• Reinhard Schaupp
  • Rita Schaupp

Kia Ora Neuseeland

Et 54-dagers eventyr av Reinhard & Rita Les mer
  • Reisens start
    18. oktober 2024

    Von Auckland in die Bay of Islands

    19. oktober 2024, New Zealand ⋅ ☀️ 18 °C

    Von Auckland auf dem Motorway 1 nach Paihia, bei Silverdale/Orewa küstennahe Alternativroute mit mehreren Lookouts.
    Stopp in Kawakawa. Hier war Friedensreich Hundertwasser aktiv, gestaltete unter anderem eine Toilettenanlage, ein Gemeinschaftshaus und einen Park. Der Künstler lebte seit 1973 bis zu seinem im Jahr 2000 in der Bay of Islands und war unter anderem neuseeländischer Staatsbürger. Sehenswert in Kawakawa auch die train station der „Vintage Railway“, erinnert an einen Modellbau aus den Fallerminiaturwelten.Les mer

  • Waitangi - Geschichtsträchtiger Boden

    20. oktober 2024, New Zealand ⋅ ☁️ 17 °C

    Auf den Waitangi Treaty Grounds wurde Geschichte geschrieben. Am 6. Februar 1840 wurde der Vertrag zwischen dem United Kingdom und den United Tribes of New Zealand, zwei vorgeblich souveränen Staaten, hier unterzeichnet. Er gilt mit seinen unterschiedlichen Intepretationen als Gründungsdokument des modernen Neuseelands.

    Grund genug unsere Reiseaktivitäten hier zu beginnen. Wir buchen eine geführte Tour über das weitläufige Gelände. Das Treaty House wurde 1833/34 im damaligen gregorianischen Kolonialstil errichtet. Davor befindet sich eine große Rasenfläche mit Ausblick hinüber nach Russell. Dort wurde 1834 von den Maori Häuptlingen die Flagge der Confederation of Tribes ausgewählt, die heute auf einer Seite des auf dem Waitangi-Gelände stehenden Flaggenmastes zu sehen ist. Die beiden anderen Flaggen sind die aktuelle neuseeländische und die britische Nationalfahnen. 1835 unterzeichneten 35 Häuptlinge aus dem Norden auf dem Areal die Unabhängigkeitserklärung der „United Tribes of New Zealand“.

    Auf der Nordseite der Rasenfläche befindet sich ein Māori-Versammlungshaus (whare runanga), in der Zeit von 1934 bis 1940 in gemeinschaftlicher Arbeit vieler Māori-Gemeinschaften errichtet und mit kunstvollen Holzschnitzereien ausgestattet. Hier erleben wir authentische „hakas“, zeremonielle Māoritänze. Auf dem Gelände ist auch ein 35 Meter langes Kriegskanu (Waku), gebaut aus zwei Kauristämmen ausgestellt. Mit einem solchen Schiff sollen 1250 die Vorfahren der Māori unter Führung ihres Häuptlings Kupe Aotearoa entdeckt haben. Angelandet sind sie nach den tradierten Erzählungen in der Gegend von Whangaroa, eine Bucht im Northland, nördlich von Waitangi. Nach anderen Angaben kamen die ersten Polynesier bereits um das Jahr 1000 in das heutige Neuseeland.

    Nachmittags fahren wir mit der Fähre nach Russell (alter Name Kororareka), das mit dem gegenüberliegenden Paihia durch eine regelmäßige Fährverbindung verbunden ist. Die kleine Hangsiedlung ist mit ihren historischen Gebäuden deutlich attraktiver als das touristisch sehr viel bedeutendere und erheblich größere Paihia. In den 1830er Jahren lebten Scharen von amerikanischen, französischen und auch britischen Walfängern in dem Ort, der damals verrufen war als „Hell Hole of the Pacific“. Missionare fanden hier ein großes Aufgabengebiet und hinterließen die beiden ältesten Gebäude von Russell, die Kirche und eine Druckerei zur Produktion von religiösen Texten. Das faszinierende Pompallier ist das letzt erhaltene Bauwerk der katholischen Mission in Russell. Sie wurde 1842 als Druckerei für den französischen katholischen Bischof Pompallier erbaut. 1840 war die damals größte Siedlung des Landes kurzzeitig Hauptstadt des Landes. Der damalige Gouverneur Hobson verlegte den Sitz nach Auckland, 25 Jahre später wurde schließlich Wellington zur Kapitale.

    Wir spazieren hoch zum Flagstaff Hill. Der heute zu sehende Fahnenmast wurde 1857 errichtet. 1844 und 1845, also einige Jahre nach dem Vertrag von Waitangi fällten der Häuptling Hongi und seine Anhänger den Vorgängermast insgesamt viermal, weil die britische Fahne dort aufgehängt wurde. Die letzte Fällung löste den ersten der drei Landkriege aus, mit nahezu völliger Zerstörung von Kororareka.

    Der heutige Ort wirkt mit seinen Gaststätten und Kulturszene und den historischen Bauten ausgesprochen attraktiv. Ein Muss ist das Abendessen im The Duke of Marlborough. Die Spezialität des Restaurants ist Lammschulter und sie schmeckt unschlagbar gut.
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  • Kauris, Mangroven und Inselwelt

    21. oktober 2024, New Zealand ⋅ ⛅ 14 °C

    Opua Kauri Walk, unweit von Paihia und Opua - ein kurzer Spaziergang durch einen Kauriwald bis zu einem Lookout mit Ausblicken auf alte Kauribäume. Der Weg verläuft teilweise auf Bohlen, am Anfang ein Gatter und eine Desinfektionsanlage um die Verbreitung der „ deadly kauri dieback disease“ zu verhindern. Die Krankheit wird durch Pilzsporen (PTA Phytophthora Taxon Agathis) verbreitet, befällt die Wurzeln der Kauris und tötet die Bäume.

    Auf der Rückfahrt Stopp am Coastal Walkway zwischen Paihia und Opua. Wir laufen eine von Mangroven gesäumtes Teilstrecke des Wanderwegs.

    Weiterfahrt zu den Haruru Falls, wo der Waitangi River über einen Basaltlavastrom in die Tiefe stürzt.

    Unser gestriges Ticket erlaubt einen zweiten Besuch der Waitangi Treaty Grounds. Wir nutzen die Chance zu einem Besuch des historischen Museums auf dem Gelände. Die Ausstellung gibt einen fundierten und ausführlichen Einblick in die Geschichte Neuseelands sowohl aus der Perspektive der Maori als auch der Pakeha (der Weißen).

