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- Dag 22
- tisdag 4 april 2023 12:26
- ☀️ 14 °C
- Höjd över havet: 34 m
ItalienEolian Museum38°28’3” N 14°57’26” E
Ein Ort, ganz nach unserem Geschmack

Heute wirkt das Städtchen Lipari mit den 5500 Einwohner ganz anders als gestern noch. Es scheint die Sonne, der Himmel ist blau. Also hoch zum Burgberg mit der Kathedrale San Bartolomeo. Im Süden die Bucht Marina Corta und im Norden findet sich Marina Lunga. Der Fels mit der Burg ragt imposant über die Häuser der Stadt empor. Die massive und beeindruckende Festungsmauer ist umgeben von einen bunten Gassengewirr mit Läden, Restaurants, Wohnungen, die Wäsche flattert über die Köpfe hinweg. Überall stehen Blumentöpfe dekorativ in den gepflegten und sauberen Sträßchen. Der Burgberg liegt nahe unserem Domizil, so dass wir nur wenige Minuten hoch brauchen. Oben aber halten wir uns fast drei Stunden auf. Der Grund: Die ehemalige Festung beherbergt das Archäologische Museum der Äolischen Inseln mit Funden von der Inselgruppe. Eine Sammlung prähistorischer Keramiken zeigt, wie lange die Inseln schon besiedelt sind. Dem gegenüber braucht sich die Sammlung griechischer und römischer Artefakte nicht zu verstecken. Besonders beeindruckend sind die alten Sarkophage aus eben diesen Zeiten, von denen sich zahlreiche auch im Außengelände befinden. Später haben wir noch das nahe gelegene Ausgrabungsgelände in der Stadt besucht, auf dem seit 1908 bis heute gegraben wird und viele der Sarkophage stammen. Es ist derzeit aber geschlossen. Nur waren ein paar Arbeiter zugange, die auf einem dort gelegenen Kinderspielplatz ein Spielgerät aufbauten. Schön zu beobachten, wie vier Leute mehr diskutieren, wie das Gerät aufzubauen ist, als es tatsächlich errichten. Und ein Gatter in der Umzäunung zu dem archäologischen Gelände war wegen der Arbeiter offen. Gelegenheit über die Ausgrabungsstätte zu streifen, ohne dass es jemanden störte.
Generell fällt uns auf, dass die Sizilianer viel gelassener sind als wir. Auch im Straßenverkehr. Die chaotische Fahrweise funktioniert nur deshalb, weil keiner auf seinem Recht besteht. Will man die Straße überqueren, ist es fast normal, dass einer hält und uns passieren lässt. Zebrastreifen spielen keine Rolle. Das mag im Berufsverkehr in Palermo anders sein, aber außerhalb funktioniert es. Nur wenn gehupt wird, heißt es stehen bleiben. Das bedeutet nämlich ich fahre jetzt, nichts anderes. Da merkt man schnell den Unterschied zwischen deutschen Autofahrern und italienischen. Hier in Sizilien ist das Hupen meist nichts Persönliches, es zeigt vielmehr etwas an. Etwa ich fahre jetzt oder überhole, oder Achtung, ich schneide die enge Kurve. Es passiert öfters, dass ich beim Filmen eine enge Straße oder Gasse blockiere, interessiert niemanden, im Auto hinter mir wird geduldig gewartet bis ich fertig bin – auch mal eine halbe Minute. Da hupt niemand. In Deutschland ist Hupen eigentlich immer etwas Persönliches. Weg du Arsch, mach den Platz frei oder fahr endlich, Du Penner. Schon ein gewisser Unterschied.
Das Städtchen selber, so stelle ich mir Italien vor. Zurzeit ist wenig los. Der tagsüber fast ausgestorbene aber abends recht lebhafte Corso Vittorio Emanuele verbindet die beiden Häfen. Die geschäftige Hauptstraße ist beliebter Treffpunkt. Frei vom Autoverkehr, lädt der Corso zum gemütlichen Bummel ein. Auch die Seitengassen strahlen eine wunderbare südländische Atmosphäre aus. Man ist wieder unter sich, in der Saison natürlich erst am Abend. Dann haben die Tagestouristen die Insel wieder verlassen. Besonders schön ist der alte Hafen Marina Corta mit der kleinen Kirche Anime del Purgatorio, an der Mole gelegen. Hier meint man fast, an einem alten, kleinen Fischerhafen zu sein. Wenn man die Restaurants drum herum mal vernachlässigt. Schön auch, Shops mit Touristenware sind nicht allzu zahlreich, dafür finden sich nicht wenige mit Handarbeitsware. Sei es Schmuck, Keramik oder Arbeiten mit dem vulkanischen Glas Obsidian, das sich hier auf den Inseln findet. Ein schönes Stück musste später natürlich mit.Läs mer
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- Dag 23
- onsdag 5 april 2023 15:55
- ⛅ 12 °C
- Höjd över havet: Havsnivå
ItalienIsola Basiluzzo38°39’57” N 15°7’22” E
Eine Seefahrt, die ist lustig

Heute geht zu unserem Hauptziel auf den Liparischen Inseln, dem Stromboli, mithin der aktivste Vulkan Europas. Nach einem Zwischenstopp auf der Insel Panarea und dem Besuch der Stadt San Vincenco auf der Vulkaninsel wollen wir am Nordhang des etwa 926 m über den Meeresspiegel herausragenden Vulkans shippern, bei Nacht, um die feuerroten Lavaströme zu beobachten. Derartige Ausflüge finden momentan nur einmal die Woche statt, sofern genügend Leute zusammenkommen. Und es funktioniert. Eine größere französische Reisegruppe stößt zu den wenigen Hanseln, die die Tour machen wollen, so dass dann sogar ein größeres Schiff für die etwa 60 Leute eingesetzt wird.
Doch es kommt anders. Schon die etwa 45-minütige Überfahrt nach Panarea ist Anfangs in Küstennähe recht ruhig, wird dann aber etwas holprig, das offene Meer ist uns nicht gnädig gestimmt. Nach dem Landgang und einer 30-minütigen Fahrt Richtung Stromboli dreht der Kapitän dann um. Zu gefährlich und ein Treiben lassen am Vulkan wäre bei diesem Wellengang nicht möglich. Meterhohe Wellen sorgen für den rasantesten Höllenritt, den wir jemals auf offener See gemacht haben. Mit maximalem Speed geht es quer zu den Wellen zurück, inzwischen findet sich kaum mehr jemand, der nicht eine oder mehrere Spuktüten in der Hand hat. Eigentlich hätte die Crew die Entscheidung schon in Panarea treffen müssen, bei diesem Wellengang wäre ein Aufenthalt an der Nordflanke absehbar nicht möglich gewesen. Zumal schon das Anlegen am Kai selbst die Crew vor nicht geringe Probleme stellte. Das Resümee des Tages: Die Lava lässt auf uns warten, der Stromboli sowieso und Geld dafür bezahlt, dass einem schlecht wird. Aber ansonsten sind die Inseln hier wirklich schön. Morgen geht es mit einem kleinen Boot zur Insel Vulcano, nur wir zwei. Schauen wir mal. Hoch darf man aber nicht, derzeit zu gefährlich giftiger Gase wegen. Deswegen nur Bilder von der Abfahrt im Hafen - da sieht es noch recht beschaulich aus – und von Panarea. Die Wolkenformationen über dem Meer hier sind aber schon beeindruckend – und bedrohlich. Und ab einem gewissen Zeitpunkt war fotografieren nicht mehr möglich.Läs mer
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- Dag 24
- torsdag 6 april 2023 11:53
- ☀️ 12 °C
- Höjd över havet: 295 m
ItalienMonte Saraceno38°23’27” N 14°57’59” E
Vulcano, der Name ist Programm

