Azerbaijan
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    • Day 445

      Ausgeträumt

      April 6, 2019 in Azerbaijan ⋅ 🌧 12 °C

      Auf dieses Sheki ist man total stolz im Land. Wurde uns mehrfach empfohlen. Viel Geschichte und so. Für viele ist es die schönste Stadt in Azerbaijan. Für mich nicht. Okee, es hat schon ein paar schöne Ecken und ein paar wirklich nette Leute hier. Neben ganz viel Lamm. Oder besser gesagt Schaf. Die schöne Sue und ich haben noch nie so viel Wolltier gegessen wie hier in Azerbaijan, was der Stimmung ebenfalls nicht dienlich ist. Wie so vieles hier. Sogar eine meiner Lieblingssuppen, Borschtsch, wird hier mit Lamm anstatt Rind gereicht. Selbst dieser sicher geglaubte Wert auf einer sonst unverständlichen Speisekarte entpuppt sich hier als Hammel-Scam. Verdammt, Azerbaijan. Wieso?

      Es finden sich erstaunlich viele nette Menschen hier und man will sogar wieder Fotos von und mit uns. Ich wittere meine Chance für eine kleine Abzocker-Revanche. Fünf Stutz kostet das eben geschossene Foto mit mir. Das habe ich leider vergessen zu erwähnen. Selber Schuld, Idiot, Geld her! Natürlich mache ich das nicht, bin ja kein Arsch und unser Host ist sowieso ein viel zu netter Mensch für so eine Aktion. Wir hausen in einem seiner alten, kalten Zimmer für sieben Stutz die Nacht, meiden die lokalen Restaurants und kochen lieber unser eigenes Ding. Ohne Lamm. Dafür genügend Wein. Auch wenn das Tasting ein einziger Frust war, der erworbene Wein ist schon geil. Produziert nach italienischer Art und mit italienischer Technologie. Sogar die Flaschen werden aus Italien importiert. Damit lässt sich ganz gut an der Stimmung arbeiten und ich setze mit der zweitletzten kubanischen Zigarre noch einen oben drauf. Eine Petit Edmundo von Montecristo zu lokalem Rotwein und einem - oder zwei - Gläschen Grappiolo. Total schön dieses Azerbaijan. Zumindest für fünfundvierzig Minuten.

      Die letzte Nacht im Schlusslicht-Land Azerbaijan verbringen wir in Zaqatala, nahe der Grenze zu Georgien. Erwartungen haben wir keine. Nicht mehr. Vielleicht was Nettes essen und ein Glas Wein, ohne abgezockt zu werden. Das wäre schön. Jaja, träum weiter, dummer Junge. Der Einstieg zum Lunch ist ziemlich holprig. Hühnersuppe? Ist aus. Linsensuppe? Ist auch aus. Borschtsch? Hmm, auch aus. Aber eine Pilzsuppe könnte die Küche bieten. Wie auch immer, Hauptsache warm. Doch völlig überraschend serviert man uns eine der besten Suppen der bisherigen Reise. Gefolgt von ... nichts. Irgendwann werden wir skeptisch und fragen nach. Den von Sue bestellten Hauptgang? Hmm, hat man wohl vor lauter Suppenunverfügbarkeiten vergessen. Ob wir diesen nochmals bestellen wollen. Nee du, Ramon, lass gut sein. Die Rechnung bitte. Wir können nur müde schmunzeln, als wir darauf erstmalig separate Positionen für die wie üblich und ungefragt zum Tee gereichten Zitronenscheiben und Kekse sehen. Und dann steht da noch ein unerklärliches „x/h“. Wir fragen nicht einmal mehr nach, was der ganze Scheiss soll. Ist ja der letzte Tag hier und „was di Azeris möged heusche, möged mir no lang zahle!!“ ... und tschüss!
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    • Day 264

      Im Nachtzug nach Tbilisi

      May 2, 2019 in Azerbaijan ⋅ ⛅ 21 °C

      Gamarjoba!

      Wir sind am kaspischen Meer, wir sind in Azerbaijan, wir sind in Baku..., wir sind zurück in Europa :-) Naja, fast! Aber dazu noch später...

      Auf unserem Weg nach Georgien machen wir Stop in 'Baku', der Hauptstadt von Azerbaijan. Wir sind mit dem Flieger von Kathmandu über 'Sharjah' in den Vereinigten Arabischen Emiraten in die ehemalige Sowjetrepublik geflogen um von dort mit dem Zug weiter nach Georgien zu fahren.

      Es ist für uns ja fast ein Kulturschock. Kommen wir doch gerade aus einem Land, in dem nicht einmal jedes Dorf Strom, geschweige denn eine Straßenverbindung hat. War die Passagierabfertigung in Kathmandu nah' an einer Katastrophe, werden wir hier in einem hoch modernen Flughafen empfangen. Es ist blitzsauber, sehr organisiert, es gibt vernünftige Toiletten und, wir wollen es kaum glauben, es ist ruhig!

      Um 4 Uhr in der Nacht, fallen wir in unserem herrschaftlichen Zimmer mit hohen Decken und einem, auf den zweiten Blick, mit Gas betriebenen offenen Kamin aus Sowjetzeit in unser Bett ;-) Wir sind hundemüde und schlafen erst einmal bis 9:00 Uhr aus.

      Um 20:40 Uhr soll unser Nachtzug nach 'Tiflis' (Tbilisi) abfahren. Also Zeit genug um noch etwas über die Stadt zu erfahren. So haben wir uns bei einer 'Free-Walking-Tour' angemeldet.
      Die Stadt gibt uns genau das, was wir seit Wochen etwas vermisst haben: stressfreie grüne Parkanlagen, saubere Straßen, eine tolle Promenade entlang der kaspischen See und frische Luft.

