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May – Sep 2025

Baltikum & Skandinavien 2025

Durch Litauen, Lettland und Estland, mit der Fähre nach Helsinki und weiter von Finnland zum Nordkap. Über die Fjorde Norwegens gen Süden. Von Oslo zu den schwedischen Schären. Das ist der Plan für unseren Sommer 2025! Read more
  • In der Region Zemgale

    June 18 in Latvia ⋅ ⛅ 18 °C

    Lettland ist etwas kleiner als unser Bundesland Bayern und hat ca. 1.9 Mio Einwohner.
    Auch in diesem sympathischen Land setzt sich das Gefühl fort, in einem riesigen Park zu sein. Wir bewegen uns zwischen zwei Hauptverkehrslinien die einen schnell an die Ostseeküste bringen, wenn man das will. Wir mögen es im Moment eher entspannt. So cruisen wir durch die Region Zemgale der Küste entgegen. Die ebene Landschaft hier ist vorrangig landwirtschaftlich geprägt. Aber keinesfalls langweilig. Neben dem Märchenwald der Anna Brigadere und den beiden Schlössern, Bauska und Rundale, machen wir einen weiteren Stopp in dem kleinen Städtchen Dobele. Auch hier gibt es eine alte Ordensburg- Ruine. Sie ist durch einen gepflegten Park erreichbar.
    Der Marktplatz ist nett hergerichtet mit einer Brunnenkonstruktion, die als größte des Landes gilt. Positiv fällt auf, dass die Hinweistafeln auch in deutscher Übersetzung vorhanden sind. Hier gab es in der Zeit bis 1910 eine deutschsprachige Gemeinde. Wir kaufen auf dem kleinen Markt in der Nähe ein. Die Marktfrauen haben Spaß mit uns. Mit Händen und Füßen und einem freundlichen Lächeln unsererseits geht alles.
    Wir gewöhnen uns auch langsam daran, dass die Menschen hier eher zurückhaltend brummig sind und erst später lächeln.
    In der Nähe der Stadt Tukums besichtigen wir noch einen skurrilen Ort. Die „Cinevilla Studios“! Mitten auf den Feldern steht hier ein künstliches Mini-Riga im Stil des letzten Jahrhunderts. Hier wurde 2004 das historische Drama „Rigas sargi“ (Die Wächter von Riga) gedreht. Der Film handelt von den lettischen Freiheitskämpfern im Jahr 1919. In dem Kinosaal kann man Szenen des Films sehen und später durch die Kulissen laufen. Sehr cool.
    Interessant ist auch, dass weiter hinten auf dem großen Gelände auch Filmkulissen zu anderen Filmen aufgebaut waren. So z.B. eine amerikanische Brauerei von außen; innen war ein Wikingerlager eingerichtet.
    Auf dem ganzen Gelände wird an den Holz-Gebäuden gearbeitet. Nach 20 Jahren ist das auch ziemlich nötig.
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  • Im Märchenpark der Anne Brigadere

    June 17 in Latvia ⋅ ☁️ 20 °C

    Die Schriftstellerin Anne Brigadere, deren Geschichten in Lettland jedes Kind kennt, lebte von 1861 bis 1933 in dem nahegelegenen Tervete. Ihr Wohnhaus steht außerhalb des Landschaftsparks und ist heute ein Museum. Sie ist sozusagen die „Astrid Lindgren“ von Lettland 🇱🇻 .
    Ihr „Kalle Blomquist“ heißt „Spriditis“. Er ist ein Bauernjunge der in einem Wald fabelhafte Abenteuer erlebt. Wer ihre Geschichte kennt, begegnet den Figuren im Park. Da es das Buch nur auf lettisch gibt, kennen wir die Abenteuer des Spriditis und Annele und wie sie alle heißen leider nicht.
    Wir hatten aber Spaß im Naturpark. So unter dem Motto: „wenn zwei jecke Alte im Märchenland unterwegs sind“ hatten wir 5 Kilometer lang
    vergnügliche Stunden 🥳.
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  • Die Ordensburg Bauska & Schloss Rundale

    June 16 in Latvia ⋅ ☁️ 25 °C

    Lettland empfängt uns mit herrlichem Sonnenschein und gleich zwei herausragenden Sehenswürdigkeiten. Die erste liegt in Bauska, auch einer Stadt mit gutem Bier. Die Ordensburg liegt malerisch zwischen den beiden kleinen Flüssen Memele und Musa. Die Innenstadt ist großzügig angelegt und hat alle Geschäfte, die
    man so braucht. In den umliegenden Gassen wurde versucht mit Bemalungen und Kunsthandwerk die alten Häuser aufzuhübschen. Wir besuchen die Ordensburg auf dem Hügel. Bei der Restaurierung der Anlage hat man eine interessante Zwischenlösung gefunden. Der vordere Teil der Festung, die neue Burg ist mit Böden und frisch getünchten Wänden ferfekt zurecht zurecht gemacht. Im hinteren Bereich sieht der älteste Teil der Burg, die aus dem 15. Jh. stammt, so aus, wie man sich eine Burgruine vorstellt.
    10 Kilometer weiter kommt das prächtige Schloss Rundale in Sicht. Es ist das größte Barockensemble des Landes! Schloss Rundale wurde 1736 im Auftrag der russischen Zarin Anna Iwanowna als Sommerresidenz für den Grafen von Kurland gebaut. Der Glückliche 😄!
    Der Gartenanlage, nach dem Vorbild des französischen Versailles ist großflächig und prächtig gestaltet. Bei schönstem Sonnenschein „lustwandeln“ wir durch das blühende Gelände, in dem die sorgfältig gestutzten langen Baumreihen besonders auffallen.
    Wir werden außerdem wohnmobilfreundlich empfangen und können auf dem großzügigen Parkplatz vor dem Schloss auch übernachten.
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  • An den Karstseen in Kirkilai

