Scotland

Juli - August 2023
Ein (kulinarischer) Roadtrip Weiterlesen
  • 16Footprints
  • 2Länder
  • 15Tage
  • 145Fotos
  • 6Videos
  • 2,6kKilometer
  • 1,2kKilometer
  • 22Seemeilen
  • Tag 15

    Zack do simmer wieder!

    7. August 2023 in der Schweiz ⋅ 🌙 15 °C

    Der letzte Tag in Schottland startete mit Packen. Und zwar möglichst clever und mit etwas Gewalt, damit alles Platz hatte und die wertvolle Fracht auch ja heil bleiben würde. Schwer beladen machten wir uns auf dem direktesten Weg zum Busbahnhof, wo wir unser Gepäck zwischenlagern konnten. Einmal mehr Glückspilze wie wir waren, hatten wir praktisch auf den Penny gerade noch genügend Cash für das Schliessfach.

    Gefühlt 30 kg leichter machten wir uns auf die Suche nach einem gemütlichen Cafés. Dies war heute gar nicht so leicht, da just Sommer bank holiday war, sozusagen die schottische Version des 1. Mai. So gab es in einem Café halt wieder einmal den Kaffee und in einer zweiten Runde das Essen. Dort fand Tamara doch prompt einen Porridge-Liebhaber, welcher sich wahnsinnig über ihre Bestellung freute.

    Mit einem soliden Boden ging es zum Whisky Museum. Wo wir durch eine spannende Führung Spannendes über die schottischen Whiskyregionen und deren Geschmackprofile, sowie die Entstehung des blended Whisky erfuhren. Zudem durften wir mit einem edlen Tropfen eine der grössten schottischen Single Malts Sammlungen bestaunen, über 3000 ungeöffnete Flasche zum Teil sehr kreativ, bspw. als Schachfiguren verpackt.

    Als kleine schottische Whiskyexperten ging es weiter zu einem herzigen Handwerkermarkt, der sich teilweise aber als richtiges Labirinth tarnte.

    Da wir noch etwas Zeit vorig hatten, suchte Tamara wieder einmal ein total süsses Fleckchen am Leith heraus, welches natürlich nur mit einem Spaziergang zu erreichen war (Augenrollen von Sven).

    Danach schlenderten wir noch etwas durch die überfüllte Princes Street und verdrückten uns ziemlich schnell in die weniger überlaufene George Street. Dort fanden wir in einem kleinen Café auch endlich Schoggi für Tamara, zwar als Maccarons getarnt, aber besser als nicht. Die hilfsbereiten Inhaber holten sogar extra noch frische, bestimmt hatten sie Tamaras Not erkannt.:)

    Anschliessend ging es recht schnell und zum Glück ereignislos zurück zur Busstation und von dort zum Flughafen. Genügend früh damit wir noch gemütlich im Brewdog Znacht essen konnten, bevor es dann wieder ab nach Hause ging. Wo wir uns freuten von unserem ganz privaten Fahrer abgeholt zu werden. Numel danke vielmol Walter-Papi.
    Weiterlesen

  • Tag 14

    Edinburgh oder willkommen in Hogwarts

    6. August 2023 in Schottland ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute startete der Tag in Baba Rista. Natürlich mit einem double shot Cappuccino und einem feinen Breakie. Während wir uns die Mägen voll schlugen, planten wir das weitere Vorgehen. Heute ging dies extrem schnell: Ab in die Tourist Information, um Empfehlungen zu bekommen.:)
    Bis wir da ankamen verging aber eine lange Zeit, da Tamara Sven überredete durch den Holyrood Park zu schlendern. Auch stoppten wir bei einem ganz süssen kleinen Handwerkermarkt in einer Kirche und schauten in einige Souvenirshops um für eine besondere Person noch ein Souvenir zu finden. Und natürlich brauchten wir auch noch eine zweite Ladung Koffein. So verpassten wir doch beinahe die Öffnungszeiten der Info. Zum Glück sah uns eine hilfsbereite Lady unsere Hilfsbedürftigkeit an und bediente uns rasch.

