A short but fine adventure by Seba Read more
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  • Day 1

    1. Vogtland - Karlsbad (Karlovy Vary)

    April 15, 2023 in Germany ⋅ 🌧 4 °C

    Erster Tag einer neuen Tour. Ein Blick auf das Regenradar zeigte am Vortag bereits eine grenzwertige Wetterlage. Diese erfüllte sich auch. Start war kurz vor neun Uhr in Thüringen. In den ersten drei Stunden war durchhalten angesagt, bis es endlich aufhörte zu regnen. Höhenmeter für Höhenmeter kletterte ich im oberen Vogtland auf über 700m. Hier hing der Nebel tief im Bergwald und die Sicht übertraf keine hundert Meter. Es hatte zwar aufgehört zu regnen, dennoch zeigten Temperaturen um die vier Grad ihre Wirkung am Körper. Um 13 Uhr war die Tschechiche Grenze am Ortsende von Klingenthal erreicht. Die nächsten 30 Kilometer wurden weiterhin auf einer Höhe von 600m-700m absolviert. Bei Sokolov fuhr ich in ein riesiges Braunkohlerevier ein, das mich die nächsten Tage bis zur Elbe begleiten wird.
    An vielen bunten Plattenbauten vorbei, erreichte ich über einen Hügel das Juwel Loket, eine Stadt die direkt in eine Egerschleife gebaut wurde. Historisch und schön. Hier war noch ein kurzer Halt auf einen Kaffee bis kurz darauf der Zielort Karlsbad erreicht wurde. Das Hotel war ein warer Glücksfall. Sehr komfortabel, mit einer Sauna sowie Restaurant ausgestattet und noch günstig obendrein, konnte die verloren gegangene Wärme zurück gewonnen werden.
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  • Day 2

    2. Eger - Klinovec - Fichtelberg - Eger

    April 16, 2023 in Czech Republic ⋅ ☁️ 9 °C

    Heute Morgen war Karlsbad im Nebel getaucht. Mit Abfahrt 10:30 Uhr setzte sich die Sonne durch. An der Eger entlang nahm ich mir den Anstieg auf den höchsten Berg des Erzgebirges vor, den Klinovec (Keilberg 1244m). Hier wird ein Höhenunterschied von 900m auf 25km überwunden überwunden. Das ist schon einiges für ein Mittelgebirge. Die Steigung erreichte allerdings zu kaum einem Zeitpunkt einen zweistelligen Wert. Oben angekommen kurz nach Mittag, setzte ich den Weg zum höchsten Gipfel auf der deutschen Seite fort, dem Fichtelberg (1215m). Dieser ist sehr einfach vom Klinovec aus zu erreichen. Die Aussicht auf den Bergen war gut, jedoch nicht überragend, wie es an einem sonnigen Tag der Fall gewesen wäre. Bei der Abfahrt begann dann der Spaß. Es begann entgegen der Wetterprognose zu regnen. Toll, die Überschuhe hatte ich nicht griffbereit. Um dem Wetter und den Temperaturen (4 Grad) zu entgehen, setzte ich mich in ein Gasthaus, welches unweit der deutsch-tschechichen Grenze lag. Nach einer halben Stunde wärmen am Kaminfeuer, setzte ich die Weiterfahrt fort. Die letzten Höhenmeter für den Tag überwunden und froh bald im Hotel anzukommen, setzte ein weiterer Schauer ein, diesmal mit Hagel. An einer Waldschenke fand ich glücklicherweise gleich einen Platz um den Aprilwetter zu entgehen. Ein Blick auf das Regenradar zeigte nur keine Besserung für die kommende Stunde. So musste ich mich nach dem Hagel überwinden, im Regen weiter zu fahren. Klatschnass erreichte ich das Hotel und war froh ein warmes Zimmer mit einer Badewanne vorzufinden.Read more

  • Day 3

    3. Braunkohle en masse

    April 17, 2023 in Czech Republic ⋅ ☁️ 12 °C

    Die ersten Kilometer wurden heute an einer viel befahrenen Straße absolviert. Eine geplante Ableitung von der Bundesstraße durch das Navi erwies sich als Sackgasse. Nach weiteren Kilometern kam der krasse Gegensatz, ein idyllischer Radweg, vorbei an großen Braunkohlegruben und nix los. Wieder an einer Ausweichrute angekommen, musste ich auf einem Waldweg das Fahrrad schieben. Der Anstieg war einfach zu matschig, oder auch steil :)
    Danach ging es nach Most. Von weitem konnte man schon die markanten Hügel des Böhmischen Mittelgebirges erkennen. Ich nutzte die Möglichkeit einen Berg hinaufzugehen um eine grandiose Aussicht auf die Stadt und das Umland zu bekommen. Das Wetter spielte in diesem Moment mit, um einen tollen Ausblick auf diese markanten Hügel festzuhalten. Nach weiteren 20 Kilometern war der Zielort Teplice erreicht. Das Wetter erwies sich im übrigen wieder sehr launisch. Mit Regen und kühlem Ostwind lässt die Radfahridylle noch auf sich warten. Dennoch ist es mit meiner Ausrüstung machbar und es härtet zugegeben etwas ab :)

    Edit fürInteressierte: Die Braunkohlegewinnung in den 80er und 90er Jahren und dir Umwelt.

    https://www.welt.de/print-welt/article657687/Ue…
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  • Day 4

    4. Bis zur Böhmischen Schweiz

    April 18, 2023 in Czech Republic ⋅ ☁️ 7 °C

    Von Teplice ging es mit ein paar Höhenmetern nach Ústí nad Ladem zur Elbe. Hier ergatterte ich noch einen guten Blick über das Tal und die Burg Schreckenstein. Am Elbradweg Flussabwärts kam mir später eine Gruppe Gravel-Biker entgegen, die mir sagten, dass ich den Radweg nicht weiterfahren könne da die Elbe wegen Hochwasser den Weg überschwemmt hat. Im Gegenzug konnte ich ihnen zusichern das der Weg bis Ústí befahrbar ist. Dêčín war die letzte Stadt des Tages. Hier verlies ich das Tal für ein paar Kilomter um noch ein paar Höhenmeter zu machen. Nach 20 Kilometern fuhr ich bei Hřensko wieder ins Tal hinab zur Unterkunft. Erst kurz davor bekam ich endlich die ersehnten Felsformation der Böhmischen Schweiz zu sehen.

