Grand Tour ins Donaudelta

June - July 2023
Eine Reise auf dem längsten Fluss Mitteleuropas, vorbei an geschichtsträchtigen Metropolen und malerischen Landschaften bis zum einzigartigen Donaudelta am Schwarzen Meer. Ein Höhepunkt: die Passage des Eisernen Tors und die Kataraktstrecke. Read more
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  • Day 1

    Bürchen-Salgesch-Baden

    June 17, 2023 in Switzerland ⋅ ☀️ 20 °C

    Die Donau Flussreise…

    … lange geplant, endlich durchgeführt!

    Unsere seit langer Zeit geplante Flussreise auf der Donau – von Passau ins Donaudelta und zurück – buchten wir erstmals im Jahre 2021. Infolge der Corona Pandemie konnte sie nicht durchgeführt werden. So freuten wir uns – Christine und ich, sowie Claudia und German - auf die Reise im August 2022. Drei Tage vor der Abreise erhielten wir die Hiobsbotschaft «Absage Ihrer Flussreise «Grand Tour ins Donaudelta» mit der Excellence Empress infolge Niedrigwasser».
    Getreu der Devise «Nit lugg lah gwinnt!» oder «Zu allem Guten gehört 3» können wir nun diesen lange gehegten Reisewunsch dieses Jahr erleben!

    Christine und ich verlassen am frühen Nachmittag Bürchen und treffen Claudia und German in Salgesch. Mit ihrem Pw fahren wir via Vevey-Fribourg-Bern nach Baden/Dättwil, wo wir im Aparthotel einchecken und dort die Nacht vor unserer Busabreie verbringen.

    Fast schon traditionshalber kehren wir bei der Freundin von Claudia - nahe unserem Hotel - ein und werden da von Evi und Oskar Matter herzlichst bewirtet.
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  • Day 2

    Baden-Passau

    June 18, 2023 in Austria ⋅ 🌙 20 °C

    Ein Twerenbold Bus fährt um 08:00 h, nachdem wir uns bei Kaffee und Gipfeli stärkten, vom Bus-Terminal Baden-Rütihof über Wil (wo noch einige Passagiere zusteigen), St Margrethen (Kaffeehalt), Buchloe (Mittagessen) und München - teilweise über Umwege in Bayerns Hauptstadt - an Passau vorbei zur Schiffsanlegestelle etwas östlich und ausserhalb von Passau.

    Die Stadt Passau, wo drei Flüsse, die Ilz, die Donau und der Inn zusammenfliessen, sehen wir leider nur im Vorbeifahren. Allzu gerne hätten wir die Altstadt mit dem Dom besucht, wo die grösste Domorgel der Welt zu sehen ist. Und allzu gerne hätte ich den 17774 Pfeifen mit 233 klingenden Registern gelauscht. Wir werden wohl mit unseren Flyers wieder einmal hierher zurückkehren!

    Die Donau: Im Herbst 2022 erkunden Christine und ich die Quelle der Donau. Streng genommen sind es zwei kleine Flüsschen, die Breg und die Brigach, die beide im Schwarzwald entspringen. „Brigach und Breg bringen die Donau zuweg“: Ab ihrem Zusammenfluss in Donaueschingen heisst der Fluss Donau. Mit einer Länge von 2840 km von Donaueschingen bis zur Donaumündung bei Sulina am Schwarzen Meer ist es – nach der Wolga – der zweitlängste Fluss Europas. Er durchfliesst, bzw berührt 10 Länder: Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Rumänien, die Republik Moldau und die Ukraine.
    Seit der Fertigstellung des Main-Donau-Kanals im Jahre 1992 entstand die 3500 km lange Grosswasserstrasse von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer.

    Bekannt ist der Spruch über einige Nebenflüsse der Donau:
    „Iller, Lech, Isar, Inn, fliessen rechts zur Donau hin. Wörnitz, Altmühl, Naab und Regen kommen ihr von links entgegen“.

    Unser Schiff, die Excellence Empress, liegt bereit. Wir beziehen unsere Suite Nr 312, richten uns ein und um 17:30 h legt unser Schiff pünktlich ab. In der Lounge wird ein Willkommens-Apéro kredenzt und wir machen Bekanntschaft mit Kapitän Costel Chirazica, der Hotelmanagerin Julia Karpenko und der Reiseleiterin Christine Welten, die wir bereits auf unserer letztjährigen kurzen Reise mit der Excellence Empress zwischen Basel und Baden Baden kennenlernten.

