#LeBen in Portugal

October 2023
Das erste Mal Portugal, das erste Mal eine Reise zu zweit, das erste Mal 15 Tage lang in der Welt unterwegs - Lissabon, Santa Maria, São Miguel. Read more
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  • Day 11

    Spot Azores - bester Freund

    October 19, 2023 in Portugal ⋅ 🌬 19 °C

    Der erste Blick über Spot Azores durch die Webcam auf die Seen bei Sete Cidades ist klar - der Nebel hat sich verzogen. Whoop whoop!

    Wanderschuhe an und ab geht‘s Richtung Westen. Google Maps scheint nicht gerade wählerisch zu sein, das nimmt echt alles an Straße was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Wir drehen wieder um, der Weg 10 km lang mit riesigen Schlaglöchern alle 5 Meter tun wir uns nicht an. Zur Abwechslung mal ganz klassisch nach Schildern fahren - gut, dass es die noch gibt!

    Erster Parkplatz in der Nähe = Auto- und Menschenmassen. Wir fahren weiter. Unser ausgeguckter Startpunkt sollte den Serpentinenweg weiter unten sein. Wanderer laufen uns auf der Straße entgegen - dieses Glück wartet auch auf uns, oder auch nicht. Wir fahren wieder hoch, Serpentinenfahren üben ohne Schlecht werden ist die Challenge!

    Geparkt. Wir folgen einem trockenen Wasserbett, das sich malerisch geformt hat und von Rhabarber mit Stacheln gesäumt ist. Raustretend aus dem Schutz der Erdmassen bläst uns der Wind fast um. Flatternd und in Schräglage wagen wir uns vor zum Vorsprung. Die drei Seen Lagoa Azul, Lagoa Verde und Lagoa de Santiago vor uns.

    Weiter rechts der offizielle Aussichtspunkt. Uns kommen Menschen in Crocs, FlipFlops, Bleistiftrock und anderen FashionPieces entgegen. Unsere Wanderehre ist leicht gekränkt. Sind wir overdressed?! Keineswegs, finden wir!

    Gemeinsam mit den anderen Touristen schwemmen wir doch auch noch nach vorne zum offiziellen Aussichtspunkt. In dem Moment erscheint ganz blass ein Regenbogen über den Seen. Er wird kräftiger und größer und zieht gen Tal mit den Wolken weiter - ein Glücksmoment!

    Drei Seen? Gib uns mehr! Wir nehmen uns dem Seenwanderweg an. Heute sind auch wieder mehr Höhenmeter für Leonie mit dabei - ist die Frau also auch glücklich. Benjamin gewinnt das Wettrennen den Berg hoch zur Aussichtsplattform. Das Gewinnerglück scheint nicht nur beim Kartenspiel auf seiner Seite.

    Die Landschaft um die Seen ist verwunschen. Die Wege sind gesäumt mit moos- und farnbewachsenen Felsen. Wasser ist hier und da leise dröppelnd und plätschernd zu hören. Die Pflanzen sind eine Mischung aus Nadelbäumen, die sich Fächern wie Farn, Pflanzen, die bei uns im Wohnzimmer stehen und dem bereits erwähntem Rhabarber.

    Nach einem Abstecher in das Dorf und einem Eis, unten an den Seen, machen wir uns auf dem Weg zum Supermarkt. Denn uns traf die Erkenntnis: Wir haben einen Kühlschrank und zwei Kochplatten. Also stiefeln wir mit Bärenhunger in den Supermarkt. Es werden Gemüseberge, Nudeln, Bolos lêvedos und andere Schleckereien eingepackt - darauf wird nicht genauer eingegangen, das würden diesen Footprint eindeutig sprengen.

    Abends dann mal ganz einfach Nudeln, Tomatensauce und Brokkoli. Einfach lecker und Brokkoli nicht nur als Topping - das haben wir vermisst!

    Ganz typisch für das #LeBen im Urlaub gehen wir um 21:30 Uhr schlafen. Werden wir alt?
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  • Day 10

    Oh, Private Garden

    October 18, 2023 in Portugal ⋅ 🌬 23 °C

    Augen auf, aus dem Bett gesprungen, ausgiebig gestreckt - das erste Erwachen auf Sao Miguel verspricht Einiges.

