Das letzte Ziel auf unserer Australienreise war Cairns. Hier verbrachten wir vier volle Tage. Das Wetter in Cairns war fast über die gesamte Aufenthaltsdauer aufgrund der Regenzeit ziemlich schlecht. Es regnete fast den ganzen Tag extrem doll. An unserem zweiten Tag haben wir eine Tour in den Daintree Rainforest gebucht. Dieser riesige Regenwald ist ungefähr zwei Autostunden nördlich von Cairns an der Küste gelegen. Er ist mit mindestens 135 Millionen Jahren der älteste Regenwald der Erde. Wir sahen also ungefähr, der Umgebung bezogen, das Selbe was Dinosaurier vor Millionen von Jahren sahen. Der Regenwald enthält zudem, wie uns unser sehr netter und lustiger Tourguide Jamie mitteilte, die vier Urpflanzen von denen alle anderen heutigen Pflanzen abstammen. Außerdem ist dieser Regenwald die Heimat für zwei lebende Fossile, den Kasuar sowie dem Krokodil. Kasuare sind im Grunde Velociraptoren mit Gefieder. Leider konnten wir an diesem Tag keine zu Gesicht bekommen, was jedoch nicht all zu schlimm ist, denn wir haben diesen betrachtlichen Vogel bereits im Zoo zu Gesicht bekommen. Als wir in den Nationalpark hineinfuhren hat man sich gefühlt, als wäre man im Jurassic Park. Wir schlängelten uns durch den riesigen Regenwald. Wie der Name natürlich vermuten lässt, hat es natürlich fast dauerhaft extrem geregnet (Regenzeit). Es hat sich teilweise angefühlt als würde man unter einer voll aufgedrehten Dusche stehen. Angekommen an unserem ersten Halt, betrachteten wir sehr besindere Spinne, die Golden Orb. Durch diese Spinne ist es den Menschen gelungen zum Mond zu fliegen, denn ihr Netz ist extrem widerstandsfähig, so widerstandsfähig, dass wenn man Stahl auf den selben Durchmesser bringen würde, das Spinnennetz stabiler wäre. Das Netz bzw. der Stoff aus dem das Netz dieser Spinne gewebt wird, wurde deswegen von dem amerikanischen Militär untersucht und genutzt, um Kevlar zu entwickeln. Danach ging es für uns weiter zu einer Frischwasserquelle wo wir die Gelegenheit hatten in Jahrmillionen alten Wasser des ältesten Regenwalds der Erde zu baden. Natürlich haben wir uns diese Chance nicht entgehen lassen. Die Wasserquelle hatte zudem eine Schaukel mit der man sich von einem Baum aus ins Wasser fliegen lassen konnte, sehr spaßig :D Anschließend wanderten wir etwas durch einen Wanderweg durch den Wald und sahen eine der vier Ursprünglichen Pflanzen der Erde. Diese waren ihrer Größe nach an die 1000 Jahre alt. Zudem lernten wir etwaa über eine Ranke, die sich um einen gesamten Baum schlängelt und diesen über Jahrzehnte lang parasitär Nährstoffe entzieht. Ist der Baum vollständig aufgesaugt worden, bleiben einzigartige Spiralen übrig die in den Himmel reichen. Bevor es zum Highlight der Tour ging, wanderten wir noch kurz zu einem Strand von welchen wir aus Cape Tribulation sehen konnten, einer berüchtigten Landspitze innerhalb des Regenwaldes, welche dafür bekannt ist von giftigen Schlangen und Krokodilen geradezu verseucht zu sein. Am Ende unserer Tour ging es dann noch auf ein Boot und raus auf den Fluss, um ein paar freilebende Krokodile zu sehen. Die Fahrt war erfolgreich, denn wir sahen neben Fröschen und Schlangen im Baum auch große Krokodile und sogar Babykrokodile. Alles in allem war dieser Ausflug für mich äußerst interessant, da ich sehr naturinteressiert bin. Auch bei dieser Tour hatten wir wieder sehr glück, denn wir hatten einen perfekten Guide. Jamie war jung, sehr gelassen, machte viele Witze und war dabei trotzdem professionell und konnte uns viel von dem Regenwald beibringen.
