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- Day 73
- Saturday, June 26, 2021 at 11:00 PM
- ☁️ 21 °C
- Altitude: 39 m
SwedenKungliga Tennishallen59°20’55” N 18°5’48” E
Stockholm Vol.2

Fast eine Woche war ich in Stockholm, doch es fühlte sich an wie zwei Tage.
Ankunft am Sonntagmorgen mit dem Zug aus Umeå, Wiedersehen mit Esther, Hitzewelle mit bis zu 30°, Wiedersehen mit Ana, Camping auf den Schäreninseln mit besonderer Begegnung, EM, Ankunft Eva und Elena, Midsommerfest, Fisch, Fisch und nochmehr Fisch 🎣, Schnaps und Bier, Hangover, Kampfrasur und nun wieder im Zug in Richtung Abisko.
Nun nochmal von vorne, aber mit Details😉:
Am Sonntag kam ich, nach einer durchzächten Nacht im Schlafwagon, in Stockholm an. Ich durfte wieder bei Esther (Anas Schwester) schlafen und machte mich auf dem Weg zum Studentenheim Jerum, in Östermalm. Esthers Zimmer wurde zum Basislager für die ganze Woche, an dieser Stelle ein grosses Dankeschön! 🥰😘
Am Nachmittag verabredete ich mich mit Ann-Sophie und Constantin in Södermalm. Ein spannendes Wiedersehen mit vielen lustigen Geschichten. Die Beiden haben inzwischen Schweden verlassen und werden nun durch Polen, Tschechien und Österreich nach Deutschland radeln. Ich freue mich bereits auf ihre spannenden Berichte, denn diese Route ist nachwievor mein Plan B, falls es mit Norwegen nicht klappen sollte. Am Abend genoss ich das 🇨🇭 - 🇹🇷 Spiel⚽️ und freute mich, am Montag endlich Ana wieder zu treffen 😊.
Ana landete am Montag pünkltich in Stockholm. Wir beschlossen, für eine Nacht auf die Schäreninseln zu fahren, um dort unser (vor allem Anas) Campinggear auszutesten. Am Dienstag nahmen wir das Boot zur Insel Grinda und suchten uns einen schönen Campingspot. Nach 10 Wochen radeln plötzlich mit einem Rucksack unterwegs zu sein, ist schon eine Umstellung. Radfahren belastet den Körper ziemlich monoton und so ist sich meine Beinmuskulatur trotz Muskelzuwachs, das Wandern nicht mehr gewöhnt. Auch der Oberkörper und die Rückenmuskulatur hatten bereits bessere Zeiten. Bei den knapp 30° Celsius und strahlender Sonne, waren wir froh nach circa einer Stunde, ein Platz gefunden zu haben und gönnten uns ein Abkühlung mit einem Sprung in die Ostsee🏖💧.
In der Nacht wurde ich von Schrittgeräuschen geweckt. Im Halbschlaf hörte ich ein rascheln und als ich meine Augen öffnete sah ich, wie die Essenstasche aus den Zelt gezogen wird. Mir wurde direkt klar, dass es sich hier um einen Fuchs handelt. Ich öffnete das Zelt und da stand er, direkt vor mir🦊. Er brauchte wohl einige Sekunden um zu realisieren, dass ich ein Mensch bin und es sah fast so aus, als holte er zum Angriff aus. Ich richtete mich auf, schrieh ihn an und der Fuchs flüchtete. Es war ziemlich beeindruckend für mich, ich hatte noch nie die Möglichkeit einen Fuchs aus nächster Nähe zu betrachten. Ein schönes Tier!
Am Mittwoch kam Eva (Anas jüngere Schwester) und Elena (Anas Mutter) in Stockholm an. Wir nutzten den Donnerstag um uns zusammen Stockholm anzuschauen, assen Kötbullar (Fleischbällchen) mit Kartoffelstock und genossen die Zeit zusammen.
Das Midsommerfest ist in Schweden das wichtigste Volksfest und es wird jeweils am Wochenende nach dem 21. Juni gefeiert. Esther organisierte dafür am Freitag eine kleine Midsommer - Party. Den ganzen Tag verbrachte sie und ihr Freund Elias in der Küche und bereiteten die schwedischen Spezialitäten vor. eingelegter Hering - in drei verschiedenen Formen, zwei Teller Lachs, eine Sandwichtorte mit Crevetten, Kartoffelsalat und Eier (Bild 4&5). An Fisch und Proteine fehlte es uns nicht, ebenso wenig an Schnaps und Bier.
Heute Morgen musste ich wiedereinmal feststellen, dass ich den Alkohol nicht mehr so einfach wegstecke wie als Teenager. Kopfweh lässt grüssen. Wir verbrachten den ganzen Tag mit ausruhen, packen, vorbereiten etc. Ana stutzte meine Barthaare mit der Nagelschäre, funktionierte ziemlich gut und ich sehe wieder einigermasen zivilisiert aus😅☺.
Um 18.03 fuhr der Zug in Stockholm los. 17h werden wir nun auf den Gleisen verbringen, bevor wir in Abisko ankommen. Am Montag starten wir die erste Etappe. Ich freue mich und hoffe auf schönes Wetter.
Cheers!Read more
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- Day 74
- Sunday, June 27, 2021 at 8:00 PM
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 420 m
SwedenAbiskojokk68°21’8” N 18°46’54” E
17 Stunden Zugfahrt nach Abisko

Nach 17 Stunden im Nachtzug, sind wir um 11 Uhr in Abisko angekommen. Endlich wieder einmal Berge sehen, obwohl die Alpen schon imposanter sind. Das Wetter ist gut, leicht bewölkt, 14° Celsius und 24/7 Sonnenschein😊.
Wir haben uns heute ein wenig in Abisko umgesehen und sind etwa 5 km gewandert. Ana und ich sind nun etwas ausserhalb des Touristenhostels im Zelt, während sich Eva und Esther das Hostel gönnen.
Morgen um 07.00 Uhr geht es los. Das Ziel für die nächsten sieben Tage, ist die erste Etappe des berühmten Kungsledens (Königsweg) von Abisko nach Nikkaluokta. Insgesamt sind das um die 110 Kilometer. Der gesamte Kungsleden ist um die 400 Kilometer. Theoretisch könnte man für jede Nacht einen Schlafplatz in einem Massenschlag buchen (50€ / Nacht😃 ), was Esther und Eva auch gemacht haben. Ana und ich haben uns für die Outdoor Variante entschieden und werden jeweils im Zelt schlafen.
In Abisko konnten wir unsere Rucksäcke wägen, das Resultat:
Evas Rucksack: 8 kg
Esthers Rucksack: 9.65 kg
Anas Rucksack: 11.5 kg
Julians Rucksack: 16 kg (inkl. Zelt, + 4L Wasser)
Mein Rucksack ist nun übrigens ajcj EM-Modifiziert (Bild 6)
Na dann..Hopp Schwiz😅🇨🇭!Read more
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- Day 75
- Monday, June 28, 2021 at 5:00 PM
- ☁️ 7 °C
- Altitude: 552 m
SwedenJukkasjärvi socken68°15’47” N 18°35’9” E
Erster Tag auf dem Kungsleden

Der erste Wandertag fing bereits gut an. Nach nur drei Kilometer habe ich einen Moment nicht aufgepasst und machte einen Misstritt mit dem rechten Fuss. Der ist sowieso schon geschwächt und knakste ein, ich verlor die Balance und fiel mit samt den 16kg Rucksack auf den steinigen Weg. Glück im Unglück! Dank dem ausgibigen Eindehen vor dem loslaufen scheinen die Bänder noch ganz zu sein, keine Schwellung am Sprunggelenk und nach zwei Stunden verging auch der Schmerz, nur die Knie spürre ich ein wenig.
Die wunderschöne Strecke führte über unzählige kleine Bäche, durch Moorlandschaften auf den Holzbrettern durch den Abisko Nationalpark, bis nach Abiskojaure. Dort steht die nächste STF Hütte mit kleinem Shop, wo Eva und Esther übernachten werden.
Ana und ich sind noch 3 km weitergelaufen, um den Abisko Nationalpark zu verlassen, denn wild campieren ist innerhalb des Nationalparks nicht erlaubt. Es hat sich gelohnt! Nur wenige hundert Meter ausserhalb des Nationalparks wurden wir Zeugen eines einzigartigen Prozesses. Die Samis haben alle Renntiere der Umgebung zusammengepfercht um die jungen Tiere zu markieren. Ein schwedischer Wanderer erklärte uns, wie glücklich wir seien um das Spektakel mitzuerleben. Die Renntierkids wurden mit dem Lasso eingefangen, danach wurde ihnen am Ohr mit dem Messer eine Markierung eingeschnitten.
Nun haben wir einen super Platz gefunden, sogar mit Toilette. Dieser Beitrag wird wohl erst in ein paar Tagen online gehen, den wir haben hier weit und breit kein Empfang😅😃.Read more
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- Day 76
- Tuesday, June 29, 2021 at 8:00 PM
- ☁️ 4 °C
- Altitude: 761 m
SwedenAliseatnu68°8’2” N 18°24’54” E
20 km durch die Tundra