    Am Nachmittag Bootstour in die Bucht mit ihren 144 Inseln. Zunächst geht es hinüber nach Russell (Kororareka), weiter zu Motuarohia Island (Roberton Island), wo James Cook 1769 ankerte. Urupukapuka ist die größte Insel in der Bay. Von hier fahren wir trotz starker Dünung hinaus aufs offene Meer, entlang der felsigen Halbinsel Cape Brett, von James Cook nach dem damaligen Marineminister benannt, mit der Deep Water Cove. Am Ende der Peninsula ein light house und gegenüber die Insel Motukokako von Cook Piercy Island benannt. Hier befindet sich das berühmte „Hole in the Rock“ ein Tunnel durch Piercy Island. Vorbei am Felsen „The Sisters“ auf die Westseite von Urupukapuka und erneuter Stopp in der Otehei Bay auf dieser Insel, dieses Mal zu einem Landgang. Wir wandern auf einen Hügel - herrliche Ausblicke in die Inselwelt der Bay of Island.
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  • Cape Reinga - Hãngī auf Waitangi

    22. oktober 2024, New Zealand ⋅ ☁️ 21 °C

    Die Aupouri Halbinsel, eine etwa 100 Kilometer lange schmale Landzunge, ist der nördlichste Ausläufer Neuseelands. Cape Reinga ist der nördlichste zugängliche Punkt und gleichzeitig der Ort, wo das Tasmanische Meer und der Pazifische Ozean aufeinander treffen. In der Sagenwelt der Māori ist es der Ort, an dem die Seelen ihrer Verstorbenen aus dem Diesseits verschwinden und ihre Reise mit einem Rutsch an den Wurzeln eines 800 Jahre alten Pōhutukawa-Baumes hinunter in den Ozean beginnt.

    Mit einem Kleinflugzeug fliegen wir vom Bay of Islands Airport in der Nähe von Kerikeri zum Kap. Der Hinflug führt über Whangora Harbour, die Doubtless Bay, dessen Benennung auf James Cook zurückgeht, Rangauna Harbour und die Awanui Plantations an die Westküste und dort entlang des berühmten Ninety Mile Beach, ein tatsächlich nur 64 Meilen langer Sandstrand, zum Landeplatz Waitiki. Von hier mit dem Van anschließend weiter bis kurz vor Cape Reigna und ein kurzer Spaziergang zum Leuchtturm. Fantastisches wolkenloses Wetter erlaubt uns zunächst einen Ausblick auf Cape Maria van Diemen, 1643 von Abel Tasman benannt nach der Ehefrau des niederländischen East India Governeurs. Vorgelagert befindet sich auf einer kleinen Insel das alte Lighthouse, im Betrieb seit 1878 bis 1940, als der neue Leuchtturm neben Cape Reigna in Betrieb genommen wurde. Auf dem Felsen des Cape Reigna steht einsam ein uralter Pōhutakawabaum, der unter „impossible conditions“ überlebt, allerdings ohne Blüten oder Früchte zu produzieren.

    Weiterfahrt zur Kaffeepause in der Tapotupotu Bay und anschließend zu den Giant Te Pakii Sanddünen.

    Der Rückflug entlang der pazifischen Ostküste der Halbinsel über Parengarenga Harbour, Houhora Harbour, vorbei an Rangiputa, über die Karikari Peninsula, wiederum die Doubtless Bay und schließlich die Bay of Islands mit Aussichten auf die schwarzen Vulkanfelsen neben der langen Urupukapuka Island, die Roberton Island und Russell. Wir erleben heute die gesamte Inselwelt der Bay of Islands aus der Vogelperspektive, eine wunderbare Ergänzung zu unserem gestrigen Bootsausflug.

    Spätnachmittags unternehmen wir einen kurzen Spaziergang, laufen eine Teilstrecke auf dem nahegelegenen Paihia School Road Track.

    Hãngī ist das traditionelles Festmahl der Māori, gegart auf erhitzten Flusssteinen in einem Erdofen. Auf den Watangi Treaty Grounds erleben wir ein traditionelles Hãngī Dinner. Vor dem Abendessen im Whare Waka Cafe Darbietung aus der Māori Kultur mit Tänzen und Musik unter anderem in dem Māori Versammlungshaus auf dem Watangigelände.
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  • Von Paihia nach Whangamata

    23. oktober 2024, New Zealand ⋅ ⛅ 15 °C

    Wir verlassen die Bay of Islands und Northland Richtung Süden, reisen nach Whangamata auf der Cormandel Peninsula.

    Stopp bei den Whangarai Falls (Māori Name Otuihau). Der Hatea River stürzt hier über ein 26 m hohes Basaltbecken in die Tiefe.

    Nicht weit entfernt: der A.H.Reed Memorial Kauri Park. Der kurze, maximal 15minütige, Alexander Track führt unter anderem über einen Canopy Walkway zu zwei 50 Jahr alten Kaurigiganten.

    Das im Zentrum von Whangarei gelegene Town Bassin ist vorwiegend eine sehr betriebsame Einkaufszone, sehenswert ist insbesondere das Hundertwasser Art Centre.

    Nicht mehr weit (45 Kilometer) ist es zu den Waipu Caves, eine circa 200 Meter lange von Glühwürmchen beleuchtete Höhle, etwas abseits vom Motorway an einer Schotterstraße gelegen. Die Besichtigung ist eine glitschige, nasse und matschige Angelegenheit, aber absolut lohnenswert. Glühwürmchen sind in ganz Neuseeland beheimatet, besonders wohl fühlen sie sich an feuchten und bewachsenen Plätzen, wo sie mit ihrem blau-grünen Funkeln beispielsweise Höhlenwände in magische Sternenfirmamente verwandeln.

    Wir machen noch kurze Stopps am Mangawhai Head Beach und am Strand von Orewa. Über Auckland geht es weiter nach Süden auf die Cormandel Peninsula. Eine landschaftlich beeindruckende Route führt über die Cormandel Range, vor vielen Millionen Jahren durch vulkanische Aktivitäten entstanden und heute bedeckt mit dichtem Regenwald, schließlich nach Whangamata, dem Ziel der heutigen Reise.
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  • Cathedral Cove und Hot Water Beach

    24. oktober 2024, New Zealand ⋅ ☁️ 16 °C

    Am Hahei Beach startet unsere Kajaktour zur Cathedral Cove. Der weiße Sandstrand ist umgeben von hellen Felsen aus dem Vulkangestein Rhyolit. Wir paddeln zur Gemstone Bay und weiter zur Mares Leg Cove; dahinter befindet sich die berühmte Cathedral Cove, James Cook segelte auf der Endeavour 1763 vorbei und gab ihr auf Grund des typischen Profils diesen Namen. Jenseits der Cathedral Cove ragt ein Felsen mitten aus dem Sandstrand als Rest der früher weiter ins Meer reichenden Küste.

