Dominikanische Republik
Provincia de Puerto Plata

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Reisende an diesem Ort
    • Tag 174

      Wir erreichen unser Reiseziel Luperon

      28. April 2022 in Dominikanische Republik ⋅ ⛅ 27 °C

      Wir starten in Cabarete nach dem Frühstück. Die Wellen in der Bucht sind hoch. Regina steht oben auf dem Deck und schaut nach Gefahrenstellen, da die Ausfahrt zwischen den Riffen nicht breit und etwas tricky ist. Sie muss sich gut festhalten. Jens steuert vorsichtig das Boot gegen die gut 2 Meter hohen Wellen durch das Riff. Geschafft! Nun segeln wir rund 6 Stunden gemütlich mit dem Wind und den Wellen zu unserem Zielort für die diesjährige Segelsaison, Luperon. Eigentlich wollten wir eine Bucht vorher noch mal Ankern und an den Strand gehen, was aufgrund der hohen Wellen nicht möglich war. Also segeln wir direkt in die verzweigte Mangrovenbucht von Luperon. Hier liegen ca. 150 Boote, wovon die meisten wohl während der Hurrikan Saison hier liegen bleiben werden. Luperon gilt nämlich als huricanhole, ein sicherer vor Hurrikans geschützter Hafen für Boote. Wir Ankern in der Nähe vom Government Dock. Und setzen dorthin mit dem Beiboot über, um einzuklarieren. Alle Leute sind ausgesprochen freundlich. Zuerst kommt Richard von der Armada in Jogginghose und Badelatschen auf seinem Moped angeknattert. Er spricht englisch. Er macht Bilder von unseren Reisepässen und ich soll ihm noch Bilder vom Boot per WhatsApp senden. Dann geht es weiter mit Ramon, ein Mitarbeiter des Hafenbüros. Er spricht sogar deutsch. Er lebte 5 Jahre lang in Bayern. Jens zahlt 30 USD und das war es auch schon. Vor der Tür verweilen noch sieben weiterer Behördenmitarbeiter. Sie sind alle sehr freundlich und spaßen mit Marie. Marie findet aber mehr Interesse am Behördenhund. Als Jens fertig ist erkunden wir noch das etwas ärmlich wirkende Örtchen Luperon. Ein Fischerort, in dem einige Anwohner in Bretterhütten mit Wellblechdächern leben. Aber alle haben ein Smartphone und einen Flachbildfernseher. Englisch spricht hier kaum jemand. Unser rudimentäres Spanisch muss hier wohl erstmal ausreichen. Zum Glück sprechen die andern Cruiser, die in der Bucht auf ihren Booten leben, alle Englisch.Weiterlesen

    • Tag 186

      DomRep - Luperon ⛵️

      28. April 2017 in Dominikanische Republik ⋅ ⛅ 27 °C

      Wir haben also ein weiteres Boot über Findacrew gefunden, welches diesmal einem Deutschen, genauer genommen Hallenser, gehört, Marco. 🙋🏼‍♂️ Das kann man auch sprachlich erkennen! Um seinen Kahn zu erreichen, müssen wir zuerst den Bus Richtung Puerto Plata nehmen, aus dem wir in Imbert rausgeschmissen werden. Dort fängt uns gleich ein mitreisendes französisches Pärchen ein und fragt uns ob wir auch zur Marina in Luperon wollen. Na huch woher wissen die das? Ok wird uns schnell klar, da es dort nichts anderes gibt. 😄 Also wird sich landestypisch zu siebent ins Taxi gequetscht, alles andere wäre blanke Verschwendung, und los gehts. Tatsächlich müssen die Frenchies direkt dorthin, wo wir hinmüssen. Das wussten wir zu dem Zeitpunkt aber noch garnicht, da die Kommuniation mit Marco ans Internet gebunden ist, was wir nur sporadisch haben. Genauso wie er. Deutsche Sparsamkeit! In der Marina rufen wir Marco auf seiner Dominikanischen Nummer an und er holt uns wenig später mit dem bisher “einfachsten” Schlauchboot ab. Wir kommen spät und mit leider starken Bauchschmerzen auf Marcos Müffel-Kutter. Es riecht nach undichten Abwasserleitungen und stehendem Wasser im Unterboden des Bootes. Ey ey, Matrose! Unsere Übelkeit und Magen-Darm-Ungereimtheiten, die wir seit Santo Domingo haben, wird somit nicht besser und wir leiden 2 Tage so vor uns hin. 🙇🏼‍♀️🙇🏼 Wir wissen nicht, was der Auslöser war, vermuten aber die teilweise unhygienischen Zustände bei unserem vorherigen Host 😷 sowie das von uns gebackene Brot, was nicht durchgebacken war, es Philipp aber zu schade zum Wegschmeißen war. 😐

