s’est rendu dans 16 pays. En savoir plus
  • Jour 67–70

    40 setter und feuerquallen

    14 juin, Norvège ⋅ ☁️ 10 °C

    Nach einer kurzen Nacht auf dem Parkplatz vor Narvik, machen wir ein gemütliches Frühstück am Strand, wagen uns anschließend auch nochmal auf den Sprungturm und Anna schafft es immerhin das Wasser einmal von der Treppe aus anzutesten (siehe Foto letzter Footprint). Danach geht es für uns wieder über die riesige Brücke an den Schafen vorbei weiter Richtung Norden. An der nächsten Kreuzung entscheiden wir uns allerdings nicht für den Weg Richtung "Å i Lofoten" sondern Richtung Finnsnes/Senja, welches nördlich der Lofoten liegt. Doch um dorthin zu gelangen, geht es für uns erstmal mehrere Kilometer lange Serpentinen hoch. Nun macht sich die Warnweste alle Ehren. Verschnaufpausen kann man auf dieser engen Straße kaum machen, doch wenigstens halten die Autos genügend Abstand und spätestens als wir die tolle Aussicht auf Narvik und die riesige Bucht genießen können und sehen wie sich die Wolken unter uns zuziehen sind wir überglücklich.
    Am höchsten Punkt für heute angekommen entscheiden wir zusammen mit unseren Beinen und mit Blick auf den Wetterbericht gleich in den anliegenden Campingplatz einzuchecken :)
    Auf der Suche nach einem geeigneten Platz begegnen wir überraschenderweise 5 Hunden die aussehen wie Abby und kommen so mit einem Irish-Red-Setter-Besitzer ins Gespräch, der stolz von seinen Hündinnen erzählt, die etwas scheu/bellend um ihn herunlaufen. Eine sei die zweitschönste Setterdame Norwegens des letzten Jahres, worauf er besonders Stolz ist - sie sieht aus wie Abby nur mit kürzerem Fell.
    Auf die Frage, ob die vielen Setter auf dem Campingplatz Zufall wären, entgegnet er, dass noch um die 40 weitere ewartet werden, die morgen auf einem Wettbewerb ein paar Dörfer weiter vorstehen werden.
    Mit der Aussicht auf einen setterreichen Abend machen wir uns ans Aufbauen.
    Während dessen beginnt auch schon der erste Regen.
    Der Ausblick von hier oben ist super und immer wieder werden wir von wolken umhüllt. (Ausblick ausm Zelt s. erstes Bild).

    Am nächsten Morgen düsen wir für mehrere Kilometer bergab, entlang eines Flusses, links und rechts steile Hänge (Bild 2).
    Einen Anstieg später erreichen wir einen schönen kleinen Ort am Ende des Sagfjorden, der uns schonmal einen Ausblick auf die Landschaft der nächste Tage gewährt.
    Trotz einer etwas längeren Schlafplatzsuche, finden wir eine freie Stelle am Ufer eines unglaublich klaren (und kalten) Sees, an dem wir den Abend mit Kochen, Lesen und einer kurzen Badung verbringen.
    Auf dem fünften Bild kann man den See und den Ausblick aus unserm Zelt am nächsten Morgen sehen.
    Mit einem Tassenpudding (der das letzte Frühstück-geeignete ist, was unsere Vorräte hergeben - danke Katrin!!) setzen wir uns ans Ufer, bevor der Endspurt zum nächsten Einkaufsladen in Finnsnes und der Brücke zur Insel Senja startet.
    Als wir nur mit Pudding und Instantnudeln den ersten großen Einkaufsladen im Ort erreichen, ahnen wir bereits böses. Alle Fenster dunkel und kein Auto weit und breit, da ... Sonntag is. Wir haben die Tage ganz vergessen und waren noch an die Öffnungszeiten aus Schweden gewöhnt. Also kaufen wir für 10€ kaltes Wasser an der Tankstelle und setzten uns mit mit einem kleinen Burgerkingmenü (das das einzige bezahlbare essen an einem Sonntag in Norwegen zu sein scheint) an den kleinen Hafen und beobachten Fähren, kleine Boote und protzende Jugendliche auf Jetskis. Dann geht es für uns über eine riesige Brücke und türkisfarbenes Wasser auf unsere erste Insel Senja, welche uns mehrfach, nachdrücklich und wärmstens empfohlen wurde. Wir werden von Blumenwiesen, wunderschönen kleinen Häusern, Schafen und einem farbenfrohen Regenbogen über unserem Schlafplatz begrüßt. Und als wenn das nicht schon überzeugend genug wäre, begeistert uns am nächsten Tag die endlose Weite des europäischen Nordmeers an der Küste Senjas, mit seinen riesen Feuerqualen und kleinen Inseln die verstreut über die glatte Wasseroberfläche mit kleinen Häusern und Stränden aus dem Wasser ragen. Bei strahlendem Sonnenschein erreichen wir einen kleinen Strand an dem Campen ausdrücklich erlaubt ist und machen es uns bequem während eine Horde Kinder im Wasser planscht, anschließend ihr Lager abbaut und 6 andere Camper ihren Platz am Strand beziehen. Zu Ukulelenmusik, der aufkommenden Flut und dem Summen der riesigen Pferdebremsen schlafen wir trotz Hitze und Helligkeit schnell ein.
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  • Jour 65–67

    ab jetzt wird der Kakao zu teuer

    12 juin, Norvège ⋅ ⛅ 10 °C

    Heute: Fotobeschreibungen :)

    1. keine 10 km nach unserem Start aus der Abisko-Pause ziehen mehrere kleine und große Schmelzwasserflüsse unsere Aufmerksamkeit auf sich. An der Straße fällt es schwer sich das aus der Nähe anzuschauen. Umso glücklicher sind wir als wir einen Rastplatz direkt an einem großen Wasserfall ,dem "Silberfall" finden. Zunächst fließt das Wasser unter der Brücke hindurch langsam über kleine und große Steine bis es schlagartig 15 Meter in die Tiefe stürzt und in den großen See (Torneträsk) fließt.