    Nach dem Check In in der Unterkunft nutzte ich die Möglichkeit zum Wandern. In Hřensko führte ein Weg durch ein Gebiet, was letztes Jahr ziemlich heftig vom Feuer zerstört wurden war, wie auf den Bildern zu sehen ist. So wie es bisher aussieht, werden die Bäume wohl liegen gelassen, um als Nährboden für Neues zu dienen.

    Am nächsten ist endlich mehr Sonne vorhergesagt. Mal schauen, in wie weit der Wetterbericht diesmal die Vorhersage hält :)

    Artikel zu Brand: https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/fors…
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  • Day 5

    5. Bike & hike i.d. Sächsischen Schweiz

    April 19, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 5 °C

    Bis nach Dresden waren es noch 46 Kilometer. Der Plan war den Tag zu nutzen um zwei Punkte in Sächsischen Schweiz zu bewandern und am nächsten Morgen mit dem Zug von Dresden nach Thüringen zurück zu fahren. Das Wetter sollte mit sechs Sonnenstunden Vorhersage zumindest an einem Tagesanteil recht angenehm sein. Am Morgen das Regenradar angeschaut, zeigte sich auch ein kommendes Wolkenloch, welches mit Abfahrt eintrat. So aß ich im Turbodurchgang mein Frühstück um möglichst viel von diesem seltenen Wetter nutzen zu können. Das erste Ziel waren die Schrammsteine und der Falkenstein. Hier konnte ich bis kurz vorm Wanderweg mit dem Fahrrad fahren. Über einen recht breiten Waldweg ging es dann zu einem Pfad, an dem mit Tritten und Leitern der Aufstieg auf die Schrammsteinaussicht begann. Recht sicher, mit ein wenig nötiger Schwindelfreiheit ging es durch die Meterhohen ausgewaschenen Spalten des Sandsteins bis man ca. 100 Meter höher die Aussichtplattformen erreichte. Das Wetter war gut um beeindruckende Bilder zu schießen. Ein paar Minuten hielt ich mich oben auf bis der Himmel wieder zu zog und wieder ein kalter Wind blies. Das Wetter war doch wieder schlechter geworden und Regen um 14 Uhr gemeldet. Ich entschied mich den Moment so zu behalten, wie er war und die Rückfahrt mit dem Zug noch am selben Tag durchzuführen. Das zweite Ziel, die Basteiaussicht 15 Kilometer Flussabwärts ließ ich so liegen. Ich radelte 11:30 Uhr an der Elbe zurück und musste mich schicken meinen Zug zu erwischen, der um 13:37 Uhr in Pirna startete. 28 Kilometern waren es noch und glücklicherweise war der Wind meistens auf meiner Seite. Genug Zeit das Ticket zu buchen und den richtigen Wagen aufzusuchen ging es über Dresden und Leipzig zurück nach Zeulenroda, wo die letzten Kilometer für diesen Tag mit dem Rad absolviert wurden. Eine geplante Besichtigung von Dresden musste ich so leider ausfallen lassen, aber da ergibt sich bestimmt ein anderes Mal die Gelegenheit. Auf jeden Fall eine schöne Ecke im Elbsandsteingebirge.Read more

  • Day 5

    Fazit

    April 19, 2023 in Germany ⋅ 🌧 9 °C

    Dauer: 5 Tage
    Länge: 420 km (84 km / Tag)
    Höhenmeter: 6010 m (1202 m / Tag)

    Eine eher ungewöhnliche Tour am südlichen Erzgebirgsrand entlang, da es keine typische Urlaubregion ist. Mich erstaunt nur immer wieder, wie schön es an vielen Orten ist, vor allem der östliche Teil der Route, Tscheschiches Mittelgebirge, das Elbtal bei Ústí oder das Elbsandsteingebirge mit den Schweizen. Finden tut man immer etwas, was es wert ist zu entdecken. Mit Sicherheit hat der Preis auch eine Rolle gespielt. Im Schnitt kam ich mit 60 Euro pro Tag aus für Unterkunft und Essen gehen, wo in Deutschland oder Italien hundert Euro schon knapp sind.
    Die Straßen und Ortschaften konnte man nicht so klar definieren. Teils war alles schön hergerichtet, teils hat man auch gemerkt, wie viel Plattenbauten und Schlaglöcher-versehene Straßen das Bild säumten. Überrascht war ich von Teplice, hier fuhr ich ca. 3km durch die Stadt und hatte immer ein sauberes Bild mit vielen historischen Gebäuden im Kopf. Loket kann man auch positiv hervorheben.
    Sonst gab es die Ortschaften, die direkt mit der Braunkohle in Verbindung gebracht werden konnten wie Nové Sedlo. Hier war die Durchfahrt nicht so prickelnd, vielleicht hab ich auch nur die falschen Straßenzüge gesehen.

    Gewiss war es wieder eine interessante Tour und ich finde es ein Privileg, das mit dem Fahrrad erleben zu können.
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