traveled in 14 countries Read more Strausberg, Deutschland
  • Day 3

    Bye Bye Stockholm

    March 6 in Sweden ⋅ ☁️ 0 °C

    So schnell vergeht die Zeit. Unser kleiner Städtetrip nach Stockholm findet heute sein Ende.
    Sicherlich kommen wir noch einmal wieder nach Schweden und nach Stockholm, da es noch einiges zu sehen gibt. Was wir so über Stockholm sagen können?
    Die Häuser im Stadtbild sind sehr schön anzusehen. Sicherlich auch aufgrund dessen, das während des zweiten Weltkrieges nicht so viel zerstört wurde. Im Sommer ist es sicherlich sehr schön um spazieren zu gehen zum Beispiel im königlichen Djurgarden.
    Der öffentliche Nahverkehr ist gut ausgebaut. Ob nun Tram, Metro oder Bus, man kommt dahin wohin man will. Um schnell kürzere Wegstrecken zu überbrücken, bieten sich die E-Scooter an. Diese gibt es von Voi, Bolt und Lime. Zumeist stehen diese geordnet an ihren Plätzen. Schweden hat zwar erlassen, das man damit nicht auf Rad- oder Fußwegen fahren darf, jedoch zumindest bei ersteren wird sich daran nicht gestört.
    Um Stockholm zu erkunden braucht man also kein Auto.

    Wir laufen nochmal Richtung Gamla Stan, da wir gestern nicht so viel mitnehmen konnten wie wir hätten wollen. Im Hovet gestern Abend waren nämlich Taschen verboten und wir waren ja den ganzen Tag unterwegs.
    Sonja wollte sich noch den schwedischen Lidl anschauen. Na machen wir doch. Das Angebot hier im Lidl ist hier um einiges besser als in Deutschland. Wir schlendern weiter und dann will Sonja doch ein wenig Weg per E-Scooter zurücklegen. Die App hatten wir uns schon Zuhause geladen und eingerichtet. So hatten wir schnell ein Gefährt und ab ging die wilde Fahrt. Es ist also ganz easy.
    Wir laufen nochmal über die Drottninggatan rüber nach Gamla Stan in die Västerslagatan. Ein letztes Mal nehmen wir eine Fika und essen eine Zimtschnecke. Nicht ganz so lecker wie im Sundberg gestern, aber okay.
    Es gibt nichts was uns in der verbleibenden Zeit noch reizen würde und schlendern zum Bahnhof. Unser Arlanda Express steht schon bereit und wieder rauschen wir mir knapp 190 Sachen zum Flughafen.
    Unser Flug sollte kein Verspätung haben und somit gab es keine unerwarteten Zwischenfälle in den letzten 3 Tagen.

    Fazit der Tage. Stockholm ist auf jeden Fall eine Reise wert und Schweden als Land sicher auch. Ich denke wir werden hier auch nochmal einen Roadtrip unternehmen, um dann Land und Leute besser kennen zu lernen.
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  • Day 2–3

