Mit dem Paddel in den Urlaub 🧳 Read more
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    Wer hat an der Uhr gedreht…

    April 17, 2022 in Egypt ⋅ ☀️ 32 °C

    …ist es denn schon so spät? Ja ihr lieben Leut - mit dem Urlaub ist nun Schluss für heut….😢

    https://open.spotify.com/track/3Ss9QcRpRyQtuSNU…

    Seit gestern sind wir alle über Hurghada und weiter südlich verstreut und doch in Gedanken zusammen. Und irgendwie geht es uns allen gleich, wie unsere Konversation in der WhatsApp Gruppe zeigt. Allen geht die vergangene Woche nach - und obwohl wir uns alle in einer schicken Hotelbude befinden mit fließend Warmwasser 🛀🧻🚿 aus der Leitung und allem erdenklichen Schnickschnack, vermissen wir unsere Feluke⛵️ und die gemeinsame Zeit.😢

    Claudi und Birgit wachten mit einem leichten Hangover der gestrigen Privat-Pool-Party auf. Im Köpfchen drehte es sich noch ganz schön. Vom Frühstück 🥞 direkt wieder zurück aufs Daybed. Waren wir gestern Abend noch voller Tatendrang mit Anmeldung zum Einsteiger- Wind- Surfkurs bis zum Besuch des Rutschenparks vom Nachbarhotel,machten wir mal heute nur das, was die meisten Menschen im Urlaub tun, nämlich tatsächlich gar nix… und diesmal wirklich. Da wir um zwölf auschecken mussten, gingen wir zum Beachrestaurant auf einen Ceasars Salat gefolgt von Burger 🍔. Die Suche 🔍 nach einer Strandliege blieb erfolglos, denn wie es sich für einen Profi-Pauschaltouristen gehört, sind die Liegen selbstverständlich schon vor dem Frühstück mit einem Handtuch belegt. Da sieht man einfach, dass wir beide etwas aus der Übung gekommen sind. Also hoch zum Pool. Hier fanden wir ein hübsches Daybed am entferntesten Ende des Lautsprechers - was sich als kluge Entscheidung herausstellte. Begleitet von Chillout Musik 🎶 dösten wir immer wieder ein oder lasen ein paar Zeilen in unseren Büchern. Was Urlauber halt so machen. Irgendwann gegen 17 Uhr waren wir fast wund gelegen und fragten uns, wie das Menschen eine Woche oder mehr aushalten. Wir holten uns den Schlüssel zum Duschen 🚿 in einem anderen Zimmer. Auch dieses wieder wunderschön - trotzdem hielt sich unsere Freude in Grenzen. Wir schauten immer wieder auf die Uhr wie viele Stunden es noch sind bis zum 🛫. Soviel Langeweile hatten wir auf unserem Felukchen nicht, allerdings auch nicht einen derartigen Hangover 😂😂

    Nein, Hotelurlaub, wenn auch in einem exklusiven Ambiente, ist nicht mehr unser Ding.

    Constanze aus Konschtanz:

    Ihr Lieben, mir geht’s nicht anders😳vermisse Euch, die Feluke mit der liebenswerten Crew, den Nil und die einzigartige Atmosphäre…

    Naja, das Abendessen hier im Sheraton Miramar El Gouna hat noch gut geklappt, war schon ein bissel spät und trotzdem sind mir die zwei getrunkenen Gläser Wein in den Kopf gestiegen😅(wo haben sie den her??), so dass ich durch die wirklich schön angelegte orientalische Anlage zum Zimmer taumelte 🙈

    Und schon kommen einem da die kreativen Drinks unserer Impro-Feluken-Bar in den Sinn, die wir alle sehr gemocht und bestens vertragen haben🍹
    Immerhin wusste ich durchs Ansetzen einer Art 🔫 an die Stirn am Restaurant-Eingang, dass ich kein Fieber hatte.

    Die Retourkutsche kam von mir: als mir eine 😷angeboten wurde, erklärte ich, dass sie Gefahr liefen, dass ich damit umkippe und prompt kam ein Sorry und ich durfte so hinein🙏🏻Geht doch!

    Gut geschlafen im riesigen Bett und keinen 🐱und früh durch die Gärten gestromert und mich an den geliebten 🌴und 🌺erfreut und im flachen Meer herumgewatet. Dann im Foyer zugeschaut, wie österlich geschmückt wurde. Ganz nett fand ich auch das persönliche Vorbeibringen eines Ostertellers vom Hotelmanagement.

    Ha und vor Mittag Fuß- und Gesichtspflege den verschrammten Füßen und zerstochenen Gesicht (ach ja, auch verschrammt vom Hafenmauer-Sturz🙈) gegönnt, ohne nicht vorher von 140 auf 100€ herunterzuhandeln 💪🏼 Geht doch…
    Es hat gut getan, aber teurer wäre nicht angemessen gewesen.

    Dann gab es eine der besten je gegessenen Spaghetti Bolognese mit feinem Salat (und lautem Lachen über meinen, auch noch lila, vom Ahmet gefundenen BH im Mülleimer der Feluke, wie peinlich 🙈😂😂😂) und dann wieder Beach und Schwimmen in der Lagune. Die Meeressehnsucht und die 💃🏼🕺🏼👯‍♀️Animation am Pool trieb mich wieder hin. (Was für ein Lärm🎤🎼🙉)
    Und wieder kommt der beeindruckende ruhige Nil in den Sinn😍

    Und jetzt sitze ich draußen im Restaurant „Orient 1001“ und esse wieder Ägyptisch am letzten Abend und denke dankbar an unsere beeindruckenden Abenteuer und die intensive gemeinsame Zeit mit Euch, dem Nil und der Feluke 🧡⛵️🏄🏼‍♀️🏄🏼‍♂️🌴😎 Morgen werde ich etwa 14.30 abgeholt…bereichert mit schönen und interessanten Reiseerfahrungen😁

    Helga hat bei der Ankunft in ihrem Hotel erstmal einen Schock bekommen.
    Nach den sensationellen Tagen auf dem Nil, den atemberaubenden Erlebnissen in Luxor🎈🎈🎈, dem Abschied von dieser besonderen Gruppe 😍 und zwei Stunden herrlicher Fahrt durch die Küstenwüste fand sie sich wieder in einer riesigen Hotellobby mit viel busy Lärm 🙉. Der Essraum ähnelt einer Bahnhofshalle. Feluken-Ge-ruh-samkeit, ich vermisse dich.

    Am nächsten Tag wurde es besser. Wie so oft braucht es manchmal etwas Zeit 👍. Eine Hotelinspektion ergab, dass beachfront ⛱️⛱️nicht gleich beachfront 🌊 ist. Ein Wechsel war unkompliziert und jetzt ist es abgesehen vom Wellengeplätschere ruhig und nix verstellt die Sicht 👓 auf das Meer - außer zwei 🌴🌴.