    Kurz auf den Balkon, was macht der Atlantik? Ist noch da, also alles gut.
    Das Wetter undefinierbar, irgendwas zwischen ‚ich schmelze weg‘ und windig kühl.
    Kleidungstechnisch verursacht das erste Fragezeichen - oberkörperfrei oder doch das Langarmshirt? Für das Wärmere entschieden, ausziehen ist schließlich einfacher als sich im Nirgendwo eine Wärmflasche herbeizuwünschen.

    Haben wir das geklärt… Hunger! Schnurstracks zu unserem Café des Vertrauens nach Ponta Delgada - das Dritte mal in 24 Stunden erblickt die nette Frau im Café unsere Gesichter. Die Idee hier in ein paar Tagen unseren Stammtisch zu haben und nur zu sagen ‚wie immer‘ klingt für uns beide schon fast erstrebenswert.
    Benjamin ist unangenehm berührt, nachdem auf DER portugiesischen Tee-Insel ein japanischer Tee bestellt wird. Das ist wie Stuttgarter Hofbräu auf Schalke, aber gut sie haben‘s schließlich auf der Karte stehen.

    Gestärkt machen wir uns auf den Weg nach Furnas, mitte-östlich auf der Insel und die Straße dorthin was für Kurvenenthusiasten - wir sind keine.

    Der Lagoa das Furnas sollte die Anreise aber mehr als wett machen. Parken auf dem kostenpflichtigen Touriparkplatz, obwohl es drum rum genug Kostenlose gab - für den Schwaben schwer zu verkraften, aber das passiert, wenn man einfach drauf los fährt.
    Aussteigen, ankommen, tief durchatmen. Letzteres stellte sich durch die schwefelhaltigen Caldeiras (Thermalquellen) ein paar Meter weiter als semi-angenehm heraus, aber immerhin wissen wir jetzt in welche Richtung wir loslaufen.

    Die Seeumrundung kann starten. Benjamin ist initial glücklich über den ebenerdigen Wanderweg. Leonie „einmal Qual pro Wanderung muss sein“ Bohle eher skeptisch angesichts des eher als Spaziergang anmutenden Weges.

    Was für ein Zufall, dass am anderen Ende des Sees ein „Privatgarten“ wartet mit verwunschenen Pfaden zu einem abgeschiedenen und menschenleeren Wasserfall auf der einen Seite und einer Art Urwald auf der Anderen.
    Super matschig, super anstrengend, super schön!

    Die Runde um den See vollendet, nochmal an den Caldeiras geschnuppert und ein wohlverdientes Eis geschleckt.

    Wo essen wir zu Abend?

    Der Fisch und das Fleisch der letzten Tage hat uns in der Menge nicht gut getan und es sollte heute etwas Vegetarisches sein.
    Wenn selbst Benjamin beim Gedanken an einen Burger das Gesicht verzieht, wird es Zeit!
    Und da Restaurants mit vegetarischen oder gar veganen Gerichten gar nicht so einfach zu finden sind, verschlägt es uns nach ausgiebiger Google-Recherche wieder in die Hauptstadt Ponta Delgada.
    Das Erste Mal im Urlaub Gemüse satt und es war so lecker!
    So lässt es sich #LeBen <3
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  • Day 9

    Erdbeer-Zuckerwatte

    October 17, 2023 in Portugal ⋅ ⛅ 21 °C

    7:30 Uhr und wir sitzen im PROPELLERFLUGZEUG - muss man im Leben wirklich immer wieder mal was riskieren?

    Leicht skeptisch heben wir erstaunlich sanft ab. Wir fliegen! Sacht. Über den dicken Wattewolken und sehen der Sonne dabei zu, wie sie aus den Wattewolken Erdbeer-Zuckerwatte macht - da läuft einem glatt das Wasser im Mund zusammen!
    (Leider kein Bild, aber ihr habt bestimmt schon alle eins vor Augen.)

    Das schreit eindeutige nach Frühstück. Nach einer Woche jetzt wieder eigenständig motorisiert flitzen wir nach Ponta Delgada rein. Vorbei an den Surfern die den Tag mit der perfekten Welle starten wollen.