    Während des Nachtessens musste ich unbedingt auf das Sonnendeck, um ein erstes Highlight unserer Flussreise nicht zu verpassen: Die Durchfahrt durch die Schlögener Schlinge. Bald einmal nach der Schleuse Jochenstein und dem Ort Engelhartszell vollzieht die Donau hier unmittelbar hintereinander zwei Richtungswechsel um jeweils fast 180 Grad. Kurz nachher durchqueren wir die Schleuse Aschach mit der grössten Fallhöhe (15.3 m) aller österreichischen Donaukraftwerke.

    Nach deren Durchquerung kehren wir zurück in unsere Suite und verfolgen noch die Passage der Schleuse Ottensheim mit einer Höhendifferenz von 9m.

    Gegen 23:30 fahren wir an Linz, der oberösterreichischen Landeshauptstadt vorbei. Christine und ich geniessen auf dem Oberdeck die Vorbeifahrt, erinnern uns an die Reise in die Steiermark und ins Burgenland, als wir auf der Rückfahrt in Linz nächtigten, bevor wir uns zur Nachtruhe begeben.
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  • Day 3

    Passau-Wien

    June 19, 2023 in Austria ⋅ ☀️ 16 °C

    Auf dem Schiff erwache ich früher als zuhause - für heute ist das gut, denn wir fahren bereits durch die Wachau zwischen Melk und Krems. Flugs aufstehen und aufs Sonnendeck, um einen der schönsten Abschnitte der Donau anzusehen. In diesem landschaftlich überaus sehenswerten Gebiet wechseln sich schroffe Berge mit bis zu 960 m Höhe und kleinere Ebenen, Wald und vor allem terrassierte Weinberge ab. Mal schauen, ob ich heute Abend einen Wein aus der Wachau kosten kann! Stift Melk ist bereits hinter uns, aber besonders schön ist der Ort Dürnstein mit dem blauen Kirchturm des Augustiner Chorherrenstifts. Bald darauf fahren wir an Krems vorbei. Auf der Rückreise ist dann hier ein Ausflug auf dem Programm.
    Um 10:00 h erläutert uns die Reiseleiterin den heutigen Nachmittagsausflug nach Wien. Dieser beginnt um 13:30 h. Ein Bus fährt uns auf dem Kärntner Ring vorbei am Wiener Musikverein, aus dem jährlich das Neujahrskonzert übertragen wird, und der Staatsoper. Vom Albertinaplatz führt uns ein Fussmarsch zur Hofburg und die Lippizaner Reitstallungen und durch die Fussgängerzone zum Stephansdom. Es ist heiss; das Thermometer steigt auf über 33 Grad, weshalb wir uns in einem Restaurant nahe des Doms erfrischen. Weiter gehts zu Fuss durch die Kärntner Strasse wiederum zum Albertina Platz und von da mit dem Bus über den Opern- und den Burgring, vorbei an geschichtsträchtigen Gebäuden, wie dem Natur- und dem Kunsthistorischen Museum, dem Parlament, dem Burgtheater und dem Rathaus und vorbei am Riesenrad des Praters wieder unserem Schiff zu.
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  • Day 4

