China
Xinjiang

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    • Day 37

      Die neue Seidenstraße, nächster Teil

      September 18, 2023 in China ⋅ ☁️ 11 °C

      China empfängt uns mit einer gigantischen, über 100 Kilometer langen Baustelle. Wir kommen aus dem Staunen kaum noch raus.

      Mit welcher Inbrunst die Chinesen an der Wiederbelebung der Seidenstraße, jenem uralten Handelswegenetz, buddeln und planieren, das haben wir bereits in Tadschikistan erlebt, wo China mit riesigem Aufwand nicht nur den Pamir-Highway ausbaut. Heute erleben wir sprachlos, wie konsequent die Strecken zu neuen und alten Absatzmärkten auch im eigenen Land erschlossen werden.

      Der vergleichsweise kleine Grenzübergang zwischen Kirgistan und China bei Torugart ist bislang kein allzu großer Warenumschlagplatz, auch wenn sich bereits viele Lkw über den 3600 Meter hohen Pass quälen - beladen unter anderem mit E-Autos made in China. Doch das wird sich bald ändern. Zwischen der gut 150 km entfernten Großstadt Kashgar und der Grenzstation entsteht mit unfassbarem Einsatz eine mindestens vierspurige Autobahn.

      Hunderte Bagger, Bulldozer und Lkw bewegen in einem breiten Flusstal gewaltige Mengen an Erdreich und Gestein. Dutzende Brücken werden gebaut, Tunnels und sogar ein Staudamm. Die Arbeiter wohnen in eigens geschaffenen Dörfern, es gibt extra errichtete Betonmischwerke und komplette Fertigungsstraßen für Brückenteile. Man muss stundenlang auf provisorischen Pisten an dieser Mega-Baustelle entlang gefahren sein, um die Dimension dieses Projektes nur zu erahnen.

      Hinter dem Gigantismus steckt politisches und wirtschaftliches Kalkül. Um die bisherige Hauptroute via Kasachstan zu schwächen, strickt China an einer neuen Südschiene durch Kirgisistan, Usbekistan und Turkmenistan. Mehr dazu unter https://novastan.org/de/politik-und-wirtschaft/…

      Während die Grenze für Menschen nur sehr mühsam zu überwinden ist, soll sie für Waren möglichst leicht passierbar sein. Das ist die Absurdität der Globalisierung. Ein neuer Highway to hell: Eine Autobahn zum Kapitalismus.
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    • Day 38

      Kulturschock

      September 19, 2023 in China ⋅ ☀️ 25 °C

      Von der Sauna ins Eiswasser: Nach Tagen in der Natur und in der Provinz, in kirgisischen Dörfern und Kleinstädten, wachen wir heute plötzlich in einer chinesischen Großstadt auf. Was für ein brutaler Wechsel!

      Hektisch geht es hier zu, laut und durchaus rüpelhaft. Die Menschen sind uns, die wir leicht erkennbar nicht aus ihrem Kulturkreis stammen, weit weniger freundlich zugetan als die in den Stan-Staaten. Auf uns alle wirken die meisten unterkühlt-distanziert oder gleichgültig, mit sich selbst beschäftigt.

      Die Umstellung, das Eingewöhnen fällt uns noch schwer. Das gilt für manche auch beim Essen. Ich dagegen hatte mich nach der bodenständig-minimalistischen Kost in den Ex-Sowjetrepubliken auf die Vielfalt der chinesischen Küche gefreut und wurde bislang nicht enttäuscht. Heute Mittag gab's Hot Pot - ein Erlebnis! Zwei verschiedene, unterschiedlich scharfe Brühen und ein Grill in der Tischmitte - und allerlei Zubehör von Gemüse über Pilze bis zu Fleisch und Scampi zum Zubereiten und Mischen nach Belieben. Da jubilieren die Geschmacksknospen!
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    • Day 38

      Oriental Disneyland

      September 19, 2023 in China ⋅ ☀️ 25 °C

      Pläne sind dazu da, über den Haufen geworfen zu werden. Deshalb finden die Fahrzeug-Formalitäten erst morgen statt, heute hatten wir Stadtführung. Soll heißen: Wir Reisenden waren ausnahmsweise mal Touristen. Mit Kazim, unserem getreuen Guide.

