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  • Day 35

    Offroad zu den Schlammvulkanen

    Yesterday in Georgia ⋅ ☁ 17 °C

    Tag 35 – 06.Mai 2024

    Bis jetzt haben wir es in Georgien eher langsam angehen lassen, nicht zuletzt auch wetterbedingt. Den ersten Vormittag verbrachten wir mit der Bargeldbeschaffung, welches wir dann auf einem großen Wochenmarkt gleich gegen Güter wie Brot, Gemüse, Motoröl und einen neuen Busteppich tauschen konnten.
    Nach einer Burgbesichtigung am Nachmittag ging es weiter Richtung Osten und auch am nächsten Morgen setzten wir unsere Fahrt in diese Richtung fort – bei Schneeregen.
    Unser Ziel: Ein Feld von Schlammvulkanen nahe der Grenze zu Aserbaidschan.
    Die Anfahrt wurde im Internet recht herausfordernd beschrieben. „Nur mit 4x4 zu schaffen und nicht wenn es geregnet hat“. Zugegeben: Nicht die besten Voraussetzungen für uns. Weder haben wir Allradantrieb, noch ist es gerade besonders trocken. Naja, so schnell kommen wir hier nicht mehr hin, also heißt es mutig probieren.

    Die ersten 1,5 Stunden fahren wir auf einer teils geschotterten, teils erdigen Schlaglochpiste bis zu einem Stausee, welcher mit seiner 1Km langen Staumauer imponiert. Bevor Timo es sich anders überlegen kann, entscheiden wir direkt weiterzufahren. Jetzt geht es richtig ins Gelände. Durch Matsch, tiefe Furchen und verschränkte Passagen manövrieren wir unseren Cooni und nutzen mehr als einmal unsere zuschaltbare Differenzialsperre – mit Erfolg.
    Bis wir an einen lehmigen Hang kommen, wo es für uns nicht mehr vorwärts geht. Nach einer kurzen Rückwärtsrutschpartie fällt die Entscheidung, dass wir wohl umdrehen müssen. Schade, noch 5 Km bis zu den Vulkanen…

    Nach der Nacht am Stausee und frisch geduscht entscheiden wir uns morgens, noch einen zweiten Versuch zu starten. Es gibt noch einen anderen Ort mit Schlammvulkanen, der vielleicht besser zu erreichen ist. Kurz: Das war Wunschdenken. Diesmal ist alles noch schlammiger (was vielleicht auch am Regen der vergangenen Nacht liegt…) und wir haben Mühe, uns nicht so festzufahren, dass wir aus eigener Kraft nicht mehr herauskommen würden. Die zugesetzten Reifen lassen Cooni immer wieder heftig schlingern und wir sind froh, als wir nach gut 2 Stunden wieder den Stausee erreichen.
    So bleiben von dem Versuch, die Schlammvulkane zu besuchen, Erinnerungen an ein spannendes Offroadabenteuer und ein Eintrag auf der Bucketlist, die wir in Zukunft mit unserem Syncro-Bulli abarbeiten wollen.
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  • Day 32

    Willkommen in Georgien

    May 3 in Georgia ⋅ ☁ 12 °C

    Tag 32 – 03.Mai 2024

    Gestern am späten Nachmittag war es so weit. Nach 6842 Kilometern standen wir vor der georgischen Grenze. Gefüllte Wassertanks, die neue eSim-Karte schon gebucht und alle Papiere vorbereitet.
    Die Ausreise aus der Türkei verlief problemlos und war nach etwa 30 Minuten erledigt. Erleichtert darüber, dass wir keine Strafen für Verkehrsverstöße oder ähnliches begleichen mussten, folgten wir weiter dem Wirrwarr aus Grenzhäuschen.
    Bei dem russischen Pärchen hinter uns verlief die Ausreise nicht so glatt. Sie mussten rund 300 Dollar für Geschwindigkeitsüberschreitungen zahlen, die sie gar nicht bemerkt hatten.

    Angekommen am georgischen Einreiseschalter gaben wir unsere Reisepässe sowie die Fahrzeug- und Versicherungspapiere ab. Es wird geblättert, eine weitere Beamtin wird hinzugeholt, es wird nach unseren Personalausweisen gefragt, weiter geblättert und ein dritter Beamter erklärt uns schließlich, dass die Einreise mit den Pässen nicht möglich sei.
    Aufgrund der Kosovo-Stempel im Pass. Diese haben wir letztes Jahr „gesammelt“, als wir im Transit durch den Kosovo nach Bosnien-Herzegowina gefahren sind.

