PANAMERICANA ROADTRIP

November 2022 - May 2024
Im Van kreuz & quer durch Südamerika 🌎
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  • Day 27

    Valle del Lunarejo

    December 12, 2022 in Uruguay ⋅ ☀️ 29 °C

    Wir durchqueren die Cuchilla de Haedo, eine Hügelkette im Norden Uruguays und freuen uns, dass sich das Landschaftsbild nach so vielen Kilometern mal wieder ändert. Um uns herum sind zahlreiche Hügel, die meisten davon zwischen 200-300m.

    Wir haben vor, im Nationalpark Valle del Lunarejo die ein oder andere kleine Wanderung zu unternehmen. Das gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht. Das Visitor Center hat Mittwoch bis Sonntag geöffnet - daher stehen wir am Montag leider vor verschlossener Tür.
    Wir halten an ein paar Schildern, die auf Wanderungen hindeuten. Es ist eine Telefonnummer angegeben, doch mehr Infos gibt es zu den Touren nicht. Die Routen führen allesamt über Privatgelände und es ist zwingend notwendig einen Guide zu buchen. 950 UYU (umgerechnet ca. 23 EUR) pro Person wollen wir für eine kurze Wanderung allerdings nicht ausgeben.

    Wir beschließen am darauffolgenden Tag die Hauptstraße zu verlassen und wieder einmal einige Kilometer über die holprigsten Schotterpisten, quer durch den Nationalpark zu fahren und doch noch eine kleine Wanderung zu machen. Wir laufen 20 Minuten zum Cascada del Indio - allerdings auf eigene Faust, da wir unter der angegeben Nummer niemanden erreichen können. Danach legen wir noch einen kurzen Badestop am Fluss Lunarejo ein.
    Wir sind erleicht, dass die Schotterpiste zurück auf die Straße weniger steil ist als die, die wir eben gefahren sind. Denn ansonsten hätten wir möglicherweise mit unserem Fiat das erste kleine Problemchen gehabt.

    Die Nacht zuvor verbringen wir auf der Estancia El Gavelán und teilen uns die Weide mit weißen und braunen Schäfchen. Nach Einbruch der Dunkelheit können wir hier wunderbar Sterne beobachten und einem kleinen Anden-Skunk dabei zusehen, wie es ganz geruhsam futtert.
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  • Day 28

    Artigas: Im Reich des Uruguay-Amethyst

    December 13, 2022 in Uruguay ⋅ ☀️ 33 °C

    Die Region im Norden Uruguays ist reich an Edelsteinen. Heute noch wird in den sogenannten Canteras Amethyst abgebaut. Der Amethyst von Artigas zeichnet sich durch eine sehr kräftige, dunkelviolette Farbe mit hochglänzenden Kristallen aus.

    Unser erster Gang führt uns zur Tourist Info, denn wir haben vor, eine Edelsteinmiene zu besichtigen. Dass selbst hier kein Wort Englisch gesprochen wird, wundert uns mittlerweile nicht mehr. Hier bekommen wir die Info, dass es lediglich zwei Anbieter gibt. Wir informieren uns noch ein wenig, entscheiden uns dann jedoch dagegen. Pro Person kostet die vierstündige Tour 1.800 uruguayische Peso (umgerechnet knapp 44 Euro). Darin sind für Hin-und Rückweg 2 bis 2,5 Stunden Fahrt mit dem eigenen Auto enthalten und wir müssten den Guide anschließend zwingend wieder zurück in die Stadt bringen. Irgendwie entspricht das nicht unseren Vorstellungen. Anstattdessen gehen wir lecker Eis essen.

