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- Jour 106
- jeudi 27 novembre 2025 à 18:23
- ☁️ -2 °C
- Altitude: 333 m
SuèdeÖstersund63°9’35” N 14°40’34” E
Rundreise per 🚘🚘
Hier, Suède ⋅ ☁️ -2 °C
Ein Wintertag in Jämtland: Unsere Rundreise mit Chauffeur Hanspeter (alias „Johann“)
Veröffentlicht an einem erstaunlich milden Wintertag in Schweden.
Es gibt Tage, die fühlen sich mehr nach kleinen Abenteuern an als nach gewöhnlichen Ausflügen. Genau so ein Tag begann für uns in Jämtland. Das Wetter? Ungewöhnlich warm für den Winter, ein Hauch Schnee, ein bisschen Sonne – und ein Chauffeur, der Hanspeter heißt, den wir aber aus purer Freude „Johann“ nannten. Ein Running Gag, der uns durch den ganzen Tag begleitete und für viele Lacher sorgte.
Frösön – Der sanfte Start auf die Sonneninsel
Unser erster Stopp führte uns auf die Insel Frösön, die schon beim Ankommen Ruhe ausstrahlte. Die Straßen waren fast leer, der zugefrorene Storsjön glitzerte in hellem Licht und die Birken standen wie elegante Linien in der winterlichen Landschaft.
Frösön ist einer dieser Orte, an denen man sofort langsamer wird – egal ob man will oder nicht. Und Chauffeur Hanspeter, pardon, Johann, fuhr wie immer mit seiner unerschütterlichen Gelassenheit über die Insel.
Sunne Kyrkoruin – Zwischen Mauern und Vergangenheit
Weiter ging es zur Sunne Kyrkoruin, einer Kirchenruine, die so malerisch liegt, als hätte sie jemand genau für Postkarten erfunden.
Die alten Mauern, von leichtem Schnee bedeckt, erzählten ihre eigene Geschichte. Es war still, außer dem Wind, der durch die Steine strich.
Ein perfekter Ort, um einfach mal kurz innezuhalten – und ein noch perfekterer Ort, um Hanspeter erneut „Johann“ zu nennen. Seine Reaktion? Ein tiefes, geübtes Atemziehen. Wir nennen das Fortschritt.
Hövermoån – Wasserfallpower & Café-Pech
Nächster Halt: der Wasserfall am Hövermoån-Fluss. Auch im milden Winter rauschte das Wasser kräftig über die Felsen.
Rund herum standen alte Maschinen – rostige Zeugen vergangener Industriejahre. Ein schöner Kontrast zur wilden Natur.
Ein Café am Platz versprach eigentlich Wärme und Kaffee… doch: Winterpause.
Wir nahmen es mit Humor und machten eine improvisierte Pause am Wasserfall. Manchmal schmeckt selbst der einfache Thermoskannenkaffee nach Abenteuer – und ein bisschen nach „tja, so ist Schweden im Winter“.
Die Hölle von Hoverberget – Farben in der Tiefe
Ein paar Kilometer weiter wartete der spektakulärste Teil des Tages: die berühmte Hölle von Hoverberget.
Der Eingang der Felsspalte wirkte schon beeindruckend, doch richtig überraschend wurde es erst durch die Beleuchtung:
Rot. Blau. Weiß.
Die Farben tauchten die Felsen in ein fast magisches Licht – eine Mischung aus Naturwunder und unterirdischer nordischer Lightshow.
Ein paar Minuten standen wir einfach still da und ließen die Atmosphäre wirken. Die Hölle hat selten so schön geleuchtet.
Östersund – Kulinarischer Abschluss mit Winterflair
Zurück in Östersund folgte der perfekte Abschluss: Ein gutes Abendessen in gemütlicher Atmosphäre. Die Stadt lag warm beleuchtet vor uns, die kleinen Straßen wirkten einladend, und die Restaurants boten genau das, was man nach einem Wintertag sucht: Wärme, gutes Essen und eine Portion Gemütlichkeit.
Chauffeur Hanspeter – der längst seinen Frieden mit der Johann-Sache gemacht hatte – stieß mit uns an.
Ein gelungener Abschluss eines abwechslungsreichen Wintertages.
Fazit: Ein Wintertag, der bleibt
Von ruhigen Wasserfällen über farbig leuchtende Felswelten bis zu historischen Ruinen – Jämtland hat an diesem Tag gezeigt, wie vielseitig und besonders es ist.
Und ja: Ein Chauffeur, der Hanspeter heißt, aber Johann genannt wird, macht die Reise noch ein bisschen besser.En savoir plus
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- Jour 104
- mardi 25 novembre 2025 à 16:28
- ☁️ -6 °C
- Altitude: 333 m
SuèdeÖstersund63°9’35” N 14°40’34” E
Und wie Kams zur Stadt
25 novembre, Suède ⋅ ☁️ -6 °C
Die Sage von der Stadt im Wind
Es heißt, bevor Östersund geboren wurde, herrschte in Jämtland ein unruhiger Wind. Er strich über Wälder und Berge, brachte Botschaften von Norden und Süden, doch er fand keinen Ort, an dem er zur Ruhe kommen konnte.
In jener Zeit lebten die Menschen verstreut in kleinen Dörfern. Sie handelten auf Frösön, wo ihre Vorfahren schon seit Jahrhunderten zusammenkamen. Doch der Wind murmelte, dass etwas Neues entstehen müsse – etwas, das die Kräfte des Landes ordnen sollte.
Eines Nachts erschien der Wind im Traum eines Weisen auf Frösön. Er sprach:
„Der Handel zerstreut sich, das Land braucht einen Mittelpunkt. Sucht einen Ort, an dem Wind und Wege sich kreuzen.“
Der Weise erwachte und erzählte den Menschen von der Botschaft, doch niemand wusste, wo dieser Ort sein sollte. Also baten sie den Wind selbst um Führung.
Tagelang wehte er unruhig, bis er eines Morgens plötzlich stillstand – mitten auf dem Festland, dort, wo heute Östersund liegt. Die Vögel schwiegen, die Bäume hielten ihre Äste, und die Luft war klar wie neu geschliffenes Glas.
Da verstanden die Menschen: Hier sollte etwas entstehen.
Doch die Sage erzählt weiter, dass ein mächtiger Herrscher im Süden – Gustav, gekleidet in Gold und Purpur – denselben Ruf vernommen hatte. In seinem Palast hörte er in einer windlosen Nacht eine Stimme:
„Baue dort eine Stadt, wo der Wind schweigt.“
Gustav folgte dieser Stimme. Er schickte Boten in das ferne Jämtland, und als sie den Ort fanden, an dem der Wind zum ersten Mal ruhte, rammten sie eine Fahne in den Boden. Die Erde bebte leise, nicht aus Zorn, sondern wie ein Wesen, das aus langem Schlaf erwacht.
So entstand – so sagen die Alten – die Stadt Östersund.
Und noch heute heißt es:
Wenn du an einem winterklaren Abend durch die Straßen gehst und der Wind plötzlich verstummt, dann erinnert er sich an den Ort, den er einst gesucht hat.
Denn Östersund ist die Stadt, die der Wind selbst gewählt hat.En savoir plus
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- Jour 98
- mercredi 19 novembre 2025 à 19:43
- ☁️ -5 °C
- Altitude: 333 m
SuèdeÖstersund63°9’35” N 14°40’34” E
Wanderung 🥾🥾🚶🚶♀️
19 novembre, Suède ⋅ ☁️ -5 °C
Die Nacht, in der der Nebel den Winter brachte
Es heißt, der Fichtenwald am Lillsjön habe zwei Gesichter: eines für den Tag – dunkel, duftend, still – und eines für jene Nächte, in denen der Himmel neblig wird und die Welt ihren Atem verliert.
In genau so einer Nacht, am 19. November, geschah es.
Der Frost hatte die Erde auf minus fünf Grad abgekühlt, doch kein Schnee fiel. Stattdessen schwebte ein dichter Nebel über dem Wald, so weiß und lautlos, dass man kaum sagen konnte, wo Himmel endete und wo die Fichtenspitzen begannen. Die Bäume standen darin wie uralte Wächter, deren Umrisse sich im Dunst auflösten, als wären sie nur Schatten einer älteren Welt.
Man erzählt, dass in solchen Nächten die Fichten ihre Stimmen ändern.