      Wir sind überrascht. 'Baku' ist eine auf den ersten Blick sehr europäisch wirkende Stadt. Auf den zweiten Blick werden wir jedoch auf den großen Einfluss der starken Nachbarn Russland und dem Iran aufmerksam gemacht, der überall in der Stadt zu sehen ist. Hier stehen Gebäude mit islamischen Stilelementen neben dominanten Betonbauten der Sowjets und alte russische Ladas fahren an uralten Moscheen vorbei.

      Unser schiitischer Stadtführer erzählt uns, dass 90% der Einwohner Moslems sind. Jedoch zeigt man sich hier auf der Straße doch eher "westlich". Jeanshose, T-Shirt und Turnschuhe prägen den Kleidungsstil. Traditionell lebt man eher hinter der heimischen Haustür der Familien: kommt beispielsweise der Sohn ins heiratsfähige Alter, geht die Mutter ins Bäderhaus um die perfekte Partnerin für ihren Sohn zu finden. Nur dort sieht man die wahre Pracht ;-) Es wird recherchiert und mit allen Tricks versucht die Eignung zu prüfen! Der Sohn braucht dabei nicht zu glauben, daß er sich gegen die Entscheidung wehren könne! So wurde die Freundin seines Cousins von der Familie nicht geduldet. Er versuchte daraufhin Druck auf seine Eltern auszuüben und brach den Kontakt zu seinen Eltern für 2 Jahre ab. Die Eltern hatten jedoch offensichtlich den längeren Atem: jetzt ist er mit einer durch die Eltern ausgewählten Frau verheiratet und hat 2 Kinder. Fragt man sie, ob sie glücklich sind, so beantworten sie dies mit einem Nein. Man respektiere sich jedoch.

      Wir erfahren sehr viel interessante Dinge über das 28 m unter dem Meeresspiegel liegende 'Baku' mit seiner Jahrhunderte alten und von einer prächtigen Stadtmauer umgebenen Altstadt. So gibt es zum Beispiel keine großen Korridore, nur regelmäßig unterbrochene Straßenzüge und schmale Gassen, damit im Sommer die oft über 40°C heißen Winde und Stürme aus der Wüste gebrochen werden. Oder, dass man sich früher vor Eintritt in die Stadt an den Toren erst Waschen musste und dass außerhalb der Innenstadt pro Tag nur 4 Stunden lang Wasser aus dem Hahn zu bekommen ist.

      Nachdem wir es uns noch mit 1l leckerem Vanilleeis aus dem Supermarkt im mit Stiefmütterchen bepflanzten 'Fountainssquare' beglückt haben (in Nepal war dies mit den stündlichen Stromausfällen für uns keine Option!), wollen wir noch etwas Lokales essen gehen und fragen unsere Gastgeber der vergangenen Nacht nach einer guten Empfehlung. Und natürlich haben sie eine super Idee parat. Kurzer Hand greift er zum Telefon und ruft einen Bekannten an, der wiederum eine ältere Frau kennt, welche die besten 'Qutab' der Stadt machen soll. Das sind dünn mit Fleisch, oder Kräutern gefüllte, leicht gesüßte Fladenbrote, auf die dann getrocknete, geraspelt Granatäpfel gestreut werden, mit Naturjoghurt bestrichen und dann zusammen gerollt werden. Das tolle ist, dass sein Freund die 'Qutabs' nicht nur uns vorbei bringt, sondern auch extra den Joghurt einkaufen geht :-)

      Begeistert und gestärkt geht es zum Bahnhof. Der hinterste Waggon des Zuges Nr. 38 ist unserer :-) Nachdem wir unsere in aserbaijanisch geschriebenen Tickets 'entziffert' haben, wird eingestiegen. Wagen Nr. 1F und Platznummern 30 und 32 sind die unseren. Wir haben die oberen der schmalen Klappliegen ergattert. Kopfhöhe 50 cm. Länge 1,70m. Während meine muffelnden Füße halb im Gang hängen, zähle ich 53 Liegen im Wagen und Ariane meint: "Hmm, ein U-Boot wäre wohl nichts für uns".

      Der nächste Spaß beginnt, als unsere stämmige, nur aserbaijanisch sprechende Zugbegleiterin uns, wie hätte es auch anders sein können, ein ebenfalls auf aserbaijanisch geschriebenes Zollformular für den georgischen Grenzübertitt zum Ausfüllen in die Hand drückt!

      Wir rumpeln mit unserem Zug bei offenen Fenstern durch die Nacht. "Pass auf, daß du keinen Zug bekommst ;-)", bis wir gegen 5 Uhr in der Früh etwa 5 km vor der georgischen Grenze in einem Dorf namens 'Beyuk-Kyasikv' halten. Die Ausreiseformalitäten werden erledigt: alle Pässe der Reisenden eingesammelt und ein kleines Büro am Ende des Waggons eingerichtet. Während des etwa 1-stündigen Prozederes ist unser Zug von Beamten umstellt! Hmm, ob die Angst haben, dass wir uns auf und davon machen?! Im Leben nicht ;-) Gleiches Prozedere bei der Einreise 5 km nach der Grenze, nur daß es diesmal ganze 2 1/2 Stunden dauert. Ja, die Georgier scheinen ein geduldiges und stressfreies Völkchen zu sein.

      Willkommen in Geogien!

