• 日14

    Wir sagen arrivederci Toscana

    6月3日, イタリア ⋅ ☁️ 21 °C

    Unser Abreisetag. Es regnet mächtig. Du Luft ist angenehm kühl und alles wirkt frisch und neu. Die Toskana verabschiedet uns mit Tränen. Wir wussten ja nicht, dass wir solch einen Eindruck hier hinterlassen haben. Unser Greyhound ist dadurch etwas sauberer und der Staub der Bergtouren ist verschwunden.
    Nach dem Frühstück geht es auf die letzten 13 Kilometer zum Flughafen. So manch ein italienischer Verkehrsteilnehmer verabschiedet sich mit spucken. Der Rollerfahrer war wohl etwas grundgenervt, wahrscheinlich weil es Montag ist.
    Die Autorückgabe funktioniert schnell und unproblematisch. Kaum im Parkplatz schon werden wir bedient und nach knapp 5 Minuten ist alles erledigt.
    Auf den Shuttlebus müssen wir nicht lange warten.
    Wir haben Zeit für die eine oder andere Zigarette, noch einen Cappuccino und zum schreiben des Berichtes.
    Die Toskana ist von der Landschaft her schön, sehr schön und man könnte sagen "si tanta e tanta". Die meisten Einwohner sind nett und die Landbevölkerung herzlich. Hier für die Toskana ist der Mai und der Anfang des Juni wirklich die beste Reisezeit. Nicht so drückend warm und sicher nicht so überlaufen wie im Hochsommer. Jedenfalls empfinden wir so.
    Wie immer nehmen wir viele Eindrücke, Erfahrungen und Erinnerungen mit nach Hause und freuen uns auf die nächsten Reisen durch die Welt, die so wunderschön ist und erhalten werden muss. Aber nicht gerade mit dem festkleben auf der Straße. Leute das ist der falsche Weg.
    Unser Flug hat Verspätung. Erst 15 Minuten und dann doch etwas mehr als 40 Minuten. Es gibt Passagiere die sich nicht an die Handgepäckregeln halten wollen. Vom Personal werden sie dieses Mal aber energisch darauf hingewiesen, energisch aber freundlich. Über manche Menschen kann man eben nur den Kopf schütteln.
    Und die wilde Reise geht weiter. Am Ende hatten wir knapp 1 Stunde Verspätung als wir in München gelandet sind. Vorher hatten wir schon die Info das unser Flug ab München von einem anderen Gate geht. Jetzt den Flugmodus raus und schauen ob sich was geändert hat. Ja, hat es! Unser Flug wurde mal so annulliert durch die Lufthansa. Also zum Service Center. Wer den Flughafen München kennt, weiß dass das lange Wege heißt. Dort wird dir dann geraten auf den Zug umzusteigen und das bei den momentanen Katastrophenfällen in dieser Region. Die Züge fahren gar nicht. Oder sie buchen uns auf den ersten Flug am nächsten Tag und bekommen ein Hotelzimmer. Nee, wir wollen nach Hause.
    Zwei Flüge gehen noch, aber angeblich sind alle überbucht. Na, jetzt wird es aber verrückt. Wir bitten nachdrücklich das wir auf den nächsten Flug nach Berlin gebucht werden, 3 Stunden später. Okay, macht die Mitarbeiterin auch. Sie konnte uns aber nicht versprechen, dass wir dort einen Sitzplatz bekommen. Das konnte sie aber auch nicht für den ersten Flug am nächsten Tag. Oh man, da fliegt man schon mal mit einer renommierten Airline und dann sowas. Immerhin bekommen wir noch einen Mealvoucher pro Person für 15 Euro. Da kann man sich in München richtig viel holen. Ein Käsebrötchen schlägt da mit 7,95 Euro zu Buche. EIN Käsebrötchen, hallo geht es noch. Das es am Flughafen immer teurer ist klar, aber das ist echt unverschämt. Am Ende haben wir für 2 Personen, 3 Käsebrötchen, eine kleine Cola und mit 30 Cent Aufpreis noch ne kleine Schokolade. Wir sind glücklich. Obwohl nee. Ein Kaffee wäre nicht schlecht. Na klar, gibt ja Kaffeeautomaten. Also ran und bedient wie es sein soll. Der Automat nimmt das Geld macht einmal pfff und stellt dann seinen Dienst ein. Prima.
    Wir rauchen eine. Und das ist in München gut, denn es gibt mehrere Camel Raucherlounges. Wir lernen Kati aus Rostock kennen. Sie sitzt seit 14 Uhr fest, da sollte ihr Flug gehen. Die anderen 3 ihrer Gruppe hatten immerhin auf den Flügen davor noch Glück einen Platz zu ergattern. Nun sitzt sie hier alleine. Mit etwas Sarkasmus versuchen wir die Stimmung aufzulockern.
    Es wird Zeit der 20 Uhr Flug ist dran. Es dauert und dauert. Kati bekommt ein Ticket und es dauert weiter. Am Ende erhalten auch wir noch ein Ticket. Wir sind drin, puh. Nur nach Berlin damit wir nach Hause kommen. 21.30 Uhr sind wir in Berlin und irgendwann nach 23:30 Uhr dann in Strausberg Hegermühle. Um diese Uhrzeit bekommst du hier in Strausberg kein Taxi mehr. Was soll's, wir machen eben einen kleinen Nachtspaziergang mit Koffern durch Strausberg. Endlich gegen 0:10 Uhr sind wir zu Hause. Unsere Tiere freuen sich und wir auch.
    Ab ins Bett und den ganzen Stress vom letzten Tag vergessen lassen. Naja nicht ganz. Die Lufthansa bekommt schon Post von uns mit freundlichen Grüßen.
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  • 日13