      Noch am selben Abend quatschen wir mit Marco über seine Pläne. Er hätte am liebsten, dass wir mit ihm nach Puerto Rico fahren, wohin es über die Mona-Passage geht, welche ziemlich rau sein soll. Da kann er uns erfahrene Seebären ja gut gebrauchen. 😉 Das fällt dann aber unsererseits wie auch seinerseits flach, da wir nicht mehr genug Zeit in der Reisetasche haben und er auf die Lieferung seines neuen Autopiloten warten muss. Also beschließen wir nur ein paar Tage mit ihm auf seinem vor Anker liegenden Boot zu verbringen. Er ist an einer Boje in der Nähe der Marina festgemacht, womit unnötige Kosten für einen Marina-Liegeplatz umgangen werden. ⚓️

      Wir wachen leider immer noch mit starkem Unwohlsein und Magenproblemen im überaus stickigen Bootskiel aka Kapitänskabine auf. 🤢 Um nicht nur auf dem Boot abzuhängen und weil das recht trübe Wasser um uns herum nicht schwimmbar aussieht, beschließen wir in den Ort Luperon zu laufen. Ein ganz schöner Marsch, aber dabei können wir noch ein verlassenes Hotel besichtigen was bis vor 8 Jahren ein angesagtes Club-Hotel war. 🏚 Als wir uns den Weg aus der riesigen Anlage suchen, findet uns ein dreizähniger Dominikaner, der sich als kompetente und autorisierte Sicherheitskraft ausgibt. Er verweist uns höflich des Geländes und schildert uns beim Schlendern einige Details über die Geisteranlage. Wir tun so als ob wir am Anfang unabsichtlich über die Absperrung geklettert sind und folgen ihm. 😄 Aus seinem genuschelten Spanisch wird die Wirtschaftskrise und der flüchtende amerikanische Investor dafür verantwortlich gemacht. So wie es so häufig in der DomRep vorgefallen sein soll. Unser vorheriger Host hat uns ebenfalls erzählt, dass DomRep einst ein aufstrebendes Land war. Ja, bis zur Wirtschaftskrise, genauso wie auf den Bahamas. 💸 DomRep unterscheidet sich jedoch wieder sehr kräftig von den Bahamas und erinnert uns entfernt an Kolumbien bzw. Zentralamerika. Es wird wieder Essen auf der Straße verkauft, laut Schlager und dieser nervtötende Enrique Iglesias gehört und in einfachen Häusern gelebt. Natürlich kommt auch unser Spanisch wieder intensiv zum Einsatz, was zu unserem Erstaunen gar nicht so eingerostet ist. 😁 Luperon hat neben dem Strand vor dem Geisterhotel an sich nichts weiter zu bieten und nach dem einkaufen, schlendern wir wieder zur Marina zurück. Wir treffen uns mit Marco in der Marina der tagsüber in Puerto Plata war. Wir trinken noch ein Bier in der Hoffnung unsere Bauchschmerzen zu heilen und fahren zurück zum Boot. 😉

      Der nächste Tag wird am Strand verbracht, den wir zu Fuß von der Marina aus erreichen können. Es gibt neben der Marina, in der Marco sein Boot eingecheckt hat, noch eine alte verlassene Marina. Diese hat einfach die perfekte Lage inklusive Aussicht und hatte augenscheinlich einst viel zu bieten wie eine Tanzfläche, Restaurant, Pool etc.. Auch hier hat die Wirtschaftskrise gnadenlos zugeschlagen und heute ist es eine Ruine mit Steinhaufen, morschem Holz und Palmenblättern. 🏚 Ach hätte man nur ein paar Tausend Dollar in der Rückhand, die man dort einfach investieren könnte... 😄 Auf die verlassene Marina wurden wir übrigens durch eine richtige Type, wie sie unter Langzeitseglern zahlreich sind. Um die 60, sonnengegerbt, kein Zahnpasta-Model, und gern einen über den Durst trinkend. Marco ist dagegen echt harmlos, wahrscheinlich, weil er erst seit wenigen Monaten dabei ist und kaum älter ist als wir es sind.

