Netherlands Eemskanaal

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Travelers at this place
  • Day 387

    Am 1. April schreibt jeder was er will

    April 1 in the Netherlands ⋅ 🌙 8 °C

    Also, zum letzten Footprint wäre folgendes zu sagen, natürlich werden wir keines unserer neuen Projekte NST nennen!
    Auch der Weg entlang der Küste bis hinunter nach Spanien ist erstmal nur eine Idee, aber eine schöne.
    Das wir an der Küste von Belgien entlang wandern werden, steht aber mehr oder weniger fest.
    Es ist ja auch eine schöne Vorstellung, die Küste der Ost- und Nordsee, von Polen bis nach Frankreich erwandert zu haben.

    Soviel zum 1. April und unserer Wanderzukunft, aber nun zum aktuellen Geschehen.
    Heute hatten wir mit 25 km unsere längste Etappe, die bei allerbestem Wanderwetter, sehr asphaltlastig war.
    Frodo durfte auch angeleint nicht auf die Deiche, das bescherte uns, statt Sicht auf den Dollard, einen längeren Aufenthalt im großen Raffinerie Gebiet.
    Dann geht's vorbei an zwei verschwundenen Orten, von einem blieb die Kirche, vom zweiten nur der Friedhof, der liegt jetzt direkt auf dem Deich.
    Wir entdecken einen schönen, sandigen Pfad, der uns bis nach Termunterzijl und dort direkt auf die Terrasse eines Cafés führt.
    Das Schicksal nimmt seinen Lauf, denn Käsekuchen und Koffie finden den Weg zu unserem Tisch.
    Im Nachbarort Termunten bestaunen wir die oude Kerk.
    Vorbei an drei Weltkrieges Bunkern erreichen wir das Dollard Besucherzentrum, daß hat eigentlich geschlossen, aber zwei Bauarbeiter sind sehr bemüht und besorgen mir sogar noch einen erhofften Kühlschrank Magnete.😁

    Die zweite Hälfte der heutigen Tour bringen wir auf schnurgerader Asphaltpiste recht zügig zu Ende.
    Zur Belohnung für diese Hartbelagbolzerei, gönnen wir uns noch eine ordentliche Portion Kibbelings.
    Morgen geht's auf die finale Etappe vom Kustpad und damit auf die letzten km unserer Ronde van Nederland.
    Nach 102 Tagen 1921 km!
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  • Day 386

    Für eine Handvoll Dollard

    March 31 in the Netherlands ⋅ 🌙 6 °C

    Wir verlassen unseren Startort 't Zandt, über eine Brücke und werden auf schmalem Pfad hinaus in die Felder geführt.
    Nach kurzer Zeit befinden wir uns in einem tollen, sehr gepflegten Park, auf einer kleinen Insel liegt ein alter Gutshof.
    Die komplette Anlage gehört zu einer Zuchtanlage für Koi Karpfen.
    Weiter geht's durch landwirtschaftliches Gebiet und an einem Bauernhof, werden wir offensichtlich schon seit lägerem von dem Hofhund erwartet.
    Der ist Frodo etwas zu aufdringlich und wir müssen ihn, nachdem er uns eine ganze Weile hinterher gelaufen ist, energisch zur Ordnung rufen!☝️
    Dann zieht er beleidigt ab.
    Nach 11 km gibt's die erste Gelegenheit, für eine Pause auf einer windgeschützten Bank mit Blick auf die Kirche von Tjamsweer.
    Wir folgen dem breiten Kanal Damsterdiep, hier liegen eine Menge Bootshäuser.
    Als wir durch ein schmales Waldstück gehen, hören und sehen wir mehr als 100 Krähen beim Nestbau.
    Einer klaut dem anderen das Nistmaterial, alles wird sehr lautstark kommentiert, ein unglaublicher Krach.
    Gegenüber liegt ein Mehrfamilienhaus, wie kann man hier wohnen?🥳
    Plötzlich sehen wir ein großes Segel mit der Aufschrift OPEN, da schauen wir ja gerne mal nach, wer denn da wohl Montags geöffnet hat.
    Schon sitzen wir auf einer schönen Gartenterasse direkt an einem Kanal und vor uns steht mal wieder KuK.
    Ein junger Syrer, der nur englisch spricht hat uns den nach draußen geliefert.
    Frisch gestärkt geht's zum Ziel Delfzijl, dieser Ort liegt direkt am Dollard, also fast an der Nordsee.
    Hier blicken wir nach Elmshaven, von dort sind wir vor 3 Jahren mit der Fähre nach Borkum gefahren und auf der anderen Dollardseite liegt Deutschland, hier sind wir im Oktober 2021 auf dem Störtebekerweg, in Richtung Polen gestartet.
    Alles schon ein bißchen her.
    Morgen geht's hier weiter und da wir jetzt nur noch zwei Tage vor uns haben, um die Runde um Holland abzuschließen, machen wir uns gerade Gedanken für eine neue Herausforderung.......
    Nach 101 Tagen 1896 km!
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  • Day 385