      Ariane & Marco
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    • Day 19

      Mudvolcanos von Qobustan

      October 30, 2019 in Azerbaijan ⋅ ⛅ 18 °C

      Der letzte Abend in Azerbaijan verbringen wir in Qobustan bei den Mudvolcanos. Der Schlamm soll eine besondere Heilwirkung auf die Haut haben, was ich natürlich ausprobiere. Danach fahren wir nach Ganja, wo wir übernachten, bevor wir morgen die Grenze überqueren.Read more

    • Day 18

      Baku

      October 29, 2019 in Azerbaijan ⋅ ⛅ 21 °C

      Baku - eine wahnwitzige Mischung aus Paris, New York und Dubai. Die Architektur der Gebäude in den Wohn- und Hotelgebieten lässt einen richtiggehend auf der Champs-Elysee wandern, die Geschäfts-Gebäude erinnern an Downtown Manhattan und die Bay sieht wirklich zum Verwechseln wie Dubai aus... aber, irgendwie passt es nicht. Eine Stadt, die hier im konservativsten Dreieck sitzt, dass ich je besucht habe. Rund herum wird orthodoxes Christentum praktiziert in Armenien, verschleierte Frauen im Iran und überall werden Tradition und Religion hochgelebt. Nur Baku ist eine eigenwillige Hochburg des feudalen Lebesstils. Ich geniesse das aufregende Stadtleben, daran gewöhnen kann ich mich aber nicht.Read more

    • Day 19

      Der Norden von Azerbaijan

      October 30, 2019 in Azerbaijan ⋅ ⛅ 16 °C

      Von Baku aus brausen wir dem kaspischen Meer entlang nach Norden, genauer in die Bergregion rund um Quba. Hier Zelten wir wunderschön in einem Seitental und fahren am Tag danach durch die Seitentäler durch tolle Canyons auf Hochplateaus. Dieses Azerbaijan gefällt uns definitiv besser. Auf dem Rückweg in den Süden besichtigen wir noch die Candycane Mountains, selche versteckt hinter der Autobahn sind.Read more

    • Day 83

      Viel zu müde

      December 17, 2019 in Azerbaijan ⋅ ⛅ 10 °C

      7:30 Uhr in Baku. Viel zu früh und viel zu müde. Die Nacht war auf Grund der Hitze und des Lärms nicht wirklich erholsam. Und jetzt in der Morgendämmerung aus dem Zug zu steigen in die Kälte erscheint fast unmöglich. Auf dem Bahnsteig kommen uns schon zahlreiche Taxifahrer entgegen. Wir blocken erstmal alles ab und suchen das Bahnhofsgebäude auf. Wir wollen uns gleich darum kümmern unser Gepäck zu verstauen und eine Rückfahrt zu buchen. Das ging ja leider von Georgien aus nicht. Wir geben erstmal Manat ab. Natürlich geht das nur wieder im grossen Scheinen, was dann bei den Gepäckschliessfächern ein Problem ist. Wir brauchen also Kleingeld. Wir fragen einen Polizisten, ob er uns Geld klein machen kann. Daraufhin werden wir von ihm vor den Bahnhof gebracht, wo uns ein Schwarzmarktwechsler entgegen kommt. Er will Lari für Manat haben, aber nachdem er versteht, dass wir Manat klein gewechselt haben wollen, macht er das netterweise auch. Aber interessant, dass ein Polizist uns hierher bringt. Eigentlich wollen wir nun zum Schliessfach, aber er weisst uns für Luggage Storage zu einem Döner am Bahnhof. Wir folgen ihm mal und es stellt sich heraus, dass es hier im Dönerladen ein Hinterzimmer gibt, wo viel Gepäck reinpasst. Die Frau will allerdings, dass wir 10 Manat zahlen und in einer Stunde wieder da sind. Das riecht nach Betrug und erscheint uns auch sonst sehr komisch. Vor allem will sie das Geld sofort. Wir gehen lieber wieder zurück zu den Schliessfächern. Hier kosten vier Stunden nur 4 Manat und jede weitere drei Manat. Also viel billiger und irgendwie auch sicherer. Ein nerviger Mitarbeiter möchte für uns das Gepäck einschliessen. Das können wir selber, aber danke fürs hinter uns Lauern. Letztendlich ist alles eingesperrt, wir haben es selber gemacht und wissen wie wir es wieder zurück bekommen. Stressiger Anfang am Morgen. Wir begeben uns also zum Schalter und kaufen die Rückfahrt nach Tbilisi. Es ist noch sehr viel Platz in allen Zügen, aber sicher ist sicher.