Am darauffolgenden Tag ging es gleich wieder früh aus dem Bett. Heute stand unsere zweite Hauptaktivität auf dem Plan, eine Tour zum Great Barrier Reef. Meine Erwartungen waren sehr hoch, da dieses Riff und das Tauchen in ihm in meinen Augen quasi das Aushängeschild Australiens schlecht hin ist. Früh um halb acht stachen wir in die See und fuhren zwei Stunden raus bis zum Riff. Neben dem in der Tour enthaltenen Schnorcheln haben wir zudem einen Tauchgang gebucht. Zu dem kam es jedoch nie. Als Randbemerkung: Ich habe bis zu diesem Tag noch nicht mal geschnorchelt. Wir haben in 5 Minuten einen Crashkurs zu Handzeichen, Auf- und Abtauchen sowie zwei Skills, welche wir Vorzeigen mussten, um Tauchen zu dürfen, bekommen und wurden dann ins Wasser geschmissen. Hier stellte sich für mich und Owen schnell heraus, dass das nichts wird, denn wir sind mit dem Mundatmen überhaupt nicht klargekommen und waren am hyperventilieren. Leider haben wir beide das nicht in den Griff bekommen. Ich hatte zudem das Problem, dass die trockene Luft in dem Tank meinen Mund extrem austrocknete und ich neben dem Fakt, dass ich keine Luft kriege, mein ganzer Mund sich extrem unangenehm angefühlt hat. Nach ungefähr 5 Minuten ging es für Owen und mich dann bereits raus. Das Geld gab es leider natürlich, auch wenn ich nicht getaucht bin, nicht zurück, aber ich konnte es ja leider nicht wissen, dass ist das nicht hinbekommen werde. Wir wollten wenigstens das Schnorcheln probieren aber ich habe nicht einmal das hinbekommen. An der ersten Tauch- und Schnorchelstelle saß ich also nur alleine auf dem Boot rum. Nach einem grässlichen Mittagessen ging es weiter zur zweiten Stelle. Da ich nicht komplett 280 Dollar in den Sand setzen wollte, habe ich wenigstens das Schnorcheln nochmal versucht und mehr oder weniger durchgezogen egal was war, weil ich was sehen wollte. Es ging also mit einer Gruppe und einem Leiter raus. Die Wellen waren ziemlich stark. Ich war die ganze Zeit damit beschäftigt mich auf meine Atmung zu konzentrieren und meinen Schnorchel von Salzwasser zu entleeren. Dies stellte sich sehr schwierig da, wenn einem alle drei Sekunden eine dicke Welle ins Gesicht klatscht. Auch wenn ich das Riff, viele bunte Fische und sogar eine Schildkröte sehen konnte, konnte ich keine Sekunde davon genießen, weil ich damit beachäftigt war gegen die Wellen anzukämpfen und meinen Schnorchel zu leeren. Die Flossen die wir bekamen, haben sich auch eher wie eine Behinderung als eine Hilfe angefühlt. Ich habe mich nach geschätzten 30 Minuten zum Schiff zurückschleppen lassen, da ich so viel Salzwasser geschluckt habe, dass es einfach nur noch unangenehm war und mir mein ganzer Rachen und die Nase brannte. Aufgrund der starken Wellen hatte ich auch nur noch wenig Kraft. Klammere ich den Tauchgang aus den ich aus persönlichen Gründen nicht beschreiten konnte, bleibe ich mit 210 Dollar für diese Erlebnis sitzen, was ich mir im Nachhinein auch hätte klemmen können. Das Riff war zwar schön, hat mich aber ehrlich gesagt nicht aus den Socken gehauen, auch wenn man hier den schlechten Wellengang an dem Tag etc. ausklammen würde. Die Tour hat sich leider wie eine Abzocke angefühlt. Letzten Endes war diese Tour auf die ich mich in Australien so mit am meisten gefreut habe ironischerweise eher ein Flopp, aber es kann ja nicht immer alles gut laufen. Dafür war die restliche Reise durch Australien komplikationsfrei und schön. Eins habe ich durch diese Tour jedoch trotzdem mitgenommen und zwar, eine weitergehende Bestätigung, dass ich nicht gerne im Wasser bin oder schwimme und eher eine Landratte bin xD
Morgen beginnt dann nun unsere Reise durch Südostasien. Unser erster Flug geht zunächst nach Bali wo wir für eine Woche mit einer Arbeitskollegin aus Sydney sein werden. Australien war sehr schön. Ich habe hier gelernt was es heißt auf sich alleine gestellt zu sein, zu leben und zu überleben aber auch mit anderen Mitmenschen zusammenzuleben und den Alltag und das Zusammenmeben mit Regeln zu gestalten. Ich lernte viele tolle Menschen durch meine Arbeit kennen, die ich auf jeden Fall in der Zukunft besuchen werde. Ich habe auf jeden Fall an Humankapital zugelegt und bin als Mensch in Australien gewachsen. Der Reise bezogen war mein unangefochtener Favorit in Australien unsere Tour ins Outback. Insgesamt fand ich jedoch lustigerweise Neuseeland schöner und hier wollte ich, wie ursprünglich geplant war, gar nicht hin xD jedoch muss ich auf fairerweise sagen, dass ich nur einen kleinen Ausschnitt Australiens gesehen habe. Jetzt heißt es jedoch erstmal "Auf Wiedersehen Australien". Sicherlich werde ich in der Zukunft nochmal zurückkehren.Leia mais
Viajante Alles sehr aufgeräumt in cairns.
Viajante 👍 Wie oft auf unserer Reise.
Viajante Nirgendwo Menschen zu sehen.
Viajante Montag früh um 9 Uhr. Wobei ich auch immer versuche, so wenig Menschen wie möglich drauf zu kriegen.