    Es ist schon Spätnachmittag, daher treffen wir die Entscheidung die Nacht auf einem nahegelegenen überteuerten Campingplatz zu verbringen, da Freistehen in der Region nicht so einfach sein soll. Wir sind wieder mal die einzigen Übernachtungsgäste und haben uns sagen lassen, dass die Camping-Saison in Uruguay nur von Weihnachten bis Karneval geht. In der Zeit zelebrieren die Uruguayos es dafür umso mehr.
    Auf dem Platz treffen wir einen ehemaligen Tour Guide aus Montevideo, der uns ebenfalls von solch einer Mining Safari abrät. Dafür gibt er uns noch ein paar Tipps für unsere weitere Reise durch Uruguay - darunter auch eine Empfehlung für eine Werkstatt in der Nähe, in der Amethyst und Achat verarbeitet werden. Das machen wir gleich am nächsten Tag und wir bekommen Unmengen an violett funkelnden Edelsteinen und großen Geoden zu sehen. Vieles, was in unseren Augen sehr wertvoll erscheint, liegt hier aufgrund mangelnder Qualität auf dem Schutthaufen.

    Artigas ist übrigens auch eine Grenzstadt zu Brasilien. Kurz vor dem Campingplatz kommen wir in eine vom Militär durchgeführte Kontrolle. Wir werden raus gewunken. Doch bevor die Grenzsoldaten mit uns sprechen wollen, bewaffnen sie sich erst einmal mit ihren Sturmgewehren, welche Sie aus einer Blechtonne am Straßenrand ziehen. Unsere Dokumente werden überprüft und nach wenigen Minuten kann es auch schon weiter gehen. "Buen viaje" wünschen sie uns.
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  • Day 29

    Heiße Quellen in Salto

    December 14, 2022 in Uruguay ⋅ ☀️ 33 °C

    Artigas ist unsere nördlichste Destination in Uruguay. Von nun an geht es für uns entlang der argentinischen Grenze wieder in Richtung Süden.

    Wir legen einen Stop in den Termas de San Nicanor südwestlich von Salto, der zweitgrößten Stadt Uruguays, ein.

    Dort werden wir von Pfauen begrüßt, fahren über eine riesige Kuhweide zu den Bädern und können kaum glauben, dass wir das kleine Paradies komplett für uns allein haben.
    Der Besitzer erklärt uns, dass sie Pandemie bedingt erst seit wenigen Wochen wieder geöffnet haben und dass sich das noch nicht herum gesprochen hat.
    Wir genießen die Ruhe und unsere "Privatpools", lauschen den unzähligen Vögel um uns herum und haben einen tollen Blick über einen kleinen Teil seiner insgesamt 850 Hektar Land.
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  • Day 30

    UNESCO Welterbe Fray Bentos | Anglo

    December 15, 2022 in Uruguay ⋅ ⛅ 31 °C

    Um 15:05 Uhr erreichen wir das Firmengelände. Für die letzte Führung an diesem Tag leider fünf Minuten zu spät.
    Unsere Idee ist heute lediglich das Museum anzuschauen und eventuell morgen für eine Führung nochmal wieder zu kommen.

    Das Museo de la Revolución Industrial umfasst nur einen winzigen Teil, ist zwar interessant, begeistert uns aber irgendwie nicht wirklich.
    Wir werden weiter in den Maschinenraum geführt - der (wie uns später klar wird) einzige Raum, der ohne Führung besichtigt werden kann. Hier finden wir es schon wesentlich spannender. Wir lassen uns Zeit und entdecken im hinteren Eck eine Tür auf der SALIDA geschrieben steht.
    Die nehmen wir und stehen auf dem Firmengelände wieder im Freien. Zu dem Zeitpunkt war uns nicht ganz klar, ob wir hier sein sollten oder nicht. Nichtsdestotrotz setzen wir unsere Tour fasziniert fort - unklar, ob es einem kleinen Kommunikationproblem, unserem Entdeckungsdrang oder möglicherweise beidem verschuldet war.