    June 16 in Lithuania ⋅ ⛅ 20 °C

    Unweit der Bierstadt gibt es ein Naturphänomen. In den um Birzai herumliegenden Landschaftsschutzgebiet bricht immer wieder der Boden ein. Durch unterirdische Erosion im brüchigen Kalkstein entstehen jedes Jahr neue Löcher. So entstand auch die Seenlandschaft von Kirkilai, die aus mit Wasser vollgelaufenen Karstlöchern besteht. Etwa 9000 Löcher zählt der Birzaier Regionalpark.
    Mittlerweile wurde am Beginn des Seengebietes ein gigantischer Aussichtsturm fertiggestellt und rund um die Teiche hat man die schwimmenden Bretterpfade erneuert. Ich war schon ganz froh, dass wir unseren Morning -Walk unbeschadet überstanden haben, ohne dass sich neue Löcher vor uns aufgetan haben.
    Die Anlage ist eindrucksvoll, wenn auch ein bißchen überdimensioniert. Mein Lieblingsmensch hat natürlich den Aussichtsturm bestiegen. Wir haben wunderbar geschlafen in der Gegend der Karstlöcher. Ich habe auch nicht davon geträumt, so zu verschwinden wie die die Kuh des Bauern, die einfach nicht mehr auftauchte, weil ein Karsttrichter enstanden war. So jedenfalls erzählt die Legende. Nein, ich habe nicht davon geträumt…….

    Das war übrigens unser letzter Tag in Litauen. Das Fazit zu dem kleinen Land lautet in einem Satz: Litauen kommt uns vor wie eine riesige Parkanlage; Sauber, gepflegt, sympathisch und kulturell spannend. Hier kann man sich uneingeschränkt wohl- und als Wohnmobilist frei fühlen!
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  • In der Bierstadt Birzai

    June 15 in Lithuania ⋅ ⛅ 20 °C

    Im kleinen Städtchen Birzai gibt es gleich mehrere Brauereien. Sie gilt als Bierhauptstadt Litauens. „Birzu Alus“, die älteste von ihnen wurde bereits 1686 gegründet und braut ein mehrfach prämiertes Bier. Leider kann man keine Biere vor Ort verkosten. So kaufen wir alle Sorten, die sie herstellen und machen ein privates Tasting. 😋
    Die nächste Brauerei Rinkuskiai verkauft ihr Bier in dem urig-edlen Restaurant Alaus Kelias. Dort lassen wir es uns am Abend gutgehen.
    Die Dundulis-Brauerei, im Süden des Ortes Braut viele verschiedene ungewöhnliche Craft-Biere. Eines davon ist das Grynas, ein litauisches <German Pilsener< mit Weihenstephan-Hefe. Diese Biere gibt es nur in der Stadt in ausgesuchten Läden zu kaufen steht auf der Homepage der Brauerei, die wir im Übrigen nicht gefunden haben. Google Maps hat uns zu einem verlassenen Gehöft geführt. 🙃😢 wir haben auch nicht weiter nach dem Bier gesucht. Wer es einem so schwer macht, der soll sein Bier behalten. Neugierig bleiben wir aber schon, auch in Memoriam unserer „Brauerei-Tour“ in den USA 2017!
    Stattdessen bewegen wir uns noch kulturell durch diese großflächig angelegte, sehr gepflegte und überhaupt nicht touristische Stadt mit zwei großartigen Kirchen und einer alten Burganlage. Wir spazieren im abendlichen Sonnenlicht über eine 500 Meter lange Fußgängerbrücke über den Stausee Širvėna. Auf der anderen Brückenseite steht der schlossähnliche Gutshof Astravas. Ein lohnendes Ziel.
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  • Am „Berg der Kreuze“

    June 15 in Lithuania ⋅ ☀️ 24 °C

    Schon wenn man auf diesen außergewöhnlichen Wallfahrtsort in Litauen zufährt kann man es kaum glauben. Unzählige Kreuze in allen Macharten und Größen lassen von weitem tatsächlich einen Berg vermuten, dabei sind es die Kreuze, die übereinander stehen oder hängen, kleinere hängen an größeren. Eine Treppe führt in der Mitte auf den höchsten Punkt (10 Meter). Durch den leichten Wind klimpert und klirrt es aus den Kreuzhügeln. Viele haben schon versucht die Kreuze zu zählen, zuletzt eine Gruppe Studenten. Bei 50.000 haben sie entnervt aufgehört. Und jeden Tag kommen neue Kreuze dazu. Auch wir bringen eines mit an diesen mystischen Ort.
    Der Berg der Kreuze, in der Nähe der Stadt Siauliai symbolisiert die Seele Litauens, in der Glaube, Frömmigkeit und der Wille nach Unabhängigkeit tief und fest verankert sind.
    Nach den von den Russen niedergeschlagenen Aufständen 1831 u. 1863 stellten die Menschen auf dem flachen Hügel Kreuze für die getöteten Litauer auf. Später, in den 1950er- Jahren, kamen Kreuze für die Opfer der sowjetischen Straflager hinzu. Immer wieder vernichteten die russischen Besatzer die Gedenkstätte, jedes Mal kamen noch mehr Kreuze hinzu.
    Ich bin gerne an Orten wie diesen, wo Menschen sich nicht von der Staatsmacht einschüchtern lassen, sondern einfach weitermachen! Das macht einem Hoffnung, dass die Autokraten dieser Welt am Ende nicht siegen werden.
    Den restlichen Tag verbringen wir in einem Naherholungsgebiet rund um die Baltu-Arena in Dvarlaukis.
    Ein schön angelegter großer Park mit Holzfiguren und zwei Badeseen laden zum Verweilen ein. Es geht beschaulich zu, es macht Spaß hier rumzulaufen.
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  • Im Zemaitijos-Nationalpark

