Auf ins blaue Wasser, von den Azoren nach Saint Malo. Der Job hat nur Elbe- und Nordseewasser zu bieten. Über den Atlantik zu segeln ist ein Stück Freiheit.
Wird das Erholung oder nur ein Job auf einem anderen Schiff?
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  • Vorbereitung

    11. mars, Tyskland ⋅ 🌬 7 °C

    So langsam rückt der Start näher und ich verfolge die Nachrichten über Streiks bei Bahn und Flughafenpersonal. Klingt gerade nicht Vertrauen erweckend. Bis Sonntag ist aber noch Zeit. Dann sollte aber alles passen. Der erste Teil der Reise führt mich nach Lissabon. Die Stadt wollte ich schon immer besuchen. Deshalb habe ich mir einen ganzen Tag eingeplant, um die Stadt zumindest für einen ersten Eindruck zu erkunden.
    Wann bin ich eigentlich das letzte Mal mit dem Flugzeug unterwegs gewesen? Ewig her. Packen ist garnicht so einfach bei 23 kg Gepäck, wenn noch Stiefel, Ölzeug und ein Minimum an Werkzeug und „Strippen mit auf Reise gehen sollen. Ach der Fotoapparat auch noch, das Objektiv… Die Kunst des Weglassens ist gefragt.
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  • Dag 1

    Erster Teil geschafft

    17. mars, Tyskland ⋅ ☁️ 14 °C

    Nach einer unspektakulären Bahnfahrt pünktlich am Flughafen angekommen. Ich merke, dass ich schon ewige Zeiten nicht geflogen bin und muss mich erst mal orientieren.
    Update: Flug verschiebt sich um 40 min.
    Ein paar Strippen helfen über die Zeit.
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  • Dag 1–3

    Füße hoch

    17. mars, Portugal ⋅ ☁️ 16 °C

    Das war ein langer Tag. Der Flug hatte sich verschoben. Statt 17:30 waren wir erst 19:00 in der Luft. Dann noch eine gute halbe Stunde auf das Gepäck gewartet.
    Die Sitz Nachbarin war sehr nett, Portugiesin. Ein paar Tips waren sehr hilfreich.

    Schön ist es hier, auch wenn es von Touristen wimmelt. Das Hotel liegt ganz in der Nähe des Tejo. Fast nebenan das Biermuseum. Museen scheint es hier sehr viele zu geben. Das war mein Eindruck von der Fahrt vom Flughafen hierhet.

    Leider war es zu spät, irgendwo noch ein Bier zu trinken. Da blieb es bei einer kleinen Runde um den Block und ein Sagres auf dem Zimmer.
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  • Dag 3

    Falscher Platz

    19. mars, Portugal ⋅ 🌙 13 °C

    So beginnt eine schöne Geschichte. Eigentlich wollte ich nach einer langen Tour zu einigen schönen Plätzen und einem sehr guten Mittagessen auf dem Rückweg nur mal schnell auf die Toilette einer kleinen Bar am Hafen. Klar, dass ich dann auch ein Bier trinken wollte.
    Draußen standen ein paar Tische und unbewusst wollte ich mich gerade setzen, als mir ein Mann erklärte, dass das eigentliche sein Platz wäre, aber kein Problem, er setzt sich daneben. Entspannte Einheimische!
    Es begann eine Unterhaltung woher und wohin, ich Seemann, er Segler und nach dem Bier das Angebot, woanders noch was zu trinken. Der beste Kirschschnaps, da gibt es drei Stellen im Zentrum. Zwei davon gleich um die Ecke vom Hotel. Er erzählte mir viel von der Stadt, den Menschen, die ihr Leben lieben und ja Arbeit ist auch ganz gut, aber nicht so wichtig. Das Leben genießen steht im Vordergrund.
    Da habe ich ja volles Verständnis, vor allem nach den vielen Erfahrung während der Seefahrtzeit in Südamerika.
    Weiter durch die Stadt zur Casa Alentejo, dort einen kurzen Snack und einen Krug Wein, erzählen, Familie, Scheidung Kinder, Job. Er ist Lehrer an einer Kunstschule hier, was mich natürlich auch sehr interessiert.

