• Jan Schütze

Picos, Pedales y Playa

Meine Reise nach Spanien und wer weiß wohin?! Czytaj więcej
  • Radtour und Wanderung nach "Atlantis"

    19 maja, Hiszpania ⋅ ☁️ 20 °C

    Kleine Geister werden natürlich bezweifeln, dass ich wirklich den Weg in die mystische Stadt gefunden habe. Und langweilige Menschen behaupten, es sei einfach nur der Steinbruch, aus dem die Steine für die Festung von Ibiza geschlagen wurden – direkt am Meer. Aber wer es gesehen hat, weiß: Das sind die Überreste des legendären Atlantis. Von den Wellen so stark, so fest an die Küste Ibizas geschleudert, dass die Bodenplatten, die Erdplatten, gekippt sind.

    Der Tipp von Verena war Gold wert. Es war so ein schöner Ort.

    Auf dem Weg dorthin musste ich allerdings erstmal wieder bei der Werkstatt vorbei. Ich hatte die Kette gewechselt – und das kleinste Kettenblatt vorne, das einzige, das ich bisher noch nicht getauscht hatte, war so auf die alte Kette eingeschliffen, dass es mit der neuen nicht mehr richtig funktionierte. Ich hatte gehofft, dass ich die Kette früh genug tausche, damit genau das nicht passiert – aber es war schon zu spät.

    Und dann hatte ich mal wieder Riesenglück mit der Werkstatt: Ich wurde direkt dazwischengeschoben, und in einer halben Stunde war alles erledigt. In der Zeit war ich beim Friseur und habe mich endlich mal wieder rasieren lassen. Denn Jochens Kinder hatten – vielleicht auch durch seine Suggestion beim Betrachten der Fotos, die ich geschickt hatte – eine Verbindung zum Grüffelo hergestellt. So wild sah mein Bart aus. Und es war wirklich mal wieder an der Zeit.

    Danach ging es direkt nach Atlantis. Der Abstieg war steil, und ich würde sagen: nicht ungefährlich. Es war fast schon Klettern. Und es waren bestimmt 200 bis 300 Höhenmeter. Aber unten – die Bilder sprechen für sich. Es war einfach wunderschön. Die Abkühlung im Meer war wohl verdient! Und auch der Rückweg durchs Inselinnere war ein Traum, kaum Autos und schöne Täler voller Terassen und schöner weißer Fincas.

    Eine richtig schöne Tour!

    Heute 50km/ 500 Höhenmeter (2960/27100)
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  • Von Ibiza an den Ballermann

    20 maja, Hiszpania ⋅ ☀️ 23 °C

    Der letzte Tag auf Ibiza wurde nochmal für eine Radtour genutzt – in den Norden, an eine abgelegene Küste mit einem kleinen Geheimweg und einer versteckten Bucht, Geheimtipp von Jochen. Es war wunderschön dort. Danach ging's zurück zu den Kellers: duschen, waschen, alles in der Sonne trocknen, packen – und dann war schon Zeit für die Abreise.

    Es gab – mal wieder – Tränen bei den Kindern, also bei Henry. Wie immer tut das einem in der Seele weh, wenn es passiert. Gleichzeitig ist es auch so etwas wie ein liebevolles Kompliment, und dadurch war es irgendwie auch schön. Zum Trost hab ich die Kinder zum Kinoabend nach Mannheim eingeladen.

    Dann holten wir noch schnell die Mütze ab, die ich bei Sarah vergessen hatte – sie hatte sie zu Jochen geschickt, der sie noch schnell bei der Post abholte.

    Danach gönnten wir uns noch ein paar Tapas in der Altstadt, bevor ich zur Fähre fuhr – diesmal bewusst etwas knapper dran, nur eine halbe Stunde vorher. Es lief perfekt: Ich musste eigentlich nicht einmal vom Fahrrad absteigen und konnte direkt in die Fähre hineinfahren. Sie fuhr fast unmittelbar nach mir ab – also eine Viertelstunde vor der geplanten Zeit. Ich gehe aber davon aus, dass sie auf mich gewartet hätten, wenn ich später gekommen wäre.😅

    Auf dem Weg traf ich zufällig noch den lieben Christoph, wir kennen uns über unseren Freund Quick. Ein schöner Zufall!

    Die Überfahrt dauerte zwei Stunden, und dann ging es vorbei an der schön beleuchteten Altstadt von Palma bis nach El Arenal. Ich wollte das typische Mallorca-Ballermann-Leben mal mit eigenen Augen sehen.

    Die Promenade von Palma bis El Arenal ist überraschend schön – ganz neu gemacht, mit einem tollen Radweg.

    Nach dem Einchecken im Hotel ging es dann wirklich auf die Schinkenstraße, in den Bierkönig. Zwei Bier habe ich getrunken, mir das Ganze in Ruhe angeschaut. Wenn man nicht im Fußball- oder Handballtrikot unterwegs ist, fällt man dort fast schon auf. Auch wer geschlossene Schuhe trägt und keine Badeschlappen mit Socken – ungelogen, mindestens ein Drittel der Leute trägt genau das. Und das Faszinierende: Man kann die Ballermann-Lieder nach einer Strophe mitsingen. Einmal hören – und dann geht’s los. Ist wohl Grundvoraussetzung. Es war definitiv spektakulär – wird aber wohl trotzdem nicht meine Haupturlaubsart werden, dieser Ballermann-Partytourismus.

    Morgen früh geht’s dann schon weiter in den Westen von Mallorca, durch die Berge Richtung Fähre. Ich habe nur zwei Tage auf der Insel, unter anderem weil es hier einfach keine Campingplätze gibt – was ich verrückt finde. Vielleicht habe ich das im letzten Bericht schon erwähnt. Und der Wetterbericht war so schlecht, dass ich gleich weiter wollte. Jetzt scheint es gerade wieder aufzuklaren, aber die Fähre ist eben schon gebucht.

    Das ist das Dilemma beim Radreisen: Man fährt ständig durch Gegenden, in denen man noch viel, viel, viel mehr machen möchte. Und manchmal tut einem da einfach das Herz weh.
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  • Mallorcas bergiger Westen

    21 maja, Hiszpania ⋅ ⛅ 21 °C

    Der Morgen begann mit einem guten Frühstück – all inclusive. So hatte ich Kraft für den kommenden Tag. Auf dem Weg zum Fahrradweg am Strand entlang sah ich viele Leute, die entweder noch oder schon wieder betrunken waren. Und das um 10 Uhr morgens. Respekt.