    Historie und Kultur

    March 5 in Sweden ⋅ ☁️ 1 °C

    Wir sind gestern verdammt schnell eingeschlafen. Und wir haben bestens geschlafen.
    Das Frühstück gibt es im benachbarten Ming Restaurant. Es gibt alles was man so zum Frühstück braucht. Wobei mir am besten die Brötchen gefallen haben. Gross, dick und sehr gut gebacken.
    Gestärkt bereiten wir uns für den Tag vor. Sonja hadert noch ein wenig mit ihren Haaren aber geplant pünktlich sind wir unterwegs.
    Wir laufen wie geplant an den Saluhallen vorbei, nur rein gehen wir nicht, denn diesen Punkt haben wir gestern ja schon abgehakt. Unser Ziel ist das Vasamuseum. Wir brauchen bei gemütlichem Gang knapp 30 Minuten. Zwischendurch noch einen Kaffee auf die Hand aus dem 7 Eleven. Davon gibt es hier einige. Der Kaffee schmeckt und auch das restliche Angebot ist super.
    Wir hüpfen von einer Schäre zur nächsten und kommen am Kunigl. Djurgarden vorbei. Im Sommer sicherlich verführerisch zum gemütlichen Spaziergang. Pünktlich zur Öffnung des Museums sind wir da. Wenn man sich im Internet beliest, wird immer geraten, sich die Tickets online zu holen. Es geht hier aber auch am Eingang. Und schwupps stehen wir im Gebäude.
    Die Vasa, ein Schiff, steht gleich in überwältigender Pracht vor uns. Atemberaubend und wir sind nur 3 Schritte im Hauptraum. Wer hier herkommt sollte sich, wenn man sich nicht vorher belesen hat, den Film gleich am Eingang anschauen, bevor man die Vasa erkundet. Über mehrere Etagen erstreckt sich der Raum und offenbart die volle Schönheit des Schiffes. Ich will jetzt keinen Historienvortrag halten, nur soviel sei gesagt, die Vasa ist knapp 333 Jahre alt und besteht zu 98% aus Originalteilen. Knapp 60 Kanonen und 445 Mann Besatzung lassen ihr Ausmaß erahnen. Also, auch wenn der Eintritt etwas teuer ist, es lohnt sich definitiv. Ein Muss bei einem Stockholmbesuch.
    Ratzfatz ist die Zeit rum und wir müssen uns sputen. Für einen Besuch im Vasamuseum plant also ruhig 90 bis 120 Minuten ein.
    Für uns geht es weiter, flotten Schrittes zum Stockholmer 🏰. Jeden Tag um 12 Uhr gibt es hier die Wachablösung zu bestaunen und wir wollen sie nicht verpassen. Jetzt, wenn es kalt ist, hat man echt gute Chancen in der vordersten Reihe zu stehen. Somit sieht man auch wirklich alles. Eintritt muss man dazu nicht bezahlen. Sehr interessant und wirklich zu empfehlen. Wir befinden uns in Gamla Stan, der Altstadt, mit den schönen Patrizierhäusern. Sicherlich ist die gesamte Altstadt empfehlenswert, wir nehmen aber zuerst die weniger mit Touristen belaufen Österlagatan. Es macht Spaß hier entlang zu schlendern. Ich wollte kurz in das Stetsongeschäft schauen. Letztlich wurde es eine gefühlte Stunde und zwei Hüte später verließen wir das Geschäft wieder. Meine "Picky Blinder" Kappe kostet jetzt mehr als meine Haarpracht. Ein sehr schöner kleiner Laden. Wir schlendern weiter bis zur Südspitze von Gamla Stan. Hier wartet eine Fika auf uns. Also eine Pause, was habt ihr gedacht? Aber nicht irgendeine Pause, sondern eine in der ältesten Bäckerei Stockholms, im Sundberg. Cappuccino, Zimtschnecke und Apfelkuchen mit Vanillesahne, nur zu empfehlen. Zu unserem Erstaunen können wir mit der Bedienung auch polnisch sprechen. Irgendwie lustig. Die Pause tat gut und gestärkt suchen wir die engste Gasse Stockholms. Schnell ist sie gefunden und sie ist wirklich eng. Es sieht schon irgendwie cool aus. Die Gasse ist mit einer Tür als Eingang versehen wodurch man sie schnell übersehen kann.
    Unser Weg führt uns über die Västerlagatan zurück zum 🏰. Das ist die Einkaufsmeile in der Altstadt schlechthin. Viele Geschäfte und genauso viele Touristen. Jetzt im März mag es noch gehen aber im Sommer wird es hier sicherlich sehr voll sein. Also wir finden die Österlagatan eindeutig besser.
    Eigentlich stand noch das Rathaus auf dem Programm, aber wir haben uns entschieden dies weg zu lassen und schlendern somit über die Drottninggatan ins Zentrum der Stadt. Die Drottninggatan ist die moderne Einkaufsmeile. Naja, wer es mag.
    Bis zum Konzert haben wir noch Zeit und wir legen erstmal noch eine Fika ein. Absolut und hip bei McDonalds auf einen Kaffee.
    Wir sind zurück in Gamla Stan, denn es ist Zeit für ein schwedisches Abendessen. In der Österlagatan steht Stockholm Gästabud. Klein und kuschelig. Und jetzt wird es langweilig, sagt sich bestimmt der Eine oder andere, denn unsere Wahl fiel auf die Gästabud Köttbullar. Wir müssen dem widersprechen. Absolut lecker und wirklich zu empfehlen. Im Vorfeld Stelle ich mir immer die Frage ob alles so passt wie ich es geplant habe. Nach dem ersten Bissen meiner Frau in einen der Köttbullar und dazu ihr Gesicht, ja alles ist bestens. Die Portion ist völlig ausreichend.
    Wir sind also bereit für den letzten Akt des Tages. Dazu steht uns aber noch ein kleiner Fußmarsch bevor.
    Wir entschließen uns dann doch die Metro für 5 Stationen zu nehmen. In Stockholm kommt man damit recht gut vorwärts und es ist günstiger als ein Taxi.
    Angekommen am Hovet, ein Eisstadion, erwartet uns eine lange Schlange. Aber es geht recht schnell. Puh endlich drin. Jacke abgeben und noch ein 🍺 besorgen, dann können wir unseren Platz einnehmen. Scott Scovill macht den Anfang. Guter Country aber auch nichts was dich vom Hocker reißt. Sierra Hull übernimmt das Ruder. Gitarre spielen kann sie, das steht fest, aber sonst ist es eher mau.
    Dann ist er endlich da, Brad Paisley. 5, 6 Lieder hintereinander bevor er dann uns, das Stockholmer Publikum, begrüßt. Viele Lieder kennt man und die neuen lassen sich gut hören. Für mich sind es ein paar Gitarrensoli zu viel. Hin und wieder blitzen die Lichteffekte in unseren Augen. Doch Alles in Allem war es ein gelungenes Konzert von ihm. Ja er ist ein Star der Countryszene, aber er vergisst nicht seine Fans. Vom Shirt zum Basecap aber auch BH, kam alles auf die Bühne und Brad hat sich die Zeit genommen alles zu signieren. Zumindest das eine Handy kam wieder bei ihrer Besitzerin an. Bei den anderen Sachen möchte ich es bezweifeln.
    Wir sind echt kaputt. Zurück nochmal mit der Metro und ein kleines Stück zu Fuß. Heute fallen wir müde ins Bett.
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  • Day 1–3