    Am Nachmittag zum Hot Water Beach, ein Sandstrand, auf dem bei Ebbe warmes Wasser austritt. Ein Phänomen, das man nur hier und auf Kamtschatka erleben kann.
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  • Mount Mangaruawahine und Mount Paku

    25. oktober 2024, New Zealand ⋅ ☀️ 20 °C

    Onemana liegt wenige Kilometer nördlich von Whangamata und der Strand ist ein Amphitheater der Natur, an dei Seiten umgeben von Kiefern und überhängenden Pōhutukawabäumen. Auf und neben dem einsamen Sandstrand brüten neuseeländische Dotterel (Maori-Regenpfeifer, wissenschaftlicher Name Choradrius obscurus). Von dieser Spezies existieren nur noch 2175, davon leben 475 auf Coromandel. Zur Gruppe der Regenpfeifferartigen gehören auch die Austernfischer (Oyster Catcher). Die Putangitangi (Paradiesgänse, Paradieskasarka, Tadorna variegata) sind ebenfalls ausschließlich in Neuseeland heimische Entenvögel und begegnen uns auf dem Strandspaziergang.

    Ein ausgedehnter weißer Sandstrand erwartet uns in Opoutere. Vor allem ist es einsam; wir sind die einzigen Strandspaziergänger. Der Parkplatz befindet sich am Whakarewa Harbour Wildlife Sandsplit Refuge, am Flussufer eine ausgedehnte Mangrovenlandschaft.

    Bei der Wharekawalodge unweit des Parkplatzes beginnt der 30-minütige Anstieg, vorbei an meheren knorrigen Pōhutukawa-Bäumen unter anderem den „Two Sisters“, zum Maungaruawahine Summit. Oben angekommen sind wir begeistert von den grandiose Ausblicken.

    Das Wahrzeichen von Taurua ist der nur 178 m hohe Vulkan Mount Paku mit seiner Rhyolit- Kuppel. Der letzte Ausbruch war vor ca 7 Millionen Jahren. Nach dem steilen Anstieg erleben wir am Gipfel fantastische Ausblicke auf Tairua, Pauanui auf der gegenüberliegenden Landzunge, mit einer Ferry zu erreichen, die Bucht, den Pazifk und die vorgelagerte Inselwelt, wie bspw. die Alderman Inseln. Sie sind Zeugnisse der vulkanischen Natur der gesamten Region. Neuseeland liegt an der Grenze von zwei tektonischen Platten, der australischen und der pazifischen. Auf der Nordinsel schiebt sich die pazifische unter die australische und verursacht dadurch vulkanische Aktivitäten. An der Südinsel dagegen drückt sich die pazifische über die australische Platte. In der Folge kommt es zu Hebungen und der Entstehung von Gebirgen, wie den neuseeländischen Alpen.

    Whangamata sind vorgelagert die Donut Island (Whenuakura Island), Clark Island. (Hauturu Island) und Mayor Island (Tuhua). James Cook gab der Mayor Island diesen Namen, als er sie am 3. November 1769 erreichte, kurz vor dem „Lord Mayor‘s Day“ in London. Der lange Strand gilt als der schönste auf der Coromandel Peninsula.
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  • Bei den Hobbits

    26. oktober 2024, New Zealand ⋅ ☁️ 17 °C

    Waihi Beach hat einen neun Kilometer langen goldenen Sandstrand, eine gute Infrastruktur und ist stark frequentiert; ein 20 Kilometer langer Abstecher auf dem direkten Weg nach Matamata, nicht unbedingt lohnenswert.

    Umgekehrt ist die Karankahage Gorge im Süden der Halbinsel ein absolutes Highlight. Hier setzte 1875 Coromandels erster Goldrausch ein. Von 1883 bis 1933 waren die Minen die größten in Neuseeland und es ging hoch her. Die verbliebenen Fundamente, Tunnel, Öfen, Loren und Schienen vermitteln einen hervorragenden Eindruck über das damalige Geschehen. Zahlreiche Trails, zum Teil über ausrangierte Bahnschienen verlaufend, führen durch das weitläufige Areal und die Schlucht. Das hier geschürfte Gold wurde vor 8 bis 10 Millionen Jahren im Rahmen von vulkanischen Eruptionen durch extrem überhitztes mineralhaltiges Wasser aus großen Tiefen an die Oberfläche gespült.

    Ein definitives „Muss“ ist das Hobbiton Movie Set auf der Schafsfarm der Familie Alexander bei Matamata. Hier wurden Ende der Neunzigerjahre die Herr der Ringe Filme und 2011 die Hobbitfilme gedreht. Die Kulissen wurden 2011 stehen gelassenen und der Hügel mit 42 Hobbithöhlenfassaden vermitteln echte Tolkienfantasien.
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  • In der Bay of Plenty - White Island

    27. oktober 2024, New Zealand ⋅ ☁️ 17 °C

    Die 19.000 Einwohner zählende Stadt Whakatane liegt am Ufer des gleichnamigen Flusses, der hier in den pazifischen Ozean mündet. Hier tobten nach der Ermordung eines Missionars im Jahr 1865 in Opotiki und den Attacken einer fanatischen Māori-Sekte auf die Mannschaft eines Flachshändlers kriegerische Auseinandersetzungen.

    Der Ngā Tapuwae o Toi Trail ist eine Hauptattraktion des Ortes. Der Name bedeutet in den Fußspuren von Toi, weil er das Gebiet des großen Stammesfürsten Toi durchquert. Er führt also durch historisches Gebiet, ein Areal auf dem bis vor 300 Jahren (?) sich ein Pā erstreckte. Ein Pā war ein befestigtes Dorf auf einem Hügel, heute oft nur noch in Umrissen erkennbar.

    Wir laufen zunächst zunächst bis zum Kohi Point. Dort und auf dem gesamten Trail zahlreiche Lookouts mit Panoramablicken auf Whatagana, Whale Island, White Island und Te Urewera. Wir gehen noch hinunter in die Otarawairere Bay bis zu den Felsen neben der Küste, die nur bei Ebbe passierbar sind und treten anschließend den Rückweg an. Acht Kilometer und 450 Höhenmeter haben wir am heutigen Vormittag absolviert.

    Für den Nachmittag haben wir einen Rundflug mit einer Cessna zu Whakatanes wichtigster Attraktion, die Vulkaninsel White Island gebucht.
    Zunächst fliegen wir bei wolkenlosem, sonnigem Wetter über die nahegelegene Whale Island (Moutohorā), so benannt weil sie die Form eines Buckelwals hat. Im 19. Jahrhundert befand sich tatsächlich eine Walfangstation auf der Insel, die allerdings sehr schnell dicht gemacht wurde, weil kein einziger Wal gefangen wurde. Whale Island ist der Überrest eines Vulkans aus dem Pleistozän, von dem durch Erosion nur zwei Gipfel übrig geblieben sind. Das Gebiet auf der kleinen Insel ist noch immer vulkanisch aktiv. Im Sulphur Valley, an der McEwans Bay und in der Sulphur Bay gibt es Thermalquellen.

