Colombia
Quindío Department

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Travelers at this place
    • Day 65

      Was für ein Affenstreich

      November 25, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 24 °C

      In der Nähe von Filandia kann man in einem Reservat mit etwas Glück rote Brüllaffen sehen. Diese wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und blieben noch für eine Nacht. Josef verabredete sich für den Ausflug mit einem seiner Freunde, der uns dort hinfahren wollte. Leider sagte dieser morgens spontan ab, sodass wir unseren Plan für den Tag komplett umwerfen mussten. Auf eigene Faust konnten wir dort leider nicht hinfahren, weil das Reservat aufgrund der matschigen Straßen nur mit einem Jeep zu erreichen ist. Wir beide liehen uns stattdessen Fahrräder in unserem Hostel aus und rollten die bergigen Straßen abwerts, hinaus aus Filandia. Mit dem Fahrtwind im Gesicht genossen wir die kurvige Abfahrt auf unseren sportlichen Mountainbikes. Bei einem kleinen Anstieg war die Radtour plötzlich vorbei als sich Annes Kette beim Schalten verhakte und dabei durchriss. Ans schnelle Reparieren war nicht zu denken, da ein Teil, welches die Kette zusammenhalten sollte, fehlte. Der Ort für diesen Unfall hätte blöder gar nicht sein können, da wir nun für den Rückweg den ganzen Berg hochschieben mussten. Zum Glück trafen wir ein Stück weiter auf einen Mann, der trotz des fehlenden Teils die Kette wieder aufzog und provisorisch zusammensteckte. Ein paar hundert Meter konnte Anne so weiterfahren bis die Kette wieder auseinanderriss. Anne probierte sie nochmal zu reparieren, aber das Ende der Kette war nun so stark verbogen, dass man es nicht mehr zusammenstecken konnte. Es hieß also von nun an wirklich schieben. Eine Stunde später sind wir schweißgebadet am Hostel angekommen und wurden überraschender Weise lachend vom Hostelangestellten empfangen. Der konnte es gar nicht glauben und brach in herzliches Gelächter aus. Als er sich wieder eingekriegt hat, sagte er, dass wir uns keine Sorgen machen brauchen wegen der Reparatur und der anfallenden Kosten. Wir gingen beruhigt einen Sandwich essen, da wir durch den ungeplanten Spaziergang ganz schönen großen Hunger hatten. Als wir wieder zurück ins Hostel kamen, gingen Josef und Anne mit dem kaputten Fahrrad zu einer Werkstatt. Anne sollte doch die Hälfte der Kosten übernehmen und war schon besorgt darüber, wie teuer die Reparatur werden würde. Zur großen Erleichterung kostete sie umgerechnet nur 8€. Zum Abendbrot waren wir mit Claudia zum Abschiedsessen verabredet. Sie sagte leider ab. Zusammen mit Josef hatten wir dann trotzdem noch einen gemütlichen Abend in einer Pizzeria.Read more

    • Day 49

      Kaffee, Kaffee, Kaffee

      December 13, 2019 in Colombia ⋅ 🌧 19 °C

      Nach einer schier endlosen Busfahrt kamen wir letzte Nacht um 23:45 Uhr endlich in Salento an. Kein Wunder, dass heute also alles etwas langsamer ging... Aber nach einem ausgedehnten Spaziergang inklusive Besuch auf einer der vielen Kaffeeplantagen kam der Kreislauf wieder in Schwung :-)Read more

    • Day 50

      Im Land der Wachspalmen

      December 14, 2019 in Colombia ⋅ ☁️ 15 °C

      Sie sind die höchsten Palmen der Welt, kommen nur noch in Kolumbien vor, wachsen z.T. bis zu 60m hoch und wir haben sie heute bei einer unfassbar schönen Wanderung sehen können. Dabei konnten wir auch noch Kolibris beobachten und fanden in Salento ein Stück Heimat ❤Read more

    • Day 51

      Regendusche

      December 15, 2019 in Colombia ⋅ 🌧 18 °C

      Eigentlich sollte es nur ein gemütlicher Spaziergang zum Wasserfall in der Nähe unseres Hotels werden, bevor es mit dem Nachtbus Richtung Medellin weitergehen sollte. Unfreiwillig bekamen wir zu dem Spaziergang eine kostenlose 90minütige Dusche, nasse Unterwäsche und matschdurchtränkte Schuhe ;-)Read more