    Stockholm wir kommen

    March 4 in Sweden ⋅ ☀️ 4 °C

    Nun, unsere erste Reise im Jahr 2024 steht an.
    In Strausberg kommt der Frühling und wir fliegen in die Kälte, nach Stockholm.
    Mittlerweile wissen wir wie wir uns solch einen Trip angenehm machen. Im Vorfeld schon ist alles organisiert und es geht mit dem Auto zum BER.
    Wenn man das Auto nur kurz, also vielleicht eine Woche stehen lassen will, macht es sich gut direkt am Terminal im Parkhaus zu parken. Wie immer geht das ohne Probleme.
    Wir fliegen mit Norwegian Air und das vom Terminal 2. Für uns das erste Mal, sowohl mit der Fluggesellschaft als auch von diesem Terminal. Wir finden diesen Terminal nicht so gelungen und sicherlich nicht der beste Eindruck für Gäste aus dem Ausland. Die Sicherheitskontrolle dauerte knapp 30 Minuten und einen Ausweis wollte keiner auf dem Flughafen sehen.
    Schnell noch etwas Verpflegung für den Flug und dann geht es zum Boarding. Auch hier keinerlei Probleme.
    Den gesamten Flug hatten wir eine gute Sicht auf das was unter uns liegt. Die Landschaft Schwedens beim Anflug auf Stockholm ist schon beeindruckend. Als ob das Land kurz mal überflutet wurde.
    Viele kleine Inseln welche sich dem Festland vorlagern.
    Der Flughafen Arlanda ist nicht spektakulär. Aber wir wollen hier ja auch nicht übernachten. Arlanda liegt knapp 35 km vom Stadtzentrum entfernt. Entweder ihr fahrt mit dem Taxi rein, oder wie wir mit dem Arlanda Express. Damit seid ihr in knapp 18 Minuten in der Stadt und es ist kostengünstiger als ein Taxi. Wir haben unsere Tickets dafür schon online in Deutschland gekauft. Das muss man aber nicht. Am Bahnsteig gibt es immer noch Automaten an denen man sich ein Bilet ziehen kann.
    Mit 183 km/h geht es in die Stadt.
    Es dauert wirklich 18 Minuten. Entspannter geht es nicht. Wir laufen durch die Straßen zu unserem Hotel, das Crystal Plaza. Recht zentral im Herzen der Stadt gelegen und zu Fuß gut zu erreichen.
    Durch eine große Tür schlüpfen wir ins Hotel und der erste Blick ist sehr einladend. Es hat schon etwas herrschaftliches.
    Wir werden erwartet und der Check In ist schnell erledigt. Im gläsernen Fahrstuhl geht es zu unserem Zimmer. Die Zimmerkarte ist nicht nur für das Zimmer. Meine Frau Sonja hatte aber schnell begriffen das sich der Fahrstuhl nur bewegt wenn er per Karte aktiviert wird.
    Unser Zimmer ist klasse und hat alles was man so braucht. Kaffee, der muss jetzt sein.
    Wir ruhen uns kurz aus und dann laufen wir ganz in Ruhe in die Stadt.
    Unser Weg führt uns entlang der Birgerssgatan zum Wasser. Zwischendurch gönnen wir uns einen Cappuccino und eine schwedische Apfelschnecke. Hm, lecker.
    Auf dem Weg kommen wir an den Östermalm Saluhallen vorbei. Eigentlich für morgen früh geplant, nehmen wir es jetzt gleich mit. Hier bekommst du alles und zwar frisch. Ob Backwaren, Käse, Fisch, Wurst, Obst oder Gemüse. Entweder man kauft für zu Hause ein oder man geniesst es in den Hallen gleich frisch zubereitet.
    Wir nutzen den Rest des Weges um uns zu orientieren, damit wir es morgen etwas einfacher haben. Vorbei am Vasamuseum, Junibacken und am Stockholmer Schloss mit einem flüchtigen Blick nach Gamla Stan.
    Es wird dunkel und etwas essen wollen wir auch noch. Leider haben wir nichts original schwedisches gefunden und so sind wir in John Scotts Pub gelandet. Wir lieben diese Art des Verweilens. Die Getränke sind gut und das Essen auch, wobei es bei Letzterem nur eine kleine Auswahl gibt. Hier sitzt man oben im Pub und zwei drei Stufen tiefer wird auf 8 Bahnen Bowling gespielt. Sehr schöne Atmosphäre. Und, die Musik stimmt auch. Was man wissen sollte, im Restaurant ist es schon etwas teurer als in Deutschland.
    Das war dann auch unser erster Tag in Stockholm. Ausruhen damit wir morgen fit sind.
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  • Day 24

    Letzer Tag und Fazit

    May 25, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 10 °C

    Ungefähr 12000 km mit dem Flugzeug, 4184 km mit dem Auto und 198,78 km zu Fuss bei insgesamt 280533 Schritten sind die reinen Fakten des Roadtrips durch die USA.
    Aber das ist es nicht, weshalb wir es machen. Vielmehr zählen die Erfahrungen, die Erlebnisse, die Begegnungen und Gespräche mit den normalen Bürgern der USA. Diese Dinge kann uns keiner nehmen und sie werden immer in unseren Erinnerungen bleiben.
    Am letzten Tag geschieht bekanntlich nicht viel. Die Rückgabe des Autos erwies sich als genauso unkompliziert wie die Übernahme. Der Flughafen in Atlanta hat nur außerhalb Raucherzonen und bei der Sicherheitskontrolle hat sich auch nichts geändert. Unsere Flüge waren pünktlich, einzig und allein von der Bordcrew von Delta waren wir etwas missgestimmt. Scheinbar bildeten die Stewards und Stewardessen kein Team, was man wiederum zu spüren bekam. Aber okay, wir haben es überlebt. Die Berliner S-Bahn war mal pünktlich und hatte keinen unplanmäßigen Stopp. Also alles gut.
    Wieder haben wir keine schlechten Erfahrungen in den USA gemacht. Überall wurden wir herzlich aufgenommen, sei es nun der normale Bürger von der Straße, die freundliche Dame auf der Plantage oder auch die Bedienung in diversen Restaurants. Bei allen hat man die Herzlichkeit gespürt.
    3 Wochen lang haben wir von Themen wie Klimaschutz nichts gehört oder gespürt. Das Auto wird in den meisten Fällen als reines Transportmittel gesehen und wenn es kaputt gefahren wurden, wird eben ein neues gekauft. Demzufolge sieht man an vielen Straßenseite diverse Ersatzteile der Autos liegen. Sei es ein kompletter Kotflügel oder zerschlissene Reifen.
    Die normalen Häuser werden zumeist aus Holz gebaut, was billiger ist.
    Die Klimaanlagen laufen den gesamten Tag auch wenn dabei Fenster und Türen geöffnet sind. Und ja, man merkt die Klimaveränderung, aber es werden sicherlich noch Millionen Tuben Sekundenkleber verbraucht werden, bis man merkt das man damit nichts erreicht. Erst wenn die Mehrheit der Menschheit zusammen um das Überleben dieses schönen Planeten kämpft, kann was erreicht werden. Jetzt kann der Eine oder Andere kommen und uns Vorwürfe zu unserem Fußabdruck machen, aber das Leben ist viel zu kurz, als das wir unser Leben nicht genießen wollen. Und unser Genuss liegt nun mal im Reisen.
    Es war wieder schön in den USA für längere Zeit gewesen zu sein und wir freuen uns jetzt schon auf ein nächstes Kapitel in drei Jahren in diesem Land. Vieles hat sich verändert. Sei es nun die Lebenshaltung, die Spritpreise oder sonst eine kommerzielle Vermarktung. Die Menschen sind nach wie vor die selben. Die Flora und Fauna ist immer noch beeindruckend und für uns macht es Spaß, Tiere in ihrer freien Wildbahn zu sehen. Ohne Gitter und ohne Wildschützer. Ja, das ist möglich, sofern sich der Mensch als ein Teil dieser Welt sieht und nicht als mächtiger Beherrscher.
    Sei es wie es sei, doch die Menschheit wird sich nicht ändern. Von daher können wir nur sagen, genießt euer Leben, solange ihr die Möglichkeit dazu habt. Wir machen es.
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  • Day 20

