Chile
Valdivia

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Travelers at this place
    • Day 22

      1000x kein GPS Signal

      December 18, 2022 in Chile ⋅ ☁️ 21 °C

      Wieder ein Morgen wo die Sonne auf sich warten ließ. Dafür kein Nebel und kein feuchtes Zelt. Der Zeltplatz hatte sogar ein Wasserkocher für meinen Morgenkaffee. Den gröbsten Staub aus dem Anzug gebürstet, schließlich ist Sonntag. Vom Besitzer verabschiedet und los geht's. Keine Schotterpisten heute. Nur die Orte Pucon und Villarrica wollte ich mir anschauen. 2 Touristikorte pur. Alles auf Tourismus getrimmt. Von Nobel bis Durchschnitt. Alles ist vertreten. Auch die Gebäude sind teilweise extravagant. Es besteht kein Unterschied zu Europa. Unternehmungen für Vulkanbesuche um in den brodelnden Schlund zu gucken. Reiten, Rafting, etc. Alles ist hier buchbar und wird von hier gestartet. In einem Reiseführer fand sich der Bericht von einem kleinen etwas abgelegenen Restaurant namens Ecole für Veggies und Hippies. Den wollte ich besuchen und eine Kleinigkeit genießen. Auf den Weg durch die Stadt ertönte nur in einem "Gartencafe" laute Begeisterung als Argentinien das 1:0 schoß. Ansonsten war von WM-Fieber keine Spur. Das Ecole war wirklich urig und gemütlich. Von innen hatte ich Blue im Blick. Perfekt. In einem Nebenraum sah es aus wie bei einem Buffet. Täuschte, es gab keines. Brot mit Eier auf Avocado, Fitmacherdrink und Kaffee bestellt. Mir das Restaurant von innen näher angeschaut. Eine Dame sprach mich an und zeigte mir was es mit dem Nebenraum auf sich hatte. Heute war eine Art Basar mit Schmuckstücke und weiteres. Bei genauerer Betrachtung war ich der einzige Hombre unter den ganzen Frauen. Das muss verewigt werden. Kellner geholt Kamera in die Hand gedrückt und es wurden immer mehr Frauen die mit aufs Bild wollten. Und die Stimmung wie bei einer La Ola Welle. Wahrscheinlich besser als im Endspiel. Völlig verrückt. Erstmal meine Bestellung genießen, von allen verabschieden und auf nach Villarrica. Mit Karte bezahlt, Stimmung und Spaß unbezahlbar. Ich bekomme gerade noch mit, es steht 2:2. Das Hinweisschild mit der Aufschrift "Das Dorf" zog seine Aufmersamkeit auf mich. Ich wollte es näher wissen. Ðas Schild, Privatgelände, kein Zugang wurde mangels Sprachkenntnisse ignoriert. Wunderschön und beste Lage. Und Überraschung, der junge Mann an der Rezeption sprach deutsch. Deutsche Auswanderer hatten in den 60er einige Firmen gegründet. Vor 2 Jahren dies Hotel mit dem Namen "Das Dorf". Die Besitzer sind Architekten. Und der junge Mann und der Sohn des Besitzers gute Freunde aus Remscheid. Und nun lebt er hier. Also hätten wir das auch geklärt. Argentinien schießt den Siegtreffer. In Villarrica ein ähnliches Bild wie in Pucon. OK, reicht für heute. Heute mal pünktlich auf den ausgesuchten Zeltplatz. Und dann geht es los. Kein GPS Signal. Anhalten, Navigation neu starten. Bleibt hängen, verfahren. Zeltplatz liegt direkt an einer Mautstraße. Kein Problem von der Autobahn in eine unscheinbare Nebenstraße abzubiegen. Nur mit und ohne funktionierendes Navi eine Katastrophe. Endlich gefunden. Doch wo ist denn nun Camping, nichts zu sehen. Die Leuten zeigen mir an, hier ist nichts mit Camping. Kann doch nicht wahr sein. Wollen die mich reinlegen? Ich winke dem Auto zu welches aus der Richtung kommt. Das Pärchen hält an. Zusammen machen wir uns kundig. Der Besitzer ist schwer krank. Die Nachbarn wollen Platz schaffen, damit ich bei denen mein Zelt aufstellen kann. Ist nett aber ich möchte lieber einen Campingplatz mit Dusche. Es gibt noch einen. Ca. 20 KM. Ist zwar doof ohne GPS aber was solls. Das Pärchen bietet mir an mich dorthin zu führen. Tatsächlich, sie bringen mich bis zum Campingplatz. Wieder doof, dort ist keiner. Nicht zu fassen. Ich beschließ noch 45 min weiter zu fahren bis zur Küste nach Valdivia. Dort wollte ich erst morgen hin. Es geht immer nur die Straße entlang. Und hoffentlich ist dann wieder GPS Empfang. Ich habe Kopfhörer im Ohr und kann die Ansage nicht mehr hören. Erstmal verabschieden wir uns mit Umarmung und Selfie. Und es wird allmählich dunkel. Das möchte ich unbedingt vermeiden im Dunkeln fahren und suchen müssen. Teilweise Naviansage meistens aber immer noch kein Signal. Straße gefunden. Aber kein richtiges Schild oder Hinweis. Nachbarn fragen. Und dann endlich auf den Platz. Dusche mit heiß Wasser. Alles sauber. Hier kann man bleiben bis morgen. Adios.Read more