    • Day 30

      Salento

      January 3, 2020 in Colombia ⋅ ⛅ 15 °C

      Gestern sind wir um 6.30 morgens in Salento angekommen. Ein kleines Bergdorf auf 2000m. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Los Nevados Nationalpark mit mehreren 4 und 5000ern. Da wir wegen der Fahrt mit dem Nachtbus relativ müde waren haben wir nach dem Frühstück noch einmal geschlafen. Den Rest des Tages erkundeten wir den Ort. Alle Häuser sind liebevoll bemalt und es gibt jede Menge Geschäfte. Dies zieht anscheinend eine Menge Touristen an, denn der Ort hat eigentlich 5000 Einwohner jedoch sollen sich aufgrund der momentanen Hauptsaison um die 20000 Touristen tummeln.Read more

    • Day 31

      Cascada Santa Rita

      January 4, 2020 in Colombia ⋅ ⛅ 20 °C

      Am Nachmittag sind wir zum Wasserfall Santa Rita gewandert. Gut zwei Stunden Fußmarsch durch ein traumhaft schönes Tal. Flussüberquerungen der anderen Art inklusive 😄. Am Ende erreichten wir den Wasserfall, diesen nutzen wir natürlich zum baden. Das Wasser war eiskalt aber diese Abkühlung konnten wir gebrauchen.Read more

    • Day 31

      Salento

      January 28, 2020 in Colombia ⋅ ☁️ 20 °C

      Genau so wie Jardín gehört auch Salento zur Kaffeezone Kolumbiens, das feuchte Klima und die milden Temperaturen bieten perfekte Voraussetzungen.
      Um die kleine Stadt sind viele Kaffeeplantagen zu finden, die auch Touren anbieten.
      Dank einer Empfehlung haben wir uns für eine kleinere Plantage entschieden, auf der seit über 20 Jahren ökologisch und ohne Pestizide gearbeitet wird.
      Wir haben alles über die Herkunft des Kaffees (Achtung, Spoiler: Äthiopien) und dessen Anbau in Kolumbien erfahren.
      Seit 1773 sind die Bohnen eine wichtige Einnahmequelle und sichern bis heute viele Einkommen.
      Angebaut wird eigentlich immer "Arabica" und selbst Christoph konnte sich zu einer Tasse überreden lassen und hat es nicht bereut 😅

      Auf der kleinen Farm wurde uns gezeigt, dass sich die Kaffeepflanzen durch Polykulturen ganz ohne Chemikalien gut entwickeln können.
      So stehen in den Plantagen viele Obstbäume und Palmen, deren Früchte und Blätter einen guten Dünger liefern.
      Die Haupternte der Kaffeebohnen findet zweimal jährlich in Handarbeit statt, zwischendurch wird zwar auch mal gepflückt, aber nur in geringem Ausmaß.
      Die Menge ist zwar geringer als auf den konventionellen Farmen, aber dafür spart man hier Kosten für Pestizide.
      Anschließend werden die Bohnen gewaschen ("schlechte" schwimmen oben und werden entsorgt), getrocknet und anschließend geröstet.
      Fertig - nach ca. 20 Tagen.

      Das nächste Highlight hier in Salento findet man im "Valle de Cocora" : Wachspalmen. Diese Art gibt es nur hier und man kann sie ziemlich leicht erkennen.
      Sie sind nämlich einfach riesig 😅
      Früher gab es hier viele Giraffen, deswegen sind die Palmen so in die Höhe geschossen.
      Nein Spaß, keine Ahnung warum 😂
      Der Aufstieg führte uns durch dicht bewachsene Wege und über viele Hängebrücken, die bei uns sicherlich nicht durch den TÜV kommen würden...
      Durch die Höhe sammeln sich hier in den Bergen viele Wolken, aus denen es auch mal getröpfelt hat, aber von starken Regenschauern, die es oft nachts gab, blieben wir zum Glück verschont.
      Oben angekommen war es gar nicht so leicht, die Palmen überhaupt so zu fotografieren, dass nicht die Hälfte fehlt...

