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April - Mai 2024
Ein 19-Tage Abenteuer von BigInJapan Weiterlesen
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  • Tag 2

    Tag 1 in Tokyo

    30. April in Japan ⋅ ☁️ 24 °C

    Regel 1 bei Tokyoreisen: Unterschätze nicht die Rush Hour.
    Regel 2 bei Tokyoreisen: Unterschätze nicht die Rush Hour.

    Mit einem erstaunlich angenehmen Flug in einer Boeing 787 mit ANA ging es gestern Abend los. Ich war positiv überrascht wie geräumig selbst die Economy Class ist.
    Wir hatten sogar das Glück den Fuji beim Abflug auf Tokyo zu sehen.
    Angesichts der Vorbereitung mit Checkliste nach Landung konnte ja nicht viel schiefgehen, theoretisch...

    Aber was soll ich sagen: der Plan ersetzt den Zufall durch einen Irrtum.
    eSIM für Internet in Japan? Funktioniert auf meinem Telefon nicht trotzdem Baujahr nach 2019 und Android 12.
    SIM-Karte am Flughafen kaufen bedeutet manuelles einrichten des APN was definitiv nicht vergnügungssteuerpflichtig ist.
    Da es in Tokyo an jeder Ecke offenes WLAN gibt war das nicht ganz so schlimm wie befürchtet.
    Die meisten Punkte der Checkliste sind trotzdem nützlich, darum hänge ich die hier an .

    Und dann die Rush Hour.
    Dagegen ist Frankfurt ein Dorf im hintersten Baden nach Entvölkerung durch die Pest.
    Für 16km Luftlinie haben wir mit ÖPNV 2h gebraucht.
    Nicht weil die ÖPNV unpünktlich waren oder selten fahren, im Gegenteil.
    Sondern weil es an den wenigsten Bahnsteigen Karten oder Beschreibungen der Linien gab.
    Da bringt a priori Aufschreiben mit welcher Linie man von wo nach wo fährt sehr wenig wenn man die Fahrtrichtung vergessen hat.

    Dementsprechend gerädert kamen wir dann im Hotel an.
    Es gibt aber auch positives zu vermelden:
    - Ja, Tokyo ist so sauber, dass man vom Boden essen könnte.
    - Ja, selbst im dunkeln fühlt man sich in den Nebengassen zwischen Hochhäusern sicher.
    - Ja, Japaner helfen einem gerne mit Richtungen, Essensbestellungen etc. weiter, zumindest wenn man es vorher mit ein paar Brocken Japanisch versucht.
    In Tokyo sind viele Speisekarten auch auf Englisch, Straßenschilder sowieso.

    Zu guter Letzt eine Liste von Apps die man mMn in Tokyo dabei haben sollte:
    - Google Translate mit offline Übersetzung Eng <> Jap
    - Google Lens fur Übersetzungen von Kanji
    - Tokyo Metro Maps, offline Plan der U-Bahnen
    - Google Maps mit Großraum Tokyo als Offline-Karte
    - MyMizu um Wasser nachzufüllen.

    Die Ramen sind übrigens von Ichiran.
    Ja, ist eine Kette die vor allem günstig ist, das Essen schmeckt trotzdem gut und man kann am Automaten auf Englisch bestellen und muss mit niemandem reden
    Perfekt nach 14h Flug etc. und dem grob geschätzten Verlust von 5l Flüssigkeit als Schweiß.
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  • Tag 2

    2. Tag Tokyo

    30. April in Japan ⋅ ☁️ 24 °C

    Deutschland: Wir brauchen kein 5G an jeder Milchkanne
    Japan: WLAN an jeder Milchkanne!

    Klingt unglaubwürdig, der facto hat aber jede(r) Haltestelle, Bahnhof, Telefonzelle und die meisten Läden offenes WLAN.
    Dazu noch die extrem nützliche Japan Wi-Fi Auto Connect App und man kann sich die SIM Karte sparen, zumindest in der Großstadt.

    Ansonsten musste ich heute herausfinden was man bei >12l/cm² Regen machen kann, außer nass werden.

    Nun kann ich das Tokyo National Museum sehr empfehlen, ein paar der Ausstellungsstücke habe ich fotografiert.
    Man kann da problemlos den ganzen Tag verbringen, ich bin nach der ~100. Buddha-Statue ins Cafe geflüchtet.

    Das Highlight des Tages war aber definitiv das Jiromaru Akihabara. Ich habe noch nie so leckeres Fleisch gegessen und noch nie so günstig gut gegessen.
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  • Tag 4

    3. Tag in Tokyo | Kamakura Exkursion

    2. Mai in Japan ⋅ ☁️ 20 °C

    Unabhängige Studien haben ergeben, dass über 25.000 Schritte an einem Tag zu gehen eine Schnapsidee ist. Schön war es trotzdem.

