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  • Day 88

    Ende und Ausblick

    April 22 in Germany ⋅ ☁️ 6 °C

    Das Ende der Geschichte ist schnell erzählt.
    Nach meiner Ankunft in der Klinik um Mitternacht wurde ich in der Notaufnahme sofort untersucht und nochmals geröntgt.

    Am nächsten Morgen teilte mir die Ärztin mit, dass man sich nach eingehender Beratung doch zu einer Operation entschlossen hat.
    Eine Stunde später lag ich schon auf dem OP-Tisch.

    Die Operation verlief erfolgreich, eine Metallplatte in meinem Fuß sorgt jetzt dafür, dass er wieder gerade zusammen wachsen kann.
    Der Chefarzt meint, dass ich etwa in einem viertel Jahr den Fuß wieder voll belasten kann.

    Vor ein paar Tagen war ich noch wild entschlossen, meine Wanderung auf dem PCT nach geschätzten 6 Wochen wieder aufzunehmen. Denn meine Abenteuer auf dem PCT haben mich schon ziemlich süchtig gemacht.
    Nun bleibt abzuwarten, wie schnell der Heilungsprozess voran geht und wie die Bedingungen dann sind.

    Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich bis zum Herbst noch ein paar Wochen auf dem PCT laufen kann. Voraussichtlich wird es also an dieser Stelle noch eine kleine Fortsetzung geben.
    Bis dahin möchte ich mich bei allen für die Unterstützung und Anteilnahme bedanken.
    Ich hoffe, meine Reisebeschreibung hat euch gefallen. Es war für mich nicht einfach, die Balance zwischen spannenden Themen und unwichtigen Details zu finden.
    Seit mir auch nicht böse, dass viele Kommentare von Euch unbeantwortet geblieben sind.

    See you later 😉
    Hardy
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  • Day 87

    Die Heimreise

    April 21 in the United States ⋅ ⛅ 29 °C

    Tag 30
    Die Ungewissheit, wann und ob ich abgeholt werde, lässt mich unruhig schlafen. Aber nach dem Frühstück meldet sich dann doch endlich der Mann vom Krankenrücktransport. Ich bin ein bisschen sauer, dass er mich 2 Tage lang hat zappeln lassen, verkneife mir aber eine Bemerkung. Nach der Verabschiedung von Ravi nehme ich kurz vor 10 Uhr auf dem Rücksitz des „Genesis“ Platz. Während der Fahrt erhalten wir die Information, dass der Flug voraussichtlich 3h später startet. Das Flugzeug aus Frankfurt musste wegen technischer Probleme umkehren 😧😞. Somit haben wir noch viel Zeit und beschließen, erst einmal essen zu gehen. Wir lassen es uns an einer Raststätte im „America‘s Diner (Dennys)“ schmecken. Je näher wir dem Großraum von LA kommen, desto voller werden die Straßen. Ich frage mich, wohin die vielen Autos am sonntagnachmittags wollen🤔. Obwohl wir auf Autobahnen mit 6 bis teilweise sogar 8 Fahrstreifen auf jeder Seite unterwegs sind, staut es sehr oft in beide! Fahrtrichtungen. In Hinblick auf Deutschland zeigt es mir, dass die Verdoppelung der Fahrstreifen das Problem mit den Staus auch nicht dauerhaft löst. Trotzdem bleiben die amerikanischen Autofahrer erstaunlich gelassen. Jeder bleibt in seiner Spur (es darf ja auch rechts überholt werden) es gibt kein Geschiebe und Gedrängel, kein „Kampf um jeden Meter“ wie in Deutschland. Trotzdem reicht die Zeit für einen Abstecher zum „Santa Monica Peer“ und den „Venice Canals". Nun heißt es noch das Auto zu tanken und bei Sixt abzugeben. Ein Shuttle bringt uns dann zum Flughafen. Doch wieder gibt es unliebsame Überraschungen. Der Bus hält nicht am Terminal für internationale Flüge, weshalb wir ein ganzes Stück zurücklaufen müssen. Dort angekommen, informiert uns ein Schild, dass der Check-in auf Terminal 2 geändert wurde. Mein Begleiter bittet die Frau an der Information um einen Rollstuhl, damit ich mit meinen Krücken nicht so weit laufen muss. Sie telefoniert eine Weile und teilt uns dann mit, sie habe ein Auto angefordert. Wir warten eine Weile am Vorplatz. Da unser Shuttle ja auch ziemlich lange durch den Stau brauchte, entschließen wir uns doch zu laufen. Denn die Zeit wird schon sehr knapp. Der Weg ist ganz schön lang und beschwerlich. Für Meinen Begleiter mit 2 schweren Rucksäcken und 3 Taschen und für mich mit den Krücken. Im Terminal 2 stehen dann viele Rollstühle 🤔. Am Condor Gepäckschalter sind wir die einzigen und geben all unsere Gepäckstücke als Handgepäck! auf. Die nächste Hürde ist der Security Check. Ich steige aus dem Rollstuhl und sie geben mir einen Krückstock aus Holz, mit dem ich durch die Schleuse laufen soll. Bei dem Versuch auf einem Bein zu stehen und gleichzeitig die Hände zu heben, kippe ich fast um. Deshalb werde ich zurückbeordert und mit dem Rollstuhl an der Schleuse vorbeigefahren. Ein Beamter tastet mich nun gründlich von oben bis unten ab und nimmt 2 Mal eine Probe von meinen Händen. Vermutlich ein Test auf Drogen oder Sprengstoff. Nachdem er noch den Rollstuhl untersucht hat, lässt er uns passieren. Um 22.30 sitzen wir dann endlich im A320 Neo. Ich genieße in der Business-Class ein luxuriöses Abendessen und Frühstück. Auf meinem großzügigen Liege- /Sitzplatz kann ich sogar etwas schlafen. Die restliche Zeit vergeht bei einem Spielfilm wie im Fluge. Nach unserer Landung in Frankfurt 19 Uhr Ortszeit kommen wir schnell aus dem Flughafengebäude, denn wir müssen ja nicht am Kofferband warten und sind auch sofort mit einem Rollstuhl unterwegs. Ich verabschiede und bedanke mich bei meinem Flugbegleiter und werde dann mit einem DRK-Krankenwagen zum SHK nach Weimar gebracht.Read more