      Am letzten Tag vor der Weiterreise haben wir absolut gar nichts gemacht, außer gelesen und dabei die Aussicht genossen - herrlich 🤩
      Dabei hat uns das hauseigene Hostelpferd Gesellschaft geleistet und immer mal wieder versucht, etwas von unserem Essen abzubekommen 😂

      Nach den kühlen und nassen Tagen sind wir nun gerade wieder auf dem Weg ans Meer, diesmal an den Pazifik 🏝️

      Bleibt gesund bei dem kalten Wetter daheim!
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    • Day 105

      Salento

      January 31, 2020 in Colombia ⋅ 🌧 19 °C

      So ich bin jetzt wieder alleine unterwegs. Nach einer Woche haben wir beschlossen dass es nicht funktioniert dass wir zusammen reisen und gehen jetzt wieder getrennte Wege. Ich bin seit ein paar Tagen in Salento und es ist mal wieder eine atemberaubende Landschaft. Es gibt hier viele Wasserfälle und die größten Palmen der Welt. Ich bin in den letzten drei Tagen mehr gewandert als die letzten drei Jahre zusammen. Am Sonntag fahre ich nach Bogota und am Dienstag fliege ich weiter nach Monterrey in Mexiko.Read more

    • Day 272

      Valle del Cocora

      February 22, 2020 in Colombia ⋅ 🌧 21 °C

      Wir besuchen das Tal der Wachspalmen. Diese Art wächst auf 1800m bis 2500m, sind die grössten Palmen und werden bis 60m hoch und über hundert Jahre alt. An der Rinde bildet sich ein Wachs, der früher geerntet wurde. Auf dem Weg dorthin machen wir einen kurzen Stopp in den alten Dörfern Salento und Filandia.Read more

    • Day 83

      Salento und das Cocora-Tal

      April 30, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 20 °C

      Am Samstag haben wir uns aus Bogotá verabschiedet und uns morgens um halb sieben Uhr in den Bus in Richtung Armenia gesetzt. Der Bus ist relativ modern, hat sehr bequeme Sitze, die man ziemlich weit nach hinten klappen kann und bietet wirklich viel Beinfreiheit. Allerdings steht einer damit halbwegs entspannten und ca. 8 stündigen Fahrt leider (wieder mal) nur die etwas anstrengende Fahrweise des Busfahrers entgegen. Als es in die Bergregion geht, wird nur Vollgas gegeben, vor der Kurve massiv abgebremst, um danach wieder Vollgas zu geben. Der Bus hat auch echt Power und so werden langsamere LKW auch mal in Kurven und anderen unübersichtlichen Stellen überholt. Zum Glück sehen wir nicht alles, was sich da vorne auf der Straße anspielt und versuchen hauptsächlich, irgendwie zu schlafen bzw. uns mit Podcasts abzulenken, um eine aufkommende Übelkeit zu unterdrücken 🤢.
      Nach knapp 6h machen wir ca. 30 Minuten Pause in Ibagué, können hier einmal aussteigen und uns eine Kleinigkeit zu essen kaufen, bevor es auf den letzten Streckenabschnitt geht. Auf diesen verändert sich die Fahrweise natürlich nicht und so schreckt der ganze Bus noch einmal auf, als der Busfahrer versucht, einen Hund mit Jungen nicht tot zu fahren. Ob ihm das gelungen ist, haben wir nicht mehr gesehen 😵🤐.

      Als wir in Armenia angekommen, sind wir erstmal froh, aus dem Bus aussteigen zu können und schnaufen durch. Wir sind zwar super pünktlich angekommen, eine Verspätung würde ich allerdings hier auch liebend gerne in Kauf nehmen, wenn die Fahrt dadurch sicherer wird. Aber vielleicht sind wir mittlerweile auch einfach zu ängstlich, zu spiessig, oder fahren einfach zu selten Bus… oder alles zusammen 🤷🏻‍♀️.

      In Armenia müssen wir aber nun noch in einen Kleinbus umsteigen, der von vielen Locals genutzt wird und uns in das kleine Dorf Salento bringt. Und diese Fahrt in dem kleinen und engen Bus ist dank des super entspannten Fahrers solch eine Wohltat, dass wir nach etwas weniger als einer Stunde glücklich in dem bunten Örtchen Salento in den Anden ankommen.
      Die Gemeinde hat knapp 8000 Einwohner und ist ein viel besuchtes Touristenziel, insb. als Ausgangspunkt für Ausflüge zu Kaffeefarmen sowie in das Cocora-Tal.