    Wien-Komarno-Budapest

    June 20, 2023 in Slovakia ⋅ ☀️ 30 °C

    Als ich heute Morgen erwache, befinden wir uns in der Gegend von Komarno (Slowakei) und Komarom (Ungarn). Die beiden Ortsteile verbindet die Elisabethbrücke. Es sind Schwesternstädte, die bis 1920 eine Einheit bildeten. Franz Lehar wurde hier geboren. Wir passieren den Zusammenfluss von Väh (Waag) und Donau.
    Nach dem Frühstück verbringen wir die Zeit auf dem Sonnendeck, denn wir befahren die Gegend des Donauknies. Bald schon ist die Kuppel des Doms von Esztergom auszumachen. Esztergom ist Sitz des Erzbischofs und das Zentrum der katholischen Kirche Ungarns. Der Dom steht auf dem höchsten Punkt des Stadtgebietes, ist 118 m lang, 49 m breit und 100 m hoch. Die Kuppel erinnert an diejenige des Petersdoms zu Rom und im Innern soll das grösste auf Leinwand gemalte Altarbild der Welt sein.
    Der rund 60 km lange Flussabschnitt, der zwischen hier und Budapest verläuft, wird allgemein als „Donauknie“ bezeichnet. Eine sehr schöne, bewaldete Strecke mit vielen Badebuchten, die wohl an den Wochenenden rege benutzt werden. Wir fahren vorbei an Visegrad mit der Hochburg, an der 2.3 km langen Donausinsel, und erreichen bald einmal nach dem Mittagessen - an der Margaretheninsel vorbeifahrend, die Stadt Budapest.
    Vormittags gabs von der Reiseleiterin noch einige ergänzende Angaben zur nachmittäglichen Stadtrundfahrt. Zu dieser empfängt uns der lokale Reiseleitern Laszlo, der sich später als äusserst humorvoller und kompetenter Mensch entpuppt und uns nicht mit tausend Daten vollstopft. Wir besichtigen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadtteile Buda und Pest und beschliessen die Rundfahrt mit dem Besuch der Stephansbasilika, wo die Besichtigung mit einem kleinen, aber imposanten Orgelkonzert endet. Im Anfangs- und Schlussstück zieht der Organist sämtliche Register, im Mittelstück lässt er Mozart‘s „Ave Verum“ erklingen. Ich bin begeistert!
    Wir schlendern noch kurz durch die Markthalle, bevor wir zum Schiff zurückkehren.
    Nach dem ungarischen Nachtessen geht’s aufs Sonnendeck - obwohl die Nacht so langsam hereinbricht. Unser Kapitän umfährt nochmals die Margaretheninsel, um uns bei Einbruch der Nacht auf der Donau mitten durch Budapest zu führen. Die Beleuchtungen der Ufer, der Brücken, des Schlosses und vor allem des Parlamentsgebäudes sind atemberaubend. Die Schiffscrew serviert ein erfrischendes Getränk und Häppchen.
    Und in der Lounge lassen wir den Abend bei einem Gin Tonic ausklingen.
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  • Day 5

    Budapest-Vukovar

    June 21, 2023 in Croatia ⋅ ⛅ 30 °C

    Der Morgengruss unserer Reiseleiterin aus dem Lautsprecher weckt mich - recht spät - aus dem Tiefschlaf - nichts wie raus aus den Federn! Wir fahren just an Apatin vorbei und begucken die Kirche der heiligen Apostel. Auf der gegenüberliegenden Flussseite liegt bereits der Nationalpark Kopacki Rit.

    Nach dem Frühstück erläutert uns Reiseleiterin Christine, was heute und morgen auf dem Programm steht. Ich erlebe dann die letzten Flusskilometer vor Vucovar vom Sonnendeck aus.
    Vucovar war bis 1990 eine elegante kroatische Stadt. Von Juli bis November 1991 wurde die Stadt von der serbischen Armee belagert und dabei zu 90% zerstört. Bis 1995 war die Stadt von serbischen Truppen besetzt und 1998 wurde sie in das kroatische Gebiet reintegriert. Vor dem Krieg arbeiteten hier rund 20‘000 Menschen in der bekannten Schuhfabrik Bata. Das Industriegebiet wurde im Krieg fast vollständig zerstört. Die Stadt ist mehrheitlich wieder aufgebaut; es gibt aber immer noch Zeugen des damaligen Krieges.