    Ab ging es zum Riff. Es gab ganz viele bunte 🐠 🐟🐬🐳 zu bestaunen, die beim nachmittäglichen Schnorchelgang noch vom Anblick einer kleinen Turtle-Schnauze im Sand vergraben und einer riesigen Schildkröte 🐢beim Abendbrot übertroffen wurde.

    Jetzt war das Glück wieder da und der Plan für die nächsten Tage steht: Viel auf's Wasser gucken, viel 🤿, viele 🐟 und 🐢.
    Für den nächsten Tag ist auch schon eine lange Bootsfahrt geplant 🛥️🕶️.

    Sehr zufrieden und den Kopf voller schöner Erinnerungen wurden jetzt die Cocktails 🍸🍹 der Karte durchprobiert, der Vollmond 🌕genossen und an die tolle Zeit 💚 am Nil gedacht.

    Stefan: hat den ersten Teil des Fluges nur schlafend erlebt, Steigenberger Weißwein sei dank. In Bremen dann noch kurz die Claudia gemacht... d.h. den Beutel mit allen Ausweisen, iPad, Kindle und Gedöns einfach mal auf einer Bank am Gepäckband liegen gelassen. Zwei Hände, drei Gepäckstücke, das passt auch nicht... Dann draussen vor dem Flughafen beim Kauf des Bahntickets fiel es dann doch auf. Leicht erhöhter Puls und schneller Schritt zurück, wieder rein in den Zollbereich, hat keiner gemerkt, und da sassen dann auch zwei nette junge Damen und bewachten das Gepäckstück.

    Inzwischen ist er auch in Hamburg angekommen schwelgt wie die anderen in Sehnsucht nach der Gemeinschaft und dem wunderschönen Leben auf dem Nil, war Gassi mit der Wauziline Lili 🐕 im Park und hat sich einen fetten 🍧-Becher ohne unsere Helga gegönnt. Er wünscht den anderen einen guten Flug ✈️ .

    Kathrin & Zeb: Wir haben gemütlich gebruncht und stellten fest, das Wasser ist glatt , türkisfarben und windstill. Also wurde kurzerhand umentschieden von wakeboarden in El Gouna zu: lass uns die SUPs nochmal wässern und das drei Kilometer entfernte Paradise Island vorm Hotel erkunden.

    Per Hoteltuktuk gings vollbeladen mit den SUPs zum Privatstrand. Andere Gäste scheint es in diesem Hotel nicht zu geben, beim Frühstücksbuffet waren wir die einzigen und am Strand auch. Ob das Hotel sonst in russischer Hand ist? Die Flieger gehen momentan nämlich nicht. Die 3 km paddelten sich nach dem Nil schnell weg und wir kamen bei lowtide auf Paradise island an.

    Oehm - paradise? Ägypten - hier wird ein Beachcleanup benötigt, denn irgendwie scheint hier ein Boot mit Öl gekentert zu sein. Plastikmüll und ein 5m breiter Teerstreifen am Strand. Aber die Insel ist trotzdem einTräumchen, das so viel besser als fürs Militär genutzt werden könnte. Eine riesige Lagune, durch einen Fluss mit dem Meer verbunden, umrahmt von Mangroven. Natürlich erfuhren wir erst hinterher, dass wir schon wieder was Verbotenes getan haben, denn die Insel darf nicht betreten werden, da Militärsperrgebiet. Einfach nie Fragen und einfach machen und auf Glück hoffen, hilft in Ägypten oftmals für Abenteuer. Kurzer Badestop im türkisfarbenen Wasser und da der Wind günstig stand, entschieden wir kurzerhand eine Tourverlängerung zur Marina Hurghada, um auf einen Cocktail zu paddeln. ....

    Ich schreibe gleich weiter, was dann passierte, denn wir begegneten noch zweimal den Ordnungshuetern heute, aber wir fliegen grad los.
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  • Day 11

    Up and away

    April 16, 2022 in Egypt ⋅ ☀️ 19 °C

    4:30 🕟 aufzustehen ist schon etwas arg zeitig, aber für ne Ballonfahrt 🎈⬆️über das Tal der Könige 👑 tun wir natürlich mal wieder alles. Pünktlich mit etwas kleinen Äuglein saßen wir im Bus des Veranstalters und fuhren unter kurzer Begleitung der hiesigen Polizisten 👨🏾‍✈️🔫 in Richtung Ballonabfahrtsstelle. Und schon waren sie zu sehen, die ersten kunterbunten Ballons in unterschiedlichen Designs, wie sie am Himmel schwebten. Bis auf Zeb, der das schon gemacht hatte (und daraus auch schon sprang😳) war das für uns alle Premiere, und entsprechend freudig aufgeregt waren wir auch. Fasziniert beobachteten wir die Vorbereitungen, das Füllen 💨 des Ballons, das Aufrichten und dann war es auch schon so weit, dass wir einsteigen und abheben durften. Der eine oder andere von uns hatte etwas feucht glänzende 👀 und ein schneller klopfendes Urlaubsherzle, als wir langsam mit Kapitän 👨🏽‍🚀Mohamed (besonders kreativ sind die Ägypter nicht bei der Namensfindung) abhoben und ganz sanft Richtung Himmel schwebten. Luxor von oben 🔝 mit allen wichtigen Tempeln, Statuen im Tal der Könige (die genauen Namen lesen 📖 wir Kulturbanausen dann einfach noch einmal später nach 😜).

    Nach 45 Minuten staunen 😯, 👀, freuen parkte unser Ballonfahrer Mohamed passgenau auf einem Feld und wir wurden von Bauern und Kindern mit Mauleseln empfangen, bevor wir nach diesem wunderbaren und einmaligem Abschluss zurück in unser Luxor Guesthouse fuhren, wo das typische ägyptische Frühstück auf uns wartete.

    Wir hatten nach diesem wunderbaren Erlebnis keine Lust mehr, noch irgendwas drauf zu packen. Keine Tempelbesichtigung, kein Paddeln, kein Markt mehr. Einfach in Ruhe die Ballonfahrt und den schönen Urlaub nachwirken lassen und gemütlich einpacken. Weit vor unserer eigentlichen Check Out Zeit saßen wir fertig ✅ unten im Hof. Plantschten noch ein wenig bei den hiesigen Nilpferden 🦛 im Pool und genossen den einen oder anderen frischen Fruchtsaft.