    Das Ziel ist der Start

    May 21, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 26 °C

    Einige wenige Kilometer haben wir noch vor uns, bis wir wieder in Atlanta sind. Da wo unsere Reise in den USA startete.
    Nach dem Frühstück und dem groben Packen unserer Koffer fahren wir los. Unser erster Stopp ist das Outlet Shoppes at Atlanta. Die letzten Einkäufe werden getätigt und wir geben uns nur eine Stunde dafür. Jeder weiß wonach er noch sucht. Alles ohne Stress und dann geht es weiter nach Woodstock.
    Nein, nicht das Woodstock aus der wilden Zeit. Das liegt woanders. Woodstock ist ein Vorort im Großraum Atlanta. Hier gibt es den Stone Mountain Park. Was ist hier besonders. Nun in dem großen Felsen wurde Mitte des letzten Jahrhunderts ein großes Wandrelief fertiggestellt. Es zeigt drei konföderierte Generäle auf ihren Pferden durch das Wasser reiten. Ich denke solch eine Ehrung gibt es fast kaum in den USA. Und doch gehört es zur Geschichte. Alle drei, Jefferson Davis, General Robert Edward Lee und General "Stonewall" Jackson waren große Strategen und kämpften für ihre Sache. Dieses Wandrelief ist noch ein Puzzleteil für mich.
    Am Parkeingang zahlt man 20 Dollar für den Parkplatz pro Auto. Jetzt kann man den Park durchfahren oder wie wir direkt zur Seilbahn, Skyride, fahren. Im Park kann man einiges machen. Mit der Seilbahn auf den gewaltigen Felsen, mit dem Zug um den Felsen, Minigolf und so einige andere Sachen mehr. Wir wollen das Wandrelief sehen und wenn es geht vielleicht mit dem Zug fahren. Zug und Skyride sind aber nicht kostenlos. Die Skyride lässt noch einmal 20 Dollar (hin und zurück - One way kostet 15 Dollar) pro Person aus der Brieftasche flattern und wenn man alles nutzen will dann sind es 39 Dollar. 39 Dollar damit wir einmal mit dem Zug um den Felsen fahren können, ist uns einfach nicht das Geld wert.
    Von weitem sieht das Relief nicht so gewaltig im Vergleich zum Felsen aus. Steht man aber Recht nah dran, kann man erahnen wie gewaltig es ist. Seht euch mal das Ohr des linken Pferdes an. Dies ist so groß, dass ein Mensch darauf liegen kann. Ein toller Anblick. Davor breitet sich ein großer Platz mit grünem Rasen aus und ein kleiner See. Zu bestimmten Zeiten gibt es dann hier eine Lichtshow. Es ist sicherlich sehr schön. Rechts neben dem Relief befindet sich noch Stone Mountain Village. Hier hält der Zug, man kann Minigolf spielen und es gibt einige Foodläden sowie Spielmöglichkeiten für Kinder. Wir schlendern nach einem leckeren Eis wieder zurück zur Skyride mit einem letzten Blick auf das Relief.
    Wir entscheiden uns noch, den Felsen mit dem Auto zu umrunden. Man kann dies auch zu Fuß bewältigen, da es nur 5 Meilen sind. Wir sehen noch ein Reh gemütlich die Straße kreuzen und dann sind wir auch am Ende der Runde. Die Einheimischen betreiben jede Art von Outdoor-Sport. Von Fischen bis Radfahren oder auch einfach nur im Wald zum gemütlichen Picknick treffen. Ein schöner Park.
    Wir steuern unser letztes Hotel an. Wieder ein Best Western Plus, diesmal ohne "Inn" Zusatz. Und ja, Best Western kann auch anders. Sofern die Hotels direkt von der Kette sind, ohne Zusätze welche auf den Namen eines anderen Hotels hinweisen, scheint alles bestens zu sein. Wir haben nichts auszusetzen und selbst der Pool hat geöffnet. Meine These der letzten Tage bewahrheitet sich also.
    Wir gehen noch einmal zu Abend essen, diesmal im IHOP. Das Essen ist lecker, die Bedienung freundlich und der Preis stimmt auch. Also IHOP ist zu empfehlen.
    Morgen haben wir noch fast einen Tag und am Abend schauen wir aus den Fenstern des Flugzeugs und verabschieden uns, hoffentlich nur für die geplanten 3 Jahre, von den Vereinigten Staaten. Das letzte Mal ist es nicht gewesen, denn wir haben schon wieder einen groben Tourplan im Kopf.
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  • Day 19