  • Day 83–86

    Warten auf den Krankenrücktransport

    April 17 in the United States ⋅ ⛅ 28 °C

    Tag 26 bis 29

    Wie ihr nun schon erfahren habt, bin ich dazu verdammt, die Tage bis zu meinem Rücktransport hier in Joshua Tree zu verbringen.
    Da ich durch mein gebrochenes Bein in der Bewegung stark eingeschränkt bin, kann ich über keine neuen Abenteuer berichten und fasse mal ein paar Tage zusammen.

    Ich versuche, das Beste aus meiner Situation zu machen und unternehme mit meinen „Ersatzbeinen“ kurze Ausflüge in das nahe gelegene Stadtzentrum. So mache ich wenigstens ein paar Kraftübungen für meine Armmuskulatur💪.
    Joshua Tree ist mit weniger als 6000 Einwohnern eine eher kleine Touristen-Stadt. Hier gibt es vor allem Souvenir-Läden, Restaurants und nicht zu vergessen das „Visitor Center“ vom berühmten Joshua Tree Nationalpark.
    Ich habe im „Country Kitchen“ gegessen, habe das Visitor Center mehrmals besucht und ein paar Souvenirs gekauft.
    Die nicht ganz so heißen Früh- und Abendstunden habe ich im schattigen Garten hinter dem Motel verbracht. Dort treffe ich auch oft meinen „Betreuer“ Ravi, den Rezeptionist des Motels.
    Nun ist mein letzter Tag hier angebrochen und warte auf meine Flugbegleitung Herrn S. Er ist gestern Abend in Los Angeles gelandet und wird hoffentlich heute im Laufe des Abends hier eintreffen. Langsam wird es Zeit, dass es heimwärts geht. Das NICHTSTUN ist nichts für mich.
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  • Day 82

    Der weitere Plan

    April 16 in the United States ⋅ ☀️ 20 °C

    Tag 25
    Ich habe trotz meinem „Splint“ am Fuß relativ gut geschlafen. Sicher wegen der vielen „Drogen“, die ich im Krankenhaus verabreicht bekam🤪.
    Zum Frühstück gibt es außer der kalten Pizza noch Oatmeal und Nüsse von meinen reichlichen Vorräten aus dem Rucksack.

    Die Vorstellung, dass mich der ADAC-Ambulanzdienst schon heute zurückbringt, war wohl doch zu optimistisch gedacht. Wenn man bedenkt, wie lange alleine schon der Flug dauert. Deshalb beschließe ich, noch eine weitere Nacht zu buchen.

    Da klopft es auch schon an der Tür und der Receptionist vom Vortag, ein Inder namens Ravi, steht vor Tür. Die Buchung ist schnell erledigt. Er erzählt mir, dass er auch viele Jahre krank war und holt auch gleich seine alte Gehhilfe (4 Beine, 2 davon mit Rädern)
    Kurz zögere ich, sein Angebot anzunehmen, denn so alt fühle ich mich noch nicht😉. Nehme es aber dann doch dankbar an. Im Zimmer ist die Gehhilfe praktischer als die Krücken.

