Kambodscha 22

januar - mars 2022
60 Tage Cambodia. Les mer
  • 32fotspor
  • 4land
  • 61dager
  • 328bilder
  • 17videoer
  • 23,6kkilometer
  • 20,5kkilometer
  • Dag 35

    Battambang

    2. mars 2022, Kambodsja ⋅ ⛅ 35 °C

    Trotz eines grippalen Infektes, der die ganze Gruppe heimgesucht hat, entschließen wir uns zu einem Kurztrip nach Battambang. 3 Stunden mit dem Bus, unterwegs gibt es einen Stopp und die ersten sog. Dumplings (gefüllte Teigtaschen) - lecker! :)

    Battambang wirkt tagsüber ein bisschen wie Phnom Penh, staubig, wuselig und wenig einladend. Abends werden bei Zeiten die Bürgersteine hochgeklappt und nur an wenigen Orten gibt es ein bisschen Nachtleben. Da wir aber ohnehin alle noch etwas angeschlagen sind, begnügen wir uns mit Kokosnusseis (serviert in einer halben Kokosnuss) und ausgedehnten Spaziergängen am Flussufer. Das Personal im „Lucky Hostel“ ist nicht so freundlich, wie der Name vermuten lässt. „Angenehm unaufdringlich“ könnte man sagen. Aber wirklich was los ist hier nicht.

    Nun denn, wir nehmen das Angebot eines Tuk Tuk-Fahrers an, der uns zu einem nahegelegenen muslimischen Fischerdorf bringt. Eine Horde Kinder begrüßt uns lautstark mit „Hello“ und „Goodbye“ zur gleichen Zeit. „This life is so complicated until we see it through the eyes of a child.“ (Reamonn)

    Der Anblick des Flussufers ist weniger appetitlich, es türmt sich der Müll, zwischen provisorischen Hütten und Fischerbooten, die im Wasser treiben. Wie an vielen Orten in Kambodscha scheint es hier keine geregelte Müllentsorgung zu geben, von Recycling ganz zu schweigen.

    In den Netzkäfigen zappelt und plätschert es, mein Fischerherz schlägt höher. Die Fischer:innen gehen ihrem Handwerk jedoch bereits in den frühen Morgenstunden einige Kilometer flussaufwärts nach. Wir sind spät dran.

    Weiter geht es zur Killing Cave und der Fledermaushöhle. Erneut werden wir mit den furchtbaren Gräueltaten der Roten Khmer konfrontiert. Eine der Höhlen wurde benutzt, um politisch Verfolgte aus großer Höhe hinabzustoßen, um sie dann endgültig auf grausamste Art und Weise zu ermorden. Vor einem schlafenden großen Buddha Sitz ein Mönch und betet. Daneben liegen hunderte Schädel in einer Glasvitrine.

    Die Fledermaushöhle ist riesig. Wir erscheinen pünktlich 17.45 Uhr und werden auf Plastikstühlen vor der Höhle platziert. Es werden Softdrinks, Bier und Snacks angeboten, denn gleich beginnt ein besonderes Spektakel. Zehntausende Fledermäuse strömen aus der Höhle, die Jagd hat begonnen. Ein dichter flatternder schwarzer Balken schiebt sich über den blauen Himmel. Es ist wie einem Batman-Film. Der Strom nimmt auch nach einer Viertelstunde nicht ab. Es scheint, als wäre in der Höhle ein Portal geöffnet worden, durch welches immer neue Tiere herausströmen.
    Les mer

  • Dag 40

    West Baray & Open Mic

    7. mars 2022, Kambodsja ⋅ ⛅ 31 °C

    Der frühe Vogel fängt den Wurm! Weit vor Sonnenaufgang klingelt der Wecker. 4.30 Uhr. Kaffee, kurzes Frühstück, Licht an und rauf aufs Mountainbike! Wir jagen durch die Dunkelheit und die Navigationsapp für uns auf direktem Wege zum nahegelegenen künstlich angelegten Wasserreservoir West Baray, wo wir den Sonnenaufgang erleben. Ich bin zwar etwas verwöhnt von den Seen rum um Leipzig, aber auch sonst zieht es niemanden ins trübe Wasser und so begnügen wir uns mit einer Tour rund um das Gewässer aus der Angkorzeit. Unterwegs gibt es einen wie sooft viel zu süßen Kaffee (Kommunikationsproblem) und ein paar Bananen als Snack. Relativ zeitig und vor der nächsten großen Hitzewelle sind wir wieder im Hostel, genießen die Abkühlung im Pool und das wohlverdiente Mittagessen im Stammlokal Tevy‘s Place. Einmal Big-Mo-Sandwich und Mangojuice, bitte! 😋