    • Day 64

      Valdivia

      February 8 in Chile ⋅ ☁️ 19 °C

      Im Moment sind wir in Valdivia,
      hier gibts mal keine Landschaftsbilder.
      Was gibts zu Erzählen?
      Direkt als wir in die Stadt rein sind war für mich klar, hier gehe ich nicht wie gewohnt im Fluss schwimmen, denn von der Brücke konnte ich sehen, wie nicht gerade kleine Robben unter mir her geschwommen sind. Später wurde klar, es waren Seelöwen die Richtung Fischmarkt zu Frühstück geschwommen sind, ansonsten gibt es hier auch noch diverse andere Tiere, die sich bei uns nicht rumtreiben, eine Auswahl von Bilder füge ich mal bei. Ansonsten ist Valdivia eine nette Kleinstadt mit Universität, überall gibts kleine Leckereien (auch hier ein paar Bilder), auf dem zetralen Platz kann man diese verspeisen und das Leben beobachten. Verwundert bin ich immer über die Bauweise der Häuser. In meinem deutschen Denken, gehören dazu Steine, Ziegeln und Isolierung, alles hier nicht notwendig. Kanthölzer, Bretter, Wellblech und fertig ist die Laube. Es sind zu viele Bilder max. 10 sind erlaubt. Bilder von den Häusern gibts im nächster Footprint.Read more

    • Day 152

      Die Seelöwen Valdivias

      April 16, 2023 in Chile ⋅ ⛅ 15 °C

      Es ist schon dunkel als wir in Valdivia ankommen und es dauert eine Weile, bis wir einen für die Nacht geeigneten Parkplatz gefunden haben.

      Dann laufen wir ins Zentrum und suchen uns etwas zu essen. Es gibt eine ganze Reihe an Foodtrucks, doch als erstes steuern wir den kleinen Stand etwas abseits an. Auf dem Tisch stehen lediglich ein Kartuschengaskocher, eine Pfanne und ein paar Schüsseln. Ohne zu wissen was die ältere Dame verkauft, bestellen wir. Zum ersten Mal kommen wir in den Genuss von Sopaipilla, einer südamerikanischen Teigspezialität. Köstlich! Und anschließend gibt's Berliner mit Puddingcreme.

      Dann riechen wir sie auch schon, die Seelöwen. Obwohl Valdivia nicht direkt am Meer liegt, lebt hier - mitten in der Großstadt am Río Valdivia - eine Seelöwenkolonie. Einzigartig. Diesen Anblick genießen wir eine Zeit lang, bevor wir uns schließlich wieder auf den Rückweg machen.

      Am nächsten Tag kehren wir zurück und besuchen die Feria Fluvial, einen lebhaften Fisch- und Gemüsemarkt. Tagsüber herrscht reges Markttreiben, abends hingegen scheint es - abgesehen von dem leicht fischigen Geruch - als hätte es nie einen Markt gegeben. Über die Abfälle der Fischhändler freuen sich Kormorane, Geier und Seelöwen. Auch wir schlemmen uns durch, kosten Ceviche und kaufen eine Hand voll Chupones - die Frucht einer Bromelienpflanze, die im valdivianischen Dschungel zu finden ist. Mit dem Mund saugt man den süßlich schmeckenden Inhalt heraus. Am Abend kochen wir frische Miesmuscheln in leckerer Weißweinsoße.