    Der Abstecher in die Altstadt von Palma war schön. Ich erinnerte mich noch an sie von einem früheren Besuch mit meinen Eltern. Danach führte mich die Route kurz an der Hauptstraße entlang und dann hinein in den bergigen Westen.

    Der erste Anstieg 500 Höhenmeter, ging überraschend gut von der Kette. Die Abfahrt und Aussicht waren wunderbar.

    Es viel auf, dass ich der einzige Radreisende mit Gepäck war. Alle anderen waren auf E-Bikes mit Begleitfahrzeug unterwegs. Auch die meisten Rennradfahrer hatten Begelitfahrzeuge. Die warteten bereits mit Snacks und Wasser oben auf dem Pass. Ich erhielt viele anerkennende und mitleidige Blicke mit meinem ganzen Gepäck.

    Die Stadt Sóller war putzig, ein schöner Stadtkern mit historischer Eisenbahn.

    Danach ging es in Serpentinen rund 900 Höhenmeter am Stück bergauf – durch eine beeindruckende Landschaft – bis zu den Stauseen, die Palma mit Trinkwasser versorgen. Leider war das Schwimmen darin verboten, obwohl ich fest damit gerechnet hatte. Ich war ziemlich verschwitzt. Zum Glück fand ich eine offene Leitung oder einen Kanal zwischen den beiden Seen, an dem ich mich ein wenig Waschen konnte – ohne gleich die städtische Wasserversorgung zu verseuchen.

    Die Nacht verbrachte ich an einer Schutzhütte. Anders als auf dem Festland hätte man sie eigentlich vorher reservieren müssen. Aber wie die vor der Kneipe bei Valencia hatte auch diese ein Vordach – praktisch. Ich schlief sehr gut, mitten in den Bergen, direkt an einem See. Schafe leisteten mir Gesellschaft. Insgesamt: sehr schön.

    Leider hatte ich bei der letzten Pause oben auf dem Pass meine Wasserflasche stehen lassen. Nach 150 Höhenmeter Abfahrt war zurückfahren keine Option. Zum Glück hatte ich noch 1,5 L Notreserve in einer PET Flasche.
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  • Sieg im Radrennen und zur Fähre

    22 maja, Hiszpania ⋅ ☁️ 18 °C

    Die Nacht war sehr entspannt. Die Schafe hatten ab 11 Ruhe gegeben und es war mit 14 Grad sehr warm.

    Um ca 8 Uhr war ich auf dem Rad und fuhr Richtung Fähre. Während eines kurzen Stops bei einem Pilgerhotel in Lluc für ein kleines Frühstück erfuhr ich, dass man dort auch hätte campen dürfen😅 der einzige Campingplatz auf Malle. Egal! Abenteuer!

    Die Landschaft war wieder wunderschön und ich durfte vor allem bergab fahren.

    Nach 30 min kam ich auf einmal an eine Polizeischranke. Ich ahnte Übles! Der Polizist fragte wohin ich wolle, da die Straße "for bicicleta" gesperrt sei. Ich sagte zur Fähre und er überlegte......mannsah ihm an, dass er kurz rechnete wie viel Umweg ( bergauf) er mir zumuten konnte um meine Fähre nicht zu verpassen. Er kam zu dem Schluss, dass er mich fahren lassen musste. "Right side!!! Slow! Dont overtake !"

    Ich nahm seine Bedingungen an und fuhr los. Dann verstand ich auch, was er gemeint hatte: nicht "gesperrt für Fahrräder" sondern für ein Radrennen.

    Das Rennen ( oder freies Training) hatte im Tal begonnen und ging erstmal bergauf, die Gegenspur bergab war dann später der Rückweg. Dadurch, dass ich auf dem Berg geschlafen hatte hatte ich also erheblichen Vorsprung als ich los fuhr, denn aus Sicht der Teilnehmer sah es so aus, als ob ich an Position 1 ihnen nach dem Wendepunkt schon wieder entgegen kam, und das mit all dem Gepäck.

    Viele Radfahrer lachten sich kaputt, andere ( bei denen die Socken zum Trikot passten) waren eher genervt.

    Das Feld war sehr bunt gemischt. Alle Altersklassen und Niveaus dabei. Manche hatten sogar Begleitfahrzeuge mit Ersatzrad auf dem Dach, sehr professionell!

    Die schnellsten ganz vorne lachten am meisten als sie mich sahen, und die Freizeitradler am Ende auch. Nur das Mittelfeld mit teuren Rädern, die, die keine Profis sind, aber so viel Geld ausgeben wie die Profis, so überambitionierte Pupsköpfe (am Fahrrad alles aus Carbon/ wir sind ja nicht zum Spaß hier!) fanden es absolut doof, dass ich ihnen entgegen kam. Gut so! Ich find euch auch doof!

    Leider ( oder zum Glück) konnte ich nicht bis zur Zieleinfahrt fahren, ich musste vorher rechts ab. Ich hätte glaube ich auch ein schlechtes Gewissen gehabt da als erster durchzufahren😅.

    In einem kleien Ort im Radgeschäft kaufte ich mir eine neue Flasche und Ein paar Tabletten gegen Seekrankheit, denn:

    Meine Fähre war wegen hoher Wellen( zwischen 3 und 4 m) um eine Stunde vorverlegt worden😵. Die Fähre hatte am Vortag wegen der Brandung wohl kaum angegeben können.

    Ich leide seit meinen Dreißigern leider schnell an Schwindel und Seekrankheit und habe schon sehr gelitten. Das machte mich ein wenig nervös. Es sollte sich aber als unbegründet herausstellen. Die Pillen wirkten super! Ich rollte Nachts zwar ab und zu von meiner Isomatte ( Kabine? Hah! Niemals! Das Geld spare ich als erfahrener Wildcamper!) , aber nur heute morgen war mir minimal übel.
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  • Von Toulon nach St Tropez

    23 maja, Francja ⋅ 🌙 16 °C

    Die Fährfahrt lief überraschend gut – die Medikamente haben ihren Job gemacht. Mein Platz am Fenster, mit dem Horizont fest im Blick, hat vielleicht auch geholfen. Es ging mir sogar so gut, dass ich zwischendurch lesen konnte. Nur am Morgen wurde mir ein bisschen übel – logisch, die Wirkung hatte über Nacht nachgelassen. Aber nach einer weiteren Pille war wieder alles im Lot.