    Während wir weiter auf die uns versprochene Lösung warten, recherchiert Isi, dass es auf der Welt (insbesondere im Nahen Osten) einige Kombinationen von Einreisetempeln im Pass gibt, welche sich nicht vertragen… Von dieser Kombination schreibt das Auswertige Amt allerdings nichts!

    Nach rund 2 Stunden und 2 eher rudimentären Zollkontrollen von Coonis Innenraum haben wir es dann geschafft und Georgien empfängt uns mit bestem Herbstwetter.
    Ohne Internetempfang fahren wir im Dunklen die ersten Kilometer im strömenden Regen auf einer mit Schlaglöchern übersäten Straße entlang eines Kilometerlangen LKW-Staus auf der georgischen Grenzseite und steuern schließlich einen Friedhofsparkplatz für die erste Nacht im nächsten Land auf unserer Reise an.
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  • Day 30

    Im Grenzgebiet

    May 1 in Turkey ⋅ 🌙 15 °C

    Tag 30 - 01.05.2024

    Planmäßig soll das der (vorerst) letzte Post aus der Türkei werden. Entlang der iranischen und später der armenischen Grenze ging es heute für uns weiter in Richtung Georgien.
    Auf dem Weg haben wir uns noch einen kleinen Umweg zum Ararat gegönnt, dem höchsten Berg der Türkei und nebenbei dem angeblichen echten Fundort der Arche Noah. Erkannt haben wir das dort angeblich liegende Schiff nicht, aber der Weg dorthin war sehr schön.

    Google Maps hatte eine alternative Ökoroute vorgeschlagen, auf der wir 29% Treibstoff sparen können. Sicher bin ich mir da nicht, aber auf jeden Fall landschaftlich beeindruckend.
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  • Day 29

    On the Road again

    April 30 in Turkey ⋅ ☁ 15 °C

    Tag 29 - 30.04.2024

    Gestern kam die erleichternde Nachricht, dass unsere Ersatzteile bei Musa eingetroffen sind und wir am kommenden Vormittag einen Termin in der Werkstatt haben.
    Den letzten Tag des unfreiwilligen Stillstands also nochmal zum Wäschewaschen nutzen und ein letzter Abschiedsabend mit Musa. Der ausgewählte Campingplatz stellte sich dabei als Pension mit Parkplatz heraus, aber wir durften für 500 Lira die Waschmaschine und die eiskalte (!) Dusche benutzen.

    Heute Morgen waren wir pünktlich um 10 Uhr in der Werkstatt, wo wir mit der Info empfangen wurden, dass es noch etwas dauert bis wir drankommen und die Reparatur dann 5 Stunden dauern würde.
    Nachdem Timo erwidert hat, dass die Reparatur maximal 2 Stunden in Anspruch nehmen würde und er schonmal anfangen könnte, kamen wir dann doch gleich an die Reihe.

    Es folgten wie beim letzten Werkstattbesuch viele Erklärungsversuche, Diskussionen, Cay-Runden und irgendwann brachte man uns (nach unserem Mittagessen) nahezu ungefragt Mittagessen vorbei.

    Die Zwischenzeit nutzte Isi für eine Harakiri-Fahrradtour durch den Stadtverkehr, um Brot und Geld zu holen. (Anmerkung von Isi: Es ist wie im Bikepark. Viele Hindernisse, schnelles Ausweichen und bitte nirgends gegen fahren. Adrenalin pur!)

    5 Stunden später dann der spannende Moment: Probefahrt. Und die endgültige Erleichterung nach 2 Stunden Fahrt: Ales scheint zu funktionieren. Die Reparatur hat uns in der Werkstatt ca. 50€ + 40€ Ersatzteil gekostet. Und unzählige graue Haare, zum Glück sind wir blond.
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  • Day 26

    Der Wolfshund

    April 27 in Turkey ⋅ ⛅ 16 °C

    Tag 26 - 27.04.2024

    Mit einer Mischung aus Flucht vor der Hitze und Flucht vor den Menschen, die uns hier am See umgeben, entscheiden wir uns am späten Nachmittag zum nahegelegenen Kratersee zu fahren.
    Vorgewarnt von Musa, dass dort noch Schnee liegen soll, schlängeln wir uns die 900 Höhenmeter hinauf, bis wir, Überraschung, vor einer Schneewand stehen. Also heißt es umdrehen und unser Nachtquartier wo anders aufschlagen.