    Heute fliegen die Löcher aus dem Käse

    March 30 in the Netherlands ⋅ 🌬 10 °C

    Gott sei Dank haben wir heute nur eine halbe Tour geplant!☝️
    Denn kaum liegt der Ort Uithuizen hinter uns, da werden wir auf freiem Feld von den Sturmböen fast von den Beinen geholt.
    Die Kopfbedeckung nehmen wir lieber in die Hand, sonst würde sie sicherlich davon fliegen.🙄
    Nach einiger Zeit wünschen wir uns einen windgeschützten Pausenplatz.
    Irgendwo im Nirgendwo sehen wir plötzlich eine Boerderij, doch hat die geöffnet, drinnen ist niemand zu sehen?
    Dann sehen wir das Schild OPEN!!!😁👍

    Drinnen werden wir freundlichst begrüßt, außer uns ist keiner da, bei dem Sturm kommt bestimmt auch keiner mehr, sagt die Wirtin.
    Sie bringt uns Koffie und Appelgebak, sogar warm met Slagroom.
    WUNDERBAR!!😊
    Draußen, vor der Boerderij, entdecken wir dann sogar noch einen kleinen Koffie Shop, der hat immer geöffnet.
    Die restliche Strecke bis zum Ziel werden wir vom Sturm nochmal kräftig durchgerüttelt und deutlich abgebremst, wenn er plötzlich von vorne bläst.
    Dann ist es geschafft und morgen soll das Wetter wieder erträglicher sein!
    Nach 100 Tagen 1873 km!
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  • Day 384

    Von Warffum über Rottum nach Uithuizen

    March 29 in the Netherlands ⋅ ☁️ 6 °C

    Wir verlassen unseren Startpunkt Warffum auf Feldwegen und sehen plötzlich vor uns zwei markante Hügel mitten in der Landschaft.
    Wir kommen näher und ahnten es schon, es ist eine riesige Mülldeponie, 90.000.000 kg Müll wurden hier aufgeschichtet.
    Jetzt ist alles begrünt und sieht eigentlich ganz harmlos aus.
    Im flachen Gelände entdecken wir eine ganze Reihe von Personen hinter uns.
    An einer Brücke, die über einen Kanal führt, warten wir auf die Truppe, es sind 15 holländische Wanderer mit denen wir natürlich ins Gespräch kommen und die wir später in Rottum wiedersehen.
    Dieser kleine Ort ist wirklich eine Augenweide und vor einem sehr kleinen Häuschen, treffen wir die Gruppe wieder.
    Das Häuschen ist jetzt ein Museum und das kleinste Wohnhaus der gesamten Provinz Groningen.
    In diesem Minihäuschen hat vor über 100 Jahren, mal eine 5 köpfige Familie gelebt.
    Ein Mann aus dem Ort kommt zufällig vorbei und weiß einiges über das Haus, die nahe Kirche und den sehr alten Ort zu berichten.
    Über schmale Pfade verlassen wir Rottum und schon bald ist unser Ziel Uithuizen erreicht.
    Hier besuchen wir das Schloss, daß ist mittlerweile ein Museum mit sehr schönem Schlosspark und mittendrin ein Café mit schöner Aussenterasse.
    Genau das richtige für uns zum Ende dieser Etappe.
    Wir sitzen in der Sonne bei KuK und wollen uns anschließend noch den zum Schloss gehörenden Irrgarten anschauen.
    Das machen wir auch und sind erstaunt wie lange wir brauchen um diesem Gewirr an Gängen wieder zu entkommen.
    Das war wieder ein schöner Tag, bei allerbestem Wetter.
    Morgen haben wir einen Logistiktag, denn wir ziehen nochmals um, noch näher an die deutsche Grenze und haben deshalb nur einen halben Wandertag.
    Nach 99 Tagen 1862 km!
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  • Das Abenteuer beginnt

