Sabbatical 2023

February - April 2023
Ecuador, Galapagos Inseln, Panama, Costa Rica Read more
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  • Day 27

    Viaje al amazonas

    February 27, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 26 °C

    Unsere Nacht war aufgrund der extrem kurvigen Busfahrt die Hölle. An schlafen war eigentlich nicht zu denken, da man sich eher Mühe geben musste, nicht vom Sitz zu fallen.

    Damit kamen wir nach eher 9h sehr übermüdet in Lago Agrio an. Der Busfahrer rief unter anderem Bamboo Lodge, sodass wir aus dem Bus ausstiegen und unsere Rücksäcke entgegen nahmen. Ohne genau zu wissen, was jetzt passiert, standen wir in einer Art offenem Restaurant. Plötzlich rief der Fahrer erneut Bamboo Lodge und führte uns zurück zum Bus. Scheinbar waren wir am falschen Treffpunkt ausgestiegen. Also Rucksack wieder in den Bus und weiter geht's. Nur einige Minuten später kamen wir am Hotel an, an dem wir unser Frühstück bekommen sollten.

    Etwas überfordert von der Hitze und der Müdigkeit aßen wir eine Kleinigkeit und informierten uns noch einmal über den weiteren Weg.

    Nach ca. 30 min kam ein Guide und erklärte uns, dass uns gleich ein weiterer Bus abholen würde und wir noch weitere 2h zur Puente Cuyabueno fahren würden. Was er vergaß uns zu sagen war, dass dies die letzten Momente mit Internet sein würden.

    Also weitere zwei Stunden holprige Busfahrt später kamen wir an eine Brücke. Dort wurde unser Gepäck auf ein Boot verladen und wir bekamen in einem kleinen Museum eine kurze Einführung in die Tier- und Pflanzenwelt von Cuyabueno.

    Dann ging es auch für uns aufs Boot und wir fuhren 2h lang über den Rio Aguarico zur Bamboo Lodge, wo wir die nächsten 5 Tage verbringen würden. Bereits auf dem Weg hielt unser Guide nach verschiedensten Tieren Ausschau. Aber allein die ganze Umgebung war bereits sehr beeindruckend.

    Wir waren unglaublich froh, als wir endlich an der Lodge ankamen. Wir wurden mit einem Saft begrüßt und bekamen dann direkt Mittagessen. Inzwischen war es 15:00 Nachmittags.

    Nach dem Essen konnten wir in unser Zimmer einchecken. Wir hatten unseres im 2. Stock in einer Art Bambusturm, der direkt am Waldrand stand. Die Zimmer hatten keine Fenster, sondern waren nur von allen Seiten mit Fliegengittern versehen. Das obligatorische Moskitonetz über dem Bett durfte natürlich auch nicht fehlen.
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  • Day 27

    Los primeros excursiones

    February 27, 2023 in Ecuador

    Nach mehr als 30h auf den Beinen konnten wir einen kurzen Nap einlegen, bevor unsere erste Tour startete. Wir fuhren mit dem Motorboot zur Lagoone, um pinke Amazondelfine zu sehen, den Sonnenuntergang zu beobachten und schwimmen zu gehen. Unsere Gruppe bestand aus 2 Mädels aus Dänemark, 2 Österreicherinnen, eine lebt seit 2 Jahren in Guayaquil, einer Französin mit ihrem 6 jährigen Sohn, welche in Quito leben und ihrer Mutter, die aus Frankreich zu Besuch war.

    Bereits auf dem Weg zu unserer Lodge bekamen wir einen Regenponcho, den wir bis zur Ende der Tour behalten sollten. Ronald, unser neuer Guide bis zum Ende der Woche, fragte auf dem Weg zur Lagoone, ob wir diesen dabei hätten, da das Wetter sehr schnell umschlagen kann. Als unwissende Amazonastouristen hatte daran natürlich niemand gedacht. Dann meinte er: Always bring your poncho. Glücklicherweise regnete es bei dieser Tour nicht.

    Zurück in der Lodge angekommen, zogen wir uns lange Kleidung an, sprühten uns mit einer Menge Mückenspray ein, und schlüpften in die Gummistiefel, die uns gestellt wurden. Den besagten Poncho packten wir extra in unseren Rucksack. Der Plan war eine Nachtwanderung durch den Dschungel zu machen, um Insekten zu sehen.