    Constanze aus Konschdanz putzte vorher noch ihr Nilboard, was sie bei Kathrin kaufen wird und die ganze Gruppe „Die auf dem Nil paddeln“ verewigten sich per Signierung auf dem Board. Mit diesem nun einzigartigen SUP-Board paddelt sie dann auf Seerhein, Bodensee oder sonst wo herum.
    Nach einem kleinen Mittagssnack - der doch wieder zur vollen Mahlzeit wurde - wurden wir pünktlichst abgeholt. Diesmal kam der Chef persönlich, um uns nach Hurghada zu fahren. Was aus dem orientierungslosen Fahrer von der Hinfahrt geworden ist, wussten wir nicht. Ein letztes Mal spielten wir Kofferraum-Jenga, stapelten die Gepäckstücke bis unters Dach in den Bus und verteilten uns auf die 💺 Plätze. Die ersten beiden Stunden der Fahrt verliefen sehr still, unser After-Lunch-Koma, gepaart mit Schlafdefizit der letzten Tag ließ uns alles in mehr oder weniger bequemen Positionen wegdösen.

    Nach der Pause an der bereits bekannten Raststätte mit den eifrigen Verkäufern steckte Kathrin einen Stick in den an Bord befindlichen 📺. Die Bilder der Kamera 📷 ließen uns sofort in Erinnerungen der vergangenen sieben Tage schwelgen und entlockten uns seltsame Geräusche wie ooooohhhh, ahhhhh, wie schön 🤩 gepaart mit glänzenden Augen.

    Die Reihenfolge des Ausstiegs stand schon fest: Als Erste verlässt Helga unsere illustre Reisegesellschaft, um mit ihrem Fahrer gen Süden nach Abu Dahab zu fahren. Sie bleibt noch weitere sieben Tage am Roten Meer um mit Schildkröten und dem Dugong zu Schnorcheln.

    Claudi und Birgit steigen in der Nähe des Flughafens im Steigenberger Pure Lifestile ab und gönnen sich ein Zimmer mit Pool. Stefan geht noch ein paar Stündchen mit zum aufhübschen für den Flug ins Steigenberger. Hier entern wir unser Zimmer mit privatpool auf der Terrasse - einmal Dusche 🚿 mit allem 😜Kleidchen und Lippenstift 💄. Henkersmahl mit Stefan bevor er in seinen Bomber Richtung Istanbul startet.

    Constanze fuhr noch mit Kathrin und Zeb zu ihrem Hotel und wurde dort vom Fahrer abgeholt und ins Sheraton El Gouna gebracht, sehr weitläufig und schön im ägyptischen Stil angelegt, und konnte auch noch am mediterran/ägyptischen Buffet im modernen stylischen Restaurant schnabulieren und den letzten Tag Revue passieren lassen…

    Feluke, Nil, Paddeln - wir sind etwas im Zwiespalt. Nach all diesem einfachen und doch schönen Leben, verbunden mit der Natur und wunderbaren Menschen erscheint einem die 5 Sterne All-inclusive-Welt ein wenig wie Rocky Horror picture Show. Und auch wenn wir unser Zimmer und den Pool ganz amüsant finden, sehnen wir uns instinktiv alle zurück auf die Feluke.

    Und so ließen Birgit und Claudi den Abend mit der ägyptischen Playlist und mehreren Gintonic am Privatpool ausklingen. Wir beschallten lautstark die Nachbarn mit der zum Glück nicht vollaufgeladenen Box und Birgit legte eine aparte Tanzeinlage im Bademantel am Rand des Pools hin.

    Während die meisten von uns in ihre frisch bezogenen Hotelbettchen fielen, schlief Stefan in seinem Flugzeugsitz ✈️💺 schon vor dem abheben in den Schlaf.
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  • Day 10

    Die, denen das Boot fehlt 😢

    April 15, 2022 in Egypt ⋅ ☀️ 25 °C

    Der letzte Tag auf dem Nil brach wieder zeitig an. Wehmütig öffneten wir die Äuglein mit einem leichten aber dezenten Geruch von Wasserbüffeln in der Nase auf. Unsere hübsche Feluke ankerte vor einer lokalen Farm🐄🐖🐃🐑🐓 in Alleinlage.

    Nach der üblichen ☕️ Zeremonie mit dem italienischen Espressokocher und einem Frühstück mit Blick auf unsere sehr liebgewonnene PVC Micky Mouse Tischdecke verabschiedeten wir uns von unserer Crew Capitan Mamoud Sparrow, Ahmed dem Paddeltalent und Kochvirtuose sowie unserem Skipper Khaled. Claudi wurde beauftragt unser Abschiedspräsent zu überreichen - schließlich spendete sie ihre Kaffeekanne in die wir unser Trinkgeld plus einer persönlichen Note für die Jungs. Die Ansprache fiel etwas kurz aus, ob es am mangelnden Vokabular, dem fetten Kloß im Hals oder der Schüchternheit englisch zu sprechen lag wussten wir nicht. Manchmal muss man aber auch nicht alles zerreden - weniger ist mehr. Und so drückten wir der Reihe nach die Crew, die uns in dieser Zeit so ans Herz ♥️ gewachsen war. Ein letztes Mal luden wir die Boards ab um getrennte Wege zu fahren. Die Feluke zurück flussaufwärts, um unseren Fahrer zur Gepäck 🧳 Übergabe zu treffen. Wir flussabwärts die letzten 10 km Richtung Edfu. Der Nil zeigte sich heute von seiner allerbesten Seite - er wollte uns den Abschied wohl noch schwerer machen. Spiegelglattes Wasser, strahlender Sonnenschein und kein Wind.

    Apropos schwerer Abschied… auch Mahmoud hatte damit zu kämpfen. Irgendwie war er wohl schockverliebt in Claudi und rief ihren Namen während wir wegfuhren. Er riss sich theatralisch die Kleidung vom Leib, sprang ins Wasser und schwamm uns laut rufend „Claaaauuuudiiiiaaaaa“ hinterher. Claudia paddelte unbeeindruckt weiter und irgendwann waren wir ganz allein auf dem See. Wir ließen uns heute gefühlt mehr Zeit beim paddeln, keiner wollte runter vom Nil. Je weiter wir Richtung Edfu kamen, desto schmutziger wurde der Nil und auch die Landschaft veränderte sich.

    Die kleinen Dörfchen und Tiere am Flussufer wurden immer mehr durch Industrie und hohe Häuser ersetzt. Pünktlich um 12 Uhr legten wir mit dem Ruf des Muezin folgend in Edfu an. Und plups - noch nicht mal die Boards aus dem Wasser und die Hafenmole hochgezogen, wo sonst nur die Kreuzfahrtschiffe anlegen, wussten wir, die Zivilisation hat uns zurück. Bestimmt 20 Leutchen umlagerten uns, um uns eine Kutschfahrt zum 900 m entfernten Tempel aufzuschwatzen. Mas salame, wie der Ägypter für Tschüß zum Nil sagen, hallo Zivilisation. Gott sei Dank erlöste uns ein Polizist von den hungrigen Kutschern. Wir ließen Zeb mit den Boards an der Mole zurück und entschieden, zu Fuß die 900m zum Tempel zu laufen.