    Im ehemaligen Schlachtraum stoßen wir auf zwei Führungen. Vom einen Guide werden wir sofort gefragt, ob wir zur anderen Gruppe gehören. Als wir das verneinten, war sie sichtlich überrascht. Anscheinend sollten wir ohne Führung also nicht hier sein. ;) Sie sagt wir sollen unbedingt nah bei einer Gruppe bleiben, ansonsten könne es passieren, dass wir nach 17 Uhr hier eingeschlossen werden.
    Wir haben nun die Wahl uns einer spanischsprechenden Seniorengruppe oder dem vor uns stehenden kleinen Grüppchen, bestehend aus einem etwa gleichaltrigen Briten und seiner aus Montevideo stammenden Freundin, die ohnehin alles ins Englische übersetzt, anzuschließen. Die Wahl ist schnell getroffen und wir kommen doch noch zu unserer Führung.

    Zur Geschichte:
    Der deutsche Chemiker Justus von Liebig entwickelte Mitte des 19. Jahrhunderts den Fleischextrakt. "Er schließt sich mit dem deutschen Ingenieur George Giebert zusammen, der in Uruguay mit der Herstellung von Fleischextrakt in Fray Bentos beginnt und diesen nach Europa exportiert. [...] Die Marke Fray Bentos ging in Form verschiedener Produkte, insbesondere Corned Beef, um die Welt.
    Im Jahr 1924 wurde Liebig in das Frigorífico Anglo umgewandelt, das 100 Konservenspezialitäten herstellte und mehr als 3.500 Mitarbeiter (aus über 50 Nationen) beschäftigte.
    An einem Tag schlachtete der Betrieb 1.600 Rinder, 6.400 Schafe und 4.800 Kapaune.
    Berühmt in der ganzen Welt: Die Bürger des britischen Empire waren große Abnehmer von Fray Bentos Produkten." Und auch während den beiden Weltkriegen spielte Fray Bentos eine große Rolle.
    Anglo war bis 1979 in Betrieb und wurde 2015 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. (Quelle: https://uruguay360.com.uy/uruguay/rio-negro/fra…)

    Die Nacht verbringen wir ein paar Kilometer weiter in Las Cañas, auf einem heute noch kostenlosen Campingplatz. Ab morgen beginnt die Saison, dann bezahlt man dafür.
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  • Day 31

    Carmelo - die uruguayische Toskana

    December 16, 2022 in Uruguay ⋅ ☀️ 26 °C

    Auf unserem Weg weiter in Richtung Süden wollen wir unbedingt noch ein kleines Weingut besichtigen.
    Unsere Wahl fällt auf die Bodega Cordano - Almacén de la Capilla. Die hatte uns auch der Tourguide, den wir in Artigas kennengelernt haben, empfohlen.
    Das 1855 gegründete und heute in 5. Generation geführte Familienweingut umfasst 15 Hektar und ist italienischen Ursprungs, was sich auch in der gesamten Ausstattung wiederspiegelt. Uruguays Hauptrebsorte ist übrigens Tannat.

    Wir werden von Diego super freundlich empfangen.
    Kaum haben wir den Motor abgestellt, werden wir auch schon durch alle Kellerräumlichkeiten sowie das angrenzende kleine Lebensmittelgeschäft geführt.
    Im Anschluss lassen wir uns zu einer Weinverkostung überreden ;-) und da in Uruguay eine strikte 0,0 Promillegrenze für Autofahrer gilt, verbringen wir die Nacht hier.
    Wir dürfen uns hinstellen wo es uns gefällt - umgeben von Wein und Oliven. Alles für umme und wir fühlen uns rundum wohl. Den Abend lassen wir mit einer Flasche super erfrischendem Chardonnay ausklingen und wir finden sogar noch ein Plätzchen im Auto für ein paar weitere Flaschen.