      Immer noch halb taumelnd vor Müdigkeit fahren wir mit der Metro zur Altstadt und laufen auf der Ringstrasse an der Mauer entlang zum Meer. Hier kommen wir vorbei an der schönen Philharmonie im Barock Stil. Hier schräg gegenüber erhebt sich ein riesiger Sowjet-Plattenbau: Der Präsidentenpalast. Hier lebt der Präsident nicht etwa, sondern hier sitzt die administrative Regierung Aserbaidschans. Richtung Meer befindet sich dann das Kunstmuseum, auch sehr schön anzuschauen. Unten direkt vor der Meerpromenade Liegt ein großer Kreisel und eine grosse Strasse. Hier hinüber kommt man nur durch die Unterführung. Wir werden aber nun Zeugen eines wahrhaft komischen Spektakels. Das Polizeiaufgebot kam uns schon von Anfang an komisch vor. Die Strassen werden auf jedenfall auf einmal gesperrt und überall stehen Polizisten und bitten uns vom Strassenrand etwas weg zu gehen. Neben uns steht auch ein Kamerateam, das aber nicht filmen darf. Wir fragen neugierig nach, was hier gerade passiert: Der Präsident kommt mit seinem Staatsbesuch aus der Ukraine vor gefahren. Alles klar, und dafür werden alle Strassen gesperrt? Anscheinend schon. Es dauert etwas bis das Spektakel beginnt und es ist wirklich bescheuert. 10 Autos vorweg, patrouilliert von Motorrädern, 10 Autos hinten nach um den Weg von 500m in ein Hotel zum Frühstücken zu bewältigen. Wie bescheuert. Naja, jetzt haben wir so etwas auch mal gesehen.
      Wir setzen unser Weg in die Altstadt fort und finden ein nettes Cafe neben dem Jungfrauenturm, dem alten Wahrzeichen von Baku, zum Frühstücken. Und was für ein Frühstück! Wir bestellen das Französische und können uns an Croissant, Toast , Crepe, Rührei und mehr satt essen. Und das ganze ist trotz zentraler Lage preiswert. Mittlerweile ist es dann auch schon späterer Vormittag und so langsam zeigen sich mehr Menschen auf der Strasse. Direkt am Jungfrauenturm werden wir von einer netten Tourguide abgefangen, die uns eine Tour für morgen schmackhaft machen will. Es gilt allerdings wirklich interessant und wir bekommen eine Nachttour durch Baku umsonst mit dazu (bekommt jeder, wie wir später erfahren). Entweder sie macht ihren Job einfach Sau gut oder wir haben wirklich ein gutes Angebot bekommen. Wir handeln einen Rabatt von 15 Euro heraus und sie geht mit uns zum Büro der Agentur, um den Deal klar zu machen. Das klappt auch alles und wir halten zwei Voucher für Touren in der Hand. Wir werden noch des öfteren von Guides angesprochen und die anfängliche Nettigkeit unsererseits verfliegt langsam, da wir nach dem 10. Wirklich keine Geduld mehr haben. Vor allem da man immer richtig aufgehalten wird. Irgendwie entkommen wir und schlendern weiter durch die Altstadt, die sich wirklich sehen lassen kann. Und es gibt auch tatsächlich noch viele Gässchen, wo keine Touri Läden sind und man sich frei bewegen kann. Dabei kommen wir auch bei einem Fotoshooting für eine israelische Zeitschrift vorbei. Allerdings sind die mehr als unfreundlich und beanspruchen eine ganze Strasse für sich. Es gehen trotzdem alle vorbei und lassen sich nicht beeindrucken.

      Es wird dann auch mal 15 Uhr und wir können im Airbnb Einchecken. Also zurück zum Bahnhof und ab zur Wohnung, die mehr als zentral liegt. Hier müssen wir erst einmal Siesta halten, da die Nacht immer noch zu spüren ist.
      Wir haben ein paar anfängliche Schwierigkeiten mit der Heizung und letztendlich kommt unser Host selber noch vorbei und entzündet uns den Gaskamin und stellt die russische Klimaanlange um. So wird es langsam etwas wärmer, aber leider nur in einem Teil der Wohnung. Bad und Küche sind weiterhin sehr kalt und den versprochenen Ofen in der Küche gibt es auch nicht. Eigentlich wollten wir Plätzchen backen, aber so wird das wohl nichts. Tural meint das geht bestimmt mit der Mikrowelle. Mal sehen. Er sagt uns, dass ein Weihnachtsmarkt nicht weit von hier stattfindet und wir beschliessen nun etwas erholter dort entlang zu schlendern. Der Weihnachtsmarkt ist eher eine arabisch amerikanische Variante mit lauter Bumsmusik und Döner und vielen Blinklichtern. Die Einheimischen nutzen ihn vor allem zum Fotos machen. Wir entdecken bei einen Stand dann allerdings noch Baumstriezel, da müssen wir einfach zu schlagen. Der Nachfragen der Verkäufer zu entnehmen, kaufen dies die Leute nicht so oft. Vor allem da wir kein Eis darin haben wollen und keine bunten Streusel aussen rum. Wir erkunden noch weiter den neuen Teil der Innenstadt und kaufen nach langen überlegen ein und kochen Thunfischpasta. Selbstgekocht ist halt immer noch am besten. Morgen früh klingelt wieder der Wecker und es geht auf unsere Tour. Wir sind gespannt.
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    • Day 84

      Exot Europäer

      December 18, 2019 in Azerbaijan ⋅ ☀️ 9 °C

      Mal wieder viel zu früh klingelt der Wecker und wir müssen uns aufmachen zum Doppeltor der Altstadt, wo wir zur Tour abgeholt werden. Etwas spät dran eilen wir dorthin aber kein Stress, es fehlen noch andere. Also holt Kathi sich noch einen Cafe (leider nur Starbucks), was ewig lange dauert. Als sie zurückkommt sind alle da, die hier einsteigen; und es kann losgehen zu den Hotels; wo auch noch Leute zu steigen. Erst einmal halten wir am 5 Sterne Four Seasons Komplex und zwei aufgetakelte Israelinen steigen. Wir verstehen uns zwar gleich ganz gut, vor allem mit der Jungen, aber die Unterschiede sind deutlich, wie sich später noch zeigen wird. Am nächsten 5 Sterne Hotel steigt noch ein indisches Pärchen ein. Jetzt sind wir aber vollzählig. Richtung Süden geht es am Meer entlang und Ismail, unser Guide, erklärt auf dem Weg einiges zu den Bauwerken an denen wir vorbeikommen. Dominierend sind aber überall die Ölfelder und Bohrinseln im Meer. Nicht wirklich eine schöne Landschaft also. Trotzdem ist es wirklich spannend, was Ismail über veschiedene Bauprojekte erzählt. Zum Beispiel wird auch hier eine künstliche Stadt aufgeschüttet. Es soll mal so werden wie in Dubai. Und wir fahren an einer Siedlung für Flüchtlinge aus Berg-Karabach vorbei, die die Regierung errichtet hat. Er zeigt uns ausserdem, dass ein James Bond-Film in Baku gedreht wurde oder zumindest die Anfangsszene, in der er mit einem Auto auf eine Siedlung zufährt. Diese Zufahrt zur Siedlung war angeblich für mehrere Wochen gesperrt und als Entschädigung haben die Anwohner Flugtickets in die USA zur Premiere des Films bekommen. Verrückte Welt.