      "El jefe" des Parkplatzes auf dem wir über Nacht standen, möchte uns zum Abschied ein Pflänzchen mit auf die Reise geben. Wir wissen aber, dass wir dieses spätestens bei der nächsten Einreise nach Chile an der Grenze wieder abgeben müssten.

      Mitte des 19. Jahrhunderts kamen viele deutsche Einwanderer in die Region und Chiles erste Bierbrauerei (Anwandter) wurde gegründet. Ein Großteil Valdivias, darunter auch die Brauerei, wurde vor rund 60 Jahren vom Chile-Beben, dem mit 9,5 bislang stärksten gemessenen Erdbeben weltweit, zerstört.
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    • Day 68

      De lonerweek

      April 22, 2022 in Chile ⋅ 🌧 11 °C

      Ik begin wel met het teleurstellende nieuws. De pinguin is niet gevonden. Er was een kans dat Ole deze zou spotten op Chiloé, maar het seizoen was al helaas lang voorbij. Het doel van deze reisapp was duidelijk, maar misschien op een volgende reis zullen we dit waarmaken.

      Mijn week alleen in Chili begon van een a-leien dakje. Als het dak een materiaal was zou het denk ik een soort stroef rubber zijn, een dak met antisliplaag. Ik kwam ‘s nachts al redelijk verslagen met een uitgevallen neuspiercing in mijn hand aan in een donkere en stille stad. Met het dichtgroeiende piercinggaatje als tikkende tijdbom ben ik verraden door booking.com en kwam ik voor het verkeerde hostel adres te staan. Na een halfuur lang voor een dichte deur te wachten kwam de meid die er woonde mij helpen, ze wilde eerst de politie bellen omdat een vreemde in de nacht aanbelde (snap ik). Ze stuurde me naar het goede hosteladres en toen ik daar aankwam, om 2 uur ‘s nachts, werd ik ook hartelijk verwelkomd door een donker gebouw met een dichte deur. Uiteindelijk heb ik gelukkig nog ergens anders in die uitgestorven woonwijk onderdak gevonden, maar chill is anders.

      In het Spaans spreek je de v dus uit als een b, maar Ole is daar soms nog een beetje sceptisch over. En ik snap het. Daardoor durf ik nog niet niet zo luid en vol zekerheid BAL DI BI A te zeggen, en mompel ik soms een beetje snel om er maar vanaf te zijn. Hierdoor heb ik tot 4 (!) keer toe gehad dat mensen begonnen te praten over Bolivia als ik het over Valdivia had. Naja goed volgens mij landt deze grap niet zo uitgetypt, maar ik heb niet zo veel om over te schrijven. En ik durf Valdivia nog steeds niet uit te spreken.

      In het regenachtige Valdivia was het ook niet zo koek en ei (een post die wel positief is volgt hierna). Het hostel was erg deprimerend en had een hele wonky zoete geur. Er was wel een hele luxe lounge seat (zie foto). Een paar dagen lang heb ik vooral getekend in cafeetjes, naar de bioscoop en twee kleine musea geweest en naar de zeeleeuwen gekeken. In het verleden hebben ze de oude president gebeten en liepen ze door de winkelstraten van de stad.

      Na drie dagen was ik het naaktslakhostel zat en vertrok ik naar Pucón. Het weer hier was alleen maar erger, en al met al heb ik een week lang in de regen en storm gezeten. Het gezellige hostel waar ik aankwam bleek hebreeuws te zijn. Ik heb veel geleerd over hoe belachelijk duur Israel is (biertje $9), hoe trots men is om het land te dienen in het leger (mij niet bellen), dat sommige mensen met shabbat niet eens hun wc papier mogen afscheuren - dat leg je dan de dag van te voren alvast klaar, en hoe je bestek kosjer maakt door het eerst in het vuur te houden. Helaas was pesach net geweest maar ik heb nog wel veel samen kunnen eten. Hoogtepuntje van de week was dat ik letterlijk en figuurlijk alle fijne kneepjes van het pasta maken heb geleerd.

      Ole (nu aan het woord) was dus naar Chiloé, het eiland waar zowel de aardappel vandaan komt als de grootste stapel mosselresten van het zuidelijk halfrond te vinden is (120 bij 50 bij 12 meter). Helaas had ik geen tijd voor een rondleiding daar van James. Op Chiloé heb ik een week gechillt met Jan, dat was erg leuk.