    Wir sollen doch spätestens im Februar wiederkommen, sagt Diego, also wenn hier der Herbst / die Ernte beginnt.
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  • Day 33

    Colonia del Sacramento

    December 18, 2022 in Uruguay ⋅ ☀️ 24 °C

    Bevor wir nach Colonia del Sacramento fahren, machen wir einen kurzen Abstecher nach Colonia Suiza / Nueva Helvecia. Damit schließen wir den Kreis unserer Rundtour durch Uruguay beinahe, denn das Dorf ist 120km von der Landeshauptstadt Montevideo entfernt.

    Nueva Helvecia wurde 1862 hauptsächlich von schweizer Auswanderern gegründet. Es heißt, das Dorf sei noch immer stark mit den Bräuchen der Vorfahren verbunden, die Küche sei eine andere als im Rest des Landes und es bestünden viele Ähnlichkeiten zu Europa.
    Doch um ehrlich zu sein, wir sind enttäuscht. Vielleicht war unser Besuch für eine derartige Beurteilung auch zu kurz. Doch abgesehen von den Flaggen der schweizer Kantone am Straßenrand sowie dem imposanten Zufahrtstor merken wir von all dem nicht sonderlich viel. Nach dem Mittagessen fahren wir weiter nach Colonia del Sacramento.

    Zu den größten Attraktionen der Stadt gehören das historische Viertel, welches nach aufwändiger Restaurierung 1995 ebenfalls von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde und die dortige Calle de los Suspiros. Es gibt zahlreiche Legenden, die besagen wie die schöne kopfsteingepflasterte "Straße der Seufzer" zu ihrem Namen kam, bestätigt ist jedoch keine davon.
    Natürlich steigen wir (nachdem wir unsere Schuhe gewechselt hatten, da in Birkenstock und Flipflop der Aufstieg nicht erlaubt ist) auch auf den kleinen Leuchtturm. Von oben haben wir eine tolle Rundumsicht.

    Das kleine Städtchen mit viel Charme und kolonialem Flair gefällt uns richtig gut. Wir übernachten direkt am Río de la Plata und können am Horizont schon Buenos Aires sehen.

    Bis rüber sind es nur 50km und es gibt eine direkte Fährverbindung, weshalb jedes Jahr super viele Argentinier zu Besuch kommen. Mit einigen davon schauen wir am Sonntagmittag in einer kleinen Craftbeer-Bar das Finalspiel Argentinien gegen Frankreich. Auch wenn die WM in diesem Jahr ansonsten fast komplett an uns vorbei ging. Die Stimmung war klasse und hochemotional.
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  • Day 34

    Grenzübergang Uruguay - Argentinien

    December 19, 2022 in Argentina ⋅ ⛅ 32 °C

    Wir überlegen mit der Fähre von Colonia del Sacramento direkt nach Buenos Aires überzusetzen. Die Überfahrt dauert nur 1h15, doch wir entscheiden uns schließlich dagegen und bevorzugen es zurück zum nächsten und wohl am häufigsten genutzten Grenzübergang bei Fray Bentos zu fahren. So bekommen wir von beiden Río de la Plata Staaten noch mehr zu sehen und günstiger ist es obendrein.

    Im Vorraus haben wir hin und her überlegt, ob und wie wir unseren Rosmarin und Basilikum über die Grenze schmuggeln. Außerdem haben wir fast all unser Obst und Gemüse gegessen, da wir davon ausgingen, dies nicht nach Argentinien einführen zu dürfen.

    Doch der Grenzübergang ist total easy und entspannt.
    Die Formalitäten sind in 10 Minuten erledigt zzgl. 1h30 vorangegangener Wartezeit.

    1. Migraciones (Schalter 7)
    2. URY TIP (temporary import permit für das Fahrzeug) zurückgeben (Schalter 16)
    3. Neue ARG TIP ausstellen lassen (Schalter 1)
    4. Brückenmaut: 8 US Dollar

    Am Schalter 1 läuft auf dem 2. Bildschirm das gestern gewonnene WM-Finale und als wir den Jungs zum gewonnenen Titel gratulieren, war das Eis sofort gebrochen. Sie strahlen uns an, grinsen über beide Ohren.
    Das war's. Keine Fahrzeugkontrolle. Unser Auto darf 8 Monate in Argentinien bleiben.