    Wir waren geschockt was man auf so einer kurzen Strecke zu sehen bekommt. Die Kurzfassung ist ein Zitat von Stefans Mutter: „Ei Bub, hier sieht’s ja aus als hätt‘ ä Bomb eigeschlage…“ Wir wissen nicht, was hier passiert ist, aber wir verbuchen Edfu Stadt als -muss man besser nicht gesehen haben.

    Aber dann die Überraschung in Edfu - der Horus Tempel. Er ist einer der am besten erhaltenen Tempel in ganz Ägypten. Während Claudi, Constanze und Kathrin sich in den Schatten der Bar zurückzogen gingen Stefan, Birgit und Helga in den Tempel. Man muss schon ein klein wenig verrückt sein, um in der prallen Mittagshitze auf Besichtigungstour zu gehen - aber es wird belohnt. Wir teilten die große Anlage mit nur ganz wenigen anderen Menschen.

    Mit offenem Mund liefen wir durch den imposanten Tempel 🛕. Nach dem Kulturschock, den wir erlebt hatten, bei unserem Spaziergang durch den Ort, waren wir geschockt wie weit die Ägypter kulturell waren - und noch mehr wie das alles so abhanden kommen konnte. Wir knipsten in Ruhe unsere Fotos, schön touristenfrei.

    Für den Rückweg zum Hafen nutzen wir zwei Pferdekutschen. Die etwas mageren Pferdchen wurden im Galopp durch die Straßen getrieben, was Stefan zur nächsten Aussage brachte: „Wenn ich wiedergeboren werde, möchte ich kein Pferd in Ägypten sein“.

    Wir aßen Wassermelone und warteten auf unseren Busfahrer, der immer wieder bestätigte in 20 ägyptischen Minuten da zu sein. 14.55 statt der vereinbarten 13.30 Uhr (aber egal, wir sind ja im Urlaub, nur dass wir unser Sonnenuntergangsdate nicht verpassen wollten) hielt ein niegelnagerneuer Van an und Überraschung: „Claudiaaaaaa“ sprang ein über beide Ohren strahlender Captain Mahmoud, wieder trockengelegt von der Schwimmaktion Nil, aus dem Bus. Schnell luden wir ein und los ging’s Richtung Luxor über die Edfubrücke. Mahmoud wurde auf der Ostbank abgesetzt -er wird sich seinen Weg zum Boot zurück suchen - das war das gefühlte zehnte Goodbye.

    Wir erreichten 17 Uhr unser Luxor Guest House auf der Westbank. Eine kleine niedliche Herberge mit Pool im Garten und Kathrin und Zeb haben das SUP 🦠 im letzten Jahr hier gelassen und so gibts jetzt auch ein SUP in der Herberge. Nicht, dass wir Stress hätten, aber um den Sonnenuntergang zu sehen, haben wir genau 23 Minuten Duschzeit. Aber egal -Körperhygiene ist nach der Woche überbewertet, der Wasserdruck war so niedrig, dass die Dusche wieder warten muss. Man sieht uns die Halb- oder Nichtdusche in unseren Cityklamotten und Kleidchen nicht an. Gestriegelt und gebügelt sitzen wir im Boot zum Ostufer als ein letztes Mal rot im Nil versinkt.

    Hier auf dem Ostufer wird’s laut und voll und jeder möchte gerne ein paar Geschäftle mit uns machen. Papiertücher, Pferdekutsche usw….. erstaunt sind wir über die etwas bessere Ordnung hier. Der Drink fällt aus, und wir profitieren mal wieder von Kathrins Insiderwissen und landen auf den Punkt in einem ganz zauberhaften Lokal, in dem auch der geneigte Ägypter sich das ausgesprochen feine Dinner schmecken lässt. Sofra heißt das nun ausgebuchte Lokal, was mit ägyptischer Küche glänzt. Vorspeise, Hauptspeise…. Das Ränzle spannt mal wieder.

    Auf dem Verdauungsspaziergängle wieder die etwas nervigen Verkäufer, Straßenlärm und ein Karnak-Tempel hinterm Zaun, dafür ohne Touris, ein lauter Muezzin… Tschüsschen und Goodbye Ostbank unser Bötchen wartet schon für den letzten Abend.

    Den lassen wir ausklingen auf unserem Rooftop und bei der Resteverwertung unserer Spirituosen und dem gemeinsamen Schreiben ✍️ unseres Footprints.

    Morgen machen wir nochmal was richtig tolles…. Aber dazu morgen mehr.

    تصبح على خير ( gute Nacht) 😴😘💤🌙
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  • Day 9

    Ahmed on Board 🏄🏼‍♂️

    April 14, 2022 in Egypt ⋅ 🌙 31 °C

    Während die Reisegesellschaft noch schlief😴, blickten Birgits Äuglein schon in den vorletzten Sonnenaufgang 🌅 unseres gemeinsamen Trips.

    Da wir gestern nicht erfolgreich waren beim illegalen Betreten der wunderschönen Tempelanlage von Gebel Al Silsila waren wir heute morgen deutlich erfolgreicher. Es ging erst mal gegen den Strom ➡️🏄🏼‍♂️⬅️ zurück zum Tempel. Weit und breit kein Wächter in Sicht, da der wohl noch in der Hütte 🛖 lag und schlief. So machten wir einen Rundgang durch die geschichtsträchtigen Ruinen am wunderschönen Nil. Ein paar Minuten nachdem wir unsere Boards geentert hatten fürs Foto vom Wasser aus kam er angeritten auf seinem Esel - der Wächter. Pünktlich zur Ankunft der Massen an Tourischiffen. #timingistalles

    Zurück an Bord hab’s heute zum Frühstück🥞 French Fladenbrot. Also abgenommen haben wir hier mal definitiv nicht 😜.

    Während Helga an Board blieb, um ihre Arabischkenntnisse zu intensivieren, paddelten wir bei Windstille weiter Richtung Edfu. Ahmed nutzte die Gunst der Stunde und schnappte sich das frei gewordene Bord zu seiner ersten Paddel-Unterrichts-Einheit. Was sollen wir sagen - a Star on Bord was Born. Wie eine Eins stand er sofort auf Birgits Board #matratze und paddelte von der ersten Minute an sicher durch den Nil.