    Aufgewacht bin ich früh – der Seegang war so stark, dass ich von der Isomatte gerollt bin. Meinen schönen Schlafplatz habe ich, glaube ich, schon im letzten Eintrag gezeigt😅.

    In Frankreich angekommen, direkt die nächste Herausforderung: Unwetterwarnungen und Überschwemmungen auf Google Maps. Zwei Tage vor meiner Ankunft hatte ein starkes Unwetter die Gegend getroffen. Unterwegs waren weggeschwemmte Brücken und Häuser zu sehen, aber man war überall schon am Aufräumen. Bis auf ein paar kleinere Umwege und ausgeschilderte Umleitungen konnte ich problemlos weiterfahren. Die Frau in der Touristeninfo hatte mir zwar von der Route abgeraten – aber andere Radreisende, die ich getroffen habe, meinten, es sei alles machbar. Und sie hatten recht.

    Die Côte d’Azur zeigt sich jetzt von ihrer besten Seite: Sonne, Meer und beeindruckende Landschaft. Was allerdings auffällt – die Franzosen sind keine Spanier, zumindest nicht im Straßenverkehr. In Spanien haben die Autofahrer wirklich fast alle 1,5 Meter Abstand gehalten. Hier in Frankreich? Manchmal nur fünf Zentimeter – das ist stellenweise richtig unangenehm.

    Mein Abstecher nach Saint-Tropez war kurz. Die Stadt selbst gibt mir nicht viel – die ganze Schickeria, ehrlich gesagt: enteignen, Yachten versenken. Aber der Strand von Ramatuelle, den meine Eltern seit Jahren besuchen und den ich auch schon kannte, war wirklich schön. In einer Strandbar habe ich ein Bier mit Orangenlikör getrunken – ein Getränk, das mir Thorsten mal gezeigt hat.

    Auf dem Campingplatz habe ich mich noch mit zwei jungen Frauen unterhalten, die direkt nach dem Abitur auf Radreise gegangen sind. Ich finde es richtig stark, dass sie das in dem Alter schon machen.

    Jetzt liege ich gemütlich im Zelt. Gute Nacht.

    Nachtrag, ich habe die Kilometeranzeige die letzten Tage vergessen,
    zusammen waren es 214km / 2100 Hm (3174/29200).
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  • Übers Hinterland nach Cannes und weiter.

    24 maja, Francja ⋅ ⛅ 21 °C

    Kurzbericht, die Überschrift sagt eigentlich schon alles😅.

    Es war schön den französischen Autofahrern in die Berge zu entfliehen. Die fahren so nah an einem vorbei...... richtig arschig teilweise!

    Landschaft war schön.

    In Cannes sind gerade Filmfestspiele, da bin ich mit ganz vielen Limousinen bis kurz vor den roten Teppich gefahren, dann wurde ich raus gewinkt🤣.

    Heute Abend hab ich mit zwei francophonen Kanadiern Käse gegessen. Sehr nett!

    Heute 95km und 800 Höhenmeter

    Insgesamt jetzt 3269km und ziemlich genau 30000 Höhenmeter. Das sind mehr als 3 Mount Everest 🤣.
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  • Über Monaco nach bella Italia

    25 maja, Włochy ⋅ ⛅ 20 °C

    Der Radweg an der Promenade von Nizza entlang war trotz des großen Trubels sehr schön. Als ich dann die Buchten hinter Nizza gesehen habe konnte ich den Hype um die Cote d'azur endlich mal verstehen. Spektakulär! Jachten trotzdem enteignen!

    Da in Monaco Formel-Eins-Rennen war, und ich genug von den Reichen und Schicken hatte, entschied ich mich für die Bergroute ( 1700Hm😅) und wurde nicht enttäuscht. Tolle Strecke! Der Blick auf Monaco wurde durch die Motorgeräusche der Rennautos untermalt. Ich hab sogar ein Video machen können😅.

    Danach gabs eine lange Abfahrt bis fast nach Italien hinein. Und wupps hab ich Land 5 und 6 ( wenn man Monaco zählen möchte😅) .

    Die Italiener sind übrigens auch keine Spanier! Abstand? NO Scusi!

    Auch wenn ich die ganze Zeit Por favor sage😅.

    Aperol und Pizza zum Einstand musste sein!😇
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  • Durch süße Küstenorte nach Loano

    26 maja, Włochy ⋅ ☁️ 21 °C

    Sorry totmüde! Der Titel sagt alles!

    30km warten mal wieder alte Bahnstrecken zu Radwegen umgebaut.

    Heute 80/600

    (3404/32300)

  • Probleme auf dem Weg nach Genua

    28 maja, Włochy ⋅ ⛅ 17 °C

    Der Morgen begann hektisch – es sah ganz nach Regen aus, also packte ich mein Zeug so schnell wie möglich zusammen, um nicht nass zu werden. Zum Glück blieb es trocken, und ich konnte entspannt starten.

    Ich hatte für den Abend ein besonderes Ziel: Anna, eine italienische Lehrerin, die ich während meines Austauschs in Spanien kennengelernt hatte, lebt in Genua und hatte damals gesagt: „Wenn du nach Genua kommst, gehen wir Pizza essen.“ Dieses Versprechen wollten wir heute einlösen. Für den Weg dorthin hatte sie mir Borgo bei Finale Ligure empfohlen – Finale del Borgo, Borgofinale, so in der Richtung. Eine superschöne mittelalterliche Burganlage in der Nähe der Küste, ein echter Geheimtipp.

    Dort angekommen, gönnte ich mir ein zweites Frühstück: ein Pistazien-Croissant und ein Cappuccino – italienischer geht’s kaum. Auch die anderen Orte auf dem Weg waren sehr charmant, und die Küstenstraße nach Genua war ein echtes Highlight. Immer wieder eröffnete sich der Blick aufs Meer, kleine Dörfer klammerten sich an die Hänge, und der Fahrtwind machte alles perfekt.

