• hinundweg-tobileni
syysk. 2018 – maalisk. 2019

Europa 2018/19

Roadtrip durch Europa Lue lisää
  • Budva und verlassene Hotels

    22. marraskuuta 2018, Montenegro ⋅ ⛅ 15 °C

    Die Wasserkanister gefüllt, die Wäsche sauber und ordentlich verpackt, alles wieder an Ort und Stelle im Bus, verließen wir an diesem Tag nun Kotor. Ca. 20 km weiter südlich legten wir aber schon wieder einen Stop ein, denn hier liegt Budva und auch dessen Altstadt wollte besichtigt werden. Nach kurzer Suche hatten wir einen kostenlosen Parkplatz gefunden und marschierten die Strandpromenade entlang Richtung alter Stadtmauer. An der Promenade reiht sich Restaurant an Restaurant, man kann sich richtig vorstellen was hier in der Hochsaison los ist.

    Innerhalb der Stadtmauern bietet sich ein ähnliches Bild wie in Kotor. In der im venezianischen Stil errichteten Altstadt finden sich zahllose kleine Gässchen die uns wie ein kleines Labyrinth vorkamen. Allzu groß ist sie aber nicht, so dass wir nach ca. 30 min schon wieder draußen waren.

    Zurück am Bus nahmen wir noch einen kleinen Snack zu uns, ehe wir uns auf den Weg zu unserem Übernachtungsplatz machten. Dieser lag direkt an den Klippen mit wunderbarem Blick auf die Adria. Beim Erkunden der Umgebung folgten wir der Straße zum Strand hinab. Es kam uns vor als sollte hier der Tourismus ganz groß aufgezogen werden, denn es waren einige Hotelbauten vorhanden aber entweder wurden die Hotels gar nicht fertig gebaut oder sie standen zum Verkauf. Irgendwie scheint da irgendetwas schief gelaufen zu sein.

    Der Strand war super schön und verlassen. Auch die Sonne spielte mit nur wir hatten keine Badesachen dabei. Deshalb bekamen nur unsere Beine eine Abkühlung. Schon verrückt dass man hier am 22. November noch im Meer baden könnte.

    Nach dem erschöpfenden Aufstieg zurück zu Freudolin, kochten und aßen wir im Sonnenuntergang um schließlich in einen tiefen erholsamen Schlaf zu fallen.
    Lue lisää

  • Mit Bammel nach Albanien

    23. marraskuuta 2018, Albania ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach der Nacht stellten wir fest, dass unser Bett im Van sogar bequemer ist als das im Apartment der vier Nächte davor. Wir frühstückten in der Sonne und teilten unseren Käse mit einer miauenden Katze.

    Da wir ja den Norden aus Wettergründen meiden wollen, stand als letztes Ziel in Montenegro der Shkodrasee auf dem Programm, der größte See der Balkanhalbinsel. Wir nahmen uns vor am Südufer entlang zu fahren. Am See angekommen, stellten wir schnell fest, dass wir uns da beide etwas anderes vorgestellt hatten. Denn statt gemütlich am Ufer entlang, führte die Straße schnell hinauf in die Berge. Ein Zugang zum Wasser war quasi nicht möglich. Es war schon ein wenig abenteuerlich wie sich die einspurige Straße um die Berge herumwand. Dafür wurden wir an mehreren Aussichtspunkten mit wunderbaren Ausblicken belohnt.

    An einem kleinen Straßenstand kauften wir regionalen Berghonig und Brombeersaft von einer alten Dame. Außerdem durchquerten wir einen Wald aus Esskastanien. Ein paar Wochen eher und wir hätten Freudolin mit Esskastanien bis unters Dach füllen können.

    Der letzte Akt von Montenegro war die Grenzüberfahrt, vor der wir ein bisschen bammel hatten. Wir machten uns Gedanken ob unsere fehlende Registrierung im Land zu Problemen und einer Strafe führen würde. Davon hatten wir zumindest im Internet gelesen. Die Grenzpolizisten kontrollierten unsere Pässe und ließen uns passieren. Keinerlei Probleme, wie Goran es uns prophezeite. Einen Ausreisestempel erhielten wir jedoch seltsamerweise nicht.

    Damit schließen wir das Kapitel Montenegro und freuen uns auf Albanien.

    Die Grenze von Montenegro hatten wir also problemlos passiert und erwarteten nun die albanische Grenze. Statt einer Grenze kamen jedoch bereits die ersten Häuser mit Bäumen die mit Unmengen von Mandarinen und Kakis behangen waren. Zunächst begegneten wir ein paar Radfahrern, die auf viel zu kleinen und klapprigen Räder mitten auf der Straße unterwegs waren. Im nächsten Ort gesellten sich dann ganze Schulklassen dazu, die auf dem nach Hause Weg waren sowie Hunde die sich zu einem Mittagschlaf hingelegt hatten, Pferdekutschen, Mofafahrer und Hühner. Hier scheint tatsächlich jeder gleichberechtigt die Straßen auf seine Art nutzen zu dürfen.

    Der erste Ort den wir besichtigen wollten war Shkodra. Dort hatten wir uns einen park4night Platz an einem Restaurant ausgesucht. Bevor wir zur Festung fuhren, wollten wir uns diesen Platz zunächst kurz ansehen. Versehentlich verpassten wir die richtige Abfahrt und standen plötzlich in einem sehr verwahrlosten und armen Viertel. Die Häuser hatten teilweise keine Türen, überall hing Wäsche am Straßenrand und es lagen Sachen rum. Wir hatten ein ganz mulmiges Gefühl und fühlten uns richtig fehl am Platz.

    Deshalb wollten wir so schnell wie möglich weg und fuhren erstmal zu Festung hinauf von der man einen weiten Blick über die ganze Stadt hatte, besonders schön sah diese von oben jedoch leider nicht aus. Dafür waren wir umso begeisterter von riesigen Bergketten, die sich ringsherum befanden und teilweise schon mit Schnee bedeckt waren.

    Von dort aus ging es in die Stadt um uns mit der entsprechenden Währung auszustatten. Doch wie bereits vorher befürchtet bewahrheitete sich der mega chaotische Verkehr. Überall liefen Tiere umher, alle hupten und überholten wie sie wollten, drängelten sich durch und machten nach Lust und Laune aus drei plötzlich vier Spuren. Total überfordert und schwitzend haben wir zum Glück bereits nach zwei Mal Wenden eine kleine Parklücke gefunden. Deshalb hieß es flott zum Geldautomaten springen und so schnell als möglich wieder aus dem Zentrum rausfahren!

    Obwohl es erst Nachmittag war, wollten wir nach diesen Erfahrungen nicht noch weiter umher fahren. Wir machten deshalb am geplanten Restaurant halt und genossen in entspannter Atmosphäre ein 2-Gänge Menü inklusive Getränke und Kaffee für umgerechnet gerade mal 21,00 Euro. Nach kurzer Rückfrage ob wir die Nacht auf deren Parkplatz verbringen dürften, wurden wir freundlich gebeten doch in den geschützten Innenhof zu fahren, da es dort sicherer war.

    Verrückt, dass dies ohne Probleme möglich war, obwohl sich dort auch ein Hotel befindet.
    Lue lisää

  • Niemals selber kochen

    24. marraskuuta 2018, Albania ⋅ ☀️ 20 °C

    Da wir uns am nächsten Morgen nicht so lange auf dem Parkplatz aufhalten wollten und es ein warmer Tag werden sollte, entschieden wir uns, das Frühstück direkt am Strand einzunehmen und dort noch ein bisschen zu verweilen. Leider hatte sich unser Plan recht schnell zerschlagen als wir den Strand erreichten, denn an dem eigentlich wunderschönen Strand lag überall verstreut Müll herum, so dass wenig Entspannung geboten wurde. Nach dem Frühstück mit Blick aufs Meer entschieden wir uns dennoch für einen Strandspaziergang. Schon nach wenigen Metern hatten wir neue vierbeinige Freunde gefunden, die uns ungefähr eine Stunde lang auf Schritt und Tritt folgten. Unterwegs begegneten wir außerdem vier wilden Pferden, die verwahrlost durch den Müll stiefelten und weiteren Hundegangs.

