• MAN450
  • Christine Gerber
11月 2023 – 1月 2025

2024 Südamerika

Eine Reise in unserem UNICAT durch Süd- und vielleicht auch Mittelamerika. もっと詳しく
  • Laguna Llancanelo

    2024年4月10日, アルゼンチン ⋅ ☁️ 11 °C

    Heute geht es wieder einmal nicht so weit, dafür umso holpriger.
    Nachdem wir Wasser gebunkert haben, Christine hat sich derweil mit Adelina unterhalten, machen wir ein Abschieds-Selfie.

    Wir wollen versuchen, durch die Vulkanlandschaft zu fahren. Leider haben wir mit Zitronen 🍋 gehandelt. Nach 9 KM übelster Piste, erklärt uns der Ranger am Eingang des Parks, dass der Besuch nur zwischen 08:00 und 13:00 Uhr möglich ist und wir einen Guide brauchen. Es ist 13:30 Uhr, da ist das mit dem Guide auch schon wurscht. Also fahren wir die 9 KM zurück 🤦🏼.

    Die RP181 ist auch in keinem guten Zustand, das Wetter durchwachsen und kalt. Wir sind ganz froh, als wir an der Laguna ankommen und gleich einen ebenen Stellplatz finden.
    Kaum haben wir den Motor abgestellt, kommen schon zwei Einheimische nachsehen, was wir hier machen. Übernachten, kein Problem, gerne auch auf ihrer Estancia. Wir entscheiden uns stehen zu bleiben und lehnen höflich ab.

    Beim Abendessen bemerkt Christine, dass wir fast Mitte April haben. Sie hat gelesen, dass es in Bolivien ab Ende Mai Schnee haben kann. Ich habe zwar vier Schneeketten eingepackt, die Verlockung diese zu nutzen ist aber nicht überzeugend. Das wird uns wohl ein wenig beschleunigen, so dass wir die höheren Gegenden in den kommenden 4-5 Wochen anfahren. So der Plan 🙄

    Morgen geht es weiter in Richtung Mendoza.
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  • … gestrandet an der Tankstelle

    2024年4月11日〜12日, アルゼンチン ⋅ ☁️ 9 °C

    Morgens machen wir einen ausgedehnten Spaziergang über die Steppe bis zum Salzsee. Wir entdecken richtig schöne Kakteen 🌵 im kargen Gelände. Kühe, Pferde, Ziegen und Esel finden uns ziemlich interessant.

    Weiter geht es Richtung Norden. Christine hat einen Stellplatz an der Laguna Blanca ausfindig gemacht. Unterwegs kaufen wir noch Lebensmittel ein.
    Zur Laguna Blanca müssen wir die Ruta 40 verlassen und ein Gatter öffnen, um auf einer Piste weiterzufahren. Anfänglich ist die Piste breit und gut präpariert, zunehmend wird sie rustikaler und zuletzt nur so breit wie der Unicat.
    Es ist mittlerweile dunkel geworden, wir haben uns mal wieder vertrödelt, und wir freuen uns auf den Stellplatz. Dann kommt der Sand. Beidseits der Piste sah es schon ungut aus, jetzt strahlen unsere Scheinwerfer auf tiefen Sand. Wir steigen erst einmal aus und begutachten die Situation. Mit sehr wenig Luft würde der MAN das hier fahren können. Gut, aber damit ist noch kein vernünftiger Schlafplatz gefunden. Wir entscheiden, keine nächtlichen Experimente. Dann eben rückwärts auf der Piste zurückfahren. Christine steigt aus und lotst mich über Funk. Nach mehr als 800 Metern findet sie einen Wendeplatz, eng und sandig aber mit Gras bewachsen. Wieder einmal überzeugt der kleine Wendekreis des MAN. Problemlos rangieren wir und können zurück auf die Ruta 40. Das Abenteuer ist gut überstanden 😅.

    Nur zwei Kilometer sind es zu einer Tankstelle. Hier können wir, nicht schön aber sicher und eben stehend, übernachten.

    Nachtrag: Die Rangieraktion im Dunklen haben wir vor Aufregung garnicht im Bild festgehalten 🤦🏼
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  • Durch den Cañon del Atuel

    2024年4月12日, アルゼンチン ⋅ ☁️ 10 °C

    Eigentlich ist das Wetter nicht optimal, wir entscheiden uns dennoch den Cañon del Atuel zu fahren. Für Samstag und Sonntag ist nämlich Regen angesagt.

    Und wieder einmal haben wir Glück. Die Sonne 🌞 lässt sich leider nicht blicken, aber die Wolken ☁️ steigen höher und wir haben gute Sicht im Canyon. Der Abstecher auf dem Weg Richtung Norden hält, was Karin und Detlef versprochen hatten. Die leicht befahrbare Serpentinenstraße schlängelt sich durch die Schlucht. An zwei Stellen durchfahren wir die engen Werkhöfe der Kraftwerke. Der Fluss ist hier in Schächte gezwängt und treibt mit seinem Wasser die Stromturbinen an, ähnlich wie bei uns in Oberbayern, in Kochel im Walchensee/Kochelsee Kraftwerk.