    ¡Bienvenidos a la República Argentina!

    URUGUAY
    Aufenthaltsdauer: 29 Tage, davon 19 Tage mit Van
    Gefahren Kilometer: 2.480 km
    Durchschnittlicher Verbrauch: 10,6 l
    Durchschnittliche Geschwindigkeit: 45 km/h
    Fahrzeit: 54h22min
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  • Day 35

    First things first: Orgakram

    December 20, 2022 in Argentina ⋅ ☀️ 34 °C

    Unsere ersten beiden Tage in Argentinien verbringen wir kurz nach der Grenze in Gauleguaychu, wo wir einiges erledigen wollen.

    Zuallererst besorgen wir uns eine argentinische SIM Karte. Für 10€ bekommen wir 25GB für 30 Tage. Zum Vergleich, in Uruguay waren es zuvor 100GB für 30 Tage für 6€.

    Anschließend machen wir uns mit Western Union vertraut, denn hier bekommen wir aktuell den besten Wechselkurs.
    Im Prinzip ist es ganz einfach, alles was wir tun müssen: die App herunterladen, das Geld vorab überweisen, zu einer WU Niederlassungen gehen und dort das Bargeld abholen.
    Bei uns hat dieses Mal alles wunderbar geklappt. Wir haben aber auch schon mehrfach gehört, dass einige WU Standorte an bestimmten Tagen oder zu gewissen Uhrzeiten kein Geld haben. Wir sind gespannt, wie es die nächsten Male klappen wird.
    Seit Anfang November können Ausländer in Argentinien auch Kredit-/Debitkarten verwenden und erhalten den gleichen Wechselkurs wie der Dolar Blue. Haben aber schon zu Ohren bekommen, dass das nicht immer der Fall ist. Wir haben es mit 2 Schokoriegeln getestet - hat geklappt :) Zuvor war das eher unattraktiv, denn das ging nur über den offiziellen Wechselkurs und der Unterschied zwischen dem offiziellen Dollar und dem Dolar Blue kann teilweise bis zu 100% betragen. Der Dolar Blue ist im Grunde der Preis des amerikanischen Dollar auf dem inoffiziellen Markt in Argentinien. Dabei ist es keineswegs illegal oder strafbar, sein Bargeld in den Fußgängerzonen auf dem Parallelmarkt umzutauschen.

    Außerdem haben wir einen großen Berg Wäsche in die Wäscherei gebracht, wesentlich günstiger als in Uruguay getankt und unsere Vorräte wieder aufgefüllt.

    Und endlich haben wir auch eine Gasflasche gekauft. 8 Stopps später haben wir auch das Zubehör vollständig und jemanden, der unsere Flasche füllt. Das leidige Thema hat vorerst ein Ende. In der Zwischenzeit hatten wir es schon bereut, nicht einfach unsere deutsche Gasflasche mitgenommen zu haben. Doch die hätten wir für die Verschiffung extra spülen und zertifizieren lassen müssen und wir kamen nicht so recht an Informationen, wie das hier mit dem Füllen deutscher Flaschen funktioniert. Wir dachten es wäre einfacher, alles vor Ort zu besorgen. Da aber auch in Südamerika jedes Land eigene Gasflaschen hat und es offenbar nicht wirklich Adapter gibt, bleibt es weiterhin spannend. Aber für Argentinien sind wir erst einmal versorgt.

    Es kann also weiter gehen. Auf geht's nach Buenos Aires.
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  • Day 39

    Weihnachten in Buenos Aires

    December 24, 2022 in Argentina ⋅ ☁️ 22 °C

    Buenos Aires, die Hauptstadt Argentiniens, ist mit rund 15 Millionen Einwohnern die größte und bevölkerungsreichste Metropolregion des Landes.

