Colombia
Quebrada La Poblada

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Travelers at this place
    • Day 230

      Medellín - Wochenende

      January 26, 2020 in Colombia ⋅ ⛅ 24 °C

      Mein Wochenende war gemischt. Ein perfekter Start am Samstagmorgen - Paragliden in San Felix, einem kleinen Örtchen nordwestlich von Medellín.
      Ich bin mit zwei 'Schulkameraden' (klingt echt lustig) hingefahren, so dass wir uns die ohnehin günstigen Taxikosten (hin und zurück, jeweils 45 Minuten, haben insgesamt etwa 17 Euro gekostet) teilen konnten. Ich habe das Paragliden 2018 in Oberstdorf ausprobiert, und es hat mir gefallen, war aber viel zu teuer für eine Wiederholung.
      In Kolumbien kostet der Spaß nicht mal ein Drittel! Und im Gegensatz zu Oberstdorf, wo es vom Berg ins Tal ging, sind wir hier zunächst aufgestiegen, und dann nach zwanzig Minuten auf dem gleichen Platz wieder gelandet, mit wunderschönen Blicken ins Aburrá-Tal. Ich habe den Flug, die Stille, die Natur und die deutlich frischere Luft richtig genossen!

      Den Rest des Tages habe ich im Prinzip nur gegammelt. Bisschen durch die Straßen geschlendert, eingekauft, gegessen (die Küche ist ziemlich fleischlastig und man isst möglichst alles frittiert - aber da wir hier im Touri-Viertel sind, gibt es von Falafel bis Sushi alles) und war nicht wirklich produktiv.

      Heute Morgen war ich im Parque Arví, einem Naturpark im Nordosten von Medellín, der deutlich höher als die Stadt liegt und mit der Seilbahn zu erreichen ist.
      Für die Aussicht hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Allerdings wollte ich eigentlich mal wieder ein bisschen wandern, aber der freundliche Parkmitarbeiter sagte mir, dass die abgelegeneren Wege alleine zu gefährlich seien. Und auf den nicht abgelegenen Wegen gab es die reinste Völkerwanderung (und es waren mehr Straßen als Pfade), so dass ich mir das gespart habe.
      Ein bisschen schade, die Stadt ist umgeben von Bergen, aber alleine zu wandern empfiehlt sich hier einfach nicht. Habe ein bisschen recherchiert und überall Warnungen gefunden, dass es zu Überfällen kommen könnte. Und das muss ich dann doch nicht riskieren. ;)

      Also bin ich wieder ins Tal gegondelt, habe Mittagspause in Envigado, einem kleinen Ort im Süden, gemacht und mich mit einem frischen Milchshake und einem Crepe auf den Marktplatz gesetzt, Leute beobachten. Und ein bisschen Spanisch üben, denn eine Gringa alleine zieht in der Regel Aufmerksamkeit auf sich. Allerdings meistens die der falschen Leute. ;)

      Den Nachmittag habe ich dann im Museum Casa de la Memoria verbracht. Rein informationstechnisch hatte ich etwas mehr erwartet. allerdings war das Museum sehr gut und modern aufgemacht und hat sich vor allem auf die Opfer der letzten Jahrzehnte konzentriert. Und das war schon bedrückend. Und hat mir einmal mehr klargemacht, dass wirklich fast ausnahmslos jede Familie von den Konflikten und der Gewalt betroffen war. Im Kopf geblieben ist mir die Geschichte eines Mannes, der 1990 mit Freunden in einer Bar saß, als vermummte und bewaffnete Männer alle Gäste der Bar nach draußen bugsiert und auf dem Parkplatz erschossen haben. Bis heute weiß man nicht, ob es Mitglieder einer linken Gruppierung waren, die einfach eine Wut auf die höheren Klassen hatten, oder Regierungstruppen. Massaker, Morde, Entführungen, Vergewaltigungen, Vertreibungen - vieles scheint sehr willkürlich passiert zu sein, und von allen beteiligten Parteien. Auch heute gibt es im Übrigen noch Regionen in Kolumbien, die tabu und jeglicher staatlicher Kontrolle entzogen sind.
      Das Thema ist also immer noch aktuell - und der Frieden, auf den man zumindest in Teilen Kolumbiens gehofft hatte, nachdem vor einigen Jahren ein Friedensabkommen mit der Guerilla-Gruppierung der FARC geschlossen wurde, ist momentan wieder stärker in Gefahr, da der aktuelle Präsident sich nicht daran gebunden fühlt.