      Wir buchen abends in der Marina noch unsere Unterkunft für Puerto Plata am nächsten Tag. Couchsurfing hat dort leider nicht geklappt, da beide potentiellen Hosts sich an dem 1. Mai-Wochenende nach Santo Domingo begeben, weil offensichtlich am Wochenende tote Hose in Puerto Plata ist. Also Hotel, eins der ganz wenigen, was wir auf dieser Reise buchen. 🏩

      Highlights Jessy: in der verlassenen Marina und Hotel herumwandern, Strandtag

      Highlights Philipp: nochmal anderer Typ Segler, Ruinenwanderungen durch die Nachbarschaft, superwarmes karibisches Wasser
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    • Tag 189

      DomRep - Puerto Plata

      1. Mai 2017 in Dominikanische Republik ⋅ ⛅ 26 °C

      Also zumindest für Jessy gehts jetzt das zweite mal nach Puerto Plata! Diesmal mit dem Bus und nicht im Flieger. Nach dem 7-er-Quetschtaxi nach Imbert, bringt uns der Bus innerhalb einer Stunde dorthin und wir laufen noch trockenen Fußes vom Busterminal zum Hotel. 🚶🏼‍♀️🚶🏼 An dieser Stelle ein “Hoch” auf Jessi und ihr wirklich smartes iPhone, was uns mithilfe GPS und Routenplaner stets ziel- und vorallem Verarsche-sicher ans Ziel bringt...oder zumindest zeigt, wo das Ziel wäre. Wir checken also in Puerto Plata in unser recht kahles jedoch sehr sauberes Zimmer ein und freuen uns vor allem über zweites! Die letzten Unterkünfte waren nun mal hygienisch eher mangelhaft. 😷 Das Hotelpersonal (Familienbetrieb) macht sofort einen sehr netten Eindruck und der Papa spricht sogar ein wenig Deutsch. Wir erfahren wenig später, dass er für den Vertrieb der Bild-Zeitung in der DomRep zuständig war bis das Internet an die Macht kam 📰 Naja Klatsch und Tratsch lebt ja auch noch online weiter 😝 Erstmal gibts ein Nickerchen im Hotel. Als wir wieder wach wurden in unserer fensterlosen Kammer und uns nach vorne begeben, regnet es wir zuvor in Santo Domingo.... 🌧

      Wir wagen uns trotzdem vor die Tür und schreiten an der ziemlich verlassenen Promenade entlang. Einige traurige und vor allem ältere alleinstehende Herren sitzen schon fast bemitleidenswert an den Strandbuden herum und nuckeln an ihren Bieren während junge Dominikanerinnen sie bedienen und für Unterhaltung sorgen... 🤦🏼‍♀️🤦🏼‍♂️

      Im Hotel haben wir erfahren, dass es dieses Wochenende zur Feier des 1. Mai ein sogenanntes Dorffest geben soll: "Fiesta del Pueblo". Na dann mal hin da! Als wir ankommen ist leider noch nicht viel los und es wird noch aufgebaut. Wir lassen uns sagen, dass es um 20 Uhr anfängt und spektakulär wird. Die Band sieht eher klassisch aus und das angekarrte Publikum macht auch nen herausgeputzten, fast schon schnöseligen Eindruck. Sieht zumindest schon mal nach was aus mit der riesigen Bühne im Amphitheater direkt am Wasser. 🏟 Wir schlendern also noch ein wenig durch die sehr verlassenen Straßen von Puerto Plata. Es gibt generell wenig zu sehen, lediglich ein paar hübsche Häuser sowie einen Marktplatz mit Kirche, der ein paar Touris anlockt. Wir essen in einer Burgerbude, die von ein paar Jungs in den 20ern betrieben wird. 🍔🌯 Dort sind neben dem Empanada-Laden eine Straße weiter, die meisten Einheimischen. Empanadas können wir seit einer Empanadaorgie im Hause Camilla in Bogota wirklich nicht mehr sehen! 🤢 Nach der “proletarischen” Küche gehts wieder zurück zum Fest. Wir schleichen ein wenig herum und ergattern tatsächlich Wein und Rum umsonst. 🍷🥃 Auf einmal befinden wir uns nämlich neben einer (garnicht so schönen) Schönheitskönigin und hundert weiteren aufgebretzelten Personen. Unser Heimvorteil, die helle Haut, lenkt von unserer hochgradig underdressten Erscheinung ab. 💁🏼💁🏼‍♂️ Dann fängt auch schon das Konzert an und es trällern abwechselnd in der DomRep bekannte Soprane die aktuellen Schmusehits, zu denen zwischen den Reihen die stämmigen Hüften gewiegt werden. 🗣🎶 Wir können uns das nicht länger als eine Stunde geben, genauso wenig wie die freche Unmenge an Rum, die uns in den Bechern gefallen war und machen uns wieder auf den Heimweg. Unser wirklich sehr sympathisches Hotel verliert wenig später aufgrund der dröhnenden Musik der Diskothek nebenan an rasant Sympathie. Der Nachtportier verspricht uns Linderung nach 1 Uhr morgens, was mit 2 Folgen Tatortreiniger auch problemlos erreichen. Die Diskothek gibt sich aber noch nicht geschlagen.... naja wozu gibt es Ohrenstöpsel. 🙉