    White Island (Whakaari), wurde von James Cook 1769 wegen des ständigem Dunstschleiers über dem Eiland so getauft. Sie ist ein aktiver Vulkan, tatsächlich der aktivste neuseeländische Kegelvulkan. Der letzte Ausbruch war im Dezember 2019. Damals ereignete sich eine große Tragödie. 47 Menschen befanden sich auf der Insel, 22 starben. Seitdem sind Anlandungen auf der Insel verboten. Ende des 19. Jahrhunderts wurde Schwefelabbau für die Düngerindustrie betrieben, der 1914 durch eine Eruption beendet wurde. Die Ansiedlung wurde unter den Lavamassen begraben, zehn Minenarbeiter starben. Heute nisten Brutkolonien von australischen Tölpel zusammen mit 60000 Schwalbensturmvögel auf der Insel.

    Ohope in der Nachbarschaft von Whakatane bietet die beste Gelegenheit für einen Strandaufenthalt. Am Hafen von Ohope liegt ein ausgezeichnetes Restaurant, im Fisherman‘s Wharf genießen wir ein hervorragendes Abendessen und den Sonnenuntergang über dem Meer.
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  • Von Whakatane nach Rotorua

    28. oktober 2024, New Zealand ⋅ ⛅ 15 °C

    Das Wahrzeichen von Whatakane ist der große Felsen Pohaturoa („langer Fels“) in einem kleinen Park im Stadtzentrum. Das Māori Heiligtum ist Te Hurinui Apanui gewidmet, einem großen Häuptling, der von Pakeha (Māori Bezeichnung für Europäer oder Weiße) und Indigenen gleichermaßen verehrt wird.

    Auf dem Weg Richtung Rotorua liegen zahlreiche Kiwi Plantagen. Die Kiwifrüchte kamen 1904 zufällig auf die Nordinsel, als ein Gärtner ein paar schwarze Samen von einem Chinabesuch mitbrachte. Die Bay of Plenty, insbesondere die Gegend um Te Puke, ist das Hauptanbaugebiet. Aktuell stehen die Pflanzen in Blüte, Erntezeit ist im April.

    Vorbei an Lake Rotoma und Lake Rotoiti, Stopp an Hell‘s Gate, eine sehr aktive Thermalzone , die sich bereits im Vorfeld durch intensiven Schwefelgeruch ankündigt. Blubbernde Schlammkessel sind auf dem kurzen Rundgang zu besichtigen.

    Die Stadt Rotorua liegt in einem der dichtesten zugänglichen Geothermischen Gebieten der Welt mit zahlreichen heißen Quellen, Schlammlöchern und Geysiren, kurzum Vulkanismus, wie er im Buche steht. Gleichzeitig ist Rotorua ein Zentrum mit zahlreichen touristischen Attraktionen.

    Zum Dinner fahren wir mit der Skyline hoch zum Restaurant StratosFare. Trotz anfänglicher Skepsis sind wir von dem Abendessen begeistert und genießen den Blick über Stadt und Lake Rotorua, die von einem farbenprächtigen Regenbogen überspannt werden.

    Unser Überbachtungsquartier liegt außerhalb in der Nähe von Ngongotaha. Oakridge Clamping bietet einsame Zeltübernachtung in der Natur.
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  • Kiwis, Geysire und heiße Quellen

    29. oktober 2024, New Zealand ⋅ ☁️ 15 °C

    Gestern Kiwifruits, heute Kiwibirds besucht. Nach aktuellen Zählungen und Schätzungen gibt es noch 68.00O dieser flugunfähigen und nachtaktiven Vögel in Neuseeland, wobei die Anzahl auf Grund zahlreicher Schutzmaßnahmen leicht zugenommen hat. Seit Ankunft der Menschen auf den neuseeländischen Inseln wurden die Kiwis dezimiert. Bereits die aus Polynesien eingewanderten Māori jagten den Vogel zu Ernährungszwecken. Die Europäer brachten dann Predatoren nach Neuseeland. Heute sind die Hauptfeinde Hermeline bzw. Wiesel, gefolgt von Hunden. Eine Begegnung mit Kiwis in freier Wildbahn ist extrem unwahrscheinlich. Am einfachsten sind sie in den Kiwi Houses zu beobachten. Im Thermalgebiet Te Puia, das wir heute besuchen können wir zwei Kiwis in einem Nachttierhaus bewundern. Ansonsten führt die guided Tour vorbei an Schlammpools und an den spektakulärsten Geysiren der südlichen Hemisphäre. Der Pōhutu ist zuverlässig aktiv, die Eruptionen finden zweimal pro Stunde statt. Er ist mit seiner 30 Meter Fontäne auch der höchste Geysir Neuseelands. Zu dem Komplex gehört auch ein für Zeremonien benutztes Māori-Dorf und ein Arts und Crafts Institut. Sämtliche Einrichtungen werden im Rahmen einer Foundation von einem Māori-Stamm gemanagt.

    Den Nachmittag verbringen wir im Polynesian Spa, direkt am Rotorua Lake gelegen, mit seinen vier unterschiedlich heißen alkalischen Becken. Zusätzlich existiert hier ein acidic pool, der von der historischen Priest Quelle gespeist wird.
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  • Krater, Schlote und Vulkantäler

    30. oktober 2024, New Zealand ⋅ ☀️ 14 °C

    Der Geysir Lady Knox wird täglich um 10 Uhr 15 durch die Zugabe von Tensiden zur Eruption gebracht mit bis zu 20 Meter hohen Fontänen. Spontane Eruptionen passieren unregelmäßig etwa alle 48 Stunden. Entdeckt wurde das Phänomen 1896 von Strafgefangenen beim Waschen ihrer Kleidung in der heißen Quelle; bei der Verwendung von Seifenlauge kam es zum Ausstoß von heißem Wasser. Der Geysir gehört zum Geothermalgebiet von Wai-O-Tapu (auch zusammenhängend Waiotapu geschrieben), ein 18 km² großes Areal in der Region Waikato mit kollabierten Kratern, Fumarolen, heißen Quellen, durch Minerale gefärbten heißen Teichen und Schlammpools, aus denen Gase vulkanischen Ursprungs aufsteigen und an der Oberfläche als Schlammblasen zerplatzen. Das Geothermalgebiet zählt zu den größten Neuseelands. Es ist Teil einer Caldera die sich vor ca 160.000 Jahren gebildet hat. Die Eigentümer des Areals sind die Mitglieder eines Māori-Stammes.