      Ein sehr komisches Gefühl, zu wissen, wie viel Unruhe, Konflikt- und Gewaltpotential immer noch vorhanden ist, während ich mich zugleich in den Gegenden Medellíns, in denen ich mich bisher aufgehalten habe, so sicher fühle wie in jeder europäischen Großstadt...
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    • Day 228

      Medellín - die erste Woche

      January 24, 2020 in Colombia ⋅ ⛅ 25 °C

      Erstmal ein großes 'Uff!'.
      Ich bin ganz schön erledigt. Mein letzter Besuch in einer Lehranstalt liegt fast 11 Jahre zurück, und ich glaube, ich muss mich erst mal wieder an das Gefühl gewöhnen...
      Aber der Reihe nach.

      Am Sonntag bin ich umgezogen, von meinem kleinen Hotel im Stadtteil 'Los Colores' in das zur Schule gehörende Hostel im Touristenviertel 'El Poblado'.
      Habe einen langen Spaziergang gemacht und festgestellt, dass die Gegend eine einzige Partyzone ist. Hostels, Bars, Clubs und Restaurants en Masse.
      Auch die ersten Gespräche im Hostel haben diesen Eindruck bestärkt - und leider auch meine Befürchtungen hinsichtlich der Altersstruktur der anderen Sprachschüler. ;)
      Mit 36 bin ich etwa 10 Jahre älter als der Durchschnitt, und die Mehrheit gehört zur globalen Backpacker-Bubble, wie ich sie mal nennen möchte.
      Gespräche drehen sich viel darum, wo man am besten feiern geht, wo der Alkohol am günstigsten und die Partys am legendärsten sind (mal abgesehen davon, wo man in Kolumbien schon war, was die nächsten Ziele sind, wie viele Monate man unterwegs ist und wie viel von der Welt man generell schon gesehen hat).
      Ich denke mit etwas Sehnsucht an den Camino zurück und weiß im Nachhinein die Diversität der Menschen, die man dort getroffen hat, noch viel mehr zu schäzen.

      Aber ich bin ja zum einen vorrangig zum Lernen hier und zum anderen kann und will ich nicht typisch Deutsch sein und nur nach den Mängeln suchen. ;)
      Einen muss ich dennoch kurz aufgreifen, und das ist der Mangel an Privatsphäre und Platz. Das Hostel ist sehr beengt, vor allem hat man abgesehen von seiner Schlafkoje nicht wirklich Gelegenheit, irgendwo zu entspannen oder zu lernen. Die versprochene Ruhe (weil ja alle 'lernen' wollen) kehrt auch nicht wirklich ein, da für viele die Party wesentlich wichtiger ist, als der Unterricht. Und da bin ich dann vielleicht doch typisch Deutsch, jedenfalls möchte ich auch etwas lernen, wenn ich schon dafür bezahle (und 3 Wochen in der Großstadt verbringe, statt zu wandern). ;)
      Ab Freitag werde ich daher umziehen, habe ein Zimmer über Airbnb gebucht. Das kostet mich zwar umgerechnet etwa 13 Euro pro Nacht, im Vergleich zu gut 5 Euro für das Hostelbett, aber ich habe Ruhe, Platz und ein eigenes Badezimmer sowie einen Schreibtisch, um brav meine Hausaufgaben zu erledigen.

      Und damit sind wir auch schon beim Thema Unterricht: Ich habe täglich von 9 bis 13 Uhr Gruppenunterricht sowie eine Stunde Einzelunterricht am Nachmittag.
      Nach einem Einstufungstest sind wir alle einem bestimmten Niveau zugeordnet worden, allerdings hat mir meine Lehrerin nach dem ersten Tag dringend geraten, in eine höhere Gruppe zu wechseln. Das war auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Bin zwar auch in dieser Gruppe noch die Beste (wenn ich das mal so sagen darf), aber es ist gut, meine Grammatikkenntnisse wieder aufzufrischen. Ansonsten bin ich total überrascht, welch großer Teil meiner Spanischkenntnisse sich bereits den Weg aus den hintersten Winkeln meines Gehirns ans Licht gebahnt hat. Abgesehen von ein paar (immer gleichen) Sätzen auf dem Camino habe ich seit fast 12 Jahren kein Spanisch mehr gesprochen. Aber es scheint doch noch jede Menge hängengeblieben zu sein, vor allem ein Gefühl dafür, was richtig und falsch klingt. Ich frage mich, wie viel Wissen und Fähigkeiten sonst noch so in uns allen schlummern, passiv zwar, aber offensichtlich doch ziemlich schnell wieder zum Leben zu erwecken?

