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- May 23, 2024, 12:00 PM
- ☀️ 17 °C
- Altitude: 1,241 m
GeorgiaSamtskhe-JavakhetiVardzia41°22’44” N 43°17’1” E
Georgien
![](http://d2k8htqlk8yn1a.cloudfront.net/img/flags-png/ge.png)
Der Grenzübergang war völlig unproblematisch. Nach rund 50 Minuten waren wir in Georgien. Beide Grenzbeamte schauten in unsere Wohnkabine, der georgische Grenzer interessierte sich jedoch sehr für unsere Reiseapotheke.
Der allererste Eindruck war, boah, hier ist die Armut noch viel größer als in der Türkei.
Wir brauchten natürlich erst mal Geld in der Landeswährung Lari und eine Simkarte. In der ersten Stadt, die am Weg lag versuchten wir unser Glück. Äusserst skeptisch, da der Zustand der Straße, der Häuser, einfach alles sehr sehr schäbig und ärmlich wirkte. Hier gibt es doch keine Bank oder Wechselstube, geschweige denn einen Handyladen. Tja, so kann man sich täuschen. Plötzlich standen wir in einer relativ modernen Einkaufsstraße. Naja, sehr russisch angehaucht, aber wir bekamen alles was wir brauchten. Hier fiel uns auf, dass die Leute verschlossener waren und alles in drei Schriften beschildert war. Mchedruli (georgisch), kyrillisch (russisch), lateinisch.
An unserem Stellplatz für die Nacht lernten wir vier Russen kennen, die, wie sie sagten, vor der Einberufung zum Krieg geflohen sind und jetzt in Georgien leben. Und zwei Deutsche mit einem Landy, Claudia und Roland.
Am Morgen besichtigten wir Wardsia, eine Höhlenstadt. Sie wurde im 12. Jahrhundert in einer Wand des Bergs Eruscheti erbaut vom georgischen König Georgi III und diente als Grenzfestung gegen Türken und Perser. Seine Tochter, Königin Tamar, die bis heute verehrt wird, vervollständigte das Bauwerk und richtete sie als Kloster ein. Für die Einwohner waren ursprünglich 3.000 Wohnungen auf bis zu sieben Stockwerken errichtet worden, die Platz für 50.000 Menschen boten. Jede Wohnung bestand aus drei Räumen. Es gab eine Schatzkammer, eine Kirche, eine Bibliothek, Bäckereien, Ställe und Badebassins. Nach einem Erdbeben im Jahre 1283 sind heute noch 750 Räume auf einer Fläche von etwa 900 Quadratmetern erhalten. Ebenso eine Klosterkirche mit farbigen Fresken.
Eine absolut sehenswerte Höhlenstadt!!!
Führte die Fahrt gestern durch eine wunderschöne Berglandschaft, heute jedoch durch relativ triste, eintönige Hochebene. Auch ein Stop in einem größeren Dorf zum Einkaufen hob die Stimmung nicht. Alles grau in grau, vom Dreck auf der kaputten Straße, über die Häuser, bis zu den dunklen Mienen der Leute. O.k., das Wetter war etwas regnerisch, die Wolken hingen sehr tief, das bessert die Laune nicht gerade.
Die Fahrt geht weiter, Richtung Tiflis, aber mit Umweg evtl. über Ausgrabungsstätten.Read more