Mit einer guten Nachricht sind wir in den Tag gestartet. Achtelfinal Schweiz - Spanien! Beide Mannschaften im Penaltyschiessen qualifiziert...die Schweiz schlägt Frankreich..umglaublich🇨🇭⚽️🥳, da hat sich wohl meine Schweizerflagge gelohnt!
Heute standen 20 km auf dem Plan, Ziel : Alesjaure. Es ist die längste Etappe und so haben wir uns früh auf den Weg gemacht. Meine Fussgelenke hielten super und ich hatte keine Schmerzen mehr vom gestrigen Sturz. Die 16 kg Traglast machen sich jedoch langsam in meiner Rückenmuskulatur bemerkbar, vor allem im oberen Schulter/Rückenbereich.
Das Highlight des Tages war die Überquerung eines eiskalten Baches ohne Brücke. Barfuss gieng es durchs Knietiefe Wasser...brrrr🥶🧊! Danach fühlten sich meine Beine jedoch wieder super frisch an.
Bereits zwei Tage ohne Internet und wir alle leben noch! Wär hätte das gedacht.
Gute Nacht😊👌Read more
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- Day 77
- Wednesday, June 30, 2021
- ⛅ 3 °C
- Altitude: 1,054 m
SwedenJukkasjärvi socken68°2’54” N 18°14’12” E
Eat - Sleep - Hike - Repeat

Wir sind in Tjäktja angekommen, auf 1063 Meter über Meer. Heute wanderten wir 12 Kilometer durch ein riesiges Taal. Durch das viele Schmelzwasser ist der Boden meisst sumpfig und man läuft oft auf Holzbrettern.
Da es in den STF Shops kein frisches Gemüse oder Früchte gibt, ernähren wir und vor allem von Büchsenfutter. Gestern Fleischbällchen aus der Dose, zum Frühstück Fruchtsalat aus der Dose und zum Abendessen Bohnen aus der Dose mit Reis und immerhin, eine Zwiebel!
Wir wandern jetzt bereits seit drei Tagen durch diese wunderschöne Landschaft und es gefällt uns sehr. Unsere Tage sehen etwa so aus: Aufwachen, frühstücken, Zelt zusammenräumen, Zähne putzen, Rucksack packen, wandern, Lunch essen, wandern, Zeltplatz suchen, Alles aufstellen, essen, im Zelt chillen, schlafen.
Dazwischen mal ein Foto, Rücken massieren oder mit anderen Wanderer quatschen..thats it😊...and its great.
Nun liegen wir im warmen Schlafsack, bei ca. 5° Celsius Aussentemperatur. Dieser Campingplatz geht wohl unter die Top Three der bisherigen Spots, die Ausicht ist unglaublich.
Cheers!Read more
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- Day 78
- Thursday, July 1, 2021 at 9:00 PM
- ⛅ 11 °C
- Altitude: 807 m
SwedenGällivare Domsaga67°56’39” N 18°16’56” E
Über den Tjäktjapass

Halbzeit! Bereits über 60 Kilometer sind wir durch die unglaubliche Landschaft der schwedischen Tundra gewandert.
Als wir am Morgen die Köpfe aus dem Zelt steckten, scheinte uns die Sonne ins Gesicht. Ein Segen, nach einer eher kalten und windigen Nacht. Wir nutzten die Gelegenheit für eine kurze Katzenwäsche am eiskalten Bach, welcher direkt aus dem Schneefeld kam.
Die Sonne begleitete uns heute auf dem ganzen Weg, welcher über den Tjäktjapass, mit 1300 m.ü.m. der höchste Punkt des Kungsledens, ins nächste Tal bis nach Sälka führte. 14 Kilometer über Schneefelder, Moorlandschaften, Steingeröll und vorbei am Weideplatz einer riesigen Renntierherde.
Um 18.00 sind wir in Sälka-Camp angekommen. Im kleinen "Dosen"- Shop deckten wir uns für die nächsten zwei Tage mit Essen ein, gönnten uns ein kühles Bier und Renntier Trockenfleisch (nichts spezielles). Zum Abendessen gab es "Fajitas" (Tomaten aus der Büchse, Reis und ein Fajitamischpulver), geschmeckt hat es trotzdem.
Wir haben erfahren, dass das Spanien-Schweiz Spiel am Freitag stattfindet. Da wir leider erst am Samatag wieder in einer, mit W-lan ausgeststteter Hütte sein werden, werden wir dies leider verpassen...naja irgendwie können wir ja nur gewinnen☺🇨🇭🇪🇸.
Buenas NochesRead more
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- Day 79
- Friday, July 2, 2021 at 9:00 PM
- ☀️ 15 °C
- Altitude: 809 m
SwedenGällivare Domsaga67°50’43” N 18°21’39” E
Los Mosquitos

Ein weiterer wunderschöner Tag auf dem Kungsleden. Heute ging es ins Tal hinunter und mit jedem Höhenmeter, denn wir hinunter liefen, gab es mehr Moskitos. Ich habe, trotz Moskitospray, bestimmt schon über 20 Stiche, bald werde ich wohl imun.
Wie immer fanden wir einen Zeltplatz mit atemberaubender Aussicht und genossen eine Gulaschsuppe ( aus der Dose) zum Abendessen. Währenddem läuft das Spiel Schweiz - Spanien, wir werden aber erst morgen den Gewinner kennen 🙄🤷♂️.
Na dann, Hopp Schwiz!!Read more
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- Day 80
- Saturday, July 3, 2021
- ⛅ 20 °C
- Altitude: 560 m
SwedenGällivare Domsaga67°51’40” N 18°40’10” E
Kebnekaise Base Camp

Heute haben wir den Kungsleden verlassen und sind in Richtung Nikkaluokta abgebogen. Die Route führte über einen kleinen "Pass" durch das nächste Tal bis zum Kebnekaise Base Camp.
Im Camp angekommen, konnten wir uns nach sechs offline Tagen wiedermal mit der Welt verbinden. Kaum im Wifi eingeloggt, ploppten die Nachrichten auf und ich fühlte mich bereits wieder ein kleines bisschen gestresst. War es doch so herrlich ruhig die letzten Tage. Aber wie es halt so ist, trotzdem möchte man irgendwie wissen, was gerade wo abgeht. Ach ja...die Fussballresultate haben wir auch erfahren🙄😔 und das wir am Montag eine Party verpassten😅.
Von hier aus könnte man auf den Kebnekaise, so heisst der höchste Berg (2066 m.ü.m) in Schweden. Die Hüttenwarte meinten, dass man für einen Auf/Abstieg zwischen 8 und 20 Stunden braucht. Ana und ich haben uns überlegt einen Tag zu verlängern und den Gipfel zu erklimmen, haben uns jedoch dagegen emtschieden, da unsere Beine ziemlich erschöpft sind. 2066 m.ü.m ist jetzt auch nicht super spektakulär 😆😋.Read more
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- Day 81
- Sunday, July 4, 2021 at 7:30 PM
- ⛅ 28 °C
- Altitude: 457 m
SwedenNikkaluokta67°51’4” N 19°0’43” E
Abisko - Nikkaluokta ✅

Um 06.00 Uhr erwachte ich schweissübergossem im Zelt, welches sich durch die 24 Stunden Sonne in eine finnische Saune verwandelte. Ich demontierte das Aussenzelt, der Wind sorgte für angenehmere Temperatur und wir drehten uns nochmal um. Der Wecker holte uns danm um 08.30 Uhr definitiv aus dem Schlaf.
Trotz 10 Stunden Schlaf waren wir beide nicht wirklich fit und bereits nach den ersten Kilometer wurde uns bewusst: "Das wird ein harter Tag". Unsere Beinmuskulatur und bei Ana auch der Rücken ist nach sechs Tagen wandern mit 12 kg bezw. 16 kg Traglast langsam an den Amschlag gekommen. Zudem habe ich seit zwei Tagen Blasen an den Füsen, dass machte es nicht einfacher uns so hies das heutige Moto: Uf Zänd bisse!
Wettertechnisch blieb es den ganzen Tag wunderschön. Bei 24° C und praller Sonne waren wir froh wieder unterhalb der Baumgrenze zu wandern und für die Pausen jeweils ein Schattenplatz zu finden. Unglaublich, aber war, während es in der Schweiz blitzt und donnert, haben wir in Lappland um die 25° C, Tendenz steigend! Da es hier sehr trocken ist und die Sonne aus einem flachen Winkel scheint, fühlen sich 24 ° wie 30 ° an.
Nach 19, eher schmerzhaften, Kilometer haben wir es geschafft. Wir sind im Hostel Sarri in Nikkaluokta angekommen. Nebst diesem Hostel und ein paar Hütten gibt es hier jedoch nicht viel. Da Esther und Eva ein Zimmer buchten, hatten wir Zugang zur Dusche. Ein unglaubliches Gefühl nach 8 Tagen Katzenwäsche und einem so heissen Tag wie heute. Auch eine kleine Not- Kleiderwäsche lag drin und so sind wir für die nächste Woche vorbereitet.
Morgen geht es mit dem Bus nach Kiruna, gute Nacht.Read more
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- Day 83
- Tuesday, July 6, 2021
- ⛅ 28 °C
- Altitude: 338 m
SwedenGällivare67°7’52” N 20°39’17” E
Kiruna & Gällivare