    Tee, endlich wieder einmal ein Tee! Himmel, wie geil können perfekt schlotzig gewürzte Eier und Tee, die miese Stimmung vom frühen Aufstehen wett machen?!

    Es bleibt aber ein neuer Tag des Ankommens. São Miguel ist sehr viel größer als Santa Maria und wir müssen uns erst einmal zurechtfinden. Leichte Vibes von Lissabon unter unseren Füßen - ihr wisst schon - aber die Architektur ganz anders. Niedriger. Verschnörkelter. Starke Kontraste mit Schwarz und Weiß nicht nur unter unseren Füßen.

    Zweite Runde Phase10 auf unserem Balkon gen Atlantik 30m weiter und Benjamin gewinnt. Leonie könnte sich hier wieder verteidigen, aber manchmal muss man einen Doppelsieg auch gönnen können.

    „Oh yes, man fühlt sich direkt männlich mit vier Rädern, Kurven, einer Gangschaltung und dem portugiesischem Fahrstil!“ - Zitat Benjamin. Kurvig und schnell geht es 45 Minuten weit, bis wir Wellen sehen, bei denen Leonie all ihre Wellenbilder in die Tasche stecken kann. Hamburger an den Klippen und ein Bier. Wind, der peitschend unseren Tisch aufräumt und wir allem hinterherlaufen müssen. Hach, schön.

    Wir vermuten mal, dass unser #LeBen hier in São Miguel sehr viel rasanter sein wird, als das auf Santa Maria.
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  • Day 8

    Nehmen wie‘s kommt

    October 16, 2023 in Portugal ⋅ 🌬 22 °C

    Oh man, dieser Sonnenbrand! Wir tun uns schwer uns in die Wanderschuhe zu schmeißen. Zwingen bringt ja nichts, also nutzen wir den Montag uns einen Flat White in dem kleinen Boutique Café zu genehmigen und ein bisschen zu stöbern.

    Man sieht sich immer zwei Mal im Leben, oder wie war das? Auf dem Weg zum Boutique Café treffen wir den Mann, der mit seiner Partnerin hier ihren Bruder besucht. Verschwörerisch berichtet er, er habe eine Brauerei im Industriegebiet entdeckt. „A Nossa“ - wir wissen direkt Bescheid. Wir haben schon das ein oder andere Bierchen gezischt und empfehlen es ihm wärmstens.

    Angekommen in dem Boutique Café verwickelt uns der Inhaber beim Kaffee in ein Gespräch über woher wir kommen, beim Fußball hat man das Gefühl Kindern zuzuschauen je älter man wird, die Musik von früher war einfach besser, was Erfolg mit einem machen kann, wie schön entschleunigt das #LeBen auf Santa Maria ist und dass es ganau das ist, weswegen er mit seiner Frau vor 6 Jahren hierher gezogen ist.

    Dann bekommen wir für São Miguel noch die heißesten Tipps von ihm mit und wir machen uns mit dem Taxi auf den Weg zur Ostküste von Santa Maria, die wir uns laut ihm auch noch unbedingt anschauen sollten.

    Angekommen hat alles zu…Montag ist wohl Ruhetag. Also legen wir uns auf die Promenade am Wasser, lauschen und bestaunen die Wellen. Energieschub. Uns packt die verrückte Wanderlust. Schnurstracks geht es ein steiles Stück Wanderweg in Sneakern und Leonie in Strumpfhose und Rock bergauf. So viel wir auch die zwei Tage gelaufen sind, zwei Tage Ruhe scheinen uns nicht ganz zu passen.

    Schnaubend kommen wir oben an - erst halb oben, dann ganz - und es lohnte sich. Wir haben einen weiten Blick über die Bucht. Sehen Felsformationen, bewachsene Terrassen. die kleinen Häuschen und die Wellen, wie sie peitschen.

    Runter, wieder über die glitschigen Steine. Leonie nicht ganz überzeugt, aber Benjamin voller Freude, als wir den Weg auch wieder bergab wählen und nicht der Straße entlang folgen. Spoiler. Wir kommen sicher unten an ohne Rutschparty.