    Jun 13–15 in Lithuania ⋅ ⛅ 20 °C

    Wir sind nicht abergläubig an einem Freitag den 13. Allerdings schauen wir abergläubig als wir bei gutem Wetter zurück am Hafen sind und auf einen geänderten (!) Fahrplan für die kleine Personenfähre schauen. Sie fährt anstatt im 2 Stunden-Rhythmus zur Zeit nur morgens und nachmittags hin und abends zurück. Die Morgenfähre war weg. Und das Zeitfenster nachmittags war uns zu knapp für einen Besuch.
    Es geht mehreren Passagieren so wie uns, man steht beratend und überlegend am Kai. Wir haben entschieden die Kurische Nehrung auf der Wunschliste zu belassen und sie ggf. zu einem späteren Zeitpunkt zu besuchen. Ich ärgere mich nur darüber dass die Jungs, die gestern so engagiert die Fähre geputzt und in Betrieb genommen haben, mir ausdrücklich einen Plan mit den Abfahrtzeiten, die super für uns gepasst hätten, in die Hand gedrückt haben.
    Wir drehen um und fahren auf Landstraßen gemütlich in den Nationalpark und hier an den großen Plateliu-See.
    Unterwegs staunen wir einmal mehr über die gepflegten Grundstücke und öffentlichen Plätze, die auch oft mit Holzfiguren oder anderen kreativen Merkmalen ausgestattet sind. Hier in dem Land kann man sich rundherum wohlfühlen.
    Einen Frühstückshalt machen wir im mystischen Garten des Vilius Orvidas.
    Ein rostiger Sowjet-Panzer steht auf dem Parkplatz. Das Rohr ist drohend auf den Eingang gerichtet- er ist ein Symbol dafür wie die Sowjets zu diesem Ort standen.
    Der Garten entstand in den 1960er Jahren als der russische Präsident Chruschtschow anordnete, alle Grabsteine von Friedhöfen zu entfernen. Man brachte sie in den Garten des Steinmetzes Kazys Orvidas,( 1905-89) auch weil er viele davon selbst angefertigt hatte.
    Die sowjetischen Behörden versuchten mehrfach, den Garten zu zerstören. Wie der „Berg der Kreuze“, zu dem wir ja noch hinfahren, wuchs er jedoch immer weiter und wurde als Ort des Widerstands über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Vilius Orvidas, der Sohn des Bildhauers und ebenfalls Steinmetz, gab dem Garten sein heutiges Gesicht. Er arrangierte ihn neu und schuf ein märchenhaftes Labyrinth aus alten Grabsteinen, Steinskulpturen, Findlingen und zu Kunstwerken geschichteten morschen Holzstämmen. Über allem liegt der herrliche Duft von unzähligen Kletterrosen. Wir zahlen 6 Euro Eintritt und befinden uns für eine Weile in einer anderen Welt.
    Das restliche Wochenende verbringen wir am Plateliai-See. Das Wetter ist toll und eine Fahrradtour rund um den See bringt uns auch an einer alten Atomraketenstation vorbei. Im Wald von Plokščiai waren während des Kalten Krieges gut versteckt vier abschussbereite Atomraketen mit kurzer Reichweite auf Ziele in West Europa gerichtet. Die Raketen wurden im Rahmen der Abrüstungsverträge SALT l und ll im Jahr 1974 abgebaut.
    Gruselig, diese vier Silos zu sehen und zu denken, dass die unterirdischen Raketen hätten auf uns abgeschossen werden können. Das Gelände und die unterirdischen Gänge und Kontrollräume sind heute ein Museum.
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  • Streifzug durch Klaipėda

    June 12 in Lithuania ⋅ 🌬 14 °C

    Wir möchten gerne auf die Kurische Nehrung. Und zwar mit der Personenfähre vom kleinen Fischerort Dreverna über das Haff nach Juodkrante. Allein das Wetter spielt nicht mit. Es stürmt was das Zeug hält. Die Surfer freuen sich, überall sieht man die bunten Segel hinter den Häusern und Deichen aufragen.
    Auch hat die Saison noch nicht angefangen, die Fähre nimmt zur Zeit nur am Wochenende ihre Arbeit auf. Nachdem wir uns über alles informiert haben, fahren wir in der Zwischenzeit in die Hafenstadt Klaipeda in der Hoffnung, dass am Wochenende Fahrradwetter auf der Kurischen Nehrung herrscht.

    Klaipeda ist mit rund 180.000 Einwohnern die drittgrößteStadt in Litauen und hat durch den ganzjährig eisfreien Ostseehafen eine besondere wirtschaftliche Bedeutung. Hier fahren auch die großen Fähren nach Oslo oder Kiel ab und Kreuzfahrtschiffe legen hier an. Zur Zeit ist die „Europa“ da.
    Bis zum Zweiten Weltkrieg hieß die Stadt Memel und wurde fast ausschließlich von Deutschen bewohnt. Nach deren Flucht zogen 1945 Litauer und Russen in die beinahe menschenleeren Häuser. Was für eine Tragödie! Und das alles nur weil ein psychopathischer Narzisst namens Hitler die Weltherrschaft erringen wollte. Hier wird man an vielen Stellen daran erinnert wie groß Deutschland einmal war. In Klaipeda wird einem das nochmal bewusst gemacht.
    Wir schlendern durch die restaurierte Altstadt und den wiederhergerichteten Speicherhäusern immer am Flussufer der Dane entlang. Hat Spaß gemacht der kleine Rundgang. Jetzt sind wir zurück in Dreverna und warten darauf dass der Sturm sich legt und wir die Räder auspacken können.
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  • Entlang der Memel bis zur Ostsee