    Mit vielen Inputs stürzten wir uns erneut ins Getümmel und liessen uns mehrheitlich treiben. Dank dem Fringe Festival lief ja auch einiges. Um dem Getümmel etwas zu entkommen, besuchten wir Gladstone Land eines der ältesten Häuser Edinburghs aus dem 16.Jh. um uns historisch noch etwas weiterzubilden. Motivierte Freiwillige erzählten uns auch einiges über das Leben in dieser Zeit oder machten sich einfach über Tamara lustig, da sie viel zu jung aussähe um eine Lehrerin zu sein...

    Weiter ging es in die Candlemakerstreet, wo uns in jeder Ecke Bekanntes aus Harry Potter ansprang. Und urplötzlich wurden wir wieder einmal mehr von einem Schauer überrascht und wir mussten uns in eine gemütliche Weinbar retten. Trocken und gestärkt ging es weiter zum Griechen, wo es Abendessen gab. Mit unseren Foodbabies machten wir einem Verdauungsspaziergang in eine schöne Blumenstrasse (ja das ist natürlich auf Tamaras Mist gewachsen), bevor wir uns zum Abschluss wieder in einem Pub mit Livemusik niederliessen.
    Weiterlesen

  • Tag 13

    Edinburgh - der Kreis schliesst sich

    5. August 2023 in Schottland ⋅ ☁️ 12 °C

    Ausgeschlafen (wenigstens der schnarchende Part von uns) zauberten wir uns einen feinen Zmorgen. Heute sogar für Sven vegetarisch, um unnötige Rauchbildung zu vermeiden.;) Da es keinen Kaffee gab, spazierten wir anschliessend noch in die Stadt und schauten uns noch etwas Perth an, die im Reiseführer als recht hässliche Stadt beschrieben wurde. Wir fanden aber trotzdem sehr sehenswete Plätzchen. Tamara hatte sich natürlich eine kleine Route für den Morgenspaziergang rausgesucht, sehr zur Freude von Sven, da wir wieder einmal verschifft wurden. War ja eigentlich klar: Gestern war schön, dann war heute wieder ein weniger schöner Tag an der Reihe...

    Noch etwas geschädigt vom gestrigen Velorennen verliessen wir Perth fluchtartig, da wir beim Spazieren bereits wieder Absperrtafeln sichteten. Gerade noch rechtzeitig ging es weiter nach Culross. Eines der schönsten schottischen Städtchen, da aufwändig restauriert. So fühlte man sich beim Betreten wie ins 16.Jh. versetzt. Das Städtchen wurde auch schon als Filmkulisse genutzt, z.b. für die Serie Highlanders. Nachdem wir uns in einem urchigen Pub mit einem Pie gestärkt hatten, schlenderten wir durch das Städtchen, entdeckten die verwinkelten Gässchen, schlichen uns in hübsche Gärtchen und wagten uns auf einem wahrscheinlich nicht restaurierten Steg ins Meer hinaus.

    Etwas angespannt machten wir uns auf zu unserem letzten Stopp nach Edinburgh. Unser treuer Begleiter hatte sich just am letzten Tag noch entschieden es etwas spannender zu machen. So meldete er dauernd das wir den Reifendruck kontrollieren müssten. Das taten wir sogar, oder besser gesagt Sven, natürlich wieder im strömenden Regen. Uns erschien der Reifendruck aber unauffällig. Also weiterfahren und hoffen das wir die abgeschlossene Extraversicherung nicht brauchen würden...

    Mit etwas Stau, da wir einmal mehr in ein Riesenevent reingerieten, dieses Mal ein Truck Festival, erreichten wir endlich den Flughafen und konnten unser Auto abgeben. Ab nun hiess es wieder ÖV. Soweit eigentlich kein Problem, wenn die schottischen Busse nicht einfach ihren ganz eigenen Weg nehmen würden, statt den vorgesehen. Danke Google Maps du bist super (musste an dieser Stelle einmal gesagt werden)! Die Menschenmassen, welche wir nur aus dem Bus sahen, erschlugen uns regelrecht nach fast 2 Wochen wenigstens teilweise Abgeschiedenheit in den Highlands. Wir waren deshalb froh, lag unser Airbnb etwas ausserhalb. Das Finden war wieder einmal eine etwas grössere Challenge, da Giada unsere Gastgeberin, es nicht so nötig fand, uns genauere Infos zukommen zu lassen... Dafür wurden wir umso freundlicher von ihr begrüsst.

