Baltic diaries

Ein Tag mit Kultur und viel Schritt stand uns bevor. Nach dem sanften Erwachen am See in der Nähe von Jūrmala reisten wir nach Riga, die Hauptstadt Lettlands, die uns mit Baustellen, Straßensperrungen und trotz allem vielen freien Parkplätzen begrüßte. Erst besichtigten wir auf einer walking tour die Altstadt, das Schwarzhäupterhaus mit St. Mauritius als Schutzpatron, das Katzenhaus, dank dessen Legende Riga viele Katzen als Touristensouvenir verkauft. Wir lernten, dass die Letten (oder betrunkene Deutsche in Riga) den Weihnachtsbaum erfunden haben und Gebäude Rigas immer wieder willentlich zerstört und wieder aufgebaut wurden. Die Moskauer Vorstadt, die wir später besichtigten, galt noch vor 15 Jahren als gefährliches Pflaster. In der Nähe befindet sich die Akademie der Wissenschaftepn, auch unter dem Namen Stalins Geburtstagstorte bekannt. Üppiges lettisches Mittagessen fanden wir im Restaurant Lida, welches vom Konzept einer Kantine ähnelte, doch sehr leckeres Essen mit einer großen Auswahl bietete.
Der 24/7 geöffnete Blumenmarkt zielt auf betrunkene Männer ab, die nach Gehaltseingang einen zu großen Teil für Alkohol ausgegeben haben und dann mitten in der Nacht mit Blumen und Alkoholfahne zuhause eintreffen. Direkt an der Küste gibt es den weitaus bekannteren Zentralmarkt, welcher in einem ehemaligen Zeppelinhangar stattfindet und 1930 nach seiner Eröffnung der größte Markt Europas war. Hier sah man vor allem weibliche Verkäuferinnen, als Überbleibsel der Sovietunion.
Unsere letzte Station an dem Tag war das Jugendstilviertel, bevor wir den Abend mit einer Quittenlimonade ausklingen ließen.Read more