    Wir trafen uns mit Ronald am Restaurant, alle mit Taschenlampe und Poncho bewaffnet. Als er plötzlich meinte: "why did you bring your poncho, you don't need that now!", wussten wir, dass das Thema definitiv zum running Gag werden würde.

    Da wir direkt an der Lodge in den Wald liefen, wäre ein Regenschauer vermutlich nicht so dramatisch gewesen. Wir hatten aber weiterhin Glück und sind sowieso verschont geblieben. Wir liefen etwa 45 Minuten durch den Wald und versuchten mit unseren Taschenlampen Insekten zu finden. Wir fanden verschiedene Spinnenarten, Ameisen, Zirkaden, eine Schlange und mehrere Vogelspinnen. Zurück an der Lodge angekommen, saß an der Wand einer Hütte eine weitere Vogelspinne. Ronald nahm diese in die Hand und fragte, ob jemand sie über die eigene Hand laufen lassen wollte. Der erste Mutige war tatsächlich der 6 jährige Matis, der süßeste kleine Junge, den wir je gesehen hatten. Mit einer enormen Begeisterung für Tiere und scheinbar großem Mut, ließ er schon vorher die gefundene Schlange über seinen Arm gleiten.

    Danach dachte ich mir, wann wird man schon mal wieder die Chance bekommen eine wildlebende Vogelspinne zu berühren und hielt als nächstes meine Hand neben Ronalds. Die Spinne lief langsam los und die flauschigen Beine berührten meine Hand. Ganz wohl war mit nicht, als sie auch meinen Arm hoch lief, aber Ronald nahm mir die Spinne ab. Danach trauten sich auch alle anderen es zu probieren.

    Direkt im Anschluss gab es Abendessen in 3 Gängen, welches uns von der Köchin präsentiert wurde. Direkt nach dem Essen fielen wir totmüde ins Bett. Die Geräusche des Dschungels direkt neben uns.
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  • Day 28

    La comunidad indigena

    February 28, 2023 in Ecuador ⋅ 🌧 23 °C

    8 Uhr morgens starteten wir mit Frühstück in den Tag. Dass es Zeit fürs Essen ist, wurde immer mit einer Glocke angekündigt. Und dann kamen alle wie die Fliegen zum Restaurant.

    9:30 Uhr ging es für unsere Gruppe mit dem Motorboot über den Fluss zur einem der 5 indigenen Stämme in Cuyabueno. Auf dem Weg hielten wir kurz an, um an Land zu gehen und den Lebensbaum der Indigenen zu bewundern. Diese Bäume können so hoch wie ein 30-stöckiges Gebäude werden. Bekannt könnte diese Art Baum aus Avatar sein. Theresa hat versucht mit ihm zu reden und ihre Haare zu verbinden, aber das hat leider nicht ganz geklappt.

    Nach einer kurzen Fahrt entdeckte Ronald den größten Greifvogel der Welt, den Harpy Eagle oder auf deutsch Harpyie. Wie hielten extra bei einer Gemeinschaft an und stiegen aus, um näher ran zu kommen. Leider versteckte sich der Vogel ein wenig hinter den Zweigen. Als er allerdings wegflog, konnten wir seine Größe bestaunen. Laut Ronald ist es eine Seltenheit, diesen Vogel zu sehen.

    Auf dem weiteren Weg kamen das erste Mal die besagten Regenponchos zum Einsatz. Denn plötzlich fing es heftig an zu regnen und in Kombination mit dem Fahrtwind, gab es keine andere Möglichkeit als sich komplett im Poncho zu verkriechen.

    In der Gemeinschaft San Victoriano angekommen, wurden wir in eine klassische Unterkunft geführt. Diese Bestand aus einem Palmendach, Holzlatten an den Seiten und im Inneren einer Kochstelle und ein paar Holzbänken am Rand.

    Zu Beginn wurden uns verschiedene Früchte, Zuckerrohr, Kochbananen- und Yuccachips zum probieren angeboten. Im Anschluss bekamen wir ein paar Informationen über die verschiedenen Stämme und die Gemeinde. Um zur Schule zu gehen, müssen die Kinder mit dem Motorboot über den Fluss zu einer anderen Gemeinde. Eine Highschool können sie aber nur in Lago Agrio besuchen. Dafür müssen die Familien allerdings genug Geld haben, um Miete und Verpflegung in der Stadt zu bezahlen. Medizinische Versorgung gibt es nur durch einen Schamanen, kann dieser das Problem nicht lösen, ist das nächste Krankenhaus über 2h entfernt. Die Gemeinde versorgt sich mit dem Anbau verschiedener Gemüse- und Obstsorten. Viele der Männer arbeiten als Fahrer der Motorboote oder als Hotelpersonal in den Lodges.