    Wieder zog die wunderbare Landschaft entlang des Nils an uns vorbei. Irgendwann kamen uns vermehrt kleine weiße Plastiktübchen gleichen Aussehens auf dem Fluss entgegen. Ein beherztes aus dem Nil Fischen zeigte, dass es sich um Bodylotion von irgendeinem Kreuzfahrtdampfer handeln musste. Wir entschieden uns zu einem spontanen Nil-Cleaning und sammelten eifrig alle die Tübchen ein. Anfangs gedacht um Ahmeds Schwester eine Freude zu machen. Als wir eine gesamte Tüte gefunden hatten, stellte sich heraus, dass er wohl die Damen des gesamten Dorfes damit beglücken kann. 👱🏾‍♀️👱🏾‍♀️👱🏾‍♀️👱🏾‍♀️👱🏾‍♀️👱🏾‍♀️👱🏾‍♀️🤩

    Unterwegs machten wir nochmal halt, um eine dieser vielen Oasen am Nil zu besuchen und nebenbei noch ein paar Zweigle frische Pfefferminze zu besorgen. Hier ist die Zeit mal wieder stehengeblieben. Eine blindgemachte Kuh mit verbundenen Augen lief im Kreis ⭕️ um die zahlreichen Felder zu bewässern. Ein schönes Leben ist das nicht, auch wenn’s wohl an alte Traditionen erinnert. Frisch bewaffnet mit unseren Kräutlein ging’s wieder auf unsere Boards, die wir wieder wild miteinander tauschten. ▶️◀️🔼🔽

    Die Freude stand unserem frisch gewonnen Paddelfreund ins Gesicht geschrieben. Die Äuglein👀 leuchteten 💡und selbst die gelblichen Zähne strahlten mit der Sonne 🌝um die Wette. Pünktlich nach dem Ruf des Muezzin ☎️📞 musste sich Ahmed abseilen🚀🚀. Er entschied spontan mitten auf dem Nil an Land zu paddeln ,um zu 🧎‍♂️ beten. Und so warteten sechs weitere Boards geduldig mitten auf dem Nil bis er seine Zeremonie beendet hatte. Munter ging’s weiter, aber bei 5 Knoten Wind paddelten wir in der gleichen Geschwindigkeit wie die Feluke mit unserem Mittag 2km hinter uns, die uns segelnd bei Windstille versuchte einzuholen.

    Claudia und Birgit tauschten unterdessen nochmal ihre Boards gegen ein ägyptisches Ruderboot zwei Zwölfjähriger, die Kathrin und Zeb vom letzten Jahr wiedererkannten. Wie klein doch der Nil ist. 😜 Claudia kann jetzt über einen Jobwechsel nach Ägypten als Fischerin nachdenken, während Ahmed innerhalb eines halben Tages zum SUP Instructor mutierte und den Jungs schon Paddeltips gab. Mitten auf dem Nil warteten wir auf einer kleinen Insel mit weißem Sandstrand auf unser Bötchen, und wer hätte gedacht, dass wir mal voller Freude im Nil plantschen. Das Dreamteam Feluke samt Helga erreichte uns und die Mickey Mouse Tischdecke war reichlich gedeckt. Claudi und Birgit bestiegen frisch gebadet und mit gewaschenen Nil-Haaren das Boot. Nach dem wieder einmal sensationellen Mittagessen ging es auf die letzten 8km zum paddeln. So langsam wurden wir wehmütig, immer näher kam das Finale unseres Nilpaddelns. Immer wieder waren wir wie die Tage davor auch die Attraktion der Bewohner am Nil. Ich denke dem einen oder anderen haben wir zumindest ein wenig Freude in den langen Ramadantag gebracht beim warten auf Sonnenuntergang. Kurz vor unserem heutigen Anlegeplatz hielten wir nochmal mit den Bords an, um etwas kalte Cola zu 🛒. Wieder mit großem Hallo 🙋🏽‍♀️. Wir Mädels stiegen in einen Dreirad-Pickup und ließen uns wie auf dem Präsentierteller mit lauter arabischer Musik durch den Ort zum Supermarkt fahren. Überall winkten uns die Menschen freundlich zu und wir freundlich zurück 👋. Während die Mädels viel Spaß hatten bei der Citytour, haben Zeb und Stefan die Boards bewacht und die Kids am Hafenbecken bespaßt mit wilder Paddelei stellte sich nicht die Frage, wer hier mehr Freude hatte.

    Noch ein letztes Mal für heute querten wir den Nil und wurden von der Feluke eingesammelt. Wir segelten in den Sonnenuntergang - unseren letzten gemeinsamen an Bord - während Mahmoud mit einem Board nochmal zum Shopping fuhr.

    Zum Finale gab es leckersten Nil-🐟 mit ordentlich 🧄, gepaart mit der Ägyptischen Playlist von gestern Abend. Wieder voll aufgeladene Technik - unbezahlbar 🙂.

    Wehmütig sind wir an diesem letzten Abend auf unserer sehr lieb gewonnen Feluke denn morgen nach dem Frühstück 🥞 müssen wir uns von unserer ❤️allerliebsten Bootscrew verabschieden, bevor es für uns weiter nach den letzten 10 km Paddeln von Edfu mit dem Bussle 🚌 nachher Luxor geht.
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  • Day 8

    Tanz ums Lagerfeuer 🔥

    April 13, 2022 in Egypt ⋅ 🌙 26 °C

    Heute weckte uns der etwas uncharmante Industrielärm der baggernden Schiffe auf dem Nil damit die Kreuzfahrtschiffe 🚢 hier heute wieder ungehindert anlegen können.

    Unser Plan heute mit etwas mehr Privatsphäre den berühmten Tempel 🛕 von Kom Ombo zu besuchen war ein voller Erfolg und so konnten wir die wunderbare Magie dieses Ortes nahezu ungehindert auf uns wirken lassen. Allerdings lockte dies auch den einen oder anderen Bewacher der Anlage an, um uns als selbsternannter Guide die interessantesten Plätzchen zu zeigen 👀und nebenbei setzte er uns noch gekonnt für Urlaubsbildle in Szene 📷 🤏🏾 💰 😳🤭. Von einem Mann mit Gewehr durch einen leeren Tempel geführt zu werden, um sich Cleopatras Kette in Jahrtausende altem Stein anzuschauen #unbezahlbar 😂.

    Nach dem Frühstück stand heute ein sportlicher Tag 💪 auf dem Plan und die landschaftlich schönste Paddelstrecke. Grüne Wiesen mit Wasserbüffeln, Fischer, die große Fische 🐟 und kleine Krabben 🦐 aus dem Nil zogen und immer wieder schöne Strände, die zu einer Rast einluden. Einen davon nutzen wir zum Shavingprogramm, Körper- und Haarreinigung 🧼🧽💦.

    Wir waren heute wohl mehr die Attraktion für die Einheimischen als sie für uns. So viele Ägypter - große und kleine - standen am Ufer und bestaunten und filmten uns. Wir haben wohl etwas Freude in ihren Ramadan Alltag gebracht.