    Nach dem quantitativen Überfluss an Buddha-Statuen haben wir uns heute stattdessen wenige große angesehen. Unter anderem den Kamakura Daibatsu im Kotoku-in Temple. 11,4m hoch, 13,4m mit Podest und 121 Tonnen schwer.
    Dabei ist dieser Bronzeguss aus dem 13. Jhd. nicht einmal massiv, gegen Aufpreis kann man das innere einsehen.
    Es wäre übrigens nicht Japan, wenn diese Statue nicht 1960 vom Sockel gehoben worden wäre um den Sockel quasi frei schwingen zu lassen, damit Erdbeben den Buddha nicht schon wieder beschädigen.

    Kamakura hat aber noch viel mehr zu bieten, unter anderem 65 Tempel und 15 Schreine.
    Wir haben uns für Tsurugaoka Hachimangu, Hokai-ji, Hokokuiji Tempel und Hase-dera entschieden.

    Ersterer und letzterer sind schon wegen ihrer Fläche und Größe beeindruckend, der Hokokuiji Tempel weiß mit einem Bambuswald zu beeindrucken.

    Obwohl wir nach Kamakura schon sehr angestrengt waren, sind wir auf dem Rückweg durch Yokohama zu dem Garten Sankei-en abgebogen. Eine wunderschöne Gartenanlage mit Pagoden und alten Bauten, deren Blumenpracht wahrscheinlich dem gestrigen Regen zum Opfer fiel.
    Hübsch anzusehen war es trotzdem.

    Abends waren wir dann sehr glücklich darüber, dass es von Hotel um die Ecke eine Dining Bar gab um die schmerzenden Beine mit Cocktails zu beruhigen.
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  • Tag 5

    5. Tag in Tokyo

    3. Mai in Japan ⋅ ☀️ 24 °C

    Eigentlich war der Plan, dass wir uns die Todoroki Schlucht ansehen, leider ist diese seit Juli letzen Jahres wegen Baumschlag geschlossen.
    Wir konnten trotzdem ein paar Blicke erhaschen und vor allem den Schatten genießen.

    Danach ging es hoch hinaus auf die Aussichtsplattform des Tokyo Rathaus in Shinjuku. Das ist zwar nicht ganz so hoch wie der Tokyo Skytree aber dafür kostenlos.
    Sehr zu empfehlen, der Ausblick ist grandios.

    Nach einem kurzen Besuch bei einer zu groß geratenen Echse und dem nahegelegenen Hanazono Schrein ging es dann in den Gyoen Park. Dank des Feiertags war der Besuch sogar kostenlos aber die 500 Yen hätten sich zweifellos gelohnt.
    Der Park bietet verschiedenste Arten von Rosen, tropischen Pflanzen im Gewächshaus und einen japanischen Garten sowie einige Gelegenheiten eine Pause zu machen.

    Abends hat uns unser Magen dann nach Asakusa geleitet, das Street Food dort ist sehr zu empfehlen und die Tempelanlage ist beeindruckend, vor allem bei Nacht.
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  • Tag 6

    4. Tag in Tokyo

    4. Mai in Japan ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute haben wir lernen durch Schmerzen auf eine neue Spitze getrieben und sind 22km durch Tokyo marschiert.
    Einmal quer durch den kaiserlichen Palastgarten, dann durch den Hibiya Park, die Takeshita Straße, zum Meiji Schrein und dann Verschnaufpause im Yoyogi Park.

    Kann ich alles uneingeschränkt empfehlen, vor allem der Palastgarten ist ein Muss für Hobbybotaniker, da dort hunderte Arten hin verpflanzt wurden. Auch die speziell gezüchteten Karpfen sind einen Blick wert.

    Der Meiji Schrein weiß allein schon mit dem größten Torii Japans aus taiwanesischer Zypresse zu beeindrucken und es gibt dort immer mal wieder Aufführungen in traditioneller Kleidung.
    Es gibt am Meiji Schrein auch zwei hundertjährige Kampferbäume welche mit einem Band verknüpft sind um eine glückliche Heirat und ein harmonisches Leben zu symbolisieren.

    Zuletzt waren wir dann, auf Wunsch einer einzelnen Person, in Shibuya um uns eine vielbegangene Kreuzung und eine Hundestatue anzuschauen.