    Jun 11–13 in Lithuania ⋅ 🌬 13 °C

    937 Kilometer ist er lang der Fluss der vielen Namen. Er entspringt in Weißrussland, heißt dort Njoman, im Polnischen Niemen, im Litauischen heißt er Nemunas, in Deutschland Memel.
    Wir folgen der Memel von Kaunas aus bis zur Mündung in das zur Ostsee gehörende Kurische Haff.
    Es macht Spaß auf der Bundesstraße neben ihr her zu juckeln. Wenig Verkehr, jede Menge Rastplätze am Fluss und auch auf der Landseite. Wir kommen durch schnuckelige Dörfer mit ihren typischen Holzhäusern, vorbei an den Schlössern Raudonè und Panemuné. Übernachtet wird unterwegs direkt am Fluss, wir haben es nicht eilig. Immer wieder treffen wir deutsche Wohnmobile an den Hotspots z.B. Vilius, Trakai, in Kaunas und heute z.B. bei der Storchenkolonie und dem Museum von Bitėnai. Wir haben wahrscheinlich alle den gleichen Reiseführer. 😉 Bisher gab es keine Rudelbildung bei Übernachtungen, von daher dürften sich die Litauer nicht eingeengt fühlen. Am Fluss kommen viele Angler schon in den frühen Morgenstunden, wir sind immer froh wenn für sie genug Platz vorhanden ist.

    Zurück zu den Störchen: in den Bäumen des Dorfes Bitėnai brüten Störche und das seit 1974. Das besondere daran ist, dass sie nicht wie üblich auf Schornsteinen oder Strommasten ihr Nest bauen, immer weit entfernt von anderen Storchenpaaren. Hier in Bitėnai verstecken sich rund 23 Storchennester in den Baumwipfeln am Dorfrand. Das ist deshalb so ungewöhnlich, weil Störche eigentlich niemals in Bäumen nisten und dabei schon gar keine Kolonien bilden. Wir laufen vom Parkplatz des Museums den Wiesenweg entlang. Die Störche empfangen uns mit lautem Klappern von allen Seiten. Ein Gänsehautmoment.

    Auch eine Runde durch das Museumsgelände birgt Gänsehautmomente. Im Garten um das ehemalige Haus des Schriftstellers Martynas Jankus stehen etwa 50 großformatige Gemälde verschiedener litauischer Künstler, denen Wind und Regen an ihrem luftigen Standort einen ganz besonderen Ausdruck verliehen haben.
    Im hinteren Teil des Gartens steht noch das originale Grenzhäuschen nach Russland, in die Enklave Kaliningrad.
    Am Ende zweier spannender Tage mit vielen unterschiedlichen Eindrücken kommen wir an der Ostsee an und klettern nochmal kurz auf den kleinen 11 Meter hohen Leuchtturm in Ventė. Hier stand vor langer Zeit eine Burg des Deutschen Ordens, die durch Sturm und Hochwasser im Haff versunken sein soll. Der Wind bläst hier schon kräftig zumindest für uns Rheinländer. 🤣
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  • Kaunas, wo Memel & Neris zusammenfließen

    June 10 in Lithuania ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir erreichen Kaunas am Vormittag und bei Sonnenschein. Der große Altstadt-Parkplatz an der Burg hat noch viel Platz! So können wir ganz entspannt unseren Rundgang an eben dieser Burg beginnen, die im 13. Jahrhundert am strategisch wichtigen Zusammenfluss von Neris und Nemunas (Memel) als Bollwerk gegen die Kreuzritter des Deutschen Ordens errichtet wurde. Rund um die Burg entsteht in den folgenden Jahrhunderten eine Stadt. Die Lage zwischen zwei großen Wasserstraßen machte Kaunas zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert zu einer wohlhabenden Handelsstadt.
    Der nächste Punkt auf meiner Liste ist wieder ein magischer Ort! Wir schlendern durch den gepflegten großen Park und stehen wenig später am Zusammenfluss von Memel und Neris. Man kann ganz genau an der Wasserlinie das Zusammenfließen erkennen. Ich liebe das.
    Das Herz der Altstadt ist der Rathausplatz. Hier wurde 1771 das Rathaus erbaut. Es wird wird wegen seines 53 m hohen Turms > Weißer Schwan< genannt. Nahebei erhebt sich die doppeltürmige Jesuitenkirche. Hier ist zur Zeit eine riesige Baustelle. Die gesamte Fläche um das Rathaus wir neu gestaltet, ein großes Plakat zeigt wie es hier einmal aussehen soll. Im Moment haben Bagger, Betonmischer, und Kräne hier das Sagen. Von dem Baulärm mal abgesehen, gefällt uns die sympathische Stadt sehr gut. Aufgrund der langen Fußgängerzone, die von Bäumen und Cafés gesäumt wird, kann man entspannt laufen und die Altstadt genießen. Die große Peter-und Paul Backstein- Basilika besticht durch einen grandiosen Altarraum mit lebensgroßen Figuren. Das Tüpfelchen auf dem i war der Einzug einer hübschen Braut, die der Vater zum wartenden Ehemann an den Altar geführt hat. 😍
    Es gäbe auch noch viele Museen zu besuchen, bei schönem Wetter nicht so unser Ding.
    Als wird von dem eindrucksvollen Stadtrundgang zurückkommen, ist der Parkplatz rappelvoll. Bigfoot muss sich ziemlich klein machen um aus der Parklücke zu kommen. Aber bei dem Fahrer hatte ich keine Bedenken. 💝
    Anschließend geht es auf die Strecke an der Memel entlang zur Kurischen Nehrung. Dazu mehr im nächsten Abschnitt.