    Für uns ist das Waimangu Volcanic Valley ein absoluter Höhepunkt, obwohl es in vielen Reiseführern gar nicht erwähnt wird. Der Vorteil: kein großer Besucherandrang. Das Valley entstand 1886 beim Ausbruch des Mt. Tarawera, der die beiden Māori Dörfer Te Wairoa und Te Mu unter sich begrub, die zuvor
    auf Grund des Tourismus zu den berühmten pinken und weißen Sinterterrasssen am Lake Rotamahana (als „achtes Weltwunder“ tituliert) vom wohlhabendsten Māori-Stamm Neuseelands waren. 153 Menschen verloren damals ihr Leben. Nach dem Vulanausbruch erhöhte sich die geothermale Aktivität in der Region. Es entstanden neue Geysire, mud pots, farbenprächtige Pools, heiße Quellen, es kam zu einer kompletten Veränderung der Landschaft. Waimangu ist somit das erdgeschichtlich jüngste Thermalgebiet. Der heiße Teich Frying Pan Lake entstand bei einem weiteren Ausbruch 1917. Am Inferno Crater steigen immer wieder Dampfschwaden aus dem taubenblauen Wasser nach oben. Ein faszinierender Walkway führt durch das Tal, ein Bus bringt uns zurück zum Ausgangspunkt.
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  • Mammutbäume, Māoridorf, Kerosene Creek

    31. oktober 2024, New Zealand ⋅ ☀️ 13 °C

    Mehrere Trails führen durch den Redwoods Forest oder Redwood Memorial Grove, einem Wald aus eingebürgerten Küstenmammutbäumen im Thermalgebiet Whakarewarewa.

    Unweit davon befindet sich das Whakarewarewa Thermal Village, ein von Māoris bewohntes Dorf, das bereits vor Ankunft der Europäer gegründet wurde. Heute wohnen noch 60 Einwohner aus 17 Familien in der Siedlung. Sie versuchen im Einklang mit ihrer tradierten Kultur leben. Bei der von Einheimischen geführten Tour geht es weniger um Geysire und Vulkanismus, sondern darum, wie sich die Menschen unter den besonderen geothermischen Bedingungen hier eingerichtet haben.

    Der etwas abgelegene, nur auf einer unsealed road zu ereichende Kerosene Creek ermöglicht uns ein kostenfreies Badeerlebnis im warmen Wasser.

    Auf dem Thermal Explorer Highway fahren wir weiter in die Art Déco Stadt Napier in der Hawke’s Bay.
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  • Erdbeben, Art déco, Wein und Obst

    1. november 2024, New Zealand ⋅ ☁️ 19 °C

    Das Erdbeben in der Hawke’s Bay am 3. Februar 1931 war laut Erzählungen das stärkste Erdbeben in der Geschichte Neuseelands. 258 Menschen kamen ums Leben, die meisten Gebäude wurden zerstört. Viele der Holzhäuser hatten jedoch, mit Ausnahme der eingestürzten Schornsteine, überlebt. Allerdings wurden die meisten im Anschluss von den unkontrolliert wütenden Bränden zerstört. 300 Quadratkilometer Land erhoben sich aus dem Meer, Gelegenheit um die Stadt zu erweitern und einen Flughafen zu bauen. Dem damaligen Architekturströmungen entsprechend wurde die Stadt nach dem Erdbeben durchgehend nach den Ideen der Art-déco-Bewegung aufgebaut und gestaltet, was ihr heute ein Alleinstellungsmerkmal verleiht. Tatsächlich hatte in der westlichen Welt die dekorative Art-déco Epoche Ende der 1920er Jahre, iim Rahmen der Weltwirtschaftskrise, ihre Blütezeit schon hinter sich. Wir unternehmen eine guided Tour durch die Innenstadt. Die Tourleiterin, eine pensionierte Lehrerin, ist bisweilen etwas konfus, aber begeisternde Anhängerin der Stilrichtung.

    Die Hawke’s Bay ist eine der größten und meistgelobten Weinanbaugebiete Neuseelands. 1851 pflanzten erstmals französische Maristen-Missionare Rebstöcke am East Cape in die Erde. Ursprünglich wurden Chardonnay und Merlot angebaut, heute gedeihen auch Syrah und Sauvignon Blanc. Aber Klima und Boden eignen sich auch für die Obstanbau; Äpfel, Zitrusfrüchte werden geerntet.

    Wir fahren mit Uber zur Mission Estate Winery, das älteste Weingut in der Hawke’s Bay. In dem damaligen Priesterseminar wurde Messwein produziert. Das Weingut Church Road besticht durch ein sehr exklusives Ambiente und hat auch „exklusive“ Preise. Der Chardonnay ist allerdings herausragend.

    Zum Abendessen fahren wir zum Weingut Elephant Hill - tolle Lage in der Nähe der Bucht. Der Koch hat laut Reiseführer einen Michelinstern, die Lammschultet schmeckt fantastisch gut, die Preise sind erschwinglich.
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  • Von Napier nach Taupo

    2. november 2024, New Zealand ⋅ ☁️ 14 °C

    Die Fahrt am frühen Morgen auf den Bluff Hill hat sich gelohnt. Der Lookout eröffnet uns ein exklusives Panorama über den Hafen von Napier, die Hawke’s Bay und weiter bis zur Mahia Peninsula.

    Sehr steil sind die Wege im kleinen Botanischen Garten am Fuß des Hospital Hill - auf dem Gipfel des Hügels nochmals Ausblicke in die Umgebung.

    Auf dem Weg nach Taupo liegen die Waipunga Falls. Der Waipunga River stürzt sich 30 Meter in die Tiefe und fließt dann weiter durch die Waipunga Gorge.

    In Taupo sind wir zurück auf dem zentralen Vulkanplateau. Die Stadt erstreckt sich am Nordostufer des Lake Taupo, dem größten See Neuseelands. Der Lake Taupo ist entstanden als Caldera nach einer gigantischen Eruption vor 27.000 Jahren. Ein weiter Vulkanausbruch ereignete sich vor 1800 Jahren. Seine atmosphärischen Auswirkungen waren sowohl in China als auch in Rom zu beobachten. Laut Vulkanologen ereignete sich die erste Eruption des „Supervulkans“ Taupo tatsächlich bereits vor circa 300.000 Jahren. Die Stadt ist ein touristischer Hotspot mit vielen Attraktionen für Abenteuerlustige. Für uns ist sie der Ausgangspunkt für das geplante Tongariro Crossing.
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  • Craters of the moon

    3. november 2024, New Zealand ⋅ ☀️ 14 °C

    Das geothermische Kraftwerk Wairakei wunde in den 1950er Jahren gebaut und hatte Veränderungen der unterirdischen Hydrodynamik zur Folge. Gleichzeitig veränderte sich dadurch die „Thermallandschaft“ in der Umgebung. So entstanden auch die Craters of the Moon; Spalten aus denen heißer Wasserdampf aufsteigt, Fumarole, Krater mit brodelndem Schlamm. Ein etwa einstündiger Walkway führt durch das Areal.

    Die Huka Falls befinden sich ganz in der Nähe. Der wasserreiche Fluss Waikato zwängt sich in einem engen Trichter und fällt über eine Bruchkante etwa zehn Meter nach unten. Ein lautes Spektakel mit wild schäumenden Sprudeln und eisblauen und schneeweißen Bubbles. Der Waikato ist mit 425 km der längste Fluss Neuseelands, entspringt am Mount Ruapehu, fließt durch den Lake Taupo und mündet bei Auckland in das Tasmanische Meer.