      Am nächsten Tag machen wir uns zu den Wasserfällen in der Nähe auf. Die sogenannten "27 Charcos" liegen ca. 1 Stunde entfernt und sind gut mit Bus zu erreichen. Leider kommen wir zu spät an, sodass es keine Touren mehr gibt. 🙄 Allerdings hätte der hohe Wasserstand im Bach aufgrund des Regens dies ohnehin verhindert. Also wieder zurück nach Puerto Plata.

      Der nächste Tag wird also bewusst früh gestartet und wir beginnen unseren zweiten Anlauf zu den Wasserfällen. Wir kommen zeitgleich mit zwei Amerikanerinnen an und kommen ins Gespräch. Wir buchen zusammen die 12 Wasserfälle, denn 27 sind derzeit aufgrund des starken Regens nicht möglich, zu gefährlich. 🏞 Zufällig haben die beiden eine GoPro dabei, von der wir gleich auch noch unseren Nutzen haben. 📸 So ein Ding brauchen wir auch, wenn die nächste Reise wieder ansteht..ach, eigentlich generell. Wir wandern zunächst eine halbe Stunde bergauf mit diversen Pausen, in der uns die Mücken zerstechen. Auf dem Weg wird unsere 7-köpfige Gruppe immer größer und schlussendlich sind wir um die 25 Leute. Eine Touri-Veranstaltung, die wir eigentlich versuchen zu meiden, aber hier geht es nun mal nicht anders. 😑 Die Tourguides führen uns nun zu den Wasserfällen, was eigentlich eine mehr oder minder große Felsspalte ist, durch die hindurchgerutscht, -gesprungen oder -geschwommen wird. Das Wasser nimmt hier und da ganz schön Geschwindigkeit drauf. Mit Helm und Schwimmweste kann uns ja nicht passieren.... Wir springen 6m in die Fluten, rutschen steile Steinformationen hinunter und stapfen über Stein und Matsch im Bach entlang. 😄 Eine Veranstaltung, die es so in Deutschland nicht geben würde. Dort müsste man zunächst alle Rechte abtreten, Haftungsausschlüsse unterschreiben, die es theoretisch geben könnte und generell viel mehr Sicherung haben. 📜 Eine aus unserer Gruppe muss humpelnd hinunter geleitet werden, da sie den Kampf gegen den Fels verloren hat. 🤕 Wir sind adrenalingeladen und froh, dass uns nichts passiert ist und steuern mit dem nächsten Taxi (zu zweit auf dem Beifahrersitz gequetscht) einen kleinen Ort namens Maimón an. Dort soll es laut Empfehlung unseres Hotelbesitzers den besten Fisch geben. 🍴🐟 Die Massen an Wochenendausflüglern lässt darauf schließen, dass dem so ist und wir ordern dann einfachheitshalber den Fisch, den der Nachbartisch hat. Preise stehen nicht auf der Karte, aber wir machen deutlich einen Fisch von der Menge her passend für zwei Personen zu bekommen, nicht für 4 Personen wie am Nachbartisch. Spanische Sprache: schwere Sprache! Wir enden mit einem mehr als 2kg schweren Fisch plus Beilagen und Vorsuppe, alles im Wert von 40 US$! 😅 Der Preis haut uns zunächst um, war aber gerechtfertigt und der Fisch reichte für zwei Tage und große Abendessen!

      Abends geht es zum "Food Pop Festival" nebenan mit deutschen Preisen ganz im Hipster-Style mit zu lauter Elektromusik und alternativen Schmuck- und Kleiderständen. Da es mal wieder regnet ist das Fest mehr als spärlich besucht und es kostet zudem 3 US$ Eintritt. 🎟 Wir haben Mitleid mit den traurigen und nassgeregneten Budenbesitzern und schauen uns das Fest mal an. Einige teure Snacks und Souvenirs später, wandern wir nochmals in Richtung Stadt. Dort soll es die zweite Veranstaltung geben, diesmal mit Salsa-Tanzen auf dem Marktplatz und angrenzenden Straßen! Gut dann mal los! 💃🏼🕺🏼 Angekommen: und täglich grüßt das Murmeltier... der Regen lässt auch diese (augenscheinlich ähnlich spießige Veranstaltung am Vortag) sprichwörtlich ins Wasser fallen. ☹️ Gar nicht schlimm eigentlich für diesen ohnehin schon ereignisgeladenen Tag und unsere morgige Weiterreise nach Cabarete. 🚐