    Marisol, welche uns zeigen würde wie man eine Yuccatortilla herstellt, verdient ihr Geld mit den Touristen, die die Gemeinde besuchen. Gemeinsam mit ihr liefen wir zur Yuccaplantage, um gemeinsam die Wurzeln zu ernten. Sie schlug den oberen Teil der Pflanze ab und danach durften wir versuchen, die Wurzel aus der Erde zu ziehen. Matis, oder Tigrillo (Ozelot), wie er inzwischen von Ronald genannt wurde, versuchte zuerst sein Glück.

    Wir schälten die Wurzel noch vor Ort und trugen sie dann zurück zur Hütte. Auf dem Weg kamen wir an einem Achiotestrauch vorbei. Die rote Farbe der Frucht nutze Ronald, um uns eine typisch indigene Bemalung zu verpassen. Jetzt würden wir alle leicht als Single erkannt werden.

    In der Hütte angekommen, durften wir bei den nächsten Prozessschritten helfen. Wir rieben die Wurzel klein. Anschließend wurde die Masse in ein Konstrukt aus Palmenblättern gepackt und mit Hilfe eines Hebels ausgepresst. Erstaunlicherweise war die Masse danach extrem trocken und bereits wie Mehl. Dieses wurde nur noch gesiebt und dann direkt auf einer heißen Tonplatte verteilt. Ohne weitere Zutaten klebte das Mehl durch die Hitze und etwas Druck zusammen. Nach ein paar Minuten über dem Feuer, war die Tortilla fertig und wir konnten sie mit Thunfischsalat oder Ananasmarmelade als Topping essen.

    Bevor wir uns auf den Rückweg machten, boten uns die Kinder von Marisol selbstgemachte Armbänder aus verschiedenen Naturmaterialien an. Dazu konnten wir natürlich nicht nein sagen.
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  • Day 28

    Encontrar osos perezosos y caimanes

    February 28, 2023 in Ecuador

    Zurück in der Lodge gab es direkt Lunch. Als wir die Unmengen an Snacks in der Gemeinde gefuttert haben, hatte uns diesbezüglich keiner vorgewarnt. Ab dem Zeitpunkt wurde die Klingel fürs Essen für mich zu Glocke der Hölle. Ein kleiner Nap vor der nächsten Tour hat auch nicht viel geholfen, um das Völlegefühl loszuwerden.

    Bei unserer zweiten Tour des Tages, hatten wir das Glück mehrere Faultiere zu entdecken. Dabei konnten wir sogar beide in Cuyabueno lebende Arten finden, das Zwei-Finger (braun) und das Drei-Finger-Faultier (grau). Die ersten Sichtungen sahen eher aus wie braune Knäule im Baum, aber kurze Zeit später, überraschte uns eine Mama mit ihrem Baby. Mehr hätte es eigentlich nicht mehr gebraucht, aber Ronald entdeckte sogar noch die zweite Art und schoss uns mit Hilfe seines Fernglases super Fotos. Auf dem Rückweg konnten wir noch den Sonnenuntergang auf der Lagune bewundern.

    Vor dem Abendessen starteten wir eine letzte kleine Tour mit dem Motorboot, um im Dunkeln Kaimane zu finden. Ronald hatte wieder Adleraugen und spottete in Summe 3 Kaimane, indem die Augen der Tiere das Licht seiner Taschenlampe zurück reflektierten. Wir konnten sogar einen kurzen Blick auf einen schwarzen Kaiman, den größten seiner Gattung im Amazonas, werfen, bevor dieser abtauchte.

    20:00 Uhr war erneut Zeit zum Essen. Alles super lecker, aber einfach viel zu viel. Nach einem Plausch mit den Österreichrinnen, ging es dann auch schon ins Bett.
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  • Day 29

    Canotaje y transicion dia/noche

    March 1, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 29 °C

    Heute war für unsere Gruppe eine Kanutour mit anschließender Wanderung durch den Regenwald geplant.

    Nach dem Frühstück fuhren wir bei schönstem Wetter mit zwei Booten los. Die zwei Österreicherinnen in einem und der Rest der Gruppe sowie das Gepäck in dem größeren Boot.

