• Stephan Kasteel
  • Mizzy

På ferie i Norge 🇳🇴

A 24-day adventure by Stephan & Mizzy Read more
  • Trip start
    September 13, 2024

    Start mit 1,5 Stunden Verspätung

    September 13, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 14 °C

    Der Hund ist entwurmt, die Mautbox aktiviert – nun kann es losgehen. Wegen technischer Probleme im Büro leider viel später als geplant.
    Gut, dass ich bis zur Fähre am Sonntag um 15 Uhr genügend Zeit eingeplant habe. Mal sehen, wie weit wir heute noch kommen.Read more

  • Weiter gehts nach Norden

    September 14, 2024 in Germany ⋅ ⛅ 8 °C

    Es sind noch rund 165 Kilometer bis hinter Münster geworden. Gegen 21:40 Uhr habe ich einen Wanderparkplatz in der Nähe von Greven angefahren.
    Jetzt geht es – nach großer Hunderunde und Frühstück – weiter. Geplant ist, bis Skagen, dem nördlichsten Punkt Dänemarks, zu kommen.Read more

  • Was für ein toller Spot

    September 14, 2024 in Denmark ⋅ 🌙 14 °C

    Nach 820 Kilometern und gut zehn Stunden haben Mizzy und ich Skagen erreicht. Die Fahrt war soweit in Ordnung. Einen dicken Stau konnte ich schnell umfahren, und ein paar Baustellen haben den Durchschnitt gedrückt. Ich hatte schon eine Ausweichmöglichkeit herausgesucht, da vor Skagen laut Navi noch 45 Minuten Verzögerung angekündigt waren – das war aber ein Fehlalarm.
    Jetzt stehen wir auf einem schönen Parkplatz direkt an den Dünen.
    Dahinter liegt Grenen, der nördlichste Zipfel Dänemarks. Hier treffen sich Nord- und Ostsee. Wir sind eine Stunde am sehr schönen Strand gelaufen – Mizzys erster Kontakt mit Sand, und sie war ganz aus dem Häuschen.
    Der Unterschied der beiden Meere war gut zu sehen: Die Ostsee ganz ruhig, die Nordsee deutlich aufgewühlter. Beim Wassertest meine ich, auch mehr Salz geschmeckt zu haben.

    Morgen geht es nach Hirtshals und von dort am Nachmittag mit der Fähre nach Norwegen.

    Stellplatz (sehr empfehlenswert)
    Skagen Autocamper Overnatning
    (Direkt am Museumsbunker)
    Åkandevej
    9990 Skagen
    Denmark
    57.7389, 10.6328
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  • Mit Volldampf zum Südkap

    September 15, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 15 °C

    Der Tag in Dänemark startete mit viel Sonne und einem langen Spaziergang durch die Dünen. Dann ging es nach Hirtshals und auf die Fähre der FjordLine. Wir hatten eine schnelle Verbindung, und der Kapitän gab ordentlich Gas. Mizzy durfte mit aufs Achterdeck – also eine entspannte Überfahrt auch für sie.
    Von Kristiansand fuhren wir dann direkt zum südlichsten Zipfel Norwegens. Der Lindesnes-Leuchtturm, auch als Südkap bezeichnet, ist 2.518 Kilometer vom Nordkap entfernt.
    Hier haben wir jetzt einen Platz direkt am Leuchtturm und sind eine Stunde durch die felsige Küstenlandschaft marschiert.

    Stellplatz (sehr empfehlenswert)
    Leuchtturm Lindesnes
    Lindesnesveien 1139
    4521 Lindesnes
    Norway
    57.9848, 7.0495
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  • Alpine Küstenwanderung

    September 16, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach einer regnerischen Nacht hat uns der Morgen mit strahlendem Sonnenschein begrüßt – ideales Wetter für eine schöne Wanderung. Die erste Etappe war der Leuchtturm, abschließend folgte eine Rundwanderung durch die felsige Küstenlandschaft. Auch wenn es nicht viele Höhenmeter waren, hatte die Tour sehr alpinen Charakter und ist nichts für „Flachland-Tiroler“.
    Weiter ging es Richtung Norden über die Landschaftsroute Jæren – ein guter Vorgeschmack auf norwegische Straßen: eng, gemütliches Tempo und tolle Ausblicke.
    Gelandet sind wir nun oberhalb von Helleren am Jøssingfjord. Hier liegen zwei kleine Häuser unter einem Felsen, der seit Tausenden von Jahren als natürliches Dach und Schutz dient. Die Häuser sind frei zugänglich.
    Morgen wollen wir bei guter Wetterprognose auf der Kobolten wandern. Von hier aus soll man einen tollen Blick auf das Jøssingfjord haben. Anschließend geht es weiter Richtung Stavanger und Preikestolen. Der Wetterbericht für die nächsten Tage ist top!

    Stellplatz (empfehlenswert)
    Wanderparkplatz
    10 Primær Fylkesveg 44
    4380 Hauge i Dalane
    Norway
    58.3307, 6.3514
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  • Werktags nicht der Hit

    September 17, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 15 °C

    Wandern in Norwegen ist eine anspruchsvolle Sache. Heute sind wir zum Kobolten gelaufen – ein Fels, der zwischen zwei Felswänden eingeklemmt liegt. Mutige und schwindelfreie Wanderer erklimmen ihn. Er ist sicher nicht so spektakulär wie der Kjeragbolten, der in einer Felsspalte 1.000 Meter über dem Lysefjord liegt. Da der Kjerag überall als schwere Wanderung deklariert ist, werden wir uns diese ersparen.
    Die heutige Wanderung wird als mäßig schwer beschrieben, erfordert aber schon gute Trittsicherheit. Mizzy ist Felsen hochgesprungen, wo ich eigentlich dachte, ich müsste ihr helfen. Die Wanderung war schön und bot tolle Ausblicke auf das Jøssingfjord.
    Störend ist eine gegenüberliegende Industrieanlage. Sie macht ordentlich Krach und hallt in den Felsen wider. Die Wanderung ist also eher am Wochenende zu empfehlen.
    Jetzt sind wir 150 Kilometer weiter im Norden, kurz vor dem bekannten Preikestolen. Dieser ist schon fast Pflichtprogramm – mir werden aber sicher mehr als die sechs Wanderer von heute begegnen.
    Den Weg hierher haben wir über kleine Straßen mit einer kleinen Fähre zurückgelegt. Ärgerlich: Diese ist nicht in dem Autopassferje enthalten, den ich vor der Fahrt eingerichtet habe.