    Ich beschließe, sie gleich einmal auszuprobieren und mache mich auf den Weg Richtung Stadtzentrum.
    Um 11 Uhr ist es schon ziemlich warm und so komme ich nur langsam voran,
    zumal meine Armmuskulatur durch meinen Bürojob etwas verkümmert ist

    Dann kommt endlich der erwartete Anruf vom ADAC-Ambulanzdienst. Die Flugdisponentin erklärt mir den weiteren Ablauf: Rückreise am 21.4. 19 Uhr von L.A. mit einem Rettungssanitäter nach Frankfurt.
    Ich bin entsetzt und frustriert, denn ich muss nun noch 5 weitere Tage hier ausharren 😧😞.

    Inzwischen bin ich an einer urigen Kneipe mit Western & Country Flair angekommen und beschließe, dort etwas essen zu gehen.
    Im „Joshua Tree Bar & Saloon“ lasse ich mir bei zünftiger Musik einen Hamburger schmecken.

    Die Flugdisponentin sagte mir, dass ich unbedingt noch ein „Fit-to-Fly certificate“ von einem Arzt bräuchte, sonst würde mich die Fluggesellschaft nicht mitnehmen.
    Außerdem drängt mich, mein reichlich in der Familie vorhandenes medizinisches Fachpersonal, zur Thrombose-Prophylaxe, vor und vorfallen während des Fluges.

    Somit muss ich wohl oder übel die Klinik erneut aufsuchen.
    Mein Neffe formuliert mir im medizinischen Englisch einen Text über meine Anliegen. Damit bewaffnet lasse ich mit Uber wieder zur Klinik fahren.
    Zufällig ist es wieder der gleiche Fahrer und in der Klinik bin ich wieder beim selben Arzt dran.
    Der Arzt ruft mich auf und als mir beim Aufstehen mit den Krücken jemand helfen will, ruft er sinngemäß:
    „Dem braucht man nicht helfen, der läuft von México nach Canada. 😅“

    Trotz der guten Vorbereitung ist die Sache wieder schwieriger als gedacht.
    Eine Ärztin erklärt mir nach Rücksprache mit ihrer Chefin, dass in den USA eine Thrombose-Prophylaxe, wegen der Nebenwirkungen nicht mehr durchgeführt wird. Ich soll lieber viel rumlaufen 🤔
    Der Aufnahme-Arzt stellt mir aber immerhin die „Okay To Fly“ Bescheinigung aus.
    Mit Uber geht’s wieder zurück in mein Motel.
    Am Abend verdrücke ich noch die Reste meiner Pizza, bevor ich dann zu Bett gehe.
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  • Day 81

    Bergung aus den Bergen

    April 15 in the United States ⋅ ☀️ 19 °C

    Tag 24

    Ich wache auf und es ist hell in meinem Zelt. Ich schau auf die Uhr und denke „kann ja nicht wahr sein“. Aber es ist tatsächlich der Mond, der so hell scheint.

    Die Nacht war sehr stürmisch, ein sehr böiger Wind bläst die ganze Zeit. Immer wenn ich dachte, es ist nun vorbei, ging es wieder los. Es war schon beängstigend. Zumal ich mein Zelt, aufgrund meiner Verletzung, nicht so sturmfest aufbauen konnte. Ein paar Heringe hatte der Sturm tatsächlich herausgerissen. Aber ansonsten habe ich Schwein gehabt.

    Ich beschließe, vor dem Notruf erstmal zu frühstücken, denn in der Dämmerung würde mich sowieso niemand finden.

    Kurz nach 7 Uhr beginnt dann meine Notrufsession mit dem iPhone. Der Nachrichtenaustausch per Text sollte dann insgesamt über 2 Stunden dauern.

    Es war schwieriger als gedacht. Denn obwohl meine Standortdaten übermittelt werden und ich ständig meine Position beschreibe, fragte er mich nach „which City“ u.ä. Die Fragen passten nich zu den Antworten und umgekehrt. Entweder, ich mache etwas falsch, oder ein Teil der Nachrichten erreichen den jeweiligen Empfänger nicht. Zudem ist der Satellit oft nicht mehr erreichbar. Mein Programm teilt mir mit, dass er in etwa 10 Minuten einen neuen Satelliten für mich hätte.

    Es muss wohl an der ungünstigen Tallage liegen 🤔.

    So ungefähr stelle ich mir die Verbindung zwischen dem Houston Mission Control Center und dem Apollo-Raumschiff bei der ersten Mondlandung vor.

    Irgendwann war es dann aber doch so weit, der „sheriff dept“ teilte mir mit, er würde jetzt einen Helicopter schicken, ich solle mich nicht wegbewegen und unbedingt den Kontakt aufrechterhalten.

    Ich habe also 2 Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Zelt und Sachen zusammenpacken und gleichzeitig den Kontakt halten.