    Nach dem Mittagessen beginnt der nachmittägliche Ausflug in den Naturpark Kopacki Rit und nach Ossijek.
    Wir haben erneut das Glück, einen ausgezeichneten Ortsreiseleiter in unserem Bus zu haben. Seine Familie flüchtete im Krieg nach Deutschland und er kehrte 6 Jahre später wieder an seinen Geburtsort zurück. Auf der Hinfahrt erzählt er uns packend die Geschichte seiner Jugendzeit, so auch, wie früher Tito die Länder Jugoslawiens zusammenhielt und - obwohl kommunistisch - es den Leuten wohl erging, bis zur Aera von Slobodan Milosevic; denn als Slowenien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina ihren Austritt aus dem jugoslawischen Bundesstaat erklärten (gemäss unserem Reiseleiter infolge der äusserst ungerechten Verteilung der Gelder, die von diesen Staaten an Serbien abgegeben werden mussten), war das vorrangige Ziel der jugoslawischen Volksarmee, den Staatsverband zu erhalten. Anlass des Krieges boten demnach die jeweiligen Unabhängigkeitserklärungen und die internationale Anerkennung.
    Das war eine Geschichtslektion aus erster Hand!
    Bald jedoch erreichen wir den Naturpark Kopacki Rit. Der Naturpark umfasst rund 17‘000 Hektar und wird im Süden durch die Drava und im Osten durch die Donau begrenzt. Im Frühjahr treten beide Flüsse über die Ufer und überschwemmen weite Gebiete. Mit Elektrobooten befahren wir einen Kanal dieses Naturparks und sehen eine Vielfalt an Pflanzen- sowie vor allem an Vogelarten, insbesondere Kormorane und Seeadler.

    Auf der Rückreise machen wir Halt in Osijek. Es ist die viertgrösste Stadt Kroatiens. Osijek nahm 1991 erheblichen Schaden, als es von der serbischen Armee monatelang belagert und beschossen wurde. Die äusseren Schäden sind zwar fast zur Gänze behoben, wirtschaftlich hat sich aber die Stadt noch nicht ganz vom Krieg erholen können. Beide - der Naturpark und die Stadt - profitieren heute von Aufbauhilfen der EU.
    Wir besuchen einen Teil der Stadt: die alte Festung. Es ist eine kleine in sich geschlossene Welt, die sich vor allem bei der Jugend zu einem beliebten Ausgehviertel entwickelt hat und sich spürbar revitalisiert präsentiert.

    Wir verlassen nach dem Nachtessen Vukovar in südlicher Richtung und fahren dabei noch am ehemaligen Wasserturm der Stadt vorbei, der als Wahrzeichen für die Tragödie am Donauufer gilt. Seine zerschossene Fassade wurde gesichert, wird aber so belassen als Mahnmal der Schrecken des Krieges.

    Ein Film aus einer DOK-Sendung des Schweizer Fernsehens „Von Vukovar zum Eisernen Tor“ beendet diesen doch eindrucksvollen Tag.
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  • Day 6

    Vukovar-Belgrad

    June 22, 2023 in Serbia ⋅ ☀️ 25 °C

    Bereits kurz nach fünf Uhr morgens gucke ich vom Bett aus einem schönen Sonnenaufgang zu. Wir nähern uns Belgrad, verlassen die Donau und wenden uns der Save zu. Gegen 06:00 h ankern wir vor Serbiens Hauptstadt.
    Belgrad ist die grösste Stadt Serbiens und beherbergt das Parlament.
    Um 08:30 h beginnt die Rundfahrt durch die Altstadt. Wir wandern durch die beliebte Parkanlage Belgrads, dem Kalemegdan und dann durch die Festung zu einem Aussichtspunkt, von wo aus wir den Zusammenfluss der Save mit der Donau erblicken. Nachher laufen wir durch einen Teil der Fussgängerzone Kneza Mihaila und fahren dann mit dem Bus weiter an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Highlight ist der Besuch der orthodoxen Kathedrale St Sava. Es ist eine der grössten Kirchen weltweit und wurde in den Jahren 1939 bis 2019 im serbisch-byzantinischen Stil errichtet. Sie entspricht in ihren Ausmassen (91 m breit, 77 m hoch mit einem Kuppeldurchmesser von 35 m) ziemlich genau der Hagia Sophia von Istanbul.
    Den Nachmittag verbringt Christine in der Kabine; ich geniesse das Sonnendeck und den kleinen Pool.
    Und nach dem Nachtessen geniessen wir den nächtlichen Abend erneut auf dem Sonnendeck, schlürfen einen Gin Tonic und erfreuen uns bei der Ausfahrt am Lichtermeer von Belgrad.