    Die sympathische Stadt Kaunas hat ca. 300.000 Einwohner. Das ist etwa die Hälfte von Vilnius.
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  • Entspannte Pfingsttage am Elektrénai-See

    Jun 8–10 in Lithuania ⋅ ☁️ 22 °C

    Nach dem touristischen Trubel in Trakai finden wir einige Kilometer weiter einen weitläufigen See und jede Menge Platz. Hier ist ein Surferhotspot. Schön für uns, können wir doch bei usseligem Wetter aus dem Womo-Fenster die Surfer beobachten. Sie brauchen den Wind und freuen sich über einen schnellen Ritt übers Wasser. In den Regenpausen sind wir auch mal draußen und begegnen einer litauischen Familie, die uns auf Deutsch herzlich willkommen heißt.
    Sie leben seit über 20 Jahren in der Nähe von Stuttgart und besuchen hier die Familie. Wie schön ist es, wenn man auch mal faul sein kann.
    Wir richten uns nach der Wetter App, die für Morgen einen Mix aus Sonne und Wolken verspricht. Genau richtig um die „heimliche“ Hauptstadt Kaunas zu besuchen. Sie soll sich unter anderem ja durch eine kilometerlange Fußgängerzone auszeichnen. Ich bin schon sehr gespannt. 😉😅
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  • Die Inselburg Trakai

    June 7 in Lithuania ⋅ ☁️ 23 °C

    Trakai liegt in einer grünen Landschaft mit dichten Wäldern, satten Wiesen und klaren Seen. Auf einer Halbinsel wurde hier im 14. Jh. eine erste Burg gebaut, bei der sich die Siedlung Trakai entwickelte.
    Später errichtete ein litauischer Großfürst eine neue, wehrhaftere und besser zu verteidigende Festung auf der Insel im Galvé- See.
    Heute ist sie ein litauisches Nationalsymbol. Kein Gebäude des Landes wird so oft abgebildet wie die Inselburg von Trakai. Ich kann das bestätigen, ich habe auch ständig auf den Auslöser gedrückt. Zwei hölzerne Fußbrücken führen herüber zu der Burg. Zur Zeit wird dort viel renoviert, Teile sind eingerüstet. Das tut dem Besucherstrom keinen Abbruch.
    Himmel und Menschen sind am Pfingstsamstag am See, auf dem See, in dem weitläufigen Park und im kleinen Ort Trakai unterwegs. Wir lernen schnell die Geschäftsidee der Bewohner kennen. Dort wo sonst an Tischen Leute sitzen und ihr Obst und Gemüse verkaufen, sitzen hier die Anwohner und „verkaufen“ Parkplätze auf ihren Grundstücken. Wir „wohnen“ heute im Vorgarten von Victor. Dicht an dicht stehen hier die Wohnmobile, alle sind froh noch einen Platz ergattert zu haben. Das Grundstück von Victor ist nur wenige Gehminuten vom Insel-Schloss entfernt und deshalb sehr begehrt. Wir zahlen 15 Euro und nutzen die Zeit für einen ausgedehnten Rundgang.
    Dabei lernen wir das nächste traditionelle Gericht einer ethnischen Minderheit in Litauen kennen. Kibinai sind mit Lammfleisch und Zwiebeln gefüllte Teigtaschen.
    Mittlerweile gibt es sie in mehreren Variationen. Die mit Käse und Spinat gefüllten, schmecken mir am Besten. Besonders verbreitet sind Kibinai in Trakai, wo sich die größte Gemeinschaft der ethnischen Minderheit, die Karäer, Nachfahren eines Turkvolks von der Krim, in Litauen befindet.

    Bei einem ersten Besuch in diesem idyllischen Land darf ein Besuch von Trakai nicht fehlen. Wir sind aber jetzt schon froh wenn wir aus dem geballten Tourismus wieder raus kommen.
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  • Der Mittelpunkt Europas

    June 7 in Lithuania ⋅ ☀️ 18 °C

    ………liegt auf einem Golfplatz!

    Mehrere Orte in Europa möchten diese Ehre für sich in Anspruch nehmen. Die neuesten Berechnungen des französischen Landesvermessungsamt (Institut Geographique National) ergaben jedoch die eindeutigen Koordinaten N 54°54‘00.0“; E 25°19‘00.0“!
    Der Platz liegt bei dem Ort Purnuskes wenige Kilometer nördlich von Vilnius.
    Also juckeln wir gestern nach unserem Stadtrundgang noch an diesen magischen Ort. Wir schlafen gut auf dem, am See liegenden Parkplatz, umgeben vom gepflegtem Grün des großen Golfplatzes. Die Spieler grüßen vergnügt herüber, die Fischer zeigen uns heute Morgen ihren Fang. Wir laufen, begleitet vom Duft frischgemähten Grases die paar Meter hoch zum Mittelpunkt Europas. Ein kleines Museum und ein Café, wo ein junger Mann gerade die Stühle in die Morgensonne stellt, stehen am Anfang des Platzes. Alle europäischen Fahnen wehen im leichten Wind. Die goldene Krone des Monument leuchtet im Sonnenschein.
    Im Museum ist die Geschichte des Platzes genauestens beschrieben. Und auch auf der großen Hinweistafel ist der Verlauf in deutscher Sprache beschrieben. (Foto ist beigefügt).
    Das wichtigste Ereignis der jüngeren Geschichte aber war für die Litauer der Beitritt in die Europäische Union. Die Feierlichkeiten fanden 2004 auf dem Mittelpunkt Europas statt.