Für heute Morgen haben wir zwei uns ein Boot gechartert, das uns auf die benachbarte Insel Vulcano bringt. Der Tripp bei ruhigerem Wellengang dauert weniger als eine halbe Stunde. Für organisierte Ausflüge ist es noch zu früh, außerhalb der Saison. Man hätte auch die regelmäßig verkehrende Fähre nehmen können, aber so ist es bequemer. Das Boot holte uns am späteren Nachmittag auch pünktlich gegen 17 Uhr wieder ab. Quasi ein Taxi übers Meer. Auf die Entfernung gerechnet, günstiger als jede Taxifahrt bei uns.
Als wir ankommen ist nur wenig auf Vulcano los, auf der gesamten Insel leben nur etwa 550 Menschen. Zurzeit ist nahezu alles noch geschlossen, an vielen Stellen wird gebaut und renoviert für die kommende Saison. Generell sind die Liparischen Inseln vom Massentourismus verschont, gibt es doch auf keiner der sieben größeren Inseln einen Flughafen. Also ist das Herkommen aufwändiger, per Flug etwa nach Catania, per Bus oder Taxi dann 160 km nach Milazzo und weiter geht es mit der Fähre. Das schützt vor überbordenden Touristenströmen auch in der Saison. Dennoch dürften im Sommer die schönen, schwarzen Sandstrände gut besucht sein.
Hier lebt man von Wein-und Olivenanbau, Hühnern, Ziegen und Schafen, also von der Landwirtschaft und natürlich zunehmend vom Tourismus. Und warum wir jetzt herkommen, kann man schon beim Anlanden riechen, wie überall auf der Insel. Es riecht stellenweise recht streng nach Schwefelwasserstoff, also faulen Eiern. Auch bei kräftigerem Wind. Der Grund dafür sind zahlreiche Fumarole, aus denen eben diese Gase aufsteigen. Ist Vulcano doch – wie der Name schon sagt – ein aktiver Vulkan.
Die Insel besteht vorwiegend aus eben diesem Vulkan, der 391 m aus dem Meer herausragt. Das Besteigen ist seit zwei Jahren aus Sicherheitsgründen verboten, zu viele toxische Gase. Die strömen auch nahe dem Hafen aus dem Erdboden, so dass sich die Felsformationen gelb gefärbt haben. In einem größeren Schwefelpfuhl suhlen sich Besucher – respektive suhlten sich. Denn das Schlammbad ist seit einiger Zeit geschlossen, was aber nicht unbedingt ein Hindernis ist. Der warme schwefelhaltige Schlamm soll bei Hauterkrankungen helfen, und bei Arthrose und Gelenkerkrankungen.
Erst seit dem 17. Jh. ist Vulcano besiedelt, vorher hat man die Insel wegen den Vulkanausbrüchen gemieden. Der letzte größere fand 1888 statt. Die Bewohner konnten sich damals auf Schiffe retten, Strafgefangene jedoch, die in den Schwefelminen arbeiten mussten, kamen ums Leben. Der Ausbruch dauerte bis März 1890 und hatte einen teilweise explosiven Charakter. Noch heute stellt der Vulkan eine Bedrohung dar, das sieht man überall auf der Insel in Form von Hinweisschildern, die Evakuierungsrouten vorgeben. Zudem findet sich am anderen Ende der Insel ein kleiner Notfallhafen. Die Menschen leben hier schon sehr nah am Krater. Auch deshalb überwacht man die Insel an zahlreichen Stellen, um einen Ausbruch rechtzeitig vorherzusagen und die Bewohner und Besucher evakuieren zu können. Dass irgendwann ein größerer Ausbruch bevorsteht, ist Vulkanologen ziemlich klar. Man weiß nur nicht wann.
Wir haben uns nach einem kurzen Rundgang durch den Ort einen Fahrer mit Auto geschnappt (oder er uns) und die Insel umfahren. So kann man sich einen besseren Eindruck verschaffen. Ursprünglich wollte ich eigentlich ein Quad mieten, aber dafür war es schlicht zu kühl. Als wir zurückkamen war etwas mehr los. Hatten doch einige Autofähren aus Palermo und Catania angelegt.
Auf Vulcano gibt es weder Quellen noch Bäche. Man sammelt Regenwasser, das jedoch über den Sommer für die Touristen nicht ausreicht. Also bringt man das Trinkwasser mit dem Schiff. Wir fanden auf Empfehlung des Fahrers zudem eine sehr gute, etwas abseits gelegene Gaststätte von Mauricio, er hat sich auf Pasta spezialisiert. Der versteht sein Handwerk, molto buono. Abends, nach der Rückkehr nach Lipari kam mir noch ein Barbier in die Quere, der den Wildwuchs der letzten vier Wochen professionell stutzte. Alles in allem ein gemütlicher und ruhiger Tag - nach dem gestrigen auch notwendig.Läs mer
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- Dag 25
- fredag 7 april 2023 12:06
- ☀️ 13 °C
- Höjd över havet: Havsnivå
ItalienRiviera del Ringo38°12’40” N 15°34’30” E
Scilla, erster Halt an der Stiefelspitze