Von Nikkaluokta aus ging es am Montag mit dem Bus nach Kiruna, die nördlichste Stadt Schwedens. Fast unglaublich aber wahr, mein Handy zeigte 28° C an, sogar mit Hitzewarnung.
In Kiruna dreht sich alles um den Eisenerzabbau, den wirtschaftlichen Anker der Region. Die Eisenerzmine, welche von der Firma LKAB betrieben wird, gilt als die grösste der Welt und sie wachst täglich weiter. Der Rohstoffhunger der Welt zeigt hier seine krassen Auswirkungen. Bis 2030 wird die ganze Stadt um 5 Kilometer nach Osten verschoben, da unter dem jetzigen Stadtzentrum weitere Eisenvorkommnisse entdeckt wurden.
Man kann die Mine und den Umsiedlungsprozess auf der Satelitenkarte sehr gut sehen.
Nach einem kurzen Rundgang durch das Städtchen, inklusive Besichtigung der imposanten Holzkirche, deckten wir uns mit Lebensmittel ein und machten uns auf dem Weg zum Bahnhof, damit wir den Zug nicht verpassen. Zwei Stunden später, um 20:30 kamen wir in Gällivare an und verabschiedeten un von Esther und Eva, welche zurück nach Stockholm fuhren.
Gällivare unterscheidet sich wirtschaftlich nicht gross von Kiruna, auch hier werden Berge versetzt um an das Eisenerz zu gelangen und auch hier werden ganze Siedlungen gezügelt, um an noch mehr Erze heranzukommen.
Als Geburtstags-Überraschung, hat Ana für uns ein Hotelzimmer im Grand Hotel Lapland reserviert. Nach einer Woche wandern; ein Segen. Wir genossen den Komfort, gönnten uns ein leckeres Abendessen und schauten uns das Spiel Italien - Spanien an.
Morgen geht es mit dem Auto weiter, wohin wissen wir eigentlich auch noch nicht genau, eventuell nach Norwegen?🤔🤫Read more
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- Day 84
- Wednesday, July 7, 2021
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 459 m
SwedenJokkmokks Kommun67°43’17” N 17°28’36” E
Laponia

Norwegen oder nicht? Das ist hier die Frage. Ana und ich haben für fünf Tage einen Skoda Scala gemietet, doch die Tour haben wir noch nicht geplant. Kurz spielten wir mit der Idee, nach Norwegen zu fahren, da die Grenzen seit letzter Woche wieder geöffnet sind. Schlussentlich haben wir uns jedoch dafür entschieden, eine gemütliche Tour in Nordschweden/Lappland zu machen.
Angezogen von den Bergen fuhren wir auf dem Ritsemvägen in den Laponia Nationalpark, dem ersten Nationalpark Europas. Die renovierungsbedürftige Strasse führte am See entlang bis fast an die norwegische Landesgrenze, vorbei an unglaublichen Bergpanoramen. 150 Kilometer Holperstrasse und Schlaglöcher....100% worth it! Echt unglauglaublich wie mich dieses Land jeden Tag wieder aufs neue beeindruckt.
Angekommen in Ritsem, dem hinterstem Dörfchen im Tal, fanden wir auf einer Erhöhung unseren Spot für die Nacht, mit Ausblick auf den Berg Áhkka (alte Dame auf samisch) und dessen Gletscher. (Bild 1) Geschlafen wird heute im Auto, mal schauen.
Bis jetzt ist es eine gute Entscheidung, dass wir in Schweden geblieben sind und uns auch ein bisschen Zeit nehmen. Wir freuen uns auf die nächsten Tage.Read more
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- Day 85
- Thursday, July 8, 2021
- 🌧 20 °C
- Altitude: 317 m
SwedenKaarejoki68°26’3” N 22°26’21” E
Mückenplage in Karesuando

Heute mal kurz:
• Fast 400 Kilometer ins nördlichste Dorf von Schweden gefahren.
• BBQ an schönem See
• Grenze zu Finnland überquert (zu Fuss für 2 min)
• Mücken, Mücken, Mücken...es ist wirklich eine Plage
• [Nachtrag 00:10] Mitternachtssonne (Bild 1 und 6)
Guet n'8!Read more
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- Day 89
- Monday, July 12, 2021
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 11 m
SwedenFloras Kulle65°35’7” N 22°9’21” E
Entpannen in Luleå

Am Freitag flohen wir, vom Mücken geplagten Lappland an die Ostküste, nach Haparanda. Ganze 400 Kilometer fuhren wir auf den mehr oder weniger guten Strassenabschnitte der 99er, das Panorama blieb dabei immer ähnlich. Sumpfgebiete und Wald rechts, Torne älv (Fluss welcher die natürliche Grenze zu Finnland bildet) links.
Nach insegesamt 1000 Fahrkilometer in 4 Tagen, waren wir beide etwas erschöpft und so beschlossen wir, die nächsten Tage gemütlich anzugehen. Wir badeten in bei 28° C im bottnischen Meer, padelten mit einem Kanadier (so wird die Art Boot genannt) durch die Schäreninseln von Haparanda und genossen Kötbullar im Ikearestaurant (für 5.0 Chf / Person!😆👌).
Am Sonntag erreichten wir Luleå, unsere letzte Station des Roadtrips. Wir gaben das Auto (schadenfrei 😁😉) zurück und verbrachten zwei Tage im Best Western Hotel. Warm duschen, Saune, Whirlpool, ein grossartiges Morgenbuffet und viel herumchillen. Wir haben es genossen.
Heute Morgen machten wir uns zusammen zum Flughafen auf, denn Ana fliegt zurück nach Spanien. Mein Ziel war es, die 300 Kilometer nach Umeå (wo mein Fahrrad eingelagert ist) zu trampen, nach 50 km gab ich jedoch auf und buchte mir eine Fahrt mit dem Bus (Piteå - Umeå). Trampen ist wohl wirklich nicht so mein Ding. Dass nie genau zu Wissen was einem erwartet und immer neue Leute kennen zu lernen, tönt zwar sehr abenteurisch.
Wenn man dann aber in der prallen Sonne an der Autobahneinfahrt steht und seit 30 Minuten seinen Arm herausstreckt um auf eine Mitfahrgelegenheit zu hoffen, vergeht der abenteuerliche Schein schnell. Da ist mir das langsame, aber stetige Reisen mit dem Fahrrad viel lieber.
Nun befinde ich mich im Bus nach Umeå, um 19.30 werde ich ankommen. Die Motivation fürs Fahrad fahren ist ehrlich gesagt noch nicht voll da. Ich brauche wohl noch ein paar gemütliche Tage in Umeå, bevor ich mich dann in Richtung Nordwesten, nach Norwegen, aufmache. 🇳🇴
Apropos Norwegen: Die Grenzen haben entlich geöffnet und ich kann aus Schweden in Norwegen einreisen. Der genaue Plan wird sich die nächsten paar Tage noch ergeben.Read more
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- Day 93
- Friday, July 16, 2021
- ☀️ 20 °C
- Altitude: 35 m
SwedenTomtebo63°48’15” N 20°21’27” E
Reorganisation in Umeå