    Die Besteigung des Gipfels

    May 20, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 21 °C

    Der Tag beginnt mit bedecktem Himmel aber dennoch angenehmen kühleren Temperaturen.
    Frühstück. Wir hoffen das dies nicht auch ein Reinfall ist. Und nein, es ist ganz normal. Jedenfalls so wie meist in den Hotels und Motels auf unserer Rundreise. Geschirr aus Pappe, Besteck aus Plastik. Wenigstens der Kaffee kommt aus dem Automaten. Wir sind da nicht sehr anspruchsvoll und uns reicht es. Das Ambiente ist den Renovierungsarbeiten geschuldet.
    Wir machen uns zeitig auf den Weg um den Tag sinnvoll auszunutzen. Vor 22 Jahren war ich schon mal hier und kann mich gut erinnern. Es geht zuerst zur Incline Railway. Warum? Sie führt hinauf zum Lockout Mountain, mit einer abschließenden Steigung von knapp 70 Prozent. Damals sind wir hoch gefahren und den Weg wieder zurück gelaufen. Ein Fehler, den wir diesmal nicht machen werden. Sonja und Iris fahren hinauf und ich setze das Auto um. Somit kann ich beide bei der Ankunft an der Bergstation filmen. Wie beide sagen, ein Erlebnis. Aber auch nicht billig. Hin und zurück kostet 15 Dollar pro Person.
    Vom Lockout Mountain sind es knapp 4,5 km bis Rock City Garden. Rock City liegt dabei zur einen Hälfte in Tennessee und die andere Hälfte in Georgia. Somit springen wir heute öfter zwischen den Staaten hin und her.
    Der Himmel ist bedeckt aber es regnet nicht. Die Temperaturen sind angenehm und die Sicht ist noch gut. Entlang den Straßen bergauf, bergab, bewundern wir die Häuser. Einfach fantastisch, eines schöner als das andere. Den Ruhestand kann man sich hier gut vorstellen.
    Wir haben Rock City Gardens erreicht. Der Eintritt kostet hier 26,59 Dollar pro Person. Mit den ersten Schritten befinden wir uns gleich inmitten von Felsen und Pflanzen. Zwischen den Felsen sind überall Lautsprecher versteckt und wir werden mit wunderschön entspannender Musik durch das Felslabyrinth begleitet. Balance Rock, mit einem Gewicht von 3000 Tonnen liegend auf zwei kleinen Punkten, Swing a long Bridge, Needle's Eye oder Fat man squezze lassen uns immer wieder staunen bis wir den Wasserfall und die Aussichtsplattform erreichen. Von hier kann man in 7 Staaten sehen, sofern die Sicht gut ist. Wir haben Glück und können bis zu den Great Smokey Mountains schauen. Einfach herrlich hier oben im Schaukelstuhl zu sitzen und die Aussicht zu genießen. Hin und wieder nieselt es leicht.
    Wir ziehen weiter durch die Felsen, an Ibsen dem Troll vorbei, welcher den Berg zu tragen scheint bis hin zu Fairyland.
    Dies ist mir neu. Es geht hinab in eine Höhle. Überall sind bunte Lichter und in kleinen Felsräumen werden Märchen liebevoll dargestellt. Manch einer mag jetzt sagen das es kitschig ist. Ja, das mag es auch sein, aber so manch ein Erwachsener wird wieder zum Kind und für Kinder ist es allemal etwas.
    Für uns hat es den Anschein, dass manch einer keine Märchen kennt und dann auch nicht seinen Kindern vorliest, somit flotten Schrittes durch die Höhle stolpert. Schade, dass sowas langsam verloren geht in dieser digitalen Welt. Uns hat es Spaß gemacht alles anzuschauen und wir können Rock City Gardens nur weiter empfehlen.
    Weiter geht es zu Ruby Falls, auch wieder knapp 4,5 km und wieder rüber in den anderen Staat. Hier wurde einiges neu gemacht. Früher war hier nur der Zugang zur Höhle und dem darin liegenden Ruby Fall. Heute gibt es hier auch noch eine kleine Zipline. Ruby Falls wirbt mit einem neuen Gesicht und ich bin gespannt was sich verändert hat. Verändert hat sich der Einlass. Man muss sich eine Zeit reservieren für die Guidetour. Wir finden noch einen Platz und haben noch 2 Stunden bis dahin Zeit. Knapp 25 Dollar sind auch hier wieder pro Person zu bezahlen. Wir haben unseren Termin und fahren in der verbleibenden Zeit noch nach Downtown. Wir parken das Auto und laufen Richtung Riverfront in der City.
    Es fängt an zu regnen, der Himmel zieht sich weiter zu. Chattanooga hat nicht viel in Downtown zu bieten, außer dem Tennessee Aquarium. Das wollen wir uns aber nicht anschauen. Der Regen hört nicht mehr auf und wird es auch nicht für den Rest des Tages. Also zurück zum Wagen und zurück zu Ruby Falls.
    Oben angekommen geht unsere Tour auch bald los.
    Vor 22 Jahren hat uns die Tour sehr gut gefallen mit vielen Wow Effekten. Nun soll ja einiges anders sein. Aber auch besser? Wir nehmen es vorweg, NEIN. Eher schlechter. Unser Guide lässt etwas auf sich warten. Die Zeit vergeht nur wenige Schritte in der Höhle stehend. Dann geht es weiter und unser Guide, eine junge Dame, erklärt einige Regeln. Sie spricht sehr schnell und wir schalten Recht schnell ab, da wir mit dem verstehen nicht mehr hinterher kommen. Es folgt ein Video zur Geschichte von Ruby Falls. Vor 22 Jahren hat uns dies der Guide alles selbst erzählt. Wir sehen unseren Guide nur selten und hören sie nur manchmal von weit weg. Die Audiopassagen kommen vom Band. Das wir unseren Guide nicht sehen ist der zu großen Gruppe geschuldet. Zu viele Menschen auf einmal. Auf die einzelnen Formationen wird nicht eingegangen. Immer wieder müssen wir in den nahen Gängen andere Gruppen durchlassen und stehen daher doch einiges an Zeit. Wir erreichen den Wasserfall tief unten im Berg. Wie vor 22 Jahren können wir ihn nur hören. Wir betreten den Raum mit dem Wasserfall und all das Staunen von vor 22 Jahren ist verschwunden. Die ersten Besucher machen schon Bilder mit Blitzlicht und der Oooh-Effekt ist dahin. Die mit Musik unterlegte Lichtershow erzielt auch nicht den Wow-Effekt. Ein gutes Beispiel dafür, dass der digitale Fortschritt eine Verschlechterung hervorgebracht hat. Um den Wasserfall kann man auch nicht mehr laufen. So bleiben uns nur einige unspektakuläre Fotos. Es geht auf fast demselben Weg zurück und nach knapp 80 Minuten stehen wir wieder an dem Fahrstuhl welcher all die Menschen hoch und runter fährt. Wir sind alle drei enttäuscht und wir können Ruby Falls nicht weiterempfehlen.
    Es ist mittlerweile spät und wir haben Hunger. Cracker Barrel wird zum Abend auserkoren. Das Essen ist saulecker, macht satt und ist preislich günstig. Aber darüber hatte ich ja schon einmal berichtet. Der Store lädt immer wieder zum stöbern ein und man findet immer etwas neues kitschiges. Wir lieben diesen Laden. Satt und zufrieden beschließen wir den Tag. Morgen geht es in ein neues Best Western und eigentlich kann es hotelmäßig nur besser werden. Okay , es sind auch nur noch zwei Nächte bevor wir uns dann verabschieden.
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  • Day 18