      Kashgar hat historisch einiges zu bieten: 2000 Jahre Geschichte als einst bedeutende uigurische Stadt an der Seidenstraße, in einer Liga mit Hongkong und Shanghai. Sagt Kazim.

      Tatsächlich haben einige Stellen in der Altstadt Orient-Flair, doch häufig wäre etwas weniger mehr gewesen: manch schöne Details sieht man vor lauter Souvenir-Krimskrams (made in China 😉) kaum. Ähnliches haben wir schon viel authentischer erlebt, wenngleich weniger perfekt aufgehübscht. Kommerz kann der Chinese - und weil er auch auf Pomp und Glitter steht, wird halt schnell mal Disneyland draus.

      Dazu passt, dass sich Frauen, jung und alt gleichermaßen, hier einen Spaß daraus machen, sich aufwändig zu kostümieren und dann professionell fotografieren zu lassen. Den ersten Eindruck von den kühlen Chinesen muss ich übrigens revidieren. Wenn man sie offensiv anlächelt, lachen sie meist freudig überrascht zurück. Und oft amüsieren sie sich köstlich über uns Langnasen - und bitten um Selfies mit uns.

      Auf unserer jüngsten Etappe haben wir auf 250 km nicht nur eine Grenze überquert. Es kommt uns so vor, als seien wir auf einem völlig anderen Kontinent gelandet.
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    • Day 38

      Im Streetfood-Schlaraffenland

      September 19, 2023 in China ⋅ 🌙 22 °C

      Das Highlight unseres ersten Tages in Kashgar: Der Spaziergang über den Nachtmarkt. An hunderten Ständen in der prächtig illuminierten Altstadt wird gebraten, gekocht und gesotten, dass es einem fast die Sinne sprengt.
      In Emailtöpfen köcheln Suppen, an Spießen dreht sich allerlei vom Täubchen bis zum Lamm, gefüllte Teigtaschen werden gedämpft und süße Pfannkuchenrollen frittiert. Schade, dass FindPenguins nur zehn Fotos pro Footprint zulässt. Es gäbe hunderte...
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    • Day 53

      Tag 51 Mongolei auf dem Landweg

      September 19, 2023 in China ⋅ ☀️ 23 °C

      Erster Tag in China 🇨🇳. Wir sind nicht in dem angekündigten Hotel untergekommen, aber das stört uns nicht wirklich. Drei oder fünf Sterne macht für uns als Camper nicht wirklich was aus. Also lesen können wir hier nichts, aber auch eine Frage an der Rezeption stellen, bringt keine Verständigung und keinen Erfolg. Google Translator Fehlanzeige. Englisch im Hotel auch Fehlanzeige. Also alles mit Händen und Füßen erklären- wie früher. Ab 11 Uhr sind wir stolze Besitzer der China-Telekom SIM-Karte. Jetzt sieht die Welt schon anders aus. Mit installierter VPN kann ich wieder Whatsapp und Facebook bearbeiten. Fragen zu Handy / Internet / VPN und Tricks rund um das Thema kommen alle bei mir an, und werden gerne positiv beantwortet und bearbeitet. Unsere Reiseleiter bringen uns zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt, die die Touristen sehen dürfen. Danach gehen wir zum Nachtmarkt, mit Angeboten von undefinierbaren Köstlichkeiten. Ich habe dann doch keinen Hunger mehr. Schaut euch die Fotos an und bildet euch selbst eine Meinung zu den Köstlichkeiten. Im Ganzen laufen wir 14.000 Schritte und mit dem Taxi kommen wir für 1,20 € überall hin.Read more

    • Day 39

      Zwischen Aggro-Grills und Flüstermopeds

      September 20, 2023 in China ⋅ ☀️ 23 °C

      Wer mit dem eigenen Kraftwagen nach China reist, kommt nicht umhin, ein paar Worte über das Bild zu verlieren, das sich auf den Straßen bietet.

      Als erstes fallen die zahllosen Elektroroller auf, die lautlos auf eigenen Fahrspuren huschen. Sie sind allgegenwärtig, und sie sind gemeingefährlich für jene wie mich, die sich gewohnheitsmäßig akustisch orientieren als Fußgänger. Wer Lasten jedweder Art zu transportieren hat, bedient sich gerne ebenfalls batteriegespeister Dreiräder. Fahrräder? Völlige Fehlanzeige.