      👍🏼👍🏼👍🏼👍🏼
      Groetjes van ons

      🌞🌞🌞🌞
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    • Day 120

      Isla Teja

      July 29, 2023 in Chile ⋅ 🌧 14 °C

      Wir haben einen Ausflug zum Botanischen Garten in Valdivia gemacht. Der war leider nicht so schön :D
      Haben auf Google Maps aber noch einen anderen Park gefunden, in dem wir 55ct Eintritt zahlen mussten 🙈
      Dafür war der aber wirklich schön! (:
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    • Day 32

      Valdivia sin billetera 🥲

      April 19, 2023 in Chile ⋅ ☁️ 18 °C

      Valdivia empezó con el pie derecho y uno izquierdo. Me encontré a mis amigos, que fue hermoso, pero también descubrí que perdí mi billetera.
      Asi como llegué a Valdivia, me quedé en el hostel trabajando un poco la mañana y a eso de las 3 de la tarde que ya no tenia más reuniones hasta las 7, dije bueno voy a ir a pasear un par de horas a ver qué tal y voy a aprovechar y pedir el desayuno para mañana. No se si fue suerte o desgraciadamente pero recien ahí me di cuenta que no tenía mi billetera, o sea que la había perdido Muerta de nervios fui a revisar todo, todas mis cosas, tipo, revisé toda mi mochila, la mochila chiquita y nasa. Y yo me acordaba que ayer cuando me subí al bus, puse el ticket del bus en la billetera y en la mochila. Y nada, revisé mi mochila y no está por ningún lado. Y haciendo memoria y empezando a recordar cada paso, qué hice, cuándo, dónde, cómo. Encima para el colmo me doy cuenta de esto 10 minutos antes de una reunión, o sea que no me podía ir corriendo a la terminal a preguntar si habían encontrado mi billetera. Por suerte, cuando entré a la página del banco, no tenía ninguna compra, ningún cargo raro, nada. Y dije bueno, por ahí se me cayó en el bus.
      Pero cuando fui a pregubtar, me dijeron que el señor del bus lo revisó, y no vió nada. 🥲
      Lo bueno es que plata no me habian robado. Lo malo es que no tenía billetera ni tarjeta hasta anda a saber cuándo 🙃.
      Despues me puse a pensar: mierda tengo en la billetera que sea importante? Por suerte siempre tengo el pasaporte separado porque justamente quiero evitar que este tipo de cosas me pasen y entonces nada, revisé, hice un poco de memoria, tenía bastante plata como no sé 100/150 dólares en cash, pero bueno son cosas que pasan... Después tenía mi DNI, mi tarjeta y no sé qué más, no logro acordarme. Tenía como un par de boludeces unos stickers re lindos pero nada del otro mundo.
      Lo que tiene de bueno es que igual ya en 10 días me voy para Santiago. Más o menos 10 días, un poco menos. Y en Santiago está Ine. Entonces yo de última me puedo pedir en el banco que me la manden expreso y que llegue a lo de Ine durante la semana Por suerte la tarjeta la puedo congelar, así que me aseguro que no me van a robar nada. Lo más triste fue perder la billetera en si.
      Más allá de eso, y la lluvia, Valdivia me pareció super lindo. Es mucho mas chico de lo que esperaba, pero lindo, con una linda caminata cerca del río y hasta lobos marinos 😍.
      Mi tiempo en Valdivia estuvo bueno, fue como breve y la verdad que no hice mucho. Con todo esto de la billetera, la verdad que me estresé, no me pude distraer mucho y el miércoles, que fue el día que tenía menos reuniones y más tiempo para pasear ,estaba distraída pensando en la billetera y no lo pude aprovechar mucho. Después jueves y viernes tuve muchas reuniones, puro trabajo... pero en general estuvo bueno, estaban mis amigos que me había hecho en Puerto Varas así que nos fuimos un día a tomar una cerveza junto con Michael, un nuevo amigo santiagueño. Por suerte en todo esto yo tengo una cuenta en una banca online y puedo usar las tarjetas desde el celular como pagando con el postnet y acá en Chile te aceptan tarjetas básicamente en todos lados así que nada todavía estoy viendo a dónde me van a mandar la tarjeta, cómo, cuándo, dónde donde. Yo creo que van a terminar mandándola directo a Perú y voy a estar 15 días en el resto de acá hasta el ppio junio sin tarjetas Bastante tiempo pero igual se puede, así que nada después de eso además ya tenía que cambiar mis vans así que agarré y fui y compré casi que las mismas en vans para ya tener unas nuevas, limpias, que funcionen. Me dolieron el alma pero dejé las viejas allá en Puerto Varas despidiéndome de ellas.
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    • Day 14