    Zwei Abende später: Open Mic in der Harbour Tavern! Ein absolutes Fest für mich, überall Musiker*innen, die Stimmung ist am kochen, jeder steuert ein paar Songs bei, es wird getanzt, gejubelt und geklatscht. Der absolute Wahnsinn, im positiven Sinne. Die Band begleitet jeden, der sich auf die Bühne traut. Ich lerne die Jungs von Jam-Cha kennen. Die Band wird regelmäßig vom Manager der Bar gebucht und tourt seit einiger Zeit durch die großen Städte Kambodschas. Schnell findet man sich auf Instagram, Facebook, kommenden Freitag Konzert in der Laundry Bar, alles klar. Ich bin berauscht von Begegnungen, Musik und vielleicht auch ein bisschen vom guten Cambodia Draft. Wie sooft bleibe ich bis zuletzt und genieße in vollen Zügen. Herrlich!
    Les mer

  • Dag 43

    Phnom Krom

    10. mars 2022, Kambodsja ⋅ ⛅ 33 °C

    Auf halber Strecke zum größten Binnengewässer Kambodschas liegt auf einem Hügel Phnom Krom. Auf dem Weg dorthin durchqueren wir Reisfelder und fahren an tonnenweise Reis in roten Säcken vorbei. In einem Bewässerungskanal fangen ein paar Kinder einen großen Frosch, den später ihre Eltern zubereiten werden. Es ist eine tolle Aussicht auf dem Berg.

    Am nächsten Tag folge ich der zuvor kennengelernten Band zu ihrem nächsten Konzert in der Laundry Bar. Der Laden brummt, die Menge tobt, Stimmung ist gut. Danach sitze ich mit einer Hand voll Khmer in einer anderen Bar, plötzlich halte ich wieder eine Akustikgitarre in der Hand und spiele die Akkorde zu einem kambodschanischen Volkslied, alle singen und sind gerührt. Es ist schon verblüffend, was ein paar Griffe zur richtigen Zeit so auslösen können.
    Les mer

  • Dag 47

    Fahrradtour No. 2

    14. mars 2022, Kambodsja ⋅ ⛅ 32 °C

    Heute bin ich freiwillig ein zweites Mal 4.30 Uhr aufgestanden um mit meinem italienischen Travel Buddy Roberto eine Fahrradtour zu unternehmen. Tagsüber ist es einfach zu heiß in Kambodscha. ☀️ Wir fuhren über Stock und Stein. Reisfelder und Wasserbüffel 🐃 kreuzten unseren Weg. Dieser endete zwar irgendwann im Nichts, wir mussten schieben, Roberto büßte einen seiner Badelatschen ein, aber das gehört dazu. Abenteuer pur. ☺️🤘🏻

    #cambodia #bicycle #trip #ciclying #bikelife #ciclynglife #dayttip #sunrise #waterbuffalo #siemreap #countryside #goodtimes #travel #holiday #vacation #ontheroad #ontour #exercise #mountainbike #backpacking #backpacker #nightrider #excuseme #buffalo #hittheroadjack #naturephotography
    Les mer

  • Dag 50

    Back in Phnom Penh 🤘🏻

    17. mars 2022, Kambodsja ⋅ ⛅ 32 °C

    Mein Weg führte mich zurück in die Hauptstadt Phnom Penh. 🇰🇭 Gestern war in zum ersten Mal im @cloudphnompenh beim Open Mic. Zuvor hatte ich eine große Gruppe wunderbarer Menschen kennenlernt und spontan für den Abend begeistern können. Mit zwei Tuk Tuks kamen wir an und bestellten erst mal Bier. Es war ein unbeschreiblich schöner Abend mit viel Musik, UNO & Tanz, herrlich! 🥰🤘🏻 Erstes mal on Stage in Phnom Penh, erstes Mal 7-Saiter, alles gegeben, es war mir ein Fest!! ☺️ Gute Reise, ihr Lieben!! Danke für diesen geilen Abend!! 💚

    PS: allefarben_official hat meine Story geteilt! 😱☺️

    Thank you so much @cloudphnompenh & @troycampbellart! It was such a pleasure to meet you and celebrate the music with you guys! 😊🤘🏻