    Mit ganz viel Mitleid und dem Bedürfnis die beiden Hunde mitzunehmen, die uns so traurig hinterhersahen, fuhren wir weiter ins Patok Reservoir auf eine Landzunge um ebenfalls an einem Restaurant und in unmittelbarer Nähe einer Schildkröten Erste Hilfe-Station zu parken, das uns auf Anfrage wieder herzlich willkommen hieß. Wir erkundeten die Bucht und hatten den Eindruck, dass hier der Tourismus schon mehr angekommen ist, da es viele Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten gab und der Müll an den leicht einsehbaren Stellen bereits beseitigt wurde. Hier fielen uns die Bunker auch das erste Mal auf, die der ehemalige kommunistische Führer Enver Hoxar aus Paranoia überall im Land hatte errichten lassen – insgesamt gibt es davon über 170.000. Manche sind noch gut erhalten, manche zugeschüttet und manche eingestürzt.

    Abends genossen wir erneut das günstige und leckere Essen in Albanien bevor wir uns in den Bus zurückzogen.
    Lue lisää

  • Gastfreundschaft, Kino und Sushi

    25. marraskuuta 2018, Albania ⋅ ⛅ 14 °C

    Wir machten uns an diesem Morgen auf um eine Dusche zu suchen und entschieden uns bei einem Campingplatz anzufragen, der ziemlich gut bewertet war. Also fuhren wir Richtung Tirana, bogen aber vorher ab um über eine holprige Straße den Campingplatz zu erreichen. Außer ein paar Hühnern war aber erstmal niemand zu entdecken, den wir hätten fragen können. Also stiefelten wir quer übers Grundstück und riefen, bis eine ziemliche alte Frau aus dem ersten Haus kam und uns auf Albanisch zu verstehen gab, dass ihr Sohn gerade nicht zu Hause sei. Die Frage ob wir duschen könnten ohne zu campen, konnten wir erst nach einiger Zeit klären und verstanden die Dame so, dass wir nichts zu bezahlen hätten. Wunderbar dachten wir und stiegen direkt in die Dusche. Zuerst dachten wir, dass das eine extrem flotte Angelegenheit würde, aber nach ein paar Litern aus dem Hahn wurde es dann doch noch richtig schön warm.

    Schon während wir duschten bemerkten wir, dass jemand draußen umherlief und tatsächlich kam uns Eduart direkt entgegen, der uns ein Handy ans Ohr hielt. In der Leitung war seine Schwester, die uns auf Englisch erklärte, dass der Campingplatz von November bis April kostenfrei sei, lediglich Strom würde extra kosten. Nachdem wir alles geklärt hatten forderte Eduart uns auf, ihm zu folgen und wir nahmen an nun einen Raki bei ihm zu bekommen. Wir liefen also erneut übers Grundstück bis in den Hinterhof wo wir plötzlich in einem Wohnzimmer standen, dass mit drei Sofas, einer Schrankwand mit Fernseher, einem Kühlschrank, einem Tisch und einem Ofen in der Mitte ausgestattet war auf dem gerade gekocht wurde. Uns empfingen dort seine Eltern und seine beiden Töchter. Wir wurden auf die beiden besten Plätze direkt am Ofen mit Blick auf den Fernseher positioniert und da saßen wir dann und sahen dem bunten Treiben zu. Auf Albanisch wurden uns die Familienkonstellation und die die aktuellen Nachrichten erklärt bis uns dann allmählich klar wurde, dass hier gerade für uns gekocht wurde. Immer wieder wurden neue Zutaten aus dem Kühlschrank und von draußen rangekarrt und wir fragten uns wie das Menü wohl aussehen würde. Als dann sowohl die Leber, die Kartoffelspalten und der Tomatensalat fertig waren, wurde der Küchentisch, der eben noch mit einer Plastiktischdecke belegt war mit einem richtigen Tischdecke belegt, wir wurden auf dem Sofa neu positioniert und der Tisch wurde direkt vor uns beide gestellt. Es kamen noch Käse, Brot, Paprika, Gurken, Oliven und Raki dazu und wir wurden gebeten zu essen.

    Zunächst waren wir total stutzig, da wir alleine am Tisch saßen. Irgendwie versuchten wir zu fragen was mit den anderen sei und vor allem mit den Kindern aber sie taten das nur ab. Mit komischem Gefühl im Bauch fingen wir also an zu essen. Während dessen erhielten die Kinder und Eduart zumindest eine kleine Portion des Essens. Mit der Kultur überfordert, ob wir das nun alles essen sollten oder ob die Großeltern die Reste essen würden, aßen wir zunächst nur ein bisschen. Als wir sagten wir hätten genug, wurden wir nur verständnislos beäugt und entschieden uns zumindest die frisch zubereiteten Speisen zu essen was die Großmutter nach einem großen Lob unsererseits zufrieden stellte. Anschließend gab es noch einen türkischen Kaffee und ein paar Trauben aus dem Garten.

    Als alle nur noch auf den Fernseher sahen hofften wir der Höflichkeit genüge getan zu haben und entschieden und nach einem Familienfoto aufzubrechen. Mit einem großen Dankeschön verabschiedeten wir uns von der unglaublich gastfreundlichen Familie, die obwohl sie direkt neben den Kühen im Hinterhof haust uns alles geben wollte was sie hat.

    Noch in Montenegro hatten wir es erst davon, dass uns die Unterschiede in den Ländern bislang noch gar nicht so sehr aufgefallen sind, da es sich schleichend entwickelt hatte. Doch in Albanien wurde zum ersten Mal direkt ein großer Unterschied ersichtlich, sowohl in der Kultur, als auch den Straßen etc.

    Anschließend fuhren wir weiter. Wir fühlten uns ganz komisch als wir in Tirana ankamen, total wirr mit der Situation, mit ein bisschen Raki im Blut, total müde und angestrengt, aber dennoch wollten wir den Rest des Tages nicht im Bus verbringen, so dass wir uns nochmal aufrafften um die Stadt noch ein bisschen zu erkunden.

    Schon nach wenigen Metern entdeckten wir einen Stadtplan, überlegten wo wir hinwollten und gerieten in die nächste seltsame Situation. Denn Klaus kam auf uns zu und bot uns an uns die Stadt zu zeigen. Wir dachten na klar warum nicht und stiefelten gemeinsam los, schon nach den ersten Sehenswürdigkeiten begann es zu regnen und wurde immer stärker, so dass wir uns bei Klaus bedankten und ihm mitteilten wir wollen während des Regens lieber in ein Café.
    Er brachte uns zu einem und bat direkt im Anschluss um eine Bezahlung. Da waren uns die Leichtgläubigkeit und die zuvor erlebte Gastfreundlichkeit doch direkt auf die Füße gefallen.

    Während des Cappuccinos und Käsekuchens nahmen wir Kontakt zu Karl und Elina auf dessen Auto wir bereits beim Parken entdeckt hatten und entschieden uns, unsere bereits lang gehegten Pläne in die Realität umzusetzen und abends gemeinsam ins Kino zu gehen um zu erfahren wie es mit Grindelwald weiter geht. Da die Filme nicht ins albanische übersetzte werden, konnten wir ohne Probleme ein Kino mit der englischen Version finden. Uns wurde gesagt, dass die nächste Vorstellung um 19 Uhr beginne und wir hatten noch etwas Zeit um zu Abend zu essen. Bereits viertel vor 7 saßen wir im Kino und wunderten uns weshalb schon ein Film lief und erklärten uns, dass es wohl noch der vorherige Film war. Es stellte sich jedoch heraus, dass wir wohl tatsächlich den Anfang verpasst hatten. Hahaha

    Tag 77: Da wir durch den Regen bedingt nur wenig von der Stadt gesehen hatten, machten wir uns nochmal auf um die Gegend zu erkunden. Die Läden sind hier wirklich interessant angeordnet, da meist zwei Geschäfte übereinander platziert sind und die unteren im Halbgeschoss, so dass sie teilweise aus den Fenstern direkt auf die Straße verkauft haben.