Mit der Fähre ging es heute Morgen von Lipari aus wieder zurück nach Milazzo, wo unser Auto am Hafen stand. Nach einer recht kurzen Fahrt haben wir dann Messina erreicht und mit einer Autofähre aufs Festland übergesetzt. Sprich, wir sind jetzt auf dem Festland unterwegs, im südlichsten Zipfel des italienischen Stiefels. Die Fährverbindungen waren sehr gut, pünktlich und recht häufig, so dass wir schon um die Mittagszeit viel früher als gedacht in Scilla sind, eigentlich nur als Zwischenübernachtung vor unserem nächsten Ziel geplant. Hätte auch noch problemlos bis dahin gereicht. So bleibt Zeit, das schöne Küstenstädtchen zu besichtigen.
Nur das Einchecken in unser Hotel war etwas ungewöhnlich. Eigentlich sollte es ab 13 Uhr möglich sein. Nur das Hotel war zu, alles geschlossen, dunkel und verriegelt. Also geklingelt und über die Sprechanlage eine schwer verständliche Kommunikation aufgebaut - nur wenige sprechen hier im Süden Italiens oder auf Sizilien Englisch, auch in den Unterkünften. Letztendlich wurde mir die Hoteltüre aus der Ferne geöffnet, ich suchte uns ein Zimmer aus, holte mir den Schlüssel vom Schlüsselbrett, machte im Hotel das Licht an und checkte selbst ein. Das Auto hatte ich an der Straße in einer gelben Zone nur für Anlieger mit Genehmigung geparkt. Dort ließ ich es auch. Dann ging es durch die schöne Stadt und hoch in die Burg. Offiziell eingecheckt haben wir ein paar Stunden später, als jemand anwesend war.
Der Ort Scilla soll seinem Namen einem Mythos von Homer aus seiner Odyssee verdanken. So habe an diesem Ort auf dem heutigen Burgfelsen das Meeresungeheuer Skylla mit dem Oberkörper einer jungen Frau und einem Unterleib aus sechs Hundeköpfen und zwölf Hundefüßen gehaust. Odysseus musste an diesem Monster vorbei, um ein anderes in der Meerenge zu meiden. Charybdis, so sein Name, sog ein paar Mal am Tag das Meerwasser ein, um es anschließend wieder brüllend auszustoßen. Schlecht für Schiffe, die sich in der Nähe befanden. Also besser vorbei an Skylla, das jedoch sechs der Gefährten von Odysseus verschlang. Er selber und der Rest der Besatzung kam ungeschoren davon. Ein legendärer Ort also.
Heute zeichnet sich die kalabrische Stadt, sie liegt direkt an der Meerenge von Messina mit Blick auf Sizilien, vor allen durch den 600 m langen Sandstrand, das auf einem großen Felsen - der ehemaligen Behausung Skyllas liegende Castello Ruffo und das alte Fischerviertel aus. Hier stehen die Häuser direkt am Wasser, sodass die Fischer ihre Boote quasi am Haus festmachen können. In dem beschaulichen 5000-Seelen-Ort spielt der Fischfang besonders von Schwertfisch auch heute noch eine wichtige Rolle, die Stadt ist noch immer sehr vom Fischfang geprägt ist. Dennoch spielt der Tourismus langsam eine immer wichtigere Rolle. Auf den bereitet man sich gerade vor, so werden am Strand einige größere - ich denke temporäre Holzbauten errichtet, an vielen Stellen wird gehämmert, gebohrt und gebaut. Vieles hat derzeit noch geschlossen, so dass wir eine Zeit lang die Stadt abklappern müssen, um für Abends ein offenes Restaurant zu finden.Läs mer
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- Dag 26
- lördag 8 april 2023 15:07
- ☁️ 14 °C
- Höjd över havet: 395 m
ItalienFontana Ferdinandea40°39’59” N 16°36’24” E
Eine der ältesten Siedlungen der Welt

Heute stand eine etwas längere Fahrt an, nach Matera, rund 360 km. Und wir sollten gegen 14 Uhr da sein, da wir sonst erst wieder ab 19.30 Uhr einchecken können. Also für die recht gute Autobahn entschieden. Die Fahrweise der Festlanditaliener unterscheidet sich von der der Sizilianer kaum. Nur, dass es tatsächlich Geschwindigkeitskontrollen gibt. Die müssen in ganz Italien aber immer vorher angekündigt sein, per Schild. Das gilt auch für die mobilen Kontrollen. 500 Meter vorher. So erreichen wir trotz mancher Baustellen, die das Durchschnittstempo ja nicht reduzieren da sich keiner auch nur annähernd an die Limits hält, und einem ziemlichen Versagen des BMW-Navis - Abbiegen an Kreuzungen oder Straßen, die es gar nicht gibt – die Stadt Matera sogar vor der Zeit. Parken müssen wir außerhalb der Altstadt, dazu geben wir Auto mit Schlüssel bei einem Parkunternehmen ab, haben nur das Gepäck dabei für die nächsten zwei Tage. Übermorgen holen wir unser Auto wieder ab. Der Fußmarsch zu unserem B&B Al Vico beträgt nur etwa 400 m. Unser Zimmer, das ist schon etwas Besonderes, für hier aber fast normal. Es ist in der Altstadt mit Blick über das alte Zentrum in einer alten Grotte gelegen. Hier in unserer Höhle lebten die Menschen schon vor zig hunderten wenn nicht tausenden Jahren. Nur nicht ganz so komfortabel, dazu im morgigen Post mehr. Bei der Fahrt in die Stadt ahnt man davon erst mal nichts. Eine typische, etwas chaotische und in die Jahre gekommene italienische Mittelstadt halt mit etwa 60.000 Einwohnern. Steht man aber am Fenster unseres Höhlen-B&B, der Blick ist schon einmalig. Und nicht nur der.
Die meisten Grotten in den Felswänden sind nicht natürlich, sondern wurden in den relativ weichen Sand- und Tuffstein gehauen. Bald grub man ganze Wohnungen in den Berg und nutzte das gewonnene Material für den Bau der Fassaden und Häuser. So entstand im Laufe der Jahrtausende eine Höhlenstadt auf vielen Ebenen mit verschachtelten Höhlenwohnungen, engen Gassen und kleinen Plätzen, dazwischen zahlreiche Felsenkirchen - mithin über 150 in der Altstadt. 1270 kam in der, ich nenne es einfach Oberstadt für die Besseren, eine Kathedrale hinzu. Alles zusammen ein architektonisches Kunstwerk, das von der Unesco als Weltkulturerbe geadelt wurde. Jedoch nicht nur der Gebäude und Grotten, sondern der uralten, durchdachten Wasserversorgung mit Kanälen und Zisternen wegen. Mit dem Bau neuer Straßen und Wege hat man die Entwässerung übrigens ihrer Funktion beraubt, was alle paar Jahre zu starken Hochwassern und Zerstörungen in den Gassen führt. Und das am Berghang.
Der historische Teil besteht aus zwei Stadtvierteln Sasso Barisano und Sasso Caveoso. Die Höhlensiedlungen hier sind ein außergewöhnliches Beispiel im mediterranen Raum. Besiedelt ist das Gebiet bereits seit der Jungsteinzeit, Matera gilt als einer der ältesten besiedelten Orte der Welt. Die Lebensbedingungen waren hier einst gut. Es gab einen Fluss, fruchtbares Land und leicht zu bearbeitendes Baumaterial. Zudem hatte man später ein sehr gutes Lagersystem in den Grotten eingerichtet, mit Vorräten an Getreide, Hülsenfrüchte, Wein und Olivenöl.
Eine der regionalen Spezialitäten konnte ich abends dann auch probieren: Caciocavallo, ein typischer Käse, entfernter Verwandter des Mozzarello. Dessen Form erinnert an eine erwürgte Birne, mit einem Seil um einen kleinen Kopf, an dem der Käse paarweise aufgehängt heranreift. Er schmeckt aromatisch, ist gereift pikant und würzig. Man nimmt ihn etwa für Pasta, als Schnittkäse, zum Kochen und Braten zusammen mit Olivenöl und Gewürzen. Ich aß ihn traditionell über einem Feuer geschmolzen und auf ein geröstetes Brot gestrichen. Schmeckt vorzüglich. Davon kommt natürlich etwas (zwei Kilogramm wiegt einer) mit nach Deutschland.Läs mer
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- Dag 27
- söndag 9 april 2023 11:41
- ☁️ 11 °C
- Höjd över havet: 361 m
ItalienMonastero Benedettino40°39’50” N 16°36’39” E
Die Stadt der Schande