      Highlights Jessy: Puerto Plata außerhalb der großen Hotelanlagen sehen, 6m-Sprung vom Wasserfall, sehr nette Hotelbesitzer, 2kg-Fisch in Maimón

      Highlights Philipp: 12 Charcos, heimliches Untermischen auf der Schnöselparty, Puerto Plata fast ohne Touris
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    • Tag 191

      DomRep - Cabarete

      3. Mai 2017 in Dominikanische Republik ⋅ ⛅ 28 °C

      Nicht allzu weit entfernt von Puerto Plata liegt der bekannte Surferort Cabarete. Wir kommen dort in einem Airbnb unter. Das war die günstigste Option und wir müssen ein gutes Stück zum Strand laufen. Die Wegbeschreibung online ist gut und wir finden unsere Unterkunft ohne Probleme. Das einzig Nervige sind, wie immer, die stumpfen Motorradfahrer, die mit ihrem ständigen "Moto, Moto?!" schon fast witzig wären, würden sie einen nicht so wahnsinnig aggressiv machen wenn man gerade schwer bepackt ist, Essen sucht oder mit dem Reisepartner angeregt diskutiert... 🏍 🙋🏾‍♂️

      Die Nachbarschaft in der wir unterkommen ist eigentlich sehr nach unserem Geschmack - so richtig mittendrin im Alltag der Einheimischen. Es krähen jede Menge Hähne in der Nacht 🐔, Hunde bellen 🐶 und laute Musik dröhnt aus den Colmados 🎶 - Kioske, die einen mit der täglichen Ladung Cola und Chips versorgen. Trotz des Lärms fühlen wir uns in unserer Unterkunft sehr wohl, bis auf die fehlende Klotür (Bad liegt direkt neben dem Schlafzimmer) sehr wohl…”Schaaaatz?!” 😂

      Wir machen uns gleich nach Ankunft auf die Jagd nach Früchten für das morgendliche Frühstück und schlendern nochmal eine Runde über den Strand. Der sieht wirklich schön aus, vor allem durch die unzähligen Palmen. Die sind im Gegensatz zu den Bahamas unglaublich zahlreich in der DomRep vertreten! 🌴 Bei Anbruch der Dunkelheit wird der Strand bereits von einigen der aneinander gereihten Restaurants und Bars mit lauter Musik beschallt. Leider ist kein Salsa dabei und wir werden diesen Abend keinen Dinero hierlassen. Mit einem Bierchen etwas abseits der Bars lassen wir den Abend ausklingen. Wir beobachten mehrere Jogger am Strand und beschließen es Ihnen am nächsten Morgen gleichzutun. 🏃🏼‍♀️🏃🏼 Aber erstmal werden die Überbleibsel des 4kg-schweren Fisches aus Maimón verspeist. 😋

      Cabarete befindet sich in der Nähe eines gleichnamigen Nationalparks, in dem man sich so genannte "Cuevas" - Höhlen mit Stalagmiten und Stalaktiten ansehen kann. Als wir das Eingangstor erreichen, wird uns, nicht wirklich zu unserer Verwunderung, wieder eine Tour mit Tourguide zu einem recht sportlichen Preis angeboten. Immer die gleiche Masche! 🙄 Wir entschließen uns somit für einen Strandtag. Das Wetter ist zwar lange nicht mehr so beschissen, wie zuvor, allerdings regnet es sich manchmal ab. Jessy erinnert sich an ihren letzten Urlaub in der Karibik, welcher von einem Hurrikan und somit viel Regen heimgesucht wurde. Stichwort: Nebensaison! Damals wurde der warme Regen einfach ignoriert und ins Wasser gegangen. Da ist man dann ja eh schon nass, 😜 also springen wir in die warmen Fluten, surfen die Wellen und warten den Regen ab!