    Unten angekommen und auf das Taxi wartend fährt ein kleines weißes Auto an uns vorbei. Moment, das kennen wir doch! Das Auto bremst, setzt zurück und die Fenster gehen runter. Wieder unsere Freunde aus der Schweiz, mit dem Bruder. Die Insel ist klein!

    Dann doch erstaunlich platt düsen wir mit dem Taxi wieder zurück, packen unseren Sachen und lassen unseren letzten Abend im Irish Pub ausklingen - nicht all zu lang, denn der erste Wecker geht um 04:15 Uhr.
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  • Day 7

    Sonnenbrand der Extraklasse

    October 15, 2023 in Portugal ⋅ 🌬 25 °C

    Wir melden uns dann auch einmal wieder… Leonie musste erst einmal ihren Sonnenbrand Deluxe verdauen - sie, die doch immer allen das Auftragen von Sonnencreme Predigt, verbrennt sich so sehr, dass sie krebsenderweise die Treppe hinabsteigt - stolz, denn es gibt auch einen Fahrstuhl. Irgendwie scheint uns das aber so ein Portugal Ding mit dem exzessiven Sonnenbrand zu sein!

    Heute regnet es in strömen. Zwar verdampft direkt jeder Regentropfen auf unseren heißen, verbrannten Waden - kühlt aber dennoch. Benjamin ist der festen Überzeugung, dass bei diesem Wetter auch Birkenstock, das Go-to-Piece sind, anstatt Gummistiefel.

    Wir sind auf dem Weg zum Supermarkt - ein Glück, dass hier jeder 2qm Supermarkt auch am Sonntag auf hat.
    Wir prüfen kritisch und doch nichts-verstehend die Inhaltsstoffe der Bodylotions und ein netter Mann, der an der Kasse ansteht, hilft der Verkäuferin uns die richtige Bepanthensalbe auszugeben.

    Danach steht der Sonntag bei uns unter einem ganz gemütlichen Stern. Hörbuch, News, Fußball, hier ein Kaffee am Pool, da ein Cocktail auf der Terrasse und ein kleines Ründchen im Ort um zumindest auf die 10k Schritte für den Tag zu kommen.

    Abends machen wir uns noch einmal ein bisschen frisch und genießen das köstliche Essen im Restaurant des Hotels und schlürfen das Fläschchen Wein genüsslich. Ein entspannter, lustiger und genussvoller Sonntag endet, so wie wir gerne mal einen Sonntag #LeBen!
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  • Day 6

    Brennende Sonne

    October 14, 2023 in Portugal ⋅ 🌬 23 °C

    Wir haben nach den Kilometern gestern tief und fest geschlafen. Überraschenderweise geht es den Füßen gar nicht mal so schlecht heute Morgen!

    Also packen wir unsere sieben Sachen und laufen wieder los. Dieses Mal in die andere Richtung um die Insel, die die letzte Etappe der Rundwanderung ist. Ist doch total lahm, wer die Route in geordneter Reihenfolge läuft wenn ihr uns fragt.

    Die Sonne scheint und es ist stürmisch. Der Atlantik ist welliger, rauer - mehr so, wie in unserer Vorstellung.

    Die Landschaft ist so viel flacher, sehr viele hohe Gräser, mal versinkt man unerwartet bis zum Knöchel im Wasser, mal ist der grazil anmutende Strauch stachelig. Sehr viele Eidechsen, Grillen, Grashüpfer und Frösche.

