• Kathi.
Feb. 2019 – Feb. 2020

Kanada

"Barfuß" durch Kanada Weiterlesen
  • Media Night @VCM

    19. November 2019 in Kanada ⋅ 🌙 6 °C

    Es ist soweit, der Vancouver Christmas Market geht in seine 10. Runde. Seit 12. November arbeiten wir täglich 9-11 Stunden daran, dass die Hütten die Gesundheitsinspektionen überstehen, die Sicherheitsstandards eingehalten werden und Schilder den erwarteten Massen die Richtungen weisen. Das Schleppen von Zäunen, hin- und hertragen von Kisten, Annahme von Getränken - das alles gehört mit zu meinen Aufgaben. Fitnesstudio brauch ich in der Tat keines hier! Hätte ich jedoch gewusst, dass meine Arbeit auch aus Basteln von Herrnhuter Sternen besteht - und das fast nen Tag lang - also ich weiß nicht, ob ich dann den Vertrag unterschrieben hätte. Mal ehrlich: wie viele hier kennen Herrnhuter Sterne? Auf jeden Fall steht einer dieser Sterne leuchtend auf jeder unserer 80 Hütten. Und wer war die Dumme, die sie aufgebaut hat? Ich. Bei unserem Training Day hatten wir das schon gemacht. Nur leider haben die Sterne die beiden Transporte nicht überlebt. Und da viele Leute sich ziemlich doof beim Aufbau anstellen (vielleicht ganz nach dem Motto "sei schlau, stell dich dumm", wer weiß das schon), opfere ich mich. Ist ja fast wie Lego. Und dann noch die Lampen ranschrauben. Was für ein Spaß! Wenigstens kann man den Erfolg leuchten sehen.

    Der heutige Tag steht ganz im Zeichen von Lichtern. Bäume werden mit Lichterketten versehen, ebenso unsere Kabelbrücken und Geländer. Und schon ist es 18 Uhr und wir öffnen die Pforten für die "Media & Influencer Night". Glücklicherweise ist es mehr oder weniger eine geführte Tour, so können wir noch "in Ruhe" (haha) das Winterdeck und die Wunderbar beleuchten, bevor die Kameras eintrudeln. Dass drei Tannenbäume den behindertengerechten Eingang zur Alpine Lounge blockieren - das hat wohl keiner gesehen. Ups! Ich schaufel der netten Dame schnell einen anderen Weg frei. Puh!!

    Und wieder 2 Überstunden auf dem Konto. Das wird wohl zur Gewohnheit.

    Der Abend scheint jedoch gelungen und das ist die Hauptsache! Es regnet nicht mal. Überhaupt ist das Wetter bisher besser als gedacht hier in Raincouver. Mir wurde gesagt es ist Regen von Oktober bis März. Ich hatte erst ein paar Regentage seit ich hier bin. Meist war es sonnig - hoffentlich bleibt es so :-)
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  • Krank in Vancouver

    24. November 2019 in Kanada ⋅ ⛅ 9 °C

    Liebe Familie & Freunde, ich weiß, es ist schon ein paar Tage her, genauer gesagt 17 Tage, dass ich ein Lebenszeichen von mir gegeben habe. Das liegt daran, dass ich wieder am Arbeitsalltag teilnehme. Dazu kommt Sozialleben und da ich einfach nicht nein sagen kann, bin ich auch noch Wirt für einen Virus - ich hab ja nicht wissen können, wie fies der ist.

    Es ist Sonntag Mittag. Die Schwellung meiner Mandeln ist etwas zurückgegangen und ich möchte nicht mehr sterben jedes Mal, wenn ich schlucke. Trotzdem ernähre ich mich weiterhin von (Haferschleim-)Suppe und diversen Tees. Donnerstag und Samstag waren meine freien Tage. Freitag und Sonntag sind nun dazugekommen. Ab morgen möchte ich wieder zum Christkindlmarkt. So anstrengend das Arbeiten auch war: ich vermisse meine Kollegen und die weihnachtliche Stimmung. Und nun kommt erst mal der entspanntere Teil (hoffentlich zumindest). Der Job war die richtige Wahl!

    Und nun weiß ich auch, wie so ein Besuch in einer Walk In Clinic ist. Am Freitag statte ich dieser einen Besuch ab. Im Internet heißt es 20 Minuten Wartezeit. Dort angekommen heißt es lediglich Formulare ausfüllen (5 Seiten!), 200C$ (ca. 137€) zahlen und schon geht es zu der netten Ärztin. Ich bin ja eigentlich nur hier, weil ich meine es ist eine bakterielle Infektion und ich möchte Penicillin, damit ich nicht mehr ansteckend bin. Die Ärztin glaubt das ebenfalls, kann aber ohne Test keine eindeutige Diagnose machen. Sie macht einen kostenfreien Schnelltest, der negativ ist, aber nicht 100% sicher. Die Ergebnisse des eindeutigen Tests erhält man erst in 2 Tagen und trägt die Kosten selbst. Was also tun? Ich schnappe mir das Rezept für das Penicillin und laufe zur Apotheke. Dort brauchen sie Identifikation, Geburtsdatum und müssen einen Account für mich anlegen, wenn ich in BC noch keine Medikamente erhalten habe. Und 20 Minuten warten muss ich auch noch. Ich verstehe ja den Umgang mit Drogenmissbrauch aber ich will jetzt einfach zurück in mein Bett und verliere fast die Nerven.

    Zurück daheim falle ich wieder ins Bett und schlafe. Warum genau war ich jetzt eigentlich beim Arzt???
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  • Wie es ist, auf dem VCM zu arbeiten

    25. November 2019 in Kanada ⋅ 🌙 4 °C

    Montag. Endlich fühle ich mich wieder besser. Die Halsschmerzen sind weg und ich wage mich wieder ans Arbeiten. 14-22 Uhr ist meine heutige Schicht. Nach einer Haferschleimsuppe und viel Tee mache ich mich auf den Weg. Es ist etwas kalt draußen und ich schnappe mir meine Lammfellschuhe aus dem Van, der vor Teri's Haus geduldig auf eine Spritztour wartet.

    Es ist ein sehr ruhiger Tag. Ich repariere ein paar Türen, trage Tannenbäume und leere Bierfässer von a nach b und versuche, die Routinearbeiten, die sich übers Wochenende bei den Jungs gefestigt haben zu lernen. Informationsweitergabe ist keine Stärke hier. Ich versuche immer, alles, was ich an Informationen habe, weiterzugeben. Ist natürlich nicht immer leicht, jedes Jahr mit einem neuen Team etwas aufzuziehen und am Laufen zu halten. Jedes Jahr gehen die Infos flöten und jeder fängt quasi von vorn an. Manch einer kennt diese Situation. Warum ich mich so reinsteiger? Keine Ahnung. Eigentlich kann es mir egal sein, auch ich bin nur für eine Saison hier.

    Den Großteil des Tages verbringe ich mit Lieferungen an unser Stände: Kinderpunsch, Papierbecher, Baileys, mache die zugehörige Inventur. Und ich unterhalte mich mit den Verkäufern, was mir Pancakes und ne Schnitzelsemmel in die Hand zaubert. Diese Position als Hausmeister ist schon nicht übel. Und zumindest heute überarbeite ich mich nicht.
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  • Umzug ins neue Heim

    7. Dezember 2019 in Kanada ⋅ 🌧 3 °C

    Wow, wie schnell das Jahr vergangen ist! Morgen ist der 3. Advent, der Weihnachtsmarkt geht in seine letzten 2 Wochen. Und dann beginnt der letzte Monat für mich hier in Kanada.