      Wir sehen schon von weitem die Kites am Strands mit ordentlich Wind umwedelt. Für das Kitesurfen ist Cabarete bekannt über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Schon ein spektakulärer und beeindruckender Sport. 🏄🏼 Wir probieren es nicht aus, da wir schon vom Zusehen hungrig werden. Wir tapern also in die Unterkunft um uns Platanos mit Ei und ein wenig Gemüse zuzubereiten. Das hat isch bei uns schon als gut und günstiges und vorallem nahrhaftes Essen eingebürgert. Frittiertes und einfaches Essen verspeisen wir schon tagsüber genug, wenn mal keine eigene Küche zur Hand ist und das Tagesbudget schon fast aufgebraucht ist. 😄 Nach dem Abendessen wollen wir uns ins Getümmel am Strand mischen und gehen zur Promenade. Wir setzen uns ins erstbeste Lokal direkt am Strand, das eine Happy Hour noch für 10min ausweist und bestellen uns jeder zwei Cocktails. 🍹🍹 Die Hora Feliz gilt hier den kompletten Abend, da man hier ja immer gut drauf ist… Als wir uns so umschauen, wird uns bewusst wie viele vor allem deutsche und französische alleinstehende ältere Männer sich mit jungen dominikanischen Frauen umgeben. Ganz offensichtlich geht es hierbei in den wenigsten Fällen um die wahre Liebe und wir schwanken zwischen Fremdschämen und Ekel. 😣 Auch wenn es wohl eine Win-Win-Situation ist, der Anblick ist alles andere als schön, wenn sich lüsterne 60-Jährige mit geldgierigen 20-Jährigen betatschen. Wir schlürfen unsere Cocktails und schauen lästernd dem bunten Treiben zu. 🙇🏼‍♀️🙇🏼 In der entspannten Fernseh-Pose fängt uns jedoch noch ein haitianischer fliegender Händler ab. Er hat zwei "handgemalte" Bilder dabei und möchte uns diese natürlich verkaufen. Der Preis ist niedrig, aber eigentlich haben wir generell kein Interesse. Leider lässt der gute Herr nicht so leicht von uns ab, vor allem nicht, als er merkt, dass Philipp auch Französisch spricht. 🙄 Letztendlich kaufen wir ihm ein Bild ab und fühlen uns danach ein Stückchen besser, nach all dem Fremdschämen für die eigenen Landsleute am Nachbartisch. 😑

      Der nächste Morgen beginnt mit Joggen am Strand. Wirklich eine tolle Strecke und ein vor allem breiter Strand. Barfuß laufen wir eine Stunde und springen danach noch kurz ins Wasser. Kann man sich glatt dran gewöhnen 😉 Nach dem Frühstück machen wir uns wieder mit dem Guagua, dem ÖPNV der DomRep in Form eines klapprigen Minivans, auf den Weg nach Las Terrenas, wo wir mal wieder Couchsurfing gefunden haben. 👍🏻 Zunächst versuchen uns die Taxifahrer ihre 10-fachen aber, ach, so günstigen Preise anzudrehen. Schweinchen Schlau hat sich aber bereits informiert und kennt den Preis mit den öffentlichen Kleinbussen. Aus Fehlern lernt man ja bekanntlich und hoffentlich. 😄

      Highlights Jessy: Laufen am Strand, Wellenreiten

      Highlights Philipp: auf dem unausgebauten Dach unseres Airbnb ein Bierchen schlürfen mit Blick auf Sterne und Akustik des Viertels, langer Palmenstrand, Wellenreiten
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    • Tag 22

      Hola República Dominicana // CABARETE

      21. Januar 2018 in Dominikanische Republik ⋅ ⛅ 23 °C

      Sonntag hieß es ein letztes Mal in einen Flieger mit Karibikdestination zu steigen. Heidis Mann fuhr mich netterweise zum Flughafen in Havanna und am Nachmittag nach 1,5 Flugstunden landete ich auch schon in der Dominikanischen Hauptstadt Santo Domingo. Ursprünglich hatte ich geplant auch hier in paar Tage zu verbringen. Da am Montag aber bereits der Spanischkurs starten sollte, entschied ich mich direkt mit dem Taxi nach Cabarete weiterzufahren.

      Endlich wieder back in der "neumodischen Konsumgesellschaft": der Taxifahrer hatte WLAN im Auto und das erste Gebäude auf der Autobahn war ein Ikea 😅... Die Fahrt selbst führte durch die Berge und war sehr nervenaureibend, da es hier so gut wie keine Verkehrsregeln gibt und immer schön beim Überholen gehubt wird (die Musik im Auto passend zur Geschwindigkeit: eine Salsa Version von "the Race"). Außerdem sind die Motorrad- und Rollerfahrer einfach wahnsinnig!!! Ohne Helm düsen sie auf der Strasse wie und auf welcher Fahrbahn sie wollen (Altersdurchschnitt 16). Ich weiß jetzt warum die DR die Liste der Länder mit den meisten Verkehrstoten anführt....
      Sonntags werden außerdem in allen kleinen Dörfchen die Boxen aufgedreht und an jeder Ecke steigt eine Party. Nach dem Motto "La vida es una fiesta" wird gefeiert und getanzt was das Zeug hält :) und mitten durch brauste das Taxi... ab und zu schaute der Fahrer hoch und meinte zu mir "the Dominicians are crazy"🤣🤣...