    Und Kühe!
    Wir wollen gerade rechts dem Weg weiter folgen, da kommen die Ersten einer Herde angetrabt, bleiben stehen, mustern uns kritisch und bewegen sich keinen Zentimeter weiter - wir auch nicht. Wir setzen uns hin und warten. Sie gehen weiter, noch ein paar kommen nach, eine kommt auf uns zu und muht laut - passte es ihr wohl nicht, dass wir ihre Trinkpfütze in Beschlag nahmen?
    Leonie wird nervös. Wir flüchten langsam auf die durchnässte Wiese weiter rechts. Es kommen mehr Kühe und immer mehr warnendes Gemuhe an die Kuh-Kollegen, dass hier so zwei Gestalten rumstehen und man denen nicht so ganz über den Weg traut. Dann sind alle an uns vorbei - denken wir. Wir wagen uns über die Mauer und gehen 10 Meter des engen Pfads, da kommen die nächsten zügig in unsere Richtung - ausweichen ist nicht. Wir drehen schnell um und ab wieder über die Mauer. Die Kühe wurden von den Bauern getrieben, bekommen Panik und rasten aus! Sie springen über die Mauer auf der gegenüberliegenden Seite, durch den Stacheldraht durch - aua. Der Kuhhirte winkt uns zu. Wir klettern schnell drüber und gehen weiter. Keine 10 Meter hinter dem Tor lassen sie die nächsten Kühe raus, die komplett durchdrehen. Ein paar rennen auch uns hinterher. Leonie wieder leicht besorgt, wir bleiben aber entspannt, gehen ganz langsam weiter - das hatte wohl auch Wirkung auf die Kühe, die uns eine Zeit lang hinterhergetrabt sind. Also alles im grünen Bereich.

    Immer weiter tragen uns unsere Füße an den Klippen und drei wunderschönen, sehr unterschiedlichen Wasserfällen vorbei. Aber wir sind ziemlich platt. Die Sonne brennt heute von oben und wir sind froh als wir 17km später eine Strandbar mit Blick auf den Atlantik finden. Hier bleiben wir, essen Shrimps und trinken ein Glas Wein.

    Ein Schweizer Pärchen besucht ihren Bruder hier, der seit einem Jahr auf der Insel lebt. Wir unterhalten uns gut und sie sind so lieb uns auf ihrem Rückweg ans andere Ende der Insel mitzunehmen und abzusetzen.

    Die Menschen auf Santa Maria #Leben hier eine sehr herzliche und freundliche Kultur, die einen mit offenen Armen willkommen heißt!
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  • Day 5

    Küstenvielfalt

    October 13, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 23 °C

    Schuhwechsel. Jetzt werden die harten Wanderklamotten ausgepackt, die Birkis können dann doch nur für Wandern light herhalten.

    Wir starten. 200 Meter steiles bergab und wir merken schon unsere Knie - nur noch fünfzehn bis zwanzig Kilometer Küstenwandern vor uns - easy.

    Die Farben, die uns auf dem Wanderwegpfeiler begleiten: weiß, rot, gelb. Ist das ne eigene Sprache? Zumindest verstehen wir mit der Zeit: roter Pfeil rechts, links oder gerade gibt uns den Weg vor, rot und weiß gekreuzt: hier nicht durch Freundchen!

    Wir fangen an die Tiere zu zählen, die uns begleiten: Ein aggressiver Hund, zwei desinteressierte Pferde, eine Schmusekatze, zwei Esel, die versteckt über eine Mauer neugierig drüber lugen. Dann kommen die Kühe und wir lassen es mit dem Zählen. Definitiv mehr Kühe gesehen als Menschen, in allen Formen und Farben und gegen Ende in Malbrusca sogar auch mit Flecken in Milka Optik. Wer braucht nochmal Zoo? Kühe sind interessant genug.

    Unser Weg führt uns über weite Wiesen mit hohen Gräsern, rechts von uns der Atlantik, den wir mal mehr und mal weniger sehen und hören können. Der Wanderweg ist teils schon eingetrampelt - aber von wem ist ein Rätsel, teilweise sieht man kilometerlang keinen Menschen. Über die weiten Weiden ist es uns selbst überlassen, wo wir durch‘s hohe Gras waten, aber immer die Wegpfeiler alle paar hundert Meter im Suchblick.

    Platsch Platsch Platsch! Schmatz Schmatz Schmatz!

    Das Wasser sucht sich seinen Weg, ob über Wiesen oder Steine. Wir laufen durch, hangeln uns seitlich dran vorbei oder oben drüber - es ist Ganzkörpersport! Das Oberkörpertraining kommt also auch nicht zu kurz.

    Unsere Schuhe bleiben nicht trocken. Die Wellen am Strand überraschen uns total, als wir das Atlantikwasser anfassen und die Temperatur checken wollen - wir stehen mitten drin. Ein Wiesenweg ist nur eine optische Täuschung - wir stehen im Wassermatsch zusammen mit zahlreichen Fröschen, die uns da so gar nicht haben wollen. Die Steine sind glitschig und wir rutschen ab - wir stehen im Wasser. Und am Ende gießt es noch aus Eimern. Aber unsere Füße sind warm und trocken! Keine Produktwerbung an dieser Stelle, aber die Anschaffung von gescheiten Wanderschuhen hat sich gelohnt.