    Da der Tag von Regenschauern geprägt war, mussten wir uns immer wieder ins Innere zurückziehen, so dass wir als erstes in einem Weihnachtsgeschäft gelandet sind. Das war wirklich unglaublich, da der Laden total überladen war – überall standen Bäume mit Glitzer, Kugeln etc. herum, so dass der Baum kaum mehr zu erkennen war; Rentiere, Lichterketten und Sterne reihten sich aneinander. Wir fragen uns, ob die Wohnzimmer im Dezember tatsächlich so aussehen. Aber natürlich konnten auch wir nicht widerstehen und haben uns mit Kleinigkeiten ausgestattet um auch unseren Freudolin ein bisschen zu dekorieren.

    Der nächste Stopp erfolgte in einem Café in dem wir super leckere heiße Schokolade mit Crispy getrunken haben und uns vor lauter Gemütlichkeit und gutem Internet tatsächlich eigene Weihnachtsgeschenke bestellt haben. Upsi…

    Der dritte Stopp erfolgte in einem Sushi-Laden, den wir am Vortag entdeckt hatten und von dem wir schon seit Wochen träumen. Es war einfach soooooo lecker und machte den Tag trotz Regen beinahe perfekt.

    Auf dem Rückweg machten wir noch an einem einheimischen Bäcker halt und versorgten uns mit weiteren Leckereien – zwei Schokobomben in den Geschmacksrichtungen Oreo und Kinderbueno. Yummy, an diesem Tag ließen wir es uns kulinarisch wirklich richtig gut gehen!
    Lue lisää

  • Abpimmeln auf dem Campingplatz

    27. marraskuuta 2018, Albania

    Da wir von Tirana nicht besonders begeistert waren, da uns die Altstadt und die gute Atmosphäre etwas fehlten, wollten wir an diesem Tag aufbrechen um weiter in den Süden zu fahren. Doch zuerst besuchten wir gemeinsam mit Karl und Elina ein Café in dem es amerikanisches Frühstück gab. Wir gönnten uns zwei typische heiße Schokoladen, die die Konsistenz von Pudding hatten, Toasts, Eier und Pancakes.

    Und dann fuhren wir weiter um Berat zu sehen. Doch während der Fahrt wurden wir beide richtig müde und komisch gelaunt, so dass wir entschieden doch nicht bis in die Stadt zu fahren sondern einen Campingplatz früher anzusteuern um den restlichen Tag dort zu verbringen.

    Direkt zur Begrüßung bekamen wir erstmal einen Kaffee, was wirklich super lieb war. Wir verbrachten den Tag mit Weihnachtsdeko basteln, Bus schmücken, chillen und skypen. So ein bisschen Entspannung tat uns beiden in diesem Moment wirklich gut.

    Tag 79: Da wir in dieser Nacht aus verschiedensten Gründen mega schlecht schliefen (Mücken, Regen, dicke Tropfen auf dem Dach vom Baum darüber, Magenschmerzen, gegenseitiges wecken etc.) entschieden wir auch diesen Tag ganz entspannt zu verbringen und noch eine weitere Nacht dort zu bleiben. So verbrachten wir den Tag, wie sonst einen Wintersonntag zu Hause mit chillen, lesen, Filme schauen, Tee kochen und Suppe kochen. Und außerdem Yoga im Bus, da uns irgendwann alles wehtat, aber dafür ist der Bus leider doch etwas zu klein :D

    Spät abends kamen noch zwei Schweizer auf den Platz, da wir aber bereits auf dem Weg ins Bett waren, kam es leider zu keiner Kontaktaufnahme.
    Lue lisää

  • Schlamassel und Lagerfeuerstimmung

    29. marraskuuta 2018, Albania

    Nach einer wesentlich besseren Nacht und einer entspannten warmen Dusche sind wir dann los um Berat nun tatsächlich zu besichtigen. Also wieder auf diese verrückten Straßen zurück. In Berat besichtigten wir zuerst die Burg, welche über der Stadt thront. Das Burggelände beinhaltet quasi ein kleines Dorf und wird immer noch bewohnt. Der Blick runter auf die Stadt machte Lust noch mehr zu sehen.

    Unten angekommen erkannten wir, warum Berat „Stadt der tausend Fenster“ genannt wird und Unesco-Weltkulturerbe ist. Der Berg wird durch Häuser mit gleichen Fassaden und Fenstern geschmückt. Wir sogen die Atmosphäre auf, schlenderten die Fußgänger Passage entlang und entschlossen uns zum Mittagessen für Pizza. Mit Blick auf die vorrübergehenden Menschen bestellten wir und kurze Zeit später standen die Schweizer vom Campingplatz vor uns und setzten sich zu uns.

    Sandra und Dominik sind schon kurz vor Ende ihrer Reise, sie sind für 3 Monate unterwegs und haben sowohl Skandinavien, als auch Osteuropa und Griechenland gesehen. In Rumänien haben sie den super lieben Schäferhundsmischling – Cuni adoptiert.

    Wir plauderten und verabredeten uns für den Abend auf einem Park4night Platz in der Nähe von Vlora auf einer Landzunge an der Bucht von Narta. Der Weg dorthin beinhaltet ein weiteres Abenteuer für uns. Die Straßen konnten stellenweise kaum noch als solche bezeichnet werden. Die Buckelpisten wurden aber auch immer wieder von hervorragend ausgebauten Abschnitten abgelöst.

    Bis uns google Maps kurz vor dem Ziel mal wieder in die Falle lockte, denn die vorgegebene Route führte über einen Weg der quasi nur aus losen Steinen bestand. Wir kamen bis zu einer großen Schlammpfütze an der Tobi versuchte vorbeizufahren es aber nicht weiter als bis hinein geschafft hat – wir steckten fest. Leni sprang todesmutig und barfuss in den Schlamm und versuchte Steine unter zu legen und zu schieben doch es half nichts. Glücklicherweise kam kurz darauf ein Einheimischer mit seinem Fahrrad vorbei. Nach kurzen Schiebeversuchen zückte er sein Handy und zwei Anrufe und 10 Minuten später war ein Transporter vor Ort, welcher uns aus dem Schlam(m)assel rauszog.

    Wir kämpften uns zum verabredeten Spot durch und hatten noch einen schönen Abend mit Essen am Lagerfeuer.

    Es stellte sich heraus, dass die beiden Schweizer ihre Schneeketten auf dem Campingplatz bei Berat vergessen hatten, auf dem sich aber mittlerweile unsere Lieblingsschweden befanden, also vermittelten wir die Übergabe der Schneeketten und entschieden einen weiteren Tag an dem Platz zu bleiben.

    Tag 81: Den nächsten Tag ließen wir ganz gemütlich beginnen und erkundeten die Gegend. Dabei konnten wir zwei Männer beobachten, welche mit einem großen Netz die Fische einkreisten und dieses dann an Land zogen. Scheinbar hatte das Netz aber ein Loch den Fische kamen keine zum Vorschein.

    Zurück am „Camp“ entschieden wir uns am Abend über dem Lagerfeuer zu grillen. Also verteilten wir die Aufgaben, die Schweizer fuhren in die Stadt zum Einkaufen und wir sammelten Feuerholz und nahmen Karl und Elina in Empfang.