    An einem Teil unserer Strecke war irgendwie Rushhour der Kreuzfahrtschiffe 🚢 🛳 🚢 🛳 🚢. Während sich diese stinkenden Monster wie eine Perlenkette den Nil flussaufwärts fuhren, segelte unsere Feluke still und gemächlich uns Paddlern hinterher flussabwärts. 25,6 km zeigte unsere GPS Uhr als wir pünktlich zum Sonnenuntergang Gebel El Silsila erreichten. Ein Tempel direkt am Ufer des Nils gebaut, leider waren die Tempelwächter nicht erfreut, dass wir die Anlage à la SUP durchs Schilf, statt durch den regulären Eingang entern wollten. Egal - morgens, haben wir gelernt, funktioniert der Ägypter nicht so gut, das hoffen wir von den Tempelwächtern auch. Somit haben wir wieder ein Morgendate zum Tempelpaddeln

    Und überhaupt ist das Fotolicht morgens ohnehin besser, wenn das Westufer von der aufgehenden Sonne angestrahlt wird, statt im Schatten der untergehenden Sonne zu sein.

    Die Bootcrew setzt neue Modetrends und sprang schon den ganzen Tag in Skiunterwäsche auf dem Boot rum. Kleider machen Leute trifft den Nagel auf alle Fälle auch in Ägypten auf den Kopf. Wenn die Skiunterwäsche einfach unter der Galabea verschwindet, weil man zum Einkaufen, zum Souk oder auf Touriführung in den Ort muss, sehen auch ein Khaled oder Captain Mahmoud Sparrow plötzlich wie ein Geschäftsmann aus. Der Abend endete wie gewohnt an der Boardbar und mit leckerem Dinner. Die kühlen Nachttemperaturen von 25 Grad fangen wir heute mit Lagerfeuer am Nilufer, Trommeln und Tanzen auf.
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  • Day 7

    Nil-Kreuz-Fahrt

    April 12, 2022 in Egypt ⋅ 🌙 28 °C

    Heute Morgen weckten uns die ersten Sonnenstrahlen, während das Wasser des Nils leise an die Bootwand klopfte.

    An dieser Stelle muss auf alle Fälle das beste Mitbringsel aus Deutschland, nämlich Claudia Kaffeemaschine und der Kaffee genannt werden. Heiße Ware für alle- denn die Alternative wäre Nescafé ☕️. Claudi nahm ihre Morgenschicht sehr ernst und kochte in mehreren Runden das begehrte Heissgetränk . Wir ankerten ⚓️ vorm 5.000 Seelen Dorf unseres Kapitäns Mahmoud👨🏿‍✈️ namens Cubaniya, der sichtlich viel Freude hatte uns durch sein äußerst geschichtsträchtiges Örtle zu führen.

    Er erklärte uns verschiedene Pflanzen, sodass wir auch ein paar Krankheiten heilen können und nebenbei bildete er uns zum Medizinmann aus. Erklärte uns verschiedene Gebäude 🏘 und wie man es ohne Klimaanlage schafft für Kühlung zu sorgen. Dann zeigte er uns sein Haus 🏠 und lud uns in sein Anwesen ein. An der örtlichen Schule wollte Helga direkt anheuern, während die anderen auf dem Schulhof „nachsaßen“.

    Highlight unserer Citytour war die echte Mumie, die unser Sonnenschein uns zeigte. Mal abgesehen davon, dass beim getrennten Ober- und Unterkörper beim zusammensetzen die Vorder- und Rückseite verwechselt wurde, war sie erstaunlich gut in Schuss.

    Zurück an Board machten wir uns fertig zum Frühstück abtrainieren auf dem Nil.
    Mahmoud enterte Claudis Board und paddelte die erste Strecke mit ihr mit. Beim warmen Wüstenfön Windstärke vier schaukelten die beiden als Tandem durch die Wellen. Beim ersten kurzen Zwischenbadestop in einer idyllischen Bucht, lernten ägyptischen Babykühe SUPs kennen und wir klauten Orangen 🍊 mit Zitronengeschmack 🍋für die Bordbar. Weiter ging’s mit frischem Gegenwind per Board direkt zum wohlverdienten Mittag 🍰🍜🥘auf der Feluke. Kathrin tauschte das Board gegen Esel und probierte die Vor- und Nachteile dieses Transportmittels der lokalen Armbandverkäufer aus. Wird die nächste Tour ein Eselwanderritt am Nil?

    Der Wind frischte weiter auf und somit war die Feluke das heutige Transportmittel der Wahl. Birgits Segelschule hat auf alle Fälle gute Arbeit geleistet, denn mit dieser Ausbildung ist man auf alle Fälle auch qualifiziert, Feluken über den Nil zu schippern. Käptn Birgit navigiert uns sicher über den Nil in Richtung Kom Ombo. Das Ganze hiesse aber nicht ohne Grund Sup the Nile, wenn wir nicht noch in den Sonnenuntergang trotz Gegenwind gepaddelt wären - also packten wir die Boards nochmal trotz 💨 für die letzten 5km des Tages aus. Es ging über welliges Terrain.

    Die eigentliche Attraktion waren erstmal wir mit unseren Boards. Bestimmt kreist ⭕️ das eine oder andere Video 📺über uns nun im Internet.

    Grüne Wiesen gesäumt mit Palmen 🌴, ein Fischer, der seine Netze eingezogen hat… Das ist mal wieder das wahre Leben am Nil. Dann kam Kom Ombo schon in Sicht und wir überqueren mit ordentlich Wind 💨 und 🌊 schnurstracks durch die Schifffahrtsrinne der heute zahlreichen Kreuzfahrtschiffe🚀➡️➡️➡️ bevor wir uns sicher an Land manövrierten. Langsam wurde es dunkel und der Tempel 🛕 in Kom Ombo erstrahlte im Glanz und mit ihm für uns viel zu viele Touristen. Die zahlreichen Verkäufer 👩‍💼 wehrten wie erfolgreich 🆎. No Shopping nach so viel Natur.

    Während wir wieder auf die Boards stiegen, nahm Konschtantse aus Konschtans noch ein erfrischendes und sehr spontanes Bad 🛁 im Hafenbecken, während sich Helga entschloss, den Weg kurz zu Fuß 🦶 zurückzulegen. Dass das dann aber nicht weniger gefährlich war zeigte sich daran, dass unsere Helgas erstmal verschollen war und wir einen Suchtrupp 👀👀👀losschickten. Ende Gut …. Alles gut.

    Dieser Erfolg musste gebührend begossen werden mit unserem unterwegs kreierten Getränk. Der Gin war alle, Tonic für die neue Flasche auch nicht zu bekommen - da macht Durscht doch echt erfinderisch. Unser leckerer abendlich kredenzter Obstsalat 🍈 🍓 🍊 wurde in Kombination mit Constanzes kaltem Rotwein 🍷 zum Sangria umfunktioniert 🍹. Birgit übernahm ihre Abendschicht an unserer selbst kreierten Bordbar. Die Partystimmung stieg, Zeb‘s Playlist animierte zum spontanen Tänzchen an Deck vor dem Abendessen.