    Und dann nichts wie weg ins Bett, denn …….
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  • Day 7

    Belgrad-Eisernes Tor

    June 23, 2023 in Serbia ⋅ ☀️ 29 °C

    …. Heute stehen wir zwischen 03:30 h und 04:00 h auf, um die Einfahrt ins Eiserne Tor und die Sicht auf die Burg Golubac nicht zu verpassen. Und nach einer erneuten kurzen Ruhepause finden wir uns wieder auf Deck, denn die Durchfahrt durch das Eiserner Tor ist beeindruckend. Es ist einer der Höhepunkte unserer Donau-Schifffahrt. Die Donau wird zwischen zwei Gebirgen eingezwängt, und dies auf gut 100 Kilometern. Die Donau war bis in die 70er Jahre hier schwer passierbar. Im Jahre 1972 wurde Djerdap 1 - der Staudamm am östlichen Ende der Djerdap Schlucht eingeweiht. Er staut die Donau, der Wasserpegel wurde um 34 m erhöht. Das Grossbauwerk dient zudem der Stromgewinnung und reguliert gleichzeitig den Fluss.
    Bei Dubova passieren wir eine kleine orthodoxe Kirche; dann folgen das 40 m hohe in den Felsen gehauene Bid des Decebal und etwas später die weltberühmte Trajanstafel (der römische Kaiser Trajan liess am südlichen Flussufer eine Strasse anlegen, um das Eiserne Tor vor allem für seine Truppen zu erschliessen).
    Bald darauf erreichen wir die riesige Kraftwerkanlage Derdap 1, eine 440 m lange und gut 55 Meter hohe Staumauer.
    Wir passieren rund um 11:00 h die zweitletzte Schleuse unserer Reise Richtung Schwarzes Meer. Djerdap 1 verbindet auch Serbien (im Westen) mit Rumänien (im Osten). Es ist eine Doppelschleuse: Verlässt das Schiff die erste Schleusenkammer, fährt es direkt in eine Weitere ein.
    Durch den grossen Gefällsunterschied werden hier auch mehrere Generatoren angetrieben
    Nach rund 130 km befahren wir die letzte Schleuse vor dem Donaudelta: Djerdap 2 und fahren durch die nun sehr breite und langsam dahinfliessende Donau. Rechts lassen wir Serbien hinter uns und nähern uns Bulgarien, links bleibt uns Rumänien erhalten.
    Wir geniessen das Sonnendeck in vollen Zügen: Zum Mittagessen werden Grilladen gereicht und es gibt Freibier. Sonnenbaden, Planschen im Pool und Ausblicke auf herrliche Uferlandschaften wechseln sich ab.
    Vor dem Nachtessen erläutert uns die Reiseleiterin den kommenden Tag und zeigt uns abends noch einen Film über das Donaudelta. Wir sind müde - ein langer, aber überaus schöner Tag neigt sich dem Ende zu.
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  • Day 8

    Eisernes Tor-Ruse

    June 24, 2023 in Bulgaria ⋅ ☀️ 31 °C

    Wir sind in Bulgarien und erkunden heute morgen zuerst die Felsenkirche von Ivanovo und anschliessend die Stadt Ruse, nachdem wir bei Calafat die Brücke „Neues Europa“ unterfuhren, die Bulgarien mit Rumänien verbindet.
    In Ruse erreichen wir nach rund 40 Minuten die Felsenkirche von Ivanovo, die Teil des UNESCO Weltkulturerbes ist. Im 13. Jh. entstand hier auf einer Höhe von gegen 30 Metern in die Felsen eingebettet, ein Komplex aus Kirchen, Kapellen und Mönchszellen. Wir bewundern bedeutende mittelalterliche Fresken und Wandmalereien.
    Danach fahren wir zurück nach Ruse. Hier liegt der grösste bulgarische Flusshafen. Wir besichtigen erst die recht beeindruckende Dreifaltigkeitsbasilika, müssen 22 Stufen nach unten gehen, um die Ikonen, die Holzkassettendecke und die geschnitzte Innenausstattung zu besichtigen. Danach flanieren wir durch die ausgedehnte Fussgängerzone, an teilweise schönen Bauten vorbei, wie dem Opernhaus, oder dem Theater.
    Nachmittags haben wir erneut Gelegenheit, die Annehmlichkeiten des Sonnendecks zu geniessen und uns zu erholen. Dazwischen werden Waffeln mit Eis gereicht und am späteren Nachmittag findet eine Lesung des Dichters Jan Koneffke - ursprgl einem Deutschen, der eine Rumänin heiratete - in der Lounge statt. Nicht so mein Ding.
    Konkreter wird es dann mit den Reiseerläuterungen der Reiseleiterin über den morgigen Tag, wo wir das Schwarze Meer und das Donaudelta erreichen werden. Ich freue mich darauf!
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  • Day 9

