Auf und davon

November 2019 - February 2020
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Colombia
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  • Day 22

    Hochseefischen

    December 15, 2019, Caribbean Sea ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach dem erfolgreichen Tauchkurs hatte ich immer noch nicht genug vom Meer. So ging es heute wieder frühs (um 6 Uhr) mit dem Boot hinaus aufs Meer vor den tayrona National Park.
    Zusammen mit einem einen Engländer und dem kolumbianischen Skipper sind wir erst vor ein Riff gefahren um ein paar kleine Fische auf Grund zu fangen, die wir später als Köderfische für Thunfisch gebraucht haben.

    Danach ging's bei ordentlichem Wellengang zum trolling parallel zur Küste. Der Engländer hat zwei kleine bonitos gefangen, bei mir hat leider nichts gebissen. Richtung Mittag wurde es dann immer heißer auf offener See und ich musste mich richtig einpacken um nicht einen kompletten Sonnenbrand zu bekommen. Selbst die mehr als braun gebrannten Fischer, die überall mit ihren kleinen Booten unterwegs waren haben sich komplett von der Sonne abgeschirmt.

    Im Laufe des Tages haben wir insgesamt 8 vor allem kleinere bis mittlere Fische gefangen die wir dann in einem Stohhaus an der Küste zubereitet bekommen haben und konnten im Pavillon im Schatten den Angeltag ausklingen lassen.
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  • Day 24

    Tayrona National Park

    December 17, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 30 °C

    Ein Highlight an der Karibikküste war der Tayrona Park. Frühs vom Hostel am Fluss mit der Mototaxi die 20 Minuten zum Park gefahren. Der Fahrtwind und die Vorfreude haben mich langsam fit gemacht um die Wanderung im Park zu starten.

    Im Wald ging es einen Pfad zur Küste und den Stränden hinunter und schon noch 20 Minuten habe ich zum ersten Mal in meinem Leben echte (wilde) Äffchen in den Bäumen gesehen.

    Unten an der Küste angekommen ging es von Strand zu Strand mit kurzen Abstechern in den schattigen Dschungel dazwischen. Das war auch wirklich nötig denn schon um 9 Uhr frühs war es extrem schwül und man ist sofort ins schwitzen gekommen.

    Die ersten Strände waren noch nicht zum Schwimmen geeignet aufgrund der starken Wellen und unberechenbaren Strömungen. Es wurde auf Schildern auch immer davor gewarnt, da seit Eröffnung des Parks schon über 100 dadurch Menschen ertrunken sind.

    Nach gut 3 Stunden Wanderung bin ich dann am schönsten Strand Cabo San Juan angekommen, was eigentlich zwei Strände direkt nebeneinander sind und ein wirkliches Postkartenmotiv, wie es im Buche steht.

    Abends im Hostel habe ich noch etwas neues ausprobiert: eine Reiki Massage! Reiki soll helfen die Energie im Körper zu reinigen um besser ausbalanciert zu sein.
    Die Massage war richtig angenehm und ich konnte wieder mehr zur Ruhe finden und zu mir selbst kommen.

    Danach hab ich wie am Vortag wieder zusammen mit den beiden Amis Tyson und Basel sowie den zwei Mädels aus Holland gegessen und danach noch über Gott und die Welt an der Bar geredet. Sehr angenehme Leute.