    Stellplatz (empfehlenswert und guter Ausgangspunkt für den Preikestolen)
    Preikestolen Bobilparkering
    7 Preikestolvegen
    4100
    Norway
    58.9980, 6.0850
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  • Early Bird am Preikestolen

    September 18, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute habe ich mal den Wecker gestellt – auf 6 Uhr. Nach einem schnellen Frühstück standen wir schon um 7:30 Uhr auf dem Hauptparkplatz zum Preikestolen. Bei wolkenlosem Himmel starteten wir auf eine der berühmtesten Bergtouren Norwegens. Die Felskanzel ragt 604 Meter über den Lysefjord, und die Aussicht ist wirklich beeindruckend! Dank des frühen Starts waren nur wenige Menschen oben, und wir konnten unsere zweite Frühstückspause mitten auf der Kanzel genießen.

    Auf dem Rückweg kamen uns dann Busladungen voller Costa-Kreuzfahrer entgegen – teilweise mit ziemlich gruseliger Ausrüstung. Die Wanderung ist zwar nicht besonders anspruchsvoll, aber Slipper sind im doch alpinen Gelände sicher keine gute Wahl.

    Nach der Wanderung sind wir noch ein gutes Stück auf der Ryfylke-Landschaftsroute gefahren – eine wunderschöne Straße, die an Fjorden entlangführt und immer wieder tolle Ausblicke bietet. Leider haben wir einen Abzweig verpasst: Der Wasserfall Svandalsfossen wäre dort noch ein Highlight gewesen.

    Jetzt stehen wir auf einem hübschen Parkplatz mit Blick auf ein Fjord in Sand.

    Stellplatz (sehr empfehlenswert)
    33 Nordenden
    4230
    Norway
    59.4849, 6.2472
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  • Mitten in der Natur

    September 19, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 17 °C

    Erstaunlich, wie sich in Norwegen die verschiedensten Landschaften abwechseln. Heute Morgen spazierten wir durch den kleinen Ort Sand und frühstückten mit herrlichem Blick auf das Fjord.

    Anschließend fuhren wir etwa 15 Kilometer zurück, um der Ryfylke-Landschaftsroute über die Straße 520 zu folgen. Erster Stopp: der Wasserfall Svandalsfossen. Er hat eine Fallhöhe von rund 40 Metern, und über Treppen gelangt man zu einem Aussichtspunkt. Bei der Fülle an Wasserfällen in Norwegen ist beim „Wow-Effekt“ hier allerdings noch Luft nach oben.

    Unser Tagesziel, bis zum Låtefossen-Wasserfall beziehungsweise nach Odda zu kommen, haben wir verfehlt. Die Fjordlandschaft wich plötzlich einer rauen Berglandschaft mit einer schmalen Passstraße. Auf einer Art Passhöhe haben wir spontan Halt gemacht. In der Nähe begann ein kaum markierter Wanderweg, der scheinbar ins Nichts führte. Diesem sind wir etwa 1,5 Kilometer gefolgt – bis zu einer Anhöhe mit einem phantastischen Blick. Dort saßen wir eine gute halbe Stunde und haben einfach nur das Panorama bewundert.

    Nun genießen wir den Sonnenuntergang – mitten in der Natur.

    Stehplatz (einsam, sehr empfehlenswert- max. 1 Camper)
    Wanderparkplatz
    FV520
    5760 Sauda
    Norway
    59.7303, 6.6135
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  • Nervenkitzel gehört dazu

    September 20, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 16 °C

    Nach einem tollen Sonnenuntergang und einer sehr ruhigen Nacht an der Passhöhe strahlte uns am Morgen wieder die Sonne ins Gesicht. Eine kleine Gassirunde, Frühstück – und schon ging es weiter zum nächsten Highlight. Die Strecke Richtung Odda war ein Traum: In der Morgensonne spiegelten sich die Berge in der glatten Wasseroberfläche.

    Auf dem Weg zum Buerbreen-Gletscher kamen wir noch am Zwillingswasserfall Låtefossen vorbei. Ein kurzer Fotostopp reichte völlig aus.

    Dann begann der Nervenkitzel auf dem schmalen Zufahrtsweg durch das Buradalen. Wenig routinierte Camper-Fahrer dürften hier ins Schwitzen kommen: einspurig, kein Asphalt und nur wenige Ausweichstellen.

    Vom offiziellen Parkplatz aus startet eine als mittelschwer gekennzeichnete Wanderung. „Mittelschwer“ in Norwegen bedeutet jedoch, dass hier und da die Hände notwendig sind. Vergleichbare Touren in Österreich wären vermutlich als „schwarz“ eingestuft.

    Mizzy war großartig: Sie kletterte Passagen hoch, bei denen ich eigentlich dachte, ich müsste ihr helfen. Oben hatten wir einen grandiosen Ausblick auf die Gletscherzunge des Buerbreen-Gletschers. Dieser ist der drittgrößte Gletscher Norwegens und misst an der stärksten Stelle etwa 300 Meter Höhe.

    Nach drei Stunden Wanderung – während der uns auch ein asiatisches Pärchen in Sandalen (!!) entgegenkam – fuhren wir eine ganze Weile am Hardangerfjord vorbei. Nun sind wir an Norwegens bekanntestem Wasserfall, dem Vøringsfossen, angekommen.