    🇰🇭

    @troycampbellaert (drums)
    @cloudphnompenh
    @der.fabidy (drums)
    @wiktorj_
    @kikii_gk
    alinluise
    @kat.tei
    @larissa_dedios
    @franz_gm
    @der.ic
    @vin_cabbageman

    @allefarben_official @grahamcandymusic @annenmaykantereit @johnnycash @mumfordandsons

    #openmic #phnompenh #cambodia #onstage #pocahontas #annenmaykantereit #johnnycash #ringoffire #shemoves #allefarben #mumfordandsons #littlelionman #dieärzte #westerland #openstage #guitar #singer #voice #cloudphnompenh #maincity #capital #musiciansofinstagram #musicianslife #coversong #euphoria #goodvibes #energy #makelovenotwar
    Les mer

  • Dag 51

    Khmer Surin

    18. mars 2022, Kambodsja ⋅ ☁️ 28 °C

    About last night… Second open mic for me in Phnom Penh, Cambodia, and so much fun! 🥰

    It was also my first time at @khmersurinrestaurant and I was lucky to meet so many friendly and talented people here from all over the world! The whole evening was filled by songs, emotions and voices. 🎙

    Thank you so much guys for this overwhelmed night!! 😍🙏🏻 See you next time! ☺️🤘🏻

    🇰🇭 🇵🇭 🇫🇷 🇮🇹 🇮🇸 🇯🇵

    @mirasol_aguila
    @nicaabarientos
    @andre3000edwards
    @hmarcellesi
    @architarrista
    @rosegofredo
    @khmersurin
    @titosvodka.cambodia
    @johannesscheurich

    #khmersurin #openmic #phnompenh #livemusic #karaoke #aboutlastnight #cambodia #songwritersofinstagram #songwritersonstage #momentslikethese #goodtime #goodmemories #enjoy #songs #coversongs #dance #traveltheworld #musictrip #musiciansofinstagram
    Les mer

  • Dag 53

    Open Mic 😍🎙

    20. mars 2022, Kambodsja ⋅ ⛅ 26 °C

    Heut will ich es wissen.. Gegen Mittag schreibe ich ein paar neue Bekannte an, ob sie Lust haben, heute Abend zum Open Mic im Little Susie’s zu kommen. Den französischen Besitzer, Bun, hatte ich am Abend zuvor kennengelernt, als ich mit dem Bolivianer Dante unterwegs gewesen war… dann schreibt Troy zurück, ich soll unbedingt die Sundowner Sessions im Tacos Kokopelli auschecken und so bin ich dann auch gleich auf dem Weg zur ersten Bar.

    Nach einem ganzen Schwung neuer Gesichter, Stimmen, Songs, Gänsehaut, Bier und Enchilada geht’s dann ins Little Susie’s und auch hier wird gesungen, musiziert und genossen. ☺️

    Als der letzte Ton erklingt, schlägt Stew vor, noch ins Oscar‘s zu fahren. Auf geht’s! Rock ‘n‘ Roll! Die Band heißt Joe & The Jumping Jacks und beschert uns einen krönenden Abschluss dieses glorreichen Abends.

    Mir platzt der Kopf. 🙃🤘🏻 Morgen Abend fahre ich mit dem Nachtbus nach Mondulkiri, Elefanten streicheln.
    Les mer

  • Dag 56

    Mondulkiri Tag 1

    23. mars 2022, Kambodsja ⋅ ☁️ 23 °C

    Dante hatte mir von einem gigantischen Wasserfall erzählt, es sei der größte Kambodschas. Der Nachtbus bringt mich von Phnom Penh nach Mondulkiri, ganz nah an die vietnamesische Grenze. Der Gasthausbesitzer heißt Manel und besorgt mir einen Scooter, mit dem ich kurz darauf zum Bousra Waterfall aufbreche. Ich fahre durch saftig grüne Hügelketten und Bananenplantagen. Freiheit pur. Tatsächlich wird hier sogar Kaffee angebaut.