Sie sprechen nicht mehr im Rauschen, sondern in einem tiefen, kaum hörbaren Summen – einem Klang, der sich durch die Nebelschwaden webt wie ein unsichtbarer Faden.
Dieser Faden wanderte in jener Nacht vom Wald hinunter zum See.
Der Lillsjön lag schwarz und ruhig da, verborgen im Nebel, der wie ein Schleier über ihm hing. Doch als das Summen der Fichten sein Ufer erreichte, begann etwas unter der Oberfläche zu geschehen: Das Wasser wurde stiller als still, als würde es lauschen. Und dann – fast lautlos – bildete sich ein feiner Schimmer, ein hauchdünner Film. Eis. Zuerst kaum sichtbar, dann glänzend und glatt wie poliertes Mondlicht.
Der Nebel senkte sich weiter herab, bis Wald und See eins wurden – zwei Welten, die ihre Grenzen verloren hatten.
Als der Morgen dämmerte, sah man kein Tier, kein Zeichen von Bewegung. Nur den gefrorenen See, den schlafenden Wald und darüber den bleigrauen Nebel, der langsam, sehr langsam, zurückwich, als hätte er gerade ein Geheimnis hinterlassen.
Seit jener Nacht sagt man:
Wenn der Lillsjön gefriert, während der Himmel im Nebel schweigt, dann ist es nicht die Kälte allein – sondern der Wald, der den Winter herbeisingt.En savoir plus
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- Jour 96
- lundi 17 novembre 2025 à 17:58
- ⛅ -3 °C
- Altitude: 333 m
SuèdeÖstersund63°9’35” N 14°40’34” E
Was über Storsjöodjuret
17 novembre, Suède ⋅ ⛅ -3 °C
Die Sage vom Herz des Storsjön
Vor langer Zeit, als Östersund noch nicht mehr war als eine Handvoll Hütten am Ufer des Storsjön, lebten die Menschen in ständiger Furcht vor einem gewaltigen Wesen, das in den Tiefen des Sees hausen sollte. Man nannte es Storsjöodjuret, das Ungeheuer des großen Sees. Nur wenige hatten es gesehen, doch alle erzählten die gleiche Geschichte: ein langer, schlangenartiger Körper, Augen wie glühende Kohlen und ein Brüllen, das den Nebel über dem Wasser erzittern ließ.
In dieser Zeit lebte in der Nähe ein junger Fischer namens Elof. Er war mutiger als die meisten – oder vielleicht einfach unvorsichtiger. Als eines Sommers der Fang ausblieb und die Menschen hungerten, beschloss Elof, bis zur Mitte des Sees hinauszufahren, wo angeblich das Wasser selbst den Mut verlor. Seine Freunde warnten ihn, doch er lachte nur und setzte sich in sein Boot.
Als Elof den tiefsten Punkt des Storsjön erreichte, begann das Wasser plötzlich unruhig zu werden. Dünne Wellen zogen Kreise, obwohl kein Wind ging. Dann sah er es: Zwei helle Punkte unter der Oberfläche, starr und uralt. Das Ungeheuer stieg auf.
Doch statt ihn zu verschlingen, sprach eine Stimme in seinem Kopf – tief, brummend, wie rollender Donner:
„Ich bin nicht gekommen, um dich zu töten.“
Elof zitterte. Das Wesen erhob sich halb aus dem Wasser und erblickte ihn mit traurigem Blick.
„Seit Jahrhunderten wache ich über diesen See“, erklärte das Ungeheuer. „Doch die Menschen glauben nur an meine Schrecken, nie an meine Aufgabe. Im Herzen des Sees liegt ein Stein voller alter Magie. Wenn er zerbricht, wird der See versinken und das Land um ihn herum verdorren.“
Der Stein jedoch begann zu bröckeln, denn die Menschen hatten begonnen, unbekümmert Wälder zu roden und den Fluss, der in den Storsjön führte, umzuleiten. Das Gleichgewicht war gestört.
Elof, der nie an Zauber geglaubt hatte, spürte auf einmal eine tiefe Verbundenheit zu dem uralten Wesen. Er versprach zu helfen.
Gemeinsam mit den Dorfbewohnern stellte er den Lauf des Wassers wieder her, pflanzte neue Bäume und brachte Opfergaben für das Gleichgewicht der Natur dar. Wochen wurden zu Monaten, doch eines Morgens – während der erste Frost des Herbstes glitzerte – tauchte das Ungeheuer noch einmal auf.
„Der Stein ist geheilt. Östersund wird gedeihen.“
Zum Dank legte es einen schimmernden Schuppen an Elofs Boot – so groß wie ein Schild, so hart wie Fels. Dann glitt es wieder in die Tiefe und wurde nie mehr gesehen.
Doch die Alten sagen noch heute:
Wenn der Nebel tief über dem Storsjön hängt und das Wasser ganz still ist, kann man manchmal zwei glühende Augen unter der Oberfläche sehen – nicht voller Wut, sondern voller Wache.En savoir plus
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- Jour 91
- mercredi 12 novembre 2025 à 20:19
- 🌙 7 °C
- Altitude: 334 m
SuèdeÖstersund63°9’35” N 14°40’33” E
🚐 Tandsjöborg -Östersund
12 novembre, Suède ⋅ 🌙 7 °C
Heute geht unsere Reise weiter – das Ziel heißt Östersund. Schon am Morgen zeigt sich der Himmel grau, und feiner Regen begleitet uns den ganzen Tag 🌧️. Statt im Nassen spazieren zu gehen, entscheiden wir uns, einfach die Fahrt entlang der E45 zu genießen.
Die Straße führt uns durch dichte Wälder und vorbei an zahllosen Seen, deren Wasser im Regen silbrig schimmert. Immer wieder öffnet sich der Blick auf weite Landschaften – typisch für Schweden: still, grün und unendlich friedlich.
Mit rund 240 Kilometern Strecke und einer Fahrzeit von etwa drei Stunden und zwanzig Minuten vergeht die Fahrt wie im Flug. Kurz vor Östersund klart der Himmel ein wenig auf, und wir erreichen schließlich unseren Campingplatz in Östersund (CP Östersund).
Dort lassen wir den Tag ruhig ausklingen – der Regen trommelt leise aufs Dach, während wir im warmen Camper sitzen und den Abend gemütlich genießen. 🌲En savoir plus
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- Jour 90
- mardi 11 novembre 2025 à 19:02
- ☁️ 5 °C
- Altitude: 448 m
SuèdeTandsjöborg61°41’53” N 14°44’2” E
Von Mora 🚐 Tandsjöborg
11 novembre, Suède ⋅ ☁️ 5 °C
Heute starten wir mit der Perle in einen neuen Reisetag. Nach einer ruhigen Nacht in Mora geht es nach Norden, unser Ziel heißt Tandsjöborg, rund 92 Kilometer entfernt. Die Strecke führt uns über die E45, eine typische schwedische Landstraße – gesäumt von dichten Wäldern, glitzernden Seen und dieser unverwechselbaren Weite, die Schweden so besonders macht.
Die Sonne lässt sich heute nur zwischendurch blicken. Meist schieben sich Wolken über den Himmel, doch gerade dieses wechselhafte Licht taucht die Landschaft immer wieder in neue Farben. Mal glimmt das Wasser der Seen silbern, dann wieder leuchtet es tiefblau, und die Seegräser am Ufer schimmern fast golden, wenn die Sonne kurz durchbricht.
Unterwegs legen wir eine kleine Frühstückspause ein – Kaffee, frische Brötchen und der Blick auf die stille Natur. Danach rollen wir weiter Richtung Norden und erreichen gegen 12:30 Uhr unseren heutigen Stellplatz.
Er liegt auf einem kleinen Bauernhof, umgeben von Wiesen und Wäldern. Hier leben Schafe, Ziegen, Hühner und Kaninchen 🐑🐐🐔🐇 – ein richtiges Paradies für Tierfreunde. Besonders interessant: Der Hof wird von einem Schweizer betrieben, der sich hier in Schweden seinen Traum vom Landleben erfüllt hat. Mit seiner freundlichen Art und viel Leidenschaft kümmert er sich um Tiere und Gäste – und man spürt sofort, dass hier Herzblut im Spiel ist.
Zwischendurch blitzt immer wieder die Sonne hervor, wärmt das Gesicht und lässt die Szenerie friedlich wirken. Wir genießen die Ruhe, beobachten das Treiben auf dem Hof und lassen den Tag langsam ausklingen.