    Dann fühlen wir uns vom Berggeist beobachtet. Wir lieben es, Bilder in Gestein 🪨 oder Wolken ☁️ zu finden. Dieser Geist 👻 ist aber bestimmt echt 😬.

    Wir fahren weiter nach San Rafael …
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  • San Rafael

    2024年4月12日〜14日, アルゼンチン ⋅ ☁️ 11 °C

    Wir fahren gezielt einen Stellplatz, der auf iOverlander empfohlen wird, am Stadtpark an. Von hier sind es wenige Schritte in die Stadtmitte.

    Auf dem Weg zum Abendessen klingelt mein Telefon 📱… Reinhard und Andrea rufen an. Sie haben vor zwei Tagen ihren MAN im Hafen von Halifax bekommen und stehen jetzt kurz vor Toronto. Das ist richtig nett, Freunde aus Oberbayern telefonieren über WhatsApp aus Canada nach Argentinien mit uns … und das kostenlose 🤩. Das machen wir öfter 😀.

    San Rafael hat viele nette Kneipen, leider sind alle fast leer. Unseres nicht, da sitzen ja wir 😂. Nach einem leckeren Pisco Sour, kommt unser Essen 🥣 und frisch gezapftes Bier 🍺. Wir sind zufrieden und verlassen satt das Lokal. Jetzt ist es wieder leer.

    Die Nacht ist ruhig und der Regen kommt. Es regnet den ganzen Tag. Sonntag soll es auch noch regnen. Wir werden sehen, wann wir weiterfahren.
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  • Bodega Margot

    2024年4月14日〜15日, アルゼンチン ⋅ ☁️ 13 °C

    Jetzt fahren wir weiter, geplant nicht weit.
    In Tunuyán wollen wir im „Arauco“ Abendessen. Das Lokal hat super Bewertungen und wir sind schon einmal näher an Mendoza. Pech, das Lokal hat Ferien und wir stehen vor verschlossener Tür 🚪.
    In Tunuyán finden wir ausschließlich FastFood Restaurants (Empanadas, 🍔 Burger oder Schnitzel mit Käse 🧀 überbacken und Pommes 🍟). Keine Alternative!
    Christine sucht 20 KM entfernt die Bodega Margot, anscheinend das einzige Lokal, dass bis 20:00 Uhr geöffnet hat.

    Wir stehen vor einem halboffenen Stahltor. Der Hof scheint dunkel, keine Spur von einem Lokal. Christine schnappt sich das Funkgerät und geht weiter in die Anlage hinein, ich blockiere weiter die Einfahrt.
    Gute Nachricht, es gibt ein Lokal, Weintasting mit Snacks möglich und, wir können auf dem Weingut übernachten. Die Bodega hat noch 90 Minuten offen.

    Das machen wir. Was für eine Überraschung, Orlando begrüßt uns an der beeindruckenden Eingangstüre und Giovanna bringt uns Begrüßungssekt. Wir erfahren, dass Margot ein, besser „der“, argentinische Tango und Namensgeber ihres „sparkling wines“ ist. Ein leichter Sekt, der nach Vorbild des Prosecco’s hergestellt wird. Die gesamte Anlage ist neu, die Bodega wurde 2003 eröffnet. Giovanna ist die Besitzerin, die mit Orlando, ihrem Lebenspartner, das „Projekt“ (ihre Beschreibung) betreibt. Orlando präsentiert sehr sympathisch die Weine der Bodega. Begleitet wird das Tasting durch kleine Häppchen.
    Natürlich kaufen wir Wein und Sekt 🥂 und zwei Gläser. Orlando und Giovanna offerieren uns einen Lieferservice, so müssen wir die Flaschen nicht 250 Meter zum MAN tragen. Die Beiden fahren offensichtlich nochmals in den Ort, also kein Aufwand. Orlando und Giovanna interessiert der UNICAT. Die Besichtigung führt zu einer Fortsetzung des netten Abends, jetzt mit Whisky Tasting und dem - sehr amüsanten - Austausch von Reiseerlebnissen. Wir haben zu viert richtig Spaß. Der Abend endet mit dem Austausch von Telefonnummern und der Hoffnung in Kontakt zu bleiben.

    Wir bekommen spontan angeboten, auf der Bodega weiter stehen zu bleiben, auch wenn Orlando morgen früh nach Chile 🇨🇱 und Giovanna nach Buenos Aires fahren. Wir sollen einfach das Hoftor hinter uns schließen, wann immer wir fahren 😀.
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  • Mendoza

    2024年4月15日〜19日, アルゼンチン ⋅ ☁️ 13 °C

    Mendoza, die grüne Stadt ..

