platz für die acht steuern wir Vardzia an. Hier waren wir sc honmal und der Platz Plus die Aussicht sind herrlich. Es ist wie nach Hause kommen und ausserdem begrüsst uns Georgien mit herrlichem Sonnenschein. Leider haben zwei Strassenhunde beschlossen uns nachts zu beschützen und bellen bei jeder Kleinigkeit, was uns eher eine schlaflose Nacht beschert. Czytaj więcej
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- Dzielić
- Dzień 103
- poniedziałek, 6 stycznia 2020
- ⛅ -7 °C
- Wysokość: 1 767 m
TurcjaKars40°36’24” N 43°5’29” E
Goodbye Georgia, Hello again Turkey

Nach kurzen Kuscheleinheiten für unsere beschützende Kläffer fahren wir wieder Richtung Alcaziche, wo wir vor einiger Zeit schon die Burganlage besichtigt haben. Auf dem Weg vefüttern wir noch einen kompletten Futtersack. Hungrige Vierbeiner gibt es mehr als genug. Unser Auftrag in der Stadt: Lari loswerden bzw. nochmal schön gross einkaufen, was unser kulinarisches Herz höher schlagen lässt. Lobiani und Shoti im Überfluss also! Ausserdem wollen wir unsere übrigen armenischen Dram schonmal in türkische Lira tauschen. Wir finden eine etwas dubios wirkende Wechselstube und errechnen, dass wir nur 14 Euro Verlust machen... auf Grund mangelnder anderer Möglichkeiten gehen wir den Deal ein und tanken nun noch einmal das Auto mit billigem Diesel voll. Je westlicher wir kommen um so teurer wird es werden und die 80ct pro Liter sind einfach zu schön um wahr zu sein. Nun kann es also weiter über die Grenze in die Türkei gehen. Diesmal wählen wir einen Grenzübergang weiter südlich, der nicht wirklich beschäftig aussieht, was vielleicht auch daran liegen könnte, dass heute Weihnachten in Georgien ist. Die drei Polizisten, die trotzdem arbeiten müssen, tun uns etwas Leid, aber mit nettem Lächeln und einem frohem Weihnachten können wir auch ihnen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Uns würde es sicher auch freuen, wenn Ausländer an unser Weihnachten denken würden. Kathi muss auch hier wieder den Fussgängerüberweg nehmen, während Maurice das Auto durchschleust. Der türkische Übergang ist ähnlich unspektakulär. Zwar gibt es hier wieder viel mehr Schalter an denen man sich melden muss, aber das Auto wird auch nur kurz inspiziert und ein paar Fragen gestellt und schon sind wir in der Türkei. Vielleicht hatten wir auch Glück, dass genau jetzt eine Frau wohl versucht hat irgendetwas "Illegales" über die Grenze zu bringen und die Polizisten eher damit beschäftigt waren.
Wir sind nicht auf den vielen Schnee vorbereitet. Wir müssen schon zugeben, dass unser Bild der Türkei bisher eine wüstenähnliche Ebene mit zwei Küsten war. Schon auf unserer Schwarzmeerroute wurden wir vom Gegenteil überzeugt. Wir fahren südlich hinauf in die Berge. Alles weiss, überall Schnee und minus 12 Grad. Die Winterlandschaft ist wirklich schön, aber hier ist einfach nichts. Und dabei meinen wir wirklich nichts! Ab und zu bilden 5 Häuser ein kleines Dörfchen, Menschen sehen wir aber keine. Für die Nacht haben wir uns noch ein Stück weiter südlich einen See ausgesucht, diesen gilt es aber erst einmal vor der Dunkelheit zu erreichen. Wir sind gut in der Zeit, als uns ein buntes, Daumen herausstreckendes Etwas abbremsen lässt. Elvis aus Litauen macht eigentlich in Georgien Ski Urlaub, da es für seine Freerider Künste aber nicht genug Schnee gab, hat er beschlossen "kurz" mal in die Türkei zu trampen um es warm zu haben. Der viele Schnee, die Kälte und mangelnde Bevölkerung hat er allerdings nicht erwartet. Eigentlich müssen wir an einer Kreuzung abbiegen, aber wir bringen es nicht übers Herz Elvis hier auszusetzen und fahren ihn noch in die nächste Stadt. Hier will er erstmal eine Nacht bleiben und am nächsten Tag hoffentlich wieder nach Georgien kommen. Mittlerweile ist es natürlich schon dunkel geworden und wir sehen den See Çildir gölü kaum noch. Leider schneit es hier sehr und ist noch dazu sehr windig und wir beschliessen die Nacht nicht hier zu verbringen. Mangels Möglichkeiten in der Nähe fahren wir noch bis nach Kars, wo wir zum Glück gestreute Strassen finden, um auf den Berg zu fahren auf dem die Burg von Kars thront. Hier gibt es einen schönen kleinen Parkplatz mit Aussicht über die winterliche Stadt. So komisch verschneite Moscheen zu sehen! Bis auf ein paar romantische Aussichtgeniesser sind wir die Nacht über allein.