    Ein krasser Typ

    6月2日, イタリア ⋅ ⛅ 18 °C

    Unser letzter voller Tag in Florenz. Morgen geht es wieder nach Hause. Wir fahren nochmal in die Stadt. Eins müssen wir jetzt aber erwähnen. Die Italiener können Autos bauen, die Italiener können auch schnell damit fahren, aber Italiener haben scheinbar Probleme sich an allgemeine Verkehrsregeln zu halten. Sicherlich gewöhnt man sich schnell an die Fahrkultur der Italiener und stellt sich darauf ein, aber vor allem in den großen Städten ist Auto fahren eigentlich nur Stress. Man muss immer hoch konzentriert sein. Da wird rechts und links überholt, es wird manchmal doppelt so schnell gefahren wie erlaubt oder auch doppelt so langsam. Bist du der Meinung du hast es jetzt kapiert, wird im gleichen Moment wieder alles über den Haufen geworfen. Scheinbar setzen sich die Italiener ins Auto, auf den Roller oder sonst ein Gefährt und fahren einfach los. Naja, es sei wie es ist, wir haben es bis heute unfallfrei auch im dritten Urlaub in Italien geschafft.
    Heute ist unser 6. Hochzeitstag und zu jedem Hochzeitstag schenken wir uns etwas nach seiner Bedeutung. Der 6. Hochzeitstag ist die Zuckerhochzeit. Super wir brauchen uns nichts zu schenken, da wir beide ja recht süß sind. Nein, kleiner Scherz. Natürlich gab es etwas und diesmal ein gemeinsames Geschenk, eine Zuckerdose aus der Toskana als bleibende Erinnerung.
    Das Frühstück ist hier recht spartanisch gehalten. Sagen wir es so, man wird satt. Große Dinge darf man aber nicht erwarten. Wir sind gegen 10 Uhr in der Stadt und zu unserer Freude sind noch nicht so viele Leute auf den Beinen, dennoch sind die Straßen gut gefüllt, aber eben anders und besser als voll. Die Temperaturen sind angenehm und das schlendern durch die Straßen macht uns Spaß. Heute wollen wir ins Leonardo-Interaktiv-Museum. Das Museum ist recht klein, der Souvenirladen ist schon am Eingang, welcher auch der Ausgang ist. Pro Person bezahlen wir 7,90 Euro Eintritt und profitieren dabei von einem 50% Rabatt, da das Museum 20-jähriges Jubiläum hat. Das Museum steht voll mit Leonardos Erfindungen aus allen verschiedenen Bereichen. Scheinbar gab es nichts womit sich Leonardo da Vinci nicht beschäftigt hat. Leider war er seiner Zeit sehr weit voraus und erst viele, viele Jahre später wurden seine Erkenntnisse umgesetzt. Viele Maschinen aus seinen Schriften wurden nachgebaut und stehen hier zum ausprobieren bereit. Bemerkenswert, seine Arbeit. Die Gen Z wird sicher nur den Kopf schütteln, wie man sein Leben damit verbringen kann zu arbeiten, verstehen zu wollen wie Dinge funktionieren, die Logik dahinter zu verstehen und sich immer weiter Wissen anzueignen. All das hat dieser Mann sein Leben lang gemacht und die ganze Menschheit profitiert noch heute von all seinen Erfindungen. Wirklich ein krasser Typ.
    Solch ein Museum sollte überall stehen und ein Besuch zum Pflichtfach werden.
    Unser Ziel haben wir erreicht und wir haben noch ein wenig Zeit. Neben Cappuccino trinken besuchen wir noch das Selfie-Museum. Wir haben Rezensionen gelesen von gut bis schlecht und wir wollen uns selbst ein Bild machen. Es sind nur wenige Schritte bis dorthin. Am Ende des Besuch werden wir uns sagen, das die 13 Euro Eintritt pro Person nicht gerechtfertigt sind. Es gibt verschiedene Räume mit verschiedenen Hintergründen, in denen man seine "Selfies" machen kann. Stellenweise hat es den Anschein das einfach nur Dinge in einen Raum gestellt wurden ohne das es eine sinnvolle Anordnung gibt. Einiges ist schon in die Jahre gekommen und das Pinocchio Orchester spielt nicht im Takt. Alles in allem nicht sehr liebevoll und ohne Sinn, außer dem des Geldverdienens. Also, sagen wir mal so: Man kann in dieses Museum gehen, muss man aber nicht unbedingt. Von uns auf jeden Fall keine Empfehlung.
    Mittlerweile brennt die Sonne von oben und die Straßen sind genauso voll wie gestern. Obwohl es jetzt keinen Spaß mehr macht durch die Straßen zu schlendern, müssen wir ja trotzdem zurück zum Auto.
    Im Hotel sind wieder Veranstaltungen und der Pool ist wieder gesperrt. Der erste Eindruck der Villa Castiglione in Florenz täuscht also, so wie wir es gestern schon vermutet haben. Hier wird der Hotelgast als Gast der 2. Kategorie behandelt und das obwohl die Übernachtungspreise nicht gerade billig sind.
    Wir werden jetzt noch einmal unser Glück in einer nahen Pizzeria versuchen um den Abend und die Reise bei einer italienischen Pizza ausklingen zu lassen. Unsere Koffer müssen auch noch ordentlich hergerichtet werden.
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  • 日12