    Eigentlich mussten wir zu DHL-Express. Das Thema ist bekannt, es geht um Marquart Stoßdämpfer. Nachdem individuell Spezialanfertigungen für die Hinterachse angefertigt wurden, kam im Werk die Hürde Logistik und Versand. Wieder die gleiche Geschichte wie nach Punta Arenas. Damals wurde FedEx-Economy gewählt, diesmal DHL anstatt DHL-Express. Die Farbe ist gleich, die Versandwege entscheidend anders. DHL-Express liefert an eigene Stationen, bei gleichbleibend eigener Logistik, aus, DHL übergibt vor der Zollkontrolle das Paket an Correro Argentino, die argentinische Post. So nett und hilfsbereit Christian Marquart ist, in seiner Logistik scheinen doch einige Haubentaucher beschäftigt zu sein. Aus der Versprochenen 48-Stunden-Lieferung sind jetzt schon 14 Tage geworden, die Stoßdämpfer liegen irgendwo im Zoll und weder DHL, noch die Post haben Zugriff auf eine der beiden Sendungsnummer. Die Stoßdämpfer sind wohl verloren und wir müssen und wollen auch weiter. 😡

    Mendoza ist eine viel schönere und einladendere Stadt 🌃 🌴🌳 als erwartet. Wir finden einen sicheren und zentralen Stellplatz an einem der vielen Stadtparks. Gleich in der Nähe haben wir eine Wäscherei 🧺 und das Zentrum ist in 20 Minuten zu Fuß erreichbar.
    Nachdem wir nie vor 13:00 Uhr aus unserem MAN kommen, besichtigen wir die Stadt immer nachmittags und finden auf dem Rückweg zum UNICAT Restaurants zum Abendessen. Eigentlich kein Unterschied zu einem City-Trip, nur mit eigenem Bett 🛏️ .

    Morgen geht es dann aber wieder weiter, raus aus der Stadt.
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  • Embalse Potrerillos

    2024年4月19日, アルゼンチン ⋅ ☀️ 18 °C

    Raus aus Mendoza!

    Christine hat heute um 03:45 Uhr ein Online-Seminar für eine FH in der Schweiz gehalten. Tapfer zu so gottloser Zeit.
    Die Nacht war etwas unruhig. Wir hatten den MAN ca. 100 Meter weiter vorne im Parkplatz stehen. Hier war die Aktionsfläche der Nachbarschaft. Diverse Gruppen, aller Altersgruppen, sportelten umeinander, bis kurz nach 01:00 Uhr und dann wieder ab 07:30 Uhr.

    Wir mussten noch Wasser bunkern, ein Tank, eine Stunde 🤷🏻. Dann noch in den Supermarkt, Vorräte auffüllen. Eigentlich wollte ich ein Duschgel kaufen. Gab es nicht, Duschen is out. Es gab ein ganzes Regal mit Shampoo, mit und ohne Conditioner und das Schärfste - ehrlich - Shampoo mit Conditioner UND Deodorant. Na ja, wenn man auf dem Kopf schwitzt 🤦🏻‍♂️.

    Weit sind wir dann nicht gekommen, nur etwas mehr als 50 KM. Wir stehen am Stausee und konnten endlich einmal wieder in der Sonne sitzen. ☀️😎
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  • Liegen geblieben 😔

    2024年4月20日〜22日, アルゼンチン ⋅ ☁️ 17 °C

    Kurz hinter Uspallata beginnt wieder die Piste. Es ist nicht eindeutig, ob die Teerstraße oder die Piste in schlechterem Zustand ist. Ich denke die Teerstraße.

    In Uspallata haben wir David und Francine mit ihrem Bocklet. Die beiden Engländer sind seit sechs Jahren auf der Straße. Bei einem gemeinsamen Kaffee im Straßenrestaurant, überlegen wir, ob wir gemeinsam die Atacama und/oder die Uyumi fahren. Dann wären wir, gemeinsam mit Mayway ein kleiner Convoy. Zunächst verlassen wir Uspallata in verschiedene Richtungen.

    Wir kommen ganz gut durch die 50 KM Pistenstrecke. Der MAN zuckelt mit 40 KM/h gemütlich dahin und wir planen die Übernachtung. 200 Meter vor der Teerstraße leuchtet die Warnlampe „EDC“ auf. Wir halten auf dem kurzen Standstreifen am Anfang des Asphalts. Der MAN raucht plötzlich und dann stirbt der Motor ab. Jetzt lässt er sich nicht wieder starten. Samstagabend, dunkel und windig, so gehört sich das 🥵.

    David und Francine und Friedrich und Heidrun bieten spontan Hilfe an. Mayway sagt gleich: „Übermorgen sind wir bei Euch“. Die Engländer sind im Standby und würden die 5-Stunden-Strecke zurückfahren.

    Heute Vormittag haben wir den Wasserabscheider der Kraftstoffanlage, den Ölstand und das Kühlwasser geprüft. Um die Kraftstoffanlage zu prüfen, müssen wir die Fahrerkabine kippen. Das schaffen wir nur ca. 15 cm, zuwenig um am Motor zu arbeiten. Auch frischt der Wind 💨 böig auf, so dass Kippen der DoKa nicht mehr sinnvoll ist. Morgen räumen wir den Innenraum mit Schrank aus und leeren die Dachboxen. Angelastet sollte das Kippen klappen.