      Gegen 21Uhr war das Taxirennen dann endlich angekommen. Da mein Appartement noch nicht frei war durch meine Umplanung, brachte mich die Sprachschule für eine Nacht in Alis Surfcamp www.alissurfcamp.com direkt in Cabarete City neben der Schule unter. Hier gab's erstmal ein super super leckeres traditionelles Abendessen vom Grill (leider hab ich den Namen vergessen). Wie es so in Surfcamps üblich ist, saß das Camp zusammen und ich fand schnell Anschluss. Das Camp ist wirklich toll angelegt mit einem fantastischen Garten. Es gibt verschiedene Unterbringungsmöglichkeiten wie zum Beispiel kleine Hütten oder komfortablere Selbstverpflegerappartements. Sehr zu empfehlen und gar nicht so Basic wie ich es vermutet habe. Ich war für eine Nacht in einem solchen Standard Cottage untergebracht für nur 32 USD inkl Abendessen und Frühstück. Überall quakte und summte es um mich herum. Also schnell unters Mosikitonetz geschlüpft und Gute Nacht - morgen erste Spanisch Stunde!
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    • Tag 23

      Estudio español // Casa nueva

      22. Januar 2018 in Dominikanische Republik ⋅ ⛅ 28 °C

      Am Montag ging endlich meine 3-wöchige Sprachschule im Cabarete Language Institut bei Gaston aus Argentinien los. Ist super nett dort, auch wenn es keinen wirklichen Lernplan gibt (vielleicht ist das auch zu Deutsch?!😄). Aber immerhin habe ich täglich 2 Stunden Einzelsessions - das sollte doch was bringen;).... in Berlin hatte ich auch schon an der Volkshochschule 2 Kurse, aber ich merke das Vokabelnpauken einfach unabdingbar ist und dass das Wissen etwas eingestaubt ist. Ich denke aber vor Ort werd ich die Sprache noch viel schneller und besser lernen können.

      Nach den ersten Spanischstunden, war ich im Supermarkt, um die ersten Dinge fürs Appartement zu besorgen. Zurück im Camp hab ich alles verstaut und mir dann ein Taxi für die Einkäufe und das Gepäck geschnappt (sonst ist Taxi fahren eher unüblich, da sehr teuer). Das Appartement selbst ist etwas außerhalb von Cabarete, dafür aber super ruhig und chillig gelegen. Für einen Monat zahle ich nur 500€ und ich muss sagen dafür ist es echt schön und sehr gemütlich mit kleiner Küche, großem Bad (mit Waschmaschine! yeah), Wohn/Schlafzimmer mit sehr bequemem Bett und kleinem Austritt (Balkon zu sagen wäre zu viel;)). Merresrauschen ist inklusive. Das Condo liegt in La Rinconada direkt an einem wunderbaren kilometerlangen Naturstrand, hat einen kleinen Pool und ein nettes Team. Ich vermute die anderen Wohnungen sind verkauft oder werden auch für längere Zeit vermietet.

      Nach kurzem Einrichten, ging's auch direkt zu einem Abendspaziergang mit Sundowner Drink in der Mojito Bar am Strand. Traumhaft. Hier lässt es sich sehr gut die nächsten 4 Wochen aushalten :).
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    • Tag 24

      Die perfekte Laufstrecke....

      23. Januar 2018 in Dominikanische Republik ⋅ ⛅ 27 °C

      ....habe ich hier direkt vor der Tür. Ein kilometerlanges Bootcamp sozusagen und Dienstagfrüh würde das gleich einmal zum Sonnenaufgang augetestet: Morgenrun am Strand☀️♥️! Der perfekte Start in den Schultag.

      Danach ging es mit dem GuaGua wieder in die Sprachschule. GuaGuas sind kleine Busse, mit denen man bis nach Puerto Plata für umgerechnet nur 50Cent fahren kann. Man stellt sich dazu einfach an den Strassenrand und winkt die weißen Busse ran. Wenn man Glück hat, erwischt man auch einen freien Platz. Ansonsten heißt es einfach auf dem Schoß des Nachbarn Platz nehmen. Ich durfte vorne einstiegen: dort saßen auch schon 3 Leute :D. Und schwupps rauf auf den Schoß. Sind zum Glück ja nur 2.5Km 🤣...
      Alternativ nimmt man sich ein MotoConcho-einen Roller auf dem man hinten mitfährt, ein MotorradTaxi also. Kostet doppelt soviel und ist natürlich etwas komfortabler (wenn es nicht gerade regnet).