Es ist Ostersonntag, dennoch ist einiges hier los. Viele Läden haben geöffnet. Ist etwas anders als in Deutschland. Hier entscheiden die Menschen selbst, wann sie ihre Läden öffnen oder nicht und nicht ein paar Bürokraten. Geöffnet wird dann, wenn etwas los ist, also auch am Ostersonntag.
Wir haben für heute Morgen eine Führung gebucht, die uns das Leben und die Geschichte des Ortes etwas näherbringt. Die hat es in sich. Kurz zusammenfasst und die Jungsteinzeit, die Römer, Byzantiner, Franken und weitere mal weggelassen, sprich etwa 8000 bis 10.000 Jahre, hatte sich das Leben hier seit Jahrhunderten, seit dem frühen Mittelalter kaum verändert: Die Arbeiter und Armen lebten in den Höhlen, die reicheren Menschen in der Oberstadt in Häusern. Deren Gebäude waren zu den Armen hin schlicht und nur einfaches Mauerwerk, zu der anderen Seite hin mit Fresken und Brüstungen verziert.
In einer Grotte hausten früher - muss man so sagen, meist um die 15 bis 20 Menschen, bei Finsternis, Fenster gab es meist keine, die Tür war recht klein und mit Holzlatten verschlossen. Für Wasser sorgten offene Zisternen im Höhlenboden, die sich über Kanäle mit Regenwasser füllten. Kühl, feucht und stickig war es, die Wände isolierte man mit den Exkrementen der Tiere. Für etwas Wärme sorgte das Vieh, das mit in den Höhlen bei den Menschen lebte. So sah es sogar noch in den 50- und 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts hier aus. Abluftkamine oder Abzüge gab es kaum, darüber lagen ja andere Höhlen und darüber die Häuser der Reicheren. Sozialen Halt gab den Armen einzig die Nachbarschaft.
Christus kam nur bis Eboli, 1945 schrieb der von Mussolini in diese Region verbannte Carlo Levi das Buch über diese vergessene Region am Ende der Welt. Er beschreibt darin die Abgeschiedenheit der Dörfer, die Zustände, unter denen die Menschen hausten. Weit verbreitet war die Malaria, die Kindersterblichkeit lag bei 50 Prozent in der ersten Woche. Dieses Buch ließ Italien Anfang der 50er- Jahre auf diese Stadt blicken, wie auf ein ungeliebtes Schmuddelkind, einen Schandfleck. Damals galt es als Schande, in der Sassi vom Matera zu leben. 15.000 Menschen zählte man 1948, in etwa 3300 Räumen.
Also entschied die Regierung, in den 1950er und 60er Jahren die Menschen in neu gebaute Wohnblocks umzusiedeln. Quasi eine Zwangsumsiedlung von dem Ort, an dem sie und ihre Vorfahren seit Jahrhunderten lebten. Was viele nicht wollten, kannten nichts anderes. Die Räumung dauerte rund zwei Jahrzehnte, so erzählt uns der Guide. Noch Anfang der 90er-Jahre gab es vereinzelt Schafhirten, die hier lebten. Und die umgesiedelten Menschen, die saßen weiterhin bettelarm in den Sozialwohnungen mit fließend Wasser, hatten aber den sozialen Halt, ihre Freunde, die Nachbarschaft verloren. Die Höhenwohnungen standen leer und verfielen. Ab und an gab es Initiativen, diesen Zustand zu ändern, Nur, es tat sich nichts. Bis die Unesco kam, die 1993 die Besonderheiten dieser Stadt erkannte, sie zum Weltkulturerbe machte und die Italiener überzeugen konnte, Geld in die Restaurierung zu investieren. Aber auch dann geschah wenig. Erst als Mel Gibson die Stadt 2004 als Drehort für seinen Film über die Passion Christi erwählte, bekam Matera unerwarteten Zulauf. Vor etwa 15 Jahren begannen die Restaurierungen dann so richtig, seit fünf Jahren ist Matera in der Reisebranche etwas bekannter und wird vermehrt von Touristen besucht. Die einzige Chance, wie der Guide explizit betont, dass die Menschen von Matera eine Zukunft bekommen, die sie Jahrhunderte nicht hatten. Es gelte nur, die richtige Dosis zu bewahren. Jedenfalls ist die Sassi von Matera ein regelrechtes Museumsdorf, in dem wieder Menschen leben. Nicht wenige Höhlen und Gebäude wurden und werden zu B&Bs umgebaut, Hotels entstanden und zahlreiche Restaurants, Bars, Cafés, ergänzt durch Souvenirshops und viele Ateliers mit Produkten aus der Region etwa aus dem Tuffstein bis hin zu mehreren Museen. In einem kann man sehen, wie eine derartige Höhle eingerichtet war, von einer bessergestellten ärmeren Familie. Und es wird immer noch viel gebaut und restauriert. Viele der Plätze, Treppen, Wege und Straßen sind erst wenige Jahre alt, fügen sich aber wunderbar ins Stadtbild ein, so dass man meint, sie wären deutlich älter.
Für mehr Besucher sorgt ganz nebenbei die Filmbranche. Was mit der Passion Christi begann, ging und geht mit anderen Produktionen weiter: mit Teilen der Neuauflage von Ben Hur, mit Szenen aus dem Marvel-Film Wonder Woman oder mit dem James-Bond-Film `Keine Zeit zu sterben` mit Daniel Craig. Hier entstanden einige spektakuläre Verfolgungsjagden und Actionszenen mit dem Motorrad und teuren Aston Martin´s, von denen nicht wenige geschrottet wurden. Letztes Jahr konnte man hier auf Angelina Jolie treffen, für ihren jüngsten Film.
Im Jahr 2019 war Matera Europäische Kulturhauptstadt, mithin wird dieser Flecken am Rand der Basilikata immer bekannter. Wer diese Stadt also mit mehr Ruhe und immer noch etwas Ursprünglichkeit kennen lernen will, sollte womöglichst nicht zu lange warten. Und, ein Tag ist zu wenig. Selbst die zwei Tage, die wir hatten, machen es kaum möglich, alles zu erkunden. Und sei es nur durch verschlungene Gassen zu bummeln, die Museen zu besuchen, versteckte Felsenkirchen zu entdecken oder sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen - wie geschrieben, von der Steinzeit bis zu den Franken habe ich ja mehr oder weniger alles ausgelassen.
Morgen Abend wäre die Ostermontagprozession durch die Altstadt – eben die Passion Christi. Dann dürfte einiges hier los sein, sieht man schon an den Vorbereitungen. Nur sind wir dann schon weiter. Einerseits schade, andererseits aber vielleicht auch gut so.Läs mer
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- Dag 28
- måndag 10 april 2023 16:16
- ☁️ 13 °C
- Höjd över havet: 54 m
ItalienLecce40°20’49” N 18°10’47” E
Florenz des Südens

