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- Feb 11, 2024, 1:49 PM
- ⛅ 14 °C
- Altitude: 28 m
- FranceProvence-Alpes-Côte d'AzurAvignonPont d'Avignon43°57’11” N 4°48’20” E
Sur le pont...
February 11 in France ⋅ ⛅ 14 °C
Ich habe morgens erstmal nett im Hotel gefrühstückt. Abgesehen von der kleinen Pancakemaschine haben mich besonders 2 kleine Gebäcke begeistert. Pasteis de Nana und chouquette. Sehr lecker, sollte ich mal versuchen zu imitieren.
Aber es gab auch Obst, Tee, Säfte und natürlich Croissants, die ich sehr lecker fand.
Sehr gestärkt bin ich dann zum Bahnhof gelaufen um mein Zugticket nach Avignon zu kaufen.
Dort wurde ich 2 Mal angesprochen von Leuten, die Geld haben wollten.
Ein jüngeres Mädchen (14-16?) mit einem Kinderwagen, dass mir erzählt hat dass sie die Milch für ihre Brüder nicht kaufen kann und ein erwachsener Mann, der 6€ für irgendeinen Zug wollte.
Lustige an der Sache ist, dass der selbe Typ mich Stunden später auf meinem Rückweg wieder 1 zu 1 die selbe Frage gestellt hat.
Jedenfalls bin ich dann mit dem Zug losgefahren und bei strahlend blauem Himmel in Avignon angekommen.
Ich fürchte das Wetter hat doch einen ziemlich starken Einfluss auf Reiselaune, aber ich war direkt absolut begeistert. Angekommen bin ich direkt vor der Stadtmauer, die sich in beide Richtungen in die Ferne zieht.
Ich habe das Gefühl fast jedes Haus dort ist hübsch gebaut oder führt dich zu durch einen kleinen geheimen Pfad zum nächsten Objekt meiner Faszination.
Zum Beispiel eine winzige Gasse mit einer winzigen Kunstausstellung, die zu einem sehr süßen versteckten Café geführt hat.
Mein Navi musste auch sehr frustriert sein, da ich sehr oft von der vorgeschlagenen Route abgewichen bin.
Ich war die ganze Zeit über nur so:
Okay erstmal geradeaus, dann kurz links- Oooooh was ist das?!
Und dann bin ich in der nächsten Gasse verschwunden.
Gebraucht habe ich die Navigation aber eh nicht wirklich, da die Museen und Sehenswürdigkeiten sehr gut ausgeschildert sind.
Ich habe es dann zur Brücke geschafft und konnte mir erfolgreich Tickets und einen Audioguide besorgen.
Zudem hat ein wirklich außerordentlich gründlicher Sicherheitscheck der obersten 2 cm meines Rucksacks mich vor meinem Eintritt noch als potentieller Terrorist ausgeschlossen.
Dann war ich sur le pont d'Avignon 🎵🎶 und hab mir da alles angeschaut. Mitten drauf steht eine kleine Kapelle, die allerdings auch mal als Gefängnis gedient haben soll. Mir wurde auch die Konstruktion erklärt und wie das Flussbett trocken gelegt wurde um die Pfeiler konstruieren zu können.
Allerdings hat auch die ganze Technik der "kleinen Eiszeit" zwischen dem 16 und 18 Jahrhundert wohl nicht viel entgegen setzten können.
Um 14 Uhr bin ich dann zum Papstpalast geflitzt und mich dort mit meinem Tablet auf eine virtuelle Schatzsuche begeben.
Ich hab sogar alle Trophäen gefunden, aber meine Sieger-Email ist irgendwie nicht angekommen. 🥲
Ich fand es übrigens beeindruckend wie motiviert die Leute waren die tiefen Löcher im Boden der Schatzkammer wieder mit Geld aufzufüllen.
Die Leute haben da ein Vermögen an allem möglichen reingeworfen.
Münzen, Geldscheine, Sticker, Haargummies, Armbänder, Pokémonkarten, einen Herz-König...
Die Auswahl war groß.
Ich war im Palast auf im Garten und oben auf dem Dach.
Aber ich hab auch einige neue Sachen gelernt.
Unter anderem, dass Saint Jean Baptiste die französische Version von Johannes dem Täufer ist. Etwas auf das ich durchaus alleine hätte kommen können, wo ich die Verbindung aber nie gemacht habe.
Und Jean l'Evangéliste ist Johannes mit seinem Evangelium. Was auch Sinn macht, womit ich aber noch nie zuvor konfrontiert wurde.
Im Zimmer vom Papst durfte man keine Fotos machen, aber es war sehr hübsch. Viele bunte Fliesen am Boden und bunt bemalte Wände mit Vögeln, für die Zeit extrem realistisch gemalten Wieseln und kleinen süßen Eulen.
Anscheinend habe ich mit meinem Rucksack übrigens einen hohen Wiedererkennungswert, da ich nochmal zurück durch den Haupteingang musste um meinen Rucksack aus dem Schließfach zu holen, wobei der Türsteher mich lächelnd durchgelassen und meinen grooooßen Rucksack kommentiert hat.
Ich musste mich dann aber auch bald auf den Rückweg machen weil ich im 17 Uhr für meinen Zug zurück am Gleis sein musste.
Aber ich hatte natürlich noch genug Zeit für ein kleines Souvenir.
Der Zug zurück war absolut vollgestopft! Kein vor und kein zurück möglich. Ergo auch keine Ticketkontrollen.
Allerdings sind wir dann auch aus irgendeinen unerklärten Grund 40 Minuten lang mitten im nirgendwo stehen geblieben und ich hab meinen Anschlusszug nach Nizza verpasst, was in mir erstmal dezente Panik ausgelöst hat. Das meine Hauptsorge war, montags die Schule zu verpassen und meine perfekte Anwesenheitsquote zu ruinieren zeugt aber von ganz anderen Problemen. 🤦♀️
Naja ich dachte mir nur, ein Hotel lässt sich im Notfall immer finden, aber ich war auch etwas angefressen wegen der Möglichkeit, dass ich mein Ticket zurück hätte neu kaufen müssen.
Aber Entwarnung, obwohl die Informationsstelle schon geschlossen war hab ich ein neues Ticket bekommen. Sogar für den schnelleren/teureren Zug. Ich war natürlich trotzdem später als geplant zuhause, aber egal.
In meiner Wartezeit hab ich mich mit einem jungen Mann hier aus Marseille unterhalten. Der Typ hat mich angesprochen und meinte er fänd mich voll hübsch (und dass er sowas sonst nie über andere Mädchen sagt)
Was ich erstmal sehr angezweifelt habe. Vor allem wenn man bedenkt, dass ich mit vom Wind und Zug fahren zerzausten Haaren da mit meiner Winterjacke und meinem "grooooßen" Rucksack stand.
Aber egal, der Typ war nicht unangenehm, ich fand das eigentlich ganz lustig und es hat mich etwas von meiner Panik abgelenkt. Kurz darauf war dann aber auch der Zug da und ich konnte leicht erschöpft nach Hause.
The endRead more
Traveler Ach, Avignon… So schön! Na, du kommst ja ganz schön rum .
Traveler Ja, Avignon. Immer wieder sehr nett.
Traveler Herz König? Denk an "mein" Kartenspiel! Im Rucksack haben sie bestimmt nach terroristischer Erbsensuppe gesucht.
Traveler Ich finds aber nicht🥲
Traveler Ein netter Flirt hat noch nie geschadet und ist ein schönes Kompliment. 😀