    Nachdem die zwei Mädels ein paar Mal ins Gestrüpp gefahren sind, entschied Ronald alle in ein Boot zu holen und das Gepäck in das kleinere Boot zu packen. Danach hatten wir etwas Tiefgang, aber konnten es gut managen. Nach etwa 2h Paddeln kamen wir an unserem Ziel an.

    Vor unserem Boot lag ein altes Palmenblatt und Ronald warnte uns, nicht darauf zu treten, da es mit Stacheln übersehen war. Die Leute vorn im Boot schienen das aber nicht gehört zu haben, denn eine der Däninnen trat in die Stacheln. Nur ein Schritt darauf verschaffte ihr mehr als 15 Stacheln in ihrer Fußsohle. Da niemand eine Pinzette dabei hatte, blieb Ronald nichts anderes übrig als die Stacheln abzuschneiden und den Rest erst einmal im Fuß zu belassen.

    Uns stand ein 3h Spaziergang durch den Regenwald bevor und ich war sehr erstaunt, dass die Dänin ihre Gummistiefel anzog und trotz der Stacheln im Fuß mit uns loslief.

    Ronald zeigte uns verschiedenste Pflanzen und erklärte uns wie der Regenwald funktioniert und welche Pflanzen den Einheimischen als Nutzpflanzen dienen.

    Auf dem Weg durch den Wald stießen wir auf eine Gruppe von Affen. Diese waren wohl nicht so erfreut, dass wir ihren Weg kreuzten, denn sie fingen an in den Baumkronen Äste abzubrechen und nach unten zu werfen. Wirklich gefährlich war das für uns nicht, da wir die meiste Zeit im dichten Wald standen. Nur eine der Däninnen (die ohne die Stacheln im Fuß) bekam eine Nuss auf den Kopf, was wohl ziemlich weh tat.

    Am Schluss unserer Tour fand Ronald eine Zombiearmeise. Es gibt verschiedene Pilze, die Insekten befallen können und diese so steuern, dass die Tiere an einen Ort laufen, der für den Pilz am Besten ist. Am Schluss tötet der Pilz die Ameise und es wächst eine Blume aus dem Körper, die Sporen verteilt. Diese Sporen können dann wiederum neue Insekten befallen kann.

    Zur Mittagszeit kamen wir wieder am Boot an und bekamen unsere Luchbox mit Reis und Hühnchen und frittierten Bällchen, welche mit Käse und Kochbanane gefüllt waren.

    Nach dieser Stärkung ging es paddelnd zurück und wir konnten es gar nicht erwarten zur Lagune zu gelangen, um endlich ins kühlende Wasser springen zu können.

    Für den Abend war eine Fahrt mit dem Motorboot geplant, um den Sonnenuntergang zu beobachten und anschließend in einem anderen Waldstück den Übergang vom Tag zur Nacht zu erleben.
    Es war interessant zu beobachten, wie die Natur von Minute zu Minute lauter wurde. Bei absoluter Dunkelheit suchten wir auch wieder nach Insekten und fanden riesige Grillen, winzige Frösche und ein paar Spinnen.

    Zurück in der Lodge klingelte auch schon wieder die Glocke der Hölle, denn mir persönlich war immer noch nicht nach viel Essen.

    Diesmal saßen wir noch eine ganze Weile mit den Österreichrinnen zusammen und redeten über Gott und die Welt.
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  • Day 30

    Un tour privado

    March 2, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 26 °C

    Heute war für die meisten unserer Gruppe der Abreisetag. Nur Theresa und ich sowie die zwei Däninnen blieben einen Tag länger. Allerdings hatte eine der Däninnen mit Übelkeit zu kämpfen, sodass sich beide entschieden die erste Aktivität auszulassen.

    Es war eine weitere Paddeltour geplant. Diesmal sollten wir mit dem Motorboot mitfahren, welches die Abreisenden zur Brücke zurück brachte. Nach über der Hälfte des Weges sollten wir in unser Paddelboot umsteigen und dann für ca. 3h mit der Strömung zurück zu Lodge paddeln.