    Doch dann, kurz vor Genua, kam der Einbruch: Plötzlich spürte ich Schmerzen im Schritt. Beim Versuch, durch ein paar Sattelkorrekturen Abhilfe zu schaffen, entdeckte ich etwas, das mich wirklich erschreckte – ein Riss oder Kratzer direkt an der Sattelstütze meines Rahmens. Und leider ist mein Rad aus Aluminium, was bei solchen Schäden besonders heikel ist, weil sich Aluminium nur schwierig und unzuverlässig schweißen lässt.

    In Anbetracht der Schmerzen und des möglichen Rahmenschadens entschied ich mich schweren Herzens, mit dem Zug weiter nach Genua zu fahren. Während der Zugfahrt kreisten meine Gedanken nur noch darum: War’s das jetzt? Ist meine Reise vorbei?

    In Genua angekommen, checkte ich in meinem Hotel ein. Das Fahrrad durfte zwar mit rein – aber nur, wenn ich es in den vierten Stock trage. Der Fahrstuhl war zu klein, um es hineinzubekommen. Es war die einzige Unterkunft, die ich auftreiben konnte, also blieb mir nichts anderes übrig, als es irgendwie hochzuwuchten.

    Am Nachmittag ging ich zu einem Radladen. Der Mechaniker nahm sich Zeit und schaute genau hin. Seine Einschätzung: wahrscheinlich nur eine oberflächliche Abplatzung. Keine klare Entwarnung, aber immerhin kein sofortiges Aus. „Beobachten“, meinte er, „vorsichtig fahren, nicht springen – das geht schon.“ Nicht gerade beruhigend, aber es ließ mich hoffen. Achso und einen neuen Sattel hab ich jetzt auch😅.

    Nach dem Werkstattbesuch wusch ich meine Wäsche und traf mich später mit Anna. Wie versprochen gingen wir Pizza essen – leider habe ich kein Foto gemacht, aber sie war wirklich ausgezeichnet. Danach zeigte sie mir ihre Lieblingsorte in der Altstadt – Ecken, die ich zuvor schon alleine durchstreift hatte, die aber mit ihren Erzählungen ganz anders wirkten. Es war etwas Besonderes, diese Stadt mit den Augen von jemandem zu sehen, der hier aufgewachsen ist.

    Ein sehr schöner Abend ging zu Ende, und trotz der Sorgen um mein Fahrrad fühlte ich mich wieder etwas leichter. Morgen geht es weiter. Ich hoffe, dass der Rahmen hält – und diese Reise noch ein wenig weiter geht.

    Heute nur 40/ 300 (3444/32600).
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  • Ein Tag für den Ar...

    28 maja, Włochy ⋅ ☁️ 21 °C

    Der Tag mit dem neuen Sattel war die Hölle! Angeblich müsse ich mich nur daran gewöhnen sagte der Verkäufer und ich Depp habe es geglaubt...... nach 23 km konnte ich nicht mehr sitzen. Also 25km im stehen. Dann kam im kleinsten Dorf auf einmal ein richtig guter Radladen. Die haben mich beraten und meinen Sattel in Zahlung genommen, sodass mich der neue nur 20 Euro gekostet hat. Bevor ich gezahlt habe gab es eine list8ge Situation: Das ganze lief über Handy und Google Translate. Ich lass dann: "before you pay, let me check your asshole". Da ich mir relativ sicher war (95%😅) was gemeint war bückte ich mich, und die Verkäuferin überprüfte kurz die Qualität meiner gepolsteften Radhose🤣.

    Der Sattel ist auf jeden Fall besser. Bin gespannt, ob ich bis Mannheim auf dem fahre. Der Rahmen hat übrigens gehalten😅.

    Die Küstenstraße war sehr schön und die Ausläufer der cinque terre auch. Manchmal war es aber so steil, dass ich schieben musste. In Rapallo dem Ort an dem der berühmte Vertrag von Rapallo unterschrieben wurde gab es Mittagspause. Hörempfehlung:

    https://open.spotify.com/episode/77ImryC2cjvuKD…

    Gut Nacht!

    Kilometerstand: 70/1200 ( 3514/33800)
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  • Cinque Terre

    29 maja, Włochy ⋅ ⛅ 25 °C

    Der Morgen begann sehr früh. Ich war schon kurz vor sechs wach und dadurch auch schon um sieben auf dem Fahrrad. Das war ganz gut so, weil ich den Verkehr in der Cinque Terre ein bisschen vermeiden wollte. Die Route verlief zum größten Teil parallel zum Wasser, hoch oben über den Städten, und war überraschend ruhig – relativ wenige Autos. Es ist eben noch nicht Hauptsaison, und die meisten fahren dann doch lieber mit dem Zug.

    Da ich die Cinque Terre schon zweimal besucht hatte, war es für mich auch völlig okay, nicht in die süßen Orte unten reinzufahren – die sind sowieso nur süß, wenn sie nicht horrend überlaufen sind, was leider meistens der Fall ist. Trotzdem ging es zweimal steil bergab und entsprechend auch wieder hoch. Am Ende hatte ich so trotzdem fast 1500 Höhenmeter auf dem Tacho.

    Zusätzlich durfte ich in Framura, wo ich schon mal mit Johi war ( wir können eine versteckte Bar am Wasser empfehlen), weil gebaut wurde, mein Fahrrad 30m Treppen hochschleppen weil der Fahrstuhl zum Fahrradweg ( mal wieder durch alte Bahntunnel) defekt war. 😑

    War aber sehr schön der Radweg!

    Der Sattel und der Rahmen haben gehalten, auch wenn der Sattel nicht gerade der bequemste ist, auf dem ich je gesessen habe. Aber was soll’s.

    Heute Abend bin ich in La Spezia angekommen. Anna, die italienische Lehrerin, hatte mir zwar stark davon abgeraten – sei eben nicht so schön wie die anderen Orte –, aber es war das Einzige, was ich bezahlen wollte. Und ehrlich gesagt: Der Stadtkern ist eigentlich ganz süß. Direkt neben meiner Unterkunft gibt’s eine mega gute Pizzeria, die mir der Gastgeber empfohlen hatte. Die machen feinste neapolitanische Pizza.