    Sobald wir das Gepäck, das nun durch die Souvenirs (hmm "hust" Whiskies) schwerer geworden war, abgeladen hatten, suchten wir uns ein Restaurant zum Momos essen raus. Unsere Wahl war brilliant und die nepalesischen Momos ein Traum. Zum Ausklimgen des Abends getrauten wir uns dann doch noch in die überfüllte Stadt in ein Pub natürlich mit Livemusik. Prost und Gute Nacht!
    Weiterlesen

  • Tag 12

    Perth oder die Radrennen-Teilnahme

    4. August 2023 in Schottland ⋅ ☁️ 15 °C

    Wahnsinnig wie die Zeit verfliegt, heute ging es schon zu unserem zweitletzten Stopp nach Perth (nein dieses Perth hat natürlich rein gar nichts mit dem australischen zu tun, obwohl Tamara gleich etwas Heim-bzw Fernweh kriegte...). Während des gemütlichen und entspannten Zmorgens in unserer Unterkunft, sogar ohne Feuerarlarm, planten wir unsere Route. Gut recherchiert von Tamara und aufgrund von Empfehlungen von Einheimischen, entschieden wir einen Abstecher ins Landesinnere zum Grampians Nationalpark zu machen.

    Dafür steuerten wir eine ganz spezielle Sehenswürdigkeit an: eine Pyramide. Genauer gesagt, Prince Albert's Pyramide. Diese hatte die Queen nach seinem Tod als Memorial für ihn errichten lassen, denn ganz in der Nähe befindet sich Balmoral Castle, die Sommerresidenz der königlichen Familie. Auf dem Weg fanden sich auch Denkmäler für jedes ihrer Kinder. Natürlich hatten wir die Sehenswürdigkeit nicht ausgesucht, weil wir Groupies der Royals sind, sondern der atemberaubenden Aussicht über den Nationalpark wegen. Da lohnten sich auch die 20% oder 16.5% Steigung. Oben assen wir noch die Resten unseres geräucherten Lachses und machten damit vorbeispazierende Hunde (h)angry.

    Natürlich gehört zur königlichen Residenz auch eine hofeigene Distillerie und da wir diese als Parkplatz nutzten, mussten wir ihr höflicherweise natürlich auch einen Besuch abstatten. Nur schon die ungewöhnlich gute Laune der Bediensteten sprach für die Distillerie.

    Weiter ging es durch eines der schönsten Täler Schottlands, dem Dee Tal, nach Perth. Die Strasse war dieses Mal sogar ungewöhnlich gut befahrbar, nur wies ein Schild daraufhin, dass sie gesperrt sei. Da es aber die Route über Pitlorchy zu betreffen schien, machten wir uns keine weiteren Gedanken und setzten unseren Weg unbeirrt fort. Etwas komisch fanden wir es schon, als uns in jeder Seitenstrasse Leute mit gelben Westen etwas gehäuselt anschauten sowie Fans die vor ihren Häusern auf Campingstühlen sassen und Champagnern tranken. Als wir dann einzelne Radfahrer überholten und hinter uns die Polizei erschien, war es uns nicht mehr ganz so wohl. Da waren wir doch tatsächlich in die Cycling World Championsship geraten. Ins Fernseh schafften wir es glücklicherweise jedoch nicht, da das Rennen zum Glück schon fast zu Ende war.

    Genug von dem Troubel heute, machten wir uns einen gemütlichen Abend in unserer Unterkunft und verwerteten die Reste unserer Resten.
    Weiterlesen

  • Tag 11

    Stonehaven

    3. August 2023 in Schottland ⋅ ☁️ 14 °C

    Eigentlich fing der Morgen super gemütlich an. Lange schlafen etwas kuscheln, gemütlich parat machen für den uns bevorstehenden Tag, Tamara holt Kaffee (obwohl das Café dann trotzdem nicht offen hatte - aber auch das konnte die Laune nicht trüben) und Zmorgen zubereiten. Eigentlich... Wäre da nicht der ganz spezielle Ton der Mikrowelle, sobald sie mit dem Aufwärmen fertig ist. Oh mist nein Feuerarlarm!!! Etwas panisch rissen wir alle Fenster auf und versuchten unsere Gastgeberin zu erreichen, damit ja nicht die Feuerwehr ausrückt. Nachdem der Arlarm von alleine abgestellt hat, assen wir nicht mehr ganz so entspannt unseren Zmorgen und planten unsere Weiterreise. Zum Glück kam etwas später unsere Gastgeberin vorbei und beruhigte uns, dass mit dem Arlarm nicht direkt eine Meldung an die Feuerwehr rausgeht.