    2. natürlich müssen wir da auch direkt nacheinander in die kleinen mit Schmelzwasser gefüllten Becken (ohne Strömung) hineinspringen und haben einen wundervollen Ausblick auf "das große Tor" (eigentlich "Lappenpforte/Pforte zu Lappland") wie wir es nennen. Anschließend gibt es Brot und Twix als kleinen MittagsSnack.

    3. Nach knapp 30 km machen wir erneut eine Pause auf einem Rastplatz und entdecken diese verbeulten und durchlöcherten Eisentransport-Wagons, von denen wir schon viele auf den Gleisen fahrend beobachten konnten. Diese hier stehen nun allerdings, nachdem sie bei einem Unfall im Februar von den Gleisen gekippt sind still auf Sandboden. Bevor wir uns weiter auf die Suche nach einem Schlafplatz machen spekulieren wir noch eine Weile wie die Wagons wohl transportiert wurden. sicher fliegend?

    4. keine Worte für die strahlende Schönheit der Berge in Konkurrenz mit unserer 14€Warnweste :) schon 125 km die uns von Kiruna trennen (siehe "94")

    5. Nach vielem Hin und Herfahren zwischen einem Parkplatz und einer Baustelle, finden wir zu unserem Glück doch noch ein trockenes Plätzchen, dessen Haupttextur nicht nur Stein ist und bauen unser Zelt mit atemberaubendem Blick auf die Berge auf.

    6. Und während Anna den Bulgur mit Tikka Masala kocht (wir haben richtig Auswahl an Essen, da wir uns aus Angst vor norwegischen Preisen in Abisko nochmal ordentlich eingedeckt haben), bahnt sich Aron einen Weg zum anliegenden Fluss um ein paar Postkarten Fotos zu schießen :)
    Wieder zurück auf unserer Lichtung gibt es Abendessen und ein kleines Feuer🏔️🔥

    7. neuer Tag und damit auch die Grenzüberquerung nach Norwegen. Und ob man es glaubt oder nicht, sobald man drüben ist sehen die Berge auf einmal viel höher aus und haben sich auch in der Anzahl gefühlt verdreifacht. Und nach einer kurzen Besichtigung des 1940 Narvik-Schlacht Denkmals mit Blick auf eine beeindruckende Landschaft, geht es für uns erstmal bergab, wo wir dann auch unseren Mittagsplatz finden. Hier wird dann unser leckeres Pesto geleert und der vorerst letzte ✨billige✨ OAT-Drink geschlürft.

    8. um kurz nach vier und nach einer rasanten Abfahrt mit mehr Rauschen als Podcast im Ohr, sowie unseren ersten Tunnel-Durchquerungen, überqueren wir die ewig lange Brücke nach Narvik (Foto nach Überquerung gemacht) die zu unserem Glück einen Radweg hat und uns den entspannten Blick auf die Stadt am Berg und die ankernden Schiffe in der riesigen Bucht unter uns genießen lässt. In Narvik angekommen durchqueren wir die Stadt gemächlich, bevor wir uns auf den Weg zu einem ausgewiesenen Badeplatz neben der Brücke machen. Natürlich nicht ohne einen super tollen viel zu teuren Fischpatti-Kartoffelsalat-Chips-Einkauf .

    9. Unsere Pläne zu grillen, scheitern leider an mangelnden vegetarischen Grillprodukten, weshalb wir uns den Fisch in der Pfanne braten, und uns mit Brot, Salat und Mayo einen Burger zusammenbasteln. Der Strand füllt sich immer mehr mit anderen Menschen die grillen, picknicken oder vom riesigen Sprungturm springen. Da Zelten an der Badestelle leider verboten ist, stellen wir unser Zelt einfach neben einen Camper auf dem anliegenden Parkplatz auf und sparen uns so den Weg zum 5km entfernten Campingplatz, was uns einen entspannten Abend mit einem Somersby in der Hand und Ausblick auf den Sonnenuntergang/Sonnenaufgang ermöglicht.

    10. Vor Abfahrt am nächsten Morgen wird dann auch von Anna nochmal kurz das Wasser angetestet, nur springen müssen wir wohl beim nächsten Mal. 🌞
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  • Jour 62–65

    Abisko Nationalpark und schwere Füße

    9 juin, Suède ⋅ ⛅ 13 °C

    tatsächlich fahren wir die fast 100km dank wenigem Anstieg und instantnudeln quasi ohne Probleme. So richtige Berge sehen wir erst seit Kiruna, weshalb wir immer wieder total beeindruckt sind von unserer Umgebung und sind sehr stolz hier mit dem Fahrrad her gefahren zu sein.
    In alle Richtungen sieht man teils schneebedeckte Berge, den schönen Torneträsk und Wanderer mit schweren Rucksäcken 🌞🏕️🏔️
    Nach etwas Überlegung ob wir für 50€/nacht (👀) auf dem Zeltplatz der Touriststation oder für 58€ im Guesthouse übernachten, ist es leider zu spät um die Nacht im Guesthouse zu buchen, da diese schon ausgebucht ist 🤡
    (zwischendurch hatte uns die Empfangsdame noch den 4km entfernten Campingstandort im Abisko Nationalpark empfohlen, der am Kungsleden anliegt und mit dem Fahrrad erreichbar sei - wir probieren es aus und beschließen, dass das vielleicht ohne mehrere Kilo Gepäck mit einem Downhillbike, aber nicht mit unseren Gravelbikes möglich ist und kehren um).
    Der Touriststation Campingplatz ist tatsächlich ziemlich schön, aber sein Geld absolut nicht wert.