    Wir parkten die drei Buse im Halbkreis um die Feuerstelle mit Öffnung zum Meer und schauten den Sonnenuntergang. Anschließend bereiteten wir Folienkartoffeln, Stockbrot, gefüllte Champignons und diverse Gemüsespieße für den Garprozess im und über dem Feuer vor. Wir hatten einen richtig schönen Abend mit dem ersten Glühwein im Jahr ;)
    Lue lisää

  • Gjirokastar oder wie das heißt

    1. joulukuuta 2018, Albania ⋅ ⛅ 14 °C

    An diesem Tag mussten wir uns von Dominik und Sandra verabschieden, da diese heute bereits die Fähre nach Italien nehmen, um zurück in die Schweiz zu fahren. Unsere Schweden blieben uns jedoch erhalten und wir brachen gemeinsam auf um nach Gjirokastar zu fahren. Nach einer 2-stündigen Fahrt auf hauptsächlich guten Straßen waren wir auch schon da.

    Auch Gjirokastar ist Unesco-Kulturerbe und wird auch „ Stadt der tausend Stufen“ genannt. Hier schauten wir uns im Bazar Viertel um und aßen in einem Gasthaus. Bei der Bestellung war nicht ganz klar was jeder erhalten wird. Marlene traf mit den Tomato Balls die beste Entscheidung. Frisch gestärkt erklommen wir die Festung, welche wir für schlappe 400 Leke (3,2€ für 2 Personen) besichtigen konnten. Es bot sich mal wieder ein herrlicher Ausblick. Wir vermuten, dass der Name „Stadt der tausend Stufen“ auf die Anordnung der Häuser am Berg zurückgeht.

    Noch einen kleinen Einkauf für das anstehende Adventsfrühstück und weiter ging es Richtung Blue Eye und dem dazugehörigen Nationalpark. Hier verbrachten wir die Nacht, um am nächsten Morgen mit frischen Kräften das Blue Eye zu erkunden.
    Lue lisää

  • Blaues Auge zum ersten Advent

    2. joulukuuta 2018, Albania ⋅ ⛅ 17 °C

    Es ist soweit der erste Advent ist da, für ein bisschen Weihnachtsdeko hatten wir ja schon gesorgt und auch ein Adventsfrühstück ließen wir uns nicht nehmen. Also richteten wir den Tisch, zündeten eine Kerze an und frühstückten zu viert unter strahlend blauen Himmel, während ein Hirte seine Kuhherde an uns vorbeitrieb.

    Nach einem 30 minütigen Spaziergang erreichten wir das Blue Eye. Dies ist eine Karstquelle hier sprudeln mal soeben ca. 6000l/s aus den tiefen nach oben und fließen als Fluss ab. Ein echt beeindruckendes Naturschauspiel mit glasklarem Wasser und wunderschönen Blau- und Grüntönen.

    Letztes Ziel in Albanien soll für uns die albanische Küste von Sarande nach Ksamil sein, also zurück zum Bus und ab auf die Straße. Da es sich bewährt hat sich einen Überblick der Stadt von oben zu verschaffen fuhren wir zur Festung von Sarande und taten dies. Anschließend schlenderten wir die Strandpromenade entlang und aßen noch einmal zu gemeinsam mit unseren Schweden zu Mittag bevor sich unsere Wege wieder trennten. Als Hauptgerichte gab es Spaghetti bzw. Risotto mit Meeresfrüchten, die sogar halbe Krebse beinhalteten.

    Für uns war es mal wieder Zeit für einen Campingplatz, da sich inzwischen wieder einiges an Dreckwäsche angesammelt hatte. Karl und Elina zog es direkt weiter nach Griechenland und wir hofften, dass in Ksamil noch einer der vielen Campingplätze geöffnet ist. Wir malten uns schon die schlimmsten Szenarien aus, welche sich nicht bewahrheiteten, denn direkt der erste den wir ansteuerten war geöffnet, besitzt eine Waschmaschine und wird von super netten albanischen Familie geführt. Wir warfen die Waschmaschine an, sahen uns kurz am Strand um und chillten noch ein wenig.
    Lue lisää

  • Grenzübergang nach Griechenland

    4. joulukuuta 2018, Kreikka ⋅ ⛅ 9 °C

    Heute verlassen wir Albanien, wir haben hier einiges erlebt und das Land und die Leute wirklich lieb gewonnen. Obwohl wir zu diesem Land wohl die bisher größten Berührungsängste hatten. Völlig zu unrecht.

    Der Vormittag beginnt wie immer wenn wir einen Campingplatz verlassen. Nochmal duschen, Wasser auffüllen, trocknende Wäsche einsammeln, Laptop aufladen und alles in den Bus räumen. Heute war Arbeitsteilung angesagt, während Tobi die meisten Punkte abarbeitete war Leni mit Blog umziehen beschäftigt.

    Wir unterhielten uns noch ein wenig mit Elgin, welche am Tag zuvor angekommen ist und die wir bereits an der Burg in Shkodra getroffen hatten.

    Eigentlich wollten wir uns noch die Antike Stadt von Burint ansehen, leider reichten unsere Restleke nicht mehr für den Eintritt und Kreditkartenzahlung war auch nicht möglich. Also brachen wir direkt Richtung Grenze auf, hier noch schnell die Restwährung gegen essbares getauscht und ab zur Kontrolle. Die sogar diesmal einen sporadischen Blick in unseren Freudolin warf uns aber schnell wieder ziehen lies.

    Mittlerweile stehen wir in Griechenland am Rand des Pindou Nationalparks in Erwartung einer kalten Nacht.
    Lue lisää

  • Wir queren den Norden Griechenlands

    5. joulukuuta 2018, Kreikka

    So kalt wie gedacht war die vergangene Nacht glücklicherweise doch nicht. So dass wir uns ausgeschlafen auf den Weg zur Visko Schlucht machen konnten.
    Schon nach kurzer Fahrt erreichten wir Monodendri von wo aus wir in die Schlucht hinabsteigen wollten. Da wir im Ort die Abzweigung verpassten stiegen wir nicht hinab, sondern erreichten stattdessen einen Aussichtspunkt von dem man einen fantastischen Blick in die Schlucht hatte. Nach ein paar Metern kamen wir zu einem Schild an dem wir zur Vorsicht angehalten wurden. Ein Einheimischer riet uns dies ebenfalls, da der Weg schmal wurde und nicht immer gut befestigt sei, aber dennoch gut begehbar.
    Wir gingen also weiter und wurden mit einem noch besseren Blick in die Schlucht belohnt, die 1997 im Guinness Buch der Rekorde, als tiefste Schlucht der Welt gekennzeichnet wurde. Allerdings ist uns nicht ganz klar wie das gemessen wurde :P

    Da unser nächstes Ziel die heißen Quellen bei Elefteron sein sollten, wollten wir heute einige Kilometer hinter uns bringen und entschieden uns die Autobahn zu nutzen, die einmal quer durch den Norden verläuft. Da der Norden extrem bergig ist, fuhren wir alle paar Kilometer durch Tunnel, die mal länger und mal kürzer waren. Wir stellten uns vor wie es wohl wäre alle diese Berge zu überqueren und nahmen dafür sehr gerne ein paar Mautgebühren in Kauf.

    Da wir beinahe alle unsere Vorräte aufgegessen hatten und schon lange auf der Suche nach einem "richtigen" Supermarkt waren - denn es gab in Albanien nur Tante Emma Läden - freuten wir uns wie kleine Kinder als wir einen Lidl fanden.
    Mit vollen Vorratschränken erreichten wir unseren Schlafplatz im Örtchen Vergina wo es zu Freude von Tobi endlich mal wieder Kartoffel, Spinat und Ei gab!
    Lue lisää

  • Heiße Quellen - ein Traum

    6. joulukuuta 2018, Kreikka ⋅ ☀️ 8 °C

    Nach einer ziemlich kalten Nacht entschieden wir uns für ein ebenso kaltes Frühstück vor dem Bus, denn an Nikolaus muss der Tisch schön und mit vielen Köstlichkeiten gedeckt sein, egal ob es draußen nur knapp 5 Grad hat.