    Immer wieder halten Menschen und bieten Hilfe an. Abends noch eine Gruppe Buggy’s, morgens dann 🚴 Biker und mehrere PKW-Fahrer. Eine argentinische Familie bot uns an, in Uspallata eine Werkstatt zu informieren. Sonntag, kein Problem, die werden uns anrufen. Tatsächlich klingelt zwei Stunden später das Telefon. Christine telefoniert mit dem Mechaniker. Der Wind ist jetzt aber schon so stark, dass wir für Montag einen Anruf planen. Kurze Zeit später, fragt die Werkstatt nach, ob sie uns Wasser und Lebensmittel vorbeibringen sollen. Wir sind in einer dummen Situation, aber anscheinend nicht verloren 😃.
    Später hält noch ein Camper aus 🇨🇱 Chile. Servus, braucht‘s Hilfe … wie schön, wir verstehen die Menschen. Carlos ist Deutsch-Chilene und Angelika aus dem Berchtesgadener Land importiert 😅, beide leben in Santiago und bieten uns Hilfe an, wenn wir zu MAN in Santiago müssten.

    Wir packen dann erst einmal zusammen. Zum weiterwergeln ist es zu windig und damit auch zu kalt. Morgen starten wir einen zweiten Anlauf und bekommen nachmittags Unterstützung von weiteren Trucks 🛻.

    STARLINK: Wir stehen hier im totalen Nichts, kein Mensch, alle Stunde ein Auto, kein GSM Signal. Ich schließe mich David an, der gestern meinte:“Starlink is a game changer“. Wie wahr… wir sind in Kontakt mit der Welt 🌍😎
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  • … immer noch am Straßenrand 🥵

    2024年4月23日〜25日, アルゼンチン ⋅ 🌙 15 °C

    Jetzt stehen wir den dritten Tag.

    Wir haben viel Hilfe, allen voran Friedrich und Heidrun (Mayway), die unverdrossen an unserer Seite stehen. Aber auch Menschen aus Internetforen und WhatsApp-Gruppen denken mit. Richtig hilfreich ist Hans (Wombi), der und aus der Atacama Auszüge aus Werkstatthandbüchern mailt und gute Tipps zur Fehlersuche gibt.
    Leider führt keine Maßnahme zum Erfolg.

    Zwischenzeitlich hat sich noch ein baugleicher MAN, ein Schweizer Action Mobil. Thomas spricht gut Spanisch und kann uns bei der Konversation mit Werkstätten helfen.

    Als wir schon am Lagerfeuer sitzen, kommt die Polizei … Wir gehen freundlich auf die fünf Beamten zu, schütteln Hände. Den Pass und den Einreisenachweis, kein Problem; die Stimmung wird von Minute zu Minute besser. Sie sind benachrichtigt worden, dass wir liegen geblieben sind und bieten Hilfe an. Natürlich muss ein Protokoll erstellt werden. Wir sitzen und stehen alle im UNICAT und trinken gemeinsam aus einer Tasse und einem Strohhalm Mate-Tee. Zum Abschied gibt uns der leitende Beamte seine persönliche Mobilnummer. Wenn wir seine Unterstützung brauchen sollen wir anrufen.
    Wir bekommen noch zwei Pylonen zur Sicherung des MAN geliehen. Irgendwie mag ich argentinische Polizei 😃
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  • VW Mendoza

    2024年4月25日〜27日, アルゼンチン ⋅ 🌙 15 °C

    Wir kommen nicht mehr weiter. Es ist alles getan, was am Straßenrand machbar ist 🤷🏻.

    Alle Filter sind gewechselt, der Fehlerspeicher des MAN ist zurückgesetzt und alle Kraftstoffleitungen sind entlüftet. Der MAN bekommt Dieselunterstützung mit der Handpumpe und, bei ausgebautem Luftfilter, Startspray in die Ansaugleitung gespritzt. (Das ist ein bisschen Beatmen auf der Intensivstation.) Er startet 👏 … und stirbt wieder ab. Das Szenario können wir vier, fünf Mal wiederholen … er will nicht laufen 😩. Jetzt bleibt nur noch Abschleppen.

    Christine übernimmt, unterstützt von Thomas (spricht Spanisch), die Organisation des Abschleppens. Zunächst scheint ein Abschleppdienst schnell gefunden und USD 1.000,00 für 200 KM LKW-Schleppen scheinen fair. Er will über Nacht schleppen … Blödsinn, dann kann er nur an der Stange schleppen … jetzt wird es abenteuerlich. Der Motor läuft nicht, da hat der MAN keine Servolenkung und die Bremsen gehen auch nicht. Da können wir uns gleich von der Brücke stürzen.
    Ich winke einem vorbeifahrenden LKW zu, der hält an. Den Fahrer frage ich nach einem Abschleppdienst und, das wundert niemanden, verstehe die Antwort nicht. Eins verstehe ich jedoch, Abschleppen mit Stange ist Unsinn. Christine und Thomas sprechen mit ihm und, man glaubt es nicht, er kann helfen. Sein Bruder fährt einen LKW-Abschlepper und könnte kommen. Der Preis, USD 450,00 ist sensationell. Das ändert sich einige Stunden später, da hat der Chef wohl nachgerechnet, in USD 700,00. Am nächsten Morgen will er kommen.