    Wir haben den letzten von vier Camperplätzen ergattert und werden den Wasserfall morgen erkunden.

    Stellplatz (empfehlenswert)
    Wohnmobil Parkplatz Vøringsfoss
    5785 Vøringsfoss
    Norway
    60.4264, 7.2546
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  • Landschaftswechsel

    September 21, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 15 °C

    In den letzten Tagen sind wir häufig Straßen entlang von Fjorden gefolgt – heute ging es zunächst wieder das erste Stück in diese Richtung. Danach wechselte die Landschaft in eine karge Gebirgsregion. An einem kleinen See machten wir eine längere Pause in der Sonne. Jetzt stehen wir am nächsten Landschaftswechsel: links die karge Gebirgslandschaft, rechts saftige, grüne Wälder und Wiesen.

    Bevor es heute weiterging, sind wir noch etwa eine Stunde um den Wasserfall Vøringsfossen gelaufen. Mit einer Fallhöhe von 182 Metern ist er ein lohnenswerter Abstecher. Da der Parkplatz gleichzeitig unser Übernachtungsplatz war, waren wir am Morgen fast allein. Als wir zurückkamen, wurden bereits die ersten Busgruppen abgesetzt.

    Stellplatz (empfehlenswert)
    Wanderparkplatz
    110 Riksveg 13
    6893
    Norway
    61.0206, 6.5451
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  • Über dem Dach von Norwegen

    September 22, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 9 °C

    Die Sonnenstrahlen und nicht der Wecker haben dafür gesorgt, dass wir wach wurden. Vom Übernachtungsplatz aus startet dieses Mal ein leichter Wanderweg. Auf der ersten Anhöhe mit Aussicht mussten wir feststellen, dass das Tal in Wolken lag. Zum ersten Mal bin ich dabei nicht im T-Shirt gelaufen. Unterwegs traf ich ein nettes norwegisches Paar, und wir unterhielten uns eine ganze Weile dreisprachig: mäßiges Englisch, ein paar Brocken Deutsch von den Norwegern und einige Brocken Norwegisch von mir. Es hat gut geklappt und war richtig witzig.

    Nach der Wanderung ging es hinunter in die Wolken, dann mit einer Fähre über das nächste Fjord und wieder vorbei an der schönen Fjordlandschaft hinauf in die Berge. Jetzt sind wir auf der Landschaftsroute „Sognefjellet“ und stehen auf knapp 1.400 Metern mit Blick auf einen Gletscher. Die Route führt über den höchsten Gebirgspass Norwegens (1.434 Meter). Hier gibt es zahlreiche Wandermöglichkeiten. Mal sehen, wie das Wetter morgen wird!

    Stellplatz (empfehlenswert):
    Wanderparkplatz
    149 Riksvei 55
    2687
    Norway
    61.5527, 7.9339
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  • Festmahl mit Folgen

    September 23, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 6 °C

    In der letzten Nacht ist bei 2 Grad zum ersten Mal die Heizung angesprungen. Entsprechend war auch die Kleiderwahl für unsere Wanderung im Nationalpark Jotunheim: lange Jacke. Ich hatte mir eine schöne Rundwanderung herausgesucht. Wie so oft waren die Markierungen spärlich, und ich habe eine Abzweigung verpasst. Es war zwar noch eine Runde möglich, diese war mir aber doch zu kurz. Also sind wir einfach einen Wanderweg in Richtung Gletscher gelaufen und dann wieder zurück. Die Landschaft war beeindruckend, und die Mäuse schon ziemlich träge. Mizzy hat sich zwei geschnappt und ehe ich eingreifen konnte, verschlungen. Die Folgen waren absehbar: Beide hat sie im Verlauf der weiteren Fahrt ausgekotzt. Ich hatte damit gerechnet und schon ein passendes Auffanggefäß griffbereit. Somit hielt sich der „Schaden“ in Grenzen.

    Wahnsinn war dann die Fahrt über die Landschaftsroute Gamle Strynefjellsvegen. Über der Straße, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts ausschließlich von Hand erbaut wurde, liegt ein historischer Schleier. Sie sollte bei einem Norwegen-Besuch keinesfalls fehlen!

    Nun stehen wir am Start der nächsten Landschaftsroute: Geiranger – Trollstigen. Leider ist der Trollstigen wegen Steinschlaggefahr dieses Jahr gesperrt. Man kommt aber bis zum Trollstig-Plateau.

    Stellplatz (ok für eine Nacht):
    Parkplatz
    Rv15
    2695 Videseter
    Norway

    62.0100, 7.3921
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  • Neben der AIDAprima festgemacht

    September 24, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 5 °C

    Nach einer erneut frostigen Nacht zeigte sich der Tag eher trüb. Da es die Sonne bei der Morgenrunde mit Hund aber immer mal wieder durch die Wolkendecke schaffte, bin ich doch die Mautstrecke (330 NOK = ungefähr 30 Euro) zum Geiranger Skywalk gefahren.

    Auf dem 1.500 m hohen Berg Dalsnibba befindet sich der Aussichtspunkt, der bei schönem Wetter einen ungehinderten Blick auf den Fjord, die Bergwelt, den Gletscher Blåbreen und Geiranger gewährt. Auf dem Weg nach oben hatte ich noch Hoffnung, durch die Wolkendecke zu stoßen. Dem war leider nicht so, und ich hätte mir die Maut wirklich sparen können. Mir blieb nur ein Foto von einem Fahrzeug, auf dem ein Bild des Ausblicks bei schönem Wetter abgebildet war.