    Denn natürlich sollten meine Sachen schon gepackt sein, wenn der Helikopter landet. Aber das ist gar nicht so einfach, denn das iPhone muss ständig mit dem Satelliten nachgeführt werden oder sogar auf einen neuen Satelliten eingestellt werden.

    Irgendwann höre ich den Helikopter, ich winke wie Robinson Crusoe als er ein Schiff sah, aber der Helikopter fliegt vorbei.

    Ein Hiker kommt gerade des Weges. Ich erkläre ihm, dass es „mein“ Helikopter ist und frage ihn ob er mir helfen kann mich bemerkbar zu machen.

    Dann O-Ton sheriff dept : „DO YOU HAVE ANYTHING YOU CAN WAVE AT THEM TO FLAG THEM DOWN?“.



    Als der Helikopter wieder über uns hinweg fliegt, winken wir beide. Diesmal klappt es und er hat er uns scheinbar gesehen.

    „OUR AIRSHIP CAN SEE YOU, THEY ARE TRYING TO FIGURE OUT HOW TO HOIST YOU OUT. „

    Während der Helikopter über uns kreist, bedanke ich mich bei dem Hiker für die Mithilfe und packe hastig die restlichen Sachen zusammen.

    Dann ist er über mir und an einem Seil wird eine Person heruntergelassen.

    Das ist ja wie bei den „Bergrettern“, die Serie, die meine Frau so gerne schaut.

    Der Helikopter macht viel Wind, so dass meine Matte gleich mal in den nächsten Baum fliegt. Ich steige in einen Haltegurt, bekomme einen Helm und meinen Rucksack aufgesetzt und werde dann über das Seil nach oben gezogen. Vorher holt der Rettungsassistent noch meine Matte vom Baum und schärft mir ein, ich solle mich an den 2 Griffen festhalten und auf keinem Fall loslassen.

    Oben angekommen krieche ich in den Innenraum des Helikopters und bin erstmal erleichtert. Nun fliegt der Pilot wieder zu der Stelle zurück, um seinen Kollegen per Seil wieder an Bord zu holen.

    Es fallen nicht viele Worte, wir zeigen uns beide den Daumen 👍.

    Ich wollte ja schon immer mal Helikopter fliegen…😉

    Nach ein paar Minuten Flug, landen wir vor einer Feuerwache. Da stehen schon ein paar Leute und kommen mit einer Krankentrage angelaufen. Mit der Trage werde ich zum Krankenwagen transportiert und verladen.

    Dann werde ich gefragt „DO YOU HAVE ANY INJURIES OR REQUIRE MEDICAL ASSISTANCE?“. Ich verweise auf meinen linken Fuß. Ansonsten fehlt es mir ja an nichts.

    Sie wickeln meinen Fuß aus, machen Fotos, nehmen die Personalien auf, messen den Blutdruck. Der Rettungssanitäter sagt mir noch, wo es hingeht, und wir fahren mit dem Krankenwagen los.

    Nach gut 20 Minuten Fahrt kommen wir in Joshua Tree Hi-Dessert Medical Center an.

    Dort werde ich samt Gepäck auf einen Rollstuhl verfrachtet. Der Rollstuhl ist sehr robust und auch sehr viel geräumiger als in Deutschland.

    Der Rettungssanitäter schiebt mich in einen Wartesaal und verabschiedet sich von mir. Ich nutze die Zeit, um nach Hause zu telefonieren.

    Dann werde ich von einem älteren Arzt aufgerufen. Er fragt meine Daten ab, misst noch mal den Blutdruck und die Temperatur. Dann bekomme ich so eine Art Identifizierungsbändchen um mein Handgelenk. Die Frage nach den Schmerzen beim Laufen auf einer Skala von eins bis zehn beantworte ich mit 8.

    Die Verständigung ist etwas schwierig. Ich gebe ihm meine Übersetzer-App und er tippt es ein. Die deutsche Übersetzung ist identisch mit der englischen. Aha, es ist der Name eines Medikamentes 😉.

    Okay ich bin einverstanden zwei Medikamente (gegen die Entzündung und die Schmerzen) einzunehmen. Eine Schwester bringt die beiden Tabletten und ich spüle sie mit einem Glas Wasser herunter.

    Dann sagt er etwas von X-Ray und deutet mir an, wieder im Wartebereich Platz zu nehmen. Nach etwa einer halben Stunde wird mein Fuß geröntgt, dann heißt es wieder warten.

    Schließlich erklärt mir ein anderer Arzt etwas von „2 broken bones“, er würde mir die Nummer eines „bones doctor“ geben mit dem sollte ich mich in Verbindung setzen.

    Auf meine Frage, ob ich das auch mit einem Arzt in Deutschland klären könnte, sagt er ja. Ich gebe ihm mein Handy mit und macht für mich Fotos von den Röntgenaufnahmen.