    Zwischenzeitlich bin ich in meinem neuen Haus eingezogen. Ein riesiges Anwesen mit 3 Schlafzimmern, 5 Bädern (2 davon mit riesiger Badewanne UND Dusche, 3 Wohnzimmern, 2 Küchen, 2 Essbereichen, einem Billiardzimmer, Fitnessbereich und einem Yacuzzi im Garten. Wirklich der Hammer! Ich brauche zwar ne halbe Ewigkeit zur Arbeit (die schnellste Verbindung ist 48 Minuten von Tür zu Tür und verpasst man den Bus kommt der nächste ne halbe Stunde später) und der letzte Bus fährt um 0:45. Aber ich nehme das gern auf mich. Immerhin kann ich hier kostenlos wohnen. Und Helena und Tea auch.

    Der Markt wird von Tag zu Tag mehr besucht, ich renne von einem Ende zum anderen, beliefere die Hütten mit Tassen, Punsch, Leuchtelementen, Bechern und was sie sonst noch so brauchen. Zwischenrein die ein oder andere Hütte wetterfest machen, Pfützen wegzaubern und dann ist da die Sache mit dem Strom. Wasser und Strom - verträgt sich nicht immer. Ständig fallen irgendwo Lichter aus. So vergehen die Tage hier wie im Flug.

    Meine Tätigkeit als Hausmeister bringt gewisse Vorzüge. Ich bekomme an jedem Stand mein Essen umsonst, probiere mich durch Haxn mit Sauerkraut, Kässpatzen, Langos, Baumstriezel, Poffertjes, Gulasch, Schwammerlsuppe & Käse/Schwammerlsandwich, Kuchen und was es sonst noch so tolles gibt. Abends nen Glühwein oder ein Bier. Bisher habe ich lediglich zweimal für mein Essen gezahlt - und darauf - die Churros und Spatzen - bekommen wir Mitarbeiterrabatt. Das Essen ist vorzüglich, ein Stück zu Hause.

    Abgesehen von der Arbeit mache ich im Moment nicht viel, daher sind die Einträge auch rar. Abends mal ein Feierabendbier oder einen Club. Wohl fühle ich mich dort allerdings nicht richtig. Stadtleben ist wirklich nichts mehr für mich.
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  • Quarry Rock Trail

    23. Dezember 2019 in Kanada ⋅ ⛅ 4 °C

    Quarry Rock Trail ist ein 3,7 km sehr stark begangener, mittelmäßig schwieriger Wanderweg in der Nähe von North Vancouver, BC, Kanada, der das ganze Jahr über begangen werden kann.

    Ich habe heute einen Tag frei. Und anders als an meinen anderen freien Tagen, die ich krank im Bett verbracht habe, geht es mir ausgezeichnet. Helena und ich fahren nach Deep Cove. Hier haben wir kürzlich gefrühstückt (an Helena's Geburtstag) und da die Bucht dort wunderschön ist und eine kurze Wanderung mit toller Aussicht haben soll, wollen wir das auskundschaften. Viel Zeit haben wir nicht. Tea kommt gegen 16 Uhr an und davor wollen wir noch Einkaufen gehen.

    Die Tour ist kurz und schön. Wir wandern durch den Wald, der wunderschön von der Sonne beleuchtet wird, überall Moos, Wurzeln, kleine Wasserfälle. Es sind relativ viele Leute auf dem Weg unterwegs, aber sicher nicht so viele wie üblich. Als wir auf dem Aussichtspunt ankommen staunen wir nicht schlecht. Der Blick ist fantastisch! Zahlreiche Leute sitzen, stehen und posieren hier bereits. Auch wir machen eine Pause, bevor wir uns auf den Rückweg machen.

    Am Abend wollen wir auf den Christkindlmarkt. Natürlich halte ich es keinen Tag ohne aus (haha). Also treffen wir Tea an der Waterfront Station, ich packe ihr Gepäck in unser Warehouse und wir verabreden uns an der Pyramide. Eigentlich wollen wir auf dem Markt etwas essen (und ich hol mir auch schnell meine Bratwurst, solange ich auf die beiden warte, die sich in der Schlange anstellen müssen). Es ist aber so voll, dass Tea und ich beschließen, lieber nebenan insTap & Barrel zu gehen. Wie ich später erfahre sind am 23.12. 16.000 Besucher auf dem Weihnachsmarkt gewesen - ein neuer Rekord.

    Daheim packt Tea dann ihren Koffer mit noch mehr Leckereien aus München aus. 😊
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  • Fröhliche Weihnachten

    24. Dezember 2019 in Kanada ⋅ ⛅ 1 °C

    Liebe Familie, Freunde, Leser, Fotoangucker,

    ich reise gern und viel. Allerdings verbringe ich Weihnachten am liebsten zu Hause. Vor genau 10 Jahren hab ich mein erstes und bisher einiziges Weihnachten fernab von daheim gefeiert, in Chile, bei 37°C bei einer Chilenisch-Italienischen Familie.

    Dieses Jahr wiederhole ich dieses Ereignis, verbringe den heiligen Abend jedoch mal ganz anders: bis 20 (vorauss. 22) Uhr arbeiten wir auf dem Weihnachtsmarkt. Im Anschluss macht sich ein kleiner Haufen auf zu uns nach North Van - zusammen mit Helena und Tea aus München.

    Den ersten Weihnachtsfeiertag sind wir dann zu meiner kanadischen Familie eingeladen. Ein traditionelles Truthahnessen.

    Auf diesem Wege wünsche ich euch von Herzen ein wunderschönes, stressfreies Weihnachtsfest im Kreise eurer lieben (evtl. via Skype ;-) ) und im Anschluss erholsame Feiertage.
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  • Weihnachten in Vancouver

    25. Dezember 2019 in Kanada ⋅ ⛅ 6 °C

    Wie verbringe ich Weihnachten weit weg von daheim?

    1) Der heilige Abend

    Ich arbeite heute, und zwar bis mindestens 20 Uhr, vielleicht bis 22 Uhr. Wir sind zu Freunden von Teri eingeladen. Allerdings würde mir das zu viel werden, nach der Arbeit und so planen Tea, Helena und ich ein ruhiges Weihnachtsfest. Naja, nicht ganz ruhig. Als wir an meinem freien Abend auf dem Weihnachtsmarkt mit einem Glühwein herumlaufen, lade ich ein paar Leute zu uns ein. Am Ende sind wir 15 für die Helena Chilli kocht. Wir bekommen 20 l Feuerzangenbowle gesponsort, spielen Billiard, Karten und tauschen Reiseplanungen aus. Die letzten gehen um etwa 4 Uhr morgens. Alle sind einfach froh, dass der Weihnachtsmarkt nun vorbei ist. Die letzten Tage waren ziemlich anstrengend und ich bemerke, wie wenig ich mich mit dem Stadtleben identifizieren kann. Vor allem hier in Vancouver: 2 Tage haben wir strömenden Regen. Ich zähle 10 Leute mit Gummistiefeln - mich eingeschlossen. Alle anderen kommen in Sneakers, Stilettos oder anderen unpassenden Fußbekleidungen. Dafür haben sie Schirme dabei und ich weiche ständig aus, damit mir die Augen nicht ausgestochen werden. 15.000 Menschen tümmeln sich auf dem kleinen Jack Poole Plaza, die Schlange zum Haxenhaus kennt kein Ende. Ich versuche, die Massen einigermaßen in eine geordnete Linie zu bewegen bevor ich mich ins Warehouse zurückziehe, um vor der nächsten Welle an Getränkelieferungen ein paarmal tief durchzuatmen.