    Als Theresa und ich erfuhren, dass nur wir zwei dieses Erlebnis zusammen mit Ronald teilen würden, waren wir nicht nur erfreut, denn wir wussten, dass es anstrengend werden würde. Die Österreicherinnen machten sich auf dem Rückweg auch ein wenig über uns lustig. Schadenfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

    Auf dem Weg stoppte das Motorboot plötzlich, denn unser Paddelboot hing nicht am Boot dran sondern trieb stromabwärts. Uns wurde schon Manipulation vorgeworfen, weil man uns unsere Motivation wohl ansah.

    Wir sammelten das Boot wieder ein und fuhren noch ein Stück weiter, bevor wir uns von den Anderen verabschiedeten und in unser Paddelboot umstiegen. Das Motorboot fuhr weg und wir wollten lospaddeln, als Ronald meinte: "Oh wir haben ein Loch im Boot." Theresa und ich sind einfach in Gelächter ausgebrochen, aus Unsicherheit, was das genau bedeutet.

    Paddeln war glücklicherweise möglich, nur das Ronald immer wieder Wasser aus dem Boot schippen musste. Als hätte es nicht besser werden können, fing es keine 20 Minuten später heftig an zu regnen. Wir haben alles daran geliebt. Die Kirsche auf der Sahne war Ronalds Aussage, dass das doch immer noch besser sei, als in der Lodge zu sitzen. Irgendwie hatte er ja Recht.

    Der Regnen würde glücklicherweise weniger und auf Theresas Frage hin, ob es aufhören würde und man die Ponchos ausziehen könnte, meinte Ronald: "Ja klar, es regnet erst in 1h wieder." Dass er damit wirklich Recht behalten würde, sahen wir 1h später. Bis dahin genossen wir die Zeit auf dem Fluss, paddelten nur spärlich und führten tiefe Gespräche mit Ronald über das Leben und Beziehungen.

    Dann fing es wieder an zu regnen, wir zogen unsere Ponchos an und paddelten, um ein bisschen vorwärts zu kommen. Als dieser Regen auch vorbei war, klarte der Himmel auf und die Sonne kam raus, sodass man sich fragte, wie es jemals vorher so heftig regnen konnte. Mit diesem Wetter entschieden wir uns noch einmal in die Mitte der Lagune zu paddeln und schwimmen zu gehen. Alles vorher war damit auch vergessen.

    In der Lodge angekommen, bekamen wir Mittagessen und hatten dann etwas Zeit bis zum Abend, um zu entspannen. Wir nutzen die Gelegenheit, um einmal auf den Aussichtsturm zu steigen und in den Hängematten am Fluss ein wenig zu schlafen.
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  • Day 30

    Ultimo tarde en Cuyabueno

    March 2, 2023 in Ecuador

    Am Abend hatten wir das Glück, dass Ronald den Motorbootfahrer überzeugen konnten, mit uns noch einmal rauszufahren. Geplant war eigentlich eine weitere Kanutour.

    Bei schönstem Wetter fuhren wir los und freuten uns schon auf einen intensiven Sonnenuntergang. Auf dem Weg stellte Ronald mal wieder sein Tierspottingtalent unter Beweis, denn er konnte einfach zwei Augenpaare aus einem Baumstumpf herausschauen sehen, während wir über den Fluss fuhren. Diese gehörten zu zwei süßen Affen.

    Wir hatten mal wieder nicht mit dem Wetter im Amazonas gerechnet und wurden von einem heftigen Regen überrascht. Diesmal waren wohl nur Theresa und ich vorbereitet, denn selbst unser Guide, der ja am Anfang meinte: " bring your poncho everytime" saß ohne Schutz im Regen. Ehrlich gesagt, war es genau das, worauf ich 5 Tage lang gewartet habe.

    An der Lagune angekommen, war es dann aber eh recht egal, denn wir sprangen alle ins Wasser. Selbst Ronald und unser Bootsfahrer taten uns gleich. Ich glaube sie genossen die Zeit mit einer kleinen Gruppe unterwegs zu sein.

    Als der Regen wieder anfing, fuhren wir zurück zur Lodge. Dort angekommen, startete der stärkste Regen, den ich je gesehen hatte.
    Aber alles daran war einfach soo schön. Der Geruch, das Geräusch und auch das Gefühl wie die Luft etwas abkühlte. Es war einfach sehr beruhigend der Szenerie zuzuschauen.