Am Morgen ging es erstmal mit dem Auto auf die andere Seite der Schlucht, um Matera aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Und es schloss sich eine etwa fünf Kilometer lange, ungeplante Wanderung an, an den Rand der Schlucht und hinunter auf halbe Höhe, um die ursprünglichen, nicht restaurierten Felsenwohnungen respektive Behausungen der Hirten an der Felswand zu erklimmen. Stellenweise sollte man schon schwindelfrei sein, so war es früher halt, ein paar in den Stein gehauene Stufen und ein schmaler Pfad mussten reichen. Sehenswert sind etwa die in den Felsen gehauene Ställe, wo man sich fragt, wie die Tiere eigentlich hinkommen. Weiter finden sich Zisternen für die Wasserversorgung des Viehs, kleine Höhlen für die Hirten, dazwischen größere und kleinere Felskirchen, ohne die ging es anscheinend nicht, und immer wieder spannende Ausblicke auf die Stadt durch die Höhlenöffnungen. Motive zuhauf, auch wenn das Wetter nicht mitmachte. Auf dem Rückweg fing es dann an, stärker zu regnen und es blies ein eiskalter Wind. Dennoch, die Wanderung lohnt, auch wenn man sich dafür eigentlich mehr Zeit nehmen sollte. Wir aber wollten ja weiter, wieder gen Süden. Es sind rund 180 km nach Lecce, unserem nächsten Stopp für zwei Tage. Übernachtet wird etwa zehn Fußminuten von der barocken Altstadt entfernt in den Resten eines alten Kastells. Die Fahrt dorthin führt über endlose flache Ebenen auf einer gut ausgebauten Straße. Im schöneren Teil umgeben von Olivenhainen und Zitrusplantagen, im weniger schönen durch endlose Industrieruinen, an verfallenen Hotels und Gebäuden vorbei, durch trostlose Landschaften voll von Hochspannungsleitungen und Windkraftanlagen. Die Menschen hier scheinen es nicht einfach zu haben.
Lecce wiederum ist eine andere Welt, ein barockes Juwel im Landesteil Apulien gelegen mit etwa 96.000 Einwohnern. Obwohl es Ostermontag ist, mithin der wichtigste christliche Feiertag in Italien, sind die Museen, Kirchen und vieles mehr auch spät am Abend geöffnet. Wie schon gestern am Ostersonntag in Matera. In einem sehr katholischen Land, ohne dass die Kirche damit Probleme hätte. Oder die Menschen und die Regierung ignorieren es einfach. Viele Läden in der Innenstadt haben offen, selbst Kaufhäuser, Geschäfte mit Haushaltswaren oder Lebensmittel, natürlich die mit Souvenirs und viele mit schönen Handwerksarbeiten. Die Menschen drängeln sich durch die Gassen, es herrscht ein südländisches Treiben. Einfach wunderbar. Welch Unterschied zu einem Feiertag in Deutschland. Inzwischen hat sich auch das Wetter wieder gebessert, dennoch ist es immer noch recht frisch.
Für uns reicht die Zeit nach dem Ankommen, um einen ausgiebigen Bummel mit Shopping durch die nicht kleine Altstadt zu machen. So kommen mehrere Pack Nudeln und drei Liter Olivenöl in den Rucksack, als ob wir nicht schon genügend Lebensmittel eingekauft hätten. Egal.
Die Altstadt ist von einer Ringmauer mit vier Toren umgeben. In ihr finden sich zahlreiche wunderbare barocke Gebäude, bestehend aus dem im Umland abgebauten sogenannten Kalkarenit, einem weichen Sandstein. Wegen des der Stadt eigenen barocco leccese wurde Lecce auch das Florenz des Rokokko genannt. An Sehenswürdigkeiten findet sich hier im Zentrum viel: Etwa das Kastell Karls V. aus dem 16. Jahrhundert - bereits seit Jahren wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, oder die wegen ihrer Fassade berühmte Basilika Santa Croce, viele wunderschöne Kirchen und ein großer Dom - was mussten die Menschen damals für diese kirchliche Pracht bluten, weiter lohnen mehrere Museen, zahlreiche Piazzas, ein römisches Amphitheater mitten in der Altstadt und vieles mehr einen Besuch. Zu viel für uns, so dass wir gegen 19 Uhr eine gemütliche Wirtschaft aufsuchen, von denen es zahlreiche hier gibt, und den Tag gemütlich ausklingen ließen.Läs mer
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- tisdag 11 april 2023 11:41
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ItalienIl Rivellino40°3’22” N 17°58’49” E
Gallipoli - die schöne Stadt

Heute ging es etwa 40 km an die Küste, nach Gallipoli. Gegründet wurde die Stadt von den Griechen auf einer Insel 265 v. Chr. als Kallipolis, was Schöne Stadt bedeutet. Den heutigen Namen bekamen sie dann von den Römern. Später plünderten die Vandalen Gallipoli, im Mittelalter war sie erst normannisch, später staufisch, bevor sie 1266 unter Karl I. an das Haus Anjou fiel. In dieser Zeit wurde das Kastell errichtet. 1484 eroberten die Venezianer die Stadt. Wir schlenderten gemütlich durch die überschaubare Altstadt, die mit einer aus dem 19. Jahrhundert stammenden Brücke mit der Neustadt verbunden ist. Die ganze Altstadt ist umgeben von einer Stadtmauer und gegen Piraten und Invasoren geschützt von der mächtigen Bastion. Dieser Bereich ist touristisch geprägt, dennoch lohnend. Eine zu große Rolle dürfte der Tourismus bisher dennoch nicht spielen, das zeigen die vielen Fischerboote im alten und neuen Hafen. Entlang der Neustadt finden sich mehrere schöne Strände, hier dürfte im Sommer richtig viel los sein.
Richtung Süden erreichten wir weitere 40 km später dann den südlichsten Punkt des italienischen Festlandes, den 47 m hohen Leuchtturm Faro di Leuca in Santa Maria di Leuca. Man kann auch hoch, aber angesichts der Warteschlange und deren Geschwindigkeit habe ich hochgerechnet, dass wir wohl bis zu zwei Stunden Wartezeit hätten. Also dankend verzichtet. Auch so ist der Blick auf die Küste und Stadt einfach schön. Dafür die aus dem 18. Jahrhundert stammende, daneben befindliche Basilica di Santa Maria de Finibus Terrae besichtigt. Auch wenn wir, was Kirchenbesichtigungen betrifft, schon unser Limit erreicht hatten.
Nahe gelegen wird zudem ein Besuch des Scalinate Monumentale empfohlen, eine schöne Treppenanlage mit rund 280 Stufen, entlang eines trockenen Flussbettes, das mal ein Wasserfall gewesen sein soll. Es lohnt die Mühe, die Stufen zu ersteigen, man habe von oben einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt und die Hafenanlage. Also hingefahren und die 280 Stufen erklommen, um festzustellen, dass wir dann wieder nahe am Leuchtturm standen. Wo wir vorher waren. Den Aperitif für heute Abend jedenfalls, den haben wir uns verdient.Läs mer
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- Dag 30
- onsdag 12 april 2023 12:23
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ItalienCattedrale di Santa Maria Assunta40°59’47” N 17°13’10” E
Poignano d Mare - auf der Klippe gelegen

Es geht ein Stück nordwärts, dann in das Landesinnere. Aber vorher besuchen wir noch das Städtchen Polignano a Mare, wunderschön an der Küste gelegen. Und wir schaffen es auch, einen Parkplatz in der Stadt zu ergattern, was allgemein als schwierig gilt. Alternativ hieße es einen längeren Fußmarsch in Kauf zu nehmen. Die Stadt ist eines der meistbesuchten Orte an der apulischen Küste, die Altstadt liegt spektakulär auf einer Klippe. Das historische Zentrum ist meist wunderbar restauriert, ein Gewirr von engen Gassen mit Läden, Restaurants und Kirchen laden zum Bummeln ein. Unterhalb der Ortschaft an der Klippe finden sich zahlreiche Grotten, umspült vom kristallklarem Meer. Bewohnt ist dieser Ort bereits seit der Jungsteinzeit, die heutigen Gebäude basieren auf den Bauten aus dem Mittelalter. Für uns reicht es für einen Bummel durch die Altstadt, für einen Zwischenstopp auf dem Weg nach Alberobello, wo wir wieder zwei Tage verbringen. Dazu mehr im nächsten Post.Läs mer
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- Dag 30
- onsdag 12 april 2023 15:06
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ItalienMuseo del Territorio "Casa Pezzolla"40°47’4” N 17°14’23” E
Alberobello, die Stadt der Trulli