    Heute führte uns unsere Route an der Küste entlang, an kleinen, idyllischen Fischerdörfchen und Stränden sowie unendlichen Weizenfeldern und Ruinen vorbei. Erster Stopp war das Fischerdörfchen Pennan. Auch der Regen, welcher wie gewöhnlich auf einen Tag mit Sonnenschein folgte, konnte dem Dörfchen nichts von seinem Charme nehmen. Einige Häuschen, ein Pub und eine rote Telefonzelle, eine wunderschöne Aussicht mehr nicht und doch mehr als genug.

    Als nächstes steuerten wir Rattray Head Lighthouse ein. Ein kleiner Leuchtturm mitten in Sanddünen. Dass die Strasse zu diesem nur für Traktoren geeignet ist, stand natürlich nicht im Reiseführer. So schwitzten wir einige Schweissperlen bis wir endlich da waren. Diese lohnten sich aber. Denn wir hatten den wundervollen Strand und atemberaubende Aussicht für uns alleine. Nicht ganz... Nach einiger Zeit schauten uns aus dem Meer plötzlich Dutzende Augenpaare an! Nach dem ersten Schreck erkannten wir, dass uns Seerobben beobachteten. Leider getrauten sie sich nicht raus, auch als wir uns auf eine Sanddüne zurückzogen.

    Wieder zurück und zum Glück ohne Gegenverkehr machten wir uns auf zu einer Rarität: Einer Lachsräucherei, welche als einzige ihren Lachs noch mit Eichenholz räucherten. Um einen geräucherten Lachs reicher, machten wir uns auf zu Dunnottar Castle, eine der berühmtesten und beeindruckesten Ruinen Schottlands. Und dieses Mal hielten sich die Touristenmassen auch in Grenzen, sodass wir das zerfallene Schloss sogar von innen betrachteten. Wie bei jeder berühmteren Sehenswürdigkeit Schottlands hörten wir nach einer Weile sogar die obligaten Dudelsackspieler. Zu diesem historischen und pittoresken Ort passte dies jedoch noch irgdendwie.

    Abschliessend besuchten wir noch das Fischerdorf Stonehaven, welches gleich neben Dunnottar liegt und liessen den Abend mit einem Spaziergang entlang der Küste ausklingen, betrachteten Kunstwerke des Banskys von Stonehaven und beobachteten die Seenotretter bei einem Bier und Schwarztee in einem Pub.

    In unserem Airbnb angekommen machten wir Restenverwertung und zauberten aus unseren Resten von gestern ein köstliches Menü, dieses Mal ohne Feuerarlarm. Bevor wir ins Bett hüpften.
    Weiterlesen

  • Tag 10

    Banff or life is better at the Beach

    2. August 2023 in Schottland ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute startete der Tag ganz wundervoll. Wir wurden von unseren Gastgebern Karen und Barry mit einem 2 gängigen Früchstück verwöhnt. Und für Tamara gab es endlich ihren ersten traditionell schottischen Porridge.
    Happy peilten wir unseren ersten Stopp für heute an. Das Culloden Battlefield, welches sich direkt vor unserer Haustür befand. Irgendwie beschleicht einen schon ein umbehagliches Gefühl, wenn man auf einem Boden steht, auf welchem vor 277 Jahren tausende von Leuten grausam gestorben sind...

    Anschliessend suchten wir eine Apotheke, da Tamara seid gestern schreckliche Zahnschmerzen hat. Ob es sich nun einfach um eine Zahnfleischentzündung handelt oder ob das viele Reiseführerlesen so viel zusätzliche Weisheit gebracht hat, dass ihre Weiheitszähne gleich nochmals einen Wachstumsschub machen, lassen wir offen.