    Der Weg direkt unten am Strand auf den Basaltklippen ist eine lustige Herausforderung. Benjamin liest die Wellen und wir sprinten und springen über die Klippen, um das Zeitfenster ohne zerschellende Welle abzupassen und nicht platschnass zu werden - funktioniert!

    Wir sehen und staunen über steile Klippen, Wasserfälle, kleine Dörfchen, rote Wüste, Höhlen und die Freundlichkeit der Menschen hier. Wir kommen außer Atem, lachen, verzweifeln, bleiben gut gelaunt.

    So unfassbar viel, das wir entdecken - Großes und Kleines. Zu viel, um es hier in geschriebene Worte zu fassen - wir lassen die Bilder einfach mal für sich sprechen.

    Der erste ganze Tag #LeBen auf Santa Maria beeindruckt uns mit seiner Vielfalt dieses kleinen Fleckchen Erde!
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  • Day 4

    Hophop auf die Insel

    October 12, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 17 °C

    Wiedermal ein Morgen der für unseren Geschmack etwas zu Früh startet. Aber was soll‘s, raus aus den Federn, denn heute geht es auf die Insel!

    5 Tage #LeBen auf Santa Maria, die Insel der Azoren, die von den Portugiesen als erste besiedelt wurde.

    Verabschiedet von Lissabon, sitzen wir also in kürzester Zeit wieder im Flieger. Jetzt über dem Atlantik. Von hier oben sieht er so ruhig aus. Ob das überhaupt das Meer ist und nicht nur eine dicke Wolkendecke? Aber die kleinen Schäfchenwölkchen werfen ihr zarten Schatten auf das Wasser - es wirkt alles ganz friedlich. Wir landen dennoch holprig.

    Nachdem das mit dem Taxi hier schon ein wenig anders lustig ablief, machen wir uns frisch und auf Nahrungssuche - Leonie hat Hunger…
    Nicht von Vorteil, wenn wir dann doch erst in die entgegengesetzte Richtung laufen, auch wenn die Aussicht super schön ist!

    An dem brasilianische Restaurant, bei dem Benjamin „wenn es geil aussieht“ sofort gerne was schnabbulieren würde, laufen wir schnurstracks dran vorbei - so geil sieht es aus. Finden dann aber eine süße urige Snackbar, wo es selbstgebrautes Bier, selbstgemachte Burger, Pita und Crepes gibt - empfehlenswert lecker!
    Was es wohl damit auf sich hat, dass „Muskat“ „Kümmel“ und „Salz“ an der Wand stehen und ein paar Brezeln von der Decke hängen?

    Im Hotel zockt Benjamin Leonie in der ersten Urlaubsrunde Phase 10 souverän ab! Zu Leonies Verteidigung: der Blick raus ins Grüne und auf den Atlantik und so einen attraktiven Gegenspieler vor der Kulisse, können schon mal ablenken!
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  • Day 3

    Im Atlantik (-Dunst)

    October 11, 2023 in Portugal ⋅ ⛅ 26 °C

    Beim Frühstück fällt uns auf, dass uns unser gestern zweifach verschaffter hochgelegener Überblick zunächst wenig hilft - heute tauchen wir ab in den Atlantik!

    Klangvolle Instrumentalmusik empfängt uns am Aquarium von Takashi Amano im Oceanário. Wassermassen, Fischschwärme, Wale und Haie umschließen uns, als wir uns mit dem Popo auf dem Meeresgrund mitten im Film „One“ wiederfinden.

    Weiter staunend, frierend, Wissen einsaugend und schwitzend erkunden wir weiter die Tiefen des Meeres und nehmen den Auftrag mit: das Meer, das unser Verbündeter ist, zu schützen!

    So, jetzt aber mal noch ein paar Meter zu Fuß oberhalb zurück legen!