    Dann kommt ein Pfleger und erzählt etwas von einem „Splint“. Ich kenne das Wort nicht, aber als er mir die Schiene anlegt, weiß ich was gemeint ist. Dazu muss er mein Hosenbein aufschneiden 😞.

    Er baut mir meine zukünftige zwei Ersatzbeine „Krücken“ zusammen, die ganz anders als die deutschen Krücken sind. Eine Schwester bringt eine 3. Tablette, die ich, ohne zu zögern auch noch herunter spüle. Abermals nehme ich im Warteraum Platz und warte auf die Schwester, die mit mir noch die Abrechnung macht (ca. 100$).

    Nun habe ich nur noch die Aufgaben ein Hotel zu buchen und dann per „Uber“ dorthin zugelangen.

    Meine Wahl fällt auf das Motel „Safari Motor Inn“ in Joshua Tree. Es liegt in der Nähe und kostet unter 100$. Ein freundlicher Uber-Fahrer hilft mir beim Ein- und Ausladen von meinem Gepäck.

    Vorerst buche ich nur eine Nacht, in der Hoffnung, dass es mit dem Rücktransport nach Deutschland schnell klappt.

    Ich telefoniere mit meiner Familie, wir planen, wie es nun weitergeht. Zuerst einmal mit dem ADAC Ambulanzdienst absprechen was alles zu tun ist. Gott sei Dank übernimmt, dass alles meine Frau und mein Sohn von zuhause aus. Nun heißt es warten.

    Der Mann von der Hotelreception ist sehr freundlich und hilfsbereit. Er bestellt für mich 2 Pizzen und bringt mir Wasser sogar auf’s Zimmer.

    Ich bin ihm sehr dankbar! 👏🏻👏🏻👏🏻
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  • Day 80

    Der Unfall

    April 14 in the United States ⋅ 🌬 15 °C

    Tag 23
    Wegen des immer noch starken Windes, frühstücke ich wieder im Zelt und packe danach alles ein.
    Ein Paar Meter weiter hat unbemerkt eine Hikergruppe gezeltet. Diese geht eine halbe Stunde vor mir los.

    Der Weg verläuft neben oder im Flussbett und oft müssen kleine Nebenarme des Flusses überquert werden. Ich mache den Fehler und will immer wieder auf den Trail gelangen, wie er im Navi angezeigt wird. Doch der ist weitestgehend durch den Tropensturm „Hilary“, letztes Jahr, weggespült worden. Wenn ich den Trail dennoch erreiche, ist die Freude nur von kurzer Dauer. Denn einige Meter weiter fehlt wieder ein Stück und man muss wieder zum Flussbett absteigen.
    Also ändere ich meine Taktik, und orientiere mich nur grob am Trail.

    Ich mache öfters Fotos. Das Ganze erinnert mich etwas an die „Narrows“ im Zion Nationalpark. Auch ein schmales Flussbett in den USA. Das habe ich vor langer Zeit mit meinem Sohn und einer befreundeten Familie erkundet.

    Die Überquerung der Nebenarme gelingt mir meistens gut auch ohne nass zu werden. Ich platziere beide Stöcke etwa in die Mitte und schwinge mich dann ans andere Ufer.
    Doch einmal geht es total schief. Ein Stock bleibt stecken und beim Versuch ihn herauszuziehen, fällt er ins Wasser und treibt weg. Ich bekomme Panik und laufe ohne Rücksicht auf Verluste hinterher. Irgendwann erwische ich ihn doch, habe mir aber bei dieser Aktion nasse Schuhe und Strümpfe geholt.

    Mein Rucksack ist immer noch (zu) schwer.
    Bei einer Pause mache ich ein paar Rückenübungen. Da überholt mich unerwartet eine junge Hikergruppe. Spontan beschließe ich, ihnen zu folgen.
    Ich hoffe dann besser voranzukommen, da ich dann nicht immer nach dem richtigen Weg schauen muss.
    Sie laufen ziemlich zügig. Beim Versuch dranzubleiben, geschieht das große Unglück. Ich rutsche auf dem Stein- Sandgemisch aus, ein paar Steine rutschen weg. Dann ist es passiert. Ich verdrehe mir den linken Fuß.
    Mir wird sofort klar: dass ist keine Lappalie! Ich werde vorerst nicht weiterlaufen können😢

    Also schnalle ich den Rucksack ab, ziehe mir den Schuh aus, humple zum Fluss halte meinen Fuß ins Wasser, um ihn zu kühlen. Nach kurzen Überlegungen beschließe ich oberhalb vom Flussbett mein Zelt aufzubauen, in der Hoffnung, dass die Zerrung am nächsten Morgen abgeklungen ist. Zuvor fülle ich aber noch meine Wasserflaschen, damit ich nicht nochmal ans Wasser muss. Der Weg zu meinem geplanten Zeltplatz ist quälend laaang. Gestützt auf meine Stöcke, humple ich Meter um Meter nach oben, ziehe meinen schweren Rucksack hinter mir her. Auf allen vieren krieche ich den Absatz zum Zeltplatz hinauf. Bei jeder falschen Bewegung tut der Fuß wahnsinnig weh. Ich beschließe mich erst einmal auszuruhen. Bei einer Tortilla mit Erdnussbutter, überlege ich was ich tun kann. Tausende Gedanken schiessen mir durch den Kopf (Emergency Call, Hubschrauber, Ende der Reise😢?)