    Etwas entspannter machten wir uns anschliessend auf die Suche nach Nessie. Wenn wir schon einmal da waren, konnten wir uns einen kurzen Blick auf Nessies Heimatsloch doch schon nicht ganz entgehen lassen. Schnell hatten wir jedoch wieder genug von den Touristenmassen und der, für schottische Verhältnisse ungewohnte Vermarktung ihres Plesiosaurus oder was auch immer Nessie tatsächlich ist. Tamara konnte es sich aber auch nicht in den Ferien nehmen lassen, ein wunderschön illustriertes Bilderbuch über Nessie zu kaufen, natürlich für ihre Schüler und Schülerinnen.;)

    Die Highlands nun wirklich hinter uns lassend, ging es nun, entlang der Küste, durch die Gegend von Speyside . Whiskytechnisch gesehen eine sehr interessante Gegend, auch wenn diese im Vergleich zu den rauchigen Pendants von Islay, sich ganz ihrer ruhigeren und gemütlicheren Umgebung anpassen. So besuchten wir Svens No.1 der Sherrygereiften: Glendronach. Anschauen allein wäre bei Whisky aber eine Schande und so gönnten wir uns unter anderem einen edlen Tropfen unseres Jahrganges.

    Danach ging es wieder zurück ans Meer nach Banff wo wir ein gemütliches Airbnb im Chaletstyle hatten, sogar mit einem Ofen. Während Sven eine feine Pasta al Ragout zauberte, erkundete Tamara zi Fuss noch etwas die Gegend.
    Weiterlesen

  • Tag 9

    InverNESS(ie)

    1. August 2023 in Schottland ⋅ ⛅ 13 °C

    Ein neuer Tag, neues Café zum Zmörgelen (dieses Mal von in Tamaras Farbschema gehalten) und neue Planung für die Weiterreise.
    Aufgrund fehlender Sehenswürdigkeiten bzw. solchen, die uns zu wenig interessierten, entschieden wir unsere Route in den Highlands noch etwas auszubauen. Ebenfalls versuchten wir uns noch einmal mit Tierbeobachtung. Dieses Mal jedoch nicht mit Ottern, sondern mit springenden Lachsen.

    Nach einer Fahrt durch ein wahres Fischerparadies, bei dem Sven jetzt noch bereut, dass er seine Anglerausrüstung Zuhause gelassen hat, und einem kurzen Spaziergang, kamen wir an einen kleinen aber feinen Lookout. Nachdem wir eine Weile angestrengt aufs Wasser gestarrt hatten und Tamaras Motivation sich schon so langsam wieder verabschiedete, sahen wir tatsächlich die ersten Lachse springen. Es sprangen so viele, dass sogar wir Hobbyfotografen sie im Flug erwischten.

    Glücklich endlich einmal etwas Erfolg gehabt zu haben, düsten wir nach Inverness. Dort legten wir einen gemütlichen Shoppingstopp ein. Unsere Mission bestand vorwiegend darin Sven einen Gurt zu kaufen und ein Restaurant zu finden. Beide Challenges erfüllten wir erfolgreich und hatten sogar noch Zeit in einen Secondhand Buchladen zu gügseln, der in einer ehemaligen Kirche untergebracht wurde. Spannend was da für Kuriositäten herumstanden, immerhin für jemanden von uns...;)
    Zum Schluss machten wir noch einen Verdauungsspaziergang entlang des Nessie Walks zu den Nessie Islands (ja hier hat echt alles etwas mit dem berühmten Monster zu tun...). Nach einer Stärkung in einer niegelnagelneuen Distillerie und Brauerei, die Uilebheist heisst (was übersetzt - oh Wunder - wieder etwas mit Monstern zu tun hat) ging es weiter zu unserer Unterkunft in Culloden Moor.
    Weiterlesen

  • Tag 8

    I Ullapool isch es mega cool 😂

    31. Juli 2023 in Schottland ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute war ein ziemlich ereignisloser Tag, da uns eine lange Fahrt nach Ullapool in den Highlands bevorstand. Also Bergli uf und Bergli ab. Landschaftlich sehr spannend, von den Sehenswürdigkeiten eher weniger. Ausser man steht auf Wasserfälle.

    Beim gemütlichen Zmorgen diesmal nicht in einem Café, sondern noch in unserer Unterkunft, mit Eiern von glücklichen Hühner aus unserer Nachbarschaft und Kaffee aus einer Science Fiction Nespressomaschine, versuchten wir Sherlock Holmes mässig trotzdem möglichst viel aus der uns bevorstehenden Route herauszuholen. Und tatsächlich entdeckte Tamara ein Platz namens Otter Hide, wo man mit grosser Wahrscheinlichkeit Otter sehen könnte. Dafür nahmen wir den 40minüten Umweg natürlich gerne auf uns.