Fazit:
Eine wunderschöne Fahrt nach Norden, durch Wälder, vorbei an funkelnden Seen und zu einem charmanten Bauernhof, der von einem Schweizer mit Herz geführt wird. Ein Tag voller Ruhe, Natur und kleiner Glücksmomente.En savoir plus
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- Jour 89
- lundi 10 novembre 2025 à 17:13
- ☁️ 6 °C
- Altitude: 148 m
SuèdeMora61°0’32” N 14°31’57” E
Heute 🤔😏
10 novembre, Suède ⋅ ☁️ 6 °C
Mache ich Pause 🤗😏 einfach so und das ist verdient 😏😂
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- Jour 88
- dimanche 9 novembre 2025 à 17:51
- ☁️ 6 °C
- Altitude: 148 m
SuèdeMora61°0’32” N 14°31’57” E
Mora und Vasa die Flucht
9 novembre, Suède ⋅ ☁️ 6 °C
🏔️ Die historische Sage: Gustav Vasa und seine Flucht
Im Winter 1520/1521 floh der junge Gustav Eriksson Vasa vor den dänischen Truppen König Christians II. nach Dalarna.
Er suchte dort Verbündete gegen die dänische Besatzung. Doch in Mora wiesen ihn die Bauern zunächst ab – sie fürchteten die Dänen.
Enttäuscht machte sich Vasa auf den Weg nach Norwegen, um zu entkommen.
Kurz nach seinem Aufbruch bereuten die Männer aus Mora ihre Entscheidung. Sie schickten zwei schnelle Skiläufer, Lars Eriksson und Engelbrekt Jonsson, hinter ihm her.
Sie holten ihn bei Sälen ein und überbrachten die Nachricht, dass das Volk von Dalarna nun bereit sei, ihm zu folgen.
Vasa kehrte um, sammelte Männer und begann den Aufstand, der schließlich 1523 zur Unabhängigkeit Schwedens und zu seiner Krönung als König Gustav I. Vasa führte.
So wurde der Weg von Mora nach Sälen – und zurück – zum symbolischen Weg der Befreiung.En savoir plus
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- Jour 87
- samedi 8 novembre 2025 à 20:07
- ☁️ 6 °C
- Altitude: 148 m
SuèdeMora61°0’32” N 14°31’57” E
Kleine Geschichte zu Mora
8 novembre, Suède ⋅ ☁️ 6 °C
„Das Licht über Mora“
Im Herzen von Dalarna, dort, wo der Siljan-See wie ein Spiegel liegt und die Wälder sich im Wind neigen, steht das alte Städtchen Mora.
Seit Jahrhunderten wacht dort die Kirche von Mora, ihr Turm wie ein Finger, der den Himmel berührt. Man sagt, ihr Glockenton klinge anders, wenn der Winter kommt – ein Ton, der die Menschen an die alten Zeiten erinnert.
Eines Abends, als der See schon zufror, kehrte ein Maler heim, Anders Zorn hieß er. Er war in der Welt herumgekommen, hatte Könige gemalt und Ozeane gesehen – doch kein Licht war ihm so nah wie das über Mora.
Er trat in die Kirche, wo die Kerzen flackerten, und sah, wie das Licht über die alten Wandmalereien glitt – über Engel, Bauern und Boote, über die Gesichter jener, die einst für Gustav Vasa gerufen hatten.
Draußen stand der Glockenturm, schwarz gegen den Schnee, und über allem schwebte der Atem der Pferde, die in den Ställen schnaubten.
Zorn lächelte. Er nahm seinen Pinsel und malte das, was er sah: das Licht, das in der Kälte nicht vergeht, das Feuer, das in den Menschen von Mora weiterlebt – in der Kirche, in den Künstlern, in jedem Schlag der Glocke.
Und so sagt man bis heute:
Wenn in Mora der erste Schnee fällt und das Wasser zu Eis wird, dann spiegelt sich darin das Licht, das Anders Zorn einst sah –
ein Licht, das nicht vergeht.En savoir plus

Voyageurdas ist Rinderfilet auf heissem Stein 🪨 man kann’s selber machen wie man es möchte 🤗 war sehr Lecker 😏😋
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- Jour 86
- vendredi 7 novembre 2025 à 17:48
- ☁️ 8 °C
- Altitude: 148 m
SuèdeMora61°0’32” N 14°31’56” E
Früher Start – spätes Frühstück
7 novembre, Suède ⋅ ☁️ 8 °C
Heute Morgen um 6:10 Uhr ⏰ bin ich aufgestanden.
Für einen Pensionisten eigentlich ein bisschen früh – aber was sein muss, das machen wir eben.
Erstmal Kaffee ☕️ – ohne den geht nichts.
Draußen war’s dunkel, Regen auf dem Dach, und der erste Schluck tat richtig gut.
Um 7 Uhr 🕖 war Dichtigkeitsprüfung angesagt.
Na ja – in Schweden 🇸🇪 ist’s zwar dieselbe Zeit, aber die nehmen’s gemütlicher.
Erst Kaffee trinken, und bis sie anfangen zu arbeiten, ist’s schon halb acht. 😄
Nach etwa einer Stunde war alles erledigt: alles dicht, alles bestens! 🤗
Dann ging’s erst mal los zum Einkaufen – frische Brötchen 🍞 besorgen und ein paar Kleinigkeiten für unterwegs.
Das Frühstück gab’s heute spät, erst gegen Mittag.
Da schmeckte’s dann aber umso besser: Brötchen mit Butter, Käse, Marmelade, dazu wieder Kaffee ☕️ – man könnte fast sagen, ein frühes Mittagessen.
Draußen trommelte weiter der Regen, aber drinnen war’s gemütlich.
Am frühen Nachmittag starteten wir dann mit der Perle 🚐 in Richtung Mora.
Die Straße führte vorbei an herbstbunten Wäldern, spiegelnden Seen und kleinen roten Häusern, wie man sie nur in Schweden sieht.
Trotz des grauen Himmels leuchteten die Farben – Gelb, Rot, Orange – als wollte der Herbst noch einmal alles zeigen.
Der Regen blieb uns treu, mal fein, mal kräftig, aber das störte nicht.
Die „Perle“ rollte ruhig, und mit jedem Kilometer kam dieses Gefühl von Freiheit – unterwegs sein, ohne Eile, einfach der Straße folgen.
Ein Stopp zwischendurch an einem kleinen See – kurz aussteigen, durchatmen, Kaffee nachgießen.
Es sind genau diese Momente, die das Reisen so schön machen: nichts Besonderes und doch perfekt.
In Mora ankommen geht es direkt zum Stellplatz für die nächsten Tage, gefahren 107 Kilometer in 1.40 Stunden.En savoir plus
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- Jour 85
- jeudi 6 novembre 2025 à 20:47
- ☁️ 11 °C
- Altitude: 147 m
SuèdeBorlänge60°28’9” N 15°23’54” E
Erkundungstag 🚐🥾🥾🥾
6 novembre, Suède ⋅ ☁️ 11 °C
Nach einer weiteren Nacht auf dem gleichen Stellplatz erkundeten wir die Umgebung weiter – zuerst die beeindruckende Silbermine, dann den malerischen Ort Silvberg mit seinen sieben Brücken. Ein Tag voller Entdeckungen und schöner Eindrücke inklusive Skigebiet.
Mehr dazu von meinem Schatz 🥰
Die Sage vom Silberberg bei Säter
Vor vielen hundert Jahren, als der Wald um Säter noch dichter und dunkler war als heute, erzählten die Leute von einem Berg, der im Mondlicht glitzerte, als trüge er ein Gewand aus Silber. Das war der Silvberg, der Silberberg.
Damals lebte dort ein junger Schäfer namens Erik, der Tag für Tag seine Herde über die kargen Hügel trieb. Eines Abends, als die Sonne hinter den Fichten sank und die ersten Sterne aufflackerten, sah er, wie einer seiner Widder in einer Felsspalte verschwand. Erik folgte ihm – und fand sich plötzlich in einem unterirdischen Gang wieder, in dem die Wände funkelten, als wären sie mit Sternen besät.
Da trat eine Frau in einem silbernen Kleid aus dem Dunkel. Ihr Haar schimmerte wie geschmolzenes Metall, und ihre Augen waren klar wie Eis.