    Das Hostel in der Nähe vom Nationalpark war auch bisher eines meiner Favoriten. Abgelegen vom nächsten Ort idyllisch an einem Fluss im Dschungel gelegen, kein WLAN und viele soziale Aktivitäten wie Billard, Volleyball oder das gemeinsame Abendessen. Dazu verschiedene kleine Hütten mit Schilfdach und komplett im Grünen. Kein Wunder, dass es zu Kolumbiens bestem Hostel 2018 gewählt wurde
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  • Day 26

    Cartagena: letzter Tag Kolumbien+Fazit

    December 19, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 31 °C

    Um weiter nach Iquitos zum Ayahuasca Retreat zu kommen war die einfachste Variante von Cartagena über Lima. Zwar etwas umständlich, weil ich erst viel zu weit in den Süden nach Lima fliege um dann wieder die Hälfte des Weges zurück nach Nordosten an die kolumbianische Grenze zurück, aber okay.
    Meine favorisierte Verbindung über Leticia an die Grenze und dann 2 Tage und Nächte mit Boot über den Amazonas nach Iquitos in Peru gab es dieses Jahr nicht mehr weil nur wenige Menschen dieses Weg wählen.

    So hatte ich noch einen Tag extra für die 4. Großstadt Kolumbiens und vermutlich auch die touristischste: Cartagena.

    //Kann gerne übersprungen werden

    Kleiner Wutanfall am Rande:

    Nach einer Tagesreise! (Mal wieder) vom Tayrona Park aus (Distanz nur 270km) hab ich mittlerweile abgeschlossen mit Busfahren (zwar klimafreundlich aber viel zu stressig) und werde ab sofort nur noch fliegen solange es nicht allzu teuer ist. Die Busfahrt dauerte Mal wieder 1/3 länger als angegeben und ich musste zusammen mit einer Argentinierin auf halber Strecke auch noch in einen anderen Bus wechseln.

    Meine Tag lief also wie folgt ab:

    7:30 aufstehen
    8:00 Motortaxi vom Hostel zur befestigten Straße
    8:15 überfüllter Bus mit Einheimischen nach Santa Marta
    10:30 kurz in der Stadt frühstücken
    11:00 Taxi zum Hostel um Backpack abzuholen
    12:00 Taxi zurück zum Busbahnhof
    13:00 Bus nach Cartagena (geplant 5h)
    17:30 ungeplanter Umstieg in Barranquilla
    20:00 Ankunft Busterminal Cartagena & kurzes Abendessen im Dunkeln, da zwischenzeitlich Stromausfall (quasi Low Budget candle light dinner ohne Kerzen)
    20:30 Taxi in die Innenstadt zum Hostel
    21:00 Ankunft Hostel und ab in die Heia 😴

    Kolumbien ist einfach infrastrukturtechnisch lange nicht so entwickelt wie Deutschland. Fast alle Autobahnen sind einspurig, d.h. wenn's bergauf geht (und davon gibt's viel besonders in den Anden fährt man halt ne Stunde hinter ner Gruppe von Trucks mit Tempo 20 hinterher- deutsches Elefantenrennen ist dagegen echt halb so wild). Selbst Mexico war deutlich besser ausgebaut.

    //Wutanfall Ende

    An meinem letzten Tag in Cartagena hab ich frühs eine halbe Free Walking Tour durch die Altstadt gemacht. Es war nur eine halbe weil die Hitze ab 11 Uhr schon fast unerträglich wurde und alle Touristen mit mir nur noch von schattigen Plätzchen zu schattigen Plätzchen geschlurft sind und die Guide nicht besonders Spannendes zu erzählen hatte.

    In der Mittagszeit war ich dann am Hostelpool und habe die ersten Postkarten geschrieben. Sind jetzt raus und sollten in ~3 Wochen in Deutschland ankommen :)

    Nachmittags hab ich die Stadt noch etwas auf eigene Faust erkundet und was mich besonders fasziniert hat war der starke Kontrast von historischer Altstadt mit dicken Burgmauern aus der Kolonialzeit und modernenWolkenkratzern in Sichtweite am Hafen.
    Was zudem noch stark (negativ) aufgefallen ist, sind die vielen Verkäufer auf der Straße die dich äußerst aggressiv anquatschen und dir etwas aufzwingen wollen. Selbst in Mexiko war das lange nicht so penetrant wie hier. Ich versteh ja auch, dass die Menschen kaum genug zum Leben verdienen (ein älterer Taxifahrer erzählte mir er arbeite 7 Tage die Woche 14 Stunden am Tag und sei eigentlich nur zum Schlafen bei seiner Familie) aber Touristen sind halt nicht die Lösung. Sollten diese einmal ausbleiben wie momentan in Venezuela sieht's auch hier an der Küste richtig schnell richtig düster aus, obwohl es so viele schöne Orte gibt.