    Wir haben uns beide sehr aufs Wandern im Abisko Nationalpark und Umgebung gefreut, jedoch ist für die komplette Woche Regen angesagt und ein entspanntes Auswarten des Regens gibt unser Budget leider nicht her.
    Deswegen starten wir nach dem Auschecken gleich am nächsten Morgen eine Tageswanderung, um Mal zu schauen wie uns das Wandern nach 1600km auf dem Rad bekommt und ob uns der Regen stört.
    Schon auf den ersten paar Metern gehen wir auf den schicken Bohlenwegen, die ich bisher nur in der Globetrotter Zeitschrift bewundert habe.
    Zu der Jahreszeit sind diese auch ziemlich nützlich, da man sonst ununterbrochen in Schmelzwasser wandern würde :) Jetzt ist das nur der Fall, wenn der Bohlenweg eine Weile aussetzt 💧
    Auf dem Weg entscheiden wir den Teil unserer kleinen Wanderung, der an den Hängen des Noulja lang führt auszulassen, da wir nicht einschätzen können, wie sich das bei Regen und Schmelzwasser wandern lässt (Rutschgefahr und so) :(
    Dort wo der eigentliche Weg zum Bach wird, müssen wir die Wege etwas verlassen. Mal mit und Mal ohne Regenjacke genießen wir unsere erste kleine Wanderung und kommen bald in Nieselregen gehüllt auf einer Anhöhe mit Ausblick auf den Kårsajåkka an.
    Auch im Regen ist das ein sehr schöner Anblick, unsere Beine und Füße machen uns langsam klar, dass man so eine Mehrtageswanderung nach 1600km im Sattel vielleicht nicht erzwingen muss.
    Auf dem Rückweg wird Anna ihre Schuhe ausziehen, da es bei dem Wasserstand in ihren Schuhen letztendlich keinen Unterschied mehr macht, ob sie mit oder ohne Schuhen den Weg/Bach langläuft ;)
    Arons Füße bleiben wundersamer weise komplett trocken!
    Den Kungsleden wieder verlassend, können wir es gar nicht erwarten endlich ins Guesthouse einzuchecken, da uns alles wehtut, was wahrscheinlich davon kommt, dass wir die letzten Wochen kaum gelaufen sind.
    Mit einem Einkauf in der Tasche, richten wir uns also kurz darauf in unseren 4m2 ohne Fenstern ein und sind überglücklich Pause machen zu können.

    Unseren freien Tag genießen wir dann entspannt im Guesthouse mit Karten schreiben, kochen, Serie schauen und Spazieren zum See. Schließlich wird alles noch geladen und die Wäsche gewaschen, bevor wir uns am nächsten Tag wieder auf die Räder schwingen. 🌞 (der vorhergesagte Regen traf nie ein)
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  • Jour 62

    94

    9 juin, Suède ⋅ ☀️ 10 °C

    wir befinden uns immer noch in Kiruna, doch wegen des angesagten DAUERREGENS morgen machen wir uns heute schon auf den Weg nach Abisko … 94 km
    Mal schauen wie weit wir kommen und ab wann wir nass werden.

    Die Kirche + Kirchgelände ist leider geschlossen, weil sie im Zuge der Stadtverlegung auch verlegt wird...

    Entlang der Zugstrecke, grünen Sumpfgebiete und mit Aussicht auf teils schneebedeckte Berge haben wir mittlerweile 55km geschafft und machen Mittagspause mit asia instantnudeln.
    Regenwolken sehen wir bisher nur an uns vorbeiziehen 🙏🏼

    trotz ein paar Regentropfen kommen wir mit bester Laune und der schönsten Aussicht auf die schneebedeckten Berge in Abisko an
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  • Jour 58–61

    Feelings

    5 juin, Suède ⋅ ☁️ 15 °C

    Als wir am Mittwoch nach einem Frühstück mit Nüssen, Orangenmarmelade, Mayo und Brot (ausgewogene Ernährung und so) vom Campingplatz in Jokkmokk aufbrechen fühlen wir uns selber schon wie Dauercamper. Wir sind tatsächlich die letzten Verbliebenen, von denen die zur gleichen Zeit wie wir angereist sind.
    Bei der Abreise wird uns von allen Seiten viel Glück gewünscht.
    Alle Flaschen und Wassertank gefüllt, Handys und Powerbanks geladen, nochmal aufs Klo und dann kanns losgehen.
    Ab jetzt erstmal nur E45!
    Die ersten 40km am Vormittag verfliegen mit Podcast in den Ohren wie noch nie.
    Das Tagesziel in der Tasche, machen wir 2h Pause im Gebiet eines ehemaligen Dorfes, welches für die Arbeiter des anliegenden Staudamms gebaut wurde. Seit 1988 stehen hier keine Häuser mehr, nur noch eine Informationstafel mit Bildern.
    In einem Becken des Staudamms sehen wir beim Vorbeifahren noch mehrere Quadratmeter ca. 1m dicker Eisschicht 👀
    Zum Mittag gibt es .... naja ihr könnt Mal raten!
    Wir bewundern die ersten hohen Berge in der Umgebung und campieren weitere 43km später gezwungenermaßen auf einem Parkplatz neben der E45.