Am früheren Nachmittag erreichen wir unser Trullo, im Zentrum von Alberobello gelegen. Auch hier finden wir nicht zu weit weg einen Parkplatz, ist halt so, wenn man zentral übernachten will. Nur das nötigste Gepäck geschnappt, der Rest bleibt im Auto und hin zu unserem Domizil. Das ist schon etwas außergewöhnlich, flanieren doch Touristen an unserem Trullo vorbei und besichtigen es. Wir wohnen zwei Tage darin. Das Gebäude ist etwa 400 Jahre alt, wurde vor vier Jahren modernisiert und zu einem B&B ausgebaut. Trulli, der Plural, sind weiß getünchte Gewölbebauten aus Trockenmauerwerk mit schuppenartigen dunklen Bruchsteindächern und für diese Gegend typisch. Ursprünglich standen sie in den Feldern und nicht in einem Ort, bieten durch die Bauweise aus massivem Naturstein mit dicken Wänden und kleinen Fenstern guten Schutz gegen die Sommerhitze. Und im Winter speichert das Mauerwerk die Wärme für lange Zeit. Einst lange dem Verfall überlassen erleben die ‚Arme-Leute-Häuser‘ eine Renaissance und Alberobello ist insofern einmalig, weil hier ein größeres geschlossenes Viertel mit derartigen Gebäuden erhalten blieb. Seit 1996 zählt es zum Weltkulturerbe der Unesco. Errichtet hat man die Trulli ab dem 17. Jahrhundert, im Auftrag eines lokalen Grafen. Für feste Bauten mussten Steuern an die Regierung gezahlt werden, was er aber nicht wollte. Also forderte er seine Bauern auf, Häuser ohne Mörtel zu bauen, sondern nur aus Stein als Trockenmauerwerk. Im Falle einer königlichen Inspektion ließen sich die Trulli teilweise abbauen und später leicht wiedererrichten. So ließ sich den Geldeintreibern zeigen, dass eine armselige Ansammlung von Gebäuden etwa ohne Dach wohl kaum eine steuerrelevante Neubausiedlung sei.
Besucht haben wir zudem ein zweistöckiges Trullo. Es entstand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und gehörte einem wohlhabenden Priester. Es ist das einzige mit mehreren Etagen und auch das erste, bei dem Mörtel zum Einsatz kam. Es diente als Wohnung, Kapelle, später als Drogerie, dann als Kloster und Laboratorium. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelangte es in die Hände der heutigen Besitzer, die den Trullo wieder als Wohnung nutzten. Die Einrichtung wie man sie heute sehen kann ist authentisch. Geschützt ist das Gebäude seit 1909 und seit 1923 nationales Denkmal und seit 1996 Teil des Weltkulturerbes.Läs mer
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- Dag 30
- onsdag 12 april 2023 17:15
- ⛅ 17 °C
- Höjd över havet: 413 m
ItalienTrulli District40°46’60” N 17°14’22” E
Das Erbe der Vorfahren

Wir haben den ganzen Tag Zeit für die Trulli-Stadt. Heute steht eher Bummeln und Shopping an, obwohl gestern schon Schinken und italienische Salami in den Rucksack fanden. Ich denke, die italienischen Spezialitäten – Pasta, Marmelade, Brotaufstriche, Oliven, Olivenöl, Gebäck, Salami, Schinken, Käse, getrocknete Tomaten, Gewürze, Nüsse, Limoncello und wer weiß noch was, dürften inzwischen einen Koffer füllen. Sind aber im Auto ganz gut verstaut.
Zurück zu Albertobello. Die Stadt hat etwa 12.000 Einwohner, die inzwischen gelernt haben, das Erbe ihrer Vorfahren zu pflegen. Möglich ist das aber nur durch den Tourismus mit all seinen Schattenseiten, er sorgt für den finanziellen Obolus, auch wenn durch den Touristenansturm manches vom Flair der Trullistadt verloren geht. Aber ohne diese Gelder würden viele alte Gebäude verfallen, eben nicht in B&Bs, in Shops oder Restaurants umgewandelt. Zunehmend bewohnt man aber auch wieder manche Trullis, baut mehrere zu einer größeren Wohneinheit um. Jedenfalls lohnt ein Besuch dieser Stadt, möglichst außerhalb der Saison. Denn was dann los ist, will ich wirklich nicht wissen. Heute gibt es in der Bilderstrecke vor allem Impressionen aus der Stadt.Läs mer
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- Dag 31
- torsdag 13 april 2023 16:38
- 🌬 17 °C
- Höjd över havet: 403 m
ItalienTrulli District40°46’53” N 17°14’27” E
Alberobello von oben

Später am Nachmittag ließ sich die Drohne vom Stadtrand aus kurz fliegen. Insofern nur ein paar Impressionen von der Luft aus
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- Dag 32
- fredag 14 april 2023 12:35
- 🌬 14 °C
- Höjd över havet: 524 m
ItalienCastel del Monte41°5’4” N 16°16’19” E
Das Erbe der Staufer