    Ein Reinfall

    May 19, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 23 °C

    Man kann eigentlich mit allem irgendwie leben. Aber will man das?
    Okay, von vorne. Wir kehren Nashville mit schönen Erinnerungen an die Stadt den Rücken. Die Fahrt bis nach Chattanooga ist nicht lang, zusätzlich wird uns aber eine Stunde geklaut. Chattanooga scheint genau an einer Zonengrenze zu liegen. Je nachdem wo man sich im Großraum befindet hat man entweder eine Stunde mehr oder eine weniger. Die Landschaft ist wunderbar. Die Hügel werden zu Bergen und alles ist grün. Unser Hotel, das Best Western Plus Arbor Inn, liegt in East Ridge. Dennoch ist es nicht weit bis Chattanooga.
    Gestern hatte ich eine These aufgestellt, dass Best Western einzelne Hotels aufgekauft hat und erneuert. Diese dann aber mit dem alten Personal weiterlaufen lässt. Anders sind einige Mängel nicht zu erklären. Aber das ist eben nur eine These. Am heutigen Tag haben wir auch wieder solch ein Hotel. Ich bin gespannt ob sich meine These bestätigt. Wir erreichen die Adresse und da steht auch ein Hotel mit Parkplatz und Auffahrt. Ich halte vor der Lobby, also dort wo eigentlich die Lobby sein soll. Hier ist ein Arbeiter welcher gerade scheinbar Fliesen verlegt. Ein Rundumblick offenbart den Eingang zur behelfsmäßigen Lobby. Stimmt meine These? Der Bereich der Behelfslobby wurde schon renoviert, dahinter sind die Arbeiten noch in vollem Gange. Auf den Türschlössern liegt Staub, der Pool hat geschlossen und überall liegen Baumaterialien. Das Zimmer liegt am Ende eines nicht enden wollenden Gangs und ist renoviert. Aber auch hier tun sich Mängel auf. Manche Steckdosen kann man nicht nutzen, da die Adapter vom Platz her nicht passen, hier und da sind kleinere Wasserschäden zu sehen, die alten Türen sind mit neuen Spiegeln versehen so dass man Schwierigkeiten hat diese zu öffnen. Alles in Allem sind es viele kleine Dinge die es eigentlich nicht erlauben das Hotel zu betreiben ohne schlechte Bewertungen zu bekommen. Wir sind im Urlaub eigentlich etwas anderes gewöhnt.
    Gut es sind die letzten Nächte, von daher Zähne zusammen beißen und durch.
    Wer also in Amerika ein Hotel bucht sollte sich nicht auf zu lange Namen einlassen und bei den renommierten Hotelketten bleiben. Wir haben diesmal mit der Comfort Inn Kette gute Erfahrungen gemacht. Zu billig sollte es auch nicht sein. Ich würde jetzt mal behaupten das man mit 50 Dollar pro Nacht und Person rechnen sollte. Damit ist man im Nettopreis meist auf der besten Seite. Und dann natürlich immer die Rezensionen durchlesen.
    Wir haben heute keine Lust mehr nach Downtown zu fahren, da hier Chattanooga eigentlich auch nichts anbietet. Walmart liefert heute das Abendessen, abholen müssen wir es uns dennoch selbst. Jeder packt seine Koffer so das alles passt und all die Sachen Deutschland erreichen.
    Morgen haben wir einiges vor und ich denke das wird lustig und interessant. Vor 22 Jahren war es das jedenfalls.
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  • Day 17