    Frühstück wird es erst in Gällivare geben, also nix wie los.
    Ziemlich ko dort angekommen, versorgen wir uns für die nächsten Tage bis Kiruna und brunchen Salat.
    Für den Abend haben wir uns eine Angelhütte an einem See herausgesucht, da Regen angesagt ist.
    Immer wieder freuen wir uns darüber, was alles für Angler, Camper und Wanderer getan wird. Wieder ist es eine super gepflegte Hütte mit mehreren Stegen, einem Klo, Feuerstellen und bereits gehacktem Holz, Informationstafeln und und und. Leider ist es aber diesmal ausdrücklich untersagt in der Hütte zu übernachten, also bauen wir unser Zelt etwas abseits auf.
    Mit uns, genießt noch ein Holländer mit seinem Campingbus, der in Kiruna lebt und arbeitet die Natur hier draußen.
    Beim Aufbauen unseres Zeltes werden wir von Mücken geplagt und uns bricht leider ein Teil einer Zeltstange ohne Vorwarnung. Blöderweise ist es an genau der Stelle, an der man einen Bruch nicht reparieren kann, da die Reperaturhülse das Zusammenfalten verhindern würde. Zum Glück ist der Bruch nicht zu groß und es hält alles noch - hoffentlich bis oben :) (:
    Kurz darauf setzt auch schon der Regen ein und wir sitzen in der Hütte bei Bulgur und Tomatensoße!
    Schlafen stellt sich als schwierig heraus, da ca. 10 Jugendliche mit Crossmotorädern kommen, die Hütte auseinander nehmen und irgendwem laut imponieren. Naja

    Der nächste Tag verläuft hochmotiviert, im Wissen, dass wir Kiruna so nahe sind und bald in Abisko sein werden, um hoffentlich ein paar Wanderungen machen zu können :) Trotzdem haben wir, weil wir etwas ko sind, geplant heute nicht so viel zu fahren und den Weg nach Kiruna in 2 Etappen aufzuteilen.
    Deswegen macht uns auch die E10 kaum etwas aus, auf welcher es sich anfühlt als würde man auf der Autobahn fahren. Leitplanken in der Mitte und an den Seiten. Dazu teils mehrspurig und kaum Platz an den Rändern. Mit Warnweste kein Problem.
    Ein Rentier, welches wir beim Vorbeifahren sehen, scheint dagegen ziemlich hilflos und verwirrt, da es wie auch immer den Zaun zur E10 überwunden hat und nun keinen Ausweg mehr findet... 🙏🏼
    Mittlerweile sieht man hier auf den Straßen auch wirklich überwiegend Wohnwagen oder Wohnmobile (meist aus Deutschland, Schweden oder den Niederlanden).
    In Svapparvaara, einem netten kleinen Örtchen mit einem Berg/Betonwerk, machen wir eine Pause und essen an einem Coop - wie immer.
    Überraschenderweise rollen die nächsten Kilometer sehr gut und wir finden einen Campingplatz kurz vor Kiruna, auf dem wir nach 65km kurzerhand einchecken. In der Rezeption lassen wir uns dann erneut zu unserem lieblings-curry hinreißen, welches diesmal allerdinga etwas schärfer ausfällt als sonst. Dennoch genießen wir den abendlichen Schmaus mit Brause und schlafen trotz strahlender Sonne und lauten Platznachbarn gegen halb 1 ein.

    Mit Vorahnung auf den angesagten Regen, stehen wir sobald Anna auch mal wach ist verhältnismäßig früh auf, bauen alles ab und lassen uns noch ein paar Tipps von einem Norweger mit auf den Weg geben.
    In Kiruna angekommen lässt der Regen zu unserem Glück immer noch auf sich warten. Wir kaufen ein paar Postkarten, neues Campinggas und ein riesiges Eis und landen dann auf der Suche nach Mittag in einem Burgerladen (wo auch sonst). Nach großer Pommes-Verwirrung und komischen Getränken machen wir uns auf den Weg in die Innenstadt und finden in einem Intersport unseren (annas) neuen WANDERRUCKSACK 💚
    Dort unterhalten wir uns noch mit zwei Bikern aus Deutschland, die am Montag in Deutschland mit Motorrad los sind und uns nach 5 Tagen eingeholt haben 🥲🫣
    Leider trübt der aufkommende Regen die Stimmung etwas und das Erkunden der Stadt gestaltet sich so als schwierig, doch spätestens als auf dem Campinplatz die Sonne wieder aufgeht und wir im warmen sitzen und entspannen können, ist das Grau schnell vergessen und wir freuen uns auf den morgigen Tag
    Wir sind Abends leider meistens so ko, dass man außer ausruhen kaum mehr groß was machen kann. In Abisko wird Pause gemacht🏕️✨
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  • Jour 57

    Rulltårta/Kaffedryck

    4 juin, Suède ⋅ ☀️ 16 °C

    Unser (eigenständig verlängertes) Wochenende:

    Freitag
    Wir genießen einen entspannten Vormittag über die Waldwege eines Naturreservats, immerhin liegen heute nur 38 km vor uns. Diese strecken sich allerdings ganz schön bei den vielen Hügeln und der Hitze. Dennoch sind wir überwältigt von der schönen Natur und als wir über eine Bergkuppe fahren entdecken wir vor uns auf dem Weg eine riesige Herde Rentiere mit vielen Babys. Wir schieben langsam an sie heran und versuchen sie zu fotografieren, bis sie unter lautem Klingeln ihrer Glocken über die Steine hinfort laufen.
    Den Rest des Weges bestreiten wir singend und tanzend (soweit das auf dem Rad möglich ist) zu „500 Miles“ und kommen ungeplanter Weise schon gegen 17 Uhr in Moskosel an, wo wir eigentlich erst ab dem 1.6. also morgen auf den Campingplatz ziehen können.
    Dennoch fahren wir zunächst dorthin um zu schauen ob wir nun nicht doch schon da schlafen könnten. Doch mit Blick auf den versperrten Eingang und ein Schild an der Rezeption wird klar: der Campingplatz macht nicht heute und ganz sicher auch noch nicht morgen am 1.6. auf. Also suchen wir uns die nächstbeste Grünfläche in der Nähe und schlagen unser Zelt somit auf einem Fußballfeld auf. Dort werden wir nicht nur von TAUSENDEN Mücken sondern auch von einsetzendem Regen überrascht.
    Mit dem kuschligen Gedanken an das warme Café im Dorf, wo wir unsere Powerbanks laden können schlafen wir unter lautem Getrommel ein.