    Im großen und ganzen also ein gemischter Eindruck von der Stadt.

    Wer bis hier gelesen hat: Respekt! Ich freue mich schon richtig auf Ruhe im Amazonas Regenwald bei Iquitos ab dem 26.
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  • Day 28

    Neues Land- neue Kultur!

    December 21, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 24 °C

    Viele Leute, die ich auf meiner Reise durch Kolumbien getroffen habe, waren wenig bis gar nicht begeistert von Lima. Viel zu chaotische Großstadt, immer graues Wetter und der Pazifik ist viel zu kalt im Vergleich zum Schwimmen.

    Als ich hier angekommen bin war ich dagegen positiv überrascht. Der Verkehr hier ist nicht mal halb so schlimm wie in Bogotà oder jeder anderen Stadt in Kolumbien und auch die Leute sind viel entspannter unterwegs auf den Straßen. Generell macht die Stadt einen viel sauberen Eindruck, die Gebäude sind alle modern und die Parks sind richtig schön.

    Heute habe ich (mal wieder) eine Walking Tour gemacht. Es ist für mich der einfachste Weg eine Stadt kennenzulernen und gleichzeitig noch in Kontakt mit anderen Reisenden zu kommen. Dadurch, dass Cuzco für lange Zeit das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Inkas war kann Lima wenig mit historischem Ambiente aufbieten. Für was es aber berühmt ist: einige der besten Restaurants der Welt sind hier in Lima beheimatet! So habe ich gestern im Hostel vom Mädel an der Rezeption einen Restaurant Tipp in einem der schicksten Restaurants bekommen in dem ich vermutlich jemals gegessen habe und dabei war es wirklich noch bezahlbar (~25€ für gebratenen Tintenfisch und einen alkoholfreien Cocktail).

    Im Hostel bin ich mit Luis, einem richtig coolen Mexikaner im Zimmer. Waren auch zusammen auf der Walking Tour unterwegs und abends gemeinsam essen.
    Ich weiß nicht genau an was es liegt aber irgendwie hsrmonier ich am einfachsten mit Mexikanern, egal wo.
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  • Day 31

    Weihnachten am Strand in Paracas

    December 24, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 24 °C

    Frühs ging's gleich los mit dem Schnellboot zu den Islas ballestas, eine Felsengruppe einige Kilometer vor der Küste. Hier wimmelt es nur so von tausenden (!) von Vögeln, kleinen Pinguinen 🐧 und Seelöwen. Auf jeden Fall dichtes Gedränge an den Felswänden.

    Auf der Rückfahrt sind wir noch am Nationalpark vorbeigefahren und ein weiteres Wahrzeichen von Paracas zu sehen: ein Linien im Sand die zu einem XXL Armleuchter(?) zusammenlaufen. Ähnlich wie die deutlich bekannteren Linien in Nasca sollen sie schon mehrere Jahrtausende alt sein.

    Nachmittags hab ich dann am Pool gechillt und ein Buch aus der Tauschbörse vom Hostel gelesen.

    Abends gabs dann ein großes Festessen für alle 60 Leute im Hostel wo ich mit 5 Australiern und zwei Mädels aus Dänemark zusammen war. Jeder hat ein bisschen über seine Reisen und Pläne hier in Südamerika erzählt und zu Mitternacht gab's noch ein großes Feuerwerk am Strand. Generell ein sehr entspanntes Völkchen diese Australier :)
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  • Day 32

    Mit dem Fahrrad durch die Wüste

    December 25, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach "mit Flip Flops durch den Dschungel" mein zweiter Geistesblitz innerhalb kurzer Zeit: mit dem Fahrrad durch die Wüste 😝

    Eigentlich hörte sich die Idee garnicht so dumm an wie's am Ende gelaufen ist. An der Touri Info haben sie mir erzählt, dass man den Nationalpark einfach erkunden kann, es wären nur 2km durch den Park zum Strand am Pazifik. Das einzig wichtige ist, dass man genügend Wasser einpacken soll wegen der Hitze in der Wüste.