    Nach der letzten Nacht am Straßenrand, bauen Friedrich und ich die hintere Antriebswelle aus. Die darf nicht mitlaufen, sonst schrotten wir das Getriebe. Wir erhalten eine SMS, der Abschleppwagen ist unterwegs und wird zwischen 13:00 und 13:30 Uhr ⏰ eintreffen. Das war argentinische Zeitrechnung, Fabricio, der Fahrer, trifft kurz vor 16:00 Uhr ein. Aber, alles ist gut, er fährt einen richtigen großen Abschleppwagen, mit Brille zum Heben der Vorderachse. Es wird fast 17:00 Uhr, dann geht es los nach Mendoza. Alle sind etwas wehmütig, bei allem Unglück, hatten wir doch eine schöne Zeit miteinander. Wir wissen garnicht, wie wir Friedrich, Heidrun und Thomas mit Isabel richtig danken sollen. Auch wenn wir gemeinsam den MAN nicht wieder zum Laufen gebracht haben, es war gut, dass Ihr bei uns wart.

    Die Fahrt im Abschlepp-LKW wird dan sehr kurzweilig. Fabricio fragt uns, ob wir schon gegessen haben. Nein, git, dann bekommen wir seine zwei letzten Sandwich. Wir machen Selfies und telefonieren mit seinem Bruder. Gegen 21:30 Uhr sind wir in Mendoza, der Pförtner von VW ist informiert und wir fahren direkt in den Werkstatthof. Fabricio organisiert noch ein Taxi zum Airbnb, natürlich einen Bekannten. Um 22:30 Uhr sind wir im Apartment.

    Ich stehe um 6:00 Uhr auf, um 8:30 Uhr öffnet die Werkstatt. Pünktlich stehe ich bei VW auf der Matte. Ich werde schon erwartet, Pförtner, der Serviceleiter, Rodrigo, seine Assistentin, Pamela und Herrmann, der LKW-Mechaniker stehen bereit. Eine richtig sympathische Firma. Mit Herrmann muss ich mich über DeepL verständigen, was aber schnell und sehr gut klappt. Gemeinsam bugsieren wir den UNICAT in die Werkstatt. Der Arbeitsoverall ist noch im MAN, so kann ich, was gerne angenommen wird, bei den ersten Arbeiten mithelfen. Herrmann ist vom älteren Diagnoseanschluss, der ist rund, nicht beeindruckt. Er hat einen Adapter und 👏 kann seine Software von VW auf MAN umschalten … ich glaube es nicht.
    Herrmann arbeitet heute bis 18:00 Uhr und will, wenn er Infos hat, mir per WhatsApp schreiben, wo der Fehler liegt. Wir vereinbaren, dass ich Montagnachmittag in die Werkstatt komme.

    Pamela gibt mir noch ihre private Mobilnummer, so können, wenn wir mögen, Christine und ich nach Empfehlungen für Aktivitäten in und um Mendoza fragen.

    Zurück im Airbnb, gehe ich erst einmal ins hauseigene Gym, nach langen Wochen einmal wieder Gewichte stemmen 🏋️. Ich weiß wer morgen Muskelkater hat 🤭.
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  • Fine Dining

    2024年4月27日, アルゼンチン ⋅ 🌙 17 °C

    Irgendwie komisch ohne dem MAN. Wir spazieren durch die Stadt und finden wieder die vielen Graffitis. Ich finde Mendoza ist eine schöne grüne Stadt. Hier kann ich mich schon wohl fühlen, wenn auch der Anlass nervt 😠.

    Abends gönnen wir uns dann ein Fine-Dining-Dinner. Seit kurzer Zeit werden in Südamerika auch Michelin Sterne vergeben. Das Restaurant auf dem Weingut Bodega Aleanna hat einen Stern ⭐️.
    Zuerst besichtigen wir die Bodega in Eigeninitiative, dann mit einem englischsprachigen Guide. Wir erfahren viel über den Weinanbau in der Wüstenlandschaft.
    Das Essen macht dann richtig Spaß. Den Michelin Stern ⭐️ muss man wohl ins Verhältnis Südamerika setzen. In Europa wäre noch viel Luft nach Oben. Bei einem 10-Gänge-Menü mit Weinbegleitung - auch 10 Weine - für umgerechnet 135,00 €, können wir nicht meckern. Zusätzlich können wir einen Wein aus Uspallata probieren, von einem der höchstgelegenen Weinregionen der Welt. Die Weinbegleitung wird dann noch mit einem ihrer beiden Top-Weine abgerundet, der mit 100 Parker Punkten bewertet ist.
    Es war tatsächlich viel Wein 🍷 ….

    Der doofe Uber-Fahrer versetzt uns dann bei der Abholung. Kein Problem, das Restaurant organisiert kurzfristig eine Limo 🚘, die uns zum Uber-Preis nach Mendoza (40 KM) zurückbringt.