    Florenz zum Zweiten

    6月1日, イタリア ⋅ ☀️ 14 °C

    Wir könnten jetzt sagen, wir geben Florenz noch eine zweite Chance, aber wir müssen wieder hier her. In drei Tagen geht uns Flieger wieder nach Hause. Doch erstmal essen wir bei Signora Elda ein italienisches Frühstück. Alles selbstgemacht. Die Erdbeermarmelade, die Cornettos, der Kuchen (insgesamt drei) und der Cappuccino. Einzig die Butter ist von Elda gekauft. Alles schmeckt so lecker. Signora Elda kümmert sich wirklich herzlich um das wohl ihrer Gäste. Außer Signora Elda begrüßt uns auch noch der große Hund, den wir gestern das erste Mal gesehen haben. Ich frage Elda, wie der Hund heißt und jetzt können wir Leoni auch mit ihrem Namen ansprechen. Sie ist wirklich ein liebes Tier. Sie legt sich zu uns auf den kalten Steinboden oder versucht doch etwas vom Frühstückstisch abzubekommen. Wenn Signora Elda dies sieht dann wird sie zu Leoni laut. Es ist aber alles so herzlich und nett.
    Wir verabschieden uns von Elda auf italienisch und Elda verabschiedet uns ebenso. Sonni will noch ein Foto mit Signora Elda und dann fahren wir vom Hof. Im Rückspiegel sehen wir noch wie sie Leoni mit einem Besen in Schach hält, damit sie uns nicht hinterher rennt.
    Unser Weg führt uns ein letztes Mal über die Dörfer und hoch in die Berge. Wir fahren über den Passo della Consuma. Die Kurven wechseln sich links und rechts ab und führen uns immer weiter hinauf zum Pass. Wir haben ein wenig Mitleid mit den ganzen Radsportlern, die wir auf den Weg nach oben überholen. Unser Greyhound hat schon zu schnaufen und sie müssen noch selber treten. Am Ende kommen wir bei knapp unter 1100 Höhenmetern an und die Aussicht hier oben ist wundervoll.
    So wie es hoch ging, geht es jetzt auf der anderen Seite wieder runter bis nach Florenz.
    Wir fahren direkt in die Stadt und diesmal gleich in ein Parkhaus. Mit Parkplätzen ist es in der Stadt recht mau, obwohl ja eben auch viele da sind. Wir können euch das Interparking Europa nahe der Altstadt empfehlen. Die Stellplätze sind groß und breit, das Auto steht geschützt und kühl. Bis zur Ponte Vecchio sind es vielleicht knapp 10 Minuten zu Fuß. Für die teure Stadt Florenz sind die Parkpreise dort auch normal. Wir haben für drei Stunden 8,50 Euro bezahlt.
    Wir wollen aber zur Kathedrale. Die Straßen sind voll und werden immer voller. Der Strom an Touristen reißt nicht ab. Alles und jeden zieht es gefühlt zur Kathedrale. Zu den jeweiligen Eingängen der Kathedrale sind die Schlangen der Touristen jetzt schon lang. Wir haben uns entschieden die Kathedrale von außen zu bewundern. Dafür gibt es mehrere Gründe: 1. Die langen Schlangen vor den Eingängen , 2. die Eintrittspreise (dazu komme ich gleich). Zu den Eintrittspreisen. Die Kathedrale an sich ist kostenlos. Alles andere -> der Glockenturm, die Kuppel, die Taufkapelle, das Baptisterium kostet Eintritt. Am teuersten ist die Kuppel. Sicherlich auch das Interessanteste für uns, da es eine freitragende Kuppel ist und sie schlägt allein mit 45 Euro zu Buche. Für den Rest braucht man ein Kombiticket für 10 Euro. Also insgesamt 55 Euro. Wir sind auch der Meinung, wenn wir sie uns von innen anschauen dann bitte auch komplett. Aber 55 Euro pro Person halten wir für uns zu übertrieben.
    Leider wird das Bild der Kathedrale auf ihrer Rückseite gestört, da hier einige Baugerüste stehen. Schade.
    Wir machen es wie in Pisa und trinken unseren Cappuccino direkt neben der Kathedrale und beobachten die Menschen. Macht 1. Spaß und ist 2. kostenlos, also das Beobachten.
    Wir laufen ein paar Schritte weiter zum Piazza della Signora. Es ist immer noch voll. Dennoch können wir die Gegend um den Piazza della Signora empfehlen. Hier steht die Loggia dei Lanzi mit zahlreichen Statuen (auch aus der Mythologie) und der Palazzo Vecchio. Hier muss man keinen Eintritt bezahlen und der Innenraum des Palazzos ist schön anzuschauen. Zahlreiche Verzierungen und Wandmalereien. Es geht also auch ohne anstehen. Einzig für das Museum im Palazzo muss man Eintritt zahlen. Für uns schöner und besser als die Kathedrale. Okay, wir können vom Inneren keine Vergleiche ziehen, da wir ja nicht in der Kathedrale waren, aber wir denken das uns die Kathedrale jetzt nicht den Atem verschlagen hätte.
    Auch die Uffizien lassen wir förmlich rechts liegen, wir sind aber auch Kunstbanausen. Nun ja Kunst und Mode liegt ja bekanntlich immer im Auge des Betrachters. Für uns sind die Statuen einzeler Gelehrter wie da Vinci und Galilei im Uffiziengang, also draußen auf der Straße, interessanter.
    Wir schlendern entlang des Arno, vorbei an der Ponte Vecchio, zurück zu unserem Gefährten. Ihm ist es gut ergangen und wir brausen durch die Stadt zu unserer letzten Unterkunft, die Villa Castiglione nahe Florenz. Die Villa ist in einem ehemaligen Kloster beherbergt. Die Zimmer sind groß und farblich nett eingerichtet. Da wir hier einen Pool haben, wollen wir diesen auch nutzen. Doch leider wird uns dies verwehrt und der Grund dafür eher scheinheilig. Aber was soll's, wir wollen uns nicht streiten. Dann müssen wir eben Duschwasser verbrauchen und damit hätten sie glatt einen zweiten Pool füllen können. Wir können eben auch anders.
    Das angeschlossene Ristorante ist heute nichts für unseren Geschmack und daher fahren wir in ein nahegelegenes Ristorante. Wir hatten es jedenfalls vor. Einen Parkplatz am Abend vor genau solch einer Lokalität zu bekommen ist hier in Florenz ein schwieriges Unterfangen, es sei denn man hat noch Lust auf einen längeren Spaziergang oder auf eine stundenlange Suche nach einem Parkplatz. Am Ende hat man dann beides und ist immer noch hungrig. Also ganz einfach: Wo bekommt man immer einen Parplatz? Richtig im Restaurant zur goldenen Möwe.
    Mit Cappuccino, Schokodonut und McFlurry Pistacchio als abschließendes Tagesdessert kehren wir zurück zur Villa und sind zufrieden und glücklich.
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  • 日11

    Ganz in den Osten

    5月31日, イタリア ⋅ ☀️ 22 °C

    Es geht heute weiter mit dem neuen Etappenziel, Arezzo.
    Der Weg dorthin ist nur ein kurzer und daher hatten wir uns gestern schon entschlossen einen kleinen Umweg zu fahren. Wir fahren also über das Orciatal. Hier und da sieht man Bilder, die vom Motiv her an das Ultimative herankommen. Wir machen uns auf die Suche. Vielleicht läuft uns ja das ultimative Motiv der Toskana vor die Linse. In San Quirico d'Orcia beginnt die 44 Kilometer lange Straße durch das Tal. Wir kommen dabei aber nur einmal dazu einen Stopp für ein Foto zu machen. Nicht, das es keine schönen Aussichten gibt. Es gibt eben nur wenige Haltepunkte, um diese dann auch einzufangen. Somit bleibt alles als Erinnerung in unserem Kopf.
    Vom Tal fahren wir nordwärts nach Arezzo.
    Arezzo ist ein kleines Städtchen und in seiner Altstadt, so wie jedes andere in der Toskana. Wer hier auf der Suche nach einem Parkplatz ist, dem empfehlen wir den Parkplatz Pietri. Man findet ihn relativ leicht, da er gut ausgeschildert ist und man bezahlt hier 35 Cent für die halbe Stunde parken. Was noch erwähnenswert ist: Von dort geht es auch wieder über Rolltreppen, insgesamt 6 Stück, bis in die Altstadt. Am Ende durch ein kleines Gebäude und schon stehen wir am Dom von Arezzo. Die Stadt ist nicht von Touristen überlaufen, was auch am Wetter gelegen haben könnte (es tröpfelt noch immer ein wenig, kurz zuvor kam ein mächtiger Schauer runter). Ein paar wenige streifen durch die Straßen und Gassen. Es geht wieder bergauf und bergab durch die Altstadt, immer entlang des Corso Italia. Hält man sich an diesen, so ist man gut beraten. Es wird immer mit Sehenswürdigkeiten geworben. Entweder eine Piazza oder eben Dom, Kathedrale oder Kirche. Wer braucht eigentlich so viel davon. In Arezzo würden wir den Piazza Grandiale empfehlen. Der große Platz der Stadt ist mit reichlich Wappen verziert und beeindruckt durch seinen Baustil. Zum Verweilen gibt es auch ein Plätzchen.
    Uns verschlägt es hinter dem Piazza auf die Festung. Der Vorplatz ist als Park angelegt mit Sicht auf den Dom. Naja, den Glockenturm davon. Am anderen Ende steht die Festung, Fortezza Medicea. Für 5 Euro darf man sich die Festung auch von innen anschauen. Nichts wirklich aufregendes. Keine Kanonen oder Rüstungen so wie man es eigentlich von solchen Festungen kennt. Nur das alte Gemäuer der Festung und nur halb frei gelegt. Von hier oben hat man aber einen wunderschönen Blick auf die Stadt. An manchen Punkten wird auch erklärt was man sieht oder sehen soll (was früher dort war), denn bei manchen braucht man einiges an Vorstellungskraft.
    Wir machen im Park, im Schatten der Bäume, eine kurze Pause. Die Vögel zwitschern und wir sehen einen Wiedehopf mit Nachwuchs. Ein schöner Vogel. In Deutschland sieht man ihn leider nur zu selten.
    Wir laufen an der Stadtmauer wieder hinunter zum Parkplatz und fahren zu unserer Unterkunft, das Elda Country House in Chiassa Superiore. Es sind nur ein paar Kilometer. Das Tor öffnet sich und Signora Elda, etwa 80 Jahre alt, steht an der Treppe und begrüßt uns. Signora Elda ist herzlich, nett und eine süße kleine Person. Sie zeigt uns alles in ihrem B&B und redet gleich drauf los, auf italienisch. Okay unser italienisch ist weit entfernt davon, als das wir uns damit unterhalten könnten, aber Signora Elda scheint dies nicht zu stören. Einiges können wir übersetzen oder uns aus dem Zusammenhang denken. Ich bekomme noch einen Kaffee von ihr und dann beziehen wir unser Zimmer.
    Chiassa Superiore ist ein kleines Dorf und viel gibt es hier nicht. Katzen, Hühner, eine Post und zwei, drei Läden mit den Sachen des alltäglichen Bedarfs. Die Pizzeria nahe der Kirche ist hier der Anlaufpunkt des Dorfes. Zum Einen ist es Pizzeria, aber auch Bäcker und Versorger mit den lebenswichtigen Grundnahrungsmitteln. Die Brötchen schmecken lecker und die Miniwindbeutel mit unterschiedlicher Füllung. Sonni kommt aus dem schwärmen gar nicht mehr heraus. Aber auch die beiden Pizzen, welche wir uns geholt haben, sind lecker. Dazu ein kleines Bierchen (Wein hatten sie nicht) und die Welt war wieder gerade gerückt.
    Signora Elda bekam noch Besuch, aber als Gäste blieben wir heute alleine bei ihr.
    Wir schauen uns noch einen Film an, auf deutsch und Sonni schafft ihn nicht ganz. Auch ich bin dann müde ins Bett gefallen.
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  • 日10