    Samstag
    Nachdem wir die Zeit von 7 (Aufwachzeit) bis 10 (Öffnung Café) erfolgreich rumbekommen haben, machen wir uns bedeckt mit tausenden Mückenstichen auf den Weg ins Dorf. Dort müssen wir allerdings feststellen, dass unsere Lademöglichkeit an Samstagen geschlossen hat. Damit hatte sich dann nun auch unsere Chance auf einen Einkauf im Selbstbedienungsladen nebenan erledigt, der sich nur mit schwedischer Bankkarte öffnen lässt. Mit einem Blick auf die Schilder an der Europastraße wird uns klar: Jokkmokk 114km - erreichen wir hoffentlich in 2 Tagen und können dort dann entspannt Pause machen und alles aufladen.
    Und während wir unsere letzten Riegel zum Frühstück vor dem Laden verspeisen kommt zu unserem Glück ein ältere Mann auf uns zu und gewährt uns den Eintritt in den kleinen Laden wo wir das nötigste für die nächsten zwei Tage kaufen und dann gestärkt und diesmal ohne Musik losradeln. Wir sind jetzt im Energiesparmodus. 🪫
    Am späten Nachmittag finden wir in einem kleinen Ort 60 km vor Jokkmokk eine Halbinsel mit Badestrand, schlagen dort unser Zelt auf und verbringen den Abend mit lesen und Planschen, da das Wasser endlich warm genug ist zum richtigen baden.

    Sonntag
    nach einem ausgiebigen Frühstück mit Marmelade und Knäckebrot stürzen wir uns auch schon auf die letzte Etappe vor Jokkmokk. Doch bevor wir dort ankommen, passieren wir den Polarkreis und lernen natürlich auch hier sofort deutsche Touristen kennen die uns begeistert vor dem riesigen Schild fotografieren. Nachdem wir dann auch noch einen jungen deutschen Bikepacker treffen, rollen wir den Hügel runter nach Jokkmokk.🔅versorgt mit Brause, Ofengemüse und Nüssen checken wir beim Campingplatz ein und bauen zwischen Campern und Ladeboxen querbeet unser Zelt auf und schmausen unser Abendessen 🥗

    Montag/Dienstag
    wir genießen unseren freien Tage und tanken sehr viel Kraft für die nächsten Tage. Mini Zusammenfassung:
    - Saunaabend, wobei es eine von uns nicht lange in der Hitze aushält
    - Innenstadt Jokkmokk anschauen inklusive samische Läden
    - wir schmausen königlich und essen viel gemüse und Pizza und vegetarische Nuggets und Pizza
    - bei dem Versuch ein weiteres Schild am Polarkreis zu finden fahren wir 20 km mit unserem Rad eine andere Straße entlang, nur um festzustellen, dass auch hier genau das gleiche Schild was wir schon kennen steht.
    Daher können wir leider nicht das 26 Jahre alte Bild von Andreas (Arons Papa) nachstellen (Tut uns leid :/)
    - wir lernen viele nette Menschen kennen, die sich interessiert mit uns unterhalten und uns oft sagen, dass sie gerne genau das gleiche mit dem Fahrrad gemacht hätten und uns sogar norwegische Kronen schenken

    Und damit schöne Urlaubsgrüße aus Jokkmokk 🔅🌸
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  • Jour 49–52