Wow, dass waren drei intensive Wochen. Umeå - Stockholm, Stockholm - Abisko, eine Woche wandern und danach noch über 1000 km mit dem Auto durch Lappland. Auf jedenfall war es wunderschön bei bestem Wetter und bester Gesellschaft. Doch nach diesen drei Wochen Highspeedreisen brauchte ich eine Pause.
Ich ging zurück zu Sencer, ein Freund aus Umeå, welcher mich bereits von drei Wochen hostete. Die Gastfreundschaft von Sencer ist wirklich unglaublich. Trotz langen Arbeitstagen, nahm er mich für drei Nächte bei ihm auf - Ehrenmann!. Ich bin ihm sehr dankbar dafür! Danke Sencer🤗😘 !
Die Zeit nützte ich um auszuruhen, Gepäck umpacken, Wäsche waschen, Administratives erledigen und mein Fahrrad auf Vorderman zu bringen. Ach ja, dazu gleich noch mehr.
Seit längerem habe ich mit dem Abtriebsstrang meines Fahrrades Probleme. Der vordere Ritzelkranz (wie nennt man das Ding eigentlich?) hat viele Hafischzähne und ist abgenutzt, eigentlich hätte ich es mit der Kasette und Ketter in Övik ersetzen sollen - Naja!
Um dies nachzuhohlen, machte ich mich am Donnerstag auf dem Weg zum nächsten Velomechaniker (intersport). Ein junger Mann (ca. 30) namens Martin sah sich das Problem an und meinte, das es in drei Wochen den nächsten freien Termin gäbe...ja genau! in drei f****ing Wochen. Ich glaube er konnte es an meinem Gesichtsausdruck erkennen, dass ich nicht sehr erfreut war über diese Nachricht. Wie auch immer, wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass Martin mein Projekt ziemlich feiert. Nach längerem grübeln meinte ehr: "ach was solls, bring das Teil rein, du kannst selbst rumschrauben und ich helfe dir ein bisschen".
Challenge 1 completed, aber die zweite, weit grössere Challenge war, dass durch die Coronakriese fast keine Ersatzteile auf dem Markt sind (Import China schwierg und erhöhte Nachfrage). Na super. Wir fanden einen Mountainbike Zahnkranz, der ein bisschen kleiner ist und montierten ihn. Doch wie so oft wird aus dem "schnöu schnöu öppis flicke" eine wahre Baustelle. Die Befestigung des vorderen Wechslers brach, ein neuer musste her. Natürlich - keine Ersatzteile! Martin fand einen Occasionwechsler, jedoch war dessen Befestigung für dickere Bikerahmen. Klebeband & Kautschuk mussten her, dazwischen geklemmt und dann...Schaltkabel zu kurz. Schaltkabel ersetzt und dann...Irgendwie geht der dritte Gang nich rein....herumgeschraubt und eingestellt bis zum geht nicht mehr und dann..naja dann ging es einigermasen. Ach ja genau..die Kette war bereits wieder so durch, dass ich sie auch gleich ersetzte. (Da intersport nichteinmal eine Kette mehr an Lager hatte, fuhr ich 20 min zu Biltema (ein Laden der von Grill bis Ölfilter für Autos Alles hat, kaufte die Kette und radelte 20 min zurück).
Long story short, ich verbrachte sieben Stunden (11.00 bis 19.00) damit, mein Fahrrad irgendwie wieder fahrtauglich zu machen. Ob es jetzt besser ist? Ich weiss es nicht! So kanpp krieg ich alle Gänge rein, habe aber ein Schleifgeräusch bei den ersten und dritten Gangpartien. Auf jeden Fall bin ich Martin unglaublich dankbar. Er hatte mir, trotz hohem Workload, sehr gut geholfen und mir viele Dinge gezeigt. Am Ende meinte er sogar, dass ich die Ersatzteile umsonst kriege. Thank you so much, Martin!
Wie geht es nun weiter? Währenddem ich hier schreibe, sitze ich im Bus Richtung Hemaven, das letzte schwedische Dörfchen vor Norwegen.
Nach längerem überlegen habe ich mich dafür entschieden, die Route an der Atlantikküste in Norwegen bis ans Nordkap zu befahren. Warum? Die Alternative durch Nordschweden - Finnland würde nochmals fast 1000 Kilometer Wald, Sumpfgebiete und Tundra bedeuten, begleitet von Moskitos. Da ich diese Gegend bereits mit dem Auto gesehen habe und sich die Lust nach Mücken in Grenzen hält, habe ich mich nach einer anderen Route umgesehen. Das Resultat: Bus von Umeå nach Hemaven, danach über Mo I Rana nach Bodø, mit Fähre auf die Lofoten, Tromsø und dann hoch ans Kap. (Siehe Screenshot Karte). Die 350 Kilometer von Umeå nach Hemaven entschied ich, mit dem Bus zu machen, damit ich noch vor Sonntag in Norwegen bin. Denn ab Sonntag wird es coronabedingte Anpassungen für die Grenze geben und wer weiss, was dan mit Delta und co. entschieden wird.
Ich hatte Glück, der Busfahrer nahm mich mit, obwohl Fahrräder eigentlich nicht im Program stehen. Nun bin ich im Bus und freue mich auf die kommenden Tage. Auch darauf meine Angelroute entlich zu testen. Ich habe in Kiruna auf einem riesigen Angelmarkt gleich drei neue Haken gekauft, da kann nichts mehr schief gehen😄😅🎣. Bis bald!Read more

TravelerKrasse Odyssee mit dem Bike. Ich kenne die Skandinavier auch nur als sehr nette, hilfsbereite Menschen. Mir hat der Angestellte im Blumenladen, der gleichzeitig auch ein Systembolaget ist, 3 Bier geschenkt. So hat die Partie Deutschland-England mitten im schwedischen Wald gleich noch mehr Spaß gemacht und ein "Frustbier" war so auch vorhanden. 🤪 Weiterhin eine gute Reise. LG

TravelerHaha super! die Engländer haben wohl am Sonntag auch Frustbier gebraucht. Ja habe wirklich gute Erfahrungen gemacht mit den Leuten, aber manchmal können sie auch ein wenig kalt sein😄🤭.

TravelerJa das wär cool! Fährst du über die Lofoten? Das Wetter bei mir ist grad richtig besch***. Wie siehts in Tromsø aus?

TravelerTromsø war wohl genauso bescheiden... bin n paar Tage mit ner Lebensmittelvergiftung auf der Toilette festgesessen 😒 aber mittlerweile. Heute die Fähre von Finnsnes nach Harstad genommen. Morgen geht's dann die Lofoten runter. und möglichst schnell nach Moskenes. Mir reicht's von Skandinavien und werde von Bodø den Zug mindestens bis Trondheim nehmen... zurück in wärmere regenärmere Gefilde.
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- Day 94
- Saturday, July 17, 2021 at 6:17 PM
- 🌧 13 °C
- Altitude: 3 m
NorwayJernbanestasjon66°18’36” N 14°7’42” E
Hi Norway! & Rückblick Schweden