    Nach einem wieder einmal feudalen Mahl auf unserer liebgewonnenen Mickey Mouse Tischdecke ließen wir den Tag Revue passieren auf unserer Liegewiese - Eingemummelt in unsere Decken. Die Temperatur ist von 44 Grad auf mittlerweile frische 25 🥶 gesunken.

    Wieder geht ein ereignisreicher Tag mit lieben Menschen hier am Nil zu Ende… wir machen es uns gemütlich und träumen von morgen.
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  • Day 6

    Der dem die Finne bricht 😂😂

    April 11, 2022 in Egypt ⋅ 🌙 34 °C

    Ausschlafen - denken wir - können wir auch zu Hause. Wie jeden Tag um 4:45 ⏰ klingelte der Wecker und setzte uns alle ganz zügig in Gang. Paddeln in den Sonnenaufgang zur Westbank hinter dem botanischen Garten, mit Besichtigung der Gräber der Noblen. Während unsere Urlaubsäuglein mächtig glitzerten, schob sich die Sonne 🌞 pünktlich über Assuan in den strahlend blauen Himmel.

    Der Ausblick auf den Nil und seine Ufer in der aufgehenden Sonne war atemberaubend. Einmalig😍 - irgendwie können wir das alles gar nicht glauben, wie schön das hier ist.

    Zurück geht's den Strom aufwärts mit einem ganz charmanten Badestopp. #badenimnilersetztdiedusche

    Nach den ersten Kilometern auf dem Board 🏄🏄🏼‍♂️hatten wir uns unser lecker Frühstück mehr als verdient. Neue Leibspeise: Fladenbrote mit Rührei 🥚🍳 und white Cheese 😋. Anschließend setzten wir die Segel und kreuzten gegen den Wind aus der Bucht.

    Ein paar Kilometer später setzten wir unser Boards wieder ein und paddelten im 7ener Team den Nil abwärts. Immer wieder waren wir geflashed von der Landschaft, die an uns vorbei zog. Wir konnten unser Glück kaum fassen - die Stimmung auf dem Nil ist nicht mit Worten zu beschreiben. Keine Tourischiffe 🚢⛴🛳unterwegs, kaum andere Boote. Nur der breite Nil mit seinen grünen🌴🌴🌴 und Dünen-Ufern.

    Mittagspause machten wir hinter einer Brücke, an der unsere Guides den Mast umlegen mussten, um darunter hindurch zu kommen. Faszinierend dieses Segeln ohne jegliche technische Hilfe. Hier ist alles noch Muskelarbeit 💪 und das ohne ❌Essen und trinken "dank" Ramadan.

    Nach unserer Siesta😴😴😴 ging es in die dritte Paddelrunde. Wir machten noch einen Stop an einer Insel im Nil. Stefan setzte sich etwas verpeilt auf sein Board mit dem Ergebnis, dass seine Finne brach …. Shit Happens ….gut, dass wir für fast alle Eventualitäten gerichtet sind.

    Wir passierten eine idyllische, grüne Insel, auf der Dromedare🐪🐪🐪 am Ufer grasten. Das schrie nahezu nach Inselerkundung.

    Die einheimischen Kinder👧🏿👶🏿👶🏿 machten das Vorhaben leider nahezu unmöglich- diese Kids hätten wir definitiv quasi in die Wüste geschickt. Nun gut, wir sahen Kamele🐪 und während Kathrin auf uns wartete und die Boards bewachte, gesellte sich der lokale Mangoplantagenbesitzer zu ihr und zeigte uns nach den Horrorkids seine grünen Minimangos und wollte, dass wir definitiv nicht auf dem Boot, sonder in seinem Haus schlafen. Aber wir sind nicht zu halten. Bye Bye und Mas Salame Cubaniyo. Hier haben die Eltern die Erziehung verpasst, aber wir sind um einen Strauch Minze und natürlich eine Reiseerfahrung reicher.

    Langsam senkte sich neben uns die Sonne🌞🔽 über den Nil und kündigte das Ende dieses schönen Tages für uns und das Frühstück für unsere tollen Guides an. Wir übernachten heute mitten in der Natur, außerhalb der Stadt und am kleinen Heimatdorf von unserem Captain Mahmoud. Beim Sundowner mit Gin Tonic🍺🍻🥂 und Campari Orange oben an Deck lassen wir diesen wunderbaren Tagen Revue passieren.
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  • Day 5

    Die, die auf den Bus warten...

    April 10, 2022 in Egypt ⋅ 🌙 37 °C

    Viele what's App Nachrichten hatten wir in unserer Gruppe schon geschrieben. Gefühlt kannten wir uns alle schon von den Vorbereitungen zu dieser außergewöhnlichen Reise. Und dann war es für uns alle soweit. Heute sollten wir uns endlich live und in Farbe treffen, aus allen Ecken angereist.

    Claudi, Birgit und Helga: Um fünf klingelte uns heute Morgen der ⏰ aus unseren gemütlichen Bettchen unseres die letzten drei Tage bewohnten Airbnb's. Effizient Deutsch sprangen wir raus, zogen uns an, wischten noch einmal feucht durch und standen wie vereinbart um 6 Uhr unten mit unserem gesamten Geraffel. Zwei Zigaretten später - um das Eintreffen des Fahrers heraufzubeschwören - war er immer noch nicht da 🤷🏻‍♀️.

    Nach einer halben Stunde Suche nach unserem Apartment hatte er sich der Einfachheit halber spontan umentschieden und erst Constanze im Mövenpick abgeholt. Sie bekam dann unseren Standort per Google Maps und navigierte ihn zielsicher durch die Straßen von El Gouna zu uns. Sonst hätte er wohl noch ewig gesucht ⏰. Wie einen Jenga-Turm puzzelten wir das Gepäck in den Kofferraum des Minibusses. Dieser war schon voll mit dem Gepäck von uns vieren. Kathrin, Seb und Stefan incl. 🧳 🧳 🧳 fehlten auch noch.

    Nach dem Einsteigen wollte der Fahrer uns wohl etwas Gutes tun und versprühte ein arabisch anmutendes Parfum im Fahrzeug 🚗, was zu akuten Hustenanfällen bei Helga und Constanze führte - gepaart mit Ausrufen: „No, stop it!“
    #dasgegenteilvongutistgutgemeint

    Die nette Agentur entschuldigte sich für den Fahrer mit den Worten, El Gounas Straßen seien zu kompliziert. Leider kannte er sich in Hurghada auch nicht besser aus. Er musste noch zu Kathrins Hotel und anschließend zu Stefan gelotst ▶️🔼◀️🔽 werden 🤣. Als er dann noch fragte „Luxor?“ und wir im Chor „no Assuan“ waren wir den Tränen nahe vor Lachen. #keinwitz

    Der Fahrer 👩‍✈️ sorgte im Laufe des Tages noch für ein paar Überraschungen. Zwar sicher mit dem Schaltknüppel in der Hand, aber mit denkbar schlechter Orientierung und ohne Navi unterwegs. Zeb nahm den Beifahrersitz in Beschlag und überwachte unsere Reise bis nach Assuan.