      Meine Einzelstunden sind reine Konversation, was auch sehr hilfreich ist. Da ich vor allem erzählen muss, kennt mein Lehrer inzwischen meine halbe Lebensgeschichte - allerdings sprechen wir auch viel über Kolumbien, seine Politik und Geschichte, was eine angenehme Abwechslung zum sonstigen Smalltalk ist (der mir ja ohnehin weder besonders liegt noch gefällt).

      Außerhalb des Unterrichts konnte ich in dieser Woche nicht allzu viel unternehmen, da meine Einzelstunden alle um 15.30 Uhr stattfanden. Gegen 18.30 Uhr ist es dunkel, und im Dunkeln sollte man wie in den meisten Städten nicht unbedingt alleine unterwegs sein. Für die nächste Woche habe ich allerdings um ein paar 'freie' Nachmittage gebeten, damit ich noch ein bisschen mehr von Medellín sehen kann.
      Aber auch so war die Woche für mich voll genug - am Montag waren wir mit ein paar Leuten im Escape Room, am Mittwoch haben wir Tejo gespielt.
      Tejo ist Nationalsport in Kolumbien und merkwürdig, aber unterhaltsam. Ziel des Spiels ist es, eine steinerne Scheibe so in ein Lehmfeld zu werfen, dass er eine mit Schwarzpulver gefüllte Tasche trifft, woraufhin es zu einer kleinen Explosion kommt. ;) Falls kein Spieler eine Explosion zustande bringt, gewinnt derjenige, dessen Stein am nächsten an der Mitte liegt. Gespielt wird in Gruppen und scheinbar ist es quasi Pflicht, dabei zu trinken. Ich habe mich allerdings mit ein paar Bier begnügt.

      Gestern Abend gab es eine Stunde Salsa für Anfänger, die alle ziemlich ins Schwitzen gebracht hat, und im Anschluss ebenfalls noch algunas cervezas, und heute Abend werde ich die Ruhe in meinem neuen Zuhause genießen. Vom Wochenende gibt es dann hoffentlich ein paar mehr Fotos!
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    • Day 12

      Gestrandet in Medellín

      July 14, 2023 in Colombia ⋅ ☁️ 27 °C

      Nachere wiitere Nachtbusfahrt vo Salento - Armenia - Medellín simmer am früehe Morge ide ehemals gfährlichste Stadt uf de Welt acho. Da mer nonig hend chönne ihchecke, hemmer welle chli go d Stadt erkunde. Uf empfehlig vode Rezeptionistin hii hemmer entschiede uf San Antonio (Downtown vo Medellín) z gah. Wo den s Uber azeigt hed es gieng en Halbstund, hemmer üüs nüd gross debii dänkt. Doch wo de s Uber paar Minute vorem Ziel irgendwo zwüsche Ruinene, Local-Hüüser und üs als einzige Touriste gsii isch, isch üs de mal z Sinn cho de Uberfahrer z frage, öbmer z richtige San Antonio ahgäh hend. Natürlich isches komplett en falsche Stadtteil gsi, meh chli Favelas, wo aber au San Antonio gheisse hed. De Uberfahrer hed üs de fründlicherwiis wieder us dere Lag usebrunge und üs ah richtig Ort anebrunge😮‍💨

      Endlich im Downtown acho, hemmer en 3.5h Walkingtour dur d Stadt gmacht und so vieles über d Gschicht und d Kultur vo Medellín känneglernt.