91 Tage in Schweden (heute sogar ilegal), 3500 Kilometer durch atemberaubende Landschaften geradelt, 56 Nächte im Zelt geschlafen, 3 Elche, 3 Hirsche, unzählige Hasen, Rehe, Renntiere, Füchse, Gänse und sogar einen Luchs entdeckt. Dabei gefühlt 100 Känelbullar gegessen sowie viele Kilos Reis und Pasta vernichtet. 3 Pannen überstanden, Regen und Kälte getrotzt, in vielen Seen und im Meer gebadet und ganz ganz viele andere schöne, interessante Dinge gesehen.
Doch das mit Abstand Beste und inspirierendste der letzten drei Monaten waren all die Begnegungen mit den Leuten, welche ich auf meinem Weg traf. Ola der Rennradler, der mich in Helsingborg spontan zu sich einlud. Korbi, der deutsche Langstreckenwanderer, den ich in Göteborg traf und mit ihm auf die Schäreninseln reiste. Axel und Joachim, die zwei Bikepacker die auch ans Nordkap radeln, mit dehnen ich einige Tage durch das Wolfsgebiet von Värmland fuhr. Sencer der mich in Umeå hostete und all die anderen Couchsurfing Hosts die mich bei ihnen aufnahmen. William, der mich auf der Strasse anquatschte und mich schlussentlich zu sich nach Hause einlud. Ich könnte hier noch viele weitere Begegnungen nennen😁😊.
Heute habe ich Schweden verlassen. An der Grenze zu Norwegen musste jeder, der nicht vollständig geimpft ist, einen Coronatest machen. Meiner war negativ und so konnte ich ohne Probleme einreisen. Ich folgte der E12 oder auch Blå Vägen genannt, welche langsam aber stetig hinauf bis zu den Gipfeln (700m.ü.m.) der Bergkette, welche Schweden und Norwegen trennt, führt und anschliessend steil hinunter bis nach Mo I Rana reicht. Ein sehr schöner und abwechslungsreicher Weg, vorallem der Downhill Part macht Spass🥳😊.
Da ich bereits über drei Monate unterwegs bin und nun die Grenze zu Norwegen überquert habe, wird es Zeit für ein kleines Zwischenfazit.
KÖRPER & GEIST 😅🧘♂️
Meine Waden sind so gross wie noch nie, das tägliche Training macht sich bemerkbar🦵. Jedoch sind meine Beine sehr einseitig, auf Fahrrad fahren trainiert. Grundsätzlich fühle ich mich fit. Die Knie machen sich nur dann bemerkbar, wenn ich mehrere Tage überdurchschnittlich viel Fahre, auch sonst habe ich kaum Beschwerden. Ich gönne mir ab und zu eine Magnesiumtablette, um krämpfe zu vermeiden. Meine Haare haben viele "Gäbeli" und könnten mal einen Coiffeurbesuch gebrauchen. Ansonsten alles 🔝. Mental bin ich gut beeinander. Ein kleiens Motivationstief, nach den drei Wochen wieder aufs Fahrrad, aber die Motivation kommt schon wieder. Das ständige Alleinesein gibt mir sehr viel Zeit um Nachzudenken und irgendwie herum zu träumen. Irgendwelche Zukunftspläne zu schmieden oder andere Gedankenschlösser zu bauen, dass ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen und wenn mich ein spannender Gedanke packt, danm radle ich Kilometer für Kilometer ohne auf den Zähler oder die Uhr zu schauen und träume durch die Gegend 🦄. Jedoch gibt es auch Tage, an denen ich nie so richtig auf Touren komme und ich am liebsten einfach in einem warmen Bett wäre. Wichtig ist, dass ich mir an diesen Tagen bewusst mache, dass es wieder besser wird und das wurde es bis jetzt immer.😊
FAHRRAD 🚲
Eigentlich erstaundlich wie gut das Fahrrad durchhält. Nachdem ich nun einige andere Radler getroffen habe und ihre Fahrräder sah, muss ich sagen, dass es fast ein bisschen naiv war, ohne grosse Vorbereitungen loszuradeln. Das Fahrrad ist eigentlich für solche Touren keine schlechte Wahl, es hat einen robusten Stahlrahmen der mir von der Grösse gut passt. Jedoch hätten die Bremsen, Schaltung, der Gepäckaufbau sowie das Setup des Lenkers noch viel Optimierungspotenzial. Mit der Bereifung (37-622) bin ich gut zufrieden, genügend breit für Kiesel und genug schmal um schönen Speed auf Asphalt aufzubauen. Ich pumpe übrigens immer 5.5 bar, anstatt wie empfohlen 3,5. Platte hatte ich zum Glück erst einmal 🤞 und der Antrieb wurde nun auch komplett ersetzt. Sehr froh bin ich um die "Hörnli", welche ich noch kurz vor Abfahrt an Papis Bike klaute. Damit habe ich mehrere Griffpositionen und kann meine Handballen ein wenig entlasten.
AUSRÜSTUNG 🍽⛺
Grundsätzlich bin ich immernoch gut mit meinen Gegenständen zufrieden. Inzwischen haben sich jedoch einige Schwachpunkte herauskristalisiert. Das Kissen von N46 habe ich entsorgt, es hatte ein Loch und verlor Luft. Der 35L "wasserdichte" Packsack von Sea to Summit, in welchem ich mein Zelt, Schlafsack und Matte verstaute, verlor seine wasserdichte und mein Dauenschlafsack wurde leicht nass. Ich habe nun einen extra Bag für den Schlafsack gekauft. Die Luftmatrazze von Therm A Rest leckt auch irgendwo und ich muss mindestens einmal pro Nacht ein bisschen nachpumpen. Halb so wild. Der Schlafsack von Marmot wurde ein bisschen nass (wegen dem Packsack) und musste auch sonst viel Feuchtigkeit durchhalten. Die Daunen sind nicht mehr überall top flauschig verteilt und der Schlafsack verlor ein wenig an seiner Wärmeleistung, bis 5° gibt er aber noch gut warm (Ist Dauenen doch nicht die beste Wahl für Skandinavien?). Das Solarpennel funktioniert nur halbwegs und bei meiner Regenjacke von The Nordface hat die Naht am linken Ärmel, welche die Innen und Aussenstoffe verbindet, gerissen. (Mami, ich bräuchte jetzt deine Nähskills😁😅).
Immernoch top und noch nie im Stich gelassen haben mich meine Regenhosen von Decathlon, die Ortlieb Seitentaschen, die Petzel Stirnlampe, mein Kochsystem (X-Pot von Sea to Summit und der Gasbrenner von MSR) und was mich am positivsten überrascht, das Zelt von Jack Wolfskin, welches bis jetzt jedem Wetter standhielt.
SCHWEDEN 🇸🇪
Ja was soll ich sagen, das Land bietet sehr vieles. Ich probier es mit einem Punktesystem ein wenig zu kategorisieren
●ESSEN 3/5
Restaurants mit schwedischem Essen findet man selten und wenn es etwas anderes als Kötbullar sein soll, dann wird es schwierig. Die traditionellen Fischgerichte welche Elias und Esther zu Midsommar kochten waren gut, aber sehr Fischlastig. Die Qualität und Auswahl des Gemüse und der Früchte in den Supermärkten ist nicht so wie in Mittel/Südeuropa und dass vieles importiert wird, liegt auf der Hand. Die Preise für Restis sind billiger als in der Schweiz (Pizza Salami etwa 13.-), in den Supermärkten bekommt man jedoch gleich viel (oder wenig🙄) fürs Geld.
●NATUR & KLIMA 5/5
Da gibt es nicht viel zu ergänzen. Von Wald, Seen, Flüsse, Meer, Felder bis zu Berge und Tundra biete Schweden alles was man als Outdoor Tourist braucht. Mit genügend Moskitospray im Gepäck steht dem Genuss der schwedischen Natur nichts mehr im Wege😅😁. Das Wetter war während meiner Zeit meistens gut genug um im Zelt zu schlafen. In Südschweden ist es im Sommer ähnlich wie in Norddeutschland und kann auch mal um die 30° Celsius werden im Norden sollte man sich auch im Sommer auf Nächte um die 5° Celsius vorbereiten. Die Mitternachtssonne versorgt einem 24h mit Licht und lässt einem die Zeit leicht vergessen.
●FAHRRADTAUGLICHKEIT 3/5
Im Süden, Mittel bis Gut. Im Norden gibt es meistens nur eine Strasse weit und breit, ohne Fahrradstreifen. Solange man nicht auf der E4 (Küstenautobahn) unterwegs ist, sollte das jedoch kein Problem sein, den der Verkehr hält sich in Grenzen.
●FINANZIERBARKEIT 3/5
Ohne Zelt wäre Schweden für mich zu teuer. Eine Hostelnacht kostet meistens um die 50CHF und im Hotel kann man mit 100CHF/ Nacht rechnen. Da man jedoch überall wild campieren kann, liegt man mit dem Zelt definitiv nicht falsch. Essen hab ich ja bereits angesprochen. Transportkosten sind, wenn man CHF/km rechnen würde, sehr günstig. Eine Zugfahrt von Stockholm nach Abisko (etwa 1400km) im Schlafwagon 2. Kl. kostete mich etwa 80CHF. Damit kömnte man in der Schweiz grad mal von Zürich nach Genf..😅. Auch Buskosten sind tief. 300km im Bus von Umeå nach Hemavan kosteten 30CHF. Was jedoch teuer ist, ist der Nahverkehr in den Städten, eine Einzelfahrkarte kostet für Studenten meist um die 3CHF, ansonsten 5CHF. Was den Wassertransport angeht, so sind die kleinen Fähren an der Ostküste, welche meistens nur 2-3 km von Insel zu Insel fahren, immer gratis. An der Westküste bezahlt man für Fähren meistens Nahverkehrtarife, dafür mit Fahrgastkabine. Die Fähren nach Gotland muss online gebucht werden und hat flexible Preise, ich bezahlte um die 30CHF pro Fahrt, war jedoch nicht in der Hauptsaison da (April/Mai). Was gibt es noch? Datenvolumen bekommt man für 15CHF/6GB, der Empfang ist dabei immer gut, ausser in den Bergregionen. Sport und Outdoorartikel sind tendenziel auch günstiger in Schweden, als in der Schweiz. Der Marmot Daunenschlafsack kriegte ich für 330CHF, in der Schweiz wäre er knapp 500CHF. Big Mac Menü ist so um die 8 CHF, um auch noch dem MC Donalds Index gerecht zu werden 😅😉. Für die Automiete, 5 Tage, 1.4L Benziner, Scoda Scala, bezahlten wir um die 440CHF.
●FREIHEITSGEFÜHL 5/5
Viel Natur, wenig Menschen, überall wild campen erlaubt. Was gibt es da noch zu ergänzen? Ach ja, die milden Coronaregeln. Die Maske kenne ich nurnoch aus den Fernsehbilder😷😅.
●DIE SCHWEDEN
Nun, da wage ich mich nicht eine Bewertung zu geben😁🤭. Ein sehr diverses Land mit einer progressiven offener Gesellschaft in den Städten, welche die Mehrheit der Bevölkerung ausmacht und vom Rest der Welt auch oft so wahrgenommen wird. Geht man jedoch aufs Land, so ändert sich dieser Eindruck. Man kann sich manchmal ein bisschen wie in den Staaten 🇺🇲 fühlen, Teenager fahren mit Pickups durch die gegend und an jeder Ecke kann man alte Ami-Cars (oder alte Volvos) sehen. Die Leute machten auf mich hier oft einen eher kalten, verschlossenen Eindruck. Natürlich ist es nur meine subjektive Wahrnehmung und dass soll auch nichts schlechtes bedeuten, lernt man die Leute hier erstmal besser kennen, verschwindet die Zurückhaltung oft schnell. Ich denke es handelt sich hier um den klassischen Stadt-Landgraben wie es ihn auch in der Schweiz gibt, die Leute auf dem Land lassen sich durch einen komischen Fahrradtourist halt nicht so schnell aus der Ruhe bringen.😁
HIGHLIGHTS🔥
● Die Begegnungen mit all den Leuten
● Die Region Skåne
● Der Kungsleden mit Ana, Esther und Eva
● Die Höga Kusten Region
FAZIT
Wer Outdoor Abenteuer mag, gerne wandert, radelt, fischt, was weiss ich?! Dem kann ich Schweden absolut empfehlen. Auch zum Beispiel mit einem Campervan, die perfekte Wal. Wenn man jedoch von Hotel zu Hotel reist und in den Städten die klasischen Touriattraktionen besucht und sich gerne kulinarisch verwöhnen lässt und dabei ein Glas Wein oder ein Bier trinken möchte, dem empfehle ich eine gut geladene Kreditkarte 💳💰🤣. La dolce vita lässt sich in Italien, Frankreich Spanien und co devinitiv besser zelebrieren.
Ja ich glaub das war es so ungefähr. Mal schauen was mich in Norwegen erwartet. Mein nächstes fixe Datum ist der 30. August in Odense, dann beginnt das Herbstsemester. Die Wohnung habe ich bereits ab den 1. August, dann kann ich jederzeit nach Dänemark.Read more
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- Day 96
- Monday, July 19, 2021
- 🌧 13 °C
- Altitude: Sea level
NorwaySkjellvika66°44’34” N 13°33’1” E
Über den Polarkreis mit Polarwetter 🌧