    Auf der weiteren Fahrt kamen mir an einem schönen Aussichtspunkt auf das Fjord dann auffällig viele Busse entgegen. Ein Blick aufs Fjord und es war klar, dass die hunderten Menschen von der AIDAprima kamen. Der Ausblick zeigt auch einen Campingplatz am direkten Ufer des Geirangerfjords: Stellplätze direkt am Wasser, gefühlt neben der AIDA. Ich habe mich dann entschieden, das erste Mal auf dieser Reise einen Campingplatz zu nutzen. Eigentlich ist das in Norwegen nicht nötig. In jedem größeren Dorf gibt es kostenfreie Entsorgungsstationen. Die Lage des Campingplatzes ist aber einfach ein Traum.

    Am Platz sprach mich dann auch direkt ein AIDA-Gast aus Heinsberg an.
    Wir sind anschließend noch gut 10 Kilometer am Fjord entlanggewandert und warten nun darauf, das Ablegemanöver zu beobachten.

    Stellplatz (sehr empfehlenswert):
    Geiranger Camping
    200 Riksveg 63
    6216 Geiranger
    Norway
    62.0998, 7.2044
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  • Bergfest mit Regen

    September 25, 2024 in Norway ⋅ 🌫 1 °C

    Heute ist die Hälfte meiner Reise durch Norwegen rum. Da der Tag komplett verregnet und kalt ist, haben wir auf dem Campingplatz in Geiranger um eine Nacht verlängert. Das Schöne beim Fahren durch Norwegen ist ja die ständig wechselnde Landschaft. Von der wäre heute nichts zu sehen, und für morgen sagt die Prognose deutlich besseres Wetter voraus.

    Für den Rückweg nach Kristiansand über die Atlantikstraße, Trondheim, Lillehammer und Oslo (gesamt mit kleinen Abstechern ca. 1.200 Kilometer) haben wir ausreichend Zeit.
    Heute wird bei einem Buch, heißer Schokolade und Blick auf den verregneten Fjord relaxed.

    Nachtrag: Die Schneefallgrenze ist in Sichtweite gesunken, und die Straße ist laut Campingplatzbetreiber gesperrt. Man kommt jetzt nur noch mit der Fähre weg.
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  • Helikopter im 5 Minuten Takt

    September 26, 2024 in Norway ⋅ ⛅ 7 °C

    Das Geirangerfjord wurde am Morgen in schönes Sonnenlicht getaucht, und die Abreise bot noch jede Menge schöner Ausblicke auf das Fjord. Somit war die Entscheidung, einen Tag länger dort zu bleiben, genau richtig. Auf der weiteren Fahrt war ein Stück der Landschaftsroute wegen Schnee gesperrt, konnte aber über einen ziemlich neu wirkenden Tunnel umfahren werden.

    Da der Trollstigen gesperrt ist, habe ich mir auch die Auffahrt zum Plateau erspart. Ob dieses überhaupt befahrbar war, wusste ich nicht, und es wäre ein Umweg von 70 Kilometern gewesen. Somit sind wir relativ zügig nach Åndalsnes gefahren und konnten dort gegen 14 Uhr zur Wanderung auf den Rampestreken starten. Rampestreken ist ein Aussichtspunkt – eine 20 Meter lange Stahlrampe, von der die letzten 8 Meter frei in die Luft ragen. Von hier aus hat man eine super Aussicht über Tindehovedstaden.

    Am Ausgangspunkt der Wanderung war ein Schild „heute wegen Helikoptereinsatz gesperrt“ angebracht. Ich bin trotzdem los. An besagter Stelle war Absperrband angebracht, und ein Helikopter brachte im 5-Minuten-Takt Felsplatten für die Verbesserung der sogenannten Romsdalstrappa. Ein netter Arbeiter hat die wenigen Wanderer durchgelassen, sobald der Heli wieder abgeliefert hatte. Gebaut wird noch bis Samstag, dann ist Pause bis April.

    Der Ausblick oben war wirklich toll und ist ein absolut lohnenswertes Ziel. Im Tal unten waren es ca. 15 Grad, oben am „Gipfel“ lag etwas Neuschnee.

    Morgen geht es weiter Richtung Atlantikstraße. Die werden wir wohl leider bei Regen fahren; für die nächsten Tage ist kein gutes Wetter mehr in Sicht.

    Stellplatz (weniger empfehlenswert):
    Parkplatz am Stadium
    13 Raumavegen
    6300 Åndalsnes
    Norway

    62.5595, 7.6939
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  • Zurück an die Küste

    September 27, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 7 °C

    Nach einer regnerischen Nacht und einem trüben Morgen hat sich der Tag noch erstaunlich entwickelt. Auf dem Weg Richtung Landschaftsroute Atlanterhavsvegen (Atlantikstraße) wurden die Sonnenabschnitte immer größer. Ab und an kam auch Regen dazu. Die Folge waren der ein oder andere Regenbogen. Auf der nicht sehr langen Atlantikstraße hatten wir richtig Glück: schönster Sonnenschein!

    „Die Straße im Meer“ ist ein lohnenswertes Erlebnis. Brücken zwischen Holmen und Schären schlängeln sich der rauen Küste entlang. Es gibt mehrere Haltepunkte mit schönen Fotomotiven.

    Wir stehen nun auf einem Platz mit herrlichem Panoramablick auf das Meer.

    Stellplatz (sehr empfehlenswert):
    Touristeninformation
    Atlanterhavsveien
    6494 Vevang
    Norway
    63.0135, 7.3303
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  • Sturm - Regen - Schnee - Sonne

    September 28, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 6 °C

    Ein Tag voller Kontraste. Die Nacht an der Küste war sehr stürmisch und regenreich. In meinem kleinen Camper war es jedoch sehr gemütlich, und das Wetter konnte einem nichts anhaben. Morgens sind wir bei der ersten Runde schon ein wenig nass geworden. Ich Depp habe meine Regenjacke vergessen – in Geiranger aber noch eine nicht so teure, neue erworben. Die Norweger scheinen zu wissen, wie man gescheite Regenjacken näht.