      Midem feine Znacht, me chline Rüschli vo eim Cocktail und absoluter Übermüedig, simmer alli Nudelfertig go pfuuse♥️
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    • Day 110

      Propellerflugzeug nach Medellin

      December 5, 2018 in Colombia ⋅ 🌧 20 °C

      Mein letzter Tag gestern hier am Pazifik war wunderschön. Nach einem Workout und Joggen am Strand (es ist so hart wieder fit zu werden, sehr demotivierend) verabschiedeten wir Giovanni. Später war ich surfen mit Philipp und Mo und abends waren wir wieder lecker essen bei der Familie nebenan - wieder der leckere gegrillte Thunfisch mit Kokosreis und Gemüse - ein guter Abschluss! Heute werde ich 7:30 Uhr abgeholt, denn man muss eine Stunde Fahrt nach Bahía Solano einrechnen. Der Flughafen dort ist der Hammer - in wenigen Minuten verwandeln ein paar Einheimische ein großes Wellblechhaus in eine Boardinghalle. Unser Gepäck wird nicht durchleuchtet, nur gewogen und von Jungen in Militäruniform einmal aufgemacht und wieder zugemacht, also nicht wirklich sinnvoll. Wir selbst werden gar nicht untersucht oder abgetastet und auch das Handgepäck muss nicht gezeigt werden - also wirkliche Sicherheitsvorschriften gibt es hier nicht. 10:12 Uhr geht mein Flug mit einer kleinen Propellermaschine mit 20 Sitzplätzen nach Medellin zum Aeropuerto Olaya Herrera direkt in der Stadt. In Medellin angekommen, nehme ich ein Taxi zu den Escobars nach Hause (10.000 Pesos, ist nicht sehr weit) - Calle 7 #83a-24 in Loma de Los Bernal. Es ist ein bürgerliches Viertel - es besteht aus mehreren Departments, die eingezäunt und bewacht sind. Am Eingang des San Silvestre 2 fragt der Wächter mich wo ich hinmöchte. "Ich bin eine Freundin von Santiago Escobar" sage ich und er weiß sofort Bescheid, heißt mich herzlich willkommen und lässt mich ein. Das Departement besteht aus vielen Einfamilienhäusern im gleichen Stil. Im Haus Nummer 133 warten schon Santiago und Coco auf mich - Tomas Zwillingsbruder Santiago begrüßt mich herzlich und der ehemalige Straßenhund Coco (Tomas hat ihn vor einem Jahr schwerkrank vor seiner Reise von der Straße gesammelt und adoptiert) und ich sind auch gleich verliebt. Ich bekomme eine kleine Führung durch das Haus - unten im Eingangsbereich befindet sich Wohn- und Esszimmer, dahinter Tomas Reich bzw. nun mein Zimmer und die Küche. Eine Etage weiter oben sind die Zimmer von Santiago, Camilo (der ältere Bruder) und Ruby und Luis (die Eltern) und das Badezimmer. Ein sehr schönes zu Hause, ich mag es schon jetzt und fühle mich wohl!
      Später kommt Ruby nach Hause, die Mama von Tomas und Santiago - eine herzallerliebste liebvolle Frau, ich hab sie gleich in mein Herz geschlossen. Sie spricht nur spanisch, spricht aber angenehm langsam und gibt sich viel Mühe mit mir. Wir quatschen ein wenig und trinken einen Kaffee zusammen. Dann mache ich mich mit Santiago auf eine Spritztour mit dem Motorrad durch die City. Ich bekomme einen ersten Einblick in die große Stadt und wir trinken ein Bier in El Poblado und quatschen. Erschöpft von den vielen neuen Eindrücken und ein bisschen geschockt, da ich mich noch wie in meiner einsamen und ruhigen Pazifikblase befinde, falle ich in mein Bett. Danke Tomas, das du das hier mit mir teilst! Danke danke danke!
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    • Day 201

      13.5.1 Museo del arte moderno

      March 12, 2019 in Colombia ⋅ 🌧 27 °C

      Unluckily, there elf six galleries were under construction. So I only saw a small part which was not even much worth it.
      I still like walking through museum shops to look at all the interesting stuff that I can’t afford.Read more