    So eine Pizza habe ich mir eben nach meinem sehr langen Mittagsschlaf von zweieinhalb Stunden gegönnt. Und jetzt werde ich gleich Zähne putzen und wieder schlafen gehen – ich bin echt platt, aber war schön!

    Kilometerstand: 78/1480  (3592/35280)
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  • Am Strand entlang zum Strand

    30 maja, Włochy ⋅ ☀️ 24 °C

    Da ich nur eine kurze Etappe vor mir hatte reizte ich den Checkout um 10 aus und ging gemütlich frühstücken. Dann ging es , wie gesagt, mit minimalen Höhenmetern am Strand entlang zum Strand. Strecke war gemütlich, aber der Sattel wurde nicht bequemer🙃.

    Es reihte sich wirklich ein Lido an den anderen. Typisch, aber nicht besonders schön zu fahren. Nur, dass die Bordsteine aus dem Marmor des nahegelegenen berühmten Carrara- Steinbruch waren fand ich sehr edel😅.

    In Viareggio, habe ich Camp bezogen und am Strand mit Snacks ein wenig gelesen, sehr entspannt. Hier habe ich vor 27 Jahren einen Teil meines ersten Auto-Urlaubs ohne Eltern verbracht, mit Oli und Claus. Ich 19 die beiden 17, das war stark was wir da so gemacht haben.😅 Ich habe aber nichts wieder erkannt, wir waren auch nur am Strand und auf dem Campingplatz😅.

    Kilometerstand: 54/ 200 (3646/35480)
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  • Ein kleines Abenteur

    31 maja, Włochy ⋅ ⛅ 28 °C

    Der Morgen begann sehr touristisch mit einem Besuch von Pisa und Lucca. In beiden Orten war ich schon gewesen, aber wenn man so nah ist 😇.

    Pisa war furchtbar überfüllt, deshalb bin ich schnell geflüchtet, aber eine wundervolle Anekdote möchte ich erzählen:

    Eine Gruppe Touristen (Männer) stand die ganze Zeit mit dem Rücken zu den Sehenswürdigkeiten und unterhielt sich lachend. Die Stadtmauer schien deutlich interessanter als der Turm zu sein. Bei näherer Betrachtung stellte ich etwas beschämt fest, dass man von dort aus den Frauen auf der Mauer unter den Rock schauen konnte 😑. Schnell weg.

    Lucca mag ich einfach gerne, obwohl es immer so voll ist. Die Geschäfte haben schöne Sachen, nicht nur Ramsch, die Stadt ist schön und die Sandwiches in meinem Lieblingsladen (mit Trüffel Porchetta und Scamorza) der Hit!

    Weitere Anekdote aus Lucca: ein Mann sagt zu seiner Tochter im Teenageralter: "Schau mal, der hat so ein richtiges Reiserad". Sie so: "Ja und? Voll schwul"!
    😅Danke

    Danach wollte ich noch ein Stück Richtung Süden fahren. Dass es am Ende sehr weit, und damit spät wurde, lag an der schönen Landschaft ( so richtig toskanisch mit Zypressen und allem!) und am Ende am Mangel an Möglichkeiten zum wild campen.

    Zusätzlich war noch mein Internet aufgebraucht und schlechter Empfang, dass ich weder recherchieren, noch nachbuchen konnte. Die Routenführung von Komoot führte mich über den Eurovelo 5 auf einen Route die eigentlich nur für Mountainbiker machbar wäre. Ein super steiniger, enger Waldweg, voll mit Dornen, umgestürzten Bäumen, Stellen an denen der Weg unterspült war....ein Abenteuer. Die Stimmung blieb trotzdem solide. Als es dann dunkel wurde hab ich das Zelt einfach direkt an den Weg gebaut, eine Dose Thunfisch im Stehen gegessen, während die Mücken mich verspeisen, und bin schwitzig wie ich war ins Zelt. 😅

    Die Nacht war laut! So viele Tiere, und am Morgen, ich war zum Glück schon wach wurde in unmittelbarer Nähe geschossen. die Jäger mussten dann auch direkt da durch wo kurz vorher das Zelt gestanden hatte 🤣.

    Kilometerstand: 107/ 900 (3753/36380)
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  • So richtig Toskana!

    1 czerwca, Włochy ⋅ ☀️ 29 °C

    Da ich ja früh wach war war ich vor den Touristenmassen in San Gimignano. Der kleine Ort, auch als "Manhattan des Mittelalters" bekannt, hat diesen Namen aufgrund der "Geschlechtertürme". Jede Familie die es sich leisten konnte baute einen, und jeder wollte den Größten!
    Zwischenzeitlich gab es 65 dieser Türme.

    Von dort aus ging es mit vielen Pausen sehr langsam ( leider immer noch Probleme mit dem Sattel) in dir Nähe von Florenz auf ein Agritourismo Camping, wunderschön in den Hügeln Südlich von Florenz gelegen.

    Das betriebseigene Restaurant servierte Pasta mit Steinpilzen und selbstgekelterten Roséwein. Ich musste zugreifen 😇.

    Kilometerstand: 43/800 (3796/37180)
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  • Zu Mami und Papi😇

    2 czerwca, Włochy ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute ging es zu meinen Eltern in die Berge über Florenz. Damit der Buh nicht einsam wird, und, weil sie mein sonniges Gemüt vermisse, war ausgemacht, dass sie mich besuchen kommen.

    Der Weg dorthin war mal wieder schön toskanisch, aber er hatte auch ordentlich Höhenmeter😅.

    Der Hintern und Sattel machten heute besser mit, aber bei 30 Grad 20km am Stück bergauf.....das war ein wenig schweißtreibend😅.

    Unterwegs fand ich heraus, dass die Römer das Stachelschwein aus Afrika importiert und in der Toskana angesiedelt haben. Leider sah ich nur die Stacheln am Wegesrand liegen.

    Angekommen an der tollen Unterkunft musste ich aber noch eine Stunde warten bis die Eltern mir die Check-In-Informationen zukommen ließen. Die hatten nämlich für die Fahrt durch die Schweiz die Handys ausgeschaltet. 6 Stunden ohne Kontakt! Ich war krank vor Sorge!😤

    Nach den Check-In und einer Dusche kamen dann auch die lieben Eltern. Nach 2 Monaten ist so ein Wiedersehen schon besonders😇.