    Morgen dann bestimmt keinen Alkohol ⛔️
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  • … nicht wirklich gut 😔

    2024年4月30日, アルゼンチン ⋅ ☀️ 21 °C

    Es ist wohl die Einspritzpumpe … ziemlicher Mist.

    Mit VW/MAN in Mendoza haben wir mehrere Optionen besprochen:

    1. Der Rückbau von einer elektronischen auf eine mechanische Einspritzpumpe. Eine echt argentinische Lösung, aber nicht ganz sicher ob das möglich ist. (ca. 3.500,00 €) 🤔
    2. Abschleppen nach Chile und Einbau einer originalen Einspritzpumpe. (Abschleppen ca. 2.200,00 € | Pumpe ca. 12.000,00 € plus Einbau) 🙈
    3. Einspritzpumpe in Deutschland kaufen und nach Argentinien bringen. Hier ist das Problem, dass die Einfuhr von KFZ-Ersatzteilen nach ARG 🇦🇷 verboten 🚫 ist. Also Lücke suchen 👀 oder aus einem Nachbarland schmuggeln 🏴‍☠️. (ca. 8.000,00 € neu / 3.500,00 € generalüberholt plus Transportkosten). 🤷🏻

    Sicher scheint nur, dass es teuer wird und länger (+/- 4 Wochen) dauert. Ziemlich doof 🤪

    Morgen ist der 1. Mai, ein wohl weltweiter 🌎 Feiertag, da können wir nachdenken.

    Jetzt treffen wir uns erst einmal mit Isabella und Thomas, den Schweizer Overlandern🇨🇭, die uns im Nirgendwo unterstützt hatten.
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  • Der letzte Versuch

    2024年5月3日, アルゼンチン ⋅ ⛅ 5 °C

    Der Tag beginnt sehr früh 🥱. Nach Schlaf 🛏️ aus den Augen reiben und Dusche 🚿 setze ich mich ans Telefon. Es ist kurz vor 6:00 Uhr ⏰, in Deutschland 11:00 Uhr. Drei Telefonate mit dem ADAC ergeben, dass unser MAN nicht versichert ist (wissen wir, da LKW) und die Premium Mitgliedschaft den Ersatzteilversand in Europa beinhaltet. Der ADAC ist jedoch sofort bereit uns zu unterstützen. Kurz kommt der Gedanke auf, dass sie prüfen, ob ein Ambulanzflug 🛩️ nach Argentinien geplant ist. Da könnte ggf. der Zoll umgangen werden 🤔. Das Angebot die ADAC Logistik nutzen zu können steht. Im Laufe der nächsten zwei Stunden bekomme ich von der Abteilung Ersatzteilversand Infos, die vorab geklärt werden müssen.

    Dann wird es erst einmal erfreulich. Christine hat heute Geburtstag 🤗. Trotz gedämpfter Jubelstimmung, soll sie ein schönes Frühstück bekommen. In einer Bäckerei ums Eck, kaufe ich Semmeln und ein kleines Törtchen. Auf den Kaffeetischen stehen Blumen. Ich frage, wo ich denn Blumen kaufen könnte und bin total überrascht 😮, als die Verkäuferin mir ein kleines Sträußchen einpackt 💐. Es gibt so nette Menschen 😁.

    Heute soll ein letzter Versuch unternommen werden, den MAN auf die Straße zu bringen. Andreas von Fiat Schmid in Miesbach, hatte, gemeinsam mit Kollegen und VW/Audi Mechanikern, eine Idee. Eine Vorführpumpe (kleine Dieselpumpe 1,5-2 Bar) zur Unterstützung der Einspritzpumpe einzubauen. Diese Hilfslösung soll das System nachbilden, dass im Audi A6, der früher die gleiche Einspritzpumpe verbaut hatte, eingesetzt wurde. Nach Rücksprache mit MAN-Chile und Rodrigo von Vesten, ist das eine sehr gute Idee. Auch Wombi (Hans) meint, das sollten wir unbedingt versuchen.
    Der Pumpenspezialist soll um 8:30 Uhr den Test starten. Ich fahre optimistisch um 11:00 Uhr ⏰ in die Werkstatt. Der Spezialist ist noch nicht im Haus, er besorgt noch eine Pumpe. … 12:00 🕛 … 13:00 🕐 … 14:00 🕑 … Die Servicemitarbeiter und Pamela werden zunehmend ärgerlich, denn der Spezialist kommt nicht und reagiert nicht auf Anrufe oder E-Mails.
    Dafür ist jetzt erst einmal Asado Zeit 😋. Einer der beiden Inhaber, setzt sich mit allen Mitarbeitenden zusammen zum Essen. Auf einem großen Grill wird reichlich Wurst und Fleisch 🥩 gegrillt. Grüner und Tomatensalat, frisches Brot und Coca Cola stehen auf dem Tisch. Ich werde eingeladen mitzuessen 😁. Tut in dem Moment gut.
    Nach dem Essen 15:30 🕞 ist der Spezialist immer noch auf der Suche nach einer Pumpe. Rodrigo platzt sichtlich der Kragen. Er schnappt sich seine Jacke, entschuldigt sich, dass er kurz weg muss und springt in einen PKW. Nach etwas mehr als 15 Minuten, kommt er mit einer neuen Bosch Dieselpumpe zurück. Er hat einfach eine Pumpe gekauft und wird den Test jetzt, zusammen mit Herrmann, dem zuständigen Mitarbeiter, selber machen.
    Tja, die Idee war offensichtlich sehr gut. Der MAN springt an, aber leider nimmt er kein Gas an. Jetzt wissen wir, dass die Pumpe getauscht oder repariert werden muss. Das bedeutet, es wird nach Chile abgeschleppt.
    Die nächste schlechte Nachricht ist, dass ein Abschlepper erst am Donnerstag verfügbar ist. Es bedarf einer eigenen Genehmigung, um Fahrzeuge über die Grenze zu schleppen 🙈. Mittlerweile ist 18:00 🕕, in ARG 🇦🇷 und in CL 🇨🇱 sind die Werkstätten geschlossen. Pamela und Rodrigo suchen trotzdem weiter eine Lösung. Jetzt sieht es so aus, dass uns Fabricio, hat uns schon nach Mendoza geschleppt, bis zur Grenze schleppen kann, wo uns ein Schlepper aus Santiago übernimmt. Das bedeutet aber, dass wir nachts über den Pass gezogen werden. Scary 😱.