    Dem Wunsch folgend, den Kratersee zu sehen, machen wir uns am nächsten Morgen zu Fuß auf den Weg zum 3000 Meter hoch liegenden Gipfel. Schnee, Matsch und die Höhe lassen uns ganz schön kämpfen, aber für den Ausblick haben sich die Anstrengungen definitiv gelohnt.

    Unseren Abend verbringen wir spontan in unserem kleinen Camp. Musa hat sich ein Zelt besorgt und steht mit seinem Käfer und seinem Freund Achmet direkt neben Cooni. Später tauchen noch weitere Freunde von Musa auf und der Abend klingt bei selbstgekochtem Essen und Lagerfeuer aus.

    Eine kleide Anekdote vom Lagerfeuer:
    An unserem ersten Tag sind uns 3 Hunde aufgefallen. Die bereits vorgestellten Welpen und ein großer grauer Hund, den Timo wegen seiner Farbe und dem nächtlichen Anheulen des Mondes "Wolfshund" getauft hat.
    Heute Abend kam Achmet nach dem Holzsammeln zurück zum Lagerfeuer und erzählt uns, dass er gerade einen Wolf getroffen hat. Wir sind kurz erschrocken, da taucht das Tier einige Meter hinter Cooni auf – und wir erkennen es wieder. Unser „Wolfshund“ ist wohl doch ein echter Wolf. Schnell wird, natürlich nur vorsorglich, von Musa seine Dienstwaffe aus dem Zelt geholt und wir können entspannt weiter am Feuer sitzen.
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  • Day 24

    Zwangspause

    April 25 in Turkey ⋅ 🌙 15 °C

    Tag 24 - 25.04.2024

    Gleich morgens erreicht uns die Nachricht von Musa, dass die Werkstatt in Van uns mit den nötigen Ersatzteilen erwartet. Nach 2,5 Stunden Fahrt erreichen wir die angegebene Adresse und müssen feststellen, dass es sich lediglich um einen Teileshop und nicht wie angenommen, um eine Werkstatt handelt.
    Zudem durch der enormen Geräuschkulisse beim Fahren verunsichert, ob es sich wirklich um die Radlager handeln kann, wollten wir eigentlich erst nochmal einen Mechaniker drüberschauen lassen.
    Es wird viel übersetzt und irgendwann gibt man uns zu verstehen, dass sich "dieser Meister" jetzt um uns kümmern wird. Wir folgen ihm in seine Werkstatt, wo er sofort die vorderen Radlager zerlegt und neu abschmiert.

    Es folgt eine Diskussion zwischen ihm und Timo über das richtige Radlagerspiel und dann ist die Hinterachse an der Reihe. Es folgen weitere Diskussionen über die korrekte Vorgehensweise und es offenbart sich, dass der "Meister" nicht gerade viel T3-Erfahrung hat. Irgendwann zieht sich Timo genervt seine Sportklamotten an (er wollte ja eigentlich auch schon immer einen Werkstattoverall mitnehmen) und es wird zusammen geschraubt.
    Etwas später das Resultat: Radlagerschaden hinten links. Also wieder zum Teileladen, aber leider ist das Teil nicht vorrätig und kann auch nicht bestellt werden. Das Radlager wird neu gefettet, zusammengebaut und wir fahren mit ungutem Gefühl zurück.

    Wieder durch die Polizeikontrollen. Aus Maschinengewehren wurden mit der Zeit gepanzerte Fahrzeuge und inzwischen stehen meinst kleine Radpanzer am Straßenrand. Musa erklärt uns den innertürkischen Konflikt zwischen Türken und Kurden, welcher für uns auf diese Weise sichtbar wird.

    Angekommen erwartet uns Musa mit einer Freundin und diesmal geht es im Käfer-Käfer-Bulli-Konvoi zum gemeinsamen Abend, welcher später bei Cay in unserem Cooni ausklingt.
    Am nächsten Morgen dann die Gute Nachricht: Ein Freund von Musa schickt uns die Ersatzteile aus Ankara hierher und sie sind bereits auf dem Weg.
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  • Day 23

    Die wohl beste Zufallsbekanntschaft

    April 24 in Turkey ⋅ 🌙 13 °C

    Tag 23 - 24.04.2024

    Zwischen dem Hörbuch, dass wir auf der Fahrt gerne hören, taucht immer mal wieder ein säuselndes Geräusch auf. Gut 2 Stunden lässt es sich ignorieren, bis es immer aufdringlicher wird. Also mal nacheinander die Räder angehoben, aber alles scheint unauffällig.
    Kurz vorm Ziel halten wir für einen Fahrerwechsel an, damit ich das Geräusch besser lokalisieren kann, als plötzlich neben uns ein alter VW Käfer hält.