    Such busy
    Wow

    Abends sind wir dann einmal durch die Akihabara flaniert um etwas essbares zufinden und haben die guten Ramenbedingungen genutzt.
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  • Tag 8

    6. Tag Tokyo

    6. Mai in Japan ⋅ 🌬 22 °C

    Am vorerst letzten Tag in Tokyo sind wir alles etwas gemütlicher angegangen.
    Bei hervorragendem Wetter haben wir im Hamarikyū Park gelesen, uns Matcha Tee mit Süßkram schmecken lassen und die Zeit vertrödelt.

    Nachmittags ging es dann nach Odaiba, dem wahrscheinlich Internationalstein Stadtteil Tokyos.
    Innerhalb von ~1km hatten wir ein Karibisches Volksfest, die Freiheitsstatue, das Oktoberfest und einen Gundam. Wie soll man da die Orientierung behalten?

    Zuletzt ging es ins Teamlab Planets, eine Kunstausstellung der besonderen Art.
    Man läuft barfuß durch die Ausstellung und die meisten Kunstwerke arbeiten mit Lichtinstallationen auf verschiedenen Medien.
    Unter anderem ein Wasserfall aus Licht, auf Wasser projizierte Koi Karpfen die bei Berührung zu Blumen zerspringen und ein vollständig verspiegelter Raum mit LED-Ketten.
    Sehr beeindruckend, kann ich uneingeschränkt empfehlen.
    Der zweite Teil der Ausstellung hatte Pflanzen als Oberthema, unter anderem frei schwebende Orchideen und ein "Planetarium" für Pflanzen statt Himmelskörper.
    Teamlab macht übrigens auch in Hamburg eine Ausstellung auf, falls Tokyo dem einen oder anderen ein zu großer Umweg ist ;)
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  • Tag 8

    1. Tag Fuji

    6. Mai in Japan ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute ging es mit dem Bus von Tokyo nach Fuji kawaguchiko.
    Wichtige Erkenntnis: Bucht im voraus Plätze via JapanBusOnline.com oder Sekitori.jp
    Wir hatten Glück, dass der Bus noch genau 2 Plätze frei hatte.

    Leider ist das Wetter während unserer 2 Tage am Fuji vor allem windig und teilweise nass aber wir haben trotzdem viele schöne Ausblicke auf den Berg und den See erhaschen können.

    Zwischendurch sind wir einer Fairlady über den Weg gelaufen, eines von vielen wunderschönen KFZ die hier herumfahren.

    Nach einem Kaffee ging es dann via Seilbahn über den Tenjoyama Park auf einen Aussichtspunkt mit hervorragendem Blick auf den Fuji.

    Abends ging es nach einem hervorragenden Essen dann noch in den Onsen unseres Hotels, man gönnt sich ja sonst nichts.

    Gerade nach einem weiteren Tag mit 20km Laufstrecke ist ein Besuch im Onsen sehr zu empfehlen.
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  • Tag 9

    2. Tag Fuji

    7. Mai in Japan ⋅ ☁️ 18 °C

    Abgesehen vom Frühstück gibt es nichts zu zeigen, da der Tag komplett verregnet war.
    Wenn wir nicht gerade essen waren, haben wir im Onsen entspannt.
    Bleibt zu hoffen, dass es das war mit den Regentagen.Weiterlesen

  • Tag 10

    1. Tag Kyoto

    8. Mai in Japan ⋅ ⛅ 17 °C

    Die Fahrt vom Fuji nach Kyoto war ziemlich entspannt.
    Mit dem Bus nach Mishima und dann mit dem Shinkansen nach Kyoto.
    Der Shinkansen ist übrigens wirklich so pünktlich und schnell wie man das immer hört, stabiles WLAN hat der auch noch.
    DB heult vor Neid...

    Dort angekommen haben wir kurzerhand das Gepäck im Hotel geparkt und sind dann mit einer "Free Walking Tour" durch den Osten von Kyoto, also am Fluss Kamo entlang und erstmal durch Gion. Da wir relativ früh dort waren gab es weder Geischa noch Oiran zu bewundern, dafür könnten wir einen Ort fotografieren wo "Die Geischa" gedreht wurde.
    Habe ich natürlich nicht gemacht weil da ein Traube von Menschen im Weg war.
    Stattdessen gab es auf der anderen Straßenseite den hübschen kleinen Schrein in Bild 2.

    Danach ging es zum Chion-in Tempel mit seinen nicht DIN gerechten Stufen.
    Endlich gereicht mir meine Größe in Japan zum Vorteil und ich musste keine zwei Stufen auf einmal nehmen.
    Wäre mir auch schwer gefallen so hoch wie die sind.
    Angeblich soll Tom Cruise die Treppen als Training für "Last Samurai" verwendet haben.