      Unsere erste Station ist ein Umstiegspunkt vor Schlammfeldern des Qobustan Nationalparks. Hier warten schon ein paar alte Ladas aus Sowjetzeiten auf uns, die uns nun zu einem Schlammvulkan bringen sollen. Zu dritt sitzen wir bei einem jungen Einheimischen im Auto, das sich wenig später als das Party-Auto herausstellt. Die Musik wird voll aufgedreht und orientalischer Bass dröhnt in unseren Ohren. So geht es rasant und schnell durch die Schlammfelder. Bei uns im Auto sitzt die junge Israelin, die auch Musik auflegen darf. Plötzlich erklingen Lieder vom Eurovision Song Contest. Sie hat extra Musik gewählt, die wir auch kennen können. Wirklich schön zu sehen, wie so eine Verbindung da ist. Am Schlammvulkan angekommen empfängt uns vor allem Wind. Man kann sich richtig gegen den Wind lehnen und fällt nicht um. Durch Matsch geht es einen Hügelchen hinauf zum Schlammvulkan. Hier steigen ein paar kleine Blasen auf, wirklich spektakulär ist es aber nicht. Trotzdem cool jetzt mal einen Schlammvulkan gesehen zu haben. Vor allem die junge Israelin macht ihren Unmut kund. Nach wilder Fotoschiesserei geht es im Party-Lada zurück zu unserem Bus. Der Fahrer macht die Musik immer lauter, eine Obergrenze scheint es nicht zu geben. Er bettelt dann noch um Geld, vor allem bei Maurice, da er der Mann ist, aber Ismail hat uns schon vorgewarnt, dass sie das machen, obwohl sie bezahlt werden und von der Organisation noch Geld bekommen. Wir winken also ab, aber die reiche Israelin steckt ihm etwas zu. Wie viel es ist, sehen wir leider nicht, aber schätzungsweise viel.

      Die zweite Station ist der Qobostan Nationalpark selber, der aus zwei Teilen besteht. Zunächst gehen wir quasi ins Freilichtmuseum auf einen Berg, wo man alte Felszeichnungen aus der Bronzezeit gefunden hat. Ismail führt uns den gesamten Rundweg und erklärt die Bedeutung der einzelnen Zeichnungen und die Funktionen der einzelnen Höhlen. Da keinerlei Infotafeln vorhanden sind, macht es so viel mehr Sinn und man versteht richtig wie das Leben hier ablief. Leider nutzen die anderen Tourmitglieder die Zeit lieber zum Selfies machen, so dass es schnell zur Privatführung für uns wird. Selber Schuld, wenn die anderen nicht zuhören wollen. Auf dem Gelände ist auch eigentlich eine Aussichtskamera installiert, die aber vor ein paar Jahren abgeschaltet wurde, da unterhalb der Anlage ein Gefängnis für lebenslängliche Insassen eingerichtet wurde (dabei fällt mir ein zu erwähnen, dass Aserbaidschan ein absolut militärisches Land ist. Wirklich überall sieht man Militär oder Polizei und an allen öffentlichen Plätzen laufen Werbevideos über einen Armeebeitritt und die Möglichkeiten, die man dann hat.) Nach diesem langen ausführlichen Spaziergang gehen wir nach unten ins Museum, das allerdings vollgestopft von Menschen ist. Wir bekommen hier Plastiküberzieher für die Schuhe, auf Schlammvulkan-Besucher sind sie bestens vorbereitet. Im Prinzip steht hier alles noch einmal, was Ismail schon erklärt hat, man muss aber sagen, dass es wirklich schön hergerichtet ist. Von hier geht es dann wieder zurück nach Baku, wobei auch auf dieser Strecke Ismail wieder viel erklärt und zwischendurch auch einfach mal Musik anmacht.

      Das Mittagessen bekommen wir in einem fast nobel erscheinenden Restaurant im Norden Bakus. Die Küche ist riesig und von aussen einsehbar und wir sitzen in einem eigenen kleinen Glashaus in einem schönen Park. Hier tauen dann auch alle etwas auf und es wird sich über die Herkunft ausgetauscht. Zwei Israelis, vier Türkinnen, zwei Inder, die in Dubai leben, zwei Pakistani, die in Irland leben, eine arabische Amerikanerin, die in Abu Dhabi lebt und wir. Damit sind wir die einzigen Europäer in der Gruppe und unser Herkunft wird von allen bestaunt. Wirklich seltsam. Sonst triffst du immer 90% Deutsche überall und nun sind wir Exoten. Das Essen besteht aus Teigfladen und Salat als Vorspeise, sowie Reis mit Fleisch bzw. Gemüse mit Pommes als Hauptspeise. Der Tee am Ende darf nicht fehlen. Auch hier wieder beschweren sich die Israelinen auf Nachfrage einer Türkin und rühren ihr Ordinary Food nicht an. Es sei so normal und das bekommt man ja überall. Später sehen wir, wie sie Ismail zur Seite ziehen und ihm das mitteilen. Mir tut die nette Türkin Leid, die einfach nur lieb war und dafür angepflaumt wurde. Die andere Komische der Gruppe, unsere Amerikanerin, schaut das gesamte Essen mit Kopfhörern eine Serie und unterhält sich kein bisschen. Asozial! Auch im Bus später schaut sie weiter oder bearbeitet ihr Make up auf den Bildern. Uns schmeckt das Essen und satt brechen wir Richtung Norden zum Feuertempel Ateschgha.