    Dann gilt es erstmal den Fuß zu stabilisieren, damit er beim Zeltaufbau nicht so belastet wird. Aber wie? Ich trenn von meiner alten Hose ein Bein ab, schneide es spiralförmig nach unten und erhalte eine lange Binde. Diese wickle ich mir dann um mein Fußgelenk. Trotzdem schmerzt der Fuß beim Zeltaufbau. Meine Gedanken kreisen & kreisen. Mobilfunk habe ich nicht, kann also nur per Satellit den Notruf absetzen. 🤔

    Ich lege mich draußen auf die Matte, um eventuell vorbeilaufende Hiker, um Hilfe zu bitten. Aber es kommt keiner vorbei.

    Der abendliche „Toilettengang“ ist mühsam und schmerzhaft. Langsam wird mir klar, ein weiterlaufen in den nächsten Tagen ist unmöglich. Ich bereite mich mental schon mal auf den Satelliten Notruf vor. Aber nun werde ich mal versuchen zu schlafen.

    Von mi 226,1 bis mi 230,6
    Höhe 1321 m
    4:17
    6,38 Mi
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  • Day 79

    Whitewater

    April 13 in the United States ⋅ 🌬 19 °C

    Tag 22
Mein Tag beginnt schon 4.30 Uhr, da wir um 6 Uhr losfahren wollen.
Nitsy macht für Flamingo und mich ein üppiges Frühstück (Bratkartoffeln mit Rührei, 3 große Pancakes und Erdbeeren) und ich habe große Mühe alles zu verdrücken.

Wir machen noch Selfies mit Nitsy und bedanken uns vielmals. Sie fährt uns über die IS 10 wieder zum Trail. Zunächst geht es dort weiter, wo es auf der anderen Seite der IS 10 aufgehört hatte. Ein stürmischer Wind weht uns um die Nase. Wegen der vielen Lebensmittel, die ich für 5 Tage mitschleppe, ist mein Rucksack ziemlich schwer und ich kann Flamingo nicht folgen. 
Der Weg führt an einer Stromtrasse und vielen Windrädern entlang. Später wird es hügelig und man kann auch schon das gewaltige Flussbett von „Whitewater“ sehen.

Auf dem Weg laufen viele kleine Eidechsen vor mir her, bevor sie im Gebüsch verschwinden. 
Auch Schlangen sehe ich das erste Mal auf meiner Wanderung mehrmals.
Ob es gefährliche waren, weiß ich nicht, ich habe aber vorsichtshalber Abstand gehalten.
Geklappert hat jedenfalls keine von ihnen. Ich hätte gerne auch Fotos von den Tieren gemacht, aber diese waren auch zu schnell für mich 😉.

    An einer Stelle des Weges liegt ein Zettel darauf steht:
    „RATTLESNAKE
    7:50 am 4-12-24
    remove sign 4-13-24“
    Hatte also Glück oder Pech , je nachdem wie man es nimmt.

Kurz vor der Überquerung des Whitewater River treffe ich auf Jonas. Er ist nicht sehr gesprächig und läuft schnell voran. Wir treffen Flamingo wieder. Gemeinsam überqueren wir einen Fluss, der jetzt aber eigentlich nur ein Bach mit viel Wasser ist. Unterwegs wird noch Wasser gefiltert und Tortilla mit Erdnussbutter, zur Kalorienauffrischung, gegessen.

Jonas will noch ein paar Meilen weiter gehen als angedacht. Er geht sehr schnell, ohne sich einmal umzudrehen. Ich kann nicht folgen und mir wird klar, dass er mich abschütteln will. 
Als wir dann mit Flamingo zusammen an einem Aussichtspunkt Rast machen, sagt er mir dann, dass er lieber alleine weiter wandern will. 

Ich lasse die beiden ziehen und suche mir ein Zeltplatz am Flussufer. Der in meiner „FarOut“App verzeichnete Tentsite war nicht mehr zu finden. Möglicherweise wurde er weggespült? 🤔
    Nun heißt es wie üblich: Zelt aufbauen, Wasser filtern, Essen kochen, Notizen schreiben. Der Wind geht weiterhin sehr böig und ruppig. Mit den Gedanken und Hoffnungen, dass er über Nacht abflaut, schlafe ich ein.