    Kathrin hatte für uns allen wunderschöne Kaffeebecher anfertigen lassen, die uns an unsere Reise bestimmt noch lange erinnern werden. Mit Namen drauf, so dass es nicht zu Verwechslungen kommt.

    Pünktlich zum Sonnenuntergang kamen wir in Assuan an. Wir stiegen kurz aus dem Bus, um den Blick auf die untergehende Sonne zu genießen. Dann wurde der Minibus fix ausgeladen und alles zu unserer Feluke getragen.

    Unsere Äuglein waren völlig begeistert von dem schönen Metallschiff. Wir nahmen oben an Deck Platz, wo wir unseren Aperitif genossen. Nach dem Essen auf den gemütlichen Matten auf der unteren Etage ging es noch auf einen kleinen Spaziergang über Elephantine Island, wo wir festgemacht hatten.

    Nach einer halben geteilten Flasche Weißwein und einer aufgegebenen Bestellung von 4 weiteren Flaschen vom Schwarzmarkt fielen wir in unserem Frischluft-Gemeinschafts-Schlafzimmer ins Bett. Die Boards warten aufgepumpt auf uns und der Wecker ist gestellt - mal wieder auf fünf Uhr 🕔.
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  • Day 4

    Da wurde ne Qualle geveschpert😋

    April 9, 2022 in Egypt ⋅ ☀️ 26 °C

    Als Tagesprogramm stand heute für die 3er-WG eine 🤿- Tour mit 2x Riffstopp auf dem Programm verbunden mit zeitig 🚀 in die Gänge kommen. Los ging’s am netten Beach von gestern mit noch einem Pärchen 👫 aus den umliegenden Hotels, einem Kapitän 👩‍✈️ und einem Guide.

    Die Wetterprognose: warm, mächtig Wind 💨 und welliges Gelände.

    Erstes Riff etwas 💀 wenig größere Fische und es war etwas kalt 🥶, Next Stopp - während Claudi an Board blieb 🤢, eröffneten sich für Birgit und Helga genau das wofür die Riffe hier berühmt sind. Bunte Fischle in diversen Größen, Teams und ganze Sippschaften, Korallen in Farben… da strahlten die Urlaubsäuglein 👀👀. Mit Helgas Kamera ging es durchs Riff auf Fototour. Highlight waren die zwei blauen Fische (Name wird noch nachgeschlagen 📖) - die zum Mittagessen eine Qualle geveschpert hatten.

    Unsere nette Bootscrew setzte uns direkt in Down Town ab und es ging schnurstracks zum letzten Lunch in El Gouna.

    Zurück in der Bude erstmal die Waschmaschine aktiviert 😛👗👙🩱👚🧦🩲. Die Vorbereitungen für unser morgiges Checkout gestalteten sich etwas schwierig, da der Manager des Apartments ziemlich bocklos war, um um 06:30 mit uns den Checkout zu machen und auf 09:30 Uhr bestand. Kathrin half uns freundlicherweise und verbesserte die Kommunikation mit dem etwas demotivierten Hausherrn.

    Nach einem letzten Abend in El Gouna in der Marina mit Essen und Constanze aus Konstanz machten wir noch einen allerletzten Schlenker zum Supermarkt und dann nach 🏠. Wir mussten noch fertig packen und die Bude in den „Zustand bringen wie wir sie entgegen genommen haben“. Unser Gastgeber muss wohl schon ganz schlechte Erfahrung gemacht haben - wir sind doch keine Messies 🤣.

    Währenddessen hat Kathrin Helgas Paddel mit professioneller Hilfe wieder in den Originalzustand versetzt. Jetzt kann’s losgehen unser eigentliches Abenteuer auf dem Nil.

    @Stefan war heute besonders motiviert. Nach 5 Kaffee und Bude putzen in Hamburg, Abschiedsküsschen für Caruso 🐶war er auch schon unterwegs Richtung Abflug nach Istanbul auf der Suche nach dem Originaldöner, während der Zwischenlandung mit einem geklauten Sektglas im Gepäck.

    Guten Flug, schlaft schön 🤩
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  • Day 3

    Die Herde 🐑🐑🐑 wird größer

    April 8, 2022 in Egypt ⋅ 🌙 25 °C

    Nach unserem aufregenden Tag gestern entschieden wir uns heute für einen Strandtag.🏝🥟🤿🍷

    Best Friend Google empfahl uns Zeytouna Beach, da dieser auch einen 500 Meter langen Steg zu einem kleinen Riff hatte.

    Wir quetschten unsere Popööööööchen passgenau ⬅️➡️wieder auf die Rückbank des Tuk Tuks, samt Strandausstattung. Am Beach angekommen wurde unsere frisch aufgefüllte Gemeinschaftskasse 💰💰 direkt wieder um 450 ägyptische Pfund erleichtert für Eintritt und Verzehr. Dafür erhielten wir von einem freundlichen Mitarbeiter drei Liegen mit Polster 🛌 unterm Bastsonnenschirm in erster Reihe. Gegen Mittag gesellte sich Kathrin zu uns mit Paddel für Helga und Zeb als Pfand für den „Türsteher“. Wir mussten aufpassen, uns nicht zu sehr zu verquatschen, so herzlich war direkt die Atmosphäre.

    Nach dem Lunch 🍽 im dortigen Lokal zum Verbraten unseres Vouchers mit dem ersten Fläschle 🍾Wein des Tages brauchte es erstmal ein kleines Schläfchen zum Verdauen. Niemals mit vollem Bauch Schnorcheln 🤿 gehen ⚠️. Leider war das Wasser zu trüb👀 und so freuten wir uns umso mehr auf die gebuchte Tour für unseren letzten Tag in El Gouna.

    Schnell aufgehübscht mit zwei mal zu kurzen Flatterkleidchen 💨💃⬆️⬆️⬆️ ging’s zurück nach Downtown die nächste Person unserer illustren Reisegesellschaft zu treffen - Constanze aus Konstanz.

    Der Abend endete bei einem oder zwei Absackern auf unserer netten Terrasse für Helga, während Birgit und Claudi sich noch ein nächtliches Nacktbad 👙❌🛁 im leeren Pool gönnten.

    Währenddessen in Deutschland @stefan:
    Bereitet sich langsam auf den Abflug Richtung 🧭 Wüstenklima vor.
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