    Abends waren wir noch richtig lecker essen. Das Restaurant hatten mir zwei radbegeisterte Italiener empfohlen dir mir während einer Pause einen Espresso ausgegeben hatten.

    Es gab Trüffel und feinstes Fleisch.

    Kilometerstand: 57/920 (3843/38100)
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  • Tag am Pool

    3 czerwca, Włochy ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir haben uns einfach nur am Pool von der Anreise erholt und waren abends schön Essen. Das Restaurant war urig traditionell.😇

  • Florenz

    4 czerwca, Włochy ⋅ ☁️ 29 °C

    Der Tag in Florenz war schön, aber auch anstrengend. Es begann mit der Autofahrt in die Stadt während der Rushhour.

    Auch die Uffizien waren wie die Autobahn gerammelt voll. Das ganze setzte sich dann in den Gassen fort.....aber es ist natürlich schon sehr schön, selbst mit den anderen Touristen.....man ist ja auch Teil des Problems😅.

    Der Palazzo Pitti hat uns da schon viel besser gefallen. Auch tolle Kunst und Architektur, aber weniger los. Nach dem Pflichtprogramm gönnten wir uns einen Aperitif an der Porta Romana.

    Abends waren wir schön Essen, das berühmte Bistecca Fiorentina, köstlich!
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  • Scaperia und Carbonara

    5 czerwca, Włochy ⋅ ☁️ 26 °C

    Ich klau einfach mal den Text des Herrn Papa ( hat auch einen Blog hier) 🤣:

    Zum Entspannen nach dem Stadttrip und dem Pflastertreten gestern sind wir einer Empfehlung unserer Vermieterin gefolgt ind haben uns (nach ausgiebige Frühstück) zuerst den Lago di Bilancino angeschaut. Es sollte da Wandermöglichkeiten und einen Strand geben.
    Gab' es, aber da sind wir anderes gewohnt und wir haben uns bald wieder auf den Weg gemacht. Der See ist ein Stausee, auf einer Seite Badeverbot wegen des eventuellen Auftanken von Löschflugzeugen bei Waldbrände auf der anderen Seite das italienische "Lidogefühl" mit Sonnenschirmen und Liegen.
    Scarperia hat im Zentrum eine alte Medici-Festung, heute Rathaus und Bücherei. Weiter ist hier das italienische Messer Handwerk zu Hause, es gibt unendlich viele Typen von Spezialmessern für jede Lebenslage, einschließlich der Klappmesser mit "Warnfunktion", sie knacken zweimal bevor sie beim dritten Knacken einrasten. Eine Vorwarnung an den Kontrahenten.
    Der Ort liegt nicht weit von Imola entfernt, bekannt bei allen Rennsportfans.
    Unser Kaffee mit Gebäck war ausgezeichnet, der Sitzplatz nicht urgemütlich aber authentisch.....

    Zitat Ende

    Abends gab's übrigens noch vom mir selbst gemachte Carbonara. Mit echtem Guanciale dem Backenspeck der ins Originalrezept gehört. Wir waren uns einig, der schmeckt schon sehr besonders. Wer in auftreiben kann: ausprobieren! Die Sauce ist diesmal fast perfekt gelungen, die Pasta war ungenannten Banausen nach zu "al dente". Mir hats geschmeckt 🤣.

    Wer noch mehr Fotos sehen möchte kann hier beim Papa nachschauen:

    https://findpenguins.com/6i7herzucgig8/footprin…
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  • Weiter geht's, nach Jesolo.

    6 czerwca, Włochy ⋅ ☀️ 26 °C

    Mit etwas Herzschmerz und gar nicht so viel Lust ging es heute weiter Richtung Heimat. Man muss nach einer so geselligen und entspannten Zeit erst wieder in das Leben auf dem Rad und im Zelt hinein finden. Da ich die Po-Ebene beim letzten durchfahren als sehr langweilig empfunden hatte nahm ich von Bologna aus den Zug. Die lieben Eltern waren so gut mich bis dorthin mit dem Auto zu chauffieren.

    Ich wurde herzlich verabschiedet, in den Zug gesetzt und dann war ich wieder unterwegs, allein🥲. Aber man will ja auch heim kommen und nicht kurz vor den Alpen schwach werden! Attacke🥳!

    Ich wählte die Strecke nördlich um Venedig herum. Im Süden über die Inseln hätte man drei, teilweise wohl umkämpfte, Fähren erwischen müssen. Wer hier viel mitgelesen hat weiß, dass ich für diesen Stress nicht geschaffen bin. 😅.

    Der Weg war nix besonderes....bisschen viel Verkehr....Abends wurde gecampt. Ein Stern 14 Euro, es geht doch Italien! Sonst wollte man oft um die 30 von mir😡.

    Als nächstes geht's nach Udine, dann in die Alpen! 🥳
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  • Abschied vom Meer und Richtung Berge

    7 czerwca, Włochy ⋅ ☀️ 27 °C

    Morgens hat es heute etwas länger gedauert. Zelt abbauen und alles zusammenpacken ist einfach Übungssache, und das ist bei mir jetzt scheinbar wieder zu lange her. Danach bin ich noch kurz an den Strand gefahren, um mich vom Meer zu "verabschieden".

    Dann ging es auf dem Alpe-Adria-Fahrradweg weiter durchs flache Tiefland, in Richtung österreichische Grenze – und damit langsam auf die Berge zu. Die Strecke war angenehmer als erwartet: Kanäle, Felder, viele kleine Brücken, und viel Wasser. Mir hat das gut gefallen. Die Po-Ebene hatte ich in nicht so guter Erinnerung, aber heute gab es viele kleine, hübsche Orte.

    Ein kleiner Bauernhof mit Pfauen war ein unerwartetes Highlight. Wer noch nie einen Pfau fliegen gesehen hat: Das ist wirklich beeindruckend.

    Ich machte eine Pause für ein zweites Frühstück – Cappuccino und ein paar Teilchen. Solange man noch in Italien ist, darf man sich sowas ruhig gönnen. Später gab’s dann Pizza aus einem kleinen Laden als Mittagessen.

    Kurz vor Udine kam ich noch durch eine alte sternförmig angelegte Festungsstadt – gut erhalten und sehenswert. Dort habe ich mir ein Eis gegönnt, direkt vor der größten italienischen Flagge, die ich je gesehen habe.