    Von Mi 209,6 bis mi 226,1
    Höhe 945 m
    8:42
    18,55 Mi
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  • Day 78

    Bei Nitsy zu Gast

    April 12 in the United States ⋅ ☀️ 18 °C

    Tag 21 (Zero day)

    Die meisten Hiker vom Abend zuvor, wandern weiter. Es bleiben „Lucky“ und die Norwegerin „Flamingo“ & ich.
    Nach einem reichlichen Frühstück (Pancakes, Rührei, etc. ) versorge ich meine Blasen am Hacken mit Blasenpflaster und wasche mit Hilfe von Nitsy Wäsche.

    Dann fährt Nitsy Lucky und mich zum Walmart.
    Ich stehe sehr unter Zeitdruck und kaufe viel zu viel Lebensmittel ein. Eine Gaskartusche bekomme ich nur in groß..
    Alles in allem werde ich wohl viel zu schleppen haben 😔.

    Für Ihre Hilfsbereitschaft überweise ich Nitsy per PayPal 100$ (80$ wären nur notwendig gewesen.)

    Um meinen Vitaminspiegel etwas anzuheben esse ich die gekaufte Apfelsine mit Nüssen und Avocado.
    Lucky zeigt mir ein Video, wie man Avocado-Eis machen kann (Avocado klein drücken, dann Kondensmilch unterrühren und dann in den Tiefkühlschrank ). Schmeckt nicht übel !

    Ich baue für Nitsy ein chinesisches Billigregal auf, Lucky hilft mir dabei.
    .
    Meine Hände sehen mittlerweile schon schlimm aus. Die Haut ist aufgerissen und den Dreck unter den Fingernägeln bekomme ich auch nicht richtig weg.
    Nitsy gibt mir noch Pflaster und Desinfektionsmittel für meine Fingernägel.

    Dann gibt es auch noch was zum Mittagessen: Burgerbrötchen belegt mit Salat und so einer Art Bolognese.

    Lucky versucht mit einer Vorrichtung das Gas von der vollen großen Kartusche zur fast leeren kleinen Kartusche zu bringen. Es funktioniert aber nicht. Von Klein zu Klein geht aber komischerweise.
    Ich komme nicht so richtig dazu, die Beiträge für FindPenguins weiter zu schreiben.

    Abends kommen neue Hiker zur Übernachtung an (1 Australier und 3 Tschechen). Zum Abendbrot gibt es Pizza, Nudeln mit Tomatensoße und Klopse. Es ist auch ein Gaslagerfeuer an.
    Die anderen essen auch noch Eis mit Sahne.

    Nitsy hat wirklich alles gegeben!!
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  • Day 77

    Vom Schnee in die Hitze

    April 11 in the United States ⋅ ☀️ 8 °C

    Tag 20 auf dem PCT

    Nach einer kalten Nacht im Schnee schlüpfe ich wieder in meine nassen Strümpfe und Schuhe. Es hat keinen Sinn, trockene Strümpfe an zu ziehen, da wir ja gleich wieder durch Schneematsch laufen werden.
    Die Nacht habe ich von oben her gefroren und deshalb den Poncho über den Schlafsack gelegt. Dadurch ist der Schlafsack feucht geworden und ich lege ihn deshalb über einen Strauch zum trocknen.
    Meine Oatmeal wird im Zelt mit geschmolzenem Schnee gekocht. Ich sehe wie Theresa startet und kurz danach macht sich auch Clemens auf den Weg.
    Trotzdem genieße ich noch mein Frühstück.
    Nach dem anlegen der Mikrospikes starten wir erneut durch den tiefen Schnee. Dieser ist zwar über Nacht etwas überfroren, aber er hält unser Gewicht nicht aus.

    Nach etwa einer halben Stunde verlassen wir den Tiefschnee im Wald und gehen auf trockenen Wegen weiter. Wir überholen Clemens , der Knieprobleme hat. Kurze Zeit später erreichen wir endlich eine Wasserstelle und können unseren Durst stillen und unsere Wasservorräte auffüllen.

    Wir kommen gut voran, denn der Weg führt in Serpentinen bergab. Nun sind wir zuversichtlich, dass wir die 20 Meilen bis ins Tal schaffen werden. Wir treffen Theresa wieder und laufen eine Weile zu dritt. Ich staune, dass sie das hohe Tempo, dass Jonas vorlegt, mithalten kann. Als sie dann aber vorneweg läuft, können WIR😇 ihr nicht mehr folgen. Sie ist eine Trailrunnerin.

    Es wird nun immer wärmer und wir laufen in der prallen Sonne ins Tal. Auf der einen Seite sieht man die Stadt, das Cassino und die Interstate 10 sowie die schneebedeckten Berge Richtung „Big Bear“. Auf der anderen Seite sieht man den San Jancinto.