    • Day 60

      Medellin

      July 6, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 27 °C

      Unser erster Stopp in Kolumbien hat uns bereits begeistert. Die Stadt, die auch „Stadt des ewigen Frühlings“ genannt wird, weil es hier das ganze Jahr über angenehme Temperaturen hat, erlebt einen starken Aufschwung und ist auch wieder so anders, wie alles was wir zuvor gesehen haben. Der historische Stadtkern ist zwar nicht besonders hübsch, dafür die Geschichte umso interessanter. Vor der Metro, auf die die Paiser besonders stolz sind, treffen sich zum Beispiel gelangweilte Rentner, um jeden Tag um ihr Hab und Gut zu feilschen. Es gibt Seilbahnen, um die Comunas schneller mit der Innenstadt zu verbinden und Rolltreppen, um den steilen Aufstieg innerhalb der Comunas zu erleichtern. Im Zentrum wird man teilweise noch aufgrund seines anderen Aussehens angestarrt, dann aber auch meistens mit einem fröhlichen Willkommen gegrüßt. Leider sind wir mittlerweile ein bisschen Sightseeing faul geworden. Aber es wurde zumindestens noch das Nachtleben von Poblado getestet und am letzten Tag der botanische Garten besucht.Read more

    • Day 6

      Кофе тур

      October 14, 2021 in Colombia ⋅ ☁️ 19 °C

      Изучение технологии выращивания, сбора и приготовления кофе. Поездка на лошадях по окрестностям 2 часа. Супер виды! Адреналина было больше чем когда я прыгала с парашюта.

    • Day 121

      Medellín

      April 27, 2017 in Colombia ⋅ ⛅ 24 °C

      Hier sind wir mit dem Flugzeug angekommen. Wir dachten wir hätten uns gut vorbereitet und wüssten genau wie wir vom Flughafen zu unserem Hostel kommen…, dem war jedoch leider nicht so. Als wir landen, beschleicht uns das Gefühl, dass wir wohl den falschen Flughafen rausgesucht haben. Der sollte nämlich direkt in der Stadt sein. Hier war allerdings keine Stadt zu sehen. Am Ausgang finden wir heraus, dass wir nach Medellín einen Bus nehmen können. Und der braucht etwa eine Stunde bis an den Stadtrand...also haben wir uns ziemlich vertan mit dem Flughafen.
      Aber halb so schlimm, wir kommen trotzdem gut an.
      Wir sind hier mit hohen Erwartungen angereist. Einst war Medellín die mörderischste Stadt der Welt, doch in den letzten 20 Jahren (nach der Tötung Pablo Escobars) soll sich ein extremer Wandel vollzogen haben. Wir waren zwar vorher noch nie da, aber die Stadt wirkt heute wirklich sehr modern. Es gibt hier beispielsweise das einzige Straßenbahnnetz Kolumbiens und von diesem könnten sich die Straßenbahnnetze in Deutschland noch einiges abgucken.
      In dieser Stadt machen wir eine Exotic Fruits Tour über den Mayorista Markt etwas außerhalb des Zentrums mit. Denn hier in Kolumbien gibt es eine riesige Vielfalt an Früchten, die für uns teilweise nicht mal wie Früchte aussehen oder gar so schmecken. Eine tolle Tour, bei der wir mehr als 10 uns bis dahin komplett unbekannte Früchte probieren können. Am Ende erfahren wir, warum es gerade genau über diesen Markt geht. Zu Zeiten Pablo Escobars war es hier sehr gefährlich. Die Drogenkartelle hatten die Macht über die Stadt und auch auf diesem Markt wurden einige Menschen getötet, sodass sich selbst die Einheimischen (die sogenannten Paisas) nicht mehr hierher gewagt haben. Heute ist der Markt aber sicher, die Polizei ist präsent und die Kartelle sind zerschlagen und arbeiten wenn eher unsichtbar im Hintergrund. Trotzdem trauen sich die Einheimischen nicht hierher zurück. Mit der Tour will der Anbieter erreichen, dass sich die Paisas wieder auf den Markt trauen. Denn, wenn es sicher für die sogenannten Gringos ist, ist es auch sicher für die Paisas.
      Eine klasse Tour!
      Nachdem wir uns an einem Tag die Innenstadt angesehen haben, haben wir fast schon wieder genug von Großstadt, deshalb zieht es uns in den Botanischen Garten Medellíns. Der ist sehr schön angelegt und man kann viele Tiere sehen. Ganz besonders viele Echsen zum Beispiel. Ein schönes Ziel, um dem Großstadtdschungel etwas zu entfliehen.
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    • Day 3