    Meine Hausmeisterkollegen gehen Abends oft weg, manchmal bis 4 Uhr Morgens. Ich will nach meiner Schicht einfach nur nach Hause, auf die super-bequeme Ledercouch in "meinem" Haus in North Vancouver. Helena macht derweil Sightseeing-Touren.

    2) 1. Weihnachtsfeiertag

    Es ist sonnig als ich Morgens aufwache. Ich kann mich aber nicht aufraffen, aufzustehen. Der erste Tag, an dem ich nichts zu tun habe. Tea & Helena machen sich nach dem Frühstück auf eine kleine Wandertour, ich gehe zurück ins Bett. Um 16 Uhr brechen wir auf zu Teri. Wir wollen einen Spaziergang mit den Hunden machen, bevor wir zu Alana, Teri's Tochter zum Weihnachtsessen eingeladen sind.
    Die Nachbarn hier in North Van haben teilweise ziemlich krasse Weihnachtsbeleuchtung à la Christmas Vacation und man muss fast befürchten, dass das gesamte Stromnetz zusammenbrechen wird.

    8 Leute sind wir, Teri's 4-köpfige Familie, Jeremy und wir 3 Deutschen. Es gibt Truthahn. Und der ist Alana und Jennine super gelungen! Wir steuern Stollen, Plätzchen und Lebkuchen aus Deutschland und Glühwein und Wein vom Weihnachtsmarkt bei. Es ist ein gemütlicher Abend und sehr weihnachtlich. Da ich am nächsten Morgen, also am 2. Weihnachtsfeiertag bereits um 6:30 wieder auf dem Jack Poole Plaza antreten muss, fahren wir gegen 22 Uhr zurück zu Teri. Hier übernachte ich auch, während Helena & Tea zurück in "unser" Haus fahren. Noch ein Tee, bevor ich mich zurück in mein Zimmer ziehe. Eine wirklich wundervolle Familie habe ich hier gefunden.
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  • Alles Gute für 2020

    31. Dezember 2019 in Kanada ⋅ ⛅ -6 °C

    Hallo zusammen,

    ich wünsche auf diesem Weg allen Lesern ein wunderschönes, glückliches Jahr 2020, vor allem Gesundheit und Zeit für die schönen Dinge im Leben.

    Bei uns ist es noch 2,5 Stunden hin, gleich werden wir dick eingepackt mit Glühwein in der Thermoskanne auf Nordlichterjagd hier im Yukon gehen. 😊🍾🥳Weiterlesen

  • Neujahr im Yukon

    1. Januar 2020 in Kanada ⋅ ⛅ -2 °C

    Ich befinde mich derzeit, um genau zu sein seit 2 Tagen im Yukon und ich bin begeistert! Raus aus der Stadt, rein in die Einsamkeit und den Schnee. Es ist warm für diese Jahreszeit, heute hatten wir -10° C, als wir am 30.12. ankamen, hatte es tagsüber +6°. Bis zum Ende der Woche soll es dann aber doch -18° haben.

    Wir verbringen heute einen gemütlichen Tag in unserer kleinen Hütte. Vormittags (und am Nachmittag) ein kleiner Schneespaziergang zum Quarry. Der Steinbruch ist für alle zugänglich, mit einer entsprechenden Genehmigung darf man sich hier anscheinend Geröll abholen. Am Vortag haben wir hier ins neue Jahr angestoßen. 2 Stunden standen wir hier im Schnee, mit Glühwein und Sekt, in der Hoffnung, dass Nordlichter uns einen Besuch abstatten. Wir haben kein Glück. Außer einem schönen Sternenhimmel - der Gürtel des Orion thront direkt vor unserer Nase - und einem Feuerwerk bleibt der Himmel schwarz.

    Lucy begleitet uns auf unserem Vormittagsspaziergang. Der kleine braune Australian Shepherd, der dem Besitzer des AirBnB gehört, das wir uns gemietet haben, steht Morgens auf unserer Terasse, schaut zum Fenster herein und versucht uns davon zu überzeugen, die Tür zu öffnen. Sie hat wohl Gefallen an uns gefunden. Tags zuvor kam sie von ihrem Zuhause herunter gelaufen um uns zu begrüßen und hat Helena und mich auf unserem Spaziergang und mich später beim Joggen begleitet.

    Unser Plan für den Yukon ist einfach: nichtstun ist angesagt, ein Buch lesen, im Schnee spazieren, in den heißen Quellen relaxen, den Wildpark besuchen und Nordlichter schauen. Die Quellen und der Wildpark sind beide in Laufnähe, daher haben wir beschlossen, keinen Mietwagen zu organisieren und uns bei Bedarf mit dem Taxi über die verschneiten Strassen schippern zu lassen.

    Genau das tun wir 4 (Tea, Helena, Céline und ich) am 31.12. Für 70 C$ einfache Fahrt fahren wir nach Whitehorse, Einkäufe erledigen. Wir finden dort eine süße Bäckerei in der es super leckeres deutsches Brot gibt. Helena und ich gönnen uns noch ein IPA in der Woodcutter's Blanket Bar, einer urigen Bar, die schon in den 30er Jahren gebaut wurde.

    Abends wollen wir in den Hotsprings chillen, bevor wir das neue Jahr begrüßen. Leider sind die Tahini Hot Springs aber am 31.12. geschlossen. Dafür verliere ich mein Handy, voraussichtlich auf dem Weg zum Steinbruch, bei dem man eine tolle Sicht auf den Himmel hat. 3 Spaziergänge später ist es immer noch nicht gefunden. Das erleichtert mein Leben in Kanada nicht gerade. Navigation, online banking, Kontakte - ohne Handy geht heutzutage nichts mehr. Die Hoffnung stirbt zuletzt und ich hoffe immer noch, dass sich das Handy irgendwo im Haus versteckt hat. Andererseits kann ich diese Gelegenheit nutzen, meine Heimreise zu planen. Da meine deutschen Konten an mein Fairphone gekoppelt sind, habe ich darauf keinen Zugriff mehr. Ich hoffe einfach, dass die schweißtreibende Arbeit auf dem Weihnachtsmarkt genug Geld eingebracht hat für die nächsten zwei Monate.