    Der Tag endet, wie wir ihn gestartet haben. Wir feiern Christines Geburtstag. Im aZafrān, einem der neuen Sterne-Restaurants ⭐️, genießen wir das 7-Gänge-Menü mit 🍷 Weinbegleitung. Ich finde ein angemessener Tagesabschluss.

    Mal sehen, was der Samstag bringt… 🫣

    Zum Schluss:
    Der Spezialist ist garnicht aufgetaucht. Sicherlich sucht er immer noch eine Pumpe 🤦🏼
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  • Über den Pass

    2024年5月5日, チリ ⋅ ☁️ -3 °C

    Jetzt ging es doch schneller als gedacht.

    Der Abschleppdienst, der uns schon hinter Uspallata geborgen hatte, organisiert die Aktion nach Chile. Um 16:00 Uhr, richtig pünktlich, kommt Leo mit dem Schlepper zu VW Vesten in Mendoza. Er wird uns zur chilenischen Grenze schleppen. In Chile hat er keine Erlaubnis, somit müssen wir auf einen chilenischen Abschleppwagen umgehängt werden. Alles kein Problem bekommen wir erklärt.

    Leo ist der Bruder von Fabricio, der uns zuletzt geholt hatte, genauso nett und begeistert von seinem Job. Abschlepper aus Leidenschaft. Er lässt südamerikanischen House brüllen, telefoniert verständlicherweise deshalb noch lauter, hupt und winkt anderen Trucks zu. Ich glaube 50 % aller LKW-Fahrer kennt er. Mit teilweise mehr als 80 KM/h zerrt er unseren MAN zum Pass und dann langsamer, aber immer noch atemberaubend schnell, auf 3.200 m hoch. Brrr … es ist kalt geworden. Wir stehen neben gefrorenen Wasserpfützen. Der Wetterbericht sagt ab Montag nachts Schnee ❄️ am Pass an. Vielleicht hatten wir Glück, dass wir schnell transportiert werden, bei Schnee wird die Straße gesperrt.
    Wir stehen im Niemandsland, zwischen zwei Tunneln und zwei Ländern.

    Der Handyempfang ist „null“ und wir wissen nicht, wo der chilenische Truck bleibt. Starlink hilf! Die Anlage ist in wenigen Minuten, ich erfriere fast, aufgebaut. Wir sind online, Leo findet es super und, auch wenn wir den Chilenen nicht erreichen, die Wartezeit wird emotional verkürzt.
    Mittlerweile hat sich eine lange Schlange gebildet, der Tunnel Richtung Argentinien 🇦🇷 ist gesperrt. Aus dem Off sagt Leo: Grua (Abschlepper). Was ist denn das 😳? Auf der Gegenfahrbahn kommt blitzend, blinkend und mit lautem Hupen ein amerikanischer Monstertruck. Er zwängt sich durch die Schlange auf unseren Abstellplatz, wendet zackig und stellt sich vor den MAN. Wir, mit zwei blinkenden Truck-Ungeheuren, bieten ein tolles Fotomotiv für die Passagiere eines Reisebusses.