Wir sind rund 80 km nördlich von Alberobello bei Andria. Unser Ziel ist das Castel del Monte, ein ´schwäbisches´ Wahrzeichen Italiens, stammt es doch vom Stauferkaiser Friedrich II, erbaut von 1240 bis 1250. Berühmt ist es durch seine Bauform. Es ist vom Grundriss her achteckig und an jeder der Ecken steht ein ebenfalls achteckiger Turm. Über die Funktion der Burg rätselt man noch heute. Es könnte einst ein Jagdschloss gewesen sein, ein astronomisches Zentrum oder es diente zur Aufbewahrung des Staatsschatzes. Auch die Deutung als steinerne Krone Apuliens, mit der der Kaiser seine Macht demonstrieren wollte, hat Anhänger. Gern bezeichnet man es auch als Wehrbau und Lieblingssitz Friedrich II. Nichts genaues weiß man nicht, es gibt kaum Informationen aus der Zeit. Es einen sich heutzutage keine Arsenale mehr, oder Gräben und Mannschaftsräume, die man bei einer Festung erwartet. Für ein Schloss fehlen Zugbrücke, Graben, Ställe und mehr. Dafür sind am Hauptportal und den Fenstern Verzierungen vorhanden, im Inneren die Reste aufwändiger Sanitäranlagen und mehrere Kamine. Passt alles nicht so richtig zusammen. Dennoch scheint es eine ganz normale Burg gewesen zu sein. So gibt es einen Reisebericht aus dem 17. Jahrhundert, der von Resten von hölzernen Ställen und Hütten im Umfeld spricht. Die heute nicht mehr existieren und nur scheinbar fehlen. Da die Burg zudem auf einem Hügel liegt, war ein Graben nicht existenziell. Außerdem war Friedrich II ein reisender Kaiser, der mit seinem Hof in seinem Reich umherzog. Wohl kaum eines seiner Schlösser konnte den gesamten Hof beherbergen. Dafür baute man vielmehr bei jedem Besuch ein provisorisches Lager auf, mit allem, was für die Anwesenheit erforderlich war. Also war Castello presso Santa Maria del Monte – so der volle Name, wohl einfach alles: Burg, Wohnsitz, Schloss und Repräsentationssitz.
Im Laufe der Jahre wechselten die Besitzer, relative lange, von 1522 an gehörte es der Familie Carafa, Herzöge von Andria und Castel del Monte. 1876 erwarb der italienische Staat das Castel nach vielen Jahrzehnten des Leerstands und der Plünderung. Um 1900 begann die Restaurierung. Leider achtete man nicht so sehr auf Originalität, man ersetzte beschädigte Steine kurzerhand durch Nachbildungen. Ein um das Kastell befindlicher Schuttkegel mit Mauersteinen und skulpierten Elementen wurde einfach abgeräumt. Irgendwann stand das Kastell äußerlich wie neu da. Seit 1936 ist es ein Nationaldenkmal Italiens, 1970 und 1980 erfolgten weitere Restaurierungen, 1996 wurde es Weltkulturerbe der Unesco.
Das von allen Seiten auf einem Hügel thronende, weithin sichtbare Bauwerk lohnt den Besuch. So sehen es jährlich mehr als 200.000 Besucher. Fast alle in der Saison, momentan ist es recht ruhig. Innen ist kaum etwas vorhanden und die Säle sind recht schmucklos. Zumal das Kastell im Innenbereich wohl nie ganz fertiggestellt wurde - so vermutet man. Der originale Mosaikfußboden ist nur an wenigen Stellen zu sehen. Aber ein beeindruckendes Bauwerk, das ist das Kastell allemal. Auch wenn nicht einmal nachgewiesen ist, dass Kaiser Friedrich II von Hohenstaufen jemals hier war. Er gab es aber in Auftrag, das ist sicher. So existiert ein Schreiben vom 28. Januar 1240 vom Kaiser an Riccardo von Montefuscolo, Justitiar der Capitanata, in dem er befahl, Vorbereitungen für den Bau des Kastells zu treffen. In einem späteren Schreiben befahl der Kaiser, ihn über die Fortschritte der Baustelle zu informieren und zugleich die anderen Burgen und Schlösser der Capitanata für seine Ankunft mit dem nötigen Proviant vorzubereiten. Insgesamt hat Friedrich II während seiner 30-jährigen Herrschaft als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches über 100 Burgen errichten oder wiederherstellen lassen. Auf der anderen Seite soll Apulien, seit er es zum ersten Male im März 1221 besuchte, sein Herz erobert haben und er machte die Region zu seiner Wahlheimat. Bis zu seinem Tod reiste er mindestens einmal im Jahr her, so ist es wohl nicht unwahrscheinlich, dass er auch das Kastell besuchte.
Als Friedrich II am 13. Dezember 1250 verstarb, war er Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, König von Deutschland, von Italien, von Sizilien und formal auch König von Jerusalem. Der Philosoph Nietzsche betrachtete ihn als ersten Europäer. Die Geschichte, auch ein Grund, nach Andria zu reisen und das faszinierende Bauwerke zu betrachten. Und im Geiste mit Friedrich II zu reisen.Läs mer
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- Dag 32
- fredag 14 april 2023 19:41
- 🌙 10 °C
- Höjd över havet: 471 m
ItalienCorato41°4’34” N 16°16’19” E
Olive am Stück

Etwas mehr als die Hälfte der Übernachtungen waren und sind wir in Bed & Breakfast´s. Passt bisher immer, auch wenn die Kommunikation häufiger nicht einfach ist. Englisch ist hier im Süden und in Sizilien recht wenig verbreitet. Gilt aber auch für manche Hotels, in denen wir übernachteten. Eher spricht man schon französisch, das hilft uns aber wenig. Mehrere B&Bs waren Villen, einer sogar mit Swimming-Pool. Einmal waren wir für fünf Tage auch auf einem agriculturo, einer Plantage. Er baute Zitrusfrüchte an, keine Oliven, wie ich gehofft hatte. Versuche ich doch auf dieser Reise immer mal wieder an schönes Olivenholz zu kommen. Stammstücke zum Drechseln, für die man in Deutschland nicht wenig zahlt – für ein Stück im Durchmesser von etwa 15 cm und 30 cm Länge zahlt man bei uns 40 bis 50 Euro. Wir wissen von Griechenland dass es in den südlichen Ländern Olivenholz in Hülle und Fülle gibt, da nimmt man es sogar als Brennholz. Nur bis dato ergab sich nichts. Nach Händlern wollte ich aber keine Ausschau halten. Nach jetzt bald fünf Wochen hatte ich es aufgegeben. Und nun, bei unserer letzten Übernachtung finden wir im Garten des Vermieters große Stapel mit mehreren Holzmetern von Brennholz für den Kamin, alles Olivenholz. Und was für Stücke. Ein Traum (für Drechsler). Drei davon, etwa einen halben Meter lang und 20 bis 25 cm Durchmesser passen noch ins Auto. Die bekommen wir geschenkt.Läs mer
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- Dag 33
- lördag 15 april 2023 16:08
- ⛅ 12 °C
- Höjd över havet: 689 m
San MarinoWax Museum43°56’7” N 12°26’58” E
Republik San Marino

Wir haben Italien verlassen, sind in San Marino. Es soll sich bei dem Zwergstaat um die vermutlich älteste Republik der Welt handeln. So gehe die Gründung auf das Jahr 301 zurück, durch den heiligen Marinus. Hier leben rund 30.000 Einwohnern, mit einer Fläche von 60 Quadratkilometern ist es der fünftkleinste international anerkannte Staat der Welt. Wir sind in der gleichnamigen Hauptstadt San Marino, auch hier spricht man italienisch. San Marino gehört nicht der Europäischen Union an, ist aber Mitglied im Europarat.
Das historische Zentrum ist seit 2008 Weltkulturerbe der Unesco. Die abgelegene Lage auf einem Felsmassiv bewahrt der Stadt ihre Mittelalterliche Prägung. Der Stadtkern ist von drei Seiten her mit den Stadtmauern aus dem 11. bis 14. Jahrhundert umgeben. Auf engem Raum finden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten, denen wir uns die nächste Zeit widmen. Zu Fuß, denn gebucht habe ich ein kleines Hotel im Stadtkern. Hin mit dem Auto kommen wir durch eine Fußgängerzone mit Genehmigung der Behörden, die ich mir vorher besorgt habe. Ist möglich, wenn man im Stadtzentrum übernachtet. Natürlich erwandern wir zuerst die drei Wehrtürme auf dem Monte Titano; Wahrzeichen von Stadt und Republik San Marino.
Was bei der ersten Tour auffällt sind eine Vielzahl von Läden, viele mit Chinaschrott, anders kann man es nicht nennen. Dann sahen wir in der Altstadt ein gutes Dutzend Läden mit Säbeln, Schwertern, Fantasyfiguren und ähnlichem. Und mehrere mit unzähligen Waffen, Softairpistolen, Gewehre, Maschinenpistolen, - alle zum Verwechseln ähnlich mit echten Waffen, weiter Macheten, Messer aller Größe, Armbrüste sowie Pfeil und Bogen. Scheint hier nachgefragt zu werden. Wobei die überwiegende Mehrzahl der Menschen auf den Straßen sind Touristen, aus aller Welt. Sollen um die zwei Millionen pro Jahr sein. Derzeit hält es sich aber noch etwas in Grenzen. San Marino lebt zu 60 Prozent von eben jenen Besuchern. Meist Tagestouristen die etwa von Rimini hierherkommen. Morgens und abends hat man dann seine Ruhe. Weiter finden sich zahlreiche Läden mit Lederwaren – vom Preis her aber auch eher Billigware, mit Brillen, Kosmetika, Kleidern, Nippes, dazwischen auch ein paar mit höherpreisigen Designerwaren. Und natürlich zahlreiche Restaurants und Cafés. Rein rechnerisch kommt auf jeden vierten Einwohner ein Geschäft.Läs mer
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- Dag 34
- söndag 16 april 2023 10:29
- ☁️ 8 °C
- Höjd över havet: 675 m
San MarinoSan Marino43°55’53” N 12°27’7” E
Morgenstimmung