    Als ich mich dem Wasserfall nähere, ist die Luft erfüllt von laut zirpenden Insekten, kreischenden Vögeln und dem Rauschen der herabstürzenden Wassermassen. Abgesehen von ein paar wenigen kleinen Grüppchen bin ich der einzige Tourist und Europäer. Vor allem die Kinder scheinen mich sehr interessant zu finden. Als ich meine Schuhe ausziehe und schließlich auch das Shirt, um mich zu erfrischen, plantschen sie wild um mich herum. Am Flussufer gibt es einen kleinen Pfad, ein Seil führt in den Dschungel hinein, um einen Felsen herum und dann wieder zum Wasserfall, dichter ran geht nicht. Die Luft ist feucht, das Rauschen übertönt nahezu jedes weitere Geräusch, der Anblick ist überwältigend. Ich verharre lange an diesem schönen Ort und bin froh, die Reise auf mich genommen zu haben.

    Auf dem Rückweg halte ich an einem weiteren Hotspot, Oufly. Es ist ein Stück des Flusses, wo normalerweise auch gebadet wird, aber weil gerade noch Trockenzeit ist, tummeln sich im flachen Wasser hauptsächlich die Kleinen. Es beginnt zu regnen und ich finde Schutz unter einer Art Pavillon, anscheinend für Picknicks gedacht. Ich habe nur einen Riegel dabei und werde später im Restaurant der Kaffeeplantage Bratreis essen.

    Ein Auto durchquert das seichte Wasser, ein skurriler Anblick, mitten im Fluss steigen sechs Menschen aus.

    Den Sonnenuntergang erlebe ich auf Doh Kromom Mountain, nahe meiner Unterkunft. Dann schnell tanken und ab nach Hause, bevor es dunkel wird.
    Les mer

  • Dag 57

    Elefanten

    24. mars 2022, Kambodsja ⋅ ⛅ 28 °C

    Gegen 7.15 Uhr klingelt der Wecker. Von Manel bekomme ich zum Frühstück ein vegetarisches Omelett und Tee. Dann kommt auch schon der Pick-up-Truck und sammelt mich ein. Auf unserer Fahrt in den Dschungel steigen zwei Khmer und ein älterer Franzose zu. Wir fahren durch eine immer dichter werdende Vegetation, vorbei an Bungalow-Bauprojekten sowie aufgeforsteten Flächen und Hügeln. Die Straße wird sehr schmal und steil, hier kommt der Allradantrieb zum Einsatz. Wir gelangen zu einem aus Holz und Blech errichteten halboffenen Haus. Auf der einen Seite gibt es eine Aussichtsplattform und überdachte Hängematten. Auf der anderen Seite eine provisorische Dusche, WC und Küche.

    Neben unserem kambodschanischen Guide Doung sind wir zwei Franzosen, eine weitere Khmer und zwei Deutsche. Der erste Marsch in den Dschungel führt uns zu einer sehr friedlichen Elefantendame, die uns sogleich die mitgebrachten Bananen abknöpft. Es gibt zwei Möglichkeiten einen Elefanten mit Bananen zu füttern: entweder er schnappt sie sich mit der Spitze seines Rüssels oder man legt sie ihm direkt auf seine etwa handgroße, weiche Zunge. Welche der beide Varianten zum Einsatz kommt, entscheidet meistens das Tier, aufregend ist beides. Und in den allermeisten Fällen bleibt die Hand nicht trocken. :D

    Bei meiner ersten Begegnung mit dem Dickhäuter habe ich Gänsehaut am ganzen Körper. So nah, so zahm, so groß. Die Ohren sind ledrig, wie bei einem Drachen; die Haut ist überwiegend glatt. Es fühlt sich ein bisschen an wie Jurassic Park, als die Baumstamm dicken Füße neben mir hin und her stapfen und das tiefe Schnaufen und Atmen die Luft vibrieren lässt. Ich bin wie gebannt. Wir streicheln das Tier und als die Bananen alle sind, fängt die Lady an zu kuscheln, indem sie anfängt uns mit dem Rüssel zu tätscheln.

    Alle Elefanten hier lebten einst in Gefangenschaft und mussten schwere Arbeit verrichten, z.B. Transport von Rohstoffen. Die Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, den verbliebenen kambodschanischen Elefanten ein würdevolles Lebensende zu bereiten.
    Nun sind sie frei und haben das Vertrauen in die Menschen zurückgewonnen. Mit den Ohren wackeln bedeutet Freude. Die Mehrheit der Tiere ist über 100 Jahre alt und kommt regelmäßig zu ihren Rettern zurück.