      Medellin

      January 4, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 24 °C

      Los geht‘s! Nach einer langen Reise sind wir übermüdet in Medellin angekommen und konnten zum Glück gleich ins Bett fallen. Am nächsten Tag wurden wir gleich von der Stadt verzaubert und waren beeindruckt wie entwickelt und modern sie ist. Schliesslich hat sie in den 80er Jahren noch als eine der gefährlichsten Städte der Welt gegolten. Wir haben uns verschiedene Viertel angesehen, einiges über die Geschichte gelernt und die kulinarische Vielfalt der Stadt genossen. Die Reiselust hat uns von Tag 1 an gepackt und wir freuen uns auf alle kommenden Abenteuer!Read more

    • Day 105

      Independiente Medellin!🔴

      January 23, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 25 °C

      Was ich grad beim Schreiben gemerkt hab: hab genau in nem Monat Geburtstag.

      Ne Spaß also zum Footprint. Ich bin aufgewacht und hatte einen ganz schönen Schädel wegen gestern und weil ich nicht genug Wasser bzw. gar kein Wasser mehr getrunken habe vorm Schlafen gehen. Deswegen war der Morgen eher bisl verkorkst, war aber früh wach. Mein persönliches Highlight heute morgen war, wie sich eine aus dem Hostel in der Früh so über den Lärm auf der Straße aufgeregt hat. Es ist nämlich einer draußen rumgelaufen mit einem Megafon und brüllt da halt die ganze Zeit rein: "Mango dulce" oder "Aguacate duro". Und die vom Hostel hat sich so über den Typen aufgeregt und geflucht und ich fands einfach nur witzig^^

      Beim Frühstück hab ich dann Daniel aus Deutschland kennengelernt, der auch eine Weltreise macht und schon seit Juli unterwegs ist. Ist aber schon 33 Jahre alt aber gibt trotzdem immer viel zu erzählen.

      Ich hab dann so gut es ging meine Backpacks gepackt und ich muss sagen ich werde mit meinem Gepäck und meinem Equipment nicht mehr warm... Ich hab inzwischen so viele unnötige Sachen dabei und alles ist ja irgendwie zusammen gesammelt von daheim und dann ist da noch der Laptop von Jani, den ich leider nicht optimal nutzen kann und mega viel Platz im Rucksack wegnimmt.. naja ich find schon ne Lösung.

      Mittags hat mich dann Santiago vom Hostel abgeholt. Paula und ich haben ihn bei der Lost City Tour kennengelernt und er wohnt hier in Medellin und wir gehen heute gemeinsam zum Fußballmatch! Heute fängt nämlich die Fußballsaison an! Und ich hab so Glück, dass ich meinen Flug zufällig so gebucht habe, dass ich das Spiel sehen kann. Ist zwar bisschen tricky, weil mein Flug um 21:45 Uhr nach Lima abfliegt und das Spiel erst um 16 Uhr beginnt.

      Der Plan war der, dass ich meine Backpacks gleich zum Spiel mitnehme und sie dann dort in einem Restaurant zwischenlager und dann das Stadium kurz vor Ende der Partie verlasse, damit ich nicht in Stau oder sonstige Verspätungen komme. Also es war alles haargenau geplant und ich musste es machen, weil die Chance kriegt man so schnell nicht wieder!

      Zuerst sind aber Santiago und ich essen gegangen und ich wurde eingeladen:) ein super schönes Restaurant, wo wir dann als Starter etwas typisch Kolumbianisches hatten (siehe Foto mit Santiago) und danach eine Salatbowl (siehe Foto mit mir). Beides sehr lecker! Später sind dann noch Can und eine Kalifornierin gejoined und zusammen sind wir dann Richtung Stadion aufgebrochen. Auf dem Weg zur Metro ist mir dann aufgefallen, dass ich noch meine Sportsachen in der Wäscherei abholen muss und bin deswegen nochmal zurück gesprintet... genau heute war es so heiß in Medellin.. Rip.