    Der Unterschied

    May 18, 2023 in the United States ⋅ 🌙 20 °C

    Wir haben schon viel auf unserer Rundreise durch die Südstaaten der USA gesehen und einige Musikrichtungen gehört. Das was wir bisher in den Vororten von Nashville gesehen haben, lässt uns hoffen, dass wir nicht noch einmal enttäuscht werden.
    Wir fahren nach Nashville Downtown mit Ziel Broadway. Die Skyline von Nashville hat schon was. Ganz anders als Memphis. Nicht weit vom Hotel, das Best Western Plus Sunrise Inn, liegt das Nissan Stadium. Vor 22 Jahren war ich zur Fan Fair und alles ist so wie es in meiner Erinnerung ist. Sicherlich sind Bäume gewachsen, aber ich kann mich gut orientieren. Hier auf den Parkplätzen rund um das Stadium, die immer voll sind wenn ein NFL Spiel stattfindet, ist alles frei. Sofern es kein Event gibt, sind einige Lots frei zugänglich und kosten keine Gebühren. Auf der anderen Seite des Cumberland River, in der Stadt, werden dann schon horende Preise zum Parken aufgerufen. Wir parken direkt vor dem Stadium. Die Luft ist sehr angenehm. Von hier aus hat man einen guten Blick auf die Riverfront und auf Downtown. Wir machen uns auf den Weg über die Shelby Bridge in die Stadt. Der Weg ist zu Fuß nicht weit, ca. 20 Minuten.
    Die Musik wird lauter je näher wir dem Broadway kommen.
    Und dann stehen wir in einer Seitenstraße. In den ersten Bars wird Musik gespielt und das um 9.30 Uhr. Die Straßen sind gut gefüllt aber nicht übermäßig voll. Einen Block weiter stehen wir auf dem Broadway und werden nicht enttäuscht. All unsere Hoffnungen werden befriedigt. Wie schon in New Orleans und Memphis reiht sich hier eine Bar an die andere. Fast jede Bar hat einen berühmten Künstler als Namensgeber. Sei es nun Johnny Cash, Patsy Cline, Jason Aldean, Alan Jackson, Jimmy Bufett oder Miranda Lambert. Obwohl am Tag, kann man die bunten Lichter schon erahnen. Die Musik ist schon etwas laut, aber alles ist erträglich. Diese Musik mit einer Mischung aus Country, Rock, Rock'n Roll und Honky Tonk hat irgendwie was. Es macht Spaß über den Broadway zu laufen. Hier und da sind Geschäfte mit teils tollen Angeboten. Schnell haben wir unsere Andenken an diese Stadt und landen dann auch genauso schnell in einer Bar mit Live Musik. 10.30 Uhr an einem Donnerstag in Nashville, bei Musik und Bier. Wenn es einen Himmel gibt, kann dieser dann schöner sein?
    Nach all diesen Eindrücken laufen wir die 3rd Ave hinauf bis zum State Capitol und kommen, jetzt zur Mittagszeit, am Streetfood vorbei. Das was hier täglich passiert, wird in Deutschland als der große Festakt gepriesen. Hier ist es die Mittagsversorgung der arbeitenden Leute aus den umliegenden Büros. Schulklassen erobern den Military Park, vor dem Capitol. Ein-Mann- Demonstationen für Jesus dürfen in Ruhe stattfinden und Bilder junger aufstrebender Politiker werden geschossen. Hinter dem Capitol erschließt sich der Biecenntinal State Mall Park. Ein schöner Ausblick und nicht so groß wie in Washington. Daher ist dieser Park gut zu erlaufen und er ist toll angelegt. Will man einiges erfahren über den Staat Tennessee, dann muss man hier nur an die Wände, den Boden und auf die Monumente schauen.
    Wir laufen um den Capitol Hill zurück zum Auto. Langsam wird es wieder warm, so dass es nur im klimatisierten Raum auszuhalten ist. Die Füße schmerzen etwas und wir geben ihnen ein wenig Ruhe.
    Es neigt sich dem Abend zu und die Temperaturen regulieren sich zum Angenehmen. Es geht nochmal zum Broadway, um ihn auch im Dunkeln zu erleben. Wir parken wieder am Stadium und laufen über den Cumberland. Die Geräuschkulisse hat sich um ein Vielfaches erhöht und manchmal ist es schwer sich auf der Straße zu unterhalten. Die Bars haben ihre Fenster geöffnet, die Klimaanlagen laufen auf Hochtouren. Man kann an den Fenstern stehenbleiben und der Musik und dem Treiben zuhören und -sehen.
    Wir stärken uns für die nächsten Stunden im The Diner Nashville. Ein sehr gute Diner über 6 Floors mit zauberhaftem Essen zu normalen Preisen und Portionen. Zwischendurch fahren Partybikes an uns vorbei. Und wenn man denkt es geht nicht besser, dann kommt ein Partybus oder der Partytraktor vorbei. Es ist einfach Wahnsinn.
    Die Straßen sind nun übermäßig gefüllt. Eigentlich kann man an jeder Bar stehenbleiben. Schnell laufen geht sowieso nicht. Die Lichter sind hell und bunt und es wird auf den Straßen getanzt. Zur Erinnerung es ist Donnerstag Abend.
    Wir werden in Miranda Lambert's Casa Rasa ansässig und hören der Musik von Nick Walker und Band zu. Er macht gute hausgemachte Musik und covert hier und da bekannte Interpreten. Wenn der Himmel besser sein kann, vor allem für Männer, ja das kann er. Musik, Trinken und jede Menge Menschen. Ein Frauenüberschuss ist nicht zu übersehen. Leicht bekleidet, hin und wieder etwas freizügiger, mit oftmals Hut und Stiefel. Ein Hingucker für jedes Männerauge. So laut wie es in den Bars ist, ist es manchmal auch auf der Straße.
    Auch in den Seitenstraßen gibt es Rooftop Bars mit teils guten Musikern. Bei Big Jimmy's spielt eine Honky Tonk Band und verleitet uns zum kurzen verweilen. Darf ich geil sagen? Diese Musik hat eine Leidenschaft und Leichtigkeit ohne Gleichen. Es macht einfach Spaß ihr zuzuhören.
    Mit diesen letzten Eindrücken und glückshormongeschwängert treten wir den Rückweg an.
    Alles in Allem, all das was man sich erhofft hat und ein absoluter Unterschied zu Nola und Memphis. Nashville macht einfach Spaß.
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  • Day 16

    Unspektakulär

    May 17, 2023 in the United States ⋅ 🌙 22 °C

    Abreisetag aus Memphis. Wir haben die Erkenntnis, dass in Memphis auch ein Tag gereicht hätte. So machen wir uns heute auf den Weg nach Nashville.
    Knapp 3,5 Stunden sind es zu fahren ohne Pausen. Aber wir machen Pausen. Es wird hügeliger und der Wald nimmt wieder zu.
    Unterwegs könnten wir wieder ein Auto zusammenbauen. Ganz ehrlich, der Umgang mit Autos entspricht nicht unseren deutschen Vorstellungen. Wir sehen nur wenige Autos ohne Treffer und allem Anschein nach wird das Auto nicht repariert. Nein, scheinbar wird mit einem Auto gefahren so lange wie es fährt, egal wie viele Treffer es bekommen hat. Wenn es dann gänzlich kaputt ist kommt es auf den Schrott. Immer wieder liegen Reifenteile, ganze Stoßstangen und alles andere von einem Autos am Rand des Highways.

    Die Luft ist heute angenehm und die Temperaturen ebenso. Iris, Sonnis Schwester und Begleiterin unserer Tour, hat heute Geburtstag. Natürlich gratulieren wir ihr, aber mehr dann auch nicht. Sie mag es nicht so, an diesem Tag im Mittelpunkt zu stehen. In den letzten Tagen hatten wir schon hier und da nach Kleinigkeiten für sie geschaut.
    Gegen 14 Uhr kommen wir in Nashville an. Da auf dem Weg zum Hotel, die Opry Mills liegt , halten wir hier für einen längeren Stopp an. Die Opry Mills ist eine Indoor Outlet Mall, mit allem was man von solch einer in den USA kennt. Mit Food Court und Rummelplatz. Iris lädt uns noch zu einem Eis ein und dann schlendern wir durch die Gänge. In solchen Tempeln der Einkaufskultur, denkt man immer, in den USA bekommst du alles was du willst und nicht brauchst.
    Ab ins Hotel, der Pool wartet. Also warten, ja, das macht er, aber nicht auf uns. Die Hotels werben auf den einschlägigen Plattformen zwar damit das der Pool offen ist. Doch in den meisten Fällen wird der Outdoor Pool in den USA erst am Memorial Day geöffnet. Und dieser ist in diesem Jahr am 29.05. Na prima. Wir haben jetzt schon hier Temperaturen durchweg um die 30 Grad. Wann, wenn nicht jetzt den Pool öffnen.
    Also merkt euch für eure eventuelle Planung: Die Outdoor Pools haben in der Regel zwischen dem Memorial Day, Ende Mai, und dem Labor Day, Anfang September, geöffnet. Ausnahmen gibt es immer wieder mal.
    Zu Abend essen wir heute mal etwas höherpreisiger und gehen ins Longhorn Steakhouse. Es ist immer eine gute Adresse. Das Essen schmeckt und das Ambiente stimmt auch. Wir denken ein gelungener Ausklang des Tages.
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  • Day 15