    Das Hotel in Udine ist für 50 Euro richtig gut: sauber, einfach, mit Garage fürs Fahrrad – völlig ausreichend.

    Zum Abschluss des Tages war ich in einer kleinen, gut besuchten Osteria mit handgeschriebener Speisekarte. Die Amatriciana war die Beste, die ich je gegessen habe. Udine selbst gefällt mir auch sehr – viele Arkaden, viele Lokale, irgendwie ein bisschen wie Bologna, nur kleiner ( und mehr Außengastronomie Mama😉).

    Heute: ca. 100 Kilometer und 210 Höhenmeter (3993/38370).
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  • Alpenüberquerung Tag 1

    8 czerwca, Włochy ⋅ ☁️ 21 °C

    Der Tag begann mit einem kostenlosen Hotelfrühstück, das... naja, in Ordnung war. Nicht schlecht, aber eben auch kein Highlight. Ein bisschen bereute ich, nicht doch in eine Pasticceria gegangen zu sein – aber wenn's schon mal umsonst ist, nimmt man es eben mit.

    Der Weg in die Berge begann recht sanft, fast flach – was mich beeindruckte, war der abrupte Wechsel: Anders als auf der Nordseite der Alpen gibt es hier kein langes Hügelland, das einen langsam auf das Gebirge vorbereitet. Die Berge gehen hier einfach direkt los – von 0 auf 100, ohne Vorwarnung. Und genau das macht die Landschaft so beeindruckend.

    Eigentlich war Regen angesagt, doch ich hatte Glück: Während vor und hinter mir Gewitter niedergingen und mir viele klatschnasse Menschen in Regenklamotten entgegenkamen, blieb ich trocken. Wieder einmal Sonnenkind!😇

    Der Radweg folgt einer alten Bahntrasse – das bedeutet: angenehm gleichmäßige Steigung, viele Tunnel und vor allem: keine Autos. Die Landschaft ist der Wahnsinn. Fast übergangslos wechselte alles vom mediterranen Flair in alpine Kulisse. Das Licht, die Pflanzen, die Luft – alles plötzlich ganz anders.

    Einziger Wermutstropfen: Es waren unglaublich viele Menschen unterwegs. Tagestouristen mit rostigen Rädern, riesigen Rucksäcken und Hunden im Fahrradkorb – ein ganz anderes Klientel. Rs ist binal die leichteste Alpenüberquerung das merkt man.... Nach Wochen auf abenteuerlichen Strecken durch Spanien fühlte ich mich fast ein bisschen... fehl am Platz. Vielleicht ist das nur mein innerer Snob, der da spricht – ich hoffe, man verzeiht mir den Gedanken.

    Trotzdem: Die Strecke war sehr schön und angenehm zu fahren. Nur eine sanfte Steigung, sodass ich ohne zu große Anstrengung 100 Kilometer und 1200 Höhenmeter schaffte.

    Unterwegs traf ich ein sehr sympathisches Pärchen, das gerade eine ziemlich epische Tour macht: über Albanien, Griechenland, Bulgarien, Rumänien – und dann weiter Richtung Mongolei. Inspirierend! Wir haben zusammen Pizza gegessen und ein Bier getrunken. Ich hatte Zeit, und es war ein richtig schöner Zwischenstopp.

    Jetzt bin ich im Hotel, habe mir noch einen kleinen Snack geholt und lasse den Tag gemütlich im Zimmer ausklingen. Ich bin dankbar, dass ich trocken geblieben bin, da jetzt der Regen aufs Dach prasselt hat sich auch das Hotel gelohnt.

    Morgen geht’s weiter nach Österreich.

    Kilometerstand: 102/1200 (4095/39570)
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  • Tag2: Entspannt nach Spittal

    9 czerwca, Austria ⋅ ☀️ 19 °C

    Da die Strecke heute nicht sonderlich fordernd werden würde, ließ ich mir Zeit mit Frühstück und dem Packen.

    Das Frühstücks-Buffet war ordentlich und ich langte ordentlich zu(man hat ja schließlich bezahlt!😅).

    Dann ging es über die Grenze nach Österreich und immer entspannt an der Drau entlang nach Spittal. Der Camping direkt am Fluss kostet für Radler 15 Euro, da ist nicht zu meckern.

    Die Landschaft war hübsch, aber morgen wird es glaube ich noch ein wenig spektakulärer😅.

    Am Millstätter See, ein Tal weiter war ich mal mit den Eltern in Urlaub. Das schau ich mir morgen nochmal kurz an.

    Kilometerstand: 80/400 (4175/39970)
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  • Tag3 mit vielen Herausforderungen

    10 czerwca, Austria ⋅ ☀️ 21 °C

    Der Morgen begann damit, dass ich Held meine Powerbank liegen ließ, zum Glück rief mir mein Zeltnachbar Alex hinterher.

    Danach war meine Straße ins Salzburgerland für Fahrräder gesperrt. 5km und 200 Hm Umweg. Da 1750 Hm anstanden war das für mich keine Option. Also 5km durch die Baustelle hindurch. Ging gut.

    Dann etwas positives. Apfelstrudel und "Schlagobers" und endlich wieder Brezeln. Und Haribo....

    Haribo mach Kinder froh und zieht Zahn-Kronen ab....😵.

    Also zurück nach Gmünd. 4km 50 Hm wo beide Zahnärzte nicht verfügbar waren. Einer im Urlaub, einer schafft nur bis 12....

    Also selbst angeklebt mit Zahnpasta. Meine Freundin Christin, eine Zahnärztin hat es abgesegnet ( wenns hält und nicht weh tut kann ich so bis Heim)

    Wenn ich jetzt noch Fliesen legen lerne kann ich fast alles🤣.

    Dann fing mein Pedal an zu harken und zu Knacken und ach ja, das Handy ließ sich nicht mehr laden.

    Also irgendwie gibt hier alles auf: Körper, Technik und Material.... nur der Geist bleibt stark!

    Die Bauarbeiter die bei fast 30 Grad in der knallenden Sonne am asphaltieren waren schauten mich auf dem Weg nach oben mitleidig an....die wussten mehr als ich..... und zweifelten ob das ne gute Idee ist, aber ich habs geschafft😅.