    überall Rentiere

    27 mai, Suède ⋅ ☀️ 19 °C

    So langsam merken wir, dass wir schon ziemlich weit nördlich sind. Aktuell haben wir etwas über 1200km mit dem Rad hinter uns und es warten weitere ca. 700km :)
    Immernoch auf der Route des Sverigeledens (die wir in ca. 2 Tagen endgültig verlassen werden, da sie nicht weiter nördlich führt), fahren wir zunehmend auf asphaltierten Straßen, wie der 365 und der 95 (Silberweg).
    Entlang an Wäldern, Feucht/Sumpfgebieten mit kleineren Kiefern, vielen Flüssen und Seen fahren wir meist vormittags ca. 30km und nach einer ungefähr zweistündigen Mittagspause nochmal 30km (je nach Anstieg auch weniger ^^).
    Die Holzlaster werden immer weniger und die Höfe mit Schlittenhunden nehmen zu.
    Trotzdem genießen wir immernoch 25°C und sind braungebrannt. (komisch braungebrannt in Annas Fall)
    Am Montag Abend finden wir ein paar Stunden nach einer lang-ersehnten Mittagspause in Lyksele und dem ersten richtigen Regen, der dann doch nur Nieselregen wurde, eine öffentliche Badestelle mit Steg, großer Umkleide, Shelter, Feuerstelle und Plumpsklo! Ziemlich zufrieden beschließen wir unter freiem Himmel zu schlafen.
    Das ist wirklich eine tolle Sache und es landet noch ein Kuckuck wenige Meter neben uns, dem wir zuhören dürfen, bevor wir einschlafen.
    Das schlafen geht ganz gut bis wir irgendwann aufwachen und sich bewegenden Nebel auf dem See sehen :) Ob man bei dem Sonnenstand noch weiterschlafen kann...scheint schon ca. 6uhr morgens zu sein..
    Ein Blick auf die Uhr verrät dass es 03:30uhr ist und das wars dann auch mit durchgehendem Schlaf xD die sonne so 🌞🌞🌞🌞🌞
    Wir starten den Morgen wie im Buch - Baden, Frühstück bestehend aus Haferbrei mit Apfelstücken, Kakao, (Zelt *nicht* zusammenbauen) und einer Fahrradtour.
    Dienstag beginnen wir zu sehen, dass Rentiere - zu unserer Freude - ab jetzt zum Alltag gehören :)
    Sie laufen uns nicht nur auf offener Straße bis auf 5 Meter entgegen, sondern tummeln sich zusammen mit Schneehasen auch am nächsten Tag auf einer kleinen Wiese vor unserem Zelt im Wald.
    Dieser Tag, an dem wir das erste Mal seit langem wieder abseits einer großen Straße fahren, soll noch viele tolle Tierbegegnungen für uns bereithalten. Nach einer Evaluierung der bevorstehenden Waldwege und der Alternative der Straße 365, stürzen wir uns in 30km staubige Schotterpiste ;)
    Unsere Bremsen heizen sich so richtig auf und wir genießen einen tollen Ausblick von einem Gipfel, bevor wir und unsere Räder mit Staub bedeckt endlich so aussehen, wie man nach 1000km Fahrradtour aussehen sollte.
    Ein Gewitter in der Nähe und etwas Regen überstanden, sind wir glücklich wieder auf festem Asphalt zu fahren und finden schon kurz darauf einen tollen Platz zum Schlafen an einem Stausee.
    Wir genießen den Luxus eines kleinen Privatstrandes, essen unser liebstes Curry mit Linsen und grillen Marshmallows 💅🏼
    Nach 9 Stunden ruhigem Schlaf werden wir von der Sonne geweckt, essen unser letztes gesundes Brot mit scharfer Soße, hüpfen einmal in das kalte Wasser und von dort dann direkt auf unsere Räder. Von der Länge sollten wir heute locker 2 unserer geplanten Tagestouren bis zum nächsten Ort schaffen, denken wir ... bis wir vor einem mit Laub bedecktem Wanderweg stehen der nun für die nächsten 20 km wohl auch unser Weg sein soll.
    Da wir nun aber schon sehr viel Schotter und Matsch hinter uns gelassen haben (und wir immerhin zum Radfahren und nicht Wandern hier sind) entscheiden wir uns für einen kleinen Umweg über die Bundesstraße nach Arvidsjaur. Mit Podcast auf den Ohren sprinten wir unbewusst 28 km bis zum dortigen ICA (und zum Burgerladen (für eine abwechslungsreiche Ernährung)) und rollen anschließend glücklich aus dem Ort hinaus in den Sonnenuntergang. Geschlafen wird dann auch ganz gemütlich an einem Rastplatz neben der Europastraße. ✨

    schreibt Mal einen Elch-Emoji in die Kommentare, wenn ihr bis hier gelesen habt 🫎
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  • Jour 42–49

    🐻

    20 mai, Suède ⋅ ⛅ 12 °C

    Um unsere Leserschaft auf dem Laufenden aber gleichzeitig auch begeistert und interessiert zu halten,
    entscheiden wir uns diese Woche für eine etwas andere Art der Berichterstattung!

    EXLUSIV: nur die spannendsten Begegnungen und Erzählungen der letzten 7 Tage.

    • wir treffen einen deutschen mitte 40 jährigen hier ansässigen Mann an einer amerikanischen Tankstelle, der uns erst einen Hamburger empfiehlt (und auch verkauft hihi) und uns anschließend versucht über eine Stunde die Welt zu erklären, während seine Chefin im Laden genervt auf ihn wartet. (#hier gibts auch viel weniger chem Trails, hier im Norden leben die richtigen Männer, es gibt keine impflüge wie in Deutschland und am besten solltet ihr gleich mal hier bleiben)
    Wir waren sehr froh als wir weiterfahren konnten/ durften auch wenn der anliegende Loppi viele Kostbarkeiten bereit hielt.

    • wir werden immer mehr zu Eisbade-Profis. wir haben diese Woche leider nicht immer einen See zum Übernachten gefunden, doch da die Temperaturen immer weiter steigen und wir bei Bergen und 40-60 km am Tag ordentlich ins schwitzen geraten, freuen wir uns auch sehr über kleine Flüsse, die aufgrund des schmelzwassers eisige Temperaturen haben. Aber auch dort waschen wir uns mittlerweile die Haare und schaffen es meistens sogar ganz rein ^^ kurz

    • es wird immer später dunkel , weshalb es uns schwer fällt abends früh ins Bett zu gehen ( Mitternacht ist es immer noch so hell, dass man denken könnte es ist schon wieder 8 Uhr früh bzw. um vier, da die sonne um 8 schon wieder fast am zenit ist ) dafür sitzen wir lange draußen am Lagerfeuer, kochen, schreiben in unser Scrapbook, lesen und/oder schauen serie im Zelt (wenn die Mücken zu nervig werden) 4 Uhr geht dieSonne dann auch schon wieder auf und unser Zelt erhitzt sich ordentlich. Trotzdessen lassen wir uns meistens nicht stressen und schlafen solange wie es geht bevor wir in den Tag starten.

    • die schweden brennen für alte amerikanische Limousinen und Fahranfänger dafür mit lauter musik in schrottigen pickups in der innenstadt runden zu drehen.
    Fahrschule macht man hier bei den Eltern und Fahranfänger müssen ein gefahrenschild am heck ihres autos befestigen.
    Regelmäßig werden wir von solchen fahranfängern überholt, die anscheinend alle sofort ein eigenes auto haben und das gefahrenschild mit lauter musik kompensieren überholt 🙃

    • am Samstag treffen wir 5 km nach Tagesstart zwei Belgier auf ihrem Rad, die wir schon vor 1,5 Wochen getroffen haben. Wir unterhalten uns und sie erzählen uns aufgeregt dass sie gestern einen Bären mit drei Jungen gesehen haben. 🐻
    wir tauschen uns noch ein wenig über bevorstehende und zurückliegende Tage und orte aus und machen uns dann auf den Weg Richtung Åsele zu einem Campingplatz um unsere Powerbanks zu laden.