    October 11, 2024 in the Netherlands ⋅ 🌙 8 °C

    Vor der Überführung musste die Besatzung erstmal an Bord kommen. Das bedeutete für mich z.B. eine achtstündige Anreise mit der Bahn mit sechs Umstiegen. Dass das nicht klappen würde, war mir eigentlich vorher schon klar. Umso überraschter war ich, dass ich am End nur eine Stunde verloren hatte. Smutje-Clown empfing mich am Bahnhof Winschoten, wo uns Koos für die letzte Meile netterweise mit dem Auto abholte.
    Kaum bei der Marie angekommen, wurde direkt klar Schiff gemacht, denn viel Zeit war nicht mehr bis Sonnenuntergang. Also alles runterklappen, letzte frische Lebensmittel einkaufen, Wasser bunkern, etc. Nachdem alles erledigt war, gingen wir ein letztes Mal zu "unserem" chinesischen Restaurant und bestellten die obligatorischen mongolischen Tie Pan Gerichte. Echt lekker, wie immer!
    Danach war früh Bettruhe angesagt, denn wir wollten am nächsten Tag früh raus. Wie sich in den letzten Tagen herauskristallisierte, sollte am Sonntag Starkwind mit 5-6 Windstärken aufkommen. Deshalb ordnete die Kapitänin an, die erste Etappe zu verlängern, um den kritischen Bereich auf der Emsmündung vorher schon zu passieren, und damit den Etappenplan direkt am ersten Tag über Bord zu werfen.
    Wie heisst es so schön? Pläne sind dazu da, um umgeschmissen zu werden. In diesem Sinne... 😄
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  • Wieder was gelernt...

    October 5, 2024 in the Netherlands ⋅ 🌙 10 °C

    ...nämlich, dass die Trinkwasserpumpe ein Ventil hat, das man rausdrehen kann. Warum ich das weiß? Nun, der Bootstechniker war in meiner Abwesenheit nicht untätig und hat sage und schreibe 5 Lecks in den Trinkwasserleitungen gefunden. Und sie geflickt. Da muss also beim letzten Winterfestmachen was schiefgelaufen sein. Die Pumpe, die er ausgebaut hatte, konnte er auch reparieren und wieder einbauen. Das nun endlich funktionierende System wollten wir jetzt nochmal komplett entleeren und mit frischem Wasser wiederauffüllen, denn das Wasser war ja seit April nicht ausgetauscht worden. Bei der Aktion gelangte dann dummerweise wieder Luft ins System 🫣 Mit viel Geduld, herumprobieren und letztlich dem wertvollen Hinweis auf dieses Ventil bekamen wir aber alles wieder hin. Puh!
    Aber was wäre ein Besuch bei Mary Read ohne die Entdeckung eines neuen Problems? Diesmal traf es die Dieselheizung. Bei schuppigen 3 °C nachts kam der mobile Heizstrahler schnell an seine Grenzen. So ein Boot hat ja doch mehr Volumen, das beheizt werden will, und durch Stahlhaut und fehlende Isolierung auch mehr Heizbedarf als der Wohnwagen. Also probierten wir die Dieselheizung aus und - surprise, surprise - sie funktioniert nicht! Ob wir das noch gelöst kriegen vor der Überführung?
    Aber auch die gasbetriebene Kochstelle arbeitet bei Kälte nicht mehr zuverlässig. Also musste schnell ein Kartuschenkocher her. Ohne heissen Kaffee morgens geht's eben einfach nicht.
    Ansonsten haben wir noch letzte Vorbereitungen getroffen: Lebensmittel gebunkert, Seeverklappung getestet (was überraschenderweise funktioniert hat), Dieseltank aufgefüllt, paar Haken angebracht und ein bisschen aufgeräumt. In einer Woche soll's schließlich losgehen!
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  • Mehr Erfolge