    Toskana pur

    5月30日, イタリア ⋅ ☁️ 22 °C

    Ja, der anfängliche Schein trügt manchmal ein wenig. Wir sind eher nicht so anspruchsvoll, aber dennoch fallen uns immer Dinge in den Unterkünften auf. Vor allem wenn wir länger verweilen, welche dann doch das Urteil etwas mindern lassen. Aber wir sind nicht unterwegs um Unterkünfte zu bewerten. Vom Frühstück haben wir uns dann hier aber doch etwas besseres erwartet. Okay, wir sind satt geworden und konnten also in diesen Tag starten.
    San Gimignano steht auf dem Programm. Italienurlauber, vor allem in dieser Region, wird es ein Begriff sein. Die Reiseführer schwärmen davon und viele sagen, man muss dort gewesen sein. Warum das wissen wir nicht. Wir waren ja jetzt da und naja, von innen ist es eben eine typische Altstadt der Toskana. Die Straßen sind ausreichend breit und es fahren nur wenige Autos. Dafür ist diese Stadt aber auch von Touristen überflutet, was wiederrum nicht so schön ist. Um die Parkplätze wird gekämpft aber es sollten doch ausreichend davon zur Verfügung stehen. Mit 1,50 Euro pro Stunde ist man dabei.
    Ein Laden reiht sich wieder an den anderen und natürlich kann man auch was Tolles ergattern, wenn man nur etwas genauer schaut. Ja und Schuhe für 379 Euro bekommt man auch. Also für jeden ist auch hier wieder gesorgt. In der Mitte der Stadt gibt es
    heute einen Markt, der aber leider, nach unserer Meinung, den Charme des Platzes zunichte macht. Wie üblich sind die Kirchen das Highlight. San Gimignano zeichnet sich aber durch seine 7 Türme aus, welche man im Profil der Altstadt gut sehen kann. Leider bekommt man nur wenige Augenblicke um ein Profil der Stadt zu erhaschen. Wir haben es nicht geschafft, leider. Einmal hatten wir einen Blick auf die Stadt von außen und schwupps war dieser Blick auch wieder weg, bevor wir reagieren konnten.
    Vielleicht ist San Gimignano auch so begehrt bei den Touristen weil es hier angeblich zum Einen das beste Eis der Welt und zum Anderen das beliebteste Eis 2024 geben soll. Beide Gelaterias liegen nur wenige Schritte in der Mitte der Stadt auseinander. Also wer sich einem Geschmackstest unterziehen möchte, dann ist er hier richtig. Zumindest beim beliebtesten Eis 2024 ist die Schlange sehr lang.
    Nachdem wir die Stadt einmal durchlaufen haben, gönnen wir uns lieber einen Kaffee und ein Dessert und beobachten die vorbei laufenden Menschen. Besser als in einer Schlange zu stehen und dann fällt vielleicht noch das Eis runter, wenn man es dann hat.
    Wir laufen zurück zum Parkplatz, so wie wir auch gekommen sind, naja jedenfalls fast. Wir sehen die letzte Kirsche der Toskana und freuen uns auf den bevorstehenden Anblick der Terre Senesi.
    Es geht also zurück Richtung Arbia und dort dann auf die SP438, die Straße welche durch die Terre Senesi führt. Angeblich sollen hier die Bilder der Toskana entstanden sein, welche man auch meist auf Hochglanzfotos zu sehen bekommt. Aber Terre Senesi ist mehr. Mehr an Landschaft und ja die Panoramablicke sind herrlich. Hügel, Felder (die je nach Jahreszeit ihre Farbe ändern) und Straßen gesäumt von Zypressen. Wir haben zwar viele schöne Ausblicke erhaschen können, aber den ultimativen Blick auf eine kurvenreiche weisse Zypressengesäumte Straße haben wir nicht erhalten. Wahrscheinlich muss man höher stehen als die Straßen, um solch eine Blick zu erhalten. Egal, wir haben andere schöne Bilder, in der Kamera und im Kopf, festhalten können.
    Wir fahren bis kurz hinter Asciano, wo wir noch die letzten Reste des Giro d'Italia dieses Jahres auf der Straße sehen können und fahren dann nach Arbia zurück. Zwischendurch nochmal abseits der Hauptstraße auf Schotterwegen bevor wir dann wieder zu unserem Hotel fahren.
    In der hotelangeschlossenen Pizzeria/Ristorante werden wir heute zu Abend speisen, bevor wir dann wieder müde in unsere Betten fallen werden. Sicherlich läuft zum einschlafen wieder ein Film in italienischer Sprache.
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  • 日9

