Madeira - Days 5, 6, 7
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Nachdem wir die ersten Tage auf Madeira viel unterwegs waren, haben wir es die letzten Tage etwas entspannter angehen lassen. Statt große Wanderungen zu unternehmen waren wir viel baden, haben kurzeLæs mere
Nachdem wir die ersten Tage auf Madeira viel unterwegs waren, haben wir es die letzten Tage etwas entspannter angehen lassen. Statt große Wanderungen zu unternehmen waren wir viel baden, haben kurze Ausflüge mit dem Dinghi gemacht und einige kleine Reparaturen am Boot durchgeführt. Timo nennt das: "Ente besser machen" 😉 Zu den neuen Features zählen z. B. eine USB Steckdose im Cockpit und ein Befestigungsrahmen für die Solarpaneele.
Morgen nachmittag legen wir wieder ab, dann geht's weiter Richtung Fuerteventura. Wind voraussichtlich 12kn aus Ost, ich freue mich jetzt schon darauf, zu sehen, wie die Ente hoch am Wind segelt ⛵️
Timos Satellitentelefon schickt wieder alle 4 Stunden eine Position, ihr könnt uns wieder hier verfolgen: https://share.garmin.com/WRETGLæs mere
Kanaren!! Mit der Ankunft auf Fuerteventura haben wir schon die zweite Etappe der Atlantiküberquerung hinter uns gebracht! In den letzten drei Tagen sind wir sehr gut vorangekommen und jeden Tag über 100 Seemeilen gesegelt. Die ersten anderthalb Tage mussten wir am Wind segeln, für mich eine schöne Abwechslung, da ich die Ente bis dahin nur auf Vorwindkursen kannte! Mit leichter Schräglage schoben wir uns mit ca. 5 kn durch den Atlantik. Das Boot rollte deutlich weniger in den Wellen als auf der letzten Etappe, dafür ging es in der Vorschiffskoje auf und ab wie in einer Achterbahn, während Ente durch die Wellen gestampft ist. Erst hoch, dann wieder runter, danach gleich wieder hoch. Mein Gehirn hat das einfach in meine Träume mit eingebaut und so bin ich nachts mit einem Jeep über eine ziemlich buckelige Sandpiste gefahren. Das Auto ist auf jedem Buckel abgehoben und dahinter wieder sanft auf der Straße aufgesetzt. Oder ist es in die Straße eingetaucht? Meine Beine haben dabei einige Zeit in der Luft verbracht, die zeigten nämlich nach vorne und sind auf jeder Welle einmal abgehoben.
Auch das Boot hatte ein bisschen mit der Bewegung zu kämpfen: In der zweiten Nacht löste sich plötzlich unsere Windfahne¹ aus ihrer Halterung, ein paar Schrauben hatten sich in dem ständigen Auf und Ab allmählich gelockert. Sofort hat Timo nach hinten gegriffen und die Fahne festgehalten, damit sie nicht abreißt. Ich war gerade auf dem Weg in die Koje, habe als erstes den Autopilot eingeschaltet, meine Rettungsweste gegriffen und bin zu Timo und Caro aufs Achterdeck gegangen. Die Beiden waren schon dabei die Windfahne mit einer Leine zu sichern. In der nächsten halben Stunde werkelten wir mit Stirnlampen, Werkzeug, verschiedenen Leinen und ganz viel gutem Willen, bis die Windfahne wieder halbwegs fest mit dem Boot verbunden war. Auf den Kanaren werden wir die Befestigung dann nochmal überarbeiten...