    Mit beinahe abgefrorenen Gliedern machten wir uns auf um die Ausgrabungen zu bestaunen, deren Wegweiser wir gestern noch entdeckt hatten. Leider mussten wir feststellen, dass sich diese derzeit in einer großen Baustelle befindet und deshalb nur wenig prachtvoll waren. Macht aber nichts, umso schneller konnten wir zu den heißen Quellen aufbrechen.

    Nach weiteren zwei Stunden auf der Autobahn erreichten wir die Quellen in der Nähe von Elefteron. Hier haben sich einige Vagabunden niedergelassen, die den Märchenwald pflegen und beschützen. Ein wirklich traumhafter Ort an dem man sich sehr wohl fühlt.
    Wir hüpften direkt in die 37 Grad warme Quelle und fühlten uns nach 1,5 Stunden wie frisch aus dem Thermalbad. Ganz alleine waren wir hier jedoch nicht, denn es hatten sich auch andere Camper dieses Plätzchen ausgesucht.

    Später kamen auch Karl und Elina noch dazu. Den Abend verbrachten wir in dem wir uns unsere typischen Adventsüßigkeiten gegenseitig näher brachten. Von uns gab es Marzipanstollen und die beiden zeigten uns Spekulatius mit Blauschimmelkäse bestrichen. Hört sich erst komisch an, ist aber unglaublich lecker!
    Lue lisää

  • Thessaloniki

    7. joulukuuta 2018, Kreikka ⋅ ☀️ 6 °C

    Der Morgen begann natürlich mit einem erneuten Sprung in die heißen Quellen. Das ist schon ziemlich wohltuend bei 5°C Außentemperatur. Nach einem ausgiebigen Frühstück packten wir unsere sieben Sachen zusammen, verabschiedeten uns von den Schweden und fuhren Richtung Thessaloniki.

    Hier stehen wir auf dem Gelände eines Shops für Caravan- und Camperzubehör. Echt cool, es gibt alles, was es auf einem Campingplatz auch gibt und es ist umsonst. Nur die Dusche ist leider kalt.
    Wir können hier unsere Gasflasche gegen eine volle tauschen und im Shop eventuell auch noch Schneeketten und eine Schaufel erwerben.

    Nachdem wir unseren Stellplatz bezogen hatten, entschieden wir uns, dem Stadtverkehr mit dem Linienbus zu begegen. Auch wenn dieser knapp 1h ins Stadtzentrum braucht. Dort angekommen spazierten wir ein bisschen umher. An verschiedenen Plätzen in der Stadt tauchen zwischen den großen Häusern immer wieder antike Überbleibsel alter Gebäude auf. Man wird irgendwie das Gefühl nicht los, dass sich unter den Straßen noch mehr dieser antike Überreste befinde.

    Als Abschluss schlugen wir uns die Bäuche bei einem veganen All-you-can-eat voll. Jetzt lassen wir kugelrund und geschafft den Abend ausklingen.
    Lue lisää

  • Auf Empfehlung unterwegs

    8. joulukuuta 2018, Kreikka ⋅ ⛅ 5 °C

    Die Nächte werden Kälter und das Duschthema morgens deshalb immer unbequemer. Da wir sowieso vorhatten unsere Gasflasche auszutauschen, entschieden wir ein paar Liter Wasser zu kochen und statt der kalten Dusche vor Ort, unsere damit etwas wärmere Outdoordusche zu nutzen, um in den Tag zu starten.

    Als nächstes wollten wir den Shop noch unsicher machen und sehen was man so alles brauchen kann :P Tatsächlich nahmen wir lediglich eine Mini-Wäschespinne mit, die Weisheit dass Gasflaschen alleine durch kochen nicht so schnell zu leeren sind und ganz viele tolle Tipps vom Chef der in Griechenland aufgewachsen ist jedoch perfekt deutsch konnte.

    Da wir seinen Tipps selbstverständlich folgen wollten, hieß das für uns nochmal weiter in den Norden zu fahren, wo wir quasi herkamen. Der erste Tipp brachte uns zu einer heißen Quelle in Loutrakiou. Er hatte uns gesagt, dass es besser wäre die Quelle abends bzw. nachts zu besuchen, aber das nachmittags so viel los sein würde, damit hatten wir nicht gerechnet. Da wir nun aber extra hingefahren waren und erneut das tolle Gefühl genießen wollten, hüpften wir in unsere Badeklamotten und in die Quelle. Leider stellte sich heraus, dass diese gar nicht mal so heiß war, so dass wir schon nach kürzester Zeit fröstelten.

    Deshalb auf zum nächsten Tipp, dem Restaurant Naoumidis in Panteleimon, in dem es angeblich die allerbeste Forelle gibt. In dem mega weihnachtlich dekorierten Restaurant haben wir uns direkt wohl gefühlt uns bestellten zwei Vorspeisen, selbstverständlich die Forelle und Lachs. Obendrauf bekamen wir dazu auch noch ein Fladenbrot und super leckeren Nachtisch. Es war zwar nicht das günstigste Restaurant aber unglaublich lecker und auf jeden Fall zu empfehlen.
    Lue lisää

  • 2. Advent an den schwebenden Klöstern

    9. joulukuuta 2018, Kreikka

    Und da ist er auch schon, der zweite Advent. Die Zeit rast momentan wirklich. Gleich nach dem aufstehen richteten wir uns ein schönes Adventsfrühstück im Bus. Draußen war es doch noch ein bisschen zu kalt.

    Heute ging es zu den schwebenden Klöstern von Kalabaka, auf der Überfahrt nach Thessaloniki hatten wir diese noch ausgelassen. Aber der Chef von unserem griechischen lieblings Campingshop flehte uns förmlich an dort nochmal hin zu fahren.

    Auf dem weg dorthin adoptierten wir beinahe zwei super süße Hundewelpen, welche mit ihrer Mutter direkt an der Straße saßen. Marlene ist immernoch den Tränen nahe.

    Auf abgefahrenen Sandsteinfelsen thronen die Meteora-Kloster hoch über dem Erdboden. Da fragt man sich wirklich, wie diese in solcher Höhe erbaut wurden. Zwischen den Felsen schlängelt sich eine Straße entlang, welche an diversen Stellen Möglichkeiten zum halten bietet. So fuhren wir von Parkplatz zu Parkplatz und stiegen die ein oder andere Stufe empor zu den Klöstern. Leider ist das Unesco-Weltkulturerbe eine wahre Touristenatraktion und auch im Dezember sind noch einige Reisebuse unterwegs und manche der Klöster ziemlich überlaufen. Wir hatten dennoch einige atemberaubende Ausblicke.

    Die Nacht werden wir in der Nähe von Pyli an einer sehr schön gelegenen alten Steinbrücke über den Fluss Portaikos Portamos verbringen.
    Lue lisää

  • In der Heimat der Zentauren

    10. joulukuuta 2018, Kreikka ⋅ ⛅ 11 °C

    Da unsere Füße mal wieder in Wanderstimmung waren, beschlossen wir auf die Halbinsel Pilon zu fahren, auf welcher den Mythen nach die Zentauren beheimatet waren und die Götter im Sommer residierten.

    Für eine Wanderung an diesem Tag war es leider schon zu spät, so dass wir beschlossen diese am nächsten Tag in Angriff zu nehmen. Auf dem Weg zu unserem auserkorenen park4night Platz, wo wir den restlichen Tag an einem abgelegenen Strand verbringen wollten, wurden wir angewiesen wieder umzudrehen, da der einzige Zugang über eine steile Straße derzeit nicht möglich sei. Wir vermuten die Straße ist erst neulich durch ein Unwetter eingebrochen.