    Schon die Anfahrt war einmal mehr spektakulär. Lange wussten wir nicht, ob wir tatsächlich irgendwo ankommen würden. Später erklärte uns ein schottischer Pro Natura Typ, dass dies früher der Weg für die schottischen Cowboys war um die Rinder zum Verkauf aufs Festland zu treiben. Wir kamen aber tatsächlich beim Otter Hide an. Es gab eine herzige Beobachtunshütte, in welcher ebendieser Pro Natura Typ wie jeden Tag sass und uns einiges über die Natur, die Tiere und die Geschichte dieses Ortes erzählte. Es hatte sogar Feldstecher, die wir benutzen durften. So spotteten wir viele Seehunde und verschiedenste Vögel aber einmal mehr leider keine Otter. Wir versuchten es dann noch beim zweiten Beobachtunshüttchen näher bei der Küste, leider abermals erfolglos. Aber immerhin ging Sven einmal mehr ohne mötzeln mit Tamara spazieren. ;)

    Weiter ging es zu Eilean Castle, wohl das bekannteste und beliebteste Schloss Schottlands. Zwar hatten wir dieses Mal problemlos Platz auf dem Parkplatz, dennoch genügte uns ein Foto von aussen aus der Ferne.

    Anschliessend ging es Nonstop nach Ullapool durchs raue Hochland. Angekommen fühlten wir uns auf der Suche nach unserem Airbnb wie Verbrecher und wir wussten bis zum Schluss nicht recht, ob wir nicht gleich bei einer strickendem Granny im Wohnzimmer stehen würden. Das Restaurantsuchspiel taten wir uns auch heute nicht an und hielten uns an die Take Aways. Dies stellte sich als weise und gourmeteuse Entscheidung heraus. Noch nie hatten wir eine so feine napoletanische holzofengebackene Pizza und hot smoked Lachs gehabt. Den Abend liessen wir einmal mehr in einem Pub bei einheimischen Whisky, Bier und Schwarztee (natürlich fror Tamara wieder einmal) ausklingen.
    Weiterlesen

  • Tag 7

    Isle of Skye or 50 shades of green

    30. Juli 2023 in Schottland ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute ging es etwas früher als gewohnt los. Was sich auch lohnen sollte, wie sich herausstellte, da das Wetter wohl was bei uns gut machen wollte. So viel Sonnenschein, dass sich sogar Tamara einen kurzen Moment wünschte sie hätte ihre kurzen Hosen an...
    Schnell fanden wir auf Google Maps ein herziges Kaffi für den Zmorgen. Leider hatte dieses zu, die schottischen Öffnunfgszeiten sind wohl flexibel. Zum Glück gab es um die Ecke gleich Alternativen. Die hatten jedoch Sonntags ein limitiertes Angebot. So bekamen wir in einem Café halt den Kaffee und im anderen die Pies und Sandwichs.

    Gestärkt ging es zum Old Man of Storr. Der Parkplatz war so früh immerhin nur fast voll. Da wir uns heute für verschiedene Programme entschieden hatten, trennten sich hier unsere Wege.
    Tamara machte eine Wanderung hoch zum Old Man Storr und zur Needles view. Dabei verirrte sie sich nur ein klein wenig, sodass sie denn Lavariesen sogar anfassen konnte.
    Sven ging auf die Suche nach Feen im Fairy Glenn. Er fand schon komische Wesen, das waren aber glaub Touristen.

    Gemeinsam ging es weiter zum überdimensionalen Schottenrock oder eher bekannt als the Kilt Rocks and Mealt Falls. Auch hier wurden wie einmal mehr von einem urchigen und überhaupt nicht touristischen Dudelsackspieler begrüsst. Eindrücklichs wars trotzdem. Cliffs of Moher mässig, nur machen die Schotten nicht so viel Tamtam darum (haha Tamtam).