    Über die Autopista Arturo Illia fahren wir nach Buenos Aires. Uns fallen sofort die kleinen farbenfrohen Häuser auf, die nur wenige Meter von der Straße entfernt und selbst unter der Brücke, über die wir fahren, stehen.
    In der Villa 31, dem ältesten (1932) und symbolträchtigsten "Slum" der Stadt, lediglich durch Bahngleise von einem der wohlhabendsten Viertel getrennt, leben rund 45.000 Menschen. Im Jahr 2016 begann nach mehreren Umsiedlungsversuchen in der Vergangenheit, ein großes Urbanisierungs- und Sanierungsprojekt des Viertels. Die Menschen sind nun großteils an das Wasser- und Stromnetz angeschlossen, es gibt Schulen und Gesundheitszentren, es wurden befestigte Straßen gebaut... Doch der Zugang für die Polizei soll weiterhin schwierig sein. Es wird viel von Armut, Kriminalität und Drogenkonsum berichtet und es soll mächtige Organisationen geben, die mit Drogen (insbesondere Paco) handeln.
    Gerne würden wir einen Spaziergang durch das Viertel machen, doch die nächste Tour findet erst wieder Ende Januar statt und auf eigene Faust lassen wir das.

    Wir nehmen uns für 4 Nächte ein Airbnb im zentralen Stadtteil San Telmo und stellen unseren Bus solange in einer bewachten Parkgarage ab.

    Die Stadt erkunden wir zu Fuß und machen zwei Tage eine Hop-on-Hop-Off Bustour, denn wir schaffen es nicht an eine SUBE Karte zu kommen, die benötigt wird um die U-Bahn nutzen zu können. Wir klappern sämtliche Kioske und Fahrkartenschalter ab, bekommen jedoch immer nur zu hören "no hay". Offiziellen Angaben zufolge gibt es derzeit Versorgungsprobleme u.a. aufgrund des weltweiten Mangels an Chips. Anfang des Jahres gab es dieses Problem schon einmal.

    Besonders beeindruckend finden wir den Cementerio de la Recoleta - Ruhestätte zahlreicher prominenter und wohlhabender Einwohner der Stadt. Rechts und links der Wege befinden sich riesige Denkmäler und Mausoleen, eines prächtiger als das andere.

    Außerdem schlendern wir durch die Viertel La Boca und Barrio Chino, machen einen Spaziergang durch den Japanischen Garten (den wohl größten außerhalb Japans) und kommen an den beiden Fußballstadien Bombonera und Monumental vorbei - in letzterem gewann Argentinien 1978 seinen ersten Weltmeistertitel.

    Heiligabend verbringen wir ganz entspannt in unserer Unterkunft, als Dessert essen wir landestypisches Pan Dulce. Um Mitternacht gibt es in Argentinien traditionell Feuerwerk, doch davon bekommen wir nicht viel mit. Erst vor kurzem wurde für die gesamte Provinz Buenos Aires ein Gesetzt verabschiedet, das den Verkauf und Freizeitgebrauch von Feuerwerkskörpern mit hoher Schallbelastung verbietet.
    Am 1. Weihnachtsfeiertag gehen wir im Stadtteil Recoleta im Restaurant RUFINO super lecker argentinisch essen und am 26.12. ist hierzulande schon wieder ein normaler Arbeitstag.
    Weihnachtsstimmung kommt bei uns in diesem Jahr nicht so richtig auf. Es ist Sommer, hat um die 30° und die glitzernden Plastikbäume tragen auch nicht wirklich dazu bei.

    Bevor wir die Stadt wieder verlassen, wollen wir noch einmal Geld abheben. Es klappt schon weniger reibungslos als beim ersten Mal. Wir bekommen unser Geld, allerdings müssen wir dafür zwei Stunden anstehen. Unvorstellbar.

    Mehr Bilder in Buenos Aires || :-)
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