    Deshalb sind wir zurück nach Kala Nera gefahren von wo aus die morgige Wanderung auch startet. In einem sehr windigen Spaziergang haben wir die eigentlich sehr touristische aber im Winter wohl ausgestorbene Promenade erkundet und sind außer einigen Hunden und Katzen auch niemandem weiter begegnet. Mit einer heißen Schoki gestärkt haben wir den restlichen Tag ganz gemütlich im Bus verbracht.
    Lue lisää

  • Kalderimi Kalderimi

    11. joulukuuta 2018, Kreikka ⋅ ☀️ 10 °C

    Heute setzten wir unseren gestrigen Plan auch wirklich in die Tat um und machten uns nach dem Frühstück auf den Weg von Kala Nera nach Milies.

    Leni hatte einen schönen Rundweg auserkoren. Auf dem Hinweg nutzten wir hauptsächlich die Kalderimia. Dies sind alte mit Steinen gepflasterte Wege, welche vor ca. 1000 Jahren genutzt wurden um von Dorf zu Dorf zu gelangen. Wir wanderten entlang unzähliger Olivenbäume und nach einem kurzen Abstecher zur Höhle des Centauren Chiron, kam uns tatsächlich ein Wesen bestehend aus Mensch und Pferd entgegen. Ob diese wirklich miteinander verwachsen waren, war nicht ersichtlich ;-).

    Nach 5 km kamen wir in Milies an und verschnauften dort ein wenig. Milies verfügt über einen kleinen Bahnhof an dem die Pilionbahn für touristische Zwecke an Wochenenden verkehrt. Zum Glück haben wir Dienstag, denn unser Rückweg führte uns einige Kilometer direkt an den Gleisen der Schmalspurbahn entlang. Hier oben gab es einige schöne Blicke über das Tal und die Olivenhaine hin zum Meer.

    Zurück am Bus waren wir über die zurückliegenden 12 km sehr froh. Endlich hatten wir mal wieder eine richtig gute Wanderung. Anschließend fuhren wir noch ein bisschen weiter Richtung Süden und stehen jetzt wieder direkt am Strand 3 m vom Wasser entfernt und haben uns schon mit den ansässigen Straßenhunden angefreundet.
    Lue lisää

  • Zum Orakel von Delphi

    12. joulukuuta 2018, Kreikka

    Erster Punkt der Tagesordnung war die Reinigung unserer Körper und so schmiedeten wir noch im Schlafsack liegend einen Plan. Wir kochten direkt den größten vorhandenen Topf mit Wasser und füllten dieses in unsere Outdoordusche. Die Dusche stellten wir an die Seite von Freudolin und öffneten dessen Hecktür als weiteren Sichtschutz. So konnten wir beide relativ sicht- und windgeschützt duschen. Die Sonne half auch ein bisschen mit und Tobi rannte sogar nochmal ins Meer.

    Beim Frühstück am Strand entschieden wir, heute nach Delphi zu fahren um beim Orakel mehr über unsere Zukunft zu erfahren. ;-)
    Im Freien lassen sich zunächst die Überreste des Apollon-Heiligtums inklusive Tempel und Amphitheater besichtigen, die sich hauptsächlich als Grundmauern und Säulen zeigen. Im Tempel befand sich übrigens jenes Orakel. Pythia, welche das Medium des Gottes Apollon war, machte hier in Trance Weissagungen, welche natürlich nur vom obersten Priester gedeutet werden konnten.
    Neben den Überresten vor einer hohen Felskulisse hat man auch eine wunderbare Aussicht über das Tal, vor allem wenn, wie in unserem Fall, das Wetter mitspielt.
    Die meisten antiken Skulpturen und Statuen wurden ins schützende Museum umgezogen, welches wir als nächstes besichtigten. Schon irre wie alt manche Bronzen und Ausstellungsstücke sind.

    Da unser nächstes großes Ziel Athen werden sollte, suchten wir uns einen Übernachtungsplatz, der auf der Strecke lag und landeten bei einem wunderschönen Kloster, das ganz verlassen in einer herrlichen Landschaft liegt. Das Kloster des heiligen Lukas verfügt über einen tollen Innenhof, zwei Kirchen, eine Galerie, eine Olivenpresse etc. und strahlt eine richtig gemütliche Atmosphäre aus. Da wir auch kleine Häuser und einen Kräutergarten entdeckten vermuten wir, dass auch heute noch Nonnen dort leben.
    Lue lisää

  • Ab in die Hauptstadt Griechenlands

    13. joulukuuta 2018, Kreikka ⋅ ⛅ 7 °C

    Es regnet und regnet und am liebsten würden wir gar nicht aufstehen, sondern einfach den ganzen Tag im Bett bleiben... aber Athen ruft!
    Deshalb haben wir uns nach einem entspannten morgen dann doch auf den Weg gemacht um die Hauptstadt zu erkunden.

    Das Ziel war ein Campingplatz ein bisschen außerhalb damit wir uns den Stadtverkehr auch diesmal sparen können. Dort angekommen stellte sich heraus, dass dieser leider bereits geschlossen hatte, so dass wir entschieden doch nach Athen reinzufahren und in der Nähe der Akropolis zu nächtigen.

    Glücklicherweise hatte sich der Regen beinahe verzogen, so dass wir uns zunächst den Bergpark mit dem Philopappos Monument und dem Gefängnis des Sokrates ansehen konnten. Bis auf ein paar wilde Hunde waren wir hier beinahe alleine. Der Park war wirklich schön angelegt und wir hatten einen tollen Blick auf die Stadt und auf die Akropolis, welche wir als Nächstes aufsuchten.
    Hier wurde schnell klar, dass es sich um die Hauptattraktion Athens handelt, denn auch im Dezember war noch sehr viel los. Doch wieder mal hatten wir Glück außerhalb der Saison vor Ort zu sein, da wir nur die Hälfte bezahlten mussten (dafür war jedoch auch ein Teil eingerüstet). Wir waren sehr beeindruckt von den alten antiken Gebäuden, die bereits 500 v. Chr. erbaut wurden. Das größte Gebäude, der Parthenon, bildet das Zentrum des Weltkulturerbes.
    Von dort oben hat man einen tollen Blick auf einige der antiken Gebäude ringsherum, wie das Odeon des Herodes Atticus, das Dyonisostheater, den Olympieion, den Berg Lykabettus und vieles mehr.

    Wir bummelten noch etwas durch die belebte Stadt bevor wir uns in einem griechischen Restaurant niederließen, dass noch ganz traditionell von einer Familie betrieben wird. Wir waren wirklich begeistert und zum Abschluss gab es sogar noch ein Stück Kuchen und einen Schnaps aufs Haus und ein Wasser für den Weg :D

    Um unseren Bierdurst zu stillen, besuchten wir anschließend eine ansprechende Kneipenstraße und entschieden und für das Beertime in dem man Biersorten aus aller Welt in gemütlicher Atmosphäre genießen konnte. Für Leni gab es dort sogar ganz typischen deutschen Glühwein, der auch als "Glühwein" auf der Karte betitelt wurde.

    Mit etwas bangen, ob unser Freudolin noch im selben Zustand auf dem Parkplatz stehen würde, machten wir uns auf den Rückweg, denn wir hatten bereits von Horrorszenarien mit Camperbussen gelesen. Zum Glück ging aber alles gut und Freudi empfing uns gesund und munter.
    Lue lisää

  • Am Kap Melagkavi unterwegs

    14. joulukuuta 2018, Kreikka

    Auch wenn uns Athen mit seiner antiken Atmosphäre sehr gut gefallen hat, haben wir uns entschlossen dennoch weiter zu ziehen. Das mulmige Gefühl war leider immer noch nicht ganz verzogen, obwohl wir abends nur noch von einem toi toi Absauger überrascht wurden.