    Genug vom Gedudeld machten wir uns zum Neist Point, einem Leuchturm von dem wir ein Foto in einem Café geshen hatten. Und nein Autoren von Reiseknowhow das ist wirklich kein Geheimtipp mehr, obwohl Sven unterwegs Einheimische nach dem Weg fragen musste. Im Gegenteil wir wurden von einem besorgten Schotten sogar darauf hingewiesen, dass wir ja immer ein Passing Way Abstand lassen sollten zu unserem Vorgänger, damit wir da auch ja wieder rauskommen.
    Aber ja wo viele Touristen sind ist ja meist schon was Schönes zu sehen. Und der Ausblick war echt wunderschön. Und wenn man sich nicht scheut etwas zu laufen, kann man auch schnell den Tourimassen entfliehen und sich hinter Schafen verstecken...

    Auf dem Heimweg versuchten wir uns nochmals als Otter Spotter. Leider zeigten sie sich auch heute nicht, dafür sahen wir mithilfe des Superzooms von Tamaras Kamera einen Seehundkopf.
    Zuhause kochte uns Sven eine improvisierte Bolognese. Scho spannend was es in ausländischen Supermarkts gibt oder eben nicht gibt...
    Weiterlesen

  • Tag 6

    Isle of Skye oder kleines Paradies

    29. Juli 2023 in Schottland ⋅ 🌧 13 °C

    Wie von uns gewohnt startete der Tag mit einem grossem Kaffee und einem feinen Zmorgen. Ohne Essen im Magen kann man ja auch nicht gut planen...

    Erster Stopp war das berühmte Glennfinnan. Dafür nahmen wir extra eine stündige Umfahrung auf uns. Wer will denn den Schulweg von Harry Potter schon nicht sehen? Eigentlich wir, nachdem wir die vollen Parkplätze gesehen haben. Keine Chance. Etwas enttäuscht, probierten wir es mit Charme und fragten die Parkplatzwächterin, ob wir nicht kurz eine Runde drehen dürfen auf dem Parkplatz, um wenigstens ein Schnappschuss zu machen. Überraschenderweise sagte sie sogar ja und Tamara absolvierte ihre allmorgendliche Joggingrunde um ein Foto zu knipsen, während Sven das Auto bewachte, um keine Busse zu riskieren. Als wir der Dame beim Rückweg Danke sagen wollten, schaute sie uns etwas irritiert an, meinte dass wir ja echt schnell waren und ob wir die Parkgebühr bezahlt hätten. Also zurück und 3.50 £ für 5 min bezahlen oder einfach das Zeichen des Himmels nutzen und die liegengebliebene Quittung eines Vorgängers nutzen...

    Weiter ging es zu einem weiterem Highlight: Isle of Skye. Die Anfahrt durch das Glen Shiel stellte sich schon als wahrer Traum heraus. Selten hatten wir so eine schöne Aussicht beim WC-Stopp. Wäre eine gute Alternative zu Glencoe gewesen...;)

    Aber die Isle of Skye sollte dies noch um einiges toppen. Isle of Skye ist ein bisschen vergleichbar mit Disneyland. Zum einen wegen dem Zauber die von dieser Insel ausgeht, zum anderen da auf möglichst kleinen Raum, möglichst viel herausgeholt wird. Noch nie haben wir eine sich so schnell abwechselnde vielfältige Landschaft und Natur gesehen. Und auch das Wetter ist ein wahres Multitasking-Talent: Four Seasons a day oder sogar zur gleichen Zeit. Sonne, blauer Himmel, Orkanböen und Regen? Kein Problem! So fühlten wir uns auf den Weg zu den Fairy Pools wie unter einer schlechten Campingdusche, die nach 5 min wenn der eine Pound aufgebraucht ist aufhört, nur war hier der Föhn gratis inkludiert.

    Der magischen Landschaft machte dies aber keinen Abstrich. Obwohl wir uns den ganzen Weg nicht sicher waren, ob wir nun DIE Fairy Pools gesehen hatten und so wanderten wir wieder einmal mehr als geplant. Ganz zur Freude von Sven.

    Bis auf die Unterhosen durchnässt (Regenhosen sind schon eine gute Erfindung, gell Sven) wollten wir uns mit einem hiesigen Whisky (ja natürlich gibt es auch hier eine Distillerie) aufwärmen. Leider hatte diese schon zu. Also direkt nach Portree zum Einkaufen. Da wir in unserem Airbnb eine Küche hatten, mussten wir heute das Restaurantsuchspiel glücklicherweise nicht spielen. Und bei einer so schön gelengen Unterkunft bleibt man eh am liebsten Zuhause und macht sich einen gemütlichen Abend.
    Weiterlesen