    Auf einem weiteren Ausflug beobachten wir zunächst nur eine der Damen beim Bad im Fluss. Es gibt wohl nichts friedvolleres als einen Elefanten, der bis zu den Augen im Wasser steht und sich gelegentlich mit dem Rüssel Wasser auf den Rücken spritzt. Dann führt unser Guide uns zu einem kleinen Wasserfall wo wir im Wasser in Position gehen. Unsere Mission: Elefanten füttern, waschen, mit ihnen Spaß haben. Dann kommen sie, sehen uns und bahnen sich ihren Weg durchs Flussbett ins tiefe Wasser. Auf Anweisung des Guides halten wie die Bananen unter Wasser, so haben wir länger was davon, denn so können sie nicht so schnell gerochen werden. Eine nach der anderen nehmen uns die Giganten die Früchte ab. Dann beschmeißen wir sind regelrecht mit Wasser und waschen ihnen die Rücken. Die Ohren wackeln und das größte Exemplar legt sich sogar auf die Seite, lässt den Guide aufsitzen und genießt die Aufmerksamkeit. Es ist eine wahre Freude, die Tiere so glücklich zu sehen. Respekt habe ich trotzdem.

    Abends gibt es Reis, Bamboo Eggplant Soup und Hähnchen Ananas. Die Bambussuppe wird direkt im dicken abgesägten Bambusrohr über einem kleinen offenen Feuer gekocht.

    Danach gibt es „Happy Water“ - Reiswein abgefüllt in einer großen PET-Wasserflasche. Jetzt bin ich wirklich der einzige Touri und gesprochen wird meistens Khmer oder eine andere kambodschanische Sprache der Region. Nur, wenn ich mal was frage, wird auf gebrochenes Englisch gewechselt. Ich genieße es kurz, mich mit dem Reden mal zurückhalten zu können und gehe früh schlafen. Die Hängematte schaukelt, mir ist warm. Nach und nach ziehe mich aus. In den frühen Morgenstunden wird es frisch und jetzt brauche ich die Decke.
    Les mer

  • Dag 58

    Mondulkiri Tag 3

    25. mars 2022, Kambodsja ⋅ ⛅ 29 °C

    Aufstehen, Kaffee, Obst, Mosquito Spray, Sonnencreme auf die Ohren, Mütze auf, Longsleeve an, Tasche packen, los geht’s. Wir werden nicht hierher zurückkehren, alles muss mit. Vor uns liegen 18 km Wanderweg über Berg und Tal durch streckenweise dichten Dschungel. Nach etwa einer halben Stunde erreichen wir ein Plateau und streifen durch Avocadohaine und Cashewplantagen.

    Der Eingang zum Nest einer schwarzen Vogelspinne ist in etwa so breit wie eine Kastanie und umgeben von einem dichten Gewebe aus weißen Fäden. Ihr Gift verursacht Schmerzen und Unwohlsein für bis zu zwei Wochen. Essen kann man sie trotzdem.

    Wir halten an mehreren Wasserfällen und nehmen hier und da ein erfrischendes Bad. Auf unserem Weg begegnen uns Farmer auf Motorrollern. Ganze Flächen wurden hier bereits abgeholzt und niedergebrannt um sie als Ackerland nutzbar zu machen.

    Leider liegt selbst hier und gerade an den Wasserfällen viel Müll herum. Mein Guide findet eine leere große Plastiktüte, die auch voll wird. Plastikflaschen, weitere Tüten, Zigarettenschachteln, Strohhalme, alles landet im Beutel. Mein Führer berichtet von Touristen aber auch Einheimischen, die ohne nachzudenken den Müll einfach fallen lassen, wo sie gerade stehen.

    Wir gehen weiter, steigen Berge empor, erklimmen Hochebenen und durchqueren tiefe Täler und einen Fluss. Es beginnt zu regnen und schon bald sind Hosen und Schuhe durchgeweicht. Den Oberkörper schützt die Regenjacke, mein Rucksack ist wasserdicht.

    Nach ein paar letzten Metern erreichen wir das Dorf meines Guides und endlich gibt es kaltes Bier. Samueng lädt mich in seine Hütte ein und stellt mir seine Frau und seine Kinder vor. Wieder wird zu 99% Khmer gesprochen und ich bin erneut außen vor. Dankbar bin ich ihm trotzdem für das Abenteuer im Dschungel. Nach einer weiteren Dose Ganzberg verabschiede ich mich und werde vom Tuk Tuk abgeholt.
    Les mer