    Auf dem Weg nach Kristiansund haben wir spontan an einem Wanderparkplatz gehalten. Das Schöne in Norwegen: An fast jeder Ecke gibt es beschilderte Wanderwege. Heute ging es durch die Schärenlandschaft ohne Höhenmeter und mit ständigem Blick auf die raue See. Das Wetter war ungemütlich, dank neuer Jacke aber irgendwie angenehm. Mizzy war in ihrem Element. Es roch schließlich überall nach Fisch.

    Weiter ging es durch den 5,7 Kilometer langen Atlanterhavstunnel. Der tiefste Punkt liegt rund 250 Meter unter der Meeresoberfläche. Die gesamte Route mit Brücken und Tunneln ist mittlerweile mautfrei. In Norwegen wird Maut nur so lange erhoben, bis die Baukosten abbezahlt sind.

    Über eine weitere Fähre ging es dann wieder hinauf in die Berge, wo am Straßenrand schneebedeckte Autos und Bäume zu sehen waren.

    Jetzt stehen wir ca. 50 Kilometer vor Trondheim im kleinen Ort Orkanger, mit Blick auf Hafen und Fjord. Begrüßt wurden wir mit ein wenig Sonnenschein, der gegen die Wolken aber nur wenig Chancen hat. Morgen geht es wieder Richtung Süden.

    Stellplatz (ok für eine Nacht):
    Trend Marina
    41 Gammelosveien
    7300
    Norway
    63.3143, 9.8586
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  • Mit Sommerreifen durch den Schnee

    September 29, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 0 °C

    Unterschiedlicher hätten die Kontraste kaum sein können. Bei trübem, regenreichem Wetter sind wir Richtung Süden gestartet. Bald schon setzte sich die Sonne durch, und wir fuhren durch eine grüne, bergige Landschaft. Die E6, mit 3.000 Kilometern die längste durchgehende Straßenverbindung in Skandinavien, stieg dabei langsam an – und auf einmal waren wir in einer fast schon märchenhaften Winterlandschaft. Leider gab es keine wirklichen Haltebuchten, um das auf Fotos festzuhalten. Teilweise war die Straße schneebedeckt und nur die beiden Reifenspuren schneefrei. Wenn ich das nächste Mal nach Norwegen fahre, sind auf jeden Fall schon die Winterreifen montiert. Dramatisch war es mit Sommerreifen jetzt nicht, da es nur Nassschnee war.

    Einen Zwischenstopp haben wir in Engan eingelegt. Hier befindet sich die Mågålaupet. Dies ist eine 100 Meter lange, zickzackförmige Schlucht im Fluss Driva. Das Wasser wird hier mit Gewalt hindurchgepresst, und wenige hundert Meter später scheint es, als sei die ganze Kraft verpufft. Die schmalste Stelle ist 1,5 Meter breit, die Tiefe wird auf 10 Meter geschätzt. Ganz herangetraut habe ich mich nicht – die Felsen waren durch Regen und Schnee doch ziemlich glitschig.

    Gelandet sind wir im Nationalpark Dovrefjell–Sunndalsfjella. Der Nationalpark liegt im Hochgebirge Dovre und Sunndalsfjella und erstreckt sich über eine Fläche von 1.693 km². Wir haben hier eine sechs Kilometer lange Rundwanderung mit wirklich tollen Ausblicken bei kaltem und sonnigem Wetter unternommen. Moschusochsen, die hier wieder angesiedelt wurden, haben wir jedoch nicht gesehen.

    Stellplatz (empfehlenswert)
    Wanderparkplatz an der E6
    E6
    7340 Hjerkinn
    Norway
    62.2790, 9.5981
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  • Verrückt!

    September 30, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 7 °C

    In der Nacht sind die Temperaturen auf minus 8 Grad gefallen, und die Heizung ist fast die ganze Zeit durchgelaufen, obwohl sie niedrig eingestellt war. Die erste Runde haben wir bei 0 Grad und freundlichem Wetter gedreht.

    Von einem Nationalpark ging es direkt in den nächsten. Über die Landschaftsroute Rondane fuhren wir in den gleichnamigen Nationalpark. Die Gipfel gehen hier bis auf 2.000 Meter hoch, und die Landschaft ist sehr karg, aber dennoch sehenswert. Im Winter ist diese Straße wahrscheinlich der absolute Wahnsinn. Mitten im Park haben wir eine kleine Wanderung auf eine Anhöhe namens Veslefjell gemacht. Verrückt: Beim sonnigen Start zeigte das Thermometer 15 Grad. Eine Fleecejacke war trotzdem nötig, denn der Wind war eisig.

    Da ich dringend versorgen musste und die Station im Nationalpark sich als absoluter Flop herausgestellt hatte, sind wir noch ein Stück nach Süden gefahren. Nun haben wir einen tollen Platz im berühmten Wintersportort Lillehammer, direkt an der Lysgårdsbakkene-Skisprungschanze. Diese wurde für die Olympischen Winterspiele 1994 errichtet und ist das Wahrzeichen der Stadt. Der Ausblick von hier ist einfach nur schön!

    Stellplatz (sehr empfehlenswert):
    Reisemobilstellplatz an der Schanzenanlage
    124 Birkebeinervegen
    2618 Lillehammer
    Norway
    61.1234, 10.4870
    Read more

  • Welches Fell ist heute die beste Wahl?

    October 1, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 10 °C

    Heute Morgen sind wir einmal komplett um die Sprungschanze gewandert. Das Gelände ist offen zugänglich, und man kann sogar die Treppen hochlaufen. Das gesamte Areal ist ein riesiges Trainingsgelände. Als Erstes konnte ich die Skispringer beobachten. Später kamen mir dann Langläufer und Biathleten entgegen. Vielleicht war ja auch einer der Stars dabei? Schwer im Sommerdress zu erkennen.