      Nachdem wir unser Gepäck in ein schönes, kleines Hostal gebracht haben, spazieren wir noch ein wenig durch die wenigen Gassen und sind total verzaubert, von den vielen bunt bemalten Häusern mit den beleuchteten Balkonen, den zahlreichen hübschen Cafés, Bars und Restaurant und den in alle Richtungen offenen Geschäften. Wir fühlen uns hier gleich richtig wohl und verlängern unseren Aufenthalt noch am selben Abend von den geplanten drei auf fünf Nächte 😅.

      Nach unserer ersten Nacht, genießen wir den super leckeren, lokalen Kaffee zum Frühstück und machen uns dann mit zwei gemieteten Fahrrädern auf dem Weg, ein wenig die Umgebung zu erkunden. Die sog. Kaffeeroute führt zunächst stetig bergab und an zahlreichen Kaffeefarmen vorbei, die auch tägliche Führungen anbieten. Da wir nun etwas mehr Zeit haben, ist eine solche Tour erst für die nächsten Tage geplant und wir radeln erst einmal weiter, machen hier und da Fotos, bis wir den Quindío River erreichen. Es geht nun noch einmal etwas die Berge hoch, bis wir in eine kleine Siedlung kommen, wo Kinder mit Wasserbottichen spielen und ein junger Mann uns erst wild gestikulierend aufhält und dann darum bittet, ihm zu folgen. Wir verstehen relativ schnell, was er uns sagen will: da vorne geht’s nicht so einfach weiter. Zwischen zwei Behausungen muss ein riesiger Erdrutsch einfach den Weg (und andere Häuser 😵😔??) in die Tiefe gerissen haben, es klafft jedenfalls ein ziemlich großes Loch dazwischen. Über einen sehr schmalen und steilen serpentinenartigen Weg, kommt man aber zu einer kleinen provisorischen Brücke aus Bambusstämmen einige Meter unter der eigentlichen Straße und kommt auf der anderen Seite wieder hoch zur Straße. Der junge Mann schnappt sich kurzer Hand nacheinander unsere Räder und trägt sie auf die andere Seite, worüber ich sehr glücklich bin, da der Weg sehr steil und eng ist und beim Versuch, mich und das Rad dort runterzukriegen, meine Beine schlottern lässt. Zum Dank (und wie erwartet) bekommt er ein paar Pesos und wir drei sind happy 😅👌🏽.

      Nun kann es weitergehen und kurz nach diesem Erlebnis, kommen wir an einen total schön hergerichteten Stand mit Sitzgelegenheiten, wo es die besten frischen Säfte geben soll. Da wir durch die hohe Luftfeuchtigkeit (~ 85 %) schon beim
      Bergabrollen ganz schön ins Schwitzen gekommen sind, kommt und so eine fruchtige Erfrischung gerade recht und wir machen hier eine kleine Pause. Wir schauen dem netten Kellner dabei zu, wie er das frische Obst heranträgt und haben kurze Mixzeit später zwei eiskalte und leckere Säfte (Ananassaft für Manu und Brommbeersaft für mich) vor uns stehen. Dazu gibt es noch ein kleines Konfekt, ein sog. Bocadillo, welches aus Guavengelee gemacht wird und in Südamerika anscheinend gerne gegessen wird. Zu Recht, wie wir finden, es schmeckt wirklich gut.

      Nach dieser Stärkung geht es dann auf den Rückweg, was bedeutet, dass es nun stetig bergauf geht 🥵. Wir strampeln also aus dem wunderschönen Tal die Straße, die wir schon mit dem Bus gekommen sind, immer weiter hinauf und kommen komplett durchgeschwitzt und schnaufend, aber auch sehr glücklich über die schöne Tour, wieder in Salento an. Mit schmerzenden Hintern und frisch geduscht geht es noch zum Abendessen und so schnell ist dann der erste Tag hier auch schon wieder vorbei.