    Ruse-Donaudelta-Schwarzes Meer-Tulcea

    June 25, 2023 in Ukraine ⋅ ☀️ 27 °C

    Während der Nacht fahren wir unbemerkt eine kurze Strecke - ca 500 m bei Giurgiulesti - an der Grenze von Moldawien und wenig später der Grenze der Ukraine unweit Reni, einem wichtigen Handelshafen des Landes - entlang.
    Kurz nach 06:00 h sitzen wir am Bug des Sonnendecks - voller Erwartung dessen, was da heute kommt! Wir durchfahren den St. Georgs Kanal - einer der drei bedeutenden Kanäle, die von Tulcea ins Schwarze Meer führen. Es ist der längste, windungsreichste und damit einer der schönsten Mündungsarme im Delta. Und plötzlich öffnet sich das Schwarze Meer vor uns. Es ist ein emotionsgeladener Moment, der noch durch die Kredenz von Champagner von Seiten der Reederei unterstrichen wird. Nach unserer Reise durch halb Europa ist die Donau am Ziel! Alle Passagiere geniessen sichtlich diese Momente und unser Kapitän dreht noch eine Ehrenrunde im Schwarzen Meer, bevor die Excellence Empress wieder in die Gegenrichtung fährt.
    Unser Gastreferent, Jan Koneffke, ist immer noch an Bord, zeigt uns einen Film über Bukarest und spricht fundiert und aktuell über die östlichen Donauländer.
    Der Nachmittag ist einer Bootssafari durch das Donaudelta gewidmet. In Tulcea steigen wir auf 14 kleine Boote um und fahren erst mit grosser Geschwindigkeit einige Kilometer die Donau hinab und zweigen dann ostwärts ein in das Herz des Donaudeltas. Das Delta umfasst ein Gebiet von 5800 km2, wovon über 70% unter Naturschutz stehen. Die Fläche liegt zu rund 82% in Rumänien und zu rund 18% in der Ukraine.
    Die Natur, sowohl Fauna wie auch Flora, ist beeindruckend. Wir sehen unzählige Vogelarten, so zB Pelikane, Seeadler, Kormorane, Eisvögel, Schwäne, verschiedene Mövenarten usw. - um nur die Bedeutendsten zu nennen. Wir fahren vorbei an wunderschönen Seerosen, weisse und gelbe und an üppigen Gewächsen. Es ist einfach wunderschön.
    Einziger kritischer Punkt: Die kleinen Motorboote verursachen einen heftigen Lärm und fahren teils mit grosser Geschwindigkeit durch das Delta. Ob das wohl mit dem Naturschutzgedanken vereinbar ist?
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  • Day 10

    Tulcea-(Oltenita)-Bukarest-Giurgiu

    June 26, 2023 in Romania ⋅ ⛅ 24 °C

    Ein „Faulenzer“-Vormittag, vornehmlich auf dem Sonnendeck.
    In Oltenita gibts einen kurzen technischen Halt. Hier besteigen wir die Busse, die uns in gut einer Stunde nach Bukarest bringen. Ein kompetenter Reiseleiter erläutert uns während des Transfers recht viel über Rumänien im Allgemeinen und Bukarest im Besonderen.
    In Bukarest angekommen fahren wir erst am Athenäum vorbei zum Revolutionsplatz, dann vorbei an vielen monumentalen Gebäuden bis zur Altstadt, die wir dann zu Fuss erkunden.
    Höhepunkt der Stadtrundfahrt jedoch ist der von Ceausescu im Jahre 1984 begonnene Bau des Volkspalastes, dessen Bau nach Schätzungen rund 3.5 Milliarden Euro verschlang. Er hat eine Gesamtfläche von 360‘000 m2, drei unterirdische Kellergeschosse mit verzweigten Verkehrswegen, ist bis zu 86 m hoch und weist rund 5000 Räume auf. Heute beherbergt das Gebäude das Parlament, Büros und das Museum für Moderne Kunst.
    Die Rückreise führt uns nach Giurgiu, das unsere Excellence Empress in der Zwischenzeit ansteuerte.
    Ein Trunk in der Lounge nach dem Abendessen beendet den heutigen interessanten Tag.
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