    Anschließend sind wir noch ein Stück nach Süden gefahren und haben dabei die E6 verlassen. Die Landschaft ist hier eher flach und etwas dichter besiedelt. Die Wow-Effekte wie im Südwesten sind hier weniger ausgeprägt. Unsere Route führte am Ufer des Mjøsa entlang. Mit einer Fläche von 369 km² ist er der größte See Norwegens.

    Mein vorab ausgesuchter Platz am Ufer dieses Sees war leider schon von einem anderen Wohnmobil belegt, und für zwei Fahrzeuge fand ich es ein wenig zu eng. Da die Möglichkeiten in der Umgebung sehr begrenzt sind, bin ich nun ausnahmsweise auf einem Campingplatz gelandet. Dieser befindet sich ebenfalls direkt am Seeufer, mit einem kleinen Hafen. Der Ausblick ist wieder einmal ein Traum.

    Nun sitzen wir bei offener Tür und knapp 20 Grad und genießen die letzten Sonnenstrahlen. Zuvor musste ich noch gefühlt ein Kilo Hundehaare wegsaugen. Kein Wunder: Vorgestern minus 8 Grad und jetzt 20 Grad. Da fragt sich Mizzy jeden Tag, welches Fell lege ich denn heute an?

    Morgen werden wir einen kleinen Abstecher nach Oslo unternehmen. Hier im Südosten kommt man viel zügiger voran, und bis Kristiansand sind es nur noch 430 Kilometer. Dort geht Samstagmorgen unsere Fähre zurück nach Dänemark. Somit ist genug Zeit für einen Städtebesuch.

    Stellplatz (empfehlenswert):
    Evjua Strandpark
    Evjuvegen 30
    2848 Skreia
    Norway
    60.6425, 11.0452
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  • Was für ein krasser Gegensatz!

    October 2, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 12 °C

    Heute haben wir die Idylle Norwegens verlassen. Wir sind noch ein schönes Stück beschaulicher Landstraße gefahren, und dann begann eine richtige Autobahn. Die Fahrt nach Oslo war stressfrei, und ich habe einen Parkplatz direkt im Zentrum gefunden. Oslo ist definitiv teuer: Der Parkplatz für drei Stunden hat direkt mal 362 NOK (ca. 31 EUR) verschlungen. Dafür war ich aber direkt am Parlament und am Königlichen Schloss. Hier war richtig was los. Vertreter von vielen Staaten (auch aus Deutschland) wurden in Limousinen zum Parlament gefahren. Und dann fuhr der norwegische König mit einem Cabrio vor.

    Nach dem Spektakel habe ich mir noch den Hafen, die Festung Akershus und das wirklich markante Opernhaus angeschaut. Eine sehr leckere Elchbratwurst haben wir auch noch vertilgt – ich, weil ich einer der Pilze gekleckert habe, was Mizzy dann sehr erfreut hat.

    Oslo ist eine schöne und saubere Stadt. Ich bin nicht so der große Fan von Städten, aber neben Stockholm hat sich der Besuch hier definitiv gelohnt.

    Wir sind dann noch ein Stück weiter bis nach Tønsberg gefahren. Das war aber überhaupt nicht schön: Stau, viel Verkehr und alles recht dicht besiedelt. So viele Autos, Häuser und Menschen habe ich in den letzten knapp drei Wochen zusammen nicht gesehen!

    Jetzt muss ich mal schauen, wo es morgen noch ein schönes Stück Norwegen zu entdecken gibt. Bis zur Fähre am Samstag um 9 Uhr sind es nur noch 230 Kilometer, und ich hoffe, noch ein nettes Plätzchen am Meer zu finden.

    Stellplatz (empfehlenswert)
    Wohnmobilstellplatz am Yachthafen
    1 Skuteveien
    3120
    Norway
    59.2514, 10.4268
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  • Schon wieder Sonne

    October 3, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 13 °C

    Am 21. Reisetag scheint die Sonne wieder von einem wolkenlosen Himmel. Ich hatte echt unfassbares Glück mit dem Wetter. Ich zähle nur zwei wirkliche Regentage, ansonsten hatte die Sonne immer die Oberhand.

    Wir sind nicht mehr weit von Kristiansand entfernt und konnten einen ruhigen Platz direkt am Meer finden. Der Küstenteil zwischen Oslo und Kristiansand ist nicht mehr so spektakulär. Im Nachhinein betrachtet hätte ich auf dem Hinweg noch ein paar vielversprechende Abstecher unternehmen können, zum Beispiel nach Bergen oder auf eine der vielen Inseln an der Küste. Von Oslo nach Kristiansand kann man wegen der gut ausgebauten Autobahn auch locker an einem Tag fahren.

    Den heutigen Tag haben wir sehr faul auf einem sonnigen Felsen mit Blick aufs Meer ausklingen lassen. In der Nähe gibt es ein Wandergebiet, in dem wir morgen noch ein wenig laufen werden. Danach werden wir den letzten Streckenabschnitt in Norwegen zurücklegen.

    Stellplatz (ok für eine Nacht):
    Schotterparkplatz
    108 Havsøyveien
    4817
    Norway
    58.4253, 8.7722
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  • Schönes Finale

    October 4, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 13 °C

    Der letzte Tag in Norwegen, und ich habe noch einen schönen Spot gefunden. Vom Übernachtungsplatz aus mussten wir noch 30 Minuten zu einem Tagesparkplatz fahren. Von hier aus startete eine wirklich schöne Rundwanderung. Sie führte entlang der Küste, und hier und da musste man ein wenig kraxeln. Wir hatten eine tolle Aussicht auf das Meer und den Leuchtturm Homborsund. Dieser liegt auf einer vorgelagerten Insel, wurde 1879 erbaut und steht unter Denkmalschutz.

    Nun sind wir wieder in Kristiansand auf einem großen und recht neuen Wohnmobilstellplatz gelandet. Von hier aus sind es knappe 20 Minuten bis zum Fähranleger. Dort muss ich morgen um 8 Uhr sein – also Wecker stellen.