Um die Schönheit der norwegischen Natur so richtig zu bestauenen, musste ich erstmal drei Tage durch den Dauerregen fahren. Das Willkommensgeschenk von Norwegen an mich, einen friendly reminder: "Du bist am Polarkreis und nicht am Mittelmeer!". Danke, das brauchte ich wohl. Die durchschnittlichen 25° Celsius der letzten paar Tage lockten mich kaum aus meiner Komfortzone😅😆.
Nun brauche ich das wirklich? Der Wetterbericht meldet keine Änderung bis anfangs August, 13 Tage durch den Regen bei +- 12° Celsius, währenddessen der Rest von Europa an der Sonne schwitzt, soll das ein Witz sein? An meinem zweiten Tag in Norwegen fiel ich in eine Kriese, mein Motivationspegel war ohnehin nicht so hoch und ich fragte mich einmal mehr, Wiso? Weshalb? Warum?
In einem Café, dem einzigem öffentlichen Gebäude der letzten zwei Tage, wärmte ich mich auf und checkte meine Alternativen. Einen Bus nehmen? Löst das Problem nicht. Eine Hurtigroute Fähre? Zu teuer und auch keine langfristige Lösung. Das Regenwetter im Hostel aussitzen? 1. Es gibt kein Hostel weit und breit, 2. zu teuer. 3. 10 Tage im Hostel - no thanks.
Nach längerer Pause im Café, trafen weitere Radler ein. Ich kam mit ihnen ins Gespräch und es stellte sich heraus, das die Atlantikroute eine der beliebtesten Fehrnradwege ist und dass ich viele Gleichgesinnte auf dem Weg treffen werde. Das Wissen, dass diese alle durch den selben Regen müssen, motivierte mich. Der eine meinte noch mit sarkastischem Humor: "Dont worry, its all flat🤭". In meiner naiven Verzweiflung habe ich ihm das sogar geglaubt, obwohl ich ja eigentlich wusste, dass es eine pure Berg und Talfahrt wird und so radelte ich weiter durch den Regen. Die schöne Landschaft sah ich, wegen des Nebels, nur ansatzweise. Oftmals musste ich stoppen und meine Brille trocknen, damit ich überhaupt noch etwas sah. 🤓🤓
Inzwischen habe ich bereits über 200 km hinter mir. Der Weg führte durch viele Fjordtunnel, die teilweise etwas dunkel und darum gefährlich sind, mit Stirnlampe gehts aber und das Gute daran ist, der Tunnel pausiert den Regen für ein paar Kilometer😁. Ab und zu ging es mit der Fähre über die Fjorde, dabei überquerte ich nördlich von Jekvik den Polarkreis. Die Fähren sind übrigens für Fahrradfahrer alle gratis🥳.
Mein erster Eindruck von Norwegen ist sehr positiv. Die Natur ist beeindruckend. Oftmals führt die Strasse direkt an der Küste entlang, links das Meer, rechts die Berge 🌊🗻. Viele Dinge sind ähnlich wie in Schweden, was mir auffällt; extrem viele Teslas und allgemein Elektroautos. 10NOK sind ziemlich genau 1CHF, das macht es mir einfach. Auch hier gilt, jeder bezahlt mit Karte. Das Jedermansrecht kennen auch die Norweger, dass bedeutet ich kann (fast) überall zelten. Auch die Sprache ist sehr ähnlich wie Schwedisch und ach ja, den Coop gibt es hier auch, ich frage mich ob die irgendwie alle miteinander verbunden sind?🤔.
Ich werde das Land in den nächsten Tagen bestimmt noch besser kennenlernen. Darauf freue ich mich.
Die Bilder sind fast alle innerhalb einer Stunde gemacht worden, es war die einzige Stunde ohne grossen Regen und kurz drückte sogar die Sonne durch😄.Read more
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- Day 100
- Friday, July 23, 2021
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 13 m
NorwayLeknes Airport68°8’53” N 13°36’46” E
Ab auf die Lofoten

Norwegen bietet einem als Radfahrer nochmal eine Schippe mehr an Abenteuerfeeling, als alle anderen Länder in denen ich bis jetzt geradelt bin. Fähre hier, Fähre da, auf der Strasse den Fjorden entlang, zwischen Bergen und Atlantik, hinauf und hinuter, durch Tunnel und über Brücken. Das Panorama ist unterhaltsam, es wird mir selten langweilig. Voraussetzung: ich sehe das Panorama😅🌧🌫.
Die letzten Tage waren wechselhaft. Vor Bodø hatte ich die bisher wildesten Wetterverhältnisse der ganzen Tour. Die Gegend ist bekannt für starke Windböhen und so gabe es vor jeder Brücke eine Anzeige, wie schnell der Wind gerade blässt. 28m/s war bei mir der Rekord, dass bedeutet, der Wind ist über 100km/h schnell. Ich musste mein Fahrrad teilweise schieben, weil mich der Wind sonst zu heftigen Schlenker brachte. Natürlich war der Wind von heftigem Regen begleitet und so kam ich ziemlich nass in Bodø an. Um meine Gegenstände zu trocknen und wiedermal (nach 6 Tagen) in den Genuss einer warmen Dusche zu kommen, gönnte ich mir deshalb ein Zimmer via AirBnB.
Von Bodø aus ging es dann mit der Fähre (3h) nach Moskenes (Lofoten). Auch diese Fähre ist für Fussgänger und Fahrradfahrer komplett kostenlos und ohne Buchung benützbar. Die letzten beiden Tage fuhr ich auf den Lofoten. Eine unglaublich schöne Landschaft, die man hier bestaunen kann und durch den Nebel haben die vielen Berge eine besonders myhstische Wirkung. Auf dem Weg sah ich viele aufgehängte, verschmorrte Fischköpfe (glaube ich). Ich habe aber noch nicht herausgefunden um was es sich hier handelt, wahrscheindlich um eine lokale Spezialität☺, stinken tut es auf jeden Fall mächtig🤢. Der Regen hat ein bisschen nachgelsssen und ab und zu hatte ich sogar trockene Stunden.
Ich habe übrigens meine ersten Fische gefangen. Dorsche (Kabeljau). Einfacher als ich dachte wie die Fische hier anbeissen. Das Ausnehmen und Zubereiten muss ich aber noch ein bisschen üben😁.
P.S. 100 Tage unterwegs 😊🥳Read more
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- Day 103
- Monday, July 26, 2021
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 4 m
NorwayKvigen68°49’6” N 15°41’8” E
Pinguine gefunden

Ich habe die Lofoten bereits wieder verlassen. Leider konnte ich die wunderschönen Panoramen, welche die Lofoten zu bieten haben, nicht zu 100% sehen. Nebel und Regen kamen mir in die Quere. Trotzdem genoss ich die Zeit und durch den Nebel kam teilweise eine ganz besondere Stimmung auf.
Am Samstag kam ich in Svolvær an. Ich pumpte meine Reifen wie gewohnt an der Tankstelle auf 5.5 bar und fuhr weiter in Richtung Fiskebøl. Sechs Kilometer später, knallte es am Hinterrad. Der Reifen ist geplatzt. Kein Wunder, denn das Reifenprofil waurde, durch das hohe Gewicht auf der Hinterachse, vollständig aufgebraucht. Na toll, einen neuen Reifen habe ich nicht und so gab es nur eine Möglichkeit.
- Hinterrad abmontieren
- Fahrrad und alle Taschen im Wald deponieren
- Mit Rad nach Svolvær trampen
- Neuen Reifen und Schlauch im Biltema kaufen
- Montieren und bei Tankstelle pumpen
- Zurück zum "camp" trampen, montieren und weiterfahren.
Das ganze lief erstaundlich gut und circa 1.5 Stunden später war ich bereits wieder auf dem Fahrrad. Nicht zuletzt dank Gabi und Schorsch😁. Die Beiden sind mit dem Campervan unterwegs und wir haben uns seit Mo I Rana bereits mehrere Male auf der Strasse getroffen. (Da ich sie mit dem Fahrrad immer wieder einholte, kamen wir ins Gespräch). Das Beste ist jedoch, dass Gabi und Schorsch gerade dann durch Svolvær fuhren, als ich an der Strasse stand und eine Mitfahrgelegenheit, zurück zum Fahrrad suchte. Eine weitere lustige Begegnung😊.
Der Atlantikradweg, Europas Fehrnradweg Nummer 1, führt mich von Svolvær über Melbu bis nach Sortland, wo ich mich mit Stefan, einem Radler aus München, verabredete. Wir haben uns über FindPenguins kennengelernt und ich verfolgte sein Trip schon seit längerem. Der Austausch war sehr spannend. Wir beschlossen zum Camping Sortland zu fahren, wo wir für ca. 20.- unsere Zelte aufstellten. Guter Preis und das Beste war natürlich die warme Dusche🤙. Übrigens mein erster Campingplatz in Skandinavien😅🤣.
Gestern zeigte sich zwischendurch die Sonne und lies den Atlantik türkies/blau glenzen. So schön könnte es hier also sein, wenn die Sonne scheint☺🤔🌞.
Ach ja, den komischen Fisch hab ich noch gefangen, kennt den jemand?🐟🎣Read more
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- Day 105
- Wednesday, July 28, 2021 at 9:39 PM
- ⛅ 10 °C
- Altitude: 3 m
NorwayLemkråbekken69°36’48” N 18°5’24” E
Karibikfeeling