    Quer durch Lissabon katapultieren wir uns zum Mosteiro dos Jerónimos, an dem uns Touristenmassen empfangen - wir skippen zu: Typische Köstlichkeit Lissabons: Pastéis de Belém, die wir unbedingt probieren sollen! Weil natürlich nicht einmal probieren reichen wird für eine valide Beurteilung, sorgen wir direkt für drei Teilchen knusprigster Blätterteig mit einer Art Vanillepuddingfülling für jeden von uns und befinden uns auf der Suche nach einem netten Plätzchen für die Verkostungsprobe.

    Irgendwo soll ein riesiger Park von 800ha sein. Wir laufen und laufen, es gibt Bäume - einige - aber keinen Parkweg, nur Hauptstraße…Das wird irgendwie nicht besser. Wie schwer kann es sein einen 800ha Park zu finden?! Nach einer Stunde bergauf geben wir auf - es wurd einfach nicht parkiger. Die Leckereien haben wir aber natürlich trotzdem schon längst verputzt.

    Kurz überlegen wir ob wir um 18 Uhr tatsächlich 2 Stunden zurück zu unserer Unterkunft laufen wollen oder doch bequem ein Uber nehmen. Aber wer sind wir? Wir laufen, natürlich mit zusätzlichen Abstechern und Umwegen 3 Stunden lang zurück!

    Der Weg ist das Ziel, oder? So ist es! Was ein Glück, dass wir laufen. Weiter unten liegt das Kloster, der Hafen und damit unser ganzer Weg nach Hause im dichten Nebel. Spektakulär! Lieben wir sehr! So viel zu: Wir haben noch kein Wölkchen im Oktober gesehen.

    Fast schon enttäuschend ohne unsere typische Warteschlange endet unser #LeBen in Lissabon mit italienischem Abendessen und portugiesischem SUPER BOCK 0,0.

    Wir komm‘ wieder, keine Frage!
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  • Day 2

    Lost in Lissabon

    October 10, 2023 in Portugal ⋅ ⛅ 29 °C

    Unser erstes Ziel für unseren zweiten Tag: „Cristo Rei“. Nach einem stärkenden und treibenden Frühstück, schlüpfen wir in unsere Birkis und wollen „einfach mal ne Straße weiter“ nehmen um runter zum Bootsanleger zu kommen. Und irgendwie typisch für Lissabon wird daraus: Eine Straße hoch, noch eine hoch, noch eine hoch, wunderschöner historischer Platz, mit historischen Wachen am Eingang, noch eine hoch, dann runter, hoch, runter, hoch. Mit Google Maps sich durchzuschlagen wäre ja zu einfach!

    Nunja, am Ende kommen wir einfach wieder an genau der „einen Straße weiter“ raus, am Parça do Comércio, setzen mit der Fähre über und pilgern 40 Minuten hoch zum Cristo Rei. Der erste Überblick über Lissabon - so viel größer als man denkt, so viel größer als man annimmt bei der Einwohneranzahl.

    Zurück über die Brücke bringt uns eine liebe brasilianische Uber-Fahrerin, die den Sommer liebt und es super findet, dass es in Lissabon nur mal im März und Oktober regnet - Oktoberregen…kein Wölkchen war bisher in Sicht.

    Die Salatbowl, die dann auf uns wartet, ist genau das Richtige um danach unsere Pläne über Board zu werfen und geradewegs hoch und weiter hoch zum Castelo de São Jorge zu laufen, wo wir die Burgmauern noch im Hellen erklimmen - zweiter Überblick über Lissabon - und dann gemütlich der Sonne beim Untergehen zuzuschauen. Die hatte es damit ziemlich eilig und zack war es dunkel und Zeit für‘s Essen.

    Lange Warteschlangen zum Abendessen? Heute auf keinen Fall! Oder doch?

    Fazit Tag zwei: #LeBen in Lissabon ist anstehen zum Abendessen!
    Es ist wie Essen bei Oma oder mehr wie das Essen von Oma in der Studi-WG. Laute Musik mit Beat und Rhythmus, wackelige Holzhocker, voll beschrieben Wände, Decken und Kühlschränke!
    Das Essen: wie das Würzen hier genau funktioniert müssen wir noch herausfinden - es ist mega!
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