    Stellplatz (gute Lage zur Fähre)
    12 Ægirs vei
    4632 Kristiansand
    Norway
    58.1557, 8.0289
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  • Wie geschnitten Brot

    October 5, 2024 in Germany ⋅ 🌙 10 °C

    Ob ich mich nächste Woche an das durchdringende Klingeln des Weckers wirklich wieder gewöhnen kann? Heute um 6 Uhr war es schon ziemlich ätzend. Belohnt wurden wir bei unserer Morgenrunde aber mit dem ersten roten Leuchten der Sonne und einem schönen Blick auf das nächtliche Kristiansand.

    Dann lief alles wirklich wie am Schnürchen: In 15 Minuten zum Fähranleger, während der Wartezeit gemütlich ein Brötchen gegessen, und dann ging es auch schon los. Mit dem Hund darf man sich bei der Fjordline auf dem Achterdeck aufhalten, sodass wir beobachten konnten, wie Norwegen langsam am Horizont verschwand.

    In Hirtshals angekommen, ging es zügig vom Schiff und dann fast staufrei bis hinter Bremen (gesamt knapp 800 Kilometer). Auf dem zuvor ausgesuchten Übernachtungsplatz waren trotz Feiertagswochenende noch ein paar Plätze frei. Jetzt gibt es noch ein letztes Glas Wein und etwas zu essen.

    Morgen haben wir noch knapp 300 Kilometer vor uns – und dann ist diese schöne Zeit zu Ende.

    Stellplatz (ok auf der Durchreise):
    Wohnmobilstellplatz Wildeshausen
    Am Krandel 23
    27793 Wildeshause
    Deutschland
    52.9004, 8.4274
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  • Epilog

    October 6, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach 4.621 Kilometern in 71 Stunden reiner Fahrtzeit habe ich den „Heimathafen“ wieder erreicht. Das war nach Schottland und Schweden mein dritter großer Roadtrip – und der beste. Ich war gut vorbereitet und habe, besonders im Vergleich zu Schweden, das Timing zwischen Fahren und Erleben viel besser hinbekommen. Schweden war schon schön, aber Norwegen hat mir von der Landschaft und den kleinen Sträßchen mit immer wieder tollen Ausblicken viel besser gefallen.

    Meine Erfahrungen und Tipps für zukünftige Norwegen-Reisende:

    Meine gewählte Route
    Die Strecke durch Südnorwegen lädt fast zum Nachfahren ein. Die Tagesetappen waren nie zu lang, meist 75–150 Kilometer. Für drei Wochen war die Runde optimal. Die Zeit braucht man aber auch, wenn man nicht nur hinter dem Steuer sitzen möchte. Im ersten Teil würde ich noch 2–3 Abstecher in Richtung Küste und auf die dort liegenden Inseln einplanen. Wer gerne Städte mag, Stavanger und Bergen wären keine großen Umwege gewesen. Für die eher langweilige Strecke von Lillehammer über Oslo nach Kristiansand würde ich deutlich weniger Zeit einplanen. Dieser Teil ist durch die recht gut ausgebaute Autobahn schnell zurückzulegen. Mit Ausflug nach Oslo braucht man hierfür maximal drei Tage.

    Wandern
    Turnschuhe sind auf allen Wanderungen das falsche Schuhwerk. Selbst leichte Wanderungen erfordern Trittsicherheit, und man muss oft durch Matsch oder über Felsen laufen. Diese können je nach Wetter sehr rutschig sein.
    Egal, wie das Wetter beim Start ist: Rucksack mit Regenzeug, warmer Jacke, Mütze, Handschuhen, Snack und Getränken gehören immer dazu.
    Da viele Wanderungen recht einsam sind, habe ich auch immer eine Powerbank für mein Handy dabei. Je nach Temperatur, Netzstärke und Alter des Handys kann der Akku in Notsituationen schnell leer sein.
    Kartenmaterial sollte ebenfalls mitgeführt werden. Die Wege sind zwar meist markiert, manchmal sind die Markierungen aber spärlich. Ich nutze Online-Karten von Bergfex, die sich als sehr genau herausgestellt haben. Wichtig: kostenpflichtiges Abo abschließen, nur dann lassen sich die Karten offline auf dem Handy verfügbar machen. Vor dem Start nicht vergessen, den passenden Kartenausschnitt herunterzuladen. Gerade in den Nationalparks hat man nicht unbedingt durchgehenden Handyempfang. Wer große Touren, zum Beispiel mit Zelt, unternimmt, sollte sich zusätzlich ausrüsten.
    Wandertipps habe ich häufig über die App Komoot gefunden.

    Stellplätze
    Ich nutze, wie viele andere, die App Park4night. Man sollte sich aber immer mehrere Plätze in der gewünschten Region heraussuchen. Manche Plätze sind entgegen der Beschreibungen ungeeignet oder bereits voll, da nur Platz für ein oder zwei Camper ist. In Norwegen kann man an vielen kostenfreien Plätzen übernachten. Bitte immer darauf achten, dass keine Wohnhäuser in der Nähe sind und keine Verbotsschilder angebracht sind – diese können manchmal nur klein an einem Mast angebracht sein. Wer keine Toilette an Bord hat, sollte nur Plätze mit offenem WC nutzen.