Ich bin mit Guillaume unterwegs, wir haben uns auf der Strasse getroffen. Er kommt aus Paris und wir haben das gleiche Ziel😉😊 - paast.
Die letzten beiden Tage waren wunderschön, klares Wasser, weisse Strände, blauer Himmel und die Aussicht an die Berge 😍😍, aber sieht selbst!
Ansonsten nichts neues..mein Fischerglück hat nachgelassen, dann gibt es halt Nudeln😅. Morgen kommen wir nach Tromsø und leider wird es wieder regnerisch..mal schauen. Die Wetterberichte sind meistens nicht so genau, da die Regionen hier so gross sind ist es schwierig prezise Angaben zu finden.Read more

TravelerSkål! 🍻 Ich starte auch wieder in ein paar Tagen. Diesmal Harz für knapp 2 Wochen. Gerade festgestellt das die nagelneue Regenjacke verschwunden ist. Gleich einen neue bestellt, die wird aber wohl nicht mehr pünktlich geliefert werden. Ich hoffe das sie beim Kumpel auf dem Garten liegt, das checke ich gerade. Ansonsten muss es meine ausgediente Frogg Toggs mit Paketbandflicken regeln. Weiterhin viel Spaß. Ich freue mich wie immer auf den nächsten Footprint. ✌️
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- Day 106
- Thursday, July 29, 2021 at 1:19 PM
- ☀️ 13 °C
- Altitude: 6 m
NorwayTromsø Harbour69°39’6” N 18°57’30” E
Tromsø

Heute haben wir nochmal zünftig die Sonne genossen, die nächsten Tage wird es wahrscheindlich wieder kälter und regnerisch. Bis auf 4° C soll das Termometer sinken. 🥶
Guillaume und ich haben uns ein AirBnB gegönnt um nochmal die Batterien aufzuladen, bevor es ab auf die letzten 550 km zum Nordkap geht. Zum Abendessen suchten wir ein Restaurant auf, wir wollten die norwegische Küche ausprobieren. Torsk (Dorsch/Kabeljau) mit Kartoffeln und Bohnen war das Resultat. Da hatte ich auch den Vergleich wie man es Richtig machen würde. Die Fillets waren aber fast 5cm dick, der Fisch war wohl ein bisschen grösser, als was ich bis jetzt gefangen habe. 🐟😅
Guillaume ist sportlich unterwegs, er plannt im Schnitt 80km/Tag ein. Ich habe beschlossen, dass ich die nächsten paar Tage noch mit ihm mitfahre, für ihn ist das auch okey und mich pusht es ein wenig🔥🔥. Falls es mir zu stressig wird, werde ich dann wieder auf mein eigenes Tempo wechseln und falls mich das Wetter komplett zermürbt, dann gibt es immernoch die Option, den Bus zu nehmen.Read more
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- Day 108
- Saturday, July 31, 2021
- 🌧 8 °C
- Altitude: 25 m
NorwayTyttebærhaugen70°0’10” N 22°1’54” E
Scheiche wie Eiche 😉😁

In Tromsø habe ich lange überlegt, die Fähre ans Nordkap zu nehmen. Die Wettervorhersage sah nicht gut aus. Irgendwie habe ich mich schlussentlich aber dafür entschieden, die letzten, anspruchsvollen, 600 Kilometer zum Nordkap zu fahren.
Inzwischen habe ich schon ⅓ davon hinter mir, denn die letzten beiden Tage lief es gut, sehr gut sogar. Zweimal legte ich mehr als 100 Kilometer zurück und kam so meinem Ziel einen grossen Schritt näher (darum der Titel🤣🦵🦿🌳🌳...mir ist nichts Besseres eingefallen😅). Gestern startete ich mit Guillaume zusammen. Nach der Mittagspause haben wir uns jedoch getrennt, denn er fährt im Schnitt etwa 4 km/h schneller als ich und so musste er oft warten. Ich fuhr dafür konstant über meinen Verhältnissen und mein Knie machte sich leicht bemerkbar. Die Aufteilung war für Beide eine gute Entscheidung😊.
In meinem eigenem Tempo fand ich zum Flow zurück und bald war der Kilometerstand dreistellig😊. Das Wetter war den ganzen Tag sonnig und das Panorama der 🔨.
Auch heute blieb ich trocken, es war zwar bewölkt, aber immerhin trocken und die Motivation somit hoch. Der Weg führte über zwei Pässe und ich habe insgesamt über 1100 Höhenmeter gestrampelt.
Nun habe ich mein Zelt auf einem Feld mit Fjordaussicht aufgestellt und liege im warmen Schlafsack. Meine Isomatte ist wieder defekt (Blowout), jedoch nur die vordersten zwei Lamellen und somit noch benützbar. Da es nun aber bereits die zweite Therm-A-Rest Matte ist, die mir kaputt geht, habe ich langsam den Glauben in die Marke verloren. Auch mein Laptop hat den Geist aufgegeben. Seit Juli sind die drei Jahre Garantie rum und einen Monat später lässt er sich nicht mehr starten, verdächtig!?🤔 Aber halb so schlimm, dank Onedrive sind alle meine Daten save und der Laptop ist versichert🤝.Read more
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- Day 111
- Tuesday, August 3, 2021
- ⛅ 11 °C
- Altitude: 7 m
NorwaySmiervuonjohka70°30’5” N 25°2’7” E
Rudolf das Renntier

Je mehr ich mich dem Nordkapp nähere, desto mehr "Gleichgesinnte" treffe ich. Ich habe in den letzten Wochen mehr Bikepaker getroffen, als in den drei Monaten in Schweden.
Cool am Anfang....aber mittlerweile irgendwie mühsam😅. Es sind immer die gleichen Themen, welche beim Smalltalk vor der Tankstelle/Einkaufsladen durchgesprochen werden. Jeder (naja nicht jeder, aber viele😉) will hier der Härteste sein, am meisten Kilometer am Tag machen und die geilste Route hinter sich haben. Man beginnt das Material und die Route zu vergleichen und oft bekommt man sogar gute Informationen über die Strecke der nächsten par Tagen, dass ist das Gute daran. Aber das Vergleichen tut mir nicht gut und da hier Alle das feste Ziel Nordkapp im Kopf haben, geht der Weg leider meist ein wenig unter. Dabei ist er so wunderschön hier!
Was ein zu festes fokusieren auf das Ziel auswirkt, konnte ich in den letzten vier Monaten gut an mir selbst beobachten. Jedesmal wenn ich mir grosse Ziele steckte, wie z.B Ůmea oder jetzt das Nordkapp, stieg die Anzahl Kilometer/Tag. Der Fokus wandert dan weg vom geniessen der Natur, Kultur und Bekanntschaften hin zu: "Wieviele KM muss ich am Tag machen, damit ich am Tag X da bin". Auch die Spontanität, an schönen Plätzen auch mal anzuhalten nimmt ab. Naja, aber irgendwie brauche ich halt auch Ziele und so ist es eben wichtig, dass ich mich nicht vom Rummel der anderen Radler aus meinem Flow bringen lasse.😊
Langsam realisiere ich auch, dass meine Reise langsam dem Ende entgegen geht. An schlechten Tagen freue ich mich, bald wieder ein warmes Bett und Dusche geniessen zu können, aber an guten Tagen, da denke ich, dass ich noch lange so weitermachen könnte. Über Finnland, vielleicht St. Petersburg, die baltischen Staaten nach Polen, durch Osteuropa und den Balkan bis nach Griechenland oder in die Türkei...darauf hätte ich richtig Bock! Doch mein Budget wird langsam knapp und vielleicht ist es ja keine so schlechte Idee, mich wiedermal dem Studium zu widmen.🤓😆
Guillaume habe ich übrigens immer mal wieder getroffen. Irgendwie fahren wir so ziemlich gleich, was die Distanzen angeht, nur jeder in seinem Tempo. So passt es für Beide und wir treffen uns meistens zum Campieren am Abend.👌
Morgen geht es durch den berüchtigten Nordkapp-Tunnel. 7 km, 200 Meter unter dem Wasser...wird schon gut gehen🤔😅.
Ach ja, Rudolf habe ich auch getroffen!
Bis bald!Read more
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- Day 113
- Thursday, August 5, 2021
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 82 m
NorwayJuksanberget71°10’17” N 25°47’7” E
Nordkap!🥳✅ 71° Nord