    Jo, kein Thema für mich denk ich. 2km sind locker machbar und mit Fahrrad bin ich auch aktiver unterwegs.

    Tja, stellt sich raus dass es der Eingang vom Park ist der 2km weg ist und ich der einzige Depp bin der mit Fahrrad dort auftaucht. Der Rest kam entweder mit Auto, Touribus oder Quad.

    Zum nächsten Strand sind's vom Eingang aus nochmal souveräne 15km auf ner mehr als holprigen Straße quer durch die Dünen. Ortsdurchfahrt Junkershausen ist geschenkt dagegen.

    Am Eingang kam mein innerer Schwabe dann zum Vorschein und meinte "Naja, wenn du jetzt eh schon da bist und das Fahrrad schon gezahlt hast wär's ja unsinnig nochmal umzukehren und eine teurere Tour zu buchen ".

    Also ging's weiter bei guten 30 Grad quer durch die Dünen auf und ab mit max 10km/h weil die Straße so holprig war. Ab der Hälfte kam dann Gegenwind dazu der zwar etwas Abkühlung verschaffte aber auch ordentlich bremste. Wer viel Fahrrad fährt weiß wie viel Spaß das macht :)

    Mir mehreren Zwischenstops bin ich nach mehr als 2 Stunden tatsächlich am Strand angekommen und hab mich zur Abkühlung in die Fluten gestürzt.
    Tatsächlich ist der Pazifik ähnlich kühl wie die Nordsee. Durch die Humboldt Strömung vor der Küste Perus wird ständig kaltes Wasser angespült war nicht ganz so angenehm ist wie in der Karibik, aber das ist schon meckern auf hohem Niveau.

    Nach kurzer Verschnaufpause ging's dann auch mittags bei senkrecht stehender Sonne (ist hier wirklich direkt über dem Kopf) gut durchgeschwitzt wieder zurück ins Hostel.
    Vielleicht lern ich ja diesmal draus. Hoffentlich...

    Immerhin hat's etwas gutes: dass ich mittlerweile eine gute Bräune beisammen hab 😊

    //
    Generell stelle ich einen guten Durchlauf an reisesachen bisher fest

    -Skipulli & lange Hose im Hostel in Bogotà ( einfach zu viel eingepackt)
    - Bücher in Hostel in Medellin gelassen
    - Badehose in Hostel in Santa Marta vergessen
    - Rollen von Koffer im Eimer (muss ich jetzt immer schleppen)
    - Ladekabel kaputt
    - meine geliebten Flip Flops geklaut in Lima
    - Sonnenbrille kaputt in Paracas

    - halbe Flasche Sonnencreme und eine Flasche Aftersun aufgebraucht (dafür bisher aber auch kaum Sonnenbrand 💪)
    //

    Zurück nach Paracas: weil mein vor drei Wochen gekauftes Ladegerät an Heiligabend seinen Geist aufgeben hatte, konnte ich von meinem tollen Ausflug in die Wüste leider keine Fotos machen. Problematischer war aber eigentlich dass ich damit auch keine Uhr mehr hatte. Dies wurde mir zum Verhängnis als ich am Abend den Bus zurück nach Lima knapp verpasst habe. Scheiße gelaufen! Was ist nur aus südamerikanischer Gelassenheit und Unpünktlichkeit geworden... Da ich am nächsten Morgen den Flug nach Iquitos hatte musste ich aber irgendwie rechtzeitig zurück. Also schnell einen Taxifahrer gefragt ob er mich in die nächste Stadt zum Busterminal fahren kann um den Bus einzuholen. Und tatsächlich sind wir ganz knapp vor dem Bus angekommen , da den Taxifahrer wirklich alles gegeben hat und wie ne gesenkte Sau über die Landstraße geheizt ist. An dieser Stelle vielen Dank nochmal Walter, bester Mann!