„Du bist in meinem Reich“, sprach sie mit einer Stimme, die klang wie das Klingen von Erz. „Ich bin Silfva, die Hüterin des Berges. Du hast den Eingang gefunden, den die Menschen vergessen sollten.“
Erik fiel auf die Knie und bat um Verzeihung, doch Silfva lächelte.
„Dein Herz ist rein, und du hast meinen Frieden nicht gestört. Nimm, was du tragen kannst – doch kehre niemals zurück, sonst wird das Silber zu Stein und dein Herz zu Erz.“
Erik füllte seine Tasche mit glitzernden Brocken und floh ans Tageslicht. Von da an war er ein reicher Mann. Er kaufte Land, half den Armen und baute eine kleine Kapelle zum Dank. Doch mit den Jahren nagte die Gier an ihm. Er träumte jede Nacht von den glänzenden Gängen im Berg, vom Klang der silbernen Stimme.
Eines Morgens, als der Nebel tief über dem Tal lag, machte er sich heimlich auf den Weg zurück zum Silvberg. Niemand sah ihn je wieder.
Doch man erzählt, dass in stillen Nächten, wenn der Wind über den alten Stollen streicht, das Klingen von Hämmern zu hören ist – und eine Stimme flüstert:
„Das Silber gehört dem Berg.“
Und manchmal, wenn der Mond hell über Säter steht, schimmert der Hang des Silvbergs so, als trüge er wieder sein silbernes Gewand.En savoir plus
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- Jour 84
- mercredi 5 novembre 2025 à 18:20
- ☁️ 11 °C
- Altitude: 214 m
SuèdeSolvarbo60°22’17” N 15°38’46” E
„Mission Forsberg – 🚐☁️-
5 novembre, Suède ⋅ ☁️ 11 °C
Termin gemacht, Wolken gesehen“ 🚐☁️
Heute ging’s los – ab nach Borlänge, zum Forsberg Frankia-Händler,
um den wichtigen Termin für die Dichtigkeitskontrolle zu vereinbaren.
Schließlich soll das gute Stück ja trocken bleiben – und die Garantie ebenso!
Der Himmel zeigte sich den ganzen Tag in edlem Grau.
Keine Sonne, kein Regen – einfach dieses typische „skandinavische Standardlicht“,
bei dem man nie so genau weiß, ob es morgens oder schon wieder Nachmittag ist. 😄
Das Womo rollte brav Richtung Forsberg.
Auf dem Hof glänzten die Frankia-Modelle – na gut, sie hätten geglänzt,
wenn denn Sonne dagewesen wäre. Trotzdem: ein Anblick, der das Herz jedes Wohnmobil-Fans höherschlagen lässt.
Drinnen lief alles wie geschmiert:
Ein freundlicher Plausch, ein Blick in den Kalender –
und schon stand der Termin fest: Freitag, 7:00 Uhr.
Früh, aber sicher.
Die Garantie kann also beruhigt weiterschlafen.
Danach hieß es: Einkäufe erledigen!
Denn wer schon mal in Borlänge ist, nutzt die Gelegenheit.
Der Einkaufswagen rollte vollgepackt durch die Gänge,
während draußen die Wolken weiterzogen – unbeeindruckt, aber stimmungsvoll.
Am Nachmittag wurde gewandert – gleich zwei Naturschutzgebiete standen auf dem Programm 🥾.
Die Wege waren still, die Luft frisch, das Licht sanft grau.
Ein perfekter Tag zum Durchatmen und Abschalten.
Und mitten in dieser friedlichen Landschaft:
eine imposante Kirche, die fast noch eindrucksvoller wirkte unter dem wolkenverhangenen Himmel. 💒
Am Abend ging’s dann zurück zum Stellplatz in Solvarbo, am stillen Badesee Dammsjöns.
Kein Sonnenuntergang, keine Farbenexplosion –
nur Ruhe, spiegelglattes Wasser und dieses wunderbare Gefühl:
„Alles erledigt, alles gut.“
Das Womo parkte zufrieden, und jemand sagte mit einem Lächeln:
„Kein Sonnenschein, aber ein richtig schöner Tag.“ 🌥️🚐
1. Naturschutzgebiete
Möchten Sie mehr erfahren …
… über die Kühe der Gemeinde, einen seltenen Pilz und eine alte Fähranlegestelle am Båtstadsjön-See?
Die Kühe der Gemeinde grasen am Ufer der Mellsta.
Sie gehören der schottischen Hochlandrinderrasse an. Diese Rasse gilt als besonders pflegeleicht und frisst selbst breitblättrige Unkräuter und andere grobe Pflanzen. Wenn die Kühe die hohen Pflanzen abfressen, entsteht Platz für eine artenreiche Flora aus niedrigeren Gräsern und Kräutern.
Ein gefährdeter Pilz
An den Hängen zum Båtstadsjön-See findet man den sehr seltenen Winterling. Er wird 2–6 Zentimeter groß und ist vor allem in Mittelschweden verbreitet. Der Winterling wächst üblicherweise auf offenen Grasflächen. Seinen Namen verdankt er der Tatsache, dass er meist kurz nach der Schneeschmelze erscheint.
Eine wichtige Fähranlegestelle
Am Flussufer des Båtstadsjön-Sees befand sich früher die Fähranlegestelle von Båtstad. Die Fähre setzte über den Fluss nach Färjenäs am Nordufer. Die Fährstation von Båtstad war ein wichtiger Teil der Route entlang des Dalälven und war bis 1932 in Betrieb, als die Mellsta-Brücke gebaut wurde. Früher, als der Fluss noch für die Schifffahrt genutzt wurde, mussten die Schiffe in Båtstad anlegen, und die Bewohner von Vinterskål mussten die Straße über Boren nach Mjälga nehmen, wo der Fluss wieder schiffbar war. Der Name Båtstad stammt nicht vom Wort „Boot“, sondern von Borstad, dem Ort, an dem Boren beginnt. Boren, die Bärenstrecke, führte an der Siedlung Tuna vorbei. Daher soll der Name „Borlänge“ sein.
BORLÄNGE
2 . Naturschutzgebiete
Die Geschichte der heiligen Quellen
Frostbrunnsdalen ist dank seines Quellwassers seit Jahrtausenden ein wichtiger Versammlungsort. Das Wasser
• stammt aus der mächtigen Sandschicht von Badelundaåsen unter dem dicken Boden der Tuna-Ebene. Am Talgrund tritt das Grundwasser an die Oberfläche, und der hohe Druck bewirkt, dass es wie ein artesisches Quellwasser aus den Teichen sprudelt. Der Name Frostbrunn stammt aus der altnordischen Zeit, als der Fruchtbarkeitsgott Frö dem Tal seinen Namen gab. Viele Menschen pilgerten hierher, um das heilige Wasser zu trinken und sich darin zu waschen. Mit der Christianisierung wurde die Quelle später zur Dreifaltigkeitsquelle erklärt.
Tuna Ting und Gustav Vasa
Der Tingsgård der Gemeinde Tuna soll sich im 15. und 16. Jahrhundert in Frostbrunnsdalen befunden haben. Gustav Vasa soll 1528 im Tingsgård in Tuna ting gelebt haben, als er nach dem Junkeraufstand Krieg gegen die Talherren führte. Zum Gedenken an das Gerichtsgebäude wurde in Domarringen ein Gedenkstein errichtet. Weitere historische Spuren wurden bei Ausgrabungen des Fundaments der Kirchenschule entdeckt. Dabei fand man mehrere Skelette mit Spuren von Erhängen und Enthauptungen. Die Funde deuten darauf hin, dass sich an diesem Ort ein Galgen befand. Frostbrunnsdalen birgt auch Spuren der Industriegeschichte. Am Talgrund wurden Spuren eines Kupferbergwerks aus dem 17. Jahrhundert in Form von Dämmen zur Wasserkraftnutzung und Kupferschlacke gefunden.