    Ich muss noch das Checkin für meinen Flug machen, was nicht fluffig über das Handy geht. ich versuche das im Hotel, leider Fehlanzeige. Wir verabreden uns zum Dinner mit wirklich portugiesischer Küche. Ein Taxi bringt mich für 2 Euro dahin.

    Paulo stellt mich dem Chef gleich mal als Kapitän vor und eigentlich ist der Laden voll, aber es findet sich ein Tisch. Also geht es weiter mit erzählen, manchmal verstehe ich nicht alles, aber das Essen ist wirklich gut und ich lerne, dass man um diese Zeit keine gegrillten Sardinen isst, denn die sind eingefroren und daher nur für Touristen. So gibt es Oktopussalat, Muscheln und Gambas, Und natürlich Brot, gegrillt, mit Butter bestrichen und das wird dann in die Tunke aus Olivenöl, Weißwein und Knoblauch gedippt. Aroma pur.
    Eigentlich bin ich satt. Aber traditionell, so Paulos Meinung, muss zum Schluss noch ein Sandwich mit gerilltem Schweinefleisch sein. Ok, das teilen wir uns.
    Nein noch nicht Schluss! Erst einen Kaffee und einen lokalen Weinbrand.
    Nun ist aber gut! Ok, einer geht noch und dann los.

    Wir haben ein gutes Stück den gleichen Heimweg und laufen durch durch Stadt, die kurz vor Mitternacht noch sehr lebhaft ist. Die Restaurants schließen zwar, aber es sind noch viele Bars offen. Es ist Montag und da haben leider einige bekannte Läden geschlossen. So können wir leider nicht eine der Rooftopbars besuchen, Das soll dann das nächste Mal passieren.

    Zwischendurch biegen wir in eine Seitenstraßen ein und es ist wie der Wechsel auf einen anderen Kontinent. Wären nicht die Kacheln an der Wand, die hier überall zu sehen sind, meint man in Asien zu sein, Pakistan, Indien, Iran. Komplett andere Menschen, andere Kleidung, andere Läden. Menschen mit winzigen Ständen von der Größe eines Schuhkartons, die irgendwas zu essen verkaufen. Enge Straßen, dunkle Ecken, aber alle sind friedlich.

    Wir gelangen wieder auf die „touristisch wertvollen“ Straßen und es ist Zeit sich zu verabschieden. Bis zum nächsten mal und dann mit etwas mehr Zeit.
    So schlendere ich gut gelaunt weiter in Richtung Hotel. Man kann sich hier sehr gut orientieren und es hat sich für mich gelohnt, den Aufstieg zum Castelo do Sao Jorge zu machen.

    Eigentlich hatte ich ja einen Plan, wo ich überall hin wollte. Aber das Schicksal lacht, während, Du Pläne machst. Ich musste noch mal zurück zum Hotel, was vergessen.

    Irgendwie habe ich beschlossen, einfach loszulaufen, wohin die Füße wollen. So bin ich, mit wundervollen Umwegen, die in keinem Reiseführer stehen, an die Plätze gekommen, die ich ohnehin aufsuchen wollte. Ich habe es genossen, einfach so durch die Stadt zu streifen.

    Die Stadt ist wunderschön und ich kann hier noch eine Menge mehr erzählen und das alles mit Bildern komplett überfüllen. Die will ich aber von Handy und Kamera erst mal sortieren. Dafür ist es jetzt zu spät. Vinho Verde und die anderen Getränke fordern Tribut.

    Ich hatte einen großartigen Tag!
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  • Dag 3

    Weiterflug.