    In der Zwischenzeit genieße ich die handyfreie Zeit hier am gefühlten Ende der Welt. Der Schnee, die Luft, das Licht, die Menschen - beklagen kann ich mich nicht!
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  • Wildlife Reserve

    2. Januar 2020 in Kanada ⋅ ☀️ -15 °C

    Der zweite Tag des Jahres beschert uns eine internetfreie Zone. Als ich mich um 9:30 aus dem Bett schäle dämmert es gerade. Möchte man sich erholen und lange ausschlafen ist der Winter hier ideal. Als ich das letzte Mal im Yukon war, es war Sommer 2004, hatten wir fast 24 Stunden Licht. Nun erfahren ich die lange Dunkelheit, die allerdings nicht so lang ist, wie ich es mir vorgestellt hatte. So gegen 8 wird es langsam hell, ab 16 Uhr dämmert es. Eigentlich nicht so viel Unterschied zu Vancouver, oder daheim. In meiner letzten Arbeitswoche musste ich um 7:30 auf der Matte stehen, da war es noch finster, um 8 Uhr dann mehr oder weniger hell. Vancouver liegt auf dem Breitengrad von Wiesbaden.

    Ich mache Kaffee und setzte mich an den Computer. Kein Internet. Wohl schon seit dem Vorabend. Es ist eine Herausforderung ohne Internet. Gerade schreibe ich meinen Blog. Etwas Musik wäre nett. Mist, Internet geht nicht. Egal, ich kann meine Spotify-Playlist hören, die ich heruntergeladen hab. Ach nein, mein Handy ist ja weg.

    Zwei Bücher habe ich dabei, Polar Dreams, ein Bericht der ersten Frau, die alleine den Nordpol bereist hat und Bergsommer ein Aussteigerbericht. Bisher bin ich noch nicht dazu gekommen. Mit 4 Mädels auf einer Hütte ist halt immer was los 😉

    Der Plan für heute: Wildpark. Etwa 10 Minuten laufen wir dorthin zu Fuß. Morgens begrüßt uns wie immer Lucy. Ich spiele ein paar Minuten mit ihr im Schnee. Kurz darauf kommt ein zweiter, wolfartiger Husky vorbei. Sie wirft sich vor Tea in den Schnee und will gekrault werden. Beide, Lucy und Misty, wie wir von unserem Vermieter erfahren, folgen dem Menschenpack zum Wildlife Park. Hunde sind hier natürlich nicht erlaubt, wir werden die beiden aber nicht mehr los. Lucy läuft gleich vor Freude Richtung Cariboo-Gehege, Misty wirft sich jedes Mal vor mir in den Schnee, wenn ich ihr sage, nach Hause zu gehen. Gott, haben wir eine Autorität! 😁Am Ende rufen wir Lucy's Besitzer an, die beide Ausbüchser abholen.

    1,5-2 Stunden läuft man so in etwa durch den Park. Leider sind die Gehege relativ klein, ich hatte mir das anders vorgestellt. Totzdem ist es eine schöne Wanderung und wir sehen Bisons, Rehe, einen Moose-Bullen, Schneeziegen, Füchse, Luchse, Polarfüchse. Fast alles hab ich schon mal "in echt" gesehen, wie ich zu Helena sage, also in freier Wildbahn - das ist schon irgendwie schöner.

    Temperaturen hat es heute um die -17°. Ist schon frisch, aber meine 250er Merinoleggins hält die Beine warm und die Icebreaker-Jacke lässt auch nix durch. Teri hat mir dazu schöne warme Stiefel geliehen.

    Nach einer heißen Schokolade daheim laufen geht es nochmal in die Hotsprings! Da waren wir tags zuvor schon und es war super! 9 C$ kostet es von Montag bis Donnerstag. In etwa 25 Minuten laufen wir von unserer Hütte dorthin. Das Wasser soll 42° haben. Uns kommt es allerdings etwas kühler vor. Ich erinnere mich an die Fairmont Hot Springs und die Radium und Miette Hot Springs. Es dauerte damals ne halbe Stunde, bis ich im Wasser war, so heiß war das (gut, Flo war in weniger als 10 Sekunden drin 😉 ) Hier kann ich einfach reinlaufen. Es gibt zwei Pools, einer ist etwas kühler. Hier tauche ich meine Bahnen. 10 Züge und man ist durch (Helena braucht etwa 20, also scheinbar 10 lange oder 20 kurze Züge 😁). Dann relaxen. Es ist wundervoll!

    Wir lernen einen Einheimischen kennen, der uns auf dem Heimweg ein Stück mitnimmt, so dass wir nur noch 5 Minuten die Straße hoch zu unserem Haus laufen müssen. Da wir alle aufgeheizt sind, setzen wir uns noch mit einem Glühwein auf die Terasse. Die Sterne sind zwar schön, mit Neuseeland können sie allerdings nicht mithalten. Sorry Kanada.
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  • Wie wir übers Wasser waten

    3. Januar 2020 in Kanada ⋅ ☁️ -15 °C

    Heute machen Helena und ich uns auf, den See zu suchen, von dem uns James, unser Vermieter am Tag zuvor erzählt hat. "Habt ihr schon die Trails ausprobiert, die hinter dem Haus entlang laufen?" fragt er uns tags zuvor und macht uns zudem mit Misty bekannt, dem Husky der Nachbarn, der uns gerade besucht.

    Etwa um 11 Uhr brechen wir auf. Lucy wartet schon ungeduldig. Kurz darauf stößt Misty zu uns und unser 4-köpfiges Rudel wandert den Berg hinauf. Der Schnee knarzt unter unseren Füßen, unsere Wimpern und Haare sind nach kurzer Zeit weiß gefrohren.

    Wir stoßen auf ein Schild 'SkiTrail since 1984'. Wir sind also richtig. Es geht lange durch den Wald und - weil wir gerne etwas Aussicht hätten - laufen wir auf einen kleinen Hügel. Nicht, dass es viel bringen würde. Kurz darauf kommen wir am See an. Er ist natürlich komplett zugefrohren. Eine kleine Eisstockschießbahn bzw. eine kleine Eislaufbahn sind auf dem See angelegt. Ich frage mich, für wen. Wirkliche viele Menschen gibt es hier ja nicht.

    Wir folgen dem Weg, wollen auf einen umliegenden Hügel klettern, um etwas Aussicht zu haben. Also geht es querfeldein den Hügel hoch. Die Hunde lieben unsere kleinen Abstecher, wir alle sind voll in unserem Element, auch wenn Helena meine Bemerkung "Hoffentlich wecken wir jetzt keine Bären" nicht so gut findet 😉 Es ist einfach atemberaubend schön und ich glaube, sogar Misty genießt die Aussicht. Der Schnee glitzert und man kann die Weiten des Yukons erahnen.

    Wir folgen dem Weg, der eine kleine Runde bis an das Wildgehege und zurück zum See zieht. 1,5 - 2 Stunden später sind wir zurück in unserem kleinen Heim. Fast gabeln wir noch einen dritten Hund auf, der kurz darauf Lucy und Misty besucht.