Wind, Regen, eine Panne, anstrengende Bergstrassen, Brücken, atemberaubende Landschaften und ein seeehr langer Fjordtunnel. Die letzten Kilometer bis zum Nordkap haben mir nochmals viel abverlangt, geboten wurde mir dafür das Norwegen Gesamtpaket.
Am Mittwoch radelte ich von Olderfjord bis nach Honningsvågen. Bereits am Morgen beim Zelt zusammenräumen wurde mir bewusst, das wird kein leichter Tag. Mit grosser Mühe konnte ich das Zelt und meine sieben Sachen, dem starkem Wind entgegen, zusammenfalten und in die Packtaschen verstauen, da begann es auch bereits zu regnen. Nicht stark, aber die Kombination Wind/Regen macht es ziemlich ungemütlich. Das Ziel war 96 Kilometer entfernt als ich losfuhr und dazwischen gab es praktisch nicht mehr als pure, wunderschöne Natur und ein paar Fischerdörfchen (Mit Dörfchen meine ich Siedlungen von 2 - 3 Häuser). Der Wind zog mir oft ungebremst vom Nordwesten ins Gesicht und ich fuhr selten über 15km/h (Durchschnitt am Ende 13km/h). Eigentlich wollte ich nach 45 Kilometer eine Lunchpause einlegen, aber bei diesem Wetter würde ich nur frieren und so radelte ich weiter und weiter, dem Wind entgegen in den Norden. Eine kurze Pause bei 60 Kilometer gab es dann doch noch, befor es auf die letzten 30 Kilometer der Etappe ging. Das erste Mal auf meiner bald vier monatigen Reise, stöppselte ich meine Ohren mit Kopfhörer zu und hörte meine alte Fitness-Motivation Playlist. Die Kraft der Musik half, erstens gege das laute Sausen des starken Windes und zweitens zur Motivation.
Diese brauchte ich, denn um zum Nordkap zu gelangen muss man durch den 7 Kilometer langen Nordkaptunnel. Tunnel sind ja an sich bereits eine Herausforderung. Schlechte Beleuchtung, Abgasgestank, lautes Poltern der Autos und die ständige Angst, nicht gesehen zu werden (trotz Leuchtweste und Beleuchtung). Doch dieser Tunnel führt 200 Meter unter dem Meeresspiegel durch, zur nächsten Insel. Dass bedeutet: 3.5 Kilometer Downhill, 3.5 Kilomrter Uphill, je 10% Steigung. Quasi das Dessert zur ohnehin harten Etappe.
Ziemlich erschöpft kam ich nach ca. 40 Minuten am anderen Ende des Tunnels wieder heraus. Die Bedeutung des Sprichworts: "Ich sehe das Licht am Ende des Tunnels", ist mir spätestens jetzt bewusst geworden. Ach ja, kurz vor dem Ziel ging der Freilauf im Hinterrad kaputt. Das resultierte dabei, dass ich keine Kraftübertragung von der Pedale aufs Hinterrad mehr hatte und ich musste die letzten beiden Kilometer nach Honningsvåg zu Fuss zurücklegen.
Am nächsten Tag fand ich zu meinem Erstaunen einen Mechaniker, der mir das hintere Rad komplett ersetzte und so konnte ich mich den letzten 30, anspruchsvollen Kilometer zum Nordkap widmen. Um ca. 18.00 Uhr kam ich durchnässt aber happy am Ziel an, machte das obligate Nordkap Foto und genoss eine Fischsuppe 🐟. (Langsam kann ich Fisch nicht mehr sehen!)
Das Nordkap ist sehr touristisch und voll von Campervans. Ich fand jedoch ein paar Gleichgesinnte 🚴♂️🚴♂️ und wir campierten zusammen. Der nächste Tag belohnte uns mit wunderschönen Wetter und so konnte ich meine Zeit am nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes geniessen.Read more

TravelerHallo Julian - Ich hatte eine Pause bei Pingu und hatte es gesehen, Julian the Strongman 🚵🏼🏋️ Und schon hast du alle Strapazen vergessen und nur die einmaligen Erinnerungen bleiben tief drin für immer ☺️ - Hammer !!! Etwas Neid kommt auf 😊 - Gratuliere zu diesem Entscheid - es hat sich gelohnt 👏
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- Day 117
- Monday, August 9, 2021
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 5 m
NorwayTelegrafbukta69°37’54” N 18°54’42” E
Rückreise nach Oslo

Wie kommt man eigentlich vom Nordkap wieder zurück? Naja, eigentlich ganz einfach! Weiterradeln in Richtung Süden, Finnland etc.
Da mein Zeitfenster für die Reise bald zu Ende geht, schliesst sich diese Option leider aus und ich suchte nach schnelleren Alternativen.
Die traditionelle Hurtigrouten Postschiffroute, welche vorallem bei älteren deutschen Ehepärchen bekannt ist, verläuft von Kirkenes im Nordosten an der Grenze zu Russland, bis nach Bergen im Südwesten. Elf Boote verkehren dabei und fahren jeden Hafen in Richtung Süden und Norden im Zweitagestakt an. Da auch Honningsvåg einer dieser Häfen ist, bietet es sich an, einige Kilometer mit dem Schiff zurückzulegen. Mein Plan war also; Honningsvåg - Tromsø mit dem Schiff, anschliessend nach Oslo mit dem Flugzeug.
Am Nordkap traf ich auf Jonas aus Chur🇨🇭. Er hatte genau den gleichen Plan wie ich und ist auch mit dem Fahrrad unterwegs. Das passt perfekt und so verbrachten wir die letzten zwei Tage zusammen:
-18 Stunden Hurtigrouten auf dem Deck
-2 Nächte zelten am Strand von Tromsø
-2 Stunden Flug nach Oslo inkl. Cartonbox auftreiben und Fahrrad verpacken.
Einer meiner bisherigen Highlight Momente erlebte ich auf dem Hurtigrouten Boot. Seit einer Woche hatte ich nicht mehr richtig geduscht und die ganze Zeit nur Katzenwäsche lässt einen auch nicht wirklich frisch fühlen. Als ich dann auf dem Schiff bei strahlender Sonne und wolkenloser Aussicht auf das traumhafte Berg/Fjordpanorama in den heissen Whirlpool stieg, überkam mich ein pures Glücksgefühl. Während ich im Wasser planschte begann ich zu realisieren: Nice! ich bin ans Nordkap geradelt😊🥳.Read more
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- Day 119
- Wednesday, August 11, 2021
- ⛅ 20 °C
- Altitude: 7 m
NorwayBispevika59°54’18” N 10°45’24” E
Oslo

Wuhuu..entlich hat es mal wieder mit dem Couchsurfing geklappt und ich durfte in Oslo bei Victor zwei nächte verbringen.
Oslo gefällt mir sehr gut, die Stadt wirkt auf mich wesentlich moderner als z.b. Stockholm oder Göteborg. Ich sah den Königspalast und machte ein Selfie mit einem Kingsgard (Königswache). Er erzählte mir, dass Norwegen auch das Milizsystem hat und die Wachen alle in der Rekrutenschule sind. Jeden Tag mehrere Stunden in der gleichen Position stehen😅, ich glaub da bin ich mit Panzerfahren besser davongekommen🤣.
Das schönste Gebäude in Oslo fand ich die Oper mit ihrem begehbaren Dach. Victor gab mir am Abend zuvor noch den Geheimtipp und erzählte mir vom Urban Gardening Projekt. Das ist ein Garten in der Innenstadt, wo jeder sein eigenes Zeugs anbauen kann. Das Projekt ist offiziell von der Stadt und somit offen für Jederman.
Irgendwie per Zufall hab ich am späterem Nachmittag auch zum Garten gefunden. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort! Denn jeden Mittwochabend trifft sich die Community um Gartenarbeiten zu erledigen und anschliessend zu Kochen und Essen (natürlich so viel wie möglich aus Zutaten vom Garten). Ich wurde direkt angesprochen und zum Dinner eingeladen, das Highlight von Oslo😊👍.
Nun bin ich auf dem Weg nach Larvik, wo ich die Fähren nach Dänemark nehmen werde. Die Region hier ist eigentlich ziemlich ähnlich wie die Region in Südschweden. Ich bin froh, dass es nun wieder dunkel wird in der Nacht und es ist schön wieder in einem etwas mehr besiedelten Gebiet unterwegs zu sein. Norwegische Kronen habe ich bis jetzt noch keine in der Hand gehabt, auch in Norwegen läuft alles über Karte.
Das wars für Heute! Gute NachtRead more

Tönt wirklich auch nach interessanter Stadt! Aber die Käseraspel wie du sie nennst gibts bei uns auch! Wir schälen damit die Schale vom Käse...🙂 [Sabin]