      Am anderen Ende der Wertschöpfungskette steht ein erstaunliches Kontingent neuzeitlicher Automobile von teils erschütternder Hässlichkeit. Gewaltige SUV fletschen ihre fratzenartigen Kühlergrills wie hungrige, schlechtgelaunte Dinosaurier, viele davon völlig unbekannter Art und Rasse.

      Markennamen wie Geely, Build Your Dreams (BYD), Lynk & Co oder Exceed sind dem automobilen Afficionado ja auch in Europa schon begegnet. Aber von Jetour, Chery, Tank, Haval, Wuling, Maxus, Land Wind, Roewe, Zotye Auto oder Trumpchi (🤣) habe selbst ich noch nie etwas gehört. Und nein, nicht alle sind Design-Missgeburten. Da sind durchaus sehr begehrenswerte Exemplare dabei.

      Auffällig auch die Modellpalette von Volkswagen in der Volksrepublik. Magotan, Tavendor, Lamando, Teramont, Viloran oder Ayron X haben es (leider) noch nicht bis ins europäische VW-Portfolio geschafft. Warum eigentlich nicht? Diese Volkswägen sehen wirklich gut aus.

      Wo werden all die E-Autos geladen? Eine öffentliche Ladestation haben wir in der Großstadt noch nicht entdeckt. Sie sind tatsächlich sehr selten, erfahren wir. Strom getankt wird überwiegend an der Wallbox zuhause.

      Lobend hervorzuheben sind die Sekundenzähler an sämtlichen Ampeln. Es ist extrem praktisch, zu wissen, wie lang die jeweilige Grün- oder Rotphase noch dauert.

      Zum Straßenbild gehört auch die immense Polizeipräsenz. Der Verkehr bzw. dessen Regelung scheint die Beamten indes eher weniger zu interessieren. Vermutlich sind sie Teil jenes Systems, das sich in Zilliarden von Kameras in jedem Winkel Kashgars manifestiert.

      Big Brother scheint hier ziemlich gut im Geschäft zu sein.
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    • Day 39

      Beim China-TÜV

      September 20, 2023 in China ⋅ ⛅ 25 °C

      In China neu zugelassene Autos müssen nach sechs, nach weiteren vier Jahren und ab dann jährlich zur technischen Inspektion. Unsere vier weitgereisten Fahrzeuge durften sich heute erst- und wohl auch einmalig dem China-TÜV unterziehen. Sie sind übrigens laut unserem Guide die ersten und einzigen deutschen Privat-Pkw, die mit einem ATA-Carnet und somit kautionsfrei ins Land gekommen sind.

      Das hochmodern ausgerüstete Prüfzentrum liegt weit, weit außerhalb von Kashgar. Nach einer eher halbherzigen Kontrolle von Warndreieck und Feuerlöscher (einer reicht für alle vier Autos im Konvoi) geht es an dutzenden Taxis vorbei zur Inspektionshalle. Beleuchtung, Gewicht und Bremsen werden gecheckt - das war's. Wir bekommen eine Kurz-Prozedur, gültig für 30 Tage. Nach einer Woche verlassen die Fahrzeuge China ja sowieso. Unser Maskotchen, der Stierschädel hoch auf dem Wagen, juckt niemanden.

      An einer weiteren Station, ein paar Kilometer entfernt, werden die Fahrgestellnummern unserer Autos mit speziellen Aufklebern abgepaust. Und schon fahren wir zurück in die Stadt. Die chinesischen Kennzeichen, die uns das Passieren der Autobahn-Mautstationen ohne die Hilfe unseres Guides ermöglichen werden, bekommen wir ebenso wie unsere China-Führerscheine später dorthin geliefert.

      Der nächste Schritt im munteren Bürokratie-Hürdenlauf: Wir fahren mit Taxis zum Flughafen, um dort Permits für den morgigen Tagesausflug zu erlangen.