      Am Feuertempel bleiben die Israelinnen lieber draussen und spazieren so lange herum, pardon flanieren. Wir anderen lassen uns gerne von Ismail durch die Räume führen und erklären, wie die Religion des Zoroastrismus funktioniert. Es ist sehr ähnlich dem Hinduismus und immer wieder zieht er Parallelen, die unsere asiatische Front absegnet. Der berühmteste Vertreter des Zoroastrismus ist wohl Freddy Mercury. Ursprünglich trat hier das Methangas, was es in Aserbaidschan überall gibt, aus dem Boden aus und erzeugte dann bei der Reaktion mit Sauerstoff Feuer. Heutzutage wird das Feuer hier künstlich erzeugt. Der Feuertempel diente als Karawanserei also Art Hotel für alle Händler und Pilger auf ihrem Weg. Hier konnten sie sich ausruhen. Ausserdem kamen hier Leute zum Sterben her und bezahlten dafür. Die ganze Prozedur dauerte ewig und beinhaltete runterhungern und sich schwere Ketten anhängen. Dadurch starben sie aber nicht, sondern letztendlich daran, dass sie Opiate zu sich nahmen und an einer Überdosis starben. Alle Anhänger, die nach dem Tod dann drei Tage lang Mantras singen mussten (natürlich auch berauscht), starben schliesslich daran auch. Also ein Massensterben quasi. Die Asche wurde dann Reisenden bis nach Indien zum Fluss Ganges mitgegeben (wieder wie bei den Hindus). Neben dem sehenswerten Gebäude des Tempels, war die ganze Führung so dermassen interessant. Echt cool! Draussen erzählt uns Ismail noch von der Zeit als die Russen hier Öl abgebaut haben. Darüber steht nirgends was. Nur eine Plakette am Eingang markierte es als leeres Ölfeld. Darüber redet er auch wieder nur mit uns. Die anderen arbeiten wohl alle in dem Buisness oder meint man zu mindest bei dem Reichtum.

      Die letzte Station des Tages ist der brennende Berg, genannt Yanar Dag. Auf dem Weg dorthin müssen wir nur wieder mal an einer Strassensperrung warten, da der werte Herr Präsident sich von A nach B bewegt. Wir sind sogar nur auf der Strasse, die auf der Brücke über der Strasse, auf der sich der Präsident befindet, liegt, aber auch hier darf niemand fahren. Wir haben Glück und es dauert nicht all zu lange. Der Yanar Dag ist eher unspektakulär. Hier kommt zwar noch Gas aus der Erde und er brennt ununterbrochen, aber dass er seit 4000 Jahren brennt, stimmt laut unseres Reiseführers nicht. Ein Hirte hat den Berg wohl 1984 aus Versehen angezündet und so wurde es zur Attraktion. Vor ein paar Jahren haben sie in der Nähe auch Erdgas gefördert gebaut, wodurch das Gas am Berg versiegte. Für Tourismuszwecke wurde die Förderstelle dann aber geschlossen und der Berg brennt wieder. Auch hier gibt es eine Art Museum, aber auch nur semi informativ bzw. sogar falsche Infos. Wenigstens ein süßer Strassenhund zum Knuddeln ist da.

      Zurück in Baku zeigt uns Ismail noch ein gutes lokales Restaurant, das wir die Tage noch aufsuchen wollen und wir verabschieden uns. Er bittet uns noch eine Review zu schreiben, was wir auch machen, da die Tour mit ihm Klasse war. Empfehlen wir wärmstens weiter! Wir haben auch schon spekuliert, wie viel die ganzen Reichen dafür gezahlt haben. Ich glaube, wesentlich mehr als wir. Wir haben quasi den Studentenpreis bekommen (30 Euro pro Person, alle Eintritte und Essen inklusive).

      Auf dem Weg zur Wohnung kaufen wir noch alles zum Plätzchen backen und versuchen unser Glück mit der Mikrowelle. Der erste Versuch scheitert kläglich, aber irgendwann haben wir den Bogen raus. Leider muss man nur alle 10 Minuten zur Mikrowelle die Plätzchen drehen oder sonst was machen. Es wird noch eine nervige Arbeit, die Maurice übernimmt. Aus Faulheitsgründen nutzen wir den Grossstadt-Luxus und bestellen Pizza. Leider nicht so lecker wie bei uns, aber die Fast Food-Befriedigung tritt ein. Dabei schauen wir einen Film und backen eben Plätzchen, pardon wenden Plätzchen. Sie werden aber wirklich lecker. Danke Maurici! Der Tag war lang und morgen steht Ausschlafen an der Tagesordnung.

      Kleiner Kloexkurs: Wer hat noch Probleme mit Duschbrausen zum Abputzen? Und wenn es mal Klopapier gibt, wieso ist es dann wie Schmiergelpapier?!
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    • Day 87

      Was noch tun hier?