    Bevor wir den Korinthkanal überqueren, wollten wir zunächst zum Kap Melagkavi an dem ein schöner Leuchtturm stehen soll. Also raus aus Athen und zurück in die Natur.
    Nach einer zweistündigen Fahrt hatten wir unser Ziel auch schon erreicht und entschieden uns am nächstgelegenen See unser Camp aufzuschlagen. Von dort aus wanderten wir bis zum Kap vor und entdeckten zufällig eine richtig schöne Ausgrabungsstätte - den antiken Heratempel.
    Und dahinter eine wunderschöne abgelegene Bucht in der im Sommer bestimmt einiges los ist, aber jetzt konnte Leni sogar ganz schnell unbemerkt ins Wasser hüpfen. Es war zwar ein bisschen frisch, aber ein tolles Erlebnis!

    Danach liefen wir noch ein paar Meter weiter bis zum Leuchtturm, von dem man zwar einen schönen Blick hatte, der jedoch leider geschlossen hatte. Wir fühlten uns hier für einen Tag als wären wir ganz alleine auf der Welt... außer einigen Katzen...

    Denn als wir zurück zu unserem Bus kamen und die Hintertür öffneten um den Tisch rauszuholen, kamen sie bereits an. Erst zwei, dann drei. Und als wir dann begannen unser Essen zuzubereiten wurden es immer mehr. Zu Hochzeiten hatten wir tatsächlich 11 Katzen um uns rumspringen.

    Als wir schlafen gingen, konnten wir immer noch vier süße Kätzchen vor unserem Bus sitzen sehen, die wir am Liebsten zu uns reingeholt hätten :(
    Lue lisää

  • Jippi ein Campingplatz

    15. joulukuuta 2018, Kreikka

    Und als wir am nächsten Morgen aufwachten, waren sie immer noch da und miauten uns ganz munter entgegen. Natürlich konnten unsere Herzen das auch heute nicht aushalten, so dass sie wieder ein bisschen Brot bekamen (an alle Katzenliebhaber bitte rügt uns nicht falls, Katzen das nicht gut bekommt, wir haben keine Ahnung und wollten nur Gutes tun).

    Bevor wir wieder in den Bus stiegen, erfolgte noch ein kleiner Spaziergang am See entlang, an einer niedlichen Kapelle vorbei, bis hin zum schmalen Kanal durch den der See direkt vom Meer mit Wasser gespeist wird. Nach einer kleinen Abschiedkuscheleinheit mit den Katzen starteten wir, um den Korinthkanal zu passieren.
    Der Korinthkanal ist wirklich erstaunlich. Um das Jahr 1890 wurde dieser 6 km lange schnurgerade Kanal von Menschenhand geschaffen um sich ca. 400 km Seeweg außenrum zu ersparen.

    Unser Stopp in Korinth lohnte sich nicht wirklich, denn außer einer Shoppingmeile und Unmengen von Cafés konnten wir lediglich eine schöne Pegasus-Statue entdecken. Deshalb war es umso verrückter, dass alle Parkplätze bis auf den letzten Platz besetzt waren.

    Dann ging es weiter nach Alt-Korinth auf einen der wenigen Campingplätze, die zu dieser Jahreszeit noch geöffnet haben. Und wir entdeckten die Region, in der die ganzen Camper sind, die auf Griechenland überwintern. Unter anderem hatten sich drei deutsche Riesenwohnmobile hier nieder gelassen.
    Im Laufe des Abends fanden wir heraus, dass ein Ehepaar aus Ostfriesland bereits seit 4 Jahren auf eben diesem Campingplatz steht und lediglich im Sommer für zwei Monate zurück nach Deutschland reist! Wirklich verrückt!
    Wir wurden für den nächsten Abend zur Feier des 3. Advents zu einem Glühweinfest eingeladen und müssen mal noch ganz genau überlegen, ob dass nicht Argument genug ist, noch eine weitere Nacht zu bleiben ;)
    Lue lisää

  • Tuff tuff tuff die Zahnradbahn

    16. joulukuuta 2018, Kreikka

    Den 3. Advent haben wir ganz gemütlich beginnen lassen und natürlich durfte auch ein ausgiebiges Adventsfrühstück nicht fehlen.

    Die Entscheidung weiter zu fahren fiel uns nicht schwer, denn soviele Vorzüge gegenüber dem "Wild stehen" hatte der Campingplatz dann doch nicht. Also richteten wir ganz in Ruhe alle Sachen und plötzlich war es auch schon 11:30.

    Als Abenteuer stand für heute die Fahrt mit der Zahnradbahn von Diakofto nach Kalavryta durch die Schlucht des Flusses Vouraikos auf dem Programm. Diese ist die höchste Gebirgsbahn Griechenlands und wird aufgrund des schwer zugänglichen Geländes und des zu überwindenden Höhenunterschieds als technische Meisterleistung bezeichnet.

    Wir stellten uns das ganze ziemlich idyllisch und romantisch vor. Die Schlucht ist sicherlich auch wunderschön nur leider sahen wir davon nicht viel. Der Zug war ziemlich voll und die Leute saßen eng an eng, sodass man sich kaum drehen konnte um den Blick schweifen zu lassen. Wir waren wohl nicht die einzigen mit Lust auf eine Zahnradbahnfahrt.

    In Kalavryta angekommen, schlenderten wir durch die Fußgängerpassage mit ihren Touriläden, tranken einen Kaffee und vertrieben uns so die Zeit bis die Bahn wieder zurück fuhr. Jetzt waren wir zwar fast die einzigen in Wagon aber leider wurde es mittlerweile dunkel. Naja so läuft das eben manchmal.

    Morgen bricht unser letzter voller Tag der Griechenlandetappe an und es geht in Richtung Fährhafen nach Patras.
    Lue lisää

  • Oh Freudolin...

    17. joulukuuta 2018, Kreikka ⋅ ⛅ 14 °C

    Abends im Dunkeln sind wir an einem schönen Strand gelandet, den wir morgens mit den ersten Sonnenstrahlen betrachten durften. Gerade als wir wieder losfuhren, fragte Leni Tobi ob er die Landschaft denn fotografisch festgehalten hatte. Da dem nicht so war hieß es nochmal anhalten und kurz rausspringen. Und damit war unser Schicksal besiegelt! Denn als wir weiter wollten, sprang Freudolin nicht mehr an - Diagnose: Batterie vollkommen leer gesaugt :(
    Irgendwo im Nirgendwo so ohne Strom konnten wir uns mit eigenen Ressourcen auch nicht weiter helfen. Aber zum Glück stand nur einige Meter entfernt unser Held des Tages!! Ein super lieber Taxifahrer, der kurzerhand seine Aufträge absagte und erstmal nach Hause fuhr um sein Taxi gegen sein eigenes KFZ einzutauschen. Nach ca. 10 Minuten war er wieder da und konnte uns mit etwas Starthilfe aus der Patsche helfen. Die Griechen sind einfach großartig!

    Unser primäres Ziel, der Waschsalon, wurde somit durch ein neues Ziel: eine große Tankstelle, abgelöst. Schon nach kurzer Zeit fanden wir eine Tankstelle, die uns mit einer neuen Batterie aushelfen konnte, so dass wir mit neuer Energie den Weg nach Patras in Angriff nahmen.

    Nach einem schnellen Einkauf, um unser Fährenmenü für den nächsten Tag vorbereiten zu können, machten wir uns zu Fuß mit einem Rucksack voll Wäsche auf den Weg zu unserem ausgewählten Waschsalon. Nach einer guten Stunde hatten wir dann auch das geschafft.