    September 8, 2024 in the Netherlands ⋅ 🌙 20 °C

    Dieses Wochenende war ich mit Hi Ke bei der Marie, denn am Montag hatten wir einen Termin mit einem Bootstechniker. Der scheint ziemlich versiert zu sein, denn er konnte schnell das Problem am Motor lokalisieren. Es war tatsächlich das Magnetventil und nachdem er es ausbaute und wieder lockerte, funktionierte plötzlich das Ausschalten wieder wie es sollte. Große Freude!
    Bei dem Frischwasserproblem kam aber auch er erstmal nicht weiter. Eigentlich dachten wir, wir lassen die Frischwasserpumpe laufen und gucken, wo das Wasser herkommt, das in die Bilge gelaufen war. Soweit kamen wir aber gar nicht, denn besagte Pumpe wurde schon heiss ohne dass sie überhaupt gelaufen war. Sehr merkwürdig. Der Techniker baute die Pumpe also direkt aus und nahm sie mit. Die Lösung dieses Problems müssen wir also leider erstmal vertagen.
    Dass das Wochenende aber trotzdem überwiegend erfolgreich war, lag zum Einen an dem Victron Display. Das hatte ich inzwischen durch ein neues ersetzt und siehe da, es zeigt Dinge an! Wichtige Dinge wie Batterieladestatus, Dieseltankfüllung, etc. Zum Anderen sind wir der Marie mit Schrubber und sehr viel Wasser zu Leibe gerückt. Jetzt ist sie endlich sauber außenrum!
    Ach und ein prüfender Blick durch die Serviceöffnung in den Abwassertank zeigte, dass dieser eigentlich ganz sauber ist. Er ist halt nur mit 42 Litern Fassungsvermögen sehr klein. Bei 2-3 Litern Flüssigkeit pro Klogang kann man sich dann ausrechnen, wie schnell er sich füllt.
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  • Erfolge und Rückschläge

    August 17, 2024 in the Netherlands ⋅ ☀️ 20 °C

    Eine ganze Woche konnte ich diesmal auf der Mary Read verbringen.
    Das erste, was ich tat, war, das Bettprojekt zuende zu bringen. Dazu hatte ich Tellerfedern besorgt, die ich auf der Liegefläche verteilte. Endlich guter Schlaf! Als nächstes habe ich das tote Display ausgebaut, dessen Stromzufuhr überprüft und die Erkenntnis gewonnen, dass es tatsächlich hin ist. Und schließlich habe ich den Platz oberhalb des Kühlschranks optiminisiert. Mich störte schon die ganze Zeit, dass das Radardisplay so prominent auf dieser Ablage thronte. Wie unsinnig, den raren Platz auf der Marie so zu vergeuden. Kurzerhand wurde dessen Halterung an der Decke befestigt und - voilà - ich habe eine Ablage!
    Bei dem Frischwasserproblem bin ich aber leider nicht weitergekommen. Und dann wurde es auch unerträglich heiss, so dass es an Bord quasi gar nicht mehr auszuhalten war.
    Als die Temperaturen wieder erträglicher wurden, kam Smutje-Clown nach Beerta und wir machten schöne Dinge wie Shoppen in der nahegelegenen Trödelscheune (niederländisch: Snuffelstal), Fahrradtour ums Oldambtmeer, Sightseeing in Leer. In Leer spottete ich den Pieterman, das Boot von nicedaymovie Travel und Ute. Die Reisen des Pieterman kann man hier bei Find Penguins nachlesen.
    In Leer holten wir auch Hi Ke vom Bahnhof ab und waren somit über's Wochenende zu dritt an Bord.
    Am Samstag war dann der große Tag: der Motor wurde angeworfen und wir machten eine Tour hinaus auf's Meer, also auf's Oldambtmeer. Irgendjemand sagte mal: in Holland heissen die Seen Meer und das Meer See. Die drei niedrigen Brücken waren diesmal gar nicht so niedrig wie noch im April. So ca. 5 cm mehr Luft hatten wir über unseren Köpfen. Im Oldambtmeer ließen wir den Anker fallen und schwammen eine Runde um's Boot, wie wir es schon letztes Jahr auf der Ella praktiziert haben.
    Zurück am Hafen ging unter Beobachtung vieler Schaulustiger der Motor nicht mehr aus. Wie blöd ist das denn? Ein hilfsbereiter Stegnachbar half, das Magnetventil am Motor zu identifizieren, mit dem man durch händische Betätigung den Motor ausschalten kann.
    Besagter Stegnachbar half dann auch am nächsten Tag beim Frischwasserproblem. Die Pumpe läuft nun zwar, aber nur um ein weiteres Problem zu Tage zu fördern. Denn die Pumpe pumpte nun das ganze Wasser in die Bilge 🫣 Da es nun schon Sonntag Mittag war und wir alle eigentlich schon auf dem Sprung nach hause waren, wurde nur schnell die Bilgepumpe aktiviert, die das ganze Wasser hinausbeförderte. Wie gut, dass die Marie eine Bilgepumpe hat! Der krönende Abschluss war dann, dass der Abwassertank übergelaufen war. Die paar Klogänge vorher konnten es eigentlich nicht gewesen sein. Aber nun gut, hilft ja alles nix, der Tank muss leer. Also übten wir auch noch "verklappen" 🙄
    So nervend die neuen/alten Probleme auch sind, so haben sie doch dazu geführt, dass ich die Marie jetzt besser kennengelernt habe. Ich weiss jetzt, wie der Motor an geht, wie er aus geht, wie ich die Bilgepumpe bediene oder die Ankerwinsch, wie ich den Mast lege und wiederaufrichte, welches Ventil zur Seetoilette gehört und an welcher Pumpe mit Wasser nachgeholfen werden muss. Und ich weiss jetzt, wie es riecht, wenn der Abwassertank voll ist.
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  • Dat Marie wird getauft