    Das letzte Abendessen in der Lodge konnte auch ich endlich wieder genießen. Wir ließen gemeinsam mit Ronald und den Däninnen die letzten Tage Revue passieren und genossen den letzten Abend zusammen.
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  • Day 31

    Viajando a Quito

    March 3, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 31 °C

    Heute war auch für uns der Abreisetag. Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen zusammen. Dadurch, dass es auch in der Nacht heftig geregnet hatte, war wirklich unsere gesamte Kleidung klamm, aber wir hofften alles in Quito waschen zu können.

    9:30 Uhr fuhren wir dann mit dem Motorboot zur Brücke, wo wir wieder mit einem Bus abgeholt werden würden. Auf dem Weg dahin hatten wir das Glück eine Anaconda zu entdecken. Damit hatten wir so ziemlich die gesamte Palette an Tieren gesehen, die man so finden kann.

    An der Brücke angekommen, wurde unser Gepäck in den Bus verladen und es ging los Richtung Lago Agrio. Im Bus sollte es eigentlich WLAN geben. Als dies anfänglich nicht funktionierte, waren wir irgendwie gar nicht so böse, da wir die Zeit ohne Internet auch ein wenig genossen hatten. Als wir dann doch Empfang hatten, kamen die vielen besorgte Nachrichten an und wir waren froh alle mit der Information zu versorgen, dass es uns gut ging.

    In Lagrio Agrio wurden wir fürs Mittagessen an einem Restaurant abgesetzt, bevor unsere Shuttlefahrt nach Quito startete. Diesmal hatten wir einen Bus mit etwas bequemeren Sitzen und da wir tagsüber fuhren, gab es keine Notwendigkeit Schlaf zu bekommen.

    Fürs Abendessen hielten wir an einer Tankstelle. Aber ehrlich gesagt, wollten wir einfach nur ankommen, weil wir eigentlich noch auf eine Party gehen wollten, bei der Xanti, unser Guide von der Street-Art Tour, auflegte. Da wir aber erst nach 00:00 Uhr in Quito ankamen und die Party nur bis 2:30 Uhr gehen sollte, entschieden wir uns nach dem Check-In im Hotel einfach nur noch zu duschen und dann ins Bett zu gehen.
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  • Day 32

    Un dia normal en Quito

    March 4, 2023 in Ecuador ⋅ 🌧 18 °C

    Wir starten entspannt in den Tag und aßen im Hotel Frühstück. Für 12:30 Uhr hatten wir bereits eine Class in einer Tanzschule gebucht.

    Wir nahmen ein Uber und fuhren in den Norden der Stadt zum Studio. Dort angekommen wurden wir sehr lieb empfangen. Die erste Stunde lernten wir eine Bachata-Choreo und bereits nach den ersten Minuten spürten wir den Einfluss der Höhe auf unsere Kondition. Danach hatten wir etwas Zeit bis zur nächsten Class, die als Street Dance angekündigt war. Zu Theresas Freude war die Choreographie ein Mix aus Dancehall und Afrodance Elementen. Es hat wirklich Spaß gemacht, sich mal wieder abseits vom Wandern zu bewegen und die Energie der Leute im Tanzstudio mitzuerleben.

    Am Ende unterhielten wir uns noch mit ein paar der Tänzer über unsere Reisepläne und Tanzen allgemein.

    Nach der Dusche im Hotel wollten wir dann nur noch unsere Wäsche endlich zu Wäscherei bringen, mussten aber enttäuscht feststellen, dass diese schon geschlossen hatte. Etwas verzweifelt suchten wir bei Google nach Alternativen und nahmen sogar ein Uber, um schnell zu einer der Vorschläge zu gelangen. Diese Wäscherei gab es aber schon gar nicht mehr. Die nächste die uns Google vorschlug sollte bald schließen, sodass wir so schnell wie möglich versuchten zu Fuß dahin zu gelangen. Am Ort angekommen, war diese Wäscherei jedoch gar nicht mehr existent. An diesem Punkt haben wir unser Vertrauen an die Angaben in Google für Ecuador verloren.

    Wir würden uns wohl noch ein paar Tage mit unserer schmutzigen Wäsche und begrenzter Outfitauswahl abfinden müssen, denn Sonntags haben die meisten Wäschereien sowieso geschlossen.

    Fürs Abendessen entschieden wir uns in den Tacoladen zu gehen, in dem wir unsere Street-Art Tour gestartet hatten. Die Esquites und Tacos waren super lecker und wir teilten uns noch eine Trilogie aus Schokolade zum Dessert.