Baden, Schnaps und Erfrischungsgetränke
Bis in die Neuzeit spielten die Quellen von Frostbrunnsdalen eine wichtige Rolle. 1885 wurde eine Badeanlage mit Badehaus, Dampfkessel und Badehotel eröffnet. Die Anmeldegebühr pro Saison betrug 1 Krone, und mehrere Badehäuser boten Massagen, Kiefernnadelbäder und Schlammbäder an. Besucher kamen von nah und fern, um ihre Gesundheit zu stärken. Das ehemalige Badehaus steht noch heute, wurde aber versetzt und befindet sich nun neben der Kirchschule. Zur gleichen Zeit gab es in Buskåker eine Branntweinbrennerei, die ihr Wasser aus dem Frostbrunnsdalen bezog. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Getränkeangebot erweitert und eine Limonadenfabrik gegründet. Die Frostbrunns Mineralvattenfabrik war bis etwa 1940 in Betrieb und produzierte trotz schwieriger Bedingungen Tausende von Flaschen Limonade in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Das heilige Wasser ist auch heute noch wertvoll, da es einen Großteil der Bevölkerung Borlänges mit Trinkwasser versorgt. Nutzen Sie die Gelegenheit und tun Sie es den Menschen seit Jahrtausenden gleich: Nehmen Sie einen Schluck direkt aus der Quelle.En savoir plus
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- Jour 83
- mardi 4 novembre 2025 à 17:50
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 178 m
SuèdeSolvarbo60°22’3” N 15°38’35” E
🌧️ Sigtuna ➡️ Dammsjön 🌧️
4 novembre, Suède ⋅ ☁️ 12 °C
In der Nacht hat’s angefangen zu regnen – also genießen wir den Regen einfach den ganzen Tag 🤗
Erster Stopp: Einkaufen! 🛒
Und was soll man sagen – wir haben den wohl schönsten Lidl ever entdeckt 😍 Modern, stylisch, überhaupt nicht „typisch Lidl“. Einkaufen mit skandinavischem Flair!
Danach ging’s mit unserer Perle weiter Richtung Dammsjön 🚐💨
182 km in 3 Stunden – vorbei an Wäldern, Seen und kleinen Dörfern, die im Regen irgendwie noch gemütlicher wirken.
Am Ziel angekommen: ein traumhafter See, still und friedlich. 🌫️✨
Jetzt lassen wir den Tag im Womo ausklingen und lauschen dem Regen aufs Dach.
Morgen wird dann erkundet – heute einfach nur Genießen. 💧❤️En savoir plus
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- Jour 82
- lundi 3 novembre 2025 à 20:22
- ⛅ 7 °C
- Altitude: 8 m
SuèdeSigtuna59°37’1” N 17°41’43” E
Sigtuna 🚐🚐
3 novembre, Suède ⋅ ⛅ 7 °C
Die Perle hat Durst – und mein Schatz kommt geflogen
Der Tag startet gemütlich – Kaffee, Brötchen, und der übliche Campingmorgen-Zauber. Danach heißt es: Ver- und Entsorgung. Nicht besonders glamourös, aber ohne das läuft’s halt nicht. Die Perle – mein treues Wohnmobil – schnurrt schon ungeduldig, sie will weiter!
Also ab auf die Straße, Richtung Ausfahrt 184. Dort gibt’s eine Tankstelle, und was soll ich sagen – die Perle hat mal wieder richtig Durst. Ich schwöre, sie trinkt mehr als ich an einem ganzen Wochenende! 😏 Einmal volltanken bitte – schließlich wollen wir ja weiterrollen.
Zum Flughafen ist es noch zu früh, also gönne ich uns beiden einen kleinen Wellness-Stop. Nebenan gibt’s Waschboxen. Also: Wasser marsch! Eine Stunde später glänzt die Perle wie ein frisch poliertes Schmuckstück – fast so schön wie ihr Name.
Dann wird’s spannend: Auf zum Flughafen Stockholm. Mein Herz schlägt ein bisschen schneller – schließlich kommt mein Schatz zurück! Als sie endlich aus dem Terminal tritt, strahlt sie wie die Sonne nach drei Regentagen. Eine herzliche Begrüßung, ein Lächeln, das alles vergessen lässt – ja, das ist der Momente, die unsere Liebe 🥰 so richtig schön machen und es gib nichts Besseres 😘😘.
Zusammen tuckern wir noch ein kleines Stück weiter, bis zum Stellplatz in Sigtuna. Die Perle parkt zufrieden, mein Schatz ist wieder da – und ich? Ich bin einfach nur glücklich… 😄En savoir plus
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- Jour 81
- dimanche 2 novembre 2025
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 9 m
SuèdeUppsala59°51’44” N 17°37’52” E
Sonntag Arbeitstag ist 🇸🇪
2 novembre, Suède ⋅ ☁️ 10 °C
Gestern war ich noch ganz kulturell unterwegs – am Dom in Uppsala, schön brav Tourist gespielt. Heute dagegen stand die pure Realität auf dem Programm: Wohnmobil-Großreinemachen!
Aber nicht einfach so – nein, strategisch wichtig, denn: mein Schatz kommt morgen wieder! Und die soll natürlich kein rollendes Chaos, sondern ein blitzblankes Heim vorfinden. Schließlich will ich ja nicht, dass sie denkt, hier hätte eine Wildschweinfamilie überwintert. 🐗😅
Also ging’s um neun Uhr los – bewaffnet mit Lappen, Staubsauger und der festen Überzeugung, dass ich das locker schaffe. Drei Stunden später: Schweiß auf der Stirn, Mülltüte voll, und das Gefühl, ich hätte gerade ein ganzes Fitnessprogramm absolviert. Aber hey – sauber ist’s! 😁😇
Danach musste ich dringend raus. Also ab in die Stadt, kleine Runde durch Uppsala, diesmal ohne Dom, dafür mit frischer Luft und einem Kaffee in der Hand. Am Fyrisån entlang, ein paar Enten beobachtet, die vermutlich weniger arbeiten als ich heute. 🚶🚶🚶
Jetzt ist das Wohnmobil frisch, ich müde – und morgen, wenn mein Schatz wiederkommt, kann ich ganz lässig sagen:
„Na klar, hab ein bisschen geputzt… war nix Großes.“ 😏✨En savoir plus
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- Jour 80
- samedi 1 novembre 2025 à 21:53
- ☁️ 8 °C
- Altitude: 9 m
SuèdeUppsala59°52’16” N 17°36’55” E
Uppsala Rundgang
1 novembre, Suède ⋅ ☁️ 8 °C
Natürlich nicht rundherum, aber gut Zehn Kilometer reichen mir auch für heute 🤗🤣.
Die Sage von der Domkirche zu Uppsala
Es war zu jener Zeit, da das alte Uppsala noch in den Nebeln der Erinnerung lag und die Hügel der Göttergräber über das Land wachten. Der Glaube an Odin, Thor und Freyr war längst verflogen, doch manch einer flüsterte, dass in den Nächten noch das alte Opferlied durch die Winde gehe.
Da beschlossen die Christen, eine große Kirche zu bauen – größer und herrlicher als alle, die je im Norden standen. Sie wollten ein Haus errichten, das bis an den Himmel reiche, und dessen Glocken über alle Täler tönten.
Tag um Tag arbeiteten die Bauleute, doch in jeder Nacht geschah ein Wunder oder ein Unheil:
Was sie tagsüber aufrichteten, lag im Morgengrauen wieder am Boden.
Steine sprangen aus den Mauern, Balken brachen, und niemand wusste warum.
Eines Abends, als der Mond über den Hügeln stand, erschien ein alter Mann auf der Baustelle. Seine Augen glühten wie Feuer unter grauen Brauen, und seine Stimme klang wie Wind durch eine Höhle.
Er sprach:
„Ich weiß, warum euer Werk misslingt.
Ich kann euch helfen – doch fordert ihr meine Hilfe, müsst ihr mir geben, was mir gebührt:
die Sonne, den Mond und das Blut der schönsten Jungfrau von Uppsala.“
Die Männer erschraken und flohen, doch der Baumeister, verzweifelt über all das Unglück, zögerte. Schon wollte er auf den Handel eingehen, da trat eine junge Frau vor – die Tochter eines Schmieds, rein und mutig.
Sie hob ihr Kreuz und sprach:
„Du sollst weder Sonne noch Mond noch Blut erhalten, alter Geist.
Der Herr hat sein Haus hier beschlossen – und kein Werk der Finsternis soll es zerstören.“
Da heulte der Alte auf, und man erkannte, dass er kein Mensch war, sondern ein Riese aus den alten Tagen, ein Diener der Götter, die hier einst verehrt wurden.
Er stürzte davon, und mit ihm fuhr ein Sturm über das Land, der drei Tage und Nächte tobte. Doch als die Sonne wieder aufging, lag die Baustelle unversehrt da – und kein Stein war mehr verrückt.
Von diesem Tag an stand kein Hindernis mehr im Wege. Die Kirche wuchs empor, ihre Türme ragten zum Himmel, und ihre Glocken klangen weit über das Land.