    Wir genießen diesen magischen Platz am frühen Morgen ohne Menschen. Und hach, ein Kuss wirkt auf dem Mittelpunkt Europas besonders intensiv! 😘
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  • Vilnius schönste Barockstadt Nordeuropas

    June 6 in Lithuania ⋅ ☁️ 24 °C

    Die Hauptstadt Litauens hat uns echt begeistert. Am Fluss Neris liegend, zeigt sie beim Reinfahren in die Stadt zwei unterschiedliche Seiten. An dem einen Ufer eine moderne Architektur mit futuristischen Hochhäusern, auf der anderen Seite den Burgberg mit der darum herum liegenden Altstadt. Sie ist labyrinthisch angelegt und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Zur Orientierung braucht man nur nach oben zu schauen, die Türme der unzähligen Kirchen weisen den Weg. Als Studentenstadt hat Vilnius eine lebendige Kunst-und Kneipenszene. Von beidem konnten wir uns überzeugen. In einer der Kirchen, in der statt Messen abzuhalten, lecker gegessen wird, trifft man im Kellergewölbe auf eine spannende Lichtausstellung. Und in den Kneipen haben wir litauische Küche und selbst gebrautes Bier genossen.
    Die große Kathedrale St. Stanislaus mit ihrem freistehenden Glockenturm ist eines der barocken Highlights und Mittelpunkt der Stadt. Der weiße Turm ist 38 Meter hoch. Diese freistehenden Glockentürme sieht man später noch an anderen Stellen aber eher eng stehend zwischen den Häusern. Leider war das imposante Portal der Kathedrale eingerüstet. In der Stadt wird überall gearbeitet und restauriert.
    Durch das älteste Stadtteil Uzupis, welches an drei Seiten von der Vilnia umflossen wird, schlendern wir gemütlich über das alte Kopfsteinpflaster. In einer Gasse ist die „ nicht ganz so ernstgemeinte Verfassung“ der selbsternannten „ Republik Uzupis“ auf großen Spiegeln in vielen Sprachen an der langen Mauer angebracht. Die einfachen Sätze weisen darauf hin was wirklich wichtig ist im Leben. Hier ein kleiner Auszug:
    Jeder Mensch hat das Recht geliebt zu werden.
    Jeder Mensch hat das Recht einzigartig zu sein.
    Jeder Mensch hat das Recht faul zu sein.
    Jeder Mensch hat das Recht eine Katze zu lieben und für sie zu sorgen.
    Jeder Mensch hat das Recht auf Zweifel, aber das ist kleine Pflicht.
    Lass dich nicht unterkriegen!
    Schlag nicht zurück!
    Gib nicht auf!
    So könnte ich noch ewig weiterschreiben über die Geschichte dieses Viertels und wie es genau zu dieser Verfassung kam und über die Geschichte der Kirchen und vieles mehr aus diesem „Jerusalem des Ostens“ wie Vilnius auch genannt wird.
    Über das einzig verbliebene Stadttor, Auros Vartai, will ich aber noch kurz berichten.
    Das 1502 gebaute >Tor der Morgenröte< ist eines von neuen Toren in der Stadtmauer was noch erhalten geblieben ist. Berühmt ist es wegen der Ikone der >Barmherzigen Muttergottes< in der klassizistischen Kapelle. Die 2 m hohe Ikone aus der zweiten Hälfte des 16 Jh. soll Wunder wirken. Ich glaube ich habs gespürt als ich vor ihr stand.
    Am Schluss unseres Besuches klettern wir noch den Burgberg hoch und haben von oben einen phantastischen Rundblick über die Stadt. Bigfoot blitzt auch zwischen den Bäumen hervor. Er steht unterhalb auf dem nahegelegenen Altstadtparkplatz, auf dem wir mithilfe des Universums einen Platz bekommen haben. 😉

    Was für ein herrlischer Tag!🥳
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  • Im Dzukija Nationalpark

    June 5 in Lithuania ⋅ 🌧 22 °C

    Wir sind zunehmend begeistert von den vielen Picknick-/Zeltplätzen, an litauischen Seen und Flüssen. 1-2 Wohnmobile finden auch meist auf dem Parkplatz davor ein Plätzchen! Die Feuerstellen sind besonders begehrt.
    Vor lauter Auswahl wissen wir manchmal garnicht, wo wir bleiben sollen. 🤩
    Heute cruisen wir durch den 550 Quadratkilometer großen Nationalpark. Er besteht aus tiefen Wäldern mit verstreut liegenden Weilern und dem zweitgrößten Moor Litauens. Wander-und Radwege durchziehen das Gebiet, es gibt in den Dörfern Besucherzentren, die nähere Auskünfte geben. Uns haben es die kleinen Dörfer mit ihren bunten Holzhäusern links und rechts der Straße angetan. Heute ist kein langes Wanderwetter. Gewitter durchziehen die Gegend.
    In den trockenen Abschnitten klettern wir in Merkine auf die futuristische Aussichtsplattform und haben weite Blicke in das Memel-Tal. In die andere Richtung blicken wir vom Burgberg. An dem Aussichtspunkt erinnert ein „Königsstuhl“ gefertigt aus Holzschwertern an die vielen Schlachten die in den Jahrhunderten hier stattfanden. Die Brücke, über die Memel z.B. die wir von oben sehen, wurde von Napoleon erbaut, von den Russen zerstört und von den Deutschen wieder aufgebaut.
    Überhaupt, das „Memel-Land“ lässt mich mal wieder tief in unsere Geschichte eintauchen und die 3 Strophen des Deutschlandliedes nachlesen. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde gesetzlich festgelegt, dass die deutsche Nationalhymne nur noch aus dem Text der 3. Strophe besteht!
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  • Im Naujasode Skulpturenpark in Litauen