    Wir Frühstücken / Brunchen, bevor wir 2 Stunden später in die nahegelegene Kaffeerösterei laufen. Freitag bis Sonntag kann man hier fair trade Kaffee trinken und Kleinigkeiten essen. Die Rösterei liegt zischen dem Wildpark und den Hot Springs. Lucy folgt unserer Aufforderung, nach Hause zu gehen, Misty scheint das Kommando "Go home" nicht zu kennen, oder aber es interessiert sie nicht, was wir zu sagen haben. Sie wartete geduldig vor unserer Tür, bis wir aufbrechen und trottet gemütlich voraus. Eigentlich darf sie nicht ohne Leine vor dem Kaffee herumlungern, aber als wir erklären, dass Misty nicht unser Hund ist, darf sie auf der Terasse auf uns warten. Der Kaffee und die Brownies sind übrigens vorzüglich und das Café super-schnuckelig. Aufgrund der raren Öffnungszeiten - Freitag bis Sonntag 11-17 Uhr - ist das Café komplett voll.

    Auf dem Heimweg kreieren wir ein paar Schneeengel. Dann machen wir es uns mit Glühwein vor dem Monopoly gemütlich. Spieleabend ist angesagt - 6 nimmt (Hornochsen) wird gezockt.

    So neigt sich ein entspannter Tag dem Ende.

    Im übrigen halten mich meine Icebreaker Merino-Klamotten super-warm. Auch bei -17° reicht eine Merino-Leggings und auch die Jacke, die jeder belächelt hält mich schön warm. Auf der Wanderung hatte ich sicherheitshalber eine Leggings und meine Jogginghose an. Im Schnee sitzen kein Problem und auch die Schneeengel schaffen es nicht, mir nasse oder kalte Glieder zu bescheren.
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  • Hair Freezing im Yukon

    4. Januar 2020 in Kanada ⋅ ⛅ -22 °C

    Heute war ein fauler Tag. Eine kurze Wanderung zum See ist drin. Auf dem Hügel sehen wir ein schönes Naturspektakel, voraussichtlich einen sogenannten Sundog (Nebensonne). Auf den Fotos kommt das nicht so gut rüber. Die beiden Regenbogen neben der Sonne sind atemberaubend schön - vielleicht raubt auch die kalte Luft den Atem, oder beides - und auch der Schnee, wie er in der Sonne glitzert, als er langsam vom Himmel herabrieselt.

    Den Rest des Tages verbringen wir in unserer Hütte. Ich plane etwas meine letzten beiden Wochen in Vancouver. Mein Auto muss in die Werkstatt. Ölwechsel und Reparatur. Es verliert doch einiges an Öl. Außerdem brauche ich den Out of Province Check, wenn ich es verkaufen will. Den benötigt man, wenn man ein Auto außerhalb der Provinz verkauft, in der es zugelassen ist. Mein Auto hat immer noch ein Kennzeichen aus Nova Scotia. Nun muss es in BC zugelassen werden. Mit Führerschein, Auto, Taxwesen und Bären in Kanada hab ich mich jetzt lange und viel befasst, sollte mal jemand was wissen wollen 😉

    Am Abend gehen wir nochmal in die Takhini Hot Pools. Es hat etwa -20°. Wir möchten versuchen, am Hair Freezing Contest teilzunehmen. Man kann immerhin 2000$ gewinnen. Allerdings sind die veröffentlichten Bilder (sh. Foto) schon ziemlich spektakulär und der Herr am Tresen macht uns keine Hoffnung. Es ist noch nicht kalt genug.

    Dennoch haben wir nach einiger Zeit Reisnudln auf dem Kopf - zumindest finde ich, dass es bei den meisten so aussieht. Die Pools sind relativ voll heute und nicht so warm wie die letzten beiden Male. Ich tauche wieder meine Bahnen im kühleren Becken und entspanne dann im Mineralbad. Es ist wirklich sehr erholsam hier.

    Auf dem Heimweg werden unsere noch nassen Haare dann richtig schön weiß. Und die Wimpern auch.
    __________________________

    Hier die Regeln für den Hair Freezing Contest:

    How do I properly freeze my hair?

    The most important part of this contest is having hair. Lots of it. Then it's only a small exercise in patience before you have a nice frozen hairdo.

    Step 1: Come to the hot springs when it is cold. Preferably -20 or colder. If it is warmer than that it may take longer for desired frozen results.
    Step 2: Dip your head in the hot springs and wet your hair.
    Step 3: Take your head out of the water and allow the cold air to slowly freeze your hair. All wet hair will eventually freeze, this includes eyebrows and even eyelashes.If you have very long hair, a good method to freeze it is to lay it down on the sides of the pool so it may freeze in single, long strands. Later, it can propped up and it will stick straight up.
    Step 4: Keep your ears warm. Periodically dip each ear into the hot springs water and be careful not to let your hair touch the water. If that cannot be done, then be tough.
    Step 5: Wait.
    Step 6: Wait some more.
    Step 7: When the hair begins to freeze, slowly mold the hair into the desired shape. For example, one could gather all their hair into a point.
    Step 8: Let the hair completely freeze. It will become pure white with frost and ice. Don't worry, your hair won't break or snap off.
    Step 9: Take a picture and send it to the front desk, our Facebook page, or our email.
    Step 10: Dunk your head in the water. Your hair will instantly unfreeze and your head will be nice and warm again.
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  • Bye bye Yukon

    6. Januar 2020 in Kanada ⋅ 🌧 4 °C

    Es ist traurig aber wahr: unser Kurztripp ist vorbei. Nach einem leckeren Brunch im "Burnt Toast Café" machen wir uns auf zum Flughafen. Es hat mittlerweile -29° und das ist wirklich ziemlich kalt. Die kurze Strecke vom Café zu Tim Hortens - eigentlich wollten wir uns ein IPA im "Woodcutters Blanket" gönnen, aber das hat Sonntags geschlossen - frieren die Mädels ohne Merino-Sachen ziemlich. Mit 2 Icebreakerschichten und dem Buff vor dem Gesicht lässt es sich schon aushalten. Lange Wanderungen würde ich aber sicher nicht machen. Es war also gut, dass wir nicht die ganze Woche bei solchen Temperaturen hier verbracht haben.

    Mein Handy ist nicht wieder aufgetaucht. Das heißt ich teste im neuen Jahr für zwei Monate, wie es sich ohne Handy lebt. Es fängt bereits mit der Uhrzeit an. Ich habe keine Uhr und auch keinen Wecker. Ob das lange gutgeht?

    Wir haben uns eigentlich alle in den Yukon verliebt und wer weiß, vielleicht komme ich später im Jahr nochmal her. Dann kann ich nochmal nach meinem Handy suchen 😉
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  • Ausflug nach Pemberton

    12. Januar 2020 in Kanada ⋅ ☁️ -10 °C

    Es ist 9:30, ich wache auf und blicke in die verschneite Winterlandschaft. Es ist traumhaft schön. So viel Schnee hab ich bisher noch nicht in Kanada gesehen, nicht mal im Yukon.

    Samstag Mittag eröffnet Teri, dass sie am Nachmittag nach Pemberton aufbrechen will. Das Wetter soll umschlagen, Schneeverwehungen und Eis - keine gute Kombi, um sich durch die Berge zu schlängeln. Ich will unbedingt mit nach Pemberton. Dort bin ich vor 2 Monaten geritten und wenn es dort Schneemassen hat, umso besser.

    Nach unserem Sushi, das wir unterwegs in der Stadt besorgen, toben Teri, Jer, Velvet, Halo und ich wie kleine Kinder durch den Schnee - gut, dass wir die Hunde haben, dann komme ich mir nicht ganz so albern vor 🤪. Es ist herrlich! Wir statten den Pferden Juniper (auf dem ich damals geritten bin), Pedro, Saphire und Grace einen Besuch ab. Trotz des hüfttiefen Schnees stehen die 4 draußen auf der Weide.