    Zurück im Hotel waren wir schon fast auf dem Weg uns bettfertig zu machen, als wir endlich Kontakt zu Valentin aufnehmen konnten. Wir hatten bei Instagram gesehen, dass er für einen Skatecontest nach Quito reiste und wollten ihn wissen lassen, dass wir ebenfalls da waren. Letztendlich sendete mir Nina seine WhatsApp-Nummer und nur wenige Minuten später, fragte er, ob wir noch gemeinsam was trinken gehen wollen.

    Wir trafen uns in einer coolen Bar namens Andes Brew Pub im Stadtteil La Pradera. Wir haben uns so sehr gefreut ihn wieder zu sehen. Vielleicht sollten wir wirklich am Ende unsere Reise nochmal zurück auf die Galapagosinseln...
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  • Day 33

    Cotopaxi

    March 5, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 11 °C

    Einen der letzten Tage in Quito wollten wir nutzen, um zum bekanntesten und zweithöchsten Vulkan Ecuadors zu fahren. Einen Tag vorher buchten wir eine Tour, die den Besuch des Nationalparks sowie eine Wanderung von 3800m auf 4.500m über den Meeresspiegel beinhaltete.

    7:15 Uhr wurden wir vom Hotel abgeholt. Nachdem wir noch die restlichen Tourteilnehmer eingesammelt hatten, fuhren wir aus der Stadt. Nach ca. 40 Minuten legten wir unseren ersten Stopp ein, um zu frühstücken und Cocatee zu trinken. Der sollte uns vor der Höhenkrankheit bewahren.

    Nochmal 1h Fahrt später kamen wir am Nationalpark Cotopaxi an. Eine schöne Landschaft aus Gräsern, kleinen Blumen und Felsen, welche irgendwann mal vom Vulkan ausgespuckt wurden, prägten die Landschaft. Über die Wiesen liefen ein paar Wildpferde.

    Wir legten einen weiteren Stopp ein, um uns ein paar Handschuhe zu kaufen. Alejandro, unser Guide, meinte es wäre besser, welche zu haben. Im selben Gebäude gab es eine kleine Ausstellung über die höchsten Berge Ecuadors sowie deren Flora und Fauna.

    Wir fuhren weiter, um noch etwas näher an den Cotopaxi heranzukommen. Dabei wurde es immer bewölkter und nebliger. Am Parkplatz angekommen, ging für uns die Wanderung los.

    Schon nach den ersten paar Schritten wurde der Aufstieg beschwerlichen. Wir liefen in Serpentinen über das schwarze Geröll. Es war sehr kalt, stürmte und regnete. Nicht die besten Verhältnisse. Die Handschuhe waren auf jeden eine gute Entscheidung.

    Nach etwa 1h kamen wir nass, frierend aber glücklich an der Station an. Dort konnte man eine heiße Schokolade trinken und sich ausruhen. Aufwärmen und Trocknen war leider nicht möglich, da das Haus keinerlei Heizung oder Kamin hatte. Innen waren allerlei Flaggen verschiedener Länder aufgehängt, aber auch eine von der Bamboo Lodge, in der wie die letzten 5 Tage im Amazonas verbracht hatten.

    Wir blieben nicht lang und liefen dann direkten Weges wieder nach unten. Durch den schwarzen Sand wurden die Schritte etwas abgefedert und es fühlte sich ein wenig wie Skifahren an.

    Wieder am Auto angekommen ging es weiter nach unten und durch den Nationalpark. Die Sicht wurde wieder schrittweise besser. Plötzlich war auf einer Seite ein Stück eines schneebedeckten Berges zu sehen. Theresa fragte welcher Berg das ist und Alejandro antwortete überrascht, dass das der Cotopaxi sei. Er hat wohl auch nicht mehr damit gerechnet, dass wir noch einen Blick erhaschen können.

    Nach einem kurzen Besuch einer Lagune, machten wir uns auf den Weg zum Mittagessen in einem kleinen Ort in der Nähe des Cotopaxi, bevor es dann wieder zurück nach Quito ging.

    Auch ohne wirklich viel vom Berg gesehen zu haben, war es trotzdem ein schöner Ausflug. Da wir eine gute Zeit mit Alejandro hatten, verabredeten wir uns mit ihm abends auf ein Bier. Beim Essen meinte er, dass das bisher seine schlechteste Tour in Bezug aufs Wetter gewesen sei. Das kann ja auch nicht jeder von sich behaupten.
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