    Ins Land hinein

    5月29日, イタリア ⋅ ☁️ 25 °C

    Heute nun geht es aber wirklich in das Land hinein. Wir setzen nach Siena über.
    Zuerst aber noch ein köstliches Frühstück von Letizia. Die letzte Nacht waren wir die einzigen Gäste im Agriturismo und auch zum Frühstück bleiben wir daher allein. Wir verabschieden uns von Letizia und als ob wir es geahnt hätten, schenkt uns Letizia auch noch hausgemachtes Olivenöl vom Hof.
    Wir fahren vorschriftsmäßig auf den Straßen hier in Italien. Es wird immer erzählt, dass die Italiener streng sind mit ihren Kontrollen. Naja, vielleicht in den Touristenhochburgen, aber hier in der Toskana scheint das niemanden zu stören. Manche Autos rauschen an uns vorbei und haben 40 km/h und mehr über der zulässigen Geschwindigkeit drauf. Davon lassen wir uns aber nicht beeindrucken und cruisen weiter durch die Toskana.
    Wir haben unsere Taktik,was das Parken angeht, ein wenig geändert und steuern ein Shoppingcenter in Siena an. Da die Preise draußen auf der Straße oft recht hoch sind und die im Shoppingcenter eben nicht. Zum anderen kann man hier in Siena vom Center Porta Camollia mit Rolltreppen bis in die Altstadt fahren. Wenn das stimmt ist es ja optimal. Im Center müssen wir ein wenig suchen aber finden dann doch einen Parkplatz. Am besten fährt man nicht auf der Bahnhofseite rein, sondern auf der Centerseite. Das Parkhaus auf der Bahnhofseite ist größer und man findet schneller einen Platz.
    Es geht weiter über ein Rollband und zwei Rolltreppen bis zum Übergang zur Altstadt (2. Etage im Center).
    Vorher muss Sonni noch auf die Toilette. Diese Art von Waschbeckenautomatik haben wir auch noch nicht gesehen. Hier muss man Pedale bedienen, damit das Wasser fließt. Wir trinken noch einen Cappuccino und dann geht es hoch in die Altstadt. Zuerst eine Rolltreppe danach zwei Rollbänder und dann noch einmal drei Rolltreppen und schon stehen wir oben auf der Straße. Na, leichter geht es kaum. Bis zum Porta Camollia ist es nicht weit und schnell sind wir in der Altstadt. Das Wetter ist heute sehr angenehm, nicht zu warm und wieder ein kleiner Luftzug. Der Schatten in der Stadt tut sein übriges noch dazu. Es macht Spaß hier zu schlendern. Anfangs wenige Menschen in ausreichend breiten Straßen. Hier und da kleine Läden und die Fahrzeuge in der Stadt stören überhaupt nicht.
    Es ist Mittag und wir genehmigen uns ein Stück Pizza aus dem Laden auf die Hand, welches wir dann auf den Treppen des Piazza Salembeni. Hier ist ein wenig Schatten und es sind nicht viele Menschen hier. Sitzmöglichkeiten findet man in der Altstadt eher wenig. Wir kommen am Piazza Il Campo vorbei, auf dem im Juli immer die Pferderennen der 17 Stadtteile Sienas stattfinden. Das muss ein Spektakel sein. Jetzt sitzen hier die Touristen und schlürfen ihren Aperol Spritz u.a.. Hinter dem Campo wird es dann wieder ruhiger. Die meisten Touristen schaffen es nicht bis nach hinten. Wir aber schon und es gibt auch im hinteren Teil einige interessante Ansichten der Stadt. Auf dem Rückweg streifen wir den Dom, welcher von vorne besser aussieht als von hinten und landen schliesslich an der Festung. Von hier gibt es noch einmal einen wundervollen Gesamtblick auf die Stadt. Wir können sie nur empfehlen.
    Ein Eis geht noch und dann geht es wieder die Rolltreppen und Rollbänder von der Altstadt hinab. Wir zahlen 4 Euro für knapp 2-3 Stunden, was okay ist.
    Unsere Unterkunft, das "La Loggia Villa Gloria", 3 Sterne liegt etwas außerhalb in Macialla. Ein wirklich tolles Anwesen und wie immer werden wir freundlich empfangen. Über Siena braut sich ein Gewitter zusammen und wir nutzen die Zeit um uns schnell noch im Pool zu erfrischen. Einfach herrlich. Im Pool schwimmen und Blick auf die breite der Toskana zu haben. Unser Abendessen ist eher einfach gehalten. Ein Focaccio mit Frischkäse, Toskanasalami, einem Pecorino Romano Käse, Erdbeeren und dazu eine Flasche Chianti. Pecorinokäse schmeckt schon lecker , aber der Romano ist da eher nicht unser Geschmack. Wir testen weiter.
    Mit einem Moretti Bier , was fast leer ist und dem Ausblick in die Landschaft schreibe ich gerade den Bericht und kann sagen, danke für diesen Tag. Ein, wie wir finden, gelungener Tag in der Toskana.
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  • 日8