    Nach unserem Schneeerlebnis genießen wir Glühwein, einem Überbleibsel vom Vancouver Christmas Market vor dem Feuer. Das Anwesen ist atemberaubend. Die Betten hab ich nicht gezählt, es sind sicher 30 Schlafplätze hier.

    Den folgenden Vormittag verbringen wir entspannt im Haus. Gegen Mittag machen wir uns dann auf zum Fluss. Ein einfaches Unterfangen ist das nicht. Gott sei Dank hat Teri Schneeschuhe für uns mitgebracht. Trotzdem kämpfen wir uns durch den Tiefschnee. Es ist jedoch wunderschön, blauer Himmel, die Bergketten, ein Weißkopfseeadler. Und ich bin einfach froh, raus aus der Stadt zu sein.

    Am Nachmittag machen wir es uns nochmal vor dem Kamin gemütlich, kochen zusammen und plaudern.
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  • Van life

    14. Januar 2020 in Kanada ⋅ ⛅ -5 °C

    Nach einem schönen langen Wochenende in Pemberton sitze ich nun bei Canadian Tire. 2-3 Stunden wird es wohl dauern, bis ich meinen Van in Van wieder habe. Ölwechsel und Out of Province Inspection. Will ich das Auto in einer anderen Provinz als der zugelassenen verkaufen, brauch ich diese Untersuchung. Zudem hab ich ja ein kleines Ölleck. Mal sehen, ob sie das heute finden und gleich reparieren können. Und mal sehen, wie viel mich das Ganze dann kosten wird.

    Hier im Aufenthaltsraum von Canadian Tire kann ich entspannt schreiben und nebenher Nachrichten verfolgen. Gerade wird Kanada von einer Eisfront heimgesucht. Vancouver hat Schnee. Das passiert nicht ganz so häufig, daher sind alle aus dem Häuschen. Zumindest fahren alle entsprechend auf dem Highway.

    In Pemberton fallen die Temperaturen bis -19°C und es weht ein eisiger Wind, der uns gefühlte -35°C bringt. Und einmal sogar einen Blackout. Wie gut, dass ich hier in Kanada immer meine Stirnlampe und mein externes Ladegerät dabei habe. Wir finden aber auch schnell Kerzen, haben bereits ein Feuer im Kamin brennen und glücklicherweise sind unsere Hähnchenschenkel und der Blumenkohl just im Moment des Stromausfalls durch. Ich erkundige mich, wie lange so ein Stromausfall hier draußen durchschnittlich dauert. "Nicht länger als 8 Tage" meint Teri. Ich lache und hoffe, dass sie das nicht ernst meint. Eine Stunde später haben springt das Licht wieder an und wir schauen den Film "Wild". Am liebsten möchte ich gleich meine Wanderstiefel schnüren und loswandern. Naja, meine Barfußschuhe anziehen, ich besitze ja keine Wanderstiefel mehr. Und bei den Temeraturen dann doch auch wieder nicht.

    Die Farm, auf der wir nach den Pferden schauen sollen bietet ein tolles Wochenendhaus. Nach unserer Schneeschuhwanderung, die alle Muskeln in den Beinen fordert verbringen wir den Montag hauptsächlich im heimeligen Haus. Eigentlich wollen wir reiten gehen. Aber sogar in der Reithalle ist es zu kalt, so dass wir stattdessen im "The Pony" in Pemberton einen extrem guten Burger essen, einen Freundin von Teri besuchen und Abends bei Chilli zusammensitzen. Ein wirklich gelungenes faules Wochenende auf einer wunderschönen riesigen Farm in einem Winterwunderland mit netten Menschen, Hunden und Pferden. Schöner kann ich mir meine letzten Tage in Kanada kaum vorstellen.
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  • Dahoam is Dahoam

    17. Januar 2020 in Kanada ⋅ ⛅ 2 °C

    Es ist soweit. Immer häufiger vermisse ich daheim und gleich Morgens früh als ich aufwache, buche ich meinen Rückflug nach München - von Nicaragua aus.

    Grad als ich meine Bestätigung überprüfen möchte und mich deswegen in meinem E-Mailkonto anmelde, sehe ich, dass Ferdinand Schmid-Modrow am Mittwoch überraschend gestorben ist. Mit 34. Seit einiger Zeit schaue ich Dahoam is Dahoam. Einfach deswegen, weil es mich an daheim erinnert. Ferdinand spielt den Pfarrer in der Serie. Irgendwie ein komisches Gefühl, auch wenn ich ihn gar nicht kannte. Schon seit Jahren freue ich mich jedes Jahr, wenn ich Geburtstag habe. Viele Menschen haben Angst davor, älter zu werden. Ich dagegen freue mich darüber. Es bedeutet, ich durfte ein weiteres Jahr auf dieser Erde verbringen, neue Erfahrungen machen, schöne Stunden verbringen. Und auch wenn ich mal eine schwierige Zeit durchlebe heißt es doch, dass ich sie verbringen durfte, hier und jetzt.

    Im Hier und Jetzt bereite ich mich auf meine Abreise am Montag vor. Wer es nicht weiß, oder es vergessen hat: Ich fliege nach Costa Rica. Von dort geht es nach etwa einer Woche weiter nach Nicaragua. Das Ganze ist ein Firmenausflug. Wir sind Anfangs zu sechst und sind alle gespannt, was sich Fraser - the Chief - alles für uns ausgedacht hat. Anfang Februar fliegen dann vier der Truppe wieder nach Hause, während ich mich mit Hilfe von Fraser, Sean und Luis Escobar - einem der Charaktäre aus dem Buch 'Born to Run' - auf meinen ersten 50 km Ultramarathon-Trailrun vorbereite. Also nicht ganz der erste, ich bin ja schon mal in Neuseeland den Keppler Trek gelaufen, der ist auch etwas über 50km. Aber diesmal trainiere ich vielleicht ein bißchen 😉 Gestern Abend war ich mit den Hausmeisterjungs Jo und Antoine beim Bouldern. Es ist erschreckend, wie viele Muskeln eingeschlafen sind in den letzten Monaten des Nichtstuns. Wird Zeit, dass diese wieder aktiviert werden. Heute Morgen hab ich schon Schnee geschippt in der Nachbarschaft - Armtraining schadet nie. Und das Wetter ist toll, blauer Himmel und viel Schnee.
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  • Eine Nacht am Flughafen in Calgary

    21. Januar 2020 in Kanada ⋅ ⛅ -1 °C

    Nun ist es also soweit, ich habe Vancouver verlassen. Nach einem ausgiebigen Brunch mit Teri, Rory & Velvet kündige ich mein kanadisches Konto in einer Filiale der CIBC, wechsel meine 366C$ Trinkgeld, die ich mir noch im VCM-Büro abhole sowie mein restliches Geld in US$, mache einen Spaziergang mit Teri, Velvet und Halo zum Capilano Cleveland Dam, einem 91m hohen, betonierten Damm am Kopf des Capilano Rivers in North Van, wo ein Weißkopfseeadler seine Runden zieht sowie zur Lachsaufzucht und trinke mit Teri zum Abschied einen Gin-Tonic mit dem Evolve Gin, den ich beim Christkindlmarkt besorgt hatte. Seine Ursprungsfarbe blau wechselt der Gin in lila, wenn man es mit Soda aufgießt. Auf dem Weg zum Flughafen treffe ich mich noch mit Celine zum Sushi-Essen in der Stadt, bevor ich den Skytrain zum Flughafen nehme.