    • 10 km vor Åsele laufen uns dann drei Rentiere, Vater, schneeweiße Mutter und ein Kalb auf der Straße entgegen, umrunden uns über eine Grasfläche und trotten dann gemütlich auf der Straße weiter

    🔅🌻 Grüße aus Åsele
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  • Jour 38–41

    Sommer, Sonne, Pausentage

    16 mai, Suède ⋅ ☀️ 19 °C

    Während unsere Powerbanks immer leerer werden, hebt sich die Stimmung mit jedem weiteren Sonnentag. Doch da nicht nur die Akkus sondern auch unsere Beine mal eine kleine Pause benötigen, entscheiden wir uns ein paar Ruhetage über das Pfingstwochenende in Sundsvall in einem AirBnb zu nehmen. Bis dahin liegen noch 120 kilometer vor uns.
    Also schwingen wir uns fröhlich aufs Rad (wenn auch ziemlich spät (um11)), lassen die Oase hinter uns, kaufen Frühstück und Wasser (und snacks) in Delsbo und …. bleiben 3 km später direkt an dem nächsten atemberaubenden, spiegelglatten See stehen und müssen nicht lange überlegen ehe wir hineinhüpfen.
    Nach dieser wirklich kalten Abkühlung radeln wir fröhlich weiter über Berg und Berg und vergessen dabei glatt einen Mittagssnack einzulegen. Zum Glück werden wir durch unsere gemixte Schoko-Gummibärchentüte am leben gehalten. Für einer dieser Snackpausen machen wir an einem alten Hochofen Pause und treffen (mal wieder) auf einen Guide für diesen, welcher uns gleich noch ein paar Infos dazu mit auf den Weg gibt.
    Er fährt dann schonmal mit dem Auto die ganzen Berge empor voraus und begegnet uns eine Stunde später wieder auf seinem Rückweg zum Ofen.
    Wir strampeln aber weiter Richtung Norden und entdecken nach 44 km einen geeigneten Schlafplatz am Strand. Gebadet wird heute zwar nicht mehr, dafür wird aber umwerfendes im Topf aufgewärmtes Kartoffelgratin verschmaust. Und dann noch abgewaschen ^^

    Der nächste Morgen läuft nur schwer an und wir bewegen uns sehr langsam in der Hitze vorwärts.
    An einem zufällig gefundenen Laden wird dann eine Eispause eingelegt, bevor es die letzten Berge vor Sundsvall zu erklimmen gilt. Das alles geht mit podcast im Ohr natürlich viel leichter (feelings von kurt krömer, lage der nation und weird crimes) und so strampeln wir uns mächtig ab, ehe wir dann gegen 17 Uhr an unserer geplanten Übernachtungsmöglichkeit 5 kilometer vor Sundsvall ankommen. Wie sich herausstellt ist die am Ende einer Skipiste gelegene Hütte gar nicht zum Übernachten gedacht, sondern zieht viel eher Familien für ein Grillfest oder Jugendliche zum Feiern an, wovon wir uns allerdings nicht stören lassen, sondern gemütlich unser matschiges Kritharaki mit Curry mampfen und dann noch eine weitere Nacht im Zelt verbringen.

    Total verschwitzt wachen wir am nächsten Morgen auf und beginnen unseren freien Tag gebührend langsam mit Sonnen, Joghurt schlürfen und Zusammenräumen. Die letzten 5 kilometer bis in die Innenstadt Sundsvalls vergehen wie im Flug und kaum dass wir Wasser und Mittag gekauft haben liegen wir auch schon mit einer Limo im Park unter rosa blühenden, schattenspendenden Bäumen mit Blick auf den kleinen Hafen. Neben unserem Mittagspicknick mit Pommes, Zitronencookies , Baguette und Tomaten, lesen und zeichnen wir in unserem kleinen separaten Reisetagebuch und spielen Natis und Reinhards Lieblings-Kartenspiel. :) 🔅
    Gegen 16 Uhr machen wir uns auf den Weg zu unserem Airbnb und lernen Monika und ihre Söhne kennen, die uns das Haus und den Garten in dem dann nicht nur die schönen Blumen sondern auch unsere staubigen Fahrräder einmal gegossen/gewaschen werden. In der Abendsonne und mit ungepackten Rädern rollen wir dann noch einmal in die Innenstadt, lassen uns in einer Sportbar nieder und essen mit den Einkäufen der letzten Wochen verglichen, selten teure burgers - smiley.
    Gegen 11 fallen wir in unser superweiches Bett und freuen uns auf eine Nacht ohne Mücken und Schwitze