    Das wilde Toskana

    5月28日, イタリア ⋅ ⛅ 24 °C

    Wir hatten gestern noch überlegt, was wir heute schönes unternehmen. Grosseto allein schien Steffen zu wenig. Und schon wieder ins Meer springen, ach nö.
    Also wird noch mal schnell gestöbert und schnell waren wir uns einig. Pitigliano und Cascate del Mulino. Letzteres heißt natürlich wieder Badesachen einpacken.Unsere Gastgeber geben sich zum Frühstück alle Mühe. Die meisten Sachen sind hausgemacht, wir haben Letizia gestern noch beim Kekse backen erwischt und sie schmecken alle lecker. Vom frischen Brot bis hin zum Kuchen.
    Gut gestärkt geht es also hinaus in die wilde Toskana. Greyhound schart schon mit den Reifen und dann wird er freigelassen. Okay bis nach Grosseto konnte er sich nicht austoben, das sind nur knapp 7 Kilometer. In Grosseto hat man keine Probleme mit einem Parkplatz. Wir finden schnell einen und brauchen noch nicht einmal dafür bezahlen. Dafür müssen wir einen kleinen Fußweg in Kauf nehmen. Die Stadtmauer der Altstadt imposiert schon etwas und genau wie in Lucca kann man die Stadtmauer begehen. Wir gehen ein kleines Stück und schwenken dann um in die Stadt.
    Nun was sollen wir sagen, typische Häuser der Toskana, hier und da kleine Gassen und natürlich Plätze. Alles in allem aber recht unspektakulär. Sollte jemand also nach Grosseto wollen um die Stadt zu sehen, dann braucht man wirklich nur 1-2 Stunden.
    Wir schlecken noch ein Eis und dann verlassen wir Grosseto.
    Jetzt darf Greyhound zeigen was er kann . Es geht raus aus der Stadt über die Dörfer. Bis nach Pitigliano sind es knapp 60 Kilometer oder knapp eine Stunde zu fahren. Lisa, unsere Navigationsassistentin, schickt uns gekonnt um die Kreisverkehre und nach ca. 20 Kilometern meint sie wir sollen abbiegen. Na klar, machen wir doch. Die Straße geht in Kategorie 2 über und wird etwas holprig. Später dann wird sie zu Kategorie 3 und ist nunmehr nur noch eine unbefestigte Schotterstraße. Ich muss Greyhound zügeln. Es geht über die Hügel der Toskana. Hoch und runter.
    Plötzlich steht sich Greyhound einem schweren Gegner gegenüber. Ein Fluss versperrt uns den Weg. Zum Glück führt er gerade nur wenig Wasser und wir können dieses Hindernis mit unserem Gefährten bezwingen. Weiter geht es und Greyhound schnauft. Hier oben ist keine Menschenseele, nur Wald und die Schotterstraße und wir. Pferde stehen auf der Koppel und freuen sich das mal jemand vorbeikommt und begrüßen uns zugleich. Die Aussicht über die Berge und Täler ist bezaubernd. Jetzt hat Greyhound auch noch Hunger, naja es sind ja nur noch 6 Kilometer Schotterstraße. Endlich wieder Asphalt unter den Rädern. Fütterungszeit!
    Wir geraten noch ein zweites mal auf eine dieser Schotterstraßen. Wir geben Lisa den Befehl, das zu unterlassen und sie folgt uns treu.
    Die Straße Richtung Pitigliano schlengelt sich den Berg rauf und wieder runter, nur um dann wieder hinauf zu gehen.
    Und dann plötzlich hinter einer der vielen Kurven blitzt Pitigliano hervor. Der erste Blick auf den Gegenhang, auf dem die Stadt auf Tuffgestein steht, ist berauschend. Ein herrlicher Anblick. Wir winden uns die letzten Haarnadelkurven zur Stadt hinauf und genießen dann erst einmal den Blick auf die Stadt. Durch ein Tor betritt man den ersten Piazza der Stadt. Hier stehen noch Häuser neueren Datums zwischen alten Gemäuern der Etrusker. Daran schließen sich die alten Häuser an. Enge Straßen ziehen sich durch die Stadt und immer wieder gibt es noch engere Gassen, welche links und rechts abführen. Es macht Spaß hier durchzulaufen. Am Anfang bieten die Straßen noch jede menge Läden, vor allem mit Handwerkskunst, später nehmen die Läden aber ab und es wird reines Wohngebiet. Die Häuser sind oftmals so eng zusammengebaut, dass man nicht wirklich unterscheiden kann, welches zu welchem denn jetzt gehört.
    Also diese Stadt ist eine volle Empfehlung von unserer Seite. Wer sie besuchen will sollte schon mindestens 1-2 Stunden einplanen.
    Wir schauen noch einmal zurück auf diese grandiose Tuffsteinstadt und fahren wieder Richtung Alberese. Vorher statten wir aber den Kaskaden von Molino noch einen Besuch ab. Diesmal geht es aber maximal über Straßen der zweiten Kategorie. Nach einigen Kilometern erreichen wir Saturnia, die Stadt zu der die Kaskaden gehören. Die Kaskaden sind natürlich entstandene Treppenabsätze über die sich warmes Wasser aus den Thermalquellen ergießt. Das beste ist, das man hier kostenlos in den kleinen sich bildenden Badeseen baden kann. Einige Meter von den Kaskaden entfernt ist ein Parkplatz. Hier muss man 2,50 Euro pro Stunde berappen. Ein kleiner Fußweg entlang der Straße führt zu den Kaskaden. Wenn man es - wie viele - noch nicht auf dem Parkplatz erledigt hat, sollte man die Toiletten (Umkleidekabinen) ansteuern und in die Badesachen hüpfen. Diese Kabinen sind kostenlos. Seine Sachen muss man mitnehmen, jedenfalls mussten wir das. Es gibt zwar Schließfächer, aber ohne Schlüssel. Ob es nun welche gibt , also Schlüssel, haben wir nicht erforscht. Viele der Besucher, wenn nicht sogar alle, nehmen ihre Sachen mit zu den Kaskaden. Ein paar Schritte die Straße hinunter und schon steht man an den Thermalquellen gefüllt mit 37 Grad warmen Wasser. Das Laufen in den Becken erweist sich als schwierig sofern man keine Badeschuhe dabei hat. Also ganz wichtiger Tipp: Nehmt euch Badeschuhe mit, ihr werdet froh sein sie zu haben. Das Wasser ist herrlich warm. Die Beckenränder sind etwas scharfkantig, also hier auch etwas aufpassen. Hat man keine Schuhe dabei, robbt man wie eine kleine Seerobbe von einem zum anderen Becken. In der oberen Mitte der Kaskaden ergießt sich das Wasser als Wasserfall in das erste Becken und so läuft es dann einige Stufen hinunter.
    Wir haben unsere Sachen immer im Auge und genießen so das warme Wasser. Das Wasser ist sehr klar und riecht ein wenig nach verfaulten Eiern. Der Geruch ist aber nicht so schlimm wie auf Island und somit kann man ihn recht gut ertragen. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Sonni lernt noch zwei Wiener kennen, welche schon viele Jahre hierher kommen. Die Kaskaden kann man zu jeder Tages- und Nachtstunde besuchen und darin baden und die beste Zeit ist der ganz frühe Morgen wie uns erzählt wird.
    Duschen sollte danach zwingend notwendig sein, da der Körper den Geruch des Wassers annimmt. Bei den Toiletten (Umkleidekabinen) gibt es dazu auch Duschen. Diese kann man nur benutzen, wenn man auch einen Duschchip, wie man ihn vielleicht von Campingplätzen her kennt, hat. Für 5 Euro kann man 5 dieser Dinger am Wechsler erstehen. Wir hatten leider keine 5 Euro und so mussten wir ungeduscht die restlichen Kilometer zu unserer Unterkunft zurücklegen. Es tat der Sachen keinen Abbruch, aber man merkt wirklich den Geruch des Wassers. In der Unterkunft haben wir dann ausgiebig geduscht.
    Greyhound musste noch einmal kurz seinen Dienst erweisen, damit jetzt wir unseren Hunger stillen konnten. Es gab heute regionale Gerichte vom Huhn, vom Schwein, vom Schaf und aus den Biogärten der Umgebung. Es war echt lecker, so lässt es sich leben.
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  • 日7