    "Hey, what a cool Bus" "Thank you but you´re Beetle looks also nice" "Do you have a Problem?" "I´m not sure, there´s a noise at the Wheel" "Follw me, I have a friend who can help you"
    Und schon fahren wir im Käfer-Bulli-Konvoi in ein Werkstattviertel, wo Cooni erneut untersucht wird.
    Verdachtsdiagnose: Radlagerschaden vorne. Wir könnten ruhig weiterfahren, das hält bis Deutschland - Timo denkt nicht.
    Nachdem Timo seine Unsicherheit kund getan hat einigen wir uns darauf, dass er sich für uns nach Radlagern umhört und uns wird eine Werkstatt im 2 Stunden entfernten Van empfohlen.

    Musa begleitet uns mit seinem Käfer zu einem Stellplatz am See und spontan kochen wir gemeinsam und verbringen den Abend. Aus Smalltalk auf Englisch werden Gespräche, man traut sich sogar über Politik zu sprechen und wir genießen den Abend sehr.
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  • Day 22

    Gemischte GefĂŒhle

    April 23 in Turkey ⋅ 🌙 20 °C

    Tag 22 - 23.04.2024

    Nach einigen Stunden Fahrt kommen wir in Malatya an, der Stadt der Aprikosen.
    Auf dem Weg werden wir das erste Mal von einer Polizeikontrolle gestoppt. Auf uns befremdlich wirkend stehen Männer mit Maschinengewehren neben uns und wir werden gefragt, wo es hingehen soll. Nachdem wir unser Ziel nennen, können wir passieren. Einige Kilometer später die nächste Kontrolle und mit den Worten "Transit no Problem" dürfen wir weiterfahren.

    Während wir etwas außerhalb von Malatya einen Stellplatz suchen, treffen wir auf einige Zeltansammlungen, wo offenbar Menschen leben. Etwas verwirrt und immer noch durch die Polizeikontrollen beunruhigt (wir wissen ja nicht, ob wer gesucht wird oder so), entscheiden wir uns für einen bewachten Innenstadtparkplatz als Nachtquartier.
    Auf dem Weg dorthin wird uns langsam klar, warum die Zelte hier stehen. Ganze Viertel der Stadt liegen in Schutt und sind dem Erdboden gleich - das Erdbeben vor etwa einem Jahr! Neben Weiteren, war auch diese Region schwer getroffen und die Menschen leben bis heute in riesigen Container- und Zeltstädten.
    Immernoch nachdenklich genießen wir am nächsten Tag trotzdem den Besuch auf einem Markt und decken uns mit jeder Menge frischen Obst und Gemüse ein.
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  • Day 21

    "Dangerous" Canyon-Road

    April 22 in Turkey ⋅ ⛅ 16 °C

    Tag 20+21 – 22.04.2024

    Ohne den erwarteten Schafsbesuch starten wir in den Tag, um weiter Richtung des zweitgrößten Canyons weltweit, dem Karanlik-Canyon zu fahren.
    Am Canyon entlang führt eine historische Verbindungsstraße zu den umliegenden Bergdörfern.

    In einigen Reiseführern finden sich dazu Beschreibungen wie:
    „One oft the most extrem roads in the world“
    „For drivers with strong nerves only, with drops of hundreds of meters unprotected“
    „One mistake could be the end“

    Unser Resümee. Eine sehr schöne, spannende und sicherlich nicht ungefährliche, aber gut fahrbare Straße. Wir warteten dafür den nächsten Morgen ab, um möglichst wenig Gegenverkehr zu haben. Eine gute Entscheidung, immerhin fallen wir mit unserem Cooni etwas aus den „Normmaßen“ für die Straße.

    Der restliche Tag verlief mit viel sozialer Interaktion, zunächst beim Mittagessen, wo wir der ganzen Familie vorgestellt wurden und später beim abendlichen Cay mit dem Parkplatzwächter, der heute Nacht auf uns aufpasst.
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