    Es blieb nicht die einzige positive Erinnerung an Taxifahrer hier: Siehe nächster Text ;)
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  • Day 33

    Endlich in Iquitos- jetzt wirds ernst

    December 26, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 31 °C

    Bin heute in Iquitos angekommen und es war schon ein unterhaltsamer Tag bis jetzt.
    Nachdem ich meinen Rucksack mit Wandersachen und warmer Kleidung hier im tropischen Amazonasklima nicht brauche wollte ich ihn einige Wochen im Hostel lassen um dann wieder zurück zu kommen und ihn abzuholen. Problem war, dass es das einzige Hostel ist in dem ich jemals war, das 15 Soles pro Tag (ungefähr 4€) verlangt nur um meinen Rucksack abzustellen. Auf 3 Wochen hochgerechnet wären das gut 80€ und für das Geld hätte ich ihn auch mit ins Flugzeug nehmen können.

    Das eigentlich lustige daran ist, dass mein Zimmer dort pro Nacht ganze 21 Soles oder etwas mehr als 5€ gekostet hat. Alles klar Herr Kommissar...

    Jetzt stand ich einige Stunden vor Abflug allerdings mit meinem Backpack da und wusste nicht wirklich wohin. Hab mich dann einfach auf mein gutes Gefühl verlassen, mir ein Uber zum Flughafen gebucht und Jorge, dem Fahrer 50 Soles extra in die Hand gedrückt damit er den Rucksack bei sich aufbewahrt bis ich wieder zurück komme. Korrekter Typ!

    Beim Flug lief alles nach Plan, nur dass ich von gut 100 Passagieren der einzige Ausländer war. Merkste: Iquitos ist kein klassischer Urlaubsort.
    Vom Flughafen, der so groß ist wie ein normales Busterminal und unser Flugzeug das einzige (!) auf dem Rollfeld war ging's dann mit dem Motortaxi ins Hostel. Ziemlich ungewohnt, denn ich fühlte mich auf einmal wie in Südostasien. Der ganze Verkehr der Stadt bestand aus diesen motorisierten Rikschas und es ging mit Tempo 40 durch die Hauptstraße. Im Video bekommt man einen Eindruck davon.

    Ansonsten ist es hier vor allem heiß, heiß und schwül :)

    PS: das Iquitos nicht wirklich touristisch ist merkt man auch daran, dass nur 7 Leute hier im Hostel sind. Normalerweise sind so viele allein in einem Zimmer.
    Nach mir ist noch eine zweite Person ins Zimmer gekommen und es war natürlich ein weiterer Deutscher 😂
    ze almans are everywhere

    PPS: Das video lädt mit dem langsamen Internet hier nicht hoch. Ich probier's später nochmal
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  • Day 34

    Mission: finde den passenden Schamanen

    December 27, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 30 °C

    Heute stand erstmal ein entspannter Tag ohne Ausflüge an: ich brachte meine Wäsche zur Reinigung, ging zum Frisör und danach in den Park etwas Essen und kaufte mir repellente (= Mückenspray), eine neue Aftersun und neue Zahnpasta in der Apotheke. Später erzählte ich dem Mann an der Rezeption von meinem Plan Ayahuasca zu nehmen und fragte, ob er vielleicht einen Kontakt knüpfen könne. Glücklicherweise arbeitet das Hostel mit zwei kleinen Agenturen bzw. Reiseveranstaltern (quasi ein Mann Unternehmen) zusammen die auch direkt zu mir ins Hostel kamen und mir von ihren Retreats und Schamanen erzählten.