    Wir schlenderten noch etwas durch Patras, fanden Unmengen von Cafés und Geschäften, ein paar Kirchen und natürlich auch wieder antike Ausgrabungen, die sich zwischen den Wohnhäusern verstecken. Nach einem letzten griechischen Abendessen ging es dann zurück zum Bus, der am gut besuchten Promenadenparkplatz auf uns und auf die Fährüberfahrt nach Italien wartete.
    Lue lisää

  • Überfahrt an die Hacke vom Stiefel

    18. joulukuuta 2018, Italia ⋅ 🌬 10 °C

    Die Nacht an der Promenade war eigentlich ganz gut, hätte es uns da nicht gegen 02:00 ein Boot geweckt, welches quasi direkt vor der Nase von Freudolin anlegte. Den Geräuschen nach zu Urteilen war es ein riesen Kreuzfahrtschiff. Wie sich im Tageslicht aber herausstellte, handelte es sich nur um ein mittelgroßes Feuerwehrboot.

    Bis auf einen kleinen Spaziergang in die Stadt zum Tee trinken, verbrachten wir den Großteil des Tages in Freudolin. Denn so eine 17-stündige Überfahrt will gut vorbereitet sein. Also Brote richten, Salat schnibbeln und Eier kochen damit für das leibliche Wohl gesorgt ist. Diverse Unterhaltungsmedien zum Zeitvertreib einpacken und natürlich dürfen auch die Schlafsäcke und Isomatten nicht fehlen.

    Nach der kurzen Fahrt zum Fährhafen mussten wir uns erstmal ein wenig orientieren. Der Check-In läuft hier ein bisschen anders als bei der Fähre zwischen Frankreich und Irland. Man muss nämlich das Fahrzeug abstellen und zum Schalter laufen. Als wir unsere Boarding-Karten dann hatten, standen wir wieder etwas verloren da. Irgendwie gibt es keine so richtigen Schilder wo man hin muss. Naja irgendwie fanden wir den Weg zur Sicherheitskontrolle und konnten diese auch passieren (diesmal mit Freudolin). Nach einer weiteren kurzen Irrfahrt über eine riesige Asphaltfläche fanden wir schließlich das richtige Schiff und warteten mit 4 weiteren Autos und ein paar Lkw's auf Einlass.

    Mittlerweile sitzen wir in unserem Ruhesesselabteil mit 200 Sitzplätzen, welches wir scheinbar ganz für uns haben. Es gibt schlimmeres.
    Lue lisää

  • Was soll das denn?!

    19. joulukuuta 2018, Italia ⋅ ⛅ 11 °C

    Eigentlich sollte das ein "Jippi Tag 100"-Eintrag werden, aber leider wollte der Tag nicht zu so einem werden!

    Aber am Besten wir starten das Dilemma von vorne. Als wir uns abends dann im riesigen Schlafsaal ein gemütliches Eckchen gesucht hatten, um unser Lager aufzuschlagen war unser größtes Problem zunächst, dass das Licht nicht auszuschalten war und dass einige griechische LKW-Fahrer die Sitze direkt neben uns wohl am Gemütlichsten fanden um mit ihren Liebsten zu skypen. Als diese sich dann nach und nach verzogen, konnten wir endlich schlummern.
    Als wir das nächste Mal so gegen 1 Uhr aufwachten liefen plötzlich sehr viele Leute in den Saal und suchten sich Plätze, die selbstverständlich auch über unser Lager hinweg eingenommen werden "mussten". Scheinbar hatten wir weiter nördlich einen Zwischenstopp eingelegt von welchem wir nichts wussten. An Schlafen wollten diese jedoch nicht denken, sondern lieber noch 1-2 Stunden über Gott und die Welt berichten und das indem sie immer wieder über uns stiegen. Irgendwann fanden wir dann aber doch noch ein paar Stündchen Schlaf.

    Wir legten pünktlich in Brindisi an und konnten kurze Zeit später etwas chaotisch (denn ein Lotse fehlte auch diesmal) das Schiff und den Hafen verlassen. Da wir vorab noch keine Pläne für die nächsten Tage gemacht hatten, suchten wir zunächst einen Parkplatz auf um ein heutiges Ziel auszumachen. Da Leni so gerne den Stiefelabsatz im südlichsten Punkt bereisen wollte, entschieden wir die Hacke im Uhrzeigersinn abzufahren.
    Unterwegs hielten wir immer wieder an und hatten richtig schöne Ausblicke auf kleine Klippen, Ausgrabungen, Türme, Olivenhaine, Seen, eine wunderschöne alte und bunte Villa usw.

    Bevor wir den südlichsten Punkt und damit unser heutiges Ziel erreichten, wollten wir noch die Grotte Zinzulusa besichtigen. Da wir den Abstieg verpassten, drehten wir am Berg nochmal um... und da war es passiert! Beim Umlenken gab es einen Schlag im Lenkrad und die Servolenkung fiel aus. Nach kraftintensiven Kurbelversuchen konnten wir Freudolin auf dem nächstgelegenen Parkplatz abstellen.
    Da wir das Problem zunächst nicht wahrhaben wollten, dachten wir, dass er vielleicht nur kurz Ruhe braucht und dann wieder geht. Also wanderten wir zur Grotte hinab, die jedoch mit unserem heutigen Glück geschlossen hatte.

    Zurück am Auto entdeckten wir dann die wachsende Ölpfütze unterm Auto und damit war es klar. Wir informierten den Pannendienst und warteten ca. 1,5 Stunden bis uns ein Mechaniker geschickt wurde, der wohl ein bisschen Englisch könnte. Gekonnt wurde Freudolin aufgeladen und ins 40 km entfernte Racale geschleppt. Damit war das Kap erledigt :(

    Wie sich herausstellte hat uns der Chef der Renault Werkstatt höchst persönlich abgeschleppt und wir fühlten uns in guten Händen. Nach weiteren 2 Stunden warten erhielten wir die Diagnose, dass es die Servo-Pumpe ist. Diese könnte am nächsten Tag getauscht werden, wir sollten gegen 10 Uhr zurück kommen, um zu erfahren, ob der Fehler damit behoben wäre. Wir drücken alle Daumen, da die Pumpe schon teuer genug wird!

    Damit war entschieden, dass wir die Versicherungsleistung der Hotelübernachtung in Anspruch nehmen würden. Schnell fanden wir ein richtig tolles Zimmer, dass wir kurzerhand buchten und uns direkt auf den Weg machten. Wir wollten einfach nur noch heiß duschen, essen und schlafen, was uns dort glücklicherweise erfüllt wurde! Und auch der Traum einer richtig leckeren original italienischen Pizza wurde uns unweit des Hotels erfüllt.
    Lue lisää

  • Wiedervereint, es kann weiter gehen

    20. joulukuuta 2018, Italia ⋅ ☀️ 14 °C

    Wir haben Freudolin wieder =) und er hat alle Op's gut überstanden. Nach ca. 20 Stunden konnte er das Autokrankenhaus wieder verlassen.

    Aber der Reihe nach. Die heiße Dusche und die Nacht in einem richtigen Bett (nach der Fähre) waren wirklich eine Wohltat und so konnten wir unserer Panne auch noch etwas gutes abgewinnen.

    Als Frühstück wartete ein leckeres Nougatcrossaint und ein Capucchino in der Konditorei um die Ecke auf uns. Diese waren im Preis der Übernachtung inbegriffen.

    Gegen 10 Uhr fanden wir uns wie vereinbart wieder in der Werkstatt ein, wo uns schnell gesagt wurde, dass wir doch 1 Stunde später wieder kommen sollten. Gesagt getan. 11 Uhr bekammen wir die Auskunft, dass die fleißigen Handwerker noch ein bisschen Zeit benötigen. Also machten wir es uns zwischen den Neuwagen des Renaulthändlers gemütlich und vertrieben uns die Zeit mit lesen und Serie schauen. 13 Uhr kam dann endlich die erlösende Nachricht, dass unser Freudolin wieder gesund ist und wir ihn inklusive neuer Servopumpe mitnehmen dürfen.

    Wir fuhren noch ein Stück weiter Richtung Norden und gingen dem Bedürfnis nach mal wieder frei in der Natur zu stehen.
    Lue lisää