    Der Süden der Toskana

    5月27日, イタリア ⋅ ☁️ 26 °C

    Es geht weiter nach Grosseto, in den Süden der Toskana. Wir meiden Mautstraßen und Autobahnen. Daher geht es an der Küste entlang durch kleine Städtchen.
    Ein Freund der Fahrkultur kann man nicht werden, da man immer aufpassen muss von wo jemand kommt um dich zu überholen oder in den Kreisverkehr zu fahren. Draußen auf dem Land wird es etwas besser.
    Wer sich erinnern kann, ich weiß nur ansatzweise was mich erwartet, da Sonni die Reise planen wollte. Und das hatte sie bisher auch super gemacht. Das jetzt doch noch einmal ein Strandtag kommt, war mir nicht bewusst. Grosseto liegt zwar knapp 12 Kilometer vom Meer entfernt aber unsere nächste Unterkunft liegt nahe Alberese.
    Da wir zu früh dran sind halten wir an einem Shoppingcenter in Grosseto. Eben halt ein Shoppingcenter nichts besonderes. Wir halten aber auch aufgrund der Mückenstiche von Sonni. Die machen ihr zu schaffen und plustern sich auf. Wir suchen also eine Farmacia. Im ersten Center finden wir keins, erst als wir wieder losfahren. Naja es gibt ja noch eins.
    Unser Navi führt uns weiter zur Unterkunft und an der Straße gibt es die Hinweisschilder zum Center. Einmal kurz falsch gefahren und wir haben 10 Kilometer mehr auf dem Zähler.
    Bei uns schleicht sich ein Kommunikationsfehler ein und plötzlich laufen zwei Navis und Sonni möchte das ich ihrem folge. Ich weiss nicht warum da ich ja den Weg zum Center suche. Ich entscheide mich für das stationäre Navi und plötzlich ist das Missverständnis auf beiden Seiten da. Das hatte dann zur Folge das unser Grayhound alleine auf der Straße stand und wir beide in unterschiedliche Richtungen liegen, um unsere Gemüter erst einmal zu beruhigen. Nach einer Ruhephase wurde das Kommunikationsproblem aus der Welt geschafft und wir konnten weiter zum Center.
    In der Farmacia haben wir für Sonni alles bekommen. Jetzt suchen wir unsere Unterkunft das Agriturismo la Fata. Es liegt schlussendlich noch hinter Alberese, weit draußen auf dem Land. Ein 48 ha großer Landwirtschaftsbetrieb.
    Die Gastgeber, zwei Schwestern, sind nett doch nur Letizia, eine der beiden, kann etwas besser Englisch. Wir werden überschüttet mit Skontomarken für Restaurants oder Fahrradverleihe.
    Hier draußen in der nahen Umgebung kann man nur baden, wandern oder Rad fahren...oder einfach die Natur genießen. Unser Zimmer ist gut aber auch hellhörig, wie wir am Abend noch bemerken werden.
    Es ist warm und wir fahren zum Strand von Alberese. Ein natürlicher, sauberer Strand auf dem jede Menge Treibholz liegt. Vorbei an Maremmarindern fahren wir in den Naturpark. Das Wasser ist sauber und es geht wie gewohnt flach ins Wasser. Wieder eine herrliche Erfrischung.
    Den Park kann man zwar mit Auto befahren, aber beim Verlassen muss man bezahlen, damit die Schranke den Weg wieder frei gibt. 2 Euro pro Stunde kostet der Aufenthalt im Park sofern man mit dem Auto unterwegs ist.
    Wir gehen abends noch in eine ortsansässige Osteria. Hier wird nur italienisch gesprochen aber wir schaffen es trotzdem etwas zu essen zu bekommen. Pecorinokäse mit Honig, Teigtaschen mit Bolognesesoße und ein Steak vom Rind. Alles in allem sind wir satt geworden und es hat auch geschmeckt, vor allem der Pecorinokäse. Zum Schluss gibt es noch einen Schnaps. Sonni bleibt beim Limoncello und ich probiere den Etruskerschnaps. Okay, ich bleibe dann demnächst auch wieder beim Limoncello.
    Eigentlich dachten wir, wir sind die einzigen Gäste auf dem Bauernhof. Spät abends kommen aber noch einige und so erfahren wir auch, dass es hier hellhörig ist.
    Morgen schauen wir uns wieder genauer das Land an.
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  • 日6

    Der letzte Tag am Meer

    5月26日, イタリア ⋅ ☀️ 21 °C

    Unser letzter Tag an der Mittelmeerküste bricht an. Wie immer bis jetzt mit einem guten Frühstück. Danach fahren wir nach Livorno. Der eine oder andere wird es von Kreuzfahrten kennen. Livorno hat eben einen Hafen in dem auch die großen Kreuzfahrtschiffe vor Anker gehen.
    Die Parkplatzsuche in der Stadt ist einfach. Es gibt keine ZTL Zone. Und die Gebühren sind das Beste. Für 2 Euro können wir einen ganzen Tag stehen bleiben. Okay, so lange wollten wir jetzt nicht.
    Wir laufen durch die Stadt und ja, wir müssen sagen, viel hat sie leider nicht zu bieten. Wir wollen die beiden Forts besuchen. Zum Einen das Fortezza Vecchia und zum Anderen das Fortezza Nuova. Das Erstere ist zuerst dran. Ein altes Gemäuer was auseinander zu brechen scheint. In der Wehranlage ist es schön kühl und man kann sich das gesamte Fortezza anschauen. Eine Gruppe Kinder singt und tanzt auf einem der freien Plätze. Es scheint durch eine Hilfsorganisation (alle tragen orangefarbene Shirts mit der Aufschrift "Angelo della Zizzi") betreut zu sein. Dann werden Snacks - kleine Canapés - gereicht. Auch wir werden nicht ausgelassen. Eins gönnen wir uns, dann geht's aber weiter. Außerdem sind hier viele Möwen, welche gerade ihre Küken großziehen und die Umgebung mit Argusaugen überwachen. Ansonsten finden in den alten Gemäuern immer wieder kulturelle Veranstaltungen statt.
    Wenn man früh auf den Beinen ist, kann man den Fischern bei ihrer Arbeit zuschauen und auch den fangfrischen Fisch gleich vor Ort kaufen. Wir laufen ein Stück weiter am Hafengelände entlang und wollen zum Leuchtturm, den wir in der Ferne gesehen haben. Leider schaffen wir es bis dorthin nicht, da es irgendwann einfach nicht mehr weiter. Okay, dann gehen wir den Weg zurück und dann in Richtung Fortezza Nuova. Zwischendurch gibt es bei einer kleinen Pause noch ein Eis aus der Gelateria. Bevor wir das Fortezza Nuova erkunden, entschliessen wir uns spontan zu einer Bootstour durch die Kanäle von Klein Venedig, wie Livorno auch genannt wird. Diese können wir empfehlen. 15 Euro kosten die 45 Minuten durch die Kanäle. Es wird einiges zu Livorno und den Häusern -> Palazzo hört sich besser an, erzählt. Das alles auf englisch.
    Das Fortezza Nuova kann man sich aus unserer Sicht sparen. Im Inneren wird elektronische Musik gespielt, Kleidung zum Verkauf angeboten und obendrauf ist eine reine Parkanlage, die aber auch nicht so ansprechend ist. Es reicht also wenn man das Fortezza Nuova von außen besichtigt, denn da sieht es recht schön aus.
    Auf einem großen Platz ist heute ein StreetFood Festival, aber wir haben bei 33 Grad (in der Sonne) nicht wirklich Hunger. Wir fahren also wieder nach Tirrenia und nutzen die heiße Zeit des Tages, wie schon an den letzten Tagen, für die Sonne und das kühle Mittelmeer.
    Zum Abend lassen wir uns wieder bewirten und zwar in der Tirrenia Osteria. Wir können diese nur empfehlen. Das Essen schmeckt wirklich lecker und ist ausreichend bei guten Preisen. Das Besondere an der Osteria ist, das hier alles irgendwie immer unterschiedlich ist. Man könnte meinen dass das Mobiliar und die gesamte Einrichtung aus den letzten Haushaltsauflösungen zusammen getragen wurde. Aber das macht auch wieder einen besonderen Charme aus.
    Fazit : Livorno haben wir uns schöner vorgestellt, aber dennoch war es wieder ein schöner Tag für uns.
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  • 日5

