European Mountain Summit 2019

Von: Timo

Endlich geht es los. Nach einer mittelmäßigen Nacht im Flughafenhotel ging es zum Start nach Maxlrain. Fast 300 Teams hatten sich zusammengefunden um entweder, wie wir, über die Alpen, oder sogar noch viiiiel weiter zu fahren.

Schnell wurden aus WhatsApp-Bekanntschaften richtige, Tipps und Strategien ausgetauscht und dann ging es auch schon los. Als Bonus für den ersten Tag wäre es erlaubt gewesen, die Autobahn zu benutzen, das fanden wir aber zu langweilig. Mit Karte und Kompass ging es also über den Tegernsee und Mittenwald in Richtung Österreich. Die Route sollte uns über Sölden immer höher führen. Und den ganzen Tag schwebte die "wie weit kommen wir und wo schlafen wir eigentlich?"-Frage über uns.

Noch vor zwei Wochen waren wir sicher, dass das alles ganz einfach ist, weil wir bei Müdigkeit einen Campingplatz aufsuchen und da unser Zelt aufschlagen wollten. Da hatten wir aber auch noch sommerliche Temperaturen und keinen Schnee, plötzlich wurde es also kompliziert.

Neben der Karte und der Uhr hat uns also den ganzen Tag auch der Wetterbericht verfolgt. Unterkünfte waren online schwierig zu finden, teuer und vor allem aber auch zu wenig abenteuerlich. Die Entscheidung für das Ende des Tages brachte dann aber der Wetterbericht. In der Nacht und auch am Sonntagvormitag sollte es richtig viel Schneefall bringen, mit Rücksicht auf unsere Sommerreifen entschieden wir uns also auf: durchziehen und dann mal gucken, wo wir schlafen, aucg und wenn es bedeutet, dass es im Auto ist.

Der erste Pass des Tages und der Tour, das Timmelsjoch, war mit 2.474m zwar auf dem Papier ziemlich hoch, aber rückblickend eher unspektakulär. Die Straßen waren gut befahrbar, die Sicht leider ziemlich mies, so dass die wahrscheinlich ziemlich schöne Strecke für uns eher unter die Kategorie: "Haken hinter" gefallen ist.

Das Stilfser Joch war dann alles andere als das. Nebel, Schnee und einkehrende Dämmerung gepaart mit wirklich vielen und wirklich steilen Haarnadelkurven brachten manchmal etwas mehr Abenteuerfeeling als gewünscht. Aber die wichtige Erkenntnis des Tages war: wir sind ein tolles Team. Carsten als Navigator und Mann-für-den-Überblick, ich am Steuer und besonders auch das richtige Auto für solch eine Tour. Bis zu 40 Serpentinen je Pass machen mit dem richtigem Verhältnis zwischen Gewicht und Motorisierung fast Spaß. Sehr demütig und gleichzeitig bewundernd schaut man dann in Richtung der Käfer, Enten und Motorräder, die die gleiche Tour fahren.

Ziel für uns war also viel später als gepant in Santa Maria, wo wir unglaubliches Glück hatten und ohne große Suche nach 21Uhr nicht nur eine Unterkunft sondern sogar noch ein Restaurant mit warmer Küche gefunden haben. Und das nicht nur in der Schweiz, sondern für deren Verhältnisse sogar noch für einigermaßen akzeptable Preise.Okumaya devam et