Am Donnerstagmorgen wurde es langsam ruhiger. Während wir zwischen Lanzarote und Fuerteventura durchgesegelt sind war sogar kurz ein bisschen Flaute. Zeit zum Baden gehen! Danach konnten wir mit Wind von hinten Richtung Gran Tarajal auf Fuerteventura weitersegeln. Warum eigentlich Gran Tarajal? Dort liegt die "Gegenwind", die baugleich zur Ente ist und in den letzten acht Jahren um die Welt gesegelt ist. Die wollte Timo natürlich gerne treffen und sich wertvolle Tipps für seine eigene Weltumsegelung abholen. Kurz nach Sonnenuntergang haben wir neben der Gegenwind im Hafen festgemacht und bevor wir überhaupt richtig fest waren steckten wir schon tief in Fachgesprächen. Ans Aufräumen war gar nicht mehr zu denken, dafür hatten wir einen sehr schönen und informativen Abend mit Asha und Helge von der Gegenwind!
https://sy-gegenwind.de/
¹Windfahne: eigentlich Windsteueranlage, bestehend aus einer festen Fahne, die sich immer in den Wind ausrichtet und einem kleinen Ruder, das über eine Umlenkung mit der Fahne verbunden ist. Ist das Boot auf dem gewünschten Kurs, wird das Ruder eingekuppelt. Beginnt das Boot jetzt zu drehen, bleibt die Windfahne im Wind und dreht das Ruder, wodurch das Boot zurück auf Kurs gebracht wird. Das funktioniert natürlich nur solange der Wind nicht dreht, dann muss nachjustiert werden.Læs mere
Einkaufsliste für 3 Personen für die Atlantiküberquerung von den Kanaren über Kap Verde in die Karibik. Obst und Gemüse sowie alles was gekühlt werden muss haben wir vergessen, kaufen wir dann auf La Gomera nach.
Zeitraum
=> 5 Wochen Einkauf, in Kap Verde auch Einkauf möglich
=> insgesamt ca. 105 kg Essen
Trockenfutter
15kg Nudeln
8kg Reis
10kg Couscous
10kg Tüffeln
5kg Porridge / Haferflocken
15kg Müsli
Obst / Gemüse
6kg Zwiebeln
3 Netze Knobi
Kühlschrank
2kg Feta <- haben wir leider nicht gekauft 😭
Konserven
5kg Kichererbsen
1kg Erbsen und Möhren
3kg Mais
5kg verschiedene Bohnen
3kg Tomaten (stückig, gehackt)
4l Tomatensauce / Fertigsaucen
10 Gläser Pesto
2kg Speck
1,5kg Tofu / Soja
2kg getrocknete Tomaten in Öl
2kg Oliven
1l Balsamico
1l Olivenöl
1l Sonnenblumenöl
3kg Ananas
3kg Pfirsich
Getränke
180l Wasser
20l Hafermilch
10l H-Milch
40l Saft / Schorle
5l Cola/Fanta/Sprite
1 Paket Kaffee
1x Rooibos
1x schwarz
Bier!
Sangria
1x guten Wein für die Mitte
1x Gin oder so für die Ankunft
Snacks
4 Tüten Chips
5kg Nussmix / frutos seccos
3kg Cracker
6kg Schokolade
20 Schokobrötchen
3kg Trockenfrüchte, z. B. Datteln, Rosinen
3kg Kekse
Gewürze/Saucen
Salz
Sriracha
Aioli
Nicht essen
wenig Klopapier
Batterien AA und AAA
Gerichte
Nudeln mit Tomatensauce
Nudeln mit Pesto
Spaghetti Carbonara
Curry - auch mit Dosengemüse gut
Yum yum
Dosensuppen (verschiedene)
Pfannkuchen
Couscoussalat - auch mit DosengemüseLæs mere
Schöne Weihnachtsgrüße von den Kap Verde Inseln!