      Ruedi aus Valdivia

      January 15, 2020 in Chile ⋅ ⛅ 15 °C

      Die erste längere Busfahrt liegt vor uns. Als wir einsteigen, sind wir guten Mutes, handelt es sich doch um einen sauberen und modernen Car. Eigentlich sind war ganz froh, dass wir auf der Fahrt nun Zeit zum Lesen haben. Doch solange es noch hell ist, blicken wir die meiste Zeit lieber aus dem Fenster und bestaunen die Landschaft. Der Weg führt uns von Bariloche durch kaum besiedelte Gegenden, an Seen entlang. Stetig fahren wir bergauf Richtung Anden. Auf einmal fährt aber gar nichts mehr und wir stellen fest, dass wir bei der argentinischen Grenze angelangt sind. Zwei Grenzwächter kommen in den Car und kontrollieren die Pässe. Unsere Pässe wollen sie jedoch nicht sehen. Dann tut sich für eine ganze Weile gar nichts mehr. Etwa zwei Stunden stehen wir im Nirgendwo, können den Car aber auch nicht verlassen. Uns wird klar, dass wir Valdivia erst in der Nacht erreichen werden. Plötzlich kommt Hektik auf. Alle müssen mit ihren Dokumenten den Car verlassen. Wieder einmal Schlange stehen und das Einreiseformular ausfüllen. Dort müssen wir auch bestätigen, dass wir keine frischen Lebensmittel und fremdartigen Getreide nach Chile einführen. Zum Glück wurden wir bereits im Vorfeld darauf aufmerksam gemacht, da bei einer Widerhandlung hohe Bussen drohen.

      Nach einer kurzen Weiterfahrt kommen wir an die chilenische Grenze. Dort wartet ein Labrador in einer Box schon sehnlichst auf uns – oder besser gesagt auf unser Gepäck. Wieder müssen alle aus dem Bus raus und uns in einem Kabäuschen in eine Schlange stellen. Auch alle Gepäckstücke werden aus dem Bus geschafft und auf einer speziellen Rampe aufgereiht. Nun bietet sich uns eine höchst interessante Vorführung: Bestens trainiert beschnüffelt der Vierbeiner sämtliche Gepäckstücke. Wieder und wieder rennt er durch die Reihen, wuselt um die Rucksäcke, Koffer und Taschen und schnuppert daran. Bei einigen Gepäckstücken verweilt er besonders lange und will sie geradezu anspringen. Diese stellt der Zollbeamte auf die Seite, um sie genauer unter die Lupe zu nehmen. Begeistert (die Hälfte von uns), aber auch etwas angespannt (Roseline) schauen wir zu und sind auf jeden Fall froh, dass unser Gepäck es nicht in die Auswahl geschafft hat. Weiter geht es, nun wieder bergabwärts. Nach zehn Stunden erreichen wir die chilenische Stadt Valdivia. Aufgrund unserer Verspätung hat sich die Vermieterin unserer Unterkunft schon Sorgen gemacht. Obwohl wir nahe am Einschlafen sind, erklärt sie uns noch in aller Seelenruhe, was wir tags darauf in der Stadt alles unternehmen können.

      Valdivia ist nicht schmuck. Und uns fällt sofort auf, dass es hier nicht wie in Bariloche von Touristen wimmelt. Gerade diese Tatsache gefällt uns. Und je länger wir uns hier aufhalten, desto mehr erkennen wir den Charme des Ortes. Dass Valdivia kaum prächtige alte Gebäude hat, liegt sicher auch am Erdbeben vom 22. Mai 1960. Mit 9,5 auf der Richterskala handelt es sich um das stärkste jemals aufgezeichnete Erdbeben. Beruhigend. Ein darauffolgender Tsunami zerstörte weite Teile der Küste und führte zu zwei Millionen Obdachlosen. Heute ist Valdivia vor allem als Studentenstadt mit mehreren Universitäten bekannt.