Am nächsten Morgen besichtigen wir die Burganlage, die wirklich schön ist, was auch dem Ausblick zu Schulden ist, obwohl das Stadtbild nicht wirklich schön ist. Hier sind auch einige Leute unterwegs, wobei wir nicht sicher sind, ob es wirklich Touristen sind oder einfach Einheimische, die auch mal hier gewesen sein wollen. Wir nutzen den heutigen Tag vor allem dafür etwas Strecke zu machen, da wie schon erwähnt es hier einfach nicht wirklich etwas gibt. In Aşkale hatten wir eigentlich einen Platz am Fluss ausgesucht, nur leider ist dieser auf Grund des Schnees mal wieder nicht anfahrbar. Zwar kann Maurice hier in einem Laden neue Scheeketten entdecken, aber für den Platz bringt uns dies auch nichts. Wir halten kurz um unseren Rest Linseneintopf aufzuwärmen und unseren Hunger zu stillen. Gerade sind wir in dem Modus einfach die Nacht durchzufahren und Maurice macht sich auch noch einen Kaffee. Wir nehmen eine Seitenstrasse zum Dorf Hatuncuk. Wir freuen uns schon als wir vor der Moschee an einer Wasserstelle einen guten Platz gefunden haben. Schnell kommen zwei Bewohner und erklären uns, dass wir hier nicht bleiben können und wenig später bekräftigt die Kuhherde, die zum Trinken kommt, ihre Worte. Angeblich wäre es hier im Dorf nicht sicher und wir sollen uns lieber in die Stadt an die Strasse stellen. Erscheint uns zwar anders, aber da wir eindeutig nicht willkommen sind, fahren wir schliesslich weiter. Sehr starker Schneefall setzt ein und wir füllen uns wie im Falken, der mit Lichtgeschwindigkeit nach Naboo rast. Da die Müdigkeit irgendwann doch kommt, versuchen wir in Zara vor einer Polizeistation zu stehen. Auch hier werden wir weggeschickt und auf einen LKW Rastplatz vor der Stadt verwiesen. Das klingt zwar überhaupt nicht verlockend und an einer Tankstelle an der grossen Strasse schlafen ist gar nicht unser Stil, aber mangels Möglichkeiten parken wir Louie neben LKWs und hoffen ein paar Stunden schlafen zu können. Erstaunlicherweise schlafen wir wirklich gut und alle LKWs sind schon längst wieder on the road, als wir aufstehen. Czytaj więcej
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- Dzień 105
- środa, 8 stycznia 2020
- ☁️ 2 °C
- Wysokość: 1 324 m
TurcjaKadriye39°52’44” N 37°42’8” E
Kapa-

Wir bleiben nicht lange am Rastplatz und fahren gleich weiter Richtung Kappadokien. Wir machen mittags kurz Pause in Sivas auf der Suche nach Pide. Nachdem wir fündig wurden, kaufen wir noch schnell ein und weiter geht die Fahrt nach Göreme, das Zentrum Kappadokiens. Auf diversen Apps gab es so viele Plätze in Kappadokien und wir wissen nicht wirklich welcher davon der Beste sein soll. Wir entscheiden uns für einen Platz oberhalb des Liebestal ein Stück entfernt von Göreme. Das erste was uns hier auffällt, sind die vielen Touristen. Vor allem aus Asien stammend erstürmen sie die Hügel mit ihren Quads und viele Reisebusse fahren auf den Strassen. Im Liebestal selber gibt es auch einen sehr touristischen Aussichtspunkt mit vielen bescheuerten Herzen als Fotohintergrund. Wir fahren an alle dem vorbei und beziehen einen Platz auf einem Art Vorsprung mit herrlichem Blick auf die so genannten Feentürme Kappadokiens (die Berge sehen aus die Zuckerhaufen, darum der Name). Da es schon langsam dunkel wird, haben wir den Platz wirklich komplett für uns alleine, sind aber sehr gespannt wie es morgen sein wird. Wir wissen nicht wie nah die Ballons bei uns in die Luft gehen und wie stark der Menschen Andrang sein wird (Für Alle Unwissenden: Der Nationalpark Kappadokien zeichnet sich durch die Felsformationen in den diversen Tälern aus, die von oben spektakulär aussehen. Irgendwann ist jemand auf die Idee gekommen mit Heissluftballons die Lüfte zu erobern und so steigen nun pro Tag an die 100 Ballons in die Luft, teilweise mit bis zu 30 Touristen im grossen Korb). Um die Ballons zu sehen, heisst es auf jedenfall früh aufstehen, was im Winter halb 8 bedeutet, im Sommer dagegen halb 5. Wir haben also Glück ;).
Als der Wecker um halb 8 klingelt, fühlt es sich trotzdem wie 3 Uhr morgens an und Kathi schafft es grade so den Rollo am Fenster neben ihr ein Stück auf zu machen. Nichts zu sehen! Maurice schafft es in Vorfreude auf einem tollen Ausblick aus dem Bett zu springen und zum Dachfenster hinaus zu schauen. Keine Ballons zu sehen :(. Das bedeutet zwar wir können noch weiterschlafen, aber ein bisschen Angst ist da. Wir sind doch hierher gefahren um Zeugen des atemberaubenden Schauspiels zu werden. Wir schlafen noch zwei Stunden und machen es uns dann Kaffee schlürfend und lesend auf der Bank bequem. Nach draussen zu gehen ist leider nicht wirklich einladend. Ein starker Wind rüttelt an Louie und alles ist grau, neblig und kalt. Wir sehen zwar das am Touri Aussichtspunkt etwas los ist, aber nicht sonderlich viel und zu uns verirrt sich niemand, was wahrscheinlich auch dem Wetter zu Schulden ist. Die Natur hier bietet sich an mal wieder etwas sportlich zu sein und so beschliessen wir joggen zu gehen, was bei dem Wind eine Herrausforderung ist. Selbst nach etwas laufen ist es immer noch sehr kalt und man wird fast umgeblasen. Im Endeffekt fühlt es sich aber trotzdem gut an sich mal wieder bewegt zu haben.
Das schlechte Wetter hält leider den ganzen Tag an, so dass wir die Zeit mit aufräumen, chillen und etwas Wäsche waschen verbringen. War auch mal wieder nötig und so fühlt es sich dann auch so an, dass man wirklich was geschafft hat am Tag. Czytaj więcej