      December 21, 2019 in Azerbaijan ⋅ ⛅ 11 °C

      So langsam sind wir an dem Punkt, dass wir nicht mehr wissen, was wir hier machen sollen. Ist ja alles nett und schön, aber dieser Reichen Flair ist einfach nicht unser Ding. Wir frühstücken wieder mal spät im Sonnenschein und beginnen so den morgen oder eher Mittag gemütlich. Wir erkunden die neue Innenstadt auch mal bei Tageslicht und laufen zum ehemaligen Regierungspalast. Gegenüber thront mal wieder eine riesige Mall, die auch nicht anders ist als die anderen Malls. Dahinter schlendern wir dann am Boulevard entlang. Das Wasser lädt mit seinen Ölspuren und Dreck nicht zum Baden ein. Es sind kaum Leute unterwegs und die Bootsfahrt, die wir eigentlich machen wollten, findet wegen Wind nicht statt. Schade, wäre schon mal interessant gewesen raus Richtung Borinseln zu fahren. Irgendwann treffen wir eine deutsche Gruppe die Bier trinkend und über Fussball diskutierend am Meer steht. Da machen wir uns lieber nicht als Landsleute bemerkbar. Angekommen am Teppichmuseum, das in der Form eines aufgerollten Teppichs designed ist, Wagen wir kurz den Blick nach innen. Leider ist es halt wirklich einfach ein Teppichmuseum und für uns beide gibt es irgendwie nichts langweiligeres. Also lieber wieder raus und gemütlich zurück zur Wohnung. Wir beschliessen mal wieder gesund zu kochen. Also gibt es Linsen-Reis-Pfanne. Schön nach so viel Fast Food. Sonst haben wir zum Glück noch den Film am Abend als Programmpunkt und machen uns überpünktlich zur Mall auf. Bei den billigen Preisen gönnen wir uns noch Popcorn und geniessen Star Wars mit russischen Untertiteln. Vor allem viele junge Aserbaidschaner und eingefleischte Fans sitzen mit im Kino und zwei amerikanische Jungs erkennen wir auch. Nach Filmen klatscht man hier wohl und während des Filmes kontrolliert ein Mitarbeiter regelmässig den Saal. Das während dem Film am Handy geschrieben wird, scheint hier normal zu sein.

      Am nächsten Tag müssen wir die Zeit noch irgendwie rumbekommen. Leider dürfen wir unser Gepäck nicht in der Wohnung lassen, was unser Vermieter einfach nur doof begründet. Also stehen wir um 10 mit Rucksäcken draussen und machen es uns im Katzencafe um die Ecke bequem. Herrlich! Wir bleiben bis ca 16 Uhr und es wird wirklich nicht langweilig. Wir nutzen die Zeit zum Blog auf den Vordermann bringen und Katzen knuddeln. Dabei wird gefrühstückt und Smoothie geschlürft. Erst ab ca. 13 Uhr trudeln mehr Leute ein und spätestens als die ersten Kinder kommen, ist es mit der Ruhe vorbei. Die armen Katzen. Das Rumgezerre ist schrecklich. Vor allem eine Babykatze hat zu Leiden. Sie ist erst seit 5 Tagen da und jeder will mit ihr tolle Fotos machen. Die hysterischen Mütter, die selber die Katzen verscheuchen und Feuchtücher an die Kinder verteilen, machen es nur noch schlimmer. Zum Glück greifen die Angestellten ein und retten die ein oder andere Katze. Die Katzen haben auch entdeckt, dass sie es bei uns gut haben und nach und nach stapeln sich immer mehr Katzen bei uns auf den Sofa. Da trauen die Kinder sich nicht, sie wegzunehmen. Die Katzen werden heute auch alle geimpft und das Geschrei ist herzerreissend. Aber ist ja nur zu ihrem Wohl. Der Besitzer erkundigt sich auch woher wir sind. Wir sind aufgefallen, als diejenigen die die Katzen Katzen sein lassen.

      Der Hunger treibt uns weiter zu einem Art Bäcker, wo wir von einem Mann angesprochen werden. Er gestikuliert und zeichnet uns seine Familiengeschichte und holt sich Schulkinder zur Hilfe. Das Englisch ist trotzdem nicht so gut. Es haben alle ihren Spass und wir werden auf Tee und Datteln, sowie Spinatfladen eingeladen. Lecker. Irgendwann machen wir uns los und laufen zum Bahnhof, wo wir nun mit viel Obst zur Aufladung des Vitaminhaushaltes sitzen und warten bis heute Nacht unser Zug nach Tbilisi fährt. Wir freuen uns so sehr auf Georgien! Schön wieder heim zu Louie zu kommen. Tschüss Aserbaidschan. Nette Erfahrung, aber reicht jetzt auch.

      Nachtrag im Nachtzug: Diesmal haben wir noch zwei junge aserbaidschanische Männer mit im Abteil. Die zwei machen es sich bei Cola, Tee und Nüssen bequem und sehen eher nicht nach schlafen aus. Leider können wir uns auf Grund der Sprachbarriere nicht verständigen, aber schaffen es zu klären, dass wir oben schlafen. Wir hatten eigentlich unten gebucht, aber hier haben wir mehr unsere Ruhe. Irgendwann kehrt auch Ruhe ein und wir können kurz schlafen, bis wir wieder von der Hitze der Heizung aufwachen. Diesmal empfinden die Schaffnerinnen es wohl auch als zu warm und die Heizung wird eine Zeit lang abgestellt. Wirklich schlafen kann man trotzdem nicht. 1,5h vor der Grenzkontrolle werden wir geweckt, da unsere Mitfahrer hier aussteigen und sich fertig machen sollen. Total verpennt werden wieder Fotos von uns gemacht. Unser Gepäck interessiert diesmal niemanden.
      Eine halbe Stunde später das ganze nochmal auf georgischer Seite. Kurz befragt ob wir irgendetwas dabei haben zum verzollen, nöö. Ok dann weiter. Schlafen dürfen wir jetzt nicht mehr. Eine der Schaffnerinnen zieht demonstrativ unsere Betten ab. Danke auch. Total verpennt kommen wir in Tiflis an und freuen uns auf Louie!
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    • Day 87

      Mehr Bilder

      December 21, 2019 in Azerbaijan ⋅ ⛅ 9 °C

      Noch ein paar Bilder aus Aserbaidschan. Wir könnten eigens für Bilder jeden Tag 20 Einträge machen.