    Beim schlendern zum nächsten bin ich dann über Pichu, Cleffa und Igglybuff gestolpert.
    Von diesen Pokémon Gullydeckelm gibst es in Japan über 240 Stück.
    Vielleicht nächstes Mal 😃

    Als nächstes zum Yasaka Kõshin-dõ Tempel mit seinen vielen bunt verpackten Wünschen und den drei Affen.
    Bei der Vielzahl an Farben auf einmal kam mir die Frage ob ich plötzlich wieder in Tokyo sei.
    Kyoto ist dagegen meist eher traditionell und ruhig.

    Zum Ende der Tour ging es an den Hokan-Ji Tempel. Dort haben wir gelernt, dass die blitzableiterartigen Bauten auf den Pagoden die bösen Geister einfangen und von den Reliquien und Artefakten ferngehalten werden sollen.
    Also Blitzableiter für böse Geister.

    Zuletzt ging es zum Kiyomizu-dera einem über 1200 Jahre alten Tempelkomplex direkt im Grünen und an den Hang gebaut.
    Da wird der Begriff Weltkulturerbe gleich viel plastischer.

    Abends haben wir uns dann Tsukemen gegönnt.
    Bei Tsukemen bekommt man eine dickere Brühe und die Nudeln werden separat serviert.
    Die Nudeln werden dann durch die Brühe gezogen, wobei letztere bei Bedarf mit Zwiebeln gewürzt und mit Dashi (japanische Suppenbasis) verdünnt werden.
    Falls sich jetzt jemand fragt ob das nicht einfach Ramen nur mit extra Schritten ist:

    Ja

    Aber dafür ist die Brühe im unverdünnten Zustand unglaublich lecker.
    Will heißen wir haben uns beide hemmungslos überfressen und sind zum Hotel zurück gerollt.
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  • Tag 11

    2. Tag Kyoto

    9. Mai in Japan ⋅ ☀️ 18 °C

    Am 2. Tag ging es als erstes zum Kimono-Verleih um entgegen jeder Erwartung festzustellen, dass es nichts in meiner Größe gab.
    Vorsicht, Teile dieser Nachricht können Sarkasmus enthalten.
    Dafür gab es aber einen hübschen Rosa und Weißen Kimono mit Frisur und Deko für einen überschaubaren Betrag.

    Derart aufgetakelt ging es mit der Bahn zum Fushimi Inari-Taisha Schrein, gewidmet der Göttin des Reis und der Ernte, Inari, am Fuße des Berges Inari.
    Bekannt ist der Schrein auf für seine ~10.000 Torii (die roten Holztore), von denen 800 zu einem Pfad hintereinander aufgebaut wurden.
    Der Schrein war übrigens auch die Inspiration für Star Fox, falls das einem meiner Leser was sagt ;)

    Von den tausenden Torii abgesehen gibt es auch einen Pfad zum Berggipfel, quer durch einen Bambushain.
    Ausnahmsweise sind wir den Pfad nicht zum Gipfel gelaufen, Inari Scheine gibt es hier schließlich wie Sand am Meer.

    Danach haben wir kurz an der Fressmeile vor dem Schrein halt gemacht um herauszufinden ob Obst in Japan wirklich so besonders ist wie alle es behaupten.
    Die Antwort wird Sie in Erstaunen versetzen.

    Joa, ist schon lecker aber ist halt Obst ne?
    Das besondere scheint zu sein, dass es keine wässrigen Exemplare gibt und alle immer so gut schmecken wie das beste Obst einer Charge in DE.
    Aber ich schweife ab.

    Der nächste Halt war der Okazaki-jinja Schrein im Nordosten Kyotos. Bekannt ist der Schrein vor allem für die metrische Tonne an Hasenstatuen und den entsprechenden kleinen weißen Souvenirs.

    Nach einem kurzen Stop an einer nahen Pagode ging es nochmal zum Chion-in bzw. zum nahen Maruyama Park.
    Dort hab es abgesehen von mehr Sonne, Koi und Schildkröten einen äußerst anmutigen Reiher zu beobachten, der die anwesenden Paparazzi mit einer beneidenswerten Ruhe ignoriert hat.

    Abends ging es dann in das Musashi Sushi, ein Fließbandrestaurant mit hervorragendem Sushi. Mit Abstand das beste Sushi das ich je gegessen habe. So oft hatte ich aber auch noch keinen Blauflossenthunfisch.
    Wenn man in Japan ist sollte man sich die Gelegenheit dazu nicht entgehen lassen.
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