      Den nächsten Tag bummeln wir durch die Gassen, steigen zur Aussichtsplattform hinauf, mischen uns unter die anderen Touristen und Einheimischen, schlendern auf dem belebten Plaza Bolívar mit der Kirche Nuestra Señora del Carmen umher und genießen diesen Ort bei Café und frischer Pasta. Viel mehr passiert heute nicht, denn für Morgen ist dann die größere Wanderung im Cocora Tal geplant.

      Und so geht es am nächsten Morgen mit den sog. Willy vom Placa Bolívar direkt ins ca. 11 km entfernte Cocora Tal. Die Jeeps fahren los, wenn sie voll sind und voll heißt hier auch wirklich voll. Acht Menschen werden auf die Rückbänke gequetscht, weiter vier können sich auf das Trittbrett hinten stellen und dann geht es los. Zwanzig Minuten später kommen wir am Parkplatz an und können bei wunderbarem Sonnenschein los laufen. Zum Glück haben wir den Rat von unserer Gastgeberin befolgt und sind nicht am Wochenende hierher gekommen, denn heute sind insgesamt nur wenige Touristen mit uns hier. Und so wandern wir durch das wunderschöne Tal und zu den zwei offiziellen Aussichtspunkten, mit tollem Blick auf diese wahnsinnig großen Palmen. Sie wehen dabei mit ihren doch dünn wirkenden Stämmen im Wind auf und ab, so dass man glaubt, sie brechen jede Sekunde ab.

      Good to know:
      Das Cocora Tal ist berühmt für die Quindío-Wachspalme, die sonst nur in sehr wenigen anderen Gegenden Kolumbiens vorkommt. Sie kann bis zu 60 Meter hoch und rund 200 Jahre alt werden, die ausgewachsenen Palmen haben eine dicke Wachsschicht auf der Rinde. Sie gilt als die größten Palmenart der Welt, wurde 1801 von Alexander von Humboldt entdeckt und ist seit 1985 der Nationalbaum Kolumbiens.
      Leider gibt es immer weniger Exemplare der imposanten Palme, die ein wichtiger Bestandteil des hiesigen Ökosystems ist und deren Früchte zahlreichen Insekten, Vögeln und Säugetieren als Nahrung dient. Ein Großteil des umgebenden Waldes wurde abgeholzt, um Weidefläche für Vieh zu schaffen. Dies hat zur Folge, dass das Vieh die Keimlinge frisst, so dass es kaum noch junge Bäume gibt. Neben dieser Bedrohung werden die jungen Palmwedel außerdem übermäßig für die Palmsonntagsprozession und andere religiöse Feste verwendet. Auch hierzu versuchen vereinzelte Kampagnen ein Umdenken einzuleiten, da vielen Kolumbianer/innen wohl gar nicht bewusst ist, dass ihr geliebter Nationalbaum vom Aussterben bedroht ist.
      Neben dem Valle de Cocora wird allerdings geschätzt, dass in der aufgrund des Bürgerkrieges bislang wenig erforschten Region Tochecito 70% des kolumbianischen Gesamtbestandes wachsen könnten. Die Hoffnungen ruhen daher auf diesem heute wieder sicheren Gebiet. Mit Sorge beobachten aber Wissenschaftler, dass sich auch dort immer mehr Farmer ansiedeln, was wiederum zu einer Bedrohung der Wachspalme führen könnte.

      Als wir die Wanderung fortsetzen wollen, kommen uns bereits ein paar andere Wanderer entgegen und teilen uns mit, dass der Weg weiter oben gesperrt ist und der insgesamt ca. 12 km lange Rundweg nicht gegangen werden kann 😓. Etwas traurig kehren wir daher wieder um und setzen uns stattdessen noch in ein schönes Restaurant im Tal und können das für Salento typische Essen, eine Forelle aus dem Cocora-Tal, genießen. Das ist schon auch in Ordnung 😋.

      An unserem letzten Tag setzen wir uns direkt wieder in ein Willy, diesmal aber in die andere Richtung, zur Kaffeefarm Don Elias. Hier bekommen wir mit drei Franzosen zusammen eine kleine, aber sehr nette und informative Führung von Jesus.