    Die restliche Crew sitzt schon in einer Bar. Das Kanada-Abenteuer geht nahtlos über in das Abenteuer Mittelamerika.

    Auf dem kurzen Flug mit Air Kanada von Vancouver nach Calgary begrüßt uns ein Team bestehend ausschließlich aus Frauen - inklusive Pilot und Copilot. Das hatte ich noch nie. Draußen ist es dunkel und neblig und so fange ich den letzten Man in Black an zu schauen. Naja. An die alten kommt der nicht ran.

    Und nun haben wir es uns in einer Ecke des Flughafens bquem gemacht. 4 Stunden Schlaf bekommen wir, bevor der Anschlussflug uns nach Texas bringen wird. Na dann Gute Nacht.
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  • Stopp 2 - Houston

    21. Januar 2020 in den USA ⋅ ☀️ 12 °C

    Und nun hängen wir nach einem unbequemen Flug in der letzten Reihe auf einem viel zu kleinen Sitz ein paar Stunden am Flughafen in Housten ab. Wie immer war die "Einreise" in die USA etwas nervig, diese ganzen Extrabestimmungen. Und was die alles wissen wolle für das, dass ich mich 6 Stunden auf einem Flughafen aufhalte. Ich überlege, ob ich frage, ob ihn das etwas angeht, wenn ich nicht einreise, aber ich will nicht riskieren, den Flug nicht antreten zu können.

    Die Temperaturen steigen und es sind Menschenmassen auf dem Flughafen. Was für ein Unterschied zu Calgary. Nun sind wir unserem Ziel ein Stück näher.
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  • Costa Rica

    23. Januar 2020 in Costa Rica ⋅ ☀️ 24 °C

    Es ist 6:45 ich komme zurück von einem Strandspaziergang. Die Sonne bahnt sich langsam ihren Weg nach oben, noch versteckt sie sich hinter den Palmen. Mich fröstelt es etwas in meinen Hotpants und dem Tanktop und ich werfe mir ein Hemd über, bevor ich mich auf den Weg mache. Es hat ja auch nur 23°C 🤪 Die Bucht, die etwa 3 Minuten von unserem Hostel entfernt ist ist wunderschön, ein paar Kilometer Strand, Fischerboote, kleine Hotels und nicht überfüllt.

    Es ist Tag 2 hier in Costa Rica. Der Flug war lang und anstrengend. Bei Ankunft schlüpfen wir in Fraser's Geburtstagshotpants, die Rose für uns designed und bestellt hat. Fraser erwartet uns schon, als wir um etwa 22 Uhr das Terminal in Liberia veralssen. Wir fahren zum Playa Hermosa, machen uns gleich auf zum Strand und stürzen uns in die Fluten. Es ist stockfinster, aber unsere weißen Körper kann man ganz gut erkennen. Außerdem ist das Wasser voll mit Plankton und bei jeder Bewegung glitzert es um uns herum. Ein schöner Einstand in unseren Erlebnisurlaub.

    Mal sehen, was die nächsten Tage bringen. Meine Kamera sollte ich dann auch mal mitnehmen. Bis es die ersten Fotos gibt, müsst ihr mir so glauben, dass es hier wunderschön ist.
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  • Llanos de Cortes (Wasserfall)

    24. Januar 2020 in Costa Rica ⋅ ⛅ 26 °C

    Nach 3 Tagen in Playa Hermosa, wo wir die Tage an den wunderschönen Stränden verbracht haben, geht es nach einem typischen Frühstück bestehend aus Rührei, Reis mit Bohnen, Tortillas und Käse um 10 Uhr los. Auf dem Weg nach La Fortuna, wo wir eine Nacht verbringen werden, machen wir Halt an den Llanos de Cortes Wasserfällen. "If you have time to visit only one waterfall in Costa Rica, make it Llanos de Cortés." Das schreibt Lonley Planet über die Wasserfälle. Ich weiß nicht, ob sie die einzigen Wasserfälle sein werden, die wir besichtigen. Schön sind sie allemal. Ob sie die 7US$ wert sind? Für die 7$ steht man auf einem offiziellen und bewachten Parkplatz. In der Nähe sollen noch weitere schöne Fälle sein, die man für eine Spende besichtigen kann. Dort ist es allerdings auch möglich, dass die Spende zurückgelassene Wertsachen sind. Wer weiß, vielleicht sogar das ganze Auto.

    Wir wandern den kurzen Weg die Stufen hinunter. Es tummeln sich einige Leute hier. Wir treffen sogar 2 Mädels aus unserem Hostel. Das Wasser ist klar und erfrischend kühl. Das Beste: Die Bäume spenden Schatten.

    Kaffee- und Mittagessen und schon sind wir in La Fortuna. Von hier geht es gegen später in die Hot Springs, von denen ich in Kürze gesondert berichte.
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  • La Fortuna - Hot Springs

    24. Januar 2020 in Costa Rica ⋅ 🌧 23 °C

    Es ist fantastisch hier! So viele Pools, der wärmste ca. 42°, was man natürlich nicht unbedingt braucht bei einer Außentemperatur von 33°. Hier in den Bergen von La Fortuna ist es zwar etwas kühler. Aber auch bei 23° ist mein erster Gedanke nicht bei Hot Springs. Trotzdem ist es angenehm nach der langen Autofahrt und ich kühle mich einfach öfter im etwa 22° kalten Becken ab. Hier im TERMO ARENAL gibt es auch ein Becken mit einer Rutsche, eigentlich für Kinder zwischen 8 und 17. Heute bzw. jetzt am Abend um 17 Uhr sind allerdings keine da und wir haben unseren Spaß.

    7 US§ Eintritt bezahlt man, um sich im heißen Termalwasser zu aalen. Das ist der Touristenpreis. Einheimische zahlen weniger. Das Wasser kommt aus dem noch aktiven Vulkan 'Arenal' an dessen Fuß wir uns befinden und ist reich an Mineralien. Wir alle genießen unsere Zeit auf dem nett angelegten Gelände.

    Im Anschluss gibt es überraschend gute Pizza im Restaurant neben unseren Bungalows und ich mache mich früh ins Bett. Morgen heißt es um 4 Uhr aufstehen.
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  • Exploradores Outdoors - Rafting

    25. Januar 2020 in Costa Rica ⋅ 🌧 24 °C

    Zwei Tage sind wir nun unterwegs. Es fühlt sich allerdings um einges länger an.
    Ich kann mich nicht erinnern, dass mir Raften damals in Chile auch so viel Spaß gemacht hat. Wahrscheinlich, weil das Wasser so viel kälter war. Hier ist es zwar auch relativ frisch, wenn einem das Wasser das erste Mal ins Gesicht spritzt. Aber bei der dritten oder vierten Welle ist es schon gar nicht mehr so schlimm.