    Da die Skiresorts alle in der Sommerpause sind ging mir 150Hm vor dem Pass dann noch das Wasser aus....

    Zum Glück fand ich oben angekommen einen Trinkwasserbrunnen an einer verlassenen Hütte.

    Die Alm am Pass war sehr schön, genau wie die Abfahrt.

    Mit den letzten Akku-Prozent rief ich kurz vor Schließung der Rezeption noch beim Camping an und klärte einen Platz.

    Am Campingplatz angekommen musste ich nach dem Abendessen schnell ins Zelt flüchten, da ein krasses Gewitter für 15min durchzog. Selten so lauten Donner gehört.

    Das Handy läd mit dem Ladegerät, wenn auch sehr langsam😑.

    Naja, am Ende geht dann doch immer alles irgendwie.

    Kilometerstand: 80km/1800Hm (4255/41770)
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  • Tag4 Ein toller Zufall

    11 czerwca, Austria ⋅ ☀️ 16 °C

    Heute bin ich nur 20 Kilometer weit gekommen – bei 600 Höhenmetern über den Tauernpass zwar keine ganz entspannte Strecke, aber eigentlich hätte ich noch weiterfahren können. Doch das Universum hatte andere Pläne mit mir.

    Am Morgen hatte ich mein Zelt klatschnass einpacken müssen, also hielt ich nach einer geeigneten Wiese Ausschau, um es zu trocknen und gleichzeitig eine kleine Mittagspause einzulegen. Ich hatte gerade einen schönen Platz gefunden, als ich auf einer Bank hinter einem Haus den Besitzer eines Hotels traf. Wir kamen ins Gespräch, und als ich ihm von meiner Reise erzählte, bot er mir spontan an, in einer Hütte an einem Teich hinter dem Haus zu übernachten.

    Zuerst zögerte ich – es war noch früh am Tag, und eigentlich wollte ich noch ein gutes Stück weiter. Doch beim Nachdenken merkte ich, dass es perfekt in meinen Zeitplan passte: Mein Freund Camillo, mit dem ich gerne noch zwei gemeinsame Etappen fahren möchte, kommt erst Freitagabend in Kufstein an. Wäre ich heute weitergefahren, wäre ich womöglich zu weit voraus gewesen.

    Also nahm ich das Angebot an – und was für ein Glück! Der liebe Thomas stellte mir sogar vier Bier in einen hölzernen Trog mit eiskaltem Quellwasser und brachte mir aus dem Jugendgästehaus, das er betreibt, Wurst, Käse und Brot vorbei – alles, was von der Wintersaison noch übrig war. „Musst du mir beim Aufessen helfen“, meinte er lachend. Ich hatte schon fast ein schlechtes Gewissen, so liebevoll wie er sich gekümmert hat.

    Die Kulisse ist traumhaft: direkt am Berg, direkt am Teich, in dem ich sogar schwimmen war, direkt an einer Pferdekoppel. Die Pferde haben sich streicheln lassen. In der Sonne habe ich dann ein paar Bier getrunken, mein Buch zu Ende gelesen das mir meine Eltern mitgebracht haben, und einfach entspannt

    Jetzt liege ich in der Hütte, bin bettfertig, zufrieden und freue mich, dass durch diesen spontanen Stopp die nächsten zwei Tagesetappen genau so passen, dass ich Camillo pünktlich in Kufstein treffe.

    Ich liebe solche zufälligen Begegnungen! 😇

    Kilometerstand: 20/600 (4275/42370)
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  • An den Zeller See

    12 czerwca, Austria ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute hatte ich mir eigentlich eine entspannte Etappe hauptsächlich bergab vorgestellt. Aber Thomas hatte mir den Hinweis gegeben, dass es einen deutlich schöneren Weg entlang eines Wasserfalls gäbe. Den Namen habe ich leider vergessen, aber er war wirklich beeindruckend – rund 80 Meter freier Fall vor spektakulärer Kulisse.

    Was Thomas mir allerdings nicht verraten hatte: Der Weg dorthin war ein ausgewiesener Mountainbike-Trail. Warum er dachte, ich könnte den mit meinem voll beladenen Tourenrad und Straßenreifen bewältigen, bleibt sein Geheimnis. Jedenfalls wurde es abenteuerlich – besonders, als ich eine steile Leiter überqueren musste, die wohl für Wanderer und hartgesottene Mountainbiker gedacht war. Beim Absteigen bin ich prompt gestürzt. Und als wäre das nicht genug, landete meine Packtasche zielsicher im Stacheldraht. Zum Glück ohne Schaden – aber knapp war’s.

    Nach dem Wasserfall bin ich vom ausgeschilderten Weg abgewichen und die Bundesstraße hinuntergerollt. Unten im Tal habe ich mich dann auf den Enzradweg begeben. Die Strecke war heute landschaftlich zwar nett, aber häufig direkt neben der Straße, durch das enge Tal leider laut. Dazu kam die Hitze, die mich ordentlich geschlaucht hat. Vielleicht auch eine Nachwirkung der vier Bier von gestern Abend...😇

    Kurz vor Zell am See kam es dann zum unschönen Finale: Der Radweg war teilweise gesperrt wegen Bauarbeiten, und ich musste auf die Schnellstraße ausweichen. Und obwohl ich die ganze Tour über bisher nie angehupt worden bin, ging es heute gleich doppelt rund: Zwei Autofahrer*innen sind völlig ausgerastet, weil ich ihrer Meinung nach nicht auf dem (nicht nutzbaren) Radweg fuhr. Die Krönung war eine Mutter mit zwei Kindern, die neben mir herfuhr, hupte, gestikulierte – und mir lautstark klarmachen wollte, dass ich auf dem Fahrradweg zu fahren habe. Leider hatte ich nicht die Nerven für einen pädagogisch wertvollen Umgang mit der Situation. Ich habe auch mit einer eindeutigen Geste reagiert.

    Jetzt sitze ich entspannt am Zellersee auf einem Campingplatz. Das Zelt steht, ich war schwimmen, bin frisch geduscht, und langsam kehrt Ruhe ein. Morgen stehen nochmal etwa 90 Kilometer an – dann treffe ich meinen Freund Camillo, mit dem ich noch zwei gemeinsame Tage bis München fahre. Darauf freue ich mich!

    Kilometerstand: 95/820 (4370/43200)
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