    So wachen wir also frisch und ausgeschlafen am nächsten morgen auf und essen unser Vanillegebäck in der Sonne auf der kleinen Terrasse. Um auch auf den Rädern wieder frisch unterwegs zu sein waschen wir kurzerhand so ziemlich alle unsere Sachen, und reinigen auch unsere Räder noch einmal gründlich bevor es für uns noch einmal den Berg hinunter in die Stadt geht. Da unser Frühstück nun schon etwas zurück liegt freuen wir uns riesig über eine asiatische Bowl die wir auf dem Marktplatz verzehren.
    Um auch noch etwas Kultur aus Sundsvall mitzunehmen, fahren wir zu einer kleinen Kirche etwas außerhalb, um festzustellen dass wir wohl mit die einzigen Kirchgänger weit und breit sind (bis auf 5 weitere Menschen und der farbenfroh gekleidete Chor) Wir versuchen fleißig dem schwedischen zu folgen und kennen sogar einige Lieder von Rosenhill.
    Während die Gemeinde noch Kaffee trinkt, verabschieden wir uns aus der kleinen, gemütlichen Kirche und radeln durch die Sonne zurück zu unserem AirBnb, wo wir uns ein leckeres Abendessen brutzeln, unsere Sachen packen, lang aufgeschobene Footprints schreiben und bei Herr der Ringe ein riiiiiesen Eis verschmausen. 🌙 und jetzt gute Nacht
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  • Jour 35–38

    schlangis

    13 mai, Suède ⋅ ☀️ 18 °C

    Nach einer morgendlichen Badung (nur Anna geht, weil aron Respekt vor Steinen und möglichen Angelhaken hat), fahren wir raus aus unserer See-Wald-Shelter-Idylle auf Straßen, um im nächsten Ort einen Einkauf zu tätigen und zu Frühstücken.
    Am Ende des Waldes kommt uns wie geplant nochmal das schwedische Pärchen mit ihrem Auto entgegen, sodass wir noch einmal Winken können :) Ein weiteres Gespräch kam nicht in Frage, da es ihnen wohl dämmerte dass wir kaum etwas verstehen und wir sowieso weiter wollten.
    Schon ein paar Meter weiter kommen uns die ersten anderen Bikepacker entgegen (darauf haben wir schon gewartet).
    Zu mehr als einem kurzen"Hej!" sind wir jedoch alle im Affekt nicht im Stande. Also grübeln wir bisschen - woher? wohin? sahen ziemlich deutsch aus?!
    Angekommen am kleinen Supermarkt sehen wir die beiden schon mit einem Eis sitzen.
    Stellt sich raus sie sind Belgier und wollen von Flensburg aus bis zur finnischen Grenze fahren, um von dort mit dem Zug wieder zurückzufahren. Also erstmal eine ähnliche Route wie wir - womöglich sieht man sich wieder xD
    Es geht weiter über sehr lange angenehme Straßen mit nahezu keinem Verkehr (1 Auto/h).
    Mittlerweile sind um die 22°, kein Wind und wir genießen das regelmäßiges Auf- und Ab, da es gut rollt und wir ununterbrochen von grünen Wäldern und Bachläufen umgeben sind.
    Schließlich kommen wir an einem See an, bei dem ein möglicher Shelter für die Nacht sein sollte. Schnell bemerken wir, dass der See tatsächlich umgeben ist von insgesamt 7 Sheltern (später werden wir weitere solcher Seen finden). Der See ist spiegelglatt und lädt auf eine Mittagspause für eine Tomatensuppe ein (eine unserer Hauptnahrungsquellen).
    Wir fahren bis in den Abend weiter, da wir noch Kraft haben und der Tag noch lang ist.
    Wieder geht es durch kleine Dörfer, vorbei an Feldern und vielen schönen Höfen, die uns jedesmal beeindrucken und zum Fantasieren anregen ;) Fast immer sind es kleine Höfe mit, wenigen und eher kleinen - häufig alten - Maschinen und ursprünglichen Holzgebäuden, die stets eine Ladesäule und Solar auf dem Dach haben, den alten Scham jedoch behalten. Scheunen mit Rampen Richtung Heuboden, eine Maschinenscheune, ein Schuppen, ein Wohnhaus und meist einige alte Volvo, Ford oder Massey Ferguson Traktoren.
    Ziemlich schick.
    In genau so einem Ort übernachten wir an einem Badesee mit Sauna.

    Auch am Dienstag rollen wir fröhlich vor uns hin und finden am Ende einen Schlafplatz hinter einem Gemeindehaus mitten im Ort.

    Am Mittwoch beginnen unsere Beine und der Hintern trotz einer langen Akku-Ladepause im Cafe in Bollnäs langsam zu schmerzen, weshalb wir schon nach den ersten 20km eine lange Mittagspause an einem Steg einlegen.
    Nach 5h Pause und einem Blick auf das kommende Höhenprofil entscheiden wir uns dazu uns den Nachmittag/Abend noch mit Berge erklimmen zu beschäftigen, damit wir das nicht am Morgen darauf müssen.
    Also füllen wir alle Flaschen mit dem tollen Wasserfilter von Anna (danke Christoph & Katja) und verbringen die nächsten 2,5h im tiefsten Forst- und Elchjagdgebiet.
    Die Sonne brennt und die Kahlschläge gönnen keinen Schatten, weshalb wir einfach weiterfahren und nach jeder Kurve mit einem neuen Aufstieg begrüßt werden :)
    Einige Höhenmeter später rollen wir freudig und vorsichtig den Berg auf einem Schotterweg wieder herunter - unsere Bremsscheiben quietschen und sind danach fühlbar warm.
    Auf dem Weg runter sehen wir viel Elchkot, sowie Hochsitze (bzw. nicht so Hoch-sitze s. Foto) mit Schornstein bzw. kleinem Kamin und ausreichend Feuerholz. Wir schlussfolgern, dass das etwas mit der Elchjagd bei Schnee und Kälte zu tun hat. Bei 24° ein lustiger Anblick.
    Im Tal angekommen landen wir in einer kleinen Oase. "Die Farbkombinationen aus blauem Wasser, grünem Wald, roten Häusern und Straße führen uns in den siebten Himmel" (Zitat anna)
    Und wie gerufen finden wir an diesem See eine kleine Grüne Fläche, auf der wir nach Absprache mit den Anwohnern unser Zelt aufbauen, nochmal Baden und Quinoa mit Bulgur kochen :)
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