    Am Ende des Abstiegs kommen wir noch an eine Wasserstelle. Dort ist ein Wasserhahn und ein großer Stein unter dem viele Hiker hocken. Alle klagen über die Hitze. Mein Thermometer am Rucksack zeigt über 35 Grad Celsius.

    Die letzten Meilen über die „dirt road“ und das ausgetrocknete Flussbett ziehen sich hin.
    Ein Zug fährt vorbei. Vorne sind 4 Diesellockomotiven dahinter kommen 138 Waggons mit jeweils 2 Containern übereinander. Ich habe Probleme mit dem Zählen und erliege fast der Versuchung abzubrechen.

    Dann kommen wir an die Unterführung unter die Interstate 10. Dort warten schon ein paar Trailangel auf die Hiker. Es gibt Hotdog und zu Trinken und ein Buff mit Trailmotiven.
    Ein TA schlägt vor, uns bei sich übernachten zu lassen. Wir lehnen zunächst ab, denn wir wollten uns ja ein Hotel gönnen.
    Jonas findet aber nur welche für 130$ pro Tag. Die 260$ für 2 Nächte sind mir doch zu teuer. Nach etlichem hin und her, geht Jonas zu seinem Hotel und ich gehe mit den anderen Hikern.

    Ein Amerikanischer Hiker ruft Nitsy McCarthy den Trailangel von zuvor an. Nach etwa einer 3/4 Stunde holt sie uns ab. Wir quetschen uns zu fünft hinten in den Laderaum, 4 Hiker sitzen vorne und ab geht die Post über die IS 10 nach Banning zu Nitsy.
    Zuvor setzen wir noch 2 Hiker an einem Hotel ab. Nitsy bewirtet uns mit Pute, Kartoffelbrei, Salat, Getränken,..
    Sie stellt ihre gesamte Wohnung zur Verfügung. Der Weg zur Toilette/Dusche führt über ihr Schlafzimmer 🤔.
    Einige Hiker fahren mit ihr noch zum einkaufen.
    Ich unterhalte mich noch gut mit Theresa und einem lustigen Belgier und finde einen Platz draußen auf der Veranda auf einer Matratze zum Schlafen.

    Mi 190,2 bis 209,6

    Stunden 8:04
    19,78 mi
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  • Day 76

    Überquerung der San Jacinto Mountain

    April 10 in the United States ⋅ 🌙 3 °C

    Tag 19
    Wir starten schon 5 Uhr mit Stirnlampe und kommen auf dem überfrorenem Schnee gut voran, da der Schnee noch hart ist vom Frost und man deshalb nicht einsinkt. Das war eine kluge Entscheidung.

    Gerade zum Sonnenaufgang erreichen wir den höchsten Punkt mit 9068 ft (2763 m) und machen schöne Bilder.

    Nun geht es weiter immer wieder hoch und runter und wieder hoch und runter.
    Am Abzweig zum San Jacinto Peak begegnet uns ein Skifahrer mit kurzen Hosen 🤔.
    Der Schnee ist auf der Nordseite deutlich höher aber am Nachmittag wird er dann auch sehr pappig.
    Ich sinke oftmals bis zu den Knien ein.

    Wir folgen meistens einer Spur im Schnee von den Vorgängern. Oft verläuft die Spur aber weit ab vom Trail. Wir stehen oftmals vor dem Dilemma, der Spur zu folgen, auch wenn sie nicht richtig ist, oder selbst zu navigieren und eine neue Spur zu machen.
    So verlaufen wir uns ab und an.

    Am Nachmittag bin ich schon mit meinen Kräften am Ende. Ich schleppe mich so dahin, japse nach Luft und werde immer langsamer. Endlich, nach langer Quälerei erreichen wir den Campground.
    Ich bin enttäuscht. Der Platz liegt unter einer geschlossenen Schneedecke und außer 2 Bänken und Tischen gibt es nichts.

    Wir haben uns jeweils eine Stelle ausgesucht, die halbwegs schneefrei ist und dort unser Zelt aufgebaut.
    Dann versuchten wir den Schnee zu schmelzen, denn wir haben kein Wasser mehr. Ich habe meine Cnoc Water bottle mit Schnee gefüllt und auf einem sonnigen Stein gelegt. Es hat nur leidlich funktioniert.
    Jonas hat ein kleines Feuer gemacht und dort Schnee geschmolzen.

    Meine total durchgefroren Füße wärmte ich mir am Feuer. Später kam noch der Österreicher Clemens „Pace Maker“ und noch später eine junge Österreicherin Theresa dazu.
    Zum Schluss waren wir 4 Zelte.

    Mi 179,33 bis 190,2
    Höhe 2359
    Stunden 10:45
    24,41 mi
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