      Wir besuchen den Fischmarkt und schauen zu, wie die Robben die Reste der von den Fischhändlern weggeworfenen Fische verzehren. Wir fahren mit einem Microbus (diese Busse sind uns viel sympathischer als jene in Argentinien) nach Fuerte de Niebla ans Meer. Danach erfahren wir auf einer Besichtigung der Brauerei Kunstmann viel Wissenswertes über das Bierbrauen im Allgemeinen, das Reinheitsgebot und die Deutschen Wurzeln dieses Familienunternehmens. Bei der Verkostung erhalten wir noch je einen Humpen Bier – mal schauen, ob er es heil bis in die Schweiz schafft. Wir essen den ersten Ceviche in Südamerika und geniessen dazu einen chilenischen Pisco Sour (ob der chilenische oder der peruanische besser ist, lassen wir an dieser Stelle noch offen). Die Restaurantwahl ist ausgezeichnet. Dies haben wir auch unserem neuen Bekannten zu verdanken.

      Am Vormittag verweilten wir lange in einem gemütlichen Café, um unsere weitere Reise zu planen. Sich auf Destinationen festlegen, Busse raussuchen, Unterkünfte buchen und ein Auto mieten, das braucht viel Zeit. Wir sind aber dankbar, dass dies – zumindest in Argentinien, Uruguay und Chile – online bestens klappt. Während wir fleissig am Planen sind, hören wir aus dem Nichts die Frage «Ghörenech da Schwiizerdütsch?». Wir sind perplex und bejahen. Beim Fragesteller handelt es sich um Rodolfo, dessen Schweizer Vorfahren nach Chile immigrierten. Ruedi, wie er in der Schweiz genannt wird, wuchs in Chile auf, studierte und lebte aber rund ein Jahrzehnt in der Schweiz, wo heute seine Kinder leben. Für uns war es faszinierend, mitten in Valdivia, von einem Valdivianer, der perfekt Schweizerdeutsch sprach, so viel Interessantes über die Stadt, das Land und vor allem auch seine eigene spannende Vita zu erfahren. Auf jeden Fall wird uns die Begegnung mit Ruedi aus Valdivia in bester Erinnerung bleiben.
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    • Day 24

      Valdivia - der Kampf um das Monopol

      March 3, 2023 in Chile ⋅ ⛅ 22 °C

      Eine beschaulich kleine Studentenstadt an der Pazifikküste. Versteckt in ein, zwei Fjorden - wer hätte da gedacht dass es seit jeher Machtkämpfe um die Vorherrschaft gibt?

      Ich befinde mich hier im Land der Mapuche. Die besiedeln von BioBio-Region bis nach Patagonien eigentlich alles. Mit den spanischen Invasoren wurde hier in der Fjordlandschaft ein Handelsstützpunkt errichtet. Und es dauerte nicht lang dass die Mapuche unzufrieden waren, ihn überrannten und zerstörten. Für mehr als 50 Jahre verfiel alles und war unbewohnt sich selbst überlassen bevor die Spanier einen zweiten Versuch wagten. Diesmal wurde die Verteidigung des Seeweges gleich mit vier Festungen gesichert obwohl Piraten in dieser Region bis heute eher fraglich sind. Die Mapuche haben auch nie wieder Aufstand gewagt. Denn neben den Spaniern kamen eine Reihe deutscher Kolonialisten und die brachten das Bier mit.

      Heute ist Valdivia eine junge Studentenstadt. Mit dem Ruf nach mehr Entscheidungsfreiheit und mehr Unabhängigkeit von Puerto Montt wurde neben der Region Los Lagos hier noch die Region Los Rios einberufen.
      Neben ein paar kleineren Sachen die es hier zu organisieren gilt gehe ich auf einem ersten Stadtrundgang zum Fischmarkt. Hier gibt es leckere Ceviche (frischer roher Fisch mit Gemüse und ganz viel Zwiebel in der Schale auf die Hand) der Fang vom Morgen umfasst viele Muscheln, ein wenig Seelachs und viel Tintenfisch. Die Fischer bereiten den Fang vollumfänglich vor, nehmen ihn aus und filetieren ihn vor den Augen der Kundschaft. Der Verwurf wird hier zum Paradies für Seelöwen. Die kämpfen gleich hinter den Ständen um die besten Plätze. Da hindert auch ein mehrer Meter hohes Gitter nicht wenn der Fisch ruft. Wer sich satt gefressen hat der schwimmt dann auf die Sonnenterasse und aalt sich. Aber Fisch ist definitiv interessanter an diesem Nachmittag.