Man sagt, als sie zum ersten Mal erklangen, bebten die alten Grabhügel – und das Lied der Götter schwieg für immer.
Doch manchmal, wenn der Wind vom Norden her weht und das Nordlicht über den Himmel zieht, hört man fern in der Nacht ein leises Pochen – als ob der alte Riese noch immer unter den Fundamenten ruhe und sein Zorn nie ganz verloschen sei.En savoir plus
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- Jour 79
- vendredi 31 octobre 2025 à 19:30
- ☁️ 6 °C
- Altitude: 9 m
SuèdeUppsala59°52’16” N 17°36’55” E
Ein Tag im Färnebofjärdens Nationalpark
31 octobre, Suède ⋅ ☁️ 6 °C
Der Morgen beginnt grau und feucht – Regen prasselt noch sanft aufs Dach des Wohnmobils. Ich lasse mir Zeit beim Frühstück, beobachte durch das Fenster, wie der Regen langsam nachlässt und in feinen Niesel übergeht. Ein guter Moment, um aufzubrechen. Das nächste Ziel ist nicht weit, doch ein ganz besonderes: der Färnebofjärdens Nationalpark.
Schon der Name klingt wie Musik – und als ich ankomme, weiß ich warum. Vom Parkplatz sind es nur rund 600 Meter bis zum Eingang. Doch die vier Brücken, die dorthin führen, sind auf vier Tonnen begrenzt – also heißt es: zu Fuß gehen. Kein Problem, denn schon der Weg ist ein Erlebnis.
Die Aussicht von den Brücken ist einfach atemberaubend. Das Wasser glitzert, Inseln und kleine Schilfinseln verteilen sich wie Smaragde im Flussdelta. Überall zwitschern Vögel, und das Licht bricht sich auf der nassen Oberfläche – ein stilles Schauspiel der Natur. „Wahnsinn!“, denke ich immer wieder. Dieses Delta kann man kaum beschreiben, man muss es einfach erleben.
Am Eingang des Parks empfängt mich eine hölzerne Infotafel, umgeben von duftenden Kiefern. Der Färnebofjärden liegt im Herzen des Nedre Dalälven-Gebiets, einer Region, in der sich Nord- und Südschwedens Naturformen begegnen. Hier wachsen Laubbäume und Nadelwälder nebeneinander, und unzählige Vogelarten finden im Mosaik aus Inseln, Sümpfen und Altwässern ein Zuhause.
Ich folge einem kleinen Pfad, der immer tiefer in den Park führt. Der Boden wird zunehmend weicher, und bald geht der Weg in moorige Sümpfe über. Es riecht nach Torf, nach Erde, nach Leben. Irgendwann ist kein Weiterkommen mehr möglich – die Natur setzt hier ihre Grenze, ganz sanft, aber bestimmt.
Nach zwei Stunden kehre ich zurück, erfüllt von Eindrücken. Ein kurzer Halt zum Gas auffüllen, dann weiter nach Uppsala, wo ich am Stellplatz ver- und entsorge.
89 Kilometer, zwei Stunden Fahrt – und ein Tag voller Erlebnisse, die bleiben. Der Regen am Morgen ist längst vergessen, zurück bleibt nur die Erinnerung an diesen traumhaften Ort, an Wasser, Wald und Stille.En savoir plus
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- Jour 78
- jeudi 30 octobre 2025 à 19:14
- 🌧 7 °C
- Altitude: 52 m
SuèdeGysinge60°17’19” N 16°53’5” E
Ein Verregneter Tag ☔️🤔
30 octobre, Suède ⋅ 🌧 7 °C
Die ganze Nacht und auch den Tag über hat es geregnet – ein gleichmäßiges Trommeln auf das Dach des Wohnmobils. Am Morgen reinige ich die Abwasserleitungen – es riecht nicht besonders gut, aber es gehört dazu.
Draußen rauscht der Regen, und ich mache mich auf den Weg. In der Parkanlage von Gysinge wandere ich über die kleinen Brücken, von Insel zu Insel. Zwischen den Brücken tobt das Wasser, Strudel wirbeln im Strom, und das Rauschen ist laut und kraftvoll – als würde der Fluss seine ganze Stärke zeigen.
Die meisten Blätter sind schon gefallen, und doch wirkt alles lebendig. Der Regen, das Wasser, der Wind – sie erfüllen die Landschaft mit einer stillen, wilden Schönheit.
🌲 Die Sage von der Nebelfrau von Gysinge
Vor vielen hundert Jahren, als die Eisenhütte von Gysinge noch jung war und die Schmiede Tag und Nacht leuchteten, lebte am Fluss Dalälven eine Frau namens Eira. Sie war bekannt für ihre Güte und ihre besondere Verbindung zur Natur. Man sagte, sie könne mit den Winden sprechen und den Regen herbeirufen, wenn die Felder dürsteten.
Doch eines Jahres kam eine lange Dürre über das Land. Der Fluss sank, die Schmiede mussten ihre Arbeit ruhen lassen, und die Menschen baten Eira, den Regen zurückzubringen. Sie stieg auf die Inseln hinaus in den Park, wo die alten Bäume wie Wächter standen, und rief in die Stille:
„Dalälvens Nebel, kehr heim in dein Tal, bring den Segen des Wassers zurück!“
Da erhob sich ein silbriger Nebel über dem Wasser, und der Himmel öffnete sich – es regnete drei Tage und Nächte. Doch als der Regen endlich endete, war Eira verschwunden.
Man fand sie nie wieder. Nur ein feiner Nebel blieb über den Inseln von Gysinge, der seither immer dann erscheint, wenn Regen aufzieht. Die Alten sagen:
„Wenn du im Regen über die Brücken wanderst und der Nebel sich über das Wasser legt, dann geht Eira wieder zwischen den Bäumen – still und wachsam, damit das Land niemals verdorrt.“
Und wer ganz genau hinhört, meint im Rauschen des Regens eine leise Stimme zu vernehmen, die flüstert:
„Vergiss nicht – das Wasser ist Leben.“En savoir plus

VoyageurWir haben die Westküste von Portugal erreicht, und es regnet in Strömen. Und es wird noch mehrere Tage so bleiben. Ob da der Hurrikan Melissa die Hände im Spiel hat🤔. Eine gute Zeit, um die Bettwäsche zu waschen 😆
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- Jour 77
- mercredi 29 octobre 2025 à 19:24
- ☁️ 5 °C
- Altitude: 56 m
SuèdeGysinge60°17’20” N 16°53’3” E
Flughafen Stockholm/Arlanda
29 octobre, Suède ⋅ ☁️ 5 °C
Ein Tag auf Reisen – Abschied, Straßen und stille Momente
Der Morgen begann mit einem leisen Kribbeln im Herzen. Heute fuhr ich meinen Schatz zum Flughafen nach Stockheim/Arland. 🥰
Die Stimmung war ruhig, ein wenig wehmütig – denn ihre Mutter sollte operiert werden. Ich hoffte von Herzen, dass alles gut verlaufen würde. Dass sie bei ihrer Mutter ist, um sie zu unterstützen, war selbstverständlich für uns. Liebe bedeutet schließlich auch, füreinander da zu sein – selbst wenn das bedeutet, für eine Weile getrennt zu sein.
Als sie schließlich durch die Türen des Flughafens verschwand, blieb ich noch einen Moment stehen. Es fühlte sich seltsam an, allein zu sein. Wir waren schon so lange nicht mehr getrennt gewesen. Doch irgendwo tief in mir wusste ich: Diese Tage würden mir helfen, ein Stück mehr Selbstständigkeit zu üben.
Ich startete den Motor – das vertraute Brummen meines Wohnmobils erfüllte die Stille. 142 Kilometer lagen vor mir, knapp drei Stunden Fahrt. Über Landstraßen, vorbei an Feldern, kleinen Dörfern, den Wind im Gesicht und das Herz voller Gedanken.
Ein Zwischenstopp in Uppsala – bei Biltema. Ein paar Kleinigkeiten einkaufen, nichts Besonderes, aber irgendwie tat es gut, sich Zeit zu lassen. Danach ging’s weiter, gemütlich, das Wohnmobil tuckerte wie ein treuer Begleiter über die Straßen.