    July 27, 2024 in the Netherlands ⋅ ☁️ 21 °C

    Endlich habe ich mal ein paar Tage Zeit, die Mary besser kennenzulernen und eine Bestandsaufnahme zu machen, was alles zu tun ist.
    Ein Problem mit der Wasserversorgung hatte sich schon im April gezeigt. Aus irgendwelchen Gründen schafft es die Pumpe nicht, Druck aufzubauen. Da muss anscheinend an geeigneter Stelle nachgeholfen werden. Kennt man ja, dass trocken gelaufenen Pumpen erstmal Wasser zugeführt werden muss, damit sie wieder funktionieren.
    Ein weiteres Problem zeigt sich nun beim Strommanagement. Das Display, das alle Daten zum Zustand der Energierversorgung liefert, scheint tot zu sein. Dadurch springt der Wechselrichter bei fehlendem Landstrom nicht an und das Batterieladegerät brummt die ganze Nacht.
    Um diese Dinge werde ich mich also bis zur Überführung im Oktober kümmern müssen.
    Dringender für den Moment ist aber die Schlafsituation. Die Koje in der Heckkabine ist total schief. Nach drei unbequemen Nächten hatte ich die Schnauze voll. Zusammen mit dem feinen Herren, der zum Wochenende vorbeikam, ging ich dem Problem auf den Grund. Mit Wasserwaage und Holzleisten richteten wir die Liegefläche einigermaßen waagerecht aus. Natürlich ist auf einem Boot nichts wirklich in Waage. Aber die krasse Schieflage konnten wir immerhin beseitigen.
    Und schließlich bekam die Mary endlich ihren neuen Namen.
    Mary Read war eine legendäre englische Piratin, die sich als Frau in der rauhen Piratenwelt behauptete und die im wahrsten Sinne "ihren Mann stand", denn sie gab sich oft als Mann aus. Ihr wurde eine Affäre mit der Piratin Anne Bonny nachgesagt, mit der sie eine Weile segelte. Dem Tod durch den Strang entging sie nur knapp. Allerdings raffte sie wenig später ein Fieber dahin. Eine beeindruckende Biographie jedenfalls. Grund genug, ihren Namen auf diese Weise weiterzutragen.
    Nun ist die schöne Zeit auf dem Boot wieder vorbei. Aber bald schon komme ich zurück!
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  • "Jungfernfahrt"

    April 20, 2024 in the Netherlands ⋅ ⛅ 7 °C

    Heute haben wir die Mary Read abgeholt und zu ihrem diesjährigen Sommerhafen gebracht. Um 9 Uhr holte uns Koos am Hafen ab und wir fuhren gemeinsam zur Werft nach Zuidbroek, wo die Mary die letzten Monate verbracht hat. Der Motor sprang sofort an und nach einer Weile schaffte es Koos auch, die Motorkühlung zum Laufen zu bringen. Also konnten wir pünktlich um 10 Uhr starten. Mit gemächlichen 6,5 km/h tuckerten wir das Winschoterdiep Richtung Osten entlang, durchfuhren ein paar Brücken, die extra für uns geöffnet wurden, und bogen links in das Blauwediep ein. Hier wurde es dann ziemlich aufregend, als wir durch einen engen Tunnel unter der Autobahn durch mussten. Direkt dahinter wartete eine Selbstbedienungsschleuse auf uns. Danach gings rechts in das Reiderdiep und dann wurde es richtig aufregend. Koos hatte die Glanslibel Brücke vorher extra nochmal ausgemessen und er befand, dass es von der Höhe reichen müsste. Er übernahm das Manöver sicherheitshalber selbst und ganz vorsichtig herantastend schafften wir es mit ca. 1 cm Luft über unserem höchsten Punkt hindurch. Da dies die niedrigste von den drei 2,50m-Brücken sein würde, war der Rest ganz entspannt. Und nach nur 3 Stunden kamen wir in Beerta an.

    Nun kann also das neue Abenteuer "Seereisen mit der Mary Read" beginnen!

    Tagesetappe: 20,3 km - Motorstunden: 3h
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