    Die Aratiatia Rapids sind Katarakte, die ebenfalls im Waikato liegen und zählten bereits im 19. Jahrhundert zu den Sehenswürdigkeiten in der Region. 1950 verschwanden die Stromschnellen durch den Bau eines Staudamms. Heutzutage können sie gelegentlich noch zu festgelegten Beobachtungszeiten beobachtet werden.Nach Öffnung der Schleusentore am Aratiatia Damm verwandelt sich der nahezu ausgetrocknete Wasserlauf des Waikato in ein regelrechtes Inferno von Wassermassen die über die Katarakte stürzen. Dieses Schauspiel findet im Winter dreimal, im Sommer viermal für die Dauer von 15 Minuten statt.

    In den Wairakei Terraces wird das heiße Wasser über künstlich angelegte Terrassen in die Pools geleitet - eine gute Gelegenheit die Sightseeingtour bei einem heißen Bad ausklingen zu lassen.
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  • Tongariro Alpine Crossing

    4. november 2024, New Zealand ⋅ ☀️ 2 °C

    Das Tongariro-Massiv ist ein aktives Vulkangebirge, liegt im Zentrum der Nordinsel Neuseelands und ist schon seit 1887 als Nationalpark geschützt; nach dem Yellowstone weltweit der zweite Nationalpark. Von den drei Hauptgipfeln hat sich der Tongariro (1967 m) seit 1896 nicht mehr gerührt, Ngauruhoe (2287 m) hatte seinen letzten Ausbruch 1975 und auch der Mount Ruapehu (2797 m) entfacht immer wieder ein Feuerwerk, letztmals 1995 und 1996. Zahlreiche Szenen im „Herr der Ringe“ wurden hier gedreht (die Vulkanlandschaft Mordor).

    Das Tongariro Alpine Crossing führt durch erstarrte Lavaflüsse, durchquert einen Kraterboden und passiert smaragdgrüne und blaue Seen. Wir starten an der Mangatepopo Road. Ein Bohlenweg führt zunächst bequem am Flüsschen Mangatepopo entlang. Auf einem kleinen Abstecher gelangt man zu den Soda Springs. Dann beginnt der Aufstieg, immer wieder ergeben sich Ausblicke auf den Mount Ngauruhoe auf der rechten Seite. Wir queren den South Crater, von ein steiler Anstieg führt zum Grat über den Red Crater. Oben angekommen blicken wir senkrecht nach unten auf den Red Crater.

    Absoluter Höhepunkt der Tour ist der steile und rutschige Abstieg zu den türkisfarbenen Emerald Lakes, die sich in Eruptionskratern gebildet haben. Weiter geht es zum riesigen Central Crater; ein leichter Aufstieg führt zum North Crater mit dem Blue Lake. Hier kommen wir dem Mount Tongariro am nächsten. Der Abstieg zur Ketetahi Springroad führt auf den letzten Kilometern durch ein Stück neuseeländischen Regenwald. Insgesamt sind wir ungefähr 20 Kilometer gewandert und haben etwa 800 Höhenmeter bewältigt.
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  • Glühwürmchen in Waitomo

    5. november 2024, New Zealand ⋅ ☁️ 18 °C

    Glühwürmchen sind in ganz Neuseeland anzutreffen, meist in Höhlen, aber auch in dunklen Wäldern. Ihr Kennzeichen ist das bläulich-grünliches Glimmen in der Dunkelheit. Es sind keine Würmer, auch keine Käfer, vielmehr die Larven einer Pilzmückenart (Arachnocampa luminosa), Verwandte von ihnen leben noch in Australien. Sie kleben an den Decken und produzieren bis zu 20 Zentimeter lange, herabhängende Schleimfäden. Darin verfangen sich, angezogen von dem chemischen Licht, andere Insekten, und werden von den Larven verspeist.

    Das Dorf Waitomo ist ein touristisches Zentrum, berühmt wegen eines ausgedehnten, insgesamt 45 Kilometer langen, unterirdischen Höhlensystems mit grandiosen Kalksteinkarstformationen, entstanden aus der Reaktion von Regenwasser und Kohlendioxid. Die dabei entstehende Säure zerfrisst den Kalkstein und unterstützt den Prozess der Höhlenbildung. Mehrere Glühwürmchenhöhlen können besichtigt werden. Wir entscheiden uns für die traditionelle „Waitomo Glowworm Caves“, die 1887 von einem lokalen Māori Häuptling entdeckt wurden. 1990 wurden sie dem ansässigen Stamm zurückgegeben, sind seitdem in deren Besitz und werden auch von ihnen touristisch gemanagt. Die Höhlen sind ein Besuchermagnet und entsprechend stark frequentiert. Wir können vor Ort erst einen Slot mit einer Wartezeit von zwei Stunden buchen. Die Führung durch die Höhlengänge mit zahlreichen Stalaktiten und Stalagmiten ist sehr informativ. Den Abschluss bildet eine Bootsfahrt durch eine Grotte, deren Decke mit unzähligen „Gühwürmchen“ bevölkert ist.

    Der kurvige State Highway 3 führt weiter durch grüne und felsige Landschaften zur Küste nach Mokau und von dort auf die Halbinsel Taranaki und nach New Plymouth. Südlich von Mokau stehen die Felsformationen der ursprünglich „Three Sisters“ (aufgrund der fortschreitenden Erosionen aktuell nur noch zwei) und der Elephant Rock (der ebenfalls bereits seinen Rüssel verloren hat) nahe der Einmündung des Tongapōrutu Rivers im Meer. Von einem Viewpoint neben der Küstenstraße ist allerdings nur der seines Rüssels beraubte Elephant Rock zu sehen.

    Unsere Unterkunft ist die originelle „Little Church Bay“ Cottage, direkt am Tasmanischen Meer gelegen, sehr „cosy“, sehr fantasievoll gestaltet, richtig zum Wohlfühlen.
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  • New Plymouth

    6. november 2024, New Zealand ⋅ ☁️ 16 °C

    Zu Beginn des 19. Jahrhunderts lebten nur noch wenige Māori auf der Taranaki Peninsula. Aufgrund von Stammesfehden hatten sich die früheren Bewohner zurückgezogen. 1828 errichteten zwei Engländer eine Handels- und Walfangstation an der Küste und 1841 brachte die Plymouth Company Kolonisten auf die Halbinsel. Sie stammten vorwiegend aus dem Südwesten Englands und nannten ihre Siedlung New Plymouth. Heute ist die an der Nordküste der Halbinsel gelegene Stadt bekannt sls Kunst- und Gartenstadt und gleichzeitig auf Grund der Öl- und Gasgewinnung im Küstenbereich ein wirtschaftliches Zentrum mit einem Tiefwasserhafen.

    Der Komplex Puke Ariki beherbergt nicht nur das Visitor Center, sondern auch ein interaktives Regionalmuseum mit umfangreichen Abteilungen zur Geschichte der Maori und der britischen Kolonialisierung.