      Nach dem Unterricht ging es an den KiteBeach die Kitesurfer beobachten und am Strand chillen.
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    • Tag 25

      PartyBBQtime

      24. Januar 2018 in Dominikanische Republik ⋅ ⛅ 24 °C

      Beim Frühstück im Surf Camp am Montag habe ich noch eine sehr sympatische Österreicherin Alice kennengelernt, mit der ich mich direkt in den kommenden Tagen am Beach verabredet habe.

      Und auch so ist es hier super easy Leute kennenzulernen, wobei dabei die erste Nacht im Camp super geholfen hat, da man jetzt viele Leute am Kite Beach kennt und sich auf ein Sonnenuntergangsbier zusammensetzt oder für den nächsten Tag verabreden kann. Wobei fast alle deutsch sprechen (das hilft ja dann nicht so mit dem Spanischlernen ;)).

      Mittwoch nach dem Spanischunterricht, ging's mit Alice an den Beach. Für den Abend haben wir uns mit mehreren Leuten zum BBQ in einem kleinen Strandlokal verabredet. Den ersten Cuba Libre gab's noch bei mir mit leckerem kubanischen Rum. Das Lokal Big Air Beach gehört einem Bayern (natürlich Kitesurfer, es gehört auch eine Surfschule dazu) und man sitzt an einfachen Plastiktischen direkt am Strand. Es gab auch Würsterl und Kartoffelsalat;). Das Buffet eröffnet der Besitzer indem er auf Töpfe klopfend von Tisch zu Tisch zieht. Später sind wir noch in ein paar Bars/Clubs am Strand weitergezogen. Ein sehr lustiger Abend, auch wenn der letzte Club - das Kahuna - nicht so meins ist (ein wirklich schlimmer Aufreißschuppen indem man unter Umständen übel angemacht wird, wie ich leider selbst auf dem Damenkloh erleben musste).
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    • Tag 28

      Beach-Yoga und Mojito

      27. Januar 2018 in Dominikanische Republik ⋅ 🌬 25 °C

      Nach einem entspannten Freitag, spazierte ich am Samstag zum Morgenyoga am Strand in der Villa Taina. Mittlerweile war es sehr windig und dicke Regenwolken zogen sich zusammen. Der Wind hatte über Nacht viele Algen an den Strand gespült, was aber wohl ein natürlicher Prozess ist, wenn der Wind ungünstig steht. Hoffe trotzdem das verzieht sich schnell;)...

      Das Yoga war sehr gut, macht super viel Spaß bei Meeresrauschen und einer Brise und ich werde hier jetzt jeden Mittwoch und Samstag herkommen. Danach ging's zum Frühstück: Breakfast Burrito-lecker! Nach entspannten Stunden am Strand, ging es am Abend in die Mojito Bar zum Mojitoschlürfen, Sandwichessen und quatschen. Für den Sonntag war zwar ätzendes Wetter angesagt, aber der Wetterforecast ist hier recht unzuverlässig. Deshalb habe ich mich für den nächsten Tag mit Leuten aus dem Surf Camp zu einem Trip an die Twenty Seven Waterfalls of Rio Damajagua verabredet.
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    • Tag 29

      Tropical Rain

      28. Januar 2018 in Dominikanische Republik ⋅ ⛅ 23 °C

      Sonntagfrüh sollte es eigentlich zum Wasserfall mit einigen anderen Leuten aus dem Camp gehen. Schon als der Wecker um 7Uhr klingelte war ich unsicher, ob wir es überhaupt wagen sollten: es waren dicke Regenwolken am Himmel.

      Da ich aber keine Telefonnummer der Leute hatte und man sich hier mit dem Wetter nie ganz sicher sein kann (von einer auf die andere Minute ist der Himmel ganz plötzlich wieder blau und die Sonne kommt hervor und vis versa), hab ich mich fix aufs Motoconcho geschwungen und bin zu 8Uhr ins Camp gefahren. Die anderen waren sich auch unsicher und haben sicherheitshalber beim Naturpark angerufen. Die Wasserfälle waren wegen Überflutung geschlossen. Also zurück ins Appartement und noch mal ein Schläfchen gemacht :). Es hat auch tatsächlich DEN GANZEN SONNTAG bis Montag geschüttet. Kühlschrank war voll, also hab ich es mir in La Rinconada gemütlich gemacht. Am Nachmittag hörte es für 30Minuten noch mal kurz auf, also kleiner Strandspaziergang und dann wieder auf die Couch. Regen ging weiter ⛈🌪 und das richtig...
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    Möglicherweise kennst du auch folgende Namen für diesen Ort:

    Provincia de Puerto Plata, Puerto Plata

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