    Walter und Angelo waren beide sehr angenehme Menschen, wobei ich mich besser mit Angelo verstand. Walter hat ein bereits etabliertes Camp mit vielen TripAdvisor Bewertungen und einem richtig guten Schamanen. Zwischen den Zeremonien sind Ausflüge in den Dschungel geplant. Man kann mit rosa Delfinen schwimmen, Schlangen, Spinnen und seltene Vögel beobachten, bei Nacht sogar Kaimane jagen und natürlich auch angeln gehen. Eine Woche mit allem drum und dran würde 2100 Soles oder umgerechnet 600€ kosten. Im Vergleich zu den Retreats, die von Amis betrieben sind und etwas luxuriöser in der Ausstattung sind, tatsächlich halbwegs günstig. Dort bezahlen Touristen 1800-2000€ (!!!) für eine Woche. Obwohl sich das ganze richtig toll anhört geht es mir bei den Ayahuasca Zeremonien aber vor allem darum endlich wieder (halbwegs) fit im Kopf zu werden und nicht mich durch weitere Aktivitäten abzulenken.

    Angelo dagegen war sehr offen und ehrlich und meinte dass Ayahuasca nicht bei jedem gleich helfen kann und man sich deswegen auf jeden Fall komplett auf die Heilung fokussieren sollte. Er erzählte auch von Leuten, die schon mehrere Wochen oder Monate zusammen mit dem Schamanen verbracht haben, um von ihrer Spielsucht oder anderen endlich loszukommen. Sein Dorf ist mit 2h Fahrtzeit auf dem Boot von Iquitos aus auch etwas abgeschiedener um besser abschalten zu können. Auch preislich mit 200 Soles pro Tag etwas günstiger. Deshalb werde ich mich mit ihm morgen nochmal treffen, um die Details abzuklären und endlich mich richtig auf meine Heilung konzentrieren kann.

    //
    Fun fact am Rande:
    Obwohl nur ganze 7 Leute momentan hier im Hostel sind, ist die zweite Person im Zimmer auch ein Deutscher. Soweit so unspektakulär. Wenn ich ihn nicht einfach aus meiner Zeit in der FSI in Nürnberg kennen würde! Heftiger Zufall uns 5 Jahre später im peruanischen Dschungel so zu treffen 😂😂😂
    //

    Da ich heute Zeit hatte zum Schreiben ist dieser Text (auch vor allem für mich als Erinnerung) etwas länger geworden bevor ich Amazonas erstmal für längere Zeit offline sein werde :D
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  • Day 35

    Ab in die Wildnis

    December 28, 2019 in Peru ⋅ 🌧 28 °C

    Bevor ich für eine Woche zum Ayahuasca Trip los ging wollte ich schonmal Dschungel Luft schnuppern. Am Abend davor bin ich dazu am Boulevard entlang gelaufen und hab mir von den Agenturen die vertrauenswürdigste rausgesucht (nachdem ich vorher drei Mal von leicht komischen Leuten auf der Straße angequatscht wurde, die mit mir eine Tour machen wollten). Die wollten mir dann auch gleich ne 4-Tages Exkursion mit Camping und Wanderung im tiefsten Amazonas andrehen, inklusive 30 seitiger Powerpoint Präsentation was man da alles tolles machen kann und mit Bildern von sämtlichen Tieren. Sehr skurril das ganze, aber mir reichte ja ne Tagestour. Kein Problem meinte der Typ kostet 180 Soles, aber weil weil ich sein amigo sei nur 160. Am Ende konnte ich ihn auf 130 runterhandeln und glaube damit nen halbwegs fairen Preis bekommen zu haben (das israelische Pärchen und die peruanerin hatten 150 Soles gezahlt fand ich am nächsten Tag heraus, hier nimmt mans wirklich nicht so genau mit den Preisen).