    Das Govett-Brewster Art Gallery und Len Lye Center besticht durch seine moderne Architektur. Der Konzeptkünstler Len Lye ist auch der Schöpfer der Wind Wand, ein 45 Meter hohes Carbonfaserrohr mit einer Leuchtkugel an der Spitze, ein „Windzauberstab“, der sich mit dem Wind bewegt.

    Der fruchtbare Vulkanboden und das feuchte Klima sind die Grundlage für die zahlreichen Gärten in der Region. Der Garten Tupare wurde zu Beginn der 1930er Jahre angelegt. Der Waiwhakaiho River transportierte vor vielen Tausend Jahren Lahare (dickflüssige Massen von Wasser, Erdreich , vulkanischer Asche und Gesteinsbrocken) die bei Eruptionen des Maunga Taranaki entstanden in diese Gegend. Auf dieser Erde gedeihen jetzt wunderbar Azaleen, Rhododendron und viele weitere Pflanzen.

    Der Costal Walkway erstreckt sich kilometerweit an der Küste entlang. Wir laufen bis zur Te Rewa Rewa Bridge, die mit ihrem weißen Stahlgerüst die Flussmündung des Waiwhakaiho überspannt.
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  • Munga Taranaki und Egmont NP

    7. november 2024, New Zealand ⋅ ☀️ 15 °C

    Der Gipfel des Munga Taranaki hat sich in den letzten zwei Tagen nicht gezeigt, war in Wolken verhüllt. Heute morgen ist der Himmel wolkenfrei und der Berggipfel zu sehen. Wir nutzen die Gunst des Tages zu einer Wanderung im Egmont Nationalpark. Nach einer 20minütigen Fahrt erreichen wir den Einstieg zum Mangorei Track. Der Trail führt zunächst drei Kilometer durch Regenwald mit zahlreichen Farnen, Rimu-und Kamahibäumen, Orchideen und andere Epiphyten, der ab circa 750 Meter Meereshöhe übergeht in einen typischen Bergwald, der bis zur Baumgrenze von 1100 Meter reicht, wo dann alpine Sträucher und Gebüsch dominieren. Die Rimu-Harzeibe ist ein Baum aus der Familie der Steineibengewächse, die nur in Neuseeland heimisch ist. Die Kamahi-Bäume, auch Weinmannia genannt, sind ebenfalls endemische Pflanzen und die häufigsten Bäume des Landes.

    In circa 1200 Meter Höhe steht die Pouakai Hut. Ein kurzer Anstieg führt bis zur Pouakai Range. Hier überrascht uns ein grandioser Blick auf den Taranaki, den Tatangi (1336) und die gesamte Umgebung. Nur eine knappe halbe Stunde auf dem Pouakai Trail ist es bis zu den Pouakai Tarns, zwei kleine Karseen. Ruahumoko, so der Māori-Name dieser beiden Gewässer, waren bei den einheimischenStämmen „tapu“, also heilige Gewässer, vielleicht auch deshalb, weil sich in ihnen der Gipfel des Munga Taranaki spiegelt.

    Der Taranaki (früher Mount Egmont) ist ein schlafender Vulkan, der letzte Ausbruch war 1775. Der 2518 Meter hohe Berg dominiert die nach ihm benannte Halbinsel und liegt im Zentrum des Egmont Nationalparks. Er wird wegen seiner perfekten Kegelform oft mit dem Fuji verglichen. James Cook war der erste europäische Seefahrer der den Berg sichtete und taufte ihn nach einem Lord der britischen Admiralität Mount Egmont.

    Am Ende unserer heutigen Tour haben wir knapp 14 Kilometer zurückgelegt und etwa 750 Höhenmeter bewältigt.
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  • Von New Plymouth nach Wellington

    8. november 2024, New Zealand ⋅ ☁️ 21 °C

    Etwas wehmütig verabschieden wir uns von unserer Unterkunft Little Church Bay. Die unmittelbare Lage an der Küste mit dem Ausblick aufs Meer, die perfekte, kreative und liebevolle Einrichtung sorgten dafür, dass wir uns rundum wohlfühlten.

    Auf dem Highway 3 fahren wir nach Süden. In Inglewood gibt es bei Oscars Kiwi Kafe, die besten Pies der südlichen Hemisphäre.

    Stratford ist benannt nach der Geburtsstadt Shakespeares. Sämtliche Straßennamen nehmen Bezug auf Werke von Shakespeare. Die Hauptattraktion ist ein pseudo-elisabethanischer Uhrenturm, wo zu festen Zeiten ein kitschiges Glockenspiel (Romeo und Julia) aufgeführt wird. Nicht unbedingt „worth visiting“.

    Einen Besuch wert dagegen ist die Stadt Whanganui, an der Mündung des gleichnamigen Flusses in das Tasmanische Meer gelegen und eine der ältesten Städte Neuseelands mit einem altmodischen, viktorianischen Charme. In den 1830er Jahren kamen die ersten Europäer in das Gebiet und sehr schnell kam es zu gewalttätigen Landstreitereien. Zum Eingang des Durie Hill Elevators am Ostufer des Flusses gelangt man durch einen über 200 Meter langen Tunnel. Der historische Aufzug aus dem Jahr 1919 führt durch das Innere eines 66 Meter hohen Hügels. Oben angekommen besteigt man einen Aussichtspunkt, der einen weiten Blick über die gesamte Region ermöglicht. Noch großartiger ist die Aussicht auf der Plattform des daneben stehenden 34 Meter hohen Memorial Towers.

    Der Paraparaumu Beach an der Kāpiti Coast ist trotz starker Windböen eine ideale Location für einen kurzen Strandspaziergang. Gegenüber liegt Kāpiti Island, ein bekanntes Vogelschutzgebiet,

    Wellington ist als Neuseelands „Windy City“ berücksichtigt und genauso erleben wir sie. Der in dem engen Trichter der Cook Strait bündelt den Wind und peitscht die Luft in der Stadt auf. Unser Hotel liegt im Stadtzentrum und wir können am Abend bequem durch die quirlige Cuba Street bis zur Uferpromenade spazieren.
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  • Te Papa Museum - Wellington

    9. november 2024, New Zealand ⋅ 🌬 15 °C

    Wellington ist mit 212.000 Einwohner die drittgrößte Stadt und seit 1865 dieHauptstadt Neuseelands mit einer lebendigen Ausgeh-, Kneipen- und Kunstszene.

    Die ersten Siedler kamen erst in den 1840er Jahren und ließen sich auf Land nieder, das die New Zealand Company vorher erworben und an die Kolonisten gewinnbringend weiter veräußert hatte. Vorher hatten sowohl Abel Tasman (1642) und auch James Cook (1773) heftige Stürme daran gehindert, in der Bucht vor Anker zu gehen. Die erste Siedlung am Nordostufer der Bucht erhielt den Namen Britannia; nach dem hochwasserbedingten Umzug auf die andere Seite wurde die Stadt nach dem Feldmarschall Herzog von Wellington umbenannt. Bereits lange vor den europäischen Siedlern hatten mehrere iwi (Stammesverbände der Māori) rund um die Bucht und den fischreichen Gewässern gesiedelt.