Schon wieder sind zwei Wochen vergangen, was haben wir nur die ganze Zeit auf Boa Vista gemacht? Surfen, Lagerfeuer am Strand, Speerfischen, Fisch futtern… Nur um einige Aktivitäten zu nennen. Weihnachten haben wir mit insgesamt 26 Leuten von 8 verschiedenen Booten auf der kleinen vorgelagerten Insel „Djeu“ mit Lagerfeuer und Fisch gefeiert. Ein paar Weihnachtslieder haben wir auch gespielt und gesungen, allerdings hat es sich eigentlich nicht sehr weihnachtlich angefühlt mit T-Shirt und kurzer Hose am Strand zu sitzen 😉
Da Timo Besuch von seiner Freundin bekommen hat, sind Andi und ich für 10 Nächte einfach auf die Insel gezogen und haben unter freiem Himmel im Sand geschlafen. Natürlich umringt von wilden Katzen, Krebsen und Wespenspinnen. In der ersten Nacht bin ich irgendwann aufgewacht weil eine der neugierigen Katzen auf mich geklettert war 😁
Außerdem habe ich auf Boa Vista erstmals Wellensurfen ausprobiert. Ich habe mir an der Surfschule neben der Strandbar ein riesiges Softboard (sah aus wie ein Flugzeugträger) gemietet und bin damit losgepaddelt. Unter Timos Anleitung konnte ich schnell die ersten Wellen auf dem Bauch liegend runtersurfen. Nach einer Stunde konnte ich mich bereits hinstellen und gemeinsam mit einigen Basstölpeln Richtung Strand surfen. Tölpel? Das sind doch Vögel? Ja, die sind im Aufwind vor den Wellen hin- und hergeflogen und haben nach Fisch gesucht. Einer hätte mich dabei fast umgeflogen 😂
Einen Großteil unserer Zeit haben wir in der Strandbar des Wind Club „François Guy“ verbracht. Die Bar war der Treffpunkt am Strand, dort haben wir nicht wenig Bier, Cola und WLAN konsumiert 😉
Neben der Bar sind wir auch immer mit dem Dinghi (Beiboot) angelandet. Eigentlich haben hier alle Boote ein Dinghi mit Außenborder dabei, um vom Boot aus an den Strand zu fahren, die Küste zu erkunden oder einfach nur mit Vollgas durch die Bucht zu fahren. Hier sah das ein wenig anders aus: Wir haben zwar ein Dinghi aber immer noch keinen Außenborder und außerdem sind unsere Ruder so abgebrochen, dass wir nur noch paddeln können. Das gestaltete sich bei der Entfernung zum Strand und dem ständigen ablandigen Wind aber recht schwierig. Viele der anderen Boote hatten ähnliche Probleme: Der „Sensation“, einer 21m Holzketsch, war das Dinghi geklaut worden, sie haben es später ohne Motor wiedergefunden. Und unsere vier deutschen Nachbarn auf der Segelyacht „Yemaya“ hatten zwar einen Außenborder, allerdings war ihr Dinghi so winzig, dass immer nur zwei gleichzeitig reinpassten. So sind wir meistens alle gemeinsam gefahren: Wer noch ein Dinghi mit Motor hatte, hat andere Leute mitgenommen oder abgeschleppt. Und das winzige Dinghi der Yemaya eignete sich hervorragend als Gepäck- und Holztransporter. Treffpunkt für solche Konvoifahrten war natürlich die Strandbar.
Schweren Herzens verlassen wir nun im neuen Jahr diesen wunderschönen Ort und segeln weiter nach Sao Nicolao. Unterwegs fragt Andi mich, was mein persönliches Highlight war. Die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. War es der dauerhafte Sonnenschein? Oder das warme, hellblaue Wasser? Vielleicht auch die Lagerfeuerabende am Strand? Ich entscheide mich schließlich für das Surfen bei Sonnenuntergang… 🏄🏼♂️🌅Læs mere
Auf Empfehlung eines befreundeten Bootes verbringen wir ein paar Tage in einer Bucht vor Carriçal auf Sao Nicolao. Carriçal ist ein wunderschönes Kap Verdisches Dorf mit wenigen Häusern, erstaunlich gut ausgebauten Straßen und ohne Handynetz. Wir schauen uns einen Nachmittag das Dorf an, den Rest der Zeit verbringen wir hauptsächlich im Wasser.