      "Einfach so" geht hier offensichtlich kaum etwas...
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    • Day 39

      Die neuen Insta-Stars von Kashgar

      September 20, 2023 in China ⋅ ☁️ 22 °C

      Zugegeben, anfangs haben wir alle etwas gefremdelt mit dieser Stadt. Doch je länger wir uns hier aufhalten und je mehr wir ein bisschen "echtes" Leben und ursprüngliche Winkel abseits der (zweifellos hübsch gemachten) Touri-Meilen entdecken, um so mehr freunden wir uns mit Kashgar und den Menschen hier an - und sie sich mit uns. Ein ums andere Mal werden wir um Fotos gebeten - einige Mädchen standen ob unseres Anblicks kurz davor, schmachtend in Ohnmacht zu fallen.
      Allerdings ist bei realistischer Betrachtung zu befürchten, dass daran nicht allein unser Charme und unser vorzügliches Erscheinungsbild schuld sind. Wir sind schlicht und ergreifend die einzigen Nicht-Asiaten, die hier zu sehen sind. Exoten-Status pur!
      Klarer Vorteil für uns: Chinesen nehmen wir hier ja nicht als lästige Touristen wahr, sondern als Einheimische...
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    • Day 54

      Tag 52 Mongolei auf dem Landweg

      September 20, 2023 in China ⋅ ☀️ 23 °C

      Heute steht der Termin beim Tüv an. Ich denke das wird alles auf dem Papier erledigt. Um 11 Uhr geht es los. Autobahn fahren und Maut bezahlen und circa 50 km bis zum ersten Halt. Das ist die Tüv-Station für sehr viele Neufahrzeuge und Taxen und LKW die dort stehen. Es herrscht reger Betrieb. Nach einer Stunde Wartezeit dann, kommt doch eine technische Untersuchung auf unsere Fahrzeuge zu. Also doch auf den Bremsenprüfstand und auch das Licht und die Hupe wird kontrolliert. Alle Fahrzeuge sind ok und so bekommen wir 30 Tage Tüv. Nix mit 2 Jahre Tüv wie in Deutschland . Da wir die Autos nach der Reise wieder zurück fahren wollen ( in 2024 ) , müssen wir dann wieder zum Tüv fahren. Alternative ist die Tour durch Russland 🇷🇺, bei Putin vorbei. Das wollen wir vermeiden wenn es eben geht. Nach der bestandenen Tüv Kontrolle wird unsere Fahrgestellnummer an anderer Stelle auf Echtheit geprüft und mit einer Art Blaupapier abgerubbelt und auf einen Klebestreifen übertragen. Wir sind für heute durch. Ausklang in der Stadt ist angesagt. Morgen dann den Führerschein noch und wir können die Reise fortsetzen. Ist schon sehr viel Zirkus für so ein bisschen Strecke durch China. Aber das wussten wir ja vorher.Read more

    • Day 40

      Rock'n'fake

      September 21, 2023 in China ⋅ ☀️ 17 °C

      Wir hätten es wissen müssen. Es ist halt doch was anderes, im Bus durch die Gegend geschaukelt zu werden, als selbst und damit selbstbestimmt zu fahren. Doch wir haben uns für heute nun mal für die Variante "Touri extrem" entschieden. Ausnahmsweise.

      Unser Weg führt durch ein Flusstal von 1300 auf 3600 Meter Höhe zu einem See nicht weit von der tadschikischen Grenze, also zurück in Richtung Pamir-Gebirge. Die Straße ist gesäumt von Felsformationen, die farblich durchaus an den Grand Canyon erinnern. Im Hintergrund runden schneebedeckte Sechs- und Siebentausender, Ausläufer des Karakorum, das Bild recht hübsch ab.
      Auf die Idee, in das nur mit Passierschein erreichbare Dreiländereck zu fahren, kommen offenbar auch andere: Schier endlos ist die Autoschlange, die sich den Berg hinauf wälzt.

      Das Problem: Nur an ausgewiesenen Touri-Hotspots können wir den Kokon unseres Busses verlassen. Dann klinken wir uns, vorbei an Kiosks in künstlichen Fels-Hohlkörpern, in die Reihe der Chinesen-Reisegruppen ein. Beobachten amüsiert, wie sich Influenzerinnen und solche, die's gerne wären, vor den Naturschönheiten für's Handyfoto in Szene setzen. Und wundern uns über die zwischen Snacks und Kaltgetränken angebotenen Sauerstoffflaschen.

      Und nächstes Mal frieren wir uns lieber wieder den Arsch ab beim Camping am nackten Busen der Natur.
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    You might also know this place by the following names:

    Xinjiang Uygur Zizhiqu, Xinjiang, Région autonome de Xinjiang, Xinjiang Uyghur Zizhiqu, 新疆

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