    Wir befinden uns nun den zweiten Tag auf dem zweitsaubersten Fluss Costa Ricas, dem Rio Pacuare. Tag 1 war, abgesehen vom frühen Aufstehen bereits super. Um 4.15 machen wir uns auf dem Weg. Die Straßen hier schlängeln sich so eng am Fuße des Vulkans entlang, dass wir meist nicht schneller als 60 km/h fahren können. Dazu haut der tropische Regen runter, was er zu bieten hat. Ich finde das ganz angenehm nach den heißen Tagen am Meer. Auf den engen Straßen ohne Seitenstreifen im Dunkeln wäre es allerdings etwas angenehmer ohne Regen.

    Etwas nach sieben kommen wir an unserem Ziel an, 1,5 Stunden später gibt es Frühstück, Einweisung von Diego unserem Guide und pünktlich nach Costa Rica Time geht es los. Mitten in der Pampa warten wir etwa 20 Minuten auf den Allradwagen, mit dem unsere Boote geliefert werden. Bald darauf sind wir dann auf dem Fluss. Nach etwa einer Stunde auf dem Wasser und einem kurzen Stopp an einem Wasserfall, an dem wir Schwimmen können, erreichen wir unsere Unterkunft für die Nacht. Es ist unglaublich schön hier mitten im Dschungel.

    Nach einem super leckeren Mittagessen, das unsere Guides zubereiten - Burritos mit Bohnenmus, Salat, Tomaten, Gurken und selbstgemachtem Käse - spazieren wir zu einem nahegelegenen Wasserfall. Nicht besonders spektakulär, aber etwas Bewegung tut ganz gut. Kurz nach unserer Rückkehr gibt es schon wieder Abendessen. Hähnchen, Fischfilet, Reis und Kochbananen. Obst gibt es auch noch, und natürlich eine Nachspeise. Dazu den guten Barfußwein. 😁

    Die Anlage ist sehr nett angelegt. Das Beste aber sind die Tiere. All die bunten Vögel, hauptsächlich Tucans, Kolibris (das Wort ist mir bis zum nächsten Morgen nicht eingefallen, nachdem ich hier ständig mit dem Englisch "hummingbird" beschallt werde) und Schmetterlinge (ein Wort, dass allen besonders gut gefällt auf Deutsch). Etwa um halb 12 gehen wir nach langen Gesprächen schlafen.

    Tag zwei geht nach einem ausgiebigen Frühstück wieder aufs Wasser. Diesmal sind ein paar interessantere Stellen Stufe 4 dabei. Unser Boot verliert nur Leute, wenn wir freiwillig über Board gehen. Unser Begleitboot - Verwandte eines Guides - muss dagegen ständig Leute ins Boot ziehen.

    Etwa zwei Stunden sind wir auf dem Wasser, natürlich ist auch wieder ein Ausflug zu einem Wasserfall dabei. Mittagessen, das wie gestern aus Burritos besteht gibt es an einem kleinen Rastplatz mitten im Dschungel. Das Essen hier ist wirklich fantastisch und der Ausflug sehr empfehlenswert. Unser Guide, der schon 14 Jahre die Gewässer Costa Ricas unsicher macht ist der Hammer. Er kennt jede Stromschnelle, lässt uns eine im Kreis runterpaddeln und trägt sehr dazu bei, dass dieser Trip noch besser ist. Aber auch ohne seine Expertise ist dieser Ausflug von der besonderen Art. Es geht durch wilden Dschungel, oft im Schatten und man kann all die wunderschönen bunten Tiere beobachten. Costa Rica ist ein so schönes Land, dass ich wirklich froh bin, es endlich hierher geschafft zu haben.

    Für uns geht es zurück ans Meer, diesmal nach Jaco. Ab in die Hitze
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  • Jacó - zurück am Strand

    26. Januar 2020 in Costa Rica ⋅ 🌙 25 °C

    Puh, ist das heiß hier. Ich vermisse schon die kühlen Temperaturen unseres Trips in den Regenwald. Unser Hostel hat keine Klimaanlage und das Zimmer kocht. Schlafen werd ich sicher trotzdem, ich bin hundemüde, als ich mich nach unserem Essen in der Nachbarschaft in mein Stockbett werfe. Morgen ist ein Chilltag am Strand angesagtWeiterlesen

  • Auf nach Nicaragua

    28. Januar 2020 in Costa Rica ⋅ ☀️ 31 °C

    Heute geht es also nach Nicaragua. Wir sind alle super gespannt. Nicht nur dass es in Nicaragua billiger sein soll als hier in Costa Rica, wo alles kanadische/europäische Preise hat. Es soll auch alles etwas ursprünglicher sein.

    Wie geplant sitzen wir sechs um 8 Uhr im Auto auf dem Weg nach Liberia. Dort bringt Fraser den Mietwagen zurück, während wir ein letztes costaricanisches “Casada” verspeisen. Casada ist eine Platte mit Allerlei, Reis, Bohnen, Kochbananen, Gemüse, Salat und man kann Fleisch oder Fisch dazu wählen.

    Die Busfahrt an die Grenze dauert ca. 1,5 Stunden und kostet umgerechnet etwa 3€. Es ist super warm, aber die offene Tür und Fenster sorgen für angenehm warmen Fahrtwind 😉 An der Grenze zahlen wir 9$ für die Ausreise, dann 12$ für die Einreise in Nicaragua. Alles läuft problemlos, es ist kaum was los. Nun sind wir also hier, im über 30° warmen Nicaragua.
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  • San Juan del Sur

    28. Januar 2020 in Nicaragua ⋅ ☀️ 29 °C

    Hier bin ich also, endlich in Nicaragua. Warum bin ich nicht schon eher in Mittelamerika gewesen? Der erste Eindruck von Nicaragua ist sogar noch besser als der von Costa Rica. Musik ist ähnlich, Reggaeton, Salsa, Bachata, beim Essen liegt Costa Rica vor Nicaragua. In Südamerika musste ich länger suchen, um das "Latin Feeling" zu finden, das einem hier von überall her entgegenweht.

    Hier in San Juan del Sur gefällt mir alles: das Wasser ist nicht zu warm (in Jacó, Costa Rica war es badewannenwarm) nicht zu kalt, die Wellen sind nicht zu hoch (auch Jacó) nicht zu niedrig, es schwimmen keine Quallen und Schlangen im Wasser (La Hermosa), es weht ein kühles Lüftchen, es sind Leute unterwegs, aber es ist nicht überfüllt, unser kleines Hostal hat Blick aufs Meer und die zugehörige Bäckerei bäckt durchgehend fantastisches Brot und andere Backwaren. Obendrein ist es auch noch günstiger als Costa Rica. Der Kaffee könnte etwas besser sein, aber ich will mich nicht beklagen. Hier werde ich mich auf jeden Fall wohlfühlen und ich freue mich, dass ich fast einen Monat bleiben kann.

    Auf der 35minütigen Fahrt von der Grenze nach San Juan del Sur erhebt sich zu unserer Rechten der Vulkan Conceptión. Der Vulkan bildet zusammen mit einem zweiten, dem Maderas die Insel Ometepe. Über den kleineren der beiden, der etwas unter 1.400 m hoch ist werde ich im Februar meine 50 km laufen.
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