Das Schnorcheln hier ist wunderschön 🙃 Es gibt mehrere kleine Riffe. Jedes Mal, wenn ich an einem der Riffe runtertauche, gucken mich viele verschiedene bunte Fische an und scheinen zu fragen: „Was machst du denn hier?“ Da sind Papageienfische, die die Algen am Riff fressen, rote Fische mit riesigen blauen Augen, die sich am liebsten unter flachen Überhängen verstecken und längliche dunkle Fische die scheinbar ziellos durch die Gegend treiben. Außerdem bin ich die ganze Zeit umgeben von einem Schwarm kleiner Fische, die mich schon einige Meter vorm Riff begrüßen, mich begleiten und sogar mit mir auf Tauchgang gehen. Wenn ich wieder auftauche sind sie immer noch da, schwimmen um mich rum und gucken mich mit ihren kleinen Glubschaugen interessiert an. Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie leicht das Tauchen ist, wenn ich ein so schönes Ziel habe. Fünf Meter tief tauchen ist inzwischen kein Problem mehr und manchmal gehe ich auch zehn Meter runter oder sogar etwas weiter. Dort unten fasse ich kurz den Sand an und drehe mich um. Mein Blick gleitet an der schroffen Felswand hoch, an allen Fischen vorbei an die glitzernde Wasseroberfläche. Ups, ganz schön weit bis dahin 🤔
Einen Nachmittag habe ich sogar einen Hai gesehen! Ich war gerade an der Oberfläche über einem Riff, der Hai ist mir in ca. 4m Tiefe entgegengekommen, und unter mir durchgeschwommen. Irgendwie gruselig, der war auf jeden Fall größer als ich. Aber ich habe gehört die tun nichts? Als der Hai wieder weg war bin ich wieder getaucht und habe endlich entdeckt, worauf ich schon die ganze Zeit gehofft hatte: Eine Schildkröte! Ganz entspannt ist die vor mir hergeschwommen, war dabei allerdings deutlich schneller als ich.
Naja, jetzt habe ich ganz viel über das Schnorcheln und Tauchen erzählt, aber das war wirklich schön!Læs mere
Gleich geht es los über den Atlantik, Ziel ist die Pirate Bay auf Tobago. Wir haben sogar eine passende Flagge dabei!
Tracking:
https://share.garmin.com/wretg
Die Weite hier draußen ist schon beeindruckend, jeden Tag gucke ich erneut über den Ozean und sehe nur blau. Nachts breitet sich dann ein wunderschöne Sternenhimmel über uns aus. Andi hat eine App mit Sternbildern auf seinem Handy, bald können wir nicht nur den großen Wagen erlennen sondern auch Orion, die Zwillinge, den Stier (naja zumindest den Kopf) und den Löwen. Außerdem entdecken wir das Kreuz des Südens, das jeden Morgen senkrecht über dem südlichen Horizont steht. Schon bald reicht ein kurzer Blick nach oben um zu gucken, ob wir noch in die richtige Richtung fahren.
Apropos fahren, wer steuert eigentlich die ganze Zeit? In den ersten paar Stunden wechseln wir uns ab, dann überlassen wir das Steuern der Windfahne. Nur wenn wir ab und zu eine Halse fahren oder die Segel Reffen übernehmen wir selber kurzzeitig das Ruder.
Wir haben auch den Spinnaker ausprobiert, dafür haben wir dann den Autopiloten eingeschaltet, weil der besser geradeaus steuert als die Windfahne. Aber selber steuern? Neee 😉 Lieber zugucken wie das Boot ganz von alleine immer weiter segelt und dabei Erdnüsse futtern.
Zu essen gab es die ersten Tage hauptsächlich Fisch. Mit Timos Angelleine holten wir Mahi Mahi, Tuna, Bonito und Amber Jack aus dem Meer. Mal haben wir die gebraten, mal in Mehl und Haferflocken paniert und ab und zu roh mit Sojasauce und Zitrone gegessen. Zwischendurch sind wir auch mal kreativ geworden und haben einen Apfelkuchen gebacken und Pizza in der Pfanne gemacht. Irgendwo mitten auf dem Atlantik hat sich leider der Knoten vom Angelhaken gelöst. Wir haben zwar einen Ersatzhaken dabei, der scheint die Fische allerdings nicht zu interessieren. So kam es, dass wir gegen Ende der Überfahrt eher Nudeln, Curry und Reis gegessen haben.
Den Rest erzähle ich euch wenn ich wieder da bin 😉
Für die Statistikliebhaber:
Wir haben für 2130 Seemeilen 19 Tage und 7 Stunden gebraucht, das macht eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 4,6 Knoten.Læs mere