    Stadt und Mee(h)r

    5月25日, イタリア ⋅ ⛅ 20 °C

    Wir fangen mal mit einem kleinen Fazit an. Also in Pisa ist alles schief. Der Torre de Pisa ist eben halt etwas schiefer.
    Okay, das war's. Natürlich nicht.
    Das Frühstück nehmen wir heute im Garten unter freiem Himmel zu uns. Die Gastgeber geben sich Mühe und es ist ausreichend. Alles was wir gestern bestellt hatten, steht auf unserem Frühstücksbrett.
    Wir sind wieder früh unterwegs und das ist auch gut so. Kleiner Tipp: macht eure Ausflüge vormittags wenn es noch nicht so warm ist. Und Touristen sind auch noch nicht soviele unterwegs. Um 10 Uhr steht unser Grayhound auf dem Parkplatz Nähe des Piazza del Duomo. Denkt auch hier wieder daran, das es eine ZTL Zone gibt. Was es damit auf sich hat, hatte ich euch gestern schon erklärt. Wir stehen auf einem geschlossenen Parkplatz und nicht am Straßenrand. 2€ kostet es pro Stunde, was doch recht gut ist. Draußen auf der Straße bezahlt man 1,60 € die Stunde, muss aber im Voraus bezahlen. Fährt man früher wieder weg, bekommt man kein Geld wieder, ist ja klar. Zum Anderen stehen hier überall Schwarzafrikaner welche ihren Obolus haben wollen und wehe du bezahlst nicht. Also die bessere Variante ist dann der geschlossene Parkplatz und davon gibt es genug.
    Bis zum Piazza del Duomo haben wir es nicht weit, einmal noch über eine Straße. Vor dem Tor der alten Stadtmauer, welches Einlass auf den Platz gewährt, stehen einige Souvenirstände und auch Freunde der Parkplatzschwarzafrikaner schleichen inmitten der doch schon vielen Reisegruppen umher, um ihre "Souvenirs" loszuwerden. Erst wird einem "gratis" vorgegaukelt, dann wollen sie es aber zurück haben, wenn man nichts kaufen möchte. Wir kennen das schon und fallen auf diese Masche nicht rein.
    Wir sehen von hier aus schon den Torre de Pisa. Ja, er ist wirklich schief.
    Wir schlendern über den Platz, vorbei am Baptistorium und der Kathedrale von Pisa. Dahinter steht der schiefe Turm. Ringsherum gibt es noch andere Bauwerke, welche aber nicht so an Bedeutung gewinnen innerhalb dieser Gruppe.
    Man kann den Turm besteigen wenn man es will und man kann auch alle anderen Bauwerke besichtigen, sofern diese geöffnet haben. Jedes einzelne kostet 7€ Eintritt, im Kombiticket dann 10€. Will man nur auf den Turm kostet dies 20€ und in Kombination mit dem Kombiticket sind es dann 27€. Man wird also förmlich gezwungen das Kombiticket mit Turm zu nehmen. Da das Bapistorium zu unserer Zeit geschlossen hat, die Kathedrale min. ein T-Shirt als Oberbekleidung festlegt und die Schlange am Turm schon gut gefüllt ist, erfreuen wir uns einfach an diesem Ensemble und an den Yogaübungen der Besucher, bei ihren Versuchen den Turm entweder wieder gerade zu rücken oder ihn im Fallen aufzuhalten. Mal ehrlich wir haben es auch versucht.
    Stattdessen besteigen wir lieber die Stadtmauer für 5€. Wir schaffen sie fast komplett und am Ende sind daraus 2100 Meter geworden. Sonni hatte anfangs wieder mit der Höhe zu kämpfen. Von der Stadtmauer bekommt man andere Perspektiven des schiefen Turmes, welche genauso schön oder sogar noch schöner sind und es sind viel weniger Touris auf ihr unterwegs. Wir schauen hinter die Gebäude des Platzes, in die Wohnungen der Altstadtbewohner, sehen Jugendliche vor den Toren des Fußballstadions von Pisa Fussball spielen und wir sehen die Studenten der Universität fleißig lernen. All das sieht man auf dem Platz nicht und von daher können wir den Spaziergang auf der Mauer nur empfehlen.
    Zurück geht es durch kleine unbelebte Gassen bis wir wieder in den Dunstkreis des Platzes kommen. Es wird wieder lauter. Bevor wir den Platz wieder betreten, trinken wir einen Cappuccino und einen Aperol Spritz im Schatten des schiefen Turmes. Ein toller Abschluss des Stadtrundganges. Wir zwängen uns durch die noch mehr gewordenen Touristen.
    Am Parkplatz bezahlen wir am Ende 8€ und fahren zurück nach Terrina ans Mittelmeer.
    Heute ist die ☀️ wärmer und das Wasser ist immer noch herrlich. Also rein und abgekühlt. Sonni sonnt sich und ich gehe ein wenig Muscheln sammeln oder glatte Steine wie ein Pinguinmann. Meine Beute muss ich dann natürlich auch präsentieren und es kommt hin und wieder ein "Oh, ist die schön" oder " Ah, die sieht aber auch toll aus". Da habe ich doch gut gesammelt.
    Zum Abendbrot gibt es noch die letzten Reste aus unserer Reiseverpflegung, bevor es schlecht wird und wir es wegwerfen müssen. Dazu einen Wein so wie es sich gehört. Die Mücken versuchen an uns auch ihr Abendessen zu bekommen. Doch das bekommt man nicht umsonst und so manche muss dafür mit ihrem Leben bezahlen.
    Morgen geht es nach Livorno und mal sehen was uns sonst noch so unter die Reifen und Füße kommt. Seid gespannt.
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