      Good to know:
      Da Kaffeesträucher nur unter bestimmten Umständen wachsen, die man ausschließlich in den Gebieten um den Äquator findet, ist es nicht verwunderlich, dass die Länder Brasilien, Vietnam, Kolumbien und Indonesien die vier größten Kaffeeproduzenten der Welt sind. Obwohl es gut 60 verschiedene Kaffeesorten gibt, sind nur zwei für den Weltmarkt von Bedeutung: Arabica (Coffea Arabica) und Robusta (Coffea Canephora). Während Arabica-Pflanzen erst ab einer Höhe von 400 bis 2.100 m wachsen, wächst die Robusta-Pflanze auf 0 bis 900 m.
      Für das Pflanzen neuer Sträucher verwenden die Kaffeebauern etwa acht Wochen altes Saatgut. Dabei wird die Bohne, frei von Fruchtfleisch und Hülle, einige Zentimeter tief in einen idealerweise leicht sauren Boden gedrückt. Nach fünf bis sechs Wochen pflanzen die Bauern die Setzlinge in Einzelbehälter um. Nach weiteren acht Monaten sind die Sträucher groß genug, um sie auf der Plantage zu den anderen Sträuchern zu pflanzen.
      Nach drei bis vier Jahren trägt der Kaffeestrauch zum ersten Mal Früchte. In den meisten Anbaugebieten wird einmal, je nach Art und Nähe zum Äquator in manchen Gebieten auch zweimal jährlich geerntet.
      Wann geerntet wird hängt von der Lage des Anbaugebiets ab: Nördlich des Äquators werden die Früchte zwischen September und Dezember geerntet. Befindet sich das Anbaugebiet südlich des Äquators, wird zwischen Mai und August geerntet. Und daher helfen wir fünf Jesus gerne ein bisschen in der gerade stattfindenden Erntezeit.
      Es gibt verschiedene Arten der Ernte, das Picking (nur die einzelnen Reifen Früchte werden geerntet), das Stripping (die ganze Pflanze wird auf einmal abgezogen, wobei alle Früchte in ein auf dem Boden liegendes Tuch fallen) und die maschinelle Ernte (alle Früchte werden mit einem Mal geerntet).
      Jesus und viele Bauern hier im Kaffeeanbaugebiet wenden das „Picking“ an und erhalten durch die Verarbeitung ausschließlich reifer Früchte die höchste Qualität.
      Ist diese sehr arbeits- und zeitintensive Arbeit geschafft, wird die Kaffeekirsche in einer speziellen Maschine, den Pulper, weitestgehend vom Fruchtfleisch befreit und dann für zwölf bis
      36 Stunden in einem Wasserbecken gelagert. Dort findet ein Gärungsprozess statt. Anschließend werden die Bohnen getrocknet, entweder mechanisch mit Heißluft, oder wie hier an einem
      speziellen Trockenplatz (Patio).
      Die getrockneten Bohnen werden sodann geröstet. Je länger Kaffeebohnen geröstet werden, um so dunkler fällt ihre Farbe aus und desto intensiver ist ihr Geschmack - denn bei einer länger andauernden, schonenden Röstung werden komplexere Aromen freigesetzt. Die sog. „Dark Roasts" sind vor allem in
      Südeuropa, insb. Italien (Espresso) beliebt.
      Nun müssen die gerösteten Bohnen nur noch gemahlen werden und mit heißem Wasser zu dem von vielen so heiss geliebten Kaffee zubereitet werden. Lecker!

      Die Tour hat uns super gefallen, Jesus war witzig und konnte alles wunderbar erklären, die Gruppe war angenehm klein und fühlte sich überhaupt nicht wie eine Massenabfertigung an. Zudem war das ganze Gelände neben den Kaffeesträuchern, voll mit Bananen-, Limetten-, Orangen- und anderen Obstbäumen und sah einfach total schön aus.

      Anschließend ging es mit dem Jeep wieder nach Salento, wir besorgten uns noch zwei Bustickets für den nächsten Tag nach Medellin und schauten das (wirklich krasse) Champions League Halbfinale mit völlig ausrastenden Kolumbianern in einer kleinen Bar an 🤪🤪.

      Wir würden sagen, das waren richtig schöne Tage in diesem kleinen Dorf, das so freundlich und offen daher kommt und von einer ganz tollen, hoffentlich noch lang erhaltenen Natur umgeben ist.
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    You might also know this place by the following names:

    Quindío Department, Quindio Department, Departament del Quindío, Departamento del Quindío

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