    June 4 in Lithuania ⋅ ☀️ 24 °C

    Der Tag beginnt mit einem erfrischenden Bad in dem polnischen See und endet mit einem Sprung ins Wasser in einem litauischen See. Dazwischen liegt ein spannender Tag, bei dem uns aber eine Stunde „geklaut“ wird. Bei uns beginnt das erste Final 4 der deutschen Fußballnationalmannschaft heute Abend in München erst um 21.45 Uhr. Gott sei Dank haben wir Empfang zwischen den Bäumen auf unserem idyllischen Übernachtungsplatz im Wald am litauischen See.
    Wir haben uns vorher den alten Kurort Druskininkai angesehen, der 1794 zur Heilstätte ernannt wurde und damit zu den ältesten Kurorten Europas zählt. Zar Nikolaus machte die Stadt einst zum Sanatorium für den russischen Adel. Sieben Heilquellen und neun Sanatorien, teilweise in wenig ansprechender Sowjetarchitektur, machen die knapp 15.000 Einwohnerstadt zum wichtigsten Kurort Litauens.
    Auch wenn heute viele moderne Gebäude sich mit den alten Holzbauten der Altstadthäuser abwechseln, liegt über allem immer noch der „Charme“ der alten Sowjetunion. Das ist uns beim „Grenzübergang“ gleich aufgefallen.
    Danach statten wir dem fantasievollen Reich des Holzschnitzers Antanas Česnulis noch einen Besuch ab. Die meisten der fein gearbeiteten Holzskulpturen stammen aus seiner Werkstatt. Unglaublich dieser Rundgang über das Gelände. Diese Phantasie und Schnitzkunst des Meisters nötigen uns tiefen Respekt ab. Und das mitten in den litauischen Wäldern. www.cesnuliusodyba.lt
    Erfüllt von soviel neuen und unterschiedlichen Eindrücken in einem für uns fremden Land lassen wir beschwingt aber auch müde den Tag ausklingen. Daumen drücken für die Nationalmannschaft geht aber noch.😅

    Übrigens: Litauen ist das größte Land der baltischen Staaten, entspricht aber nur 18 % der Größe Deutschlands. Hier leben ca. 3. Millionen Einwohner, der größte Teil davon in den Städten. Vilnius ist die Hauptstadt. Das Nationalgetränk der Litauer ist Bier! In vielen Dörfern brauen die Dorfbewohner ihr Bier selbst. Daneben gibt es viele kleine Brauereien. Das Nationalgericht sind Klöße von besonderer Art, Cepelinai genannt. Diese herzhaften Kartoffelklöße sind mit Hackfleisch oder Quark gefüllt und werden mit einer leckeren Sauce serviert. Wir sind gespannt und werden genießen.

    Laba heißt Hallo und Laba diena Guten Tag! Das kriegen wir hin.
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  • Im Wigry Nationpark

    June 3 in Poland ⋅ ☀️ 15 °C

    Der letzte Tag in Polen hat zwitschernd begonnen. Neugierige kleine Vögelchen hüpfen laut piepend am Rand des geöffneten Dachfensters entlang und lugen vorsichtig ins Innere, wo ich mir im Bett die Sonne ins Gesicht scheinen lasse. Draußen quaken im nahen Schilf die Frösche, es ist ein idyllischer Platz an diesem masurischen See, der uns obendrein am Vorabend nach einem sehr leckeren Essen noch einen emotionalen Sonnenuntergang beschert!
    Auf dem weiteren Weg begegnen uns wieder kunstvoll errichtete Storchennester hoch oben auf Strommasten. Immer wieder ein phantastischer Anblick.

    Im Wigry-Nationalpark, inmitten der Wälder schimmern Hunderte von Seen. Sie sind miteinander verbunden und als Paddelreviere beliebt. Überall sind Einstiegsstellen vermerkt und Bootsverleiher bauen am Straßenrand so langsam ihre Stände auf.
    Unser Ziel war das, auf einer Halbinsel liegende, barocke Kamaldulenser-Kloster aus dem 17. Jh. Dessen 17 Eremitenhäuschen werden an Gäste vermietet. Na ja, jedem das Seine. Wir durchstreifen das Gelände und sind von der Pracht der Klosterkirche angetan.
    Wir übernachten heute wieder an einem kleinen gemütlichen See im Nationalpark. Das Schwimmen im Sonnenuntergang ist gratis. 😍
    Morgen geht’s dann nach Litauen.

    Übrigens: Der Kamaldulenserorden ist ein katholischer Einsiedlerorden, gegründet um 1012 nach Chr. Der Orden legt Wert auf Meditation und Besinnung. Ach deshalb haben wir dort heute niemanden angetroffen. 😉
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  • Durch die masurische Seenplatte

    Jun 2–3 in Poland ⋅ ☁️ 21 °C

    Den Sonntag verbringen wir an einem der unzähligen Seen in den polnischen Masuren und zwar am Jezioro Dadaj in Ruktawki. Vor einigen Jahren haben wir diese Gegend und die polnische Ostseeküste sehr intensiv bereist. Dieses Mal sind wir sozusagen nur auf der Durchreise.
    Dieses idyllische Fleckchen am See mit Strand, Booten, vielen Bänken und Sonnenliegen lässt uns doch so schnell nicht los, also hängen wir den Montag noch dran. Wir nutzen die Trimmgeräte, schauen in die kleine Fasssauna und essen später im angrenzenden Hotel.
    Es fühlt sich gerade an wie Urlaub. 😄

    Übrigens die masurische Seenplatte hat eine Größe von etwa 1700 Quadratkilometer und besteht aus etwa 2700 Seen in einer Moränenlandschaft. Zusammen bilden sie ein großes Süßwasser-Reservoir.
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  • Am Deutschherrenschloss in Schwetz