      Mit einer Mango in der Hand gings dann wieder zur Metro und dort hab ich die Mädels, die hier studieren wieder getroffen UND: FINCH ASOZIAL! Was ein Zufall haha. Er stand dann plötzlich genau neben uns in der Metro und ich war voll geflasht, obwohl ich eigentlich wusste ja, dass er sich grad in Kolumbien rumtreibt. Aber er ist mit ner Freundesgruppe unterwegs gewesen und ich wollte da jetzt nicht nach nem Foto fragen.. Im Nachhinein hätt ichs machen sollen aber mei. Witzig genug!

      Beim Stadion waren dann richtig viele Menschen.. und wir mussten für die Kolifornierin noch ein Ticket besorgen... und ich weiß nicht.. ich mag die Amis nicht. Die war auch so unfreundlich heute und Santiago hat die ganze Zeit organisiert und versucht ein Ticket zu bekommen für sie und sie hat des irgendwie 0,0 wert geschätzt.. Und wegen der Aktion konnten wir uns dann erst 10 Minuten später in der Schlange fürs Stadion anstellen und haben eeeewig gewartet und dann sogar die ersten 10 Minuten verpasst.

      Naja wenigstens haben wir einen guten Spot gefunden, wo ich meine Rucksäcke abstellen konnte. Und Santiago und ich haben zufällig Valentina und Kevin und die Freunde von gestern wieder getroffen ^^ Also heute war echt der Tag der Zufälle wirklich. Wir haben uns dann nochmal unterhalten und falls die mal mach Deutschland kommen dann sollen sie Bescheid geben und ich bin auch wieder herzlich willkommen in Medellin. Santiago und die beiden sind wirklich gute Kontakte und Freunde geworden.

      Als wir dann im Stadion waren, musste ich erstmal diese tausend Eindrücke aufnehmen.. Die Manschaft spielt, die Fankurve jubelt und trommelt laut und bei den Zuschauern laufen die ganze Zeit Verkäufer rum, die Bier oder Snacks verkaufen. Alle schreihen sie durcheinander. Ich muss das erstmal auf mich wirken lassen.

      Das Spiel war anfangs gut und hat sich aber dann kurz vor der Halbzeit eher gezogen. Der Fußball ist anders auf jeden Fall, aber jetzt auch nicht schlecht aber halt mit mehr Soloaktionen, als Teamaktionen würd ich sagen. Waren aber trotzdem paar gute Aktionen dabei. Santiago ist übrigens Fan von Independiente Medellin. Es gibt in Medellin nämlich zwei große Teams und entweder du gehörst zu den Roten oder den Grünen! Zweimal im Jahr gibts dann ein Derby zwischen den beiden und das ist immer ein großes Highlight!

      10 Minuten vor Schluss sind Santiago und ich dann raus aus dem Stadion, damit ich so schnell wie möglich zum Flughafen komme und ja.. wir waren 2 Minuten draußen und auf einmal ist endlich ein Tor gefallen für das Team von Santiago. Wir haben das ganze Spiel drauf gewartet ^^ aber wir haben die Jubel gehört und armer Santiago.

      Ich hab dann die Rucksäcke geholt und zusammen sind wir dann zum Ort gefahren, wo Shuttletaxis zum Flughafen abfahren. Santiago hat mich begleitet und dann stand der Abschied an.

      Zweianhalb Stunden vor Abflug war ich dann am Flughafen und hatte genug Zeit für alles. Ich muss für Peru mal wieder was zum Vorregestrieren ausfüllen und auch zum Verlassen von Kolumbien muss man was ausfüllen und und und. Man wird beschäftigt. Checkin und Gepäckaufhabe und Sicherheitskontrolle haben reibungslos geklappt und so hab ich mich dann zu einem Essenstand beim Flughafen neben dem Gate gesetzt und hab mit den allerletzten kolumbianischen Pesos mir einen vegetarischen Burger geholt.

      Gleich geht's Bording los und dann wars das mit Kolumbien! 31 Tage insgesamt mit vielen vielen positiven Erinnerungen und Erlebnissen! Um 1 Uhr in der Nacht sollte ich dann in Lima landen und habe ein Hostel direkt neben dem Flughafen.

      Update: bin gut angekommen und bin mit einem Taxi zu meiner Bleibe für heute Nacht gefahren. Hier bleib ich defenitiv nicht länger als ich muss weil des hier schon schäbig ist. Ich geh ins Bett!
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    You might also know this place by the following names:

    Quebrada La Poblada

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