    The King

    May 16, 2023 in the United States ⋅ 🌧 24 °C

    John Lennon hatte mal gesagt: "Vor Elvis war nichts".
    Nun sicherlich gab es vor Elvis ebenso Musiker. Und auch einige, welche ein Vorbild für Elvis waren. Elvis hat aber eben die Lücke zwischen der schwarzen und er weißen Musik gefunden und geschlossen.
    Sei es wie es sei, Elvis ist der King of Rock 'n Roll.
    Heute besuchen wir ihn. Ich denke, dass kann man schon sagen, wenn man nach Graceland fährt, auch wenn Elvis nicht mehr lebt.
    Wir machen uns früh auf den Weg, aus verschiedenen Gründen. Zum Einen um den hohen Temperaturen aus dem Weg zu gehen und zum Anderen, damit wir genügend Zeit und Ruhe für alles haben.
    Die Kartenbuchung macht sich im Internet etwas schwierig und somit holen wir die Karten am Schalter. Wir hoffen das wir eine frühe Gruppe für Graceland Mansion erwischen. Und das schaffen wir auch.
    Also wer nach Graceland will, dann früh am Tag.
    In den letzten 22 Jahren wurde einiges gemacht und es sieht jetzt anders aus. Alles, außer die Flugzeuge, ist in einem Komplex. Auch die Eintrittspreise sind anders. Für den Normalsterblichen bleiben nur zwei Pakete. Entweder mit Mansion (80 Dollar) oder ohne (50 Dollar). Alle anderen Pakete enthalten dann irgendwelche VIP Zugänge bei weit über 100 bis 200 Dollar.
    Wir nehmen die Mansiontour. Man wird durch einen Raum geschleust, in dem ein kurzer Einblick in Elvis' Leben per Video abgespielt wird. Danach geht es in den Shuttle der uns rüber zum Mansion bringt. (Wer möchte, kann sich ein Audiogerät geben lassen, um der Führung in der eigenen Landessprache zu folgen.) Dort dann wieder anstehen und es kommen schneller Gruppen nach als in Mansion reinkommen. Schlechtes Management.
    Wir sind im Mansion und jetzt geht alles flotter. Wir lauschen unserem deutschen IPad-Guide und laufen durch die untere Etage. In der oberen Etage sind die Privaträume und die bleiben auch privat. Wir finden das genau richtig so. Es macht Spaß all die Räume und das sich anschließende Gelände zu sehen. Bei all dem okkularischen Augenschmaus kommt nie Langeweile auf. Wir erfahren viel über die Familie Presley. Über Minnie Mae, Gladys und Vernon und all die anderen der Familie.
    Zu guter Letzt stehen wir an deren Gräber und dem Gedenkstein an Jesse Garon Presley, dem Zwillingsbruder von Elvis.
    Mit dem Shuttle geht es wieder rüber in den Komplex auf der anderen Straßenseite. Wir laufen durch die verschiedenen Ausstellungen. Von Fahrzeugen über den musikalischen und filmischen Werdegang von Elvis bis hin zu Lisa Marie, ob nun als Tochter oder als Privatflugzeug von Elvis. Wir sehen alles. Es ist fantastisch.
    Jede Ausstellung endet mit einem Giftshop. Das hat zur Folge das man richtig viel Geld ausgeben kann. Ich habe mir ein Limit von 50 Dollar gesetzt und liege am Ende nur knapp darüber.
    Wir beschließen den Besuch mit einer Mahlzeit in Gladys' Diner. Hier wird alles angeboten und es schmeckt lecker. Der Diner ist sehr schick im Dinerstyle angelegt und man kann auch sein Essen in einem Cadillac zu sich nehmen.
    Draußen wird es wärmer, aber nicht so warm wie in den letzten Tagen. Wir haben also alles richtig gemacht.
    Auf dem Weg ins Hotel fahren wir noch einen Laundry an. Wer Quarter sammelt, kann hier wechseln. Wir hatten leider kein Glück.
    Zurück im Hotel legen wir eine Verschnaufpause ein. Ein letztes Mal den Innenpool nutzen.
    Genau in diesem Moment bricht ein Unwetter über uns herein. Starker Wind, Blitze und Starkregen. Der kurze Starkregen sollte noch ein paar mal an diesem Abend kommen.
    Gegen 20 Uhr fahren wir nochmal in die Beale Street. Jetzt sind alle Lichter an und sie kaschieren ein wenig das Hässliche, was wir am Tage gesehen hatten. Die Beale Street ist nur zur Hälfte belebt. Es ertönt wieder die übliche laute Musik. Hier und da wird sie Live gespielt.
    Wir bleiben bei B.B. Kings Blues Club hängen und verschaffen uns Eintritt (10 Dollar). Wer die Interpreten des Abends sind erfahren wir nicht. Unterhaltungen sind fast nicht möglich da es der Dezibelpegel stellenweise auf 111 schafft.
    Wir genießen unseren Cocktail (Southern Hurricane und Lynchburg Lemonade) und lauschen der Musik. Unsere bevorzugte Musik wird es nicht werden. Zu viel Lärm macht die Musik kaputt und wenn doch mal ein schönes Lied vorgetragen wird, wird dieses dann wieder durch die endlosen Soli der Mitglieder kaputtgespielt. Schade eigentlich. Kein Gefühl in den Liedern und am Ende dann oftmals Töne die an die Vergewaltigung einer Kirchenorgel erinnern.
    Unsere Bedienung ist auch etwas konfus und verdattelt meine Kreditkarte. Mehrere Male musste ich sagen, dass ich sie ihr gegeben hatte. Naja, irgendwann war sie wieder da und alles war in Ordnung. Wir gehen und sind froh aus dem Lärm entfliehen zu können.
    Es ist spät und wir treten den Rückweg an.
    Man kann also sagen, dass Memphis an sich am sterben ist. Einzig Graceland hält die Anziehung der Stadt aufrecht.
    Morgen geht es weiter nach Nashville, in die Stadt einer völlig anderen Musikrichtung. Wir hoffen das wir hier nicht so enttäuscht werden.
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