    June 1 in Poland ⋅ ☀️ 17 °C

    Das schöne Wetter begleitet unseren weiteren Weg, zunächst nach Polen. Durch die Pommersche Seenplatte juckeln wir gemütlich zu unserem nächsten Übernachtungsplatz. Das polnische Mautsystem bezahlen wir mit der App >eToll PL< die mein Fahrer zuhause auf das Handy geladen und mit Guthaben versehen hat. Die jeweiligen Mautstrecken werden in der App registriert und abgebucht. Wer dazu mehr wissen will, gerne eine PN schicken.
    Wir sind heute unbeabsichtigt fast 500 Kilometer gefahren. Auf dem ausgewählten Wohnmobilstellplatz an einem See fand gerade ein Kinderfest statt. Alles war belegt mit Kinderattraktionen. Man hat sich wortreich bei uns entschuldigt und gesagt wir sollten doch irgendwo warten, das Fest wäre bald vorbei. Da Warten nicht so unser Ding ist, fahren wir weiter durch unendliche Wälder und vorbei an vielen Seen und schnuckeligen Dörfern.
    Schließlich landen wir auf Gelände des Deutschordensschlosses Schwetz am Zusammenfluss von Wda und Weichsel. Bis nach dem 1. Weltkrieg noch Deutsch, wurde Pommern durch den Vertrag von Versailles Polen zugeschlagen. Immer noch gibt es viele deutsche Namens- und Ortsbezeichnungen.
    Ich hab mich sogleich mit der Geschichte des Deutschordens beschäftigt. Sehr interessant aber vielleicht für später zu erzählen.
    Jetzt erstmal relaxen und Morgen das Schloss anschauen.
    Unser Morningwalk führt durch hohes Gras und unberührte Natur, begleitet vom Quaken der Frösche und Rufen des Kuckucks an dem Nebenfluss Wda entlang zur Weichsel.
    Unterwegs treffen wir auf Georgiu, der stolz seinen Schrebergarten präsentiert. Wir winken vom Deich und bewundern sein Gewächshaus, das aus vielen Fensterscheiben zusammengesetzt ist.

    Die Weichsel ist übrigens ein 1048 Kilometer langer und für europäische Verhältnisse weitgehend unregulierter und naturbelassener Strom. Sie ist der längste Fluss Polens.
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  • Grimmen, historische Stadt in Vorpommern

    May 30 in Germany ⋅ 🌬 22 °C

    Nach einer intensiv verbrachten Zeit mit unserer Familie und einem Treffen mit der „Afrika-Gruppe“ im Norden Deutschlands, sind wir nun auf dem Weg ins Baltikum. Unser 1. Übernachtungsplatz befindet sich in der Kleinstadt Grimmen am Rande der historischen Altstadt.
    Die Stadt liegt an dem Flüsschen Trebel, der früher auch als Wäscheplatz diente. Mit der letzten Wäscherin hab ich mich nett unterhalten. 😉
    Die Altstadt blieb vom Krieg verschont, so lesen wir auf den Hinweistafeln. Das Zentrum der Altstadt bildet der Marktplatz. Der prägende Bau ist das Rathaus aus dem späten 14. Jahrhundert. In dessen Nähe steht die einzige, aber dafür mächtige und von überall zu sehende Pfarrkirche der Stadt, St. Marien.
    Den architektonischen Höhepunkt allerdings bilden die drei mittelalterlichen Stadttore. Sie lokalisieren bis heute die drei Stadtzugänge ( Tribseer Tor, bzw. Mühlentor) im Westen, ( Stralsunder Tor) im Norden, ( Greifswalder Tor) im Osten.
    Die Backsteingotik auch in Vorpommern immer wieder sehenswert.
    Wir schlendern bei Sonnenschein als einzige Touristen durch das sympathische Städtchen, bewundern die restaurierten Gebäude, besuchen den letzten Straßenfeger, stehen an der Stelle, wo die letzte „Hexe“ Anna Maria Kröger am 16. März 1697 verbrannt wurde.
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  • Durchs Baltikum zum Nordkap: Reiseplan

    May 20 in Germany ⋅ ☁️ 23 °C

    Intakte Hochmoore, uralte Wälder, naturbelassene Flüsse und kilometerlange Ostseestrände —— die baltischen Länder sind ein Naturparadies, haben aber auch kulturell viel zu bieten. Besondere Highlights sind die Ruinen der Ordensburgen aus dem Mittelalter und die drei alten Hauptstädte Vilnius, Riga und Tallinn. In der Reihenfolge werden wir sie durchstreifen. Sie haben viel zu bieten; nicht umsonst gehören sie zum UNESCO Weltkulturerbe. Und nicht zuletzt wird in den drei Ländern auch mein Lieblingshobby bedient. Der Weinbau hat im Baltikum eine lange Tradition. Während in Litauen jetzt junge Winzer vermehrt an den Start gehen, ist in Lettland und Estland eine ausgeprägte Weinlandschaft mit vielen Winzerbetrieben vorhanden. Interessanterweise wird hier Wein nicht nur aus Trauben gewonnen, sondern auch aus Früchten und Blüten. Wir sind schon ganz hibbelig vor Vorfreude!
    Später geht‘s in Tallinn auf die Fähre nach Helsinki in Finnland. Wir cruisen 1000 Kilometer durch das Land der vielen Seen bis zum Nordkap und überqueren dabei im Weihnachtsdorf Rovaniemi den Polarkreis.
    Vom Nordkap dann durch die Fjordlandschaft Norwegens auf die Lofoten und weiter gen Süden. Wieder überqueren wir den Polarkreis und kommen in den Geirangerfjord, den wir später auf einer Fähre durchqueren. Von Bergen aus geht es weiter über Oslo nach Schweden. Hier freuen wir uns auf Stockholm, Südschweden und die Schären. Ob wir von Malmö aus noch Dänemark und ggf. Sylt besuchen lassen wir mal noch offen.
    3 -4 Monate nehmen wir uns für diese Traumreise Zeit. Wir starten nach dem Besuch bei der Familie und einem Treffen mit unserer Afrikagruppe vom „Stover Strand“ in der Nähe von Hamburg aus. Düsen an der Ostseeküste entlang, besuchen die polnischen Masuren und passieren die litauische Grenze bei der Stadt Druskininkai und den Gruto parkas, einem spannenden Skulpturen Park.

    Ausgerüstet mit genug Infomaterial geht es Ende Mai los! Ein paar Beispielbilder sollen Lust machen uns auf der Reise zu begleiten! 🥳
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    Trip start
    May 30, 2025