    Frühs wurden wir dann zum Hafen gefahren von wo's aus mit dem Boot aus zum Flussdelta ging. An einer ruhigen Stelle hat der Tour Guide gepfiffen und wie auf Zuruf kamen graue und rosane Delfine. Ich konnte sogar mit ihnen schwimmen, bzw. In der Nähe.
    Generell sind die Wassermassen hier eine Nummer größer als in Deutschland. Der Amazonas bei Iquitos hat schon eine enorme breite von mehreren Kilometern (!) bei einer durchschnittlichen Tiefe von 20 Metern. Alle paar Kilometer mündet ein Nebenfluss der Größe des Mains, sodass er bei seiner Mündung in Brasilienin den Atlantik über 10km breit und über 80m tief ist!! Damit ist er der wasserreichste Fluss der Erde. Einfach gigantische Dimensionen!

    Im rescue center konnte man dann gerettete Tiere aus dem Regenwald sehen und anfassen. 100% sauber kam mir das ganze nicht vor, eher wie ein Zoo. Jedoch betonten sie mehrere Male, dass es gerettete Tiere wären und sie jeweils nach einigen Monaten wieder zurück in die Wildnis entlassen würden. Naja

    Zum Mittagessen ging's dann weiter flussabwärts zu einer Eco lodge in der auch andere Gäste waren. Bevors Essen gab stand allerdings noch eine kurze Wanderung durch den Dschungel an. Die kurze Zusammenfassung: viel Grün und mosquitostiche durch und durch. Die eine peruanerin hatte alleine 50 an einem Arm und musste ihn danach in der Lodge mit Eis kühlen. Wir haben noch eine kleine Kanutour in einer Lagune gemacht, so wirklich genießen konnte ich sie wegen der ganzen Fliegen aber nicht.

    Nachmittag ging's dann wieder zurück in die Stadt zurück und ich musste mich erstmal etwas erholen.
    Abends hab ich noch viel mit den anderen Leuten im Hostel unterhalten und sie haben mir viel Glück mit meiner Ayahuasca Erfahrung gewünscht.
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  • Day 36

    1. Tag Ayahuasca: Vorbereitung& Einkäufe

    December 29, 2019 in Peru ⋅ 🌧 27 °C

    Frühs holten mich Angelo und der Schamane Segundo zusammen im Hostel ab. Dann ging's weiter mit dem Motorbike die Einkäufe für die Woche auf dem Markt zu erledigen. Neben den üblichen Sachen wie Wasser, Gummistiefeln, Taschenlampe und Toilettenpapier kamen wir dann auch noch in der spirituelle Ecke des Mercado Belén. Alle möglichen Heilkräuter, Düfte und Fläschchen standen in den Regalen. Segundo sagte mir dass ich agua de florida, agua de Chananga, ein Fläschchen Tabu (nicht das Spiel) eine Tüte Blätter für das Ayahuasca und ganz viele Hand-gedrehte Zigaretten. Ich dachte, dafür hätte ich in den 1400 soles die ich für die Woche an Angelo gezahlt habe schon alles drin und habe mich etwas geärgert nochmal mehr Geld ausgeben zu müssen als geplant.

    Bevor es weiter zu seinem Haus in den Dschungel ging, machten wir noch einen kurzen Abstecher in ein Restaurant in dem er einen Gast aus Ungarn verabschiedete, mit dem er die letzten Tage verbracht hat und den er schon über Jahre kennt. Ihm war anzusehen wie glücklich er war. Ganz fasziniert erzählte er mir wie viel Glück ich hätte mit dem Schamanen zusammen arbeiten zu dürfen. Er habe schon über 45000$ (!!!) Im Dschungel bei verschiedenen Retreats gelassen und sei nun endlich bei Segundo fündig geworden.

    Weiter ging es 2 Stunden über die Landstraße nach Nauta bis wir endlich an der Hütte angekommen sind.
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