    19. mars, Portugal ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach einem wunderschönen Tag gestern hieß es nun wieder Tasche packen, Checkout … Es bleibt aber noch genug Zeit, noch einmal durch die Stadt zu bummeln. Jetzt natürlich mit anderen Augen und den Tipps von Paulo. Ein paar Bilder, gegen Mittag dann ein Bier und ein Bolo, das Sandwich mit gegrilltem Schweinefleisch. Reicht als Mittagessen.
    Als Dessert gibt es noch einen Ginginha, einen Sauerkirschschnaps, der schon gestern gut geschmeckt hat. Zurück zum Hotel, Gepäck abholen und ab zum Flugplatz. Nun warte ich hier auf den Start.
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  • Dag 3

    Azoren, angekommen

    19. mars, Portugal ⋅ ⛅ 14 °C

    Nun bin ich endlich an Bord gelandet. Kleine Kammer, mit dem 2. zusammen. Passt aber alles erster kurzer Rundgang im Schiff: Kammer, Messe, Getränkelast.
    Jetzt bin ich aber müde. Ist das der Jetlag? Es sind jetzt 2 Stunden Zeitunterschied zu Deutschland.Les mer

  • Dag 5

    Hafentörn

    21. mars, Portugal ⋅ ⛅ 16 °C

    Moin! Der letzte Eintrag wurde leider erst jetzt hochgeladen. Mittlerweile ist Donnerstag. Der erste Seemannssonntag ohne Eier zum Frühstück, seit 42 Jahren. Mittlerweile habe ich mich hier einigermaßen orientiert.
    Es ist hier die Class A Float an Bord. Jugendliche aus Kanada, die hier 6 Monate Schule auf dem Wasser machen. So sind zur Zeit 75 Personen an Bord. Das ist schon ein ziemlicher Trubel.
    Heute kam jede Menge Proviant, was auf ein positive Entwicklung des Speiseplans hoffen lässt. Am Nachmittag waren wir eingeladen, eine 36m Rennjacht zu besichtigen. Leider waren Fotos nicht erlaubt. Interessant war es trotzdem. Immerhin sind da bei Rennen 27 Leute an Bord. Die Unterbringung ist das aber Längen komfortabler. Zwei Leute der Crew waren zum Gegenbesuch an Bord und ebenfalls sichtlich beeindruckt.
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  • Dag 7

    Landgang

    23. mars, Portugal ⋅ 🌬 16 °C

    Nach 2 arbeitsreichen Tagen bin ich mit zwei Kollegen und einem Mietwagen zu einem Ausflug über die Insel gestartet. Steile Straßen und grandiose Ausblicke auf den Atlantik boten sich uns. Man kann nicht alle fotografieren. Wir haben eine Walwachstation gefunden, wo Leute mit Ferngläsern sitzen und Walbeobachtungen an die Boote weiterleiten, die hier Touristen zum Walewatching fahren.
    Beeindruckend auch die heißen Quellen in einer Caldera, wo auch Essen für Restaurants gegart wird. Eine steile Straße zwingt uns, mitten im Berg anzuhalten, der Motor schafft die volle Besatzung nicht.
    Weiter zu einem Leuchtturm Nordeste mit Fischerdorf, was sogar mit dem Auto erreichbar wäre. Wir verzichten aber drauf. Der Weg führt uns weiter zu einer Teeplantage, was wiederum sehr beeindruckend war. Man konnte durch alle Stationen der laufenden Produktion laufen und schauen, dass alte Maschinen immer noch gute Arbeit leisten.
    Ein Anruf bringt uns dazu, die Fahrt zu beenden und an Bord zurück zu kehren. Die Alex muss zu einem anderen Liegeplatz verholen.
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  • Dag 8

    Leinen los

    24. mars, Portugal ⋅ 🌬 16 °C

    Das Ende des Hafentörns ist in Sicht. Am Abend wollen wir auslaufen und in Richtung Frankreich segeln. Das Wetter scheint kräftigen Wind zu liefern. An Bord laufen alle Vorbereitungen für die nächsten Tage auf See.
    Leider kann ich nicht von Bord berichten, wenn wir außerhalb des Mobilfunknetzes sind. Ein nächster Footprint wird also erst in ca. einer Woche erscheinen.
    Ich fand es sehr schön, Zeit für eine Insel zu haben, an der ich schon oft vorbeigefahren bin, aber nie einen Stop hatte.
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