Wir bleiben insgesamt drei Tage in San Marino, bevor es auf den Rückweg nach Deutschland geht. Heute Morgen liegt der Berg mit der Altstadt in den Wolken, wir sind hier auf über 700 m Höhe. Eine mystische Stimmung, die uns noch einmal den Weg zwischen den drei Türmen gehen lässt, entlang des steilen Berghanges, über den die Wolken fegen. Motive zuhauf. Da fällt die Auswahl schwer. Hier ein paar Impressionen. Ansonsten war es ein ruhiger Tag, gegen Mittag setzte sich dann wieder die Sonne durch.Läs mer
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- Dag 35
- måndag 17 april 2023 12:11
- ☁️ 10 °C
- Höjd över havet: 535 m
San MarinoSan Marino43°56’21” N 12°26’51” E
Die Reise geht zu Ende

Wir sind unterwegs nach Borgo Maggiore am Fuß des Monte Titano, auf dem die drei Burgen thronen und die Stadt San Marino. Die 300 Höhenmeter kann man zu Fuß überwinden oder mit der Seilbahn. Ja, auch eine solche hat der Kleinstaat. Wir laufen lieber. Sobald man den touristischen Bereich mit den zahllosen Läden verlässt, wird es sehr ruhig, die Vögel zwitschern. Die zahlreichen Waffenläden irritieren uns auch noch am dritten Tag. Inzwischen wissen wir, dass sie nicht nur Softairgewehre und -pistolen im Angebot haben - viele von ihnen die hier frei verkauft werden, sind aufgrund der hohen Schussenergie in Deutschland gar nicht zulässig - sondern auch scharfe Waffen. Zu erwerben mit italienischem oder san-marinesischem Waffenschein. Der offene Umgang und die Liebe zu den Waffen hängt wohl mit dem Jahrhunderte dauerndem Ringen um die Unabhängigkeit zusammen. Versuchten etwa benachbarte Bischöfe immer wieder Steuern einzufordern oder das Gebiet zu erobern. 1247 exkommunizierte Papst Innozenz IV sogar alle San-Marinesen. Zwei Jahre später wurde der Bann beendet, aber in den folgenden 100 Jahren folgten drei weitere Exkommunikationen. Auch Rimini versuchte den Staat mit seinen Truppen zu erobern, dann folgten Stadtvögte eines Bischofs und weitere Nachbarn. Abwehren konnte der kleine Staat das durch politische Interventionen und durch sein hervorragend ausgebildetes Heer. Dennoch wurde der Staat zweimal erobert, durch einen Sohn des Papstes Alexander VI um 1600 - ja, auch ein Papst hatte damals mehrere Kinder und Frauen - und 1739 durch das Heer eines Kardinals. Hielt beides mal aber nicht lange an. Auch Napoleon überstanden sie unbeschadet. Er bewunderte den Kleinstaat, so befohl er seinen Truppen, während der italienischen Kampagne die Grenzen San Marinos zu respektieren. Das faschistische Italien überstand San Marino ebenfalls, nur im zweiten Weltkrieg warfen britische Bomber trotz der Neutralität und der Markierung des Staatsgebietes mittel großer weißer Kreuze mehrere Hundert Bomben über San Marino ab. Später erklärte die britische Regierung, dass der Angriff ungerechtfertigt war. Half den 60 Toten und hunderten Verletzten wenig.
Zurück zu unserer Tour runter nach Borgo Maggiori. Auf dem Weg nach unten treffen wir niemanden mehr, obwohl in der Altstadt für einen Montagmittag schon recht viel los war. Die meisten Tagestouristen werden mit dem Bus hochgekarrt, nutzen die zahlreichen außerhalb der Altstadt vorhandenen oberen Parkplätze, oder – wenn die voll sind darf man nicht mehr mit dem Auto hochfahren, nutzen die nahe der Seilbahnstation befindlichen Parkplätze und fahren mit eben dieser hoch. Laufen tut kaum jemand. In Borgo Maggiore angekommen ist eigentlich fast alles ausgestorben, die wenigen Geschäfte geschlossen. Wir sind aber auch deshalb gekommen, um unsere Lebensmittelvorräte aufzustocken – als hätten wir nicht schon genug. Jeden Donnerstag morgen findet hier ein größerer Markt statt, aber auch sonst sollen sich einzelne Markstände finden. Pustekuchen. Wir sind auch hier fast die einzigen. Dennoch, wir finden einen Lebensmittelladen, der passt und daneben ein Café. Also erst Kaffee und Kuchen genossen um anschließend einzukaufen und mit der Seilbahn hochzufahren. Als wir am frühen Nachmittag aus dem Café kommen, ist der kleine Laden geschlossen. Also zur Seilbahn, anzuschauen gibt es hier wenig und zurück ins Hotel. Vorbereiten für die Rückreise, denn Morgen geht es die rund 900 km zurück nach Deutschland. Nachdem alles gerichtet ist, haben wir aber noch genügend Zeit für einen Bummel durch San Marino, ohne Kamera oder Foto. Etwas über fünf Wochen durch Sizilien und den Süden Italiens gehen mit dem Besuch San Marinos zu Ende. Zeit, die nächste Reise zu planen und anzugehen.Läs mer
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- Dag 35
- måndag 17 april 2023 16:31
- ☁️ 10 °C
- Höjd över havet: 2 487 m
ItalienPunta Lucia37°46’1” N 14°58’30” E
Impressionen aus fünf Wochen

Zum Abschluss eine kleine Auswahl aus etwa 6000 Bildern, die während der Reise entstanden sind, nur 20 an der Zahl. Also nur ein ganz, ganz kleiner Ausschnitt der Sizilien- und Süditalienreise. Aber sie geben doch einen schönen Überblick über die landschaftliche und kulturelle Vielfalt des Landes.Läs mer
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- Dag 36
- tisdag 18 april 2023 10:54
- ☁️ 10 °C
- Höjd över havet: 273 m
TysklandWinnenden48°52’32” N 9°24’36” E
Die Ausbeute

Italien ist nicht nur für eine Reise gut, sondern auch für köstliche Lebensmittel. Also wanderten Pasta, Olivenöl, getrocknete Tomaten, Aufstriche und Marmelade, Oliven, Nüsse, Gewürze, natürlich Limoncello und vieles mehr in den Einkaufskorb.Läs mer