    Versorgung
    Das ist in Norwegen echt einfach. Gefühlt alle hundert Meter gibt es Ver- und Entsorgungsstationen, meist an großen Tankstellen und meist kostenfrei. Beim Frischwasser sollte man darauf achten, wie sauber alles ist. Ich habe Adapter dabei und nur dort Wasser aufgefüllt, wo ich diese auch mit eigenen Schläuchen nutzen konnte. Außerdem gebe ich immer noch ein wenig Zusatz gegen Keime in meinen Tank und nutze das Wasser nicht zum Trinken. Auch für meinen Hund nehme ich nur Wasser aus Flaschen.
    Gas lässt sich ebenfalls auffüllen, dazu muss man aber ein passendes Adapter-Set mitführen. Ein Tausch deutscher Flaschen ist nirgendwo möglich. Man sollte auf jeden Fall mit zwei vollen Flaschen starten – vor allem im Herbst. In den Gebirgen kann es nachts schon deutlich unter null Grad gehen. Ich habe in drei Wochen 17 Kilo Gas verbraucht, bei fast nur sonnigem Wetter. An kühleren Tagen im Gebirge ist der Vorrat schnell geschrumpft. Bei schlechterem Wetter hätten 22 Kilo eventuell nicht gereicht.

    Fahrzeug
    Der Vorteil der Reise im September/Oktober ist die Nebensaison. Auch die echten Hotspots wie Preikestolen sind nicht komplett überlaufen, und man bekommt überall gute Stellplätze. Nachteil: Auf den Gebirgsstraßen kann schon Schnee fallen. Somit sollte das Fahrzeug vor Abreise winterfest gemacht werden (Winterreifen, Schneeketten, Frostschutz etc.).

    Tanken
    Tankstellen gibt es überall, das ist kein Problem. Die Preise sind variabel, ähnlich wie in Deutschland, zwischen 16 NOK (ca. 1,37 EUR) und 23 NOK (ca. 1,96 EUR). Ich habe nie bis auf den letzten Tropfen getankt, sodass ich bei Bedarf auf einen günstigeren Preis warten konnte.
    An großen Tankstellen gibt es meist auch Ladestationen für E-Autos – die Norweger fahren schon viel elektrisch.

    Maut und Fähren
    Einige Strecken in Norwegen sind mautpflichtig. Die Abrechnung ist einfach: Das Kennzeichen wird gescannt, und man erhält eine Rechnung. Sinnvoll ist ein Konto bei epass24 mit hinterlegter Kreditkarte. Noch einfacher ist ein BIZZ, damit lässt sich auch ein Konto bei autopassferje.no einrichten. 2.000 NOK einzahlen und man erhält 50 % Rabatt auf alle Fährverbindungen. Fähren nutzt man in Norwegen häufiger, das lohnt sich. Mautgebühren werden dann über die hinterlegte Zahlart abgerechnet. Ich habe einen BIZZ von ØresundPAY genutzt – kostenfrei, aus Dänemark, ohne Zoll, und gleichzeitig nutzbar für die Öresundbrücke (Öresundsbron).
    Wer über 3,5 Tonnen fährt, wird trotzdem als PKW eingestuft und muss nicht die höhere LKW-Maut bezahlen. Ausführliche Informationen findet man auf nordlandblog.de.

    Einkaufen
    In jedem Dorf gibt es Supermärkte. Joker oder Coop sind fast immer zu finden und bieten ein vernünftiges Grundsortiment. Größere Orte haben oft REMA, sehr umfangreich sortiert, z. B. kann man TK-Garnelen mit der Schaufel entnehmen.
    Übrigens: Kartoffeln dürfen nicht nach Norwegen eingeführt werden. Die Preise waren für mich gefühlt wie in Deutschland.

    Zoll
    Norwegen gehört nicht zur EU, insbesondere Alkohol und Tabak dürfen nur in geringen Mengen eingeführt werden. Alkohol ist in Norwegen teuer, das Verzollen aber einfach. Die App Norwegischer Zoll ermöglicht die Eingabe der Mengen, Berechnung der Zollgebühr und Online-Zahlung. Die Quittung ist 2 Stunden gültig, und man darf die grüne Durchfahrt nutzen.
    Ich hatte 1,65 Liter Bier und 4,5 Liter Wein dabei und habe dafür 343 NOK (~30 EUR) bezahlt. Wer die Regeln nicht einhält, sollte zu Hause bleiben.

    Haustiere
    Ich reise mit Hund – kein Problem in Norwegen. EU-Ausweis, Chip und Tollwutimpfung erforderlich. Außerdem 24–120 Stunden vor Einreise Wurmkur vom Tierarzt. Bei längerem Aufenthalt (>28 Tage) muss die Behandlung wiederholt werden. Anreise über Schweden: Hund muss online angemeldet werden. Von April bis August gilt in Norwegen überall Leinenpflicht.

    Wandern mit Hund: Felsen und Schluchten sind fast immer Teil des Weges. Ich nutze ein Dreifachgeschirr (Amazon-Link) und sichere die Leine am Bauchgurt. Für alle Fälle habe ich einen GPS-Tracker am Geschirr befestigt (Tractive), Empfang war durchgehend vorhanden.

    Anreiseoptionen mit Hund:
    • Längerer Weg: Scandlines Puttgarden–Rødby, Öresundbrücke, Göteborg, dann nach Oslo. Überfahrt 45 Minuten, Hund muss nicht im Auto bleiben.
    • Schnellere Variante: Flensburg–Dänemark–Hirtshals, dann Fähre nach Kristiansand (Fjordline 2,5 Stunden). Hund darf angemeldet in bestimmte Bereiche auf dem Achterdeck. Bei anderen Verbindungen muss der Hund im Auto bleiben.

    Bezahlen
    Bargeldloses Zahlen ist üblich. Fast überall Kreditkarte. App EasyPark sinnvoll, z. B. für Stellplätze in Lillehammer, Oslo oder Kristiansand. Damit kann man Parkzeit genau buchen, verlängern oder stoppen.
    Ein wenig Bargeld empfehlenswert für abgelegene Parkplätze oder die norwegische Vipps-App (nur für Norweger). Gebühren meist um 60 NOK.



    Jetzt wird uns morgen wieder der Alltag fest im Griff haben. Die Erinnerung an diese tolle Reise in dieses wunderschöne Land wird jedoch noch lange präsent bleiben.

    Auf Wiedersehen in Norwegen!
    Farvel i Norge!
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    Trip end
    October 6, 2024