      Noch zu Strassenhunden in Aserbaidschan: Hier sieht man eigentlich keine Hunde sondern nur Katzen. Für die Strassenkatzen wurden zumindest in der Altstadt Hütten aufgestellt. Wirklich genutzt sieht es nicht aus, aber nette Idee. Später bei der Nachttour haben wir Nazif gefragt, was mit den ganzen Strassenhunden passiert ist. Er erzählt von einer Halle vor Aserbaidschan, wo wohl Europäische Tierschützer die Hunde impfen und kastrieren. Sie bleiben wohl dann dort 5 Jahre und kommen dann wieder auf die Strasse. Für uns klingt das ein bisschen komisch und dann müsste man doch irgendwelche Hunde mal gesehen haben..... Sieht ganz so aus als wurde das Hundeproblem für die Touristen mit wegsperren gelöst und vielleicht auch Schlimmeren. Darüber wollen wir lieber nicht nachdenken.

      Katzen sind zudem im Islam wohl wie heilig, da der Prophet Mohammed in einer Geschichte auf seinem Mantel eine Katze schlafen liegen hat und lieber seinen Mantel abschneidet, um die Katze nicht zu wecken.
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    • Day 46

      Der Pajero hat den Drift überlebt

      September 10, 2019 in Azerbaijan ⋅ ☁️ 24 °C

      Von der Terrasse des Hauses erwartete uns ein wunderschöner Sonnenaufgang am Morgen. Nun bekamen wir auch ein paar Flamingos zu Gesicht. Den vermeintlichen Schlammvulkan, zu dem es heute gehen sollte, sahen wir in 30 km Entfernung.

      Von der Route dorthin wird uns jedoch abgeraten. Die letzten 3 Tage hat es geregnet. So sehen dann auch die Wege aus. Wir vertrauen auf unser Auto und entscheiden gegen den Ratschlag der Ranger. Ob das gut ausgeht?

      Anfangs sind die Wege noch klasse und wir belächeln die Ranger ein wenig. Vielleicht wollten die uns mit einer Tour ja bloß abzocken? Doch je näher wir an unser Ziel kommen, desto schlimmer werden die Wege. Als der Weg eigentlich ganz gut aussieht, werde ich etwas übermütig und fahre mit ca. 50 km/h. Das geht solange gut, bis wir auf eine breite unscheinbare Schlammpiste fahren. Dort legen wir dann erstmal eine unkontrollierte 90° Drehung hin und müssen uns von dem Schreck erholen.

      Der weitere Weg wird dann immer schmaler und schlammiger. Als wir uns dann gerade noch durch die Spurrinnen kämpfen können (mit Allrad, Differenzialsperre und etwas abgelassener Luft) wird uns schon wieder ganz schön mulmig. Wenn wir hier stecken bleiben, dann sind es 20km zurück in die Zivilisation. Die über unsere lange Fahrt angeeigneten Fahrkünste helfen jedoch und wir freuen uns, dass wir wie ein Boot durch die Passage finden. Weder im Winter noch bei anderen Schlammpassagen in unserem Leben sind wir so sehr gerutscht.
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    You might also know this place by the following names:

    Republic of Azerbaijan, Aserbaidschan, Azerbaijan, Aserbaijan, Azebaegyan, አዘርባጃን, Azerbaichán, آذربيجان, ܐܙܪܒܝܓܐܢ, Azerbaiján, Азарбижан, Azərbaycan Respublikası, Азербайджан, Azɛrbayjaŋ, আজারবাইজান, ཨཛར་བཡེ་ཇན།, Azerbaidjan, Azerbejdžan, Ázerbájdžán, Aserbajdsjan, Azerbaijan nutome, Αζερμπαϊτζάν, Azerbajĝano, Azerbaiyán, AserbaidĪaan, آذربایجان, Ajerbayjaan, Azerbaidzan, Azerbaïdjan, Azèrbayidj·an, Azerbeidzjan, An Asarbaiseáin, Acerbaixán, અઝરબૈજાન, Azarbaijan, אזרביג'ן, अज़रबैजान, Azerbajdžan, Azerbajdzsán, Ադրբեջան, Azerbaidzhan, Aserbaíjan, Azerbaigian, アゼルバイジャン共和国, აზერბაიჯანი, Azabajani, Әзербайжан, អាហ៊្សែរបែហ្សង់, ಅಜರ್ಬೈಜಾನ್, 아제르바이잔, ئازەربایجان, Azerbayjan, Atropatene, Azerebayijaani, Azerbaidzjan, Azɛlɛbaizá, ອາເຊີໄບຈັນ, Azerbaidžanas, Ajelbayidja, Azerbaidžāna, Азејберџан, അസര്‍ബൈജാന്‍, अझरबैजान, Ażerbajġan, အဇာဘိုင်ဂျန်, Aderbaidjan, Aserbaidschaan, अजरबैजान, Azerbaidžuanu, ଆଜେରବାଇଜାନ୍, Azerbejdżan, Aserbaigian, ازربايجان, Azerbaijão, Asarsuyu, Azerubayijani, अजर्बैजान, Azzirbaiggian, Aserbaižan, Zerebaidyäan, Azerbaidyäan, , අසර්බයිජානය, Azerbajaan, Azerbajxhan, Азербејџан, Azerbajdzjan, அஜர்பைஜான், అజర్బైజాన్, Озарбойҷон, อาเซอร์ไบจาน, Aserbayan, ʻAsapaisani, Azerbaycan, Азәрбайҗан, ئەزەربەيجان, آذربائجان, Ai-déc-bai-gian (Azerbaijan), Aserbaiyan, אזערביידזשאן, Orílẹ́ède Asẹ́bájánì, 阿塞拜疆, i-Azerbaijan

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