      Am nächsten Tag mache ich einen Ausflug entlang der Fjorde von Valdivia. Mit dem Bus geht es durch unzählige Sumpflandschaften. Der Ort Niebla macht seinem Namen alle Ehre und so setze ich kurzerhand mit der Fähre über nach Corral. Das Boot gerade groß genug für 20 Leute schaukelt zwischen den Wellen als hätten wir hohe See da heißt es gut festhalten. Zudem pfeift vom Meer ein starker, kalter Wind und treibt die Nebelschwaden über die Insel. Als käme man aus dem Nebel am anderen Ende in eine neue Welt scheint am anderen Ufer tatsächlich unverblümt die Sonne als wäre nichts gewesen.
      Das Fort bildet einen Verbund aus vier Festungen die hier um die Fjordmündung mit mehr als 80 Kanonen feuern konnten. Und obwohl es weder zu Zeiten der Spanier noch später in Chile je zum Einsatz kam wurde es selbst zu Pinochet-Zeiten in Gefechtsbereitschaft gehalten. Erst dann wurde es ein Museum das langsam in sich verfällt. Als ich hörte dass man hier in Corall kostenlos Fahrräder ausleihen konnte war ich natürlich der letzte der dabei nein sagen würde. Mit dem Rad ist man halt doch effizienter unterwegs. Der Weg führt mich vorbei an hunderten kleiner Fischerboote die auf ihren Kapitän warten und seelenruhig dahin schaukeln bis zu einer zweiten Festung und weiter bis auf einen Aussichtspunkt über die Region. Erst am späten Nachmittag lichtet sich der Nebel über Niebla das ja nur einen Kilometer entfernt liegt. Für mich ist es bis dahin schon ziemlich schweißtreibend. Ich bin froh dass die Sonne nicht mehr so hoch steht südlich vom Wendekreis. Mit der Fähre gehts zurück und der Bus wirft mich nachher an einer riesigen Brauerei raus.

      Hier gründete Armin Kunstmann aus Deutschland eine der zwei größten Brauereien in Chile und führt sie als Familienunternehmen seit über dreißig Jahren zum Ruhm. Sagen wir mal die Führung war interessant und das Bier schmeckt sehr experimentell. Deutsches Reinheitsgebot hin oder her. Der Größenmaßstab ist jedoch schon sehr beeindruckend. Mit Elektrobussen geht es quer über das Gelände. Seit einigen Jahren versucht man auch seinen eigenen Hopfen zu züchten. Bislang ist die Ausbeute jedoch zu gering und die Pflanzen wachsen wegen des Seeklimas viel zu langsam bis der Südsommer vorüber ist. Im Museum steht ein VW Bulli der zum Bierfest hier regelmäßig den Karren mit den Fässern ziehtund, das finden einige sicher besonders attraktiv, ein Lastenfahrrad mit eigenem Zapfhahn.

      Es ist Freitag Abend. Die Zeit in der scheinbar alles was trinken kann ganz schnell in die Kneipe muss. Der Busfahrer auch. Und so ist es mir schon öfter vorgekommen dass wie heute Abend die ganzen SUV und Pickups auf ser Straße vom Jäger zum gejagten werden. Natürlich lasse ich mir das selbst auch nicht zwei mal sagen. Hier gibt es so viele Bars und Kneipen die im Keller ihr eigenes Bier brauen dass probieren zur Pflicht wird. Auch wenn ich gerade erst eine Brauereiverkostung hinter mir habe. Morgen früh muss es ja vielleicht nicht ganz so zeitig losgehen…
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    • Day 97

      Valdivia!!

      January 9, 2017 in Chile ⋅ ⛅ 17 °C

      ON THE ROAD - mit Theresa und Luisa.
      Fechten verbindet. Auch wenn wir uns seit 6 Jahren nicht gesehen haben (gut, Luisa habe ich in Valparaiso besucht) und Heidenheim eigentlich gar nicht so weit weg liegt von München...dann treffen wir uns eben in Chile!
      Somit sind wir zu dritt unterwegs und gestern Abend in Valdivia angekommen.
      Luisa hat eine sehr gemütliche Airbnb Unterkunft von unterwegs aus organisiert und hier sind wir nun.
      Die Stadt hat uns leider nicht so vom Hocker gerissen, deswegen haben wir uns auf den Weg Richtung Curacautin gemacht.
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    You might also know this place by the following names:

    Valdivia

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