Am Nachmittag erreichte ich Gysinge. Der Himmel färbte sich langsam in warme Herbstfarben, als ich meinen Stellplatz fand. Ich machte die nötigsten Wintervorbereitungen – prüfte die Anschlüsse, räumte ein wenig auf, alles in ruhigem Rhythmus.
Dann kam der Abend. Zeit, etwas zu essen zu kochen. Ich war mir nicht sicher, was am Ende auf dem Teller landen würde, doch zu meiner eigenen Überraschung war es richtig lecker! 🥘
Ein stilles Lächeln, ein zufriedenes Seufzen – so endete dieser Tag.
Ein Tag voller kleiner Wege, großer Gedanken und stiller Dankbarkeit.
Und irgendwo zwischen Kilometerzähler und Kochlöffel wusste ich: Alles wird gut. 🌙En savoir plus

VoyageurIch wünsche alles Gute für die Mama und Sonja , und dir eine gemütliche Zeit,die wie im Flug vergeht. Und dann ist deine liebe Frau auch schon zurück.
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- Jour 76
- mardi 28 octobre 2025 à 18:23
- ☁️ 7 °C
- Altitude: 18 m
SuèdeMärsta59°34’33” N 17°50’32” E
Västerås & Rosersberg
28 octobre, Suède ⋅ ☁️ 7 °C
Heute früh lag Västerås noch still, als wir mit dem Wohnmobil losrollten. Bevor wir weiterzogen, machten wir eine kleine Runde durch die Stadt – einfach, um das Flair ein wenig einzufangen. Zwischen alten Backsteinfassaden und dem Blick auf den Mälarsee lag eine besondere Ruhe. Das Schloss von Västerås erhob sich über dem Wasser – grau, ehrwürdig, und irgendwie geheimnisvoll.
Der Wind kam vom See her, kühl und frisch, und der Himmel zeigte schon die ersten Anzeichen des kommenden Regens. Trotzdem war es schön, ein paar Schritte zu gehen, den Ort auf sich wirken zu lassen – und dann wieder ins gemütliche Wohnmobil zurückzukehren.
Von dort aus ging es weiter Richtung Stockholm, genauer gesagt zum Flughafen – ein Stück moderner Alltag zwischen all den historischen Eindrücken. Die Strecke war herrlich: sanfte Hügel, Wälder in Herbstfarben und ab und zu ein glitzernder See. Der Regen kam und ging, klopfte leise gegen die Windschutzscheibe, während das Wohnmobil ruhig dahinrollte.
Nach rund 112 Kilometern und gut zwei Stunden Fahrt erreichten wir Rosersberg. Kaum angekommen, setzte der Regen wieder ein 🌧️ – diesmal etwas stärker. Das Schloss lag in einer fast märchenhaften Stimmung: grauer Himmel, feuchte Alleen, glänzende Steine. Eigentlich war eine Besichtigung geplant, aber der Regen lud eher zum gemütlichen Bleiben im Wohnmobil ein.
So saßen wir drinnen, mit einer warmen Tasse Kaffee, hörten das Trommeln der Tropfen auf dem Dach und sahen durch die beschlagene Scheibe zum Schloss hinüber. Ein schöner, ruhiger Moment – irgendwie typisch für das Reisen im Wohnmobil: man fährt nicht nur von Ort zu Ort, man lebt unterwegs.
Heute kein Schlossrundgang, aber dafür ein Stück echtes Schweden – mit Regen, Ruhe und ganz viel Atmosphäre. 🤗
Die Legende vom Gefangenen Turm
Es war zur Zeit König Erik XIV, als das alte Schloss hoch über dem Mälarsee thronte – ein Ort voller Macht, Geheimnisse und dunkler Gänge.
Eines Nachts, als der Nebel vom Wasser her die Mauern einhüllte, hörte man im Nordwestturm leises Klirren. Man sprach dort vom „Schwarzen Fenster“ – einer kleinen, vergitterten Öffnung unter dem alten Steinboden…
Der König war einst mächtig, voller Glanz und Prunk, doch sein Fall war nah. Man brachte ihn hierher, eingekerkert im Turm, wo kalter Stein und Finsternis ihn umgaben. Er saß dort im Fall 1573/1574 – gemahnt von seinen Brüdern, überwacht und der Freiheit beraubt.
In den Mauern erzählte man sich, dass er in den Nächten seine Vergangenheit heraufbeschwor — das Lachen der Höflinge, das Donnern der Schlacht, das Flüstern von Verrat. Einige Wächter hörten seinen Atem, andere spürten angeblich ein kaltes Hauch auf dem Steinboden.
Am Ende seiner Gefangenschaft führte man ihn fort – aber nicht ohne, dass ein Teil seiner Seele im Turm zurückblieb. Noch heute, so heißt es, wenn der Wind über den Mälarsee zieht und die Nebel die Schlossmauern umfangen, könne man ein leises Klagen vernehmen – eine Stimme, die nach Gerechtigkeit ruft.En savoir plus
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- Jour 75
- lundi 27 octobre 2025 à 18:40
- ☁️ 7 °C
- Altitude: 6 m
SuèdeVästerås59°36’6” N 16°32’37” E
Ein schöner Tag oder Wunschtag 🤩
27 octobre, Suède ⋅ ☁️ 7 °C
Ein stiller Herbsttag in Julita und Västerås
Der Morgen in Vingåker beginnt mit einem silbrigen Licht. Der Regen hat in der Nacht aufgehört, und auf den Wiesen liegt noch feiner Nebel. Zwischen schweren Wolken bricht hin und wieder ein heller Streifen hervor – ein kleiner Lichtblick ☁️☀️, der den Tag verspricht, aber nicht zu viel verrät.
Gemächlich rollt das Wohnmobil über die Landstraße Richtung Julita gård & trädgårdar. Die Landschaft liegt still, die Felder sind abgeerntet, und die Birken tragen nur noch ein paar letzte goldene Blätter. Es riecht nach feuchtem Holz, Erde und Abschied vom Sommer.
Am Gutshof empfängt uns eine fast andächtige Ruhe. Die prächtigen Herrenhäuser stehen hell und würdevoll da, ihr Putz leicht angegraut vom Herbst. Kein Summen von Bienen, kein Duft von Rosen – stattdessen das Rascheln trockener Blätter, die vom Wind über die Kieswege getrieben werden.
Die Gärten ruhen. Die Beete sind leer, die Obstbäume kahl. Und doch liegt ein Zauber in der Luft – als hielte der Park den Atem an, bereit, bald in den langen Winter zu gleiten. Ein paar späte Dahlien nicken müde im Wind, und am Seeufer spiegelt sich das fahle Licht des Tages.
Wir spazieren durch die Anlage, lesen die kleinen Tafeln mit Geschichten vergangener Jahrhunderte. Man kann sich vorstellen, wie hier einst Leben war – das Lachen von Kindern, das Klirren von Porzellan bei Sommerfesten, das Schnaufen der Pferde in der Allee. Jetzt ist alles still, aber die Stille erzählt.
Später, als der Nachmittag grau wird, fahren wir weiter nach Västerås. Im Hafen liegen die Boote schon dicht an dicht, eingepackt für den Winter. Kein Glanz, kein Glitzern – aber das matte Licht über dem Wasser hat seine eigene Schönheit. Möwen ziehen tief über die stillen Stege, und der Wind riecht nach See und kaltem Metall.
Wir gehen noch ein Stück am Ufer entlang, eingehüllt in Jacken und Gedanken. Ein letzter heller Streifen am Horizont zeigt sich kurz, dann verschwindet die Sonne hinter den Wolken. Ein ruhiger, schöner Tag geht zu Ende – ohne großen Glanz, aber mit jener stillen Wärme, die nur der nordische Spätherbst kennt. 🍂
112 Kilometer
1.52 StundenEn savoir plus
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- Jour 74
- dimanche 26 octobre 2025 à 17:19
- ☁️ 9 °C
- Altitude: 16 m
SuèdeVingåker59°2’59” N 15°52’30” E
Säfstaholm Schloss
26 octobre, Suède ⋅ ☁️ 9 °C
Die Sage vom alten Apfelbaum von Säfstaholm
Vor vielen, vielen Jahren, als die Nebel noch schwer über den Seen von Sörmland lagen, stand auf dem Hügel bei Vingåker das prächtige Schloss Säfstaholm. Sein Garten war berühmt weit über die Dörfer hinaus – doch am meisten sprach man von einem einzigen Baum.