    Das Te Papa Tongarewa Museum bietet auf fünf Stockwerken einen faszinierenden, eindrucksvollen, abwechslungsreichen und spannenden Gang durch Neuseeländs Geschichte, Kultur, Geologie und Natur.

    Die Old Government Buildings, 1876 erbaut und bis 1921 Regierungssitz, sind Neuseelands größte Holzgebäude. Heute werden sie von der juristischen Fakultät genutzt und können betreten und besichtigt werden. Im Parliamentary District liegen auch die neuen Parliament Buildings. Besonders auffällig das modernistische „Beehive“ (Bienenstock), ein aus sieben Stufen bestehender Kegel aus dem Jahr 1964.

    Die Fahrt mit der Cable Car führt hoch zu dem grünen Vorort Kelburn. An der Bergstation lohnen sich die Panorama-Ausblicke auf die Stadt. Lohnenswert auch der Rückweg hinunter in die Stadt durch den Botanischen Garten.
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  • Wellington - Mount Victoria

    10. november 2024, New Zealand ⋅ 🌙 13 °C

    Sonntagsspaziergang auf der Oriental Parade an der Küste entlang nach Osten. Im Hafenbecken sind die Ruderer des Rowing Clubs aktiv, auf dem Harbourside Market, dem ältesten Markt Wellingstons, an der Ecke Barnet und Cablestreet bieten Farmer aus der Umgebung ihre Produkte an. An der Oriental Bay gibt es sogar einen innerstädtischen Sandstrand.

    Unser Museumsticket ist zwei Tage gültig. Wir nutzen es zu einem Besuch des Earthquake Hauses. Jedes Jahr finden in Neuseeland 20.000 Erdbeben statt. Die „Bush City“ im Außenbereich des Museums bietet einen Überblick über Neuseelands Fauna und Geologie.

    Entlang der Uferpromenade gehen wir nochmals in den Parliamentary District. Die neugotische anglikanische Old St. Paul‘s Kirche ist die einzige erhaltene Holzkirche
    und eines der schönsten Gotteshäuser des Landes.

    Für 13 Uhr haben wir eine Führung durch das Parlament gebucht. Ursprünglich befand sich ein Holzhaus auf dem Gelände, das 1907 abbrannte. Das jetzige Steingebäude wurde
    1918 bzw. endgültig erst 1922 fertiggestellt. Der modernistische Anbau, der „Beehive“ kam in der Bauzeit von 1964 bis 1982 dazu. Die Legislaturperiode der 120 Abgeordnete (gelegentlich gibt es zusätzlich einige wenige Überhangmandate) dauert drei Jahre. Es ist ein
    Einkammerparlament, 1950 wurde das Oberhaus abgeschafft. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Neuseeland 1893 als erstes Land der Welt das Frauenwahlrecht einführte.
    Wesentlichen Anteil daran hatte die Sozialreformerin und Suffragette Kate Sheppard. Die Tour führt durch sämtliche Räume des neoklassizistischen Parliament Houses und zum Schluss in die neugotische, teilweise sakral wirkende Parliamentary Library.

    Der Bus Nr. 20 bringt uns zum 196 Meter hohen Mount Victoria Lookout. Es eröffnet sich ein spektakulärer und einzigartiger Rundumblick auf Wellington, das Hafenbecken und das Meer.
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  • Durch die Cook Strait nach Picton

    11. november 2024, New Zealand ⋅ ⛅ 17 °C

    Wir wechseln auf die Südinsel und fahren mit der Fähre von Wellington nach Picton. Die Fahrt geht durch die Cookstraße (Māori: Raukawa). Die Meerenge zwischen den beiden Hauptinseln von Neuseeland in den „Roaring Forties“ zählt zu den stürmischsten Meeresstraßen der Welt. Unsere Bootsfahrt verläuft dagegen recht unaufgeregt, die stürmischen Winde, die wir in den vorhergehenden Tagen in Wellington erlebt hatten, haben sich beruhigt. Benannt ist die Meerenge nach dem Seefahrer und Entdecker Kapitän James Cook, der bei allen seinen drei Fahrten durch den Pazifischen Ozean Neuseeland besuchte (1769-70, 1773 und 1777). Er war auch der erste Europäer der seine Füße auf neuseeländischen Boden setzte, als er 1769 bei Gisborne anlandete.

    Die dreieinhalbstündige Fahrt führt zum Schluss an der Westseite der Arapawa Insel vorbei durch die Marlborough Sounds mit zahlreichen Buchten, Inseln und Halbinseln zum Zielhafen Picton.

    Picton ist eine Kleinstadt, hervorgegangen aus einer europäischen Walfangstation aus dem Jahr 1827. Seine touristische Bedeutung ergibt sich als Ausgangspunkt für Touren in die Marlborough Sounds.
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  • Queen Charlotte Sound & Sauvignon Blanc

    12. november 2024, New Zealand ⋅ ☀️ 19 °C

    Der Queen Charlotte Sound ist ein Teil der Marlborough Sounds, eine wild zerklüftete Landschaft mit mehr als 20 großen Buchten, zahlreichen kleineren Coves, Landzungen und abgeschiedenen Inseln. Auch das Endeavour Inlet (benannt nach dem Segelschiff des Entdeckers James Cook) ist Teil des Sounds. Unser Cruise Ship fährt bis zur Ship Cove (Meretoto), am Eingang zur Tasmansee gelegen. Es ist der Ort an dem Māori und Europäer erstmals längeren Kontakt miteinander hatten, als Cook im Januar 1770 hier ankerte um seine Vorräte aufzufüllen und Ausbesserungsarbeiten an der Endeavour durchführte. Cook verweilte im Laufe seiner drei Reisen vier weitere Male in dieser kleinen Bucht. Ein Denkmal am Ufer erinnert an diesen Sachverhalt. Gegenüber von Ship Cove liegt Motuara Island, ein raubtierfreies Naturschutzgebiet. Die Rückfahrt geht über Endeavour Island und Torea Bay zurück nach Picton.

    Zwischen dem südlich von Picton gelegenen Blenheim und dem Vorort Renwick liegen die ausgedehnten vinyards des Marlborough Wine Country. Wir besuchen zunächst das Weingut Wither Hills. Im wunderschön gelegenen Restaurant mit Blick auf die Weinebenen genießen wir ein ausgezeichnetes Lunch und den lokalen Sauvignon Blanc. Sauvignon probieren wir auch in der winery Cloudy Bay.

    Nahe von Blendheim liegen die Wairau Lagoons, ein schönes Naturgebiet mit Wanderwegen, die eine tolle Aussicht auf die umliegenden Berge und die Tierwelt bieten. Hier kann man Vögel beobachten und den Blick auf die Wairau-Ebene genießen. Ein sieben Kilometer langer Wanderweg führt zum Wrack des Schiffs T. T. S. Waverley und wieder zurück.
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