Es war ein alter Apfelbaum, der mitten im Park wuchs, krumm wie ein Greis, doch jedes Jahr brachte er Früchte hervor, süß und golden wie Sonnenlicht. Man sagte, er sei ein Geschenk des Frühlings selbst – gepflanzt von einer geheimnisvollen Frau in Weiß, die in einer Mondnacht erschien, als das Schloss noch neu war.
Der Legende nach war sie keine gewöhnliche Frau, sondern den väna frun i sjön, die schöne Dame des Sees. Sie versprach dem damaligen Grafen, dass dieser Baum seinem Haus Glück bringe, solange niemand aus Gier oder Hochmut einen Zweig davon breche.
Viele Jahrzehnte vergingen, und das Schloss blühte. Doch eines Winters, als das Land hungerte, wollte ein junger Verwalter den Baum fällen, um Feuerholz zu gewinnen. Kaum hatte er die Axt erhoben, ertönte ein Schrei aus der Krone – nicht von einem Menschen, sondern wie das Rufen eines Vogels aus einer anderen Welt.
Am nächsten Morgen fand man den Mann bewusstlos unter dem Baum, und die Axt war zerbrochen. Niemand wagte es je wieder, dem Apfelbaum Schaden zuzufügen.
Seitdem heißt es in Vingåker:
„Solange der alte Apfelbaum blüht, bleibt das Schloss im Frieden,
doch wenn er fällt, weicht das Glück aus Säfstaholm.“
Und tatsächlich – der Baum steht noch heute, alt, verwittert und ehrwürdig, und trägt manchmal, trotz seines Alters, noch eine einzige goldene Frucht.En savoir plus
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- Jour 73
- samedi 25 octobre 2025 à 22:03
- ☁️ 8 °C
- Altitude: 23 m
SuèdeVingåker59°2’58” N 15°52’23” E
Askersund nach Vingåker
25 octobre, Suède ⋅ ☁️ 8 °C
Heute Morgen sind wir bei wolkigem, aber trockenem Wetter in Askersund gestartet. Endlich mal kein Regen! Schon beim Losfahren hatten wir das Gefühl, dass es ein ruhiger, entspannter Reisetag werden würde. Die Luft war frisch, und das Licht fiel matt durch die grauen Wolken – typisch Herbst, aber auf eine angenehme, friedliche Art.
Die Fahrt führte uns über rund 87 Kilometer, und nach etwa eineinhalb Stunden erreichten wir Vingåker. Unterwegs leuchteten die Wälder noch in den letzten Farben des Herbstes: Gold, Orange und Rot – manchmal schien es, als würde die Landschaft für uns ein letztes Mal aufblühen, bevor der Winter kommt.
Unser Stellplatz hier liegt eben, ruhig und mit einem schönen Blick über die offene Landschaft. Keine Hügel, kein Trubel – einfach Weite. Wir hören den Wind leise über die Felder streichen und genießen die Ruhe.
Heute unternehmen wir nichts mehr. Es ist einer dieser Tage, an denen man einfach ankommen darf. Wir trinken Kaffee, schauen aus dem Fenster und lassen die Gedanken treiben. Nach all den Kilometern und Regentagen tut es gut, einfach still zu sein und den Moment zu genießen.
Ein ruhiger Herbsttag – wolkig, aber friedlich. Genau so, wie man sich das Reisen manchmal wünscht.En savoir plus
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- Jour 72
- vendredi 24 octobre 2025 à 18:52
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 83 m
SuèdeAskersund58°52’41” N 14°53’59” E
Alles fällt ins Wasser 💦 ☔️☔️
24 octobre, Suède ⋅ ☁️ 10 °C
Heute Regnets nur einmal, Nachts und den lieben langen Tag 🤗🤣.
Aber Trotzdem oder grade darum eine Sage. 😏
Die Sage vom Seegeist Sill-Anders
Vor vielen Jahren lebte im Sund von Askersund ein kleiner Seegeist namens Sill-Anders.
Er war neugierig, verspielt und stank nach Hering, als hätte er in einem Heringfass gewohnt.
Jede Nacht machte er sich einen Spass daraus, im Hafen die Boote der Fischer zusammen zu binden, die ausgelegten Netze zusammen zu knüllen und dabei kicherte er durchs Wasser:
„Hehehe – Sill-Anders var här!“
Eines Tages hatte die Fischhändlerin Märta genug.
Sie mischte Hering, Zwiebeln, Dill und einen Schuss Brännvin in einen Eimer und kippte alles in den Sund.
Da tauchte Sill-Anders auf, schnupperte entzückt und rief:
„Bei allen Aalen das ist göttlich!“
Märta rief:
„Wenn du uns in Ruhe lässt, bekommst du jeden Samstag so ein Frühstück!“
Seitdem blieb der Sund friedlich.
Und wenn man heute, am frühen Samstagmorgen Blasen im Wasser des Hafenbeckens sieht, sagen die Alten:
„Sill-Anders kriegt wieder sein Frühstück.“ 🐠 🧌
Fotos von Vortagen 🤗En savoir plus
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- Jour 71
- jeudi 23 octobre 2025 à 18:15
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 83 m
SuèdeAskersund58°52’41” N 14°53’59” E
🍁 Herbst in Askersund
23 octobre, Suède ⋅ ☁️ 10 °C
🍁 Herbst in Askersund – Wenn der Vättern golden wird
Der Herbst in Askersund.
Er schleicht sich über den Vättern, legt Nebel über das Wasser und färbt die Wälder ringsum in leuchtendes Kupfer und Gold. Die kleinen Holzhäuser am Hafen spiegeln sich in der klaren Luft – alles wirkt ein wenig stiller, wärmer, näher.
Am Marktplatz duftet es nach frisch gebackenem Brot und gerösteten Kaffeebohnen. Die Sommertouristen sind fort, und die Stadt gehört wieder den Einheimischen. Man hört das Schlagen der Kirchturmglocke, das Quietschen eines Fahrrads, das Rascheln der Blätter im Wind.
Wer jetzt durch die Altstadtgassen spaziert, spürt den besonderen Zauber des Übergangs – zwischen Licht und Nebel, Sommer und Winter. Über dem Wasser liegt eine feine Dunstschicht, und von der Brücke zur Insel Borgmästarholmen sieht man, wie sich das Laub wie goldene Boote auf den Wellen sammelt.
Ein kurzer Spaziergang führt zum Schloss Stjernsund, wo das weiße Mauerwerk gegen den grauen Himmel leuchtet. Hier riecht es nach feuchtem Moos, nach Kaminrauch und nach der stillen Geschichte vergangener Jahrhunderte.
Am Abend kehrt man in eines der kleinen Cafés am Hafen ein. Durch beschlagene Fenster sieht man das ruhige Glitzern des Sees, während Kerzen auf den Tischen flackern. Draußen weht ein kalter Wind – drinnen klingt leises Lachen.
So fühlt sich der Herbst in Askersund an: ein Moment der Ruhe, bevor der Winter kommt. Ein Ort, an dem man langsamer wird, atmet, schaut – und einfach da ist.En savoir plus




































































































































































































































































































































































































































































































































































