    Eduardo, der neue Fahrer, ist ziemlich professionell. Schnell ist unser Großer auf der Brille, mit Ketten gesichert und an der Druckluftversorgung des US-Ungetüms angeschlossen.
    Wir freuen uns auf ein warmes Fahrerhaus. Uuups, die Kiste ist megagroß, das Fahrerhaus winzig. Unser UNICAT hat im Vergleich richtig Platz. Dafür macht der Truck einmal richtig Krach, der Kompressor für die Bremse, nur eine Drosselklappe reicht wohl nicht, brüllt los. Christine meint zu Eduardo, sie hätte etwas Angst vor der langen Abfahrt. Er meint, so ginge es ihm auch, denn es lägen viele steile Serpentine vor uns. Das beruhigt Christine nicht vollständig 😱🥶🤭. Eduardo zückt sein Handy und zeigt uns Fotos, wie er große LKWs geborgen hat und als Highlight, wie er einen 45 Tonnen Sattelzug❗️den Pass herunterzieht. Respekt, da sind wir mit unseren knapp 12 Tonnen ein Kinderspiel.
    Los geht’s, mit brüllendem Motor, Hupen und Flashlight durchbrechen wir die PKW-Schlange, die immer noch Richtung Argentinien steht. Kurz vor der Tunneleinfahrt fragt Eduardo, wie hoch unser LKW sei … ist das nicht etwas spät? Wir wissen, zum Glück, dass der Tunnel 5 Meter hoch ist, da sollten wir durchpassen.

    Nicht weit, dann sind wir an der Grenzstation 🇦🇷🇨🇱. Wir fahren in eine riesige Abfertigungshalle, eigentlich ein Busbahnhof. Innen sieht es aus wie im Flughafen. Über Gepäckbänder wird das Gepäck gescannt. Hier wird nicht geschmuggelt! Spät nachts sind wir die einzigen Grenzgänger, da kann Bürokratie walten. Wir beschäftigen sechs Zöllner 👮👮‍♀️👮‍♂️👮🏾, Lebensmittelkontrolleure und was weiß ich. Alle interessiert und freundlich, aber sie machen auch ihren Job und klettern im hochgezogenen LKW umeinander. Schubladen auf und zu, Staugut im Fahrerhaus durcheinander gebracht. Die Vögel sind gut drauf … pissed möchte ich die nicht im Wagen haben. Vielleicht war es eine gute Idee, weder Fleisch 🥩 , noch Obst 🍇 und Gemüse 🌽 nach Chile oder Ersatzteile 🛠️ zurück nach Argentinien schmuggeln zu wollen. Das TIP (Zollpapier für den Camper) von Argentinien 🇦🇷 wird ausgestempelt, für Chile erhalten wir ein neues TIP. Alles ok, der Beamte schüttelt mir die Hand … gute Fahrt und viel Glück mit der Reparatur.

    Jetzt ist Eduardo gefragt. Er soll das über 23 Meter lange Gespann 21 Serpentine, von 3.200 m Höhe auf knapp NN bringen. Der Kerl kann fahren, sehr routiniert und sehr zügig. Da bleibt kein Auge trocken, wenn der 12-Zylinder ohrenbetäubend brüllt. Eduardo ist hoch konzentriert und nach etwas mehr als 60 Minuten, hat er den Pass gemeistert. Noch 115 KM eher flache Strecke bis Santiago. Da kann man schon mal 80-90 KM/h brettern. Wer sich uns in den Weg stellt, kann sich auch mit einem Jumbo-Jet anlegen.

    Um 1:30 Uhr ⏰ in der Nacht, kommen wir sicher im Porsche-MAN Zentrum Santiago an. Wir müssen den Sicherheitsdienst raushupen. Das Werstattgelände ist gut gesichert, ein hoher Zaun, LKW-Poller und eine Schwelle mit Stacheln. Da kommt so schnell niemand rein, bzw.raus. Der UNICAT kann gegenüber Davids Bocklet geparkt werden. David und Francine sind auf Heimaturlaub in 🇬🇧 GB und haben ihren MAN hier abgestellt.

    Eduardo hat uns einen Wagen organisiert, der uns zum Airbnb in die Mitte von Santiago bringt. Dort teilen wir uns noch ein Bierchen, dann: gute Nacht 😴
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  • Porsche Zentrum Santiago

    2024年5月6日, チリ ⋅ ☁️ 7 °C

    Montagmorgen um 8:00 Uhr setzt uns Uber am Porsche Truck & Bus Zentrum ab. Porsche? Tatsächlich, denn das Zentrum gehört, wie drei Weitere in Südamerika, zu Porsche Gruppe Salzburg. Die österreichische 🇦🇹 Firma, ist Vretragspartnerin von Porsche, VW, Aufi, Skoda und MAN.

    VW Vesten in Mendoza war schon eine große Werkstatt, aber kein Vergleich mit Santiago. Hinter dem Bürotrakt mit den Ausstellungsflächen, schließen sich 10 Werstatttore an, hinter denen an jeweils drei Trucks geschraubt werden kann.
    Wir werden sehr freundlich empfangen und lernen gleich Hans-Peter kennen, der als Experte von MAN Deutschland zur Unterstützung entstand ist. Jetzt sind wir froh, dass er uns unterstützt 😀. Dazu noch später …

    Andres, der Leiter des Kundenservice, kommt kurze Zeit später mit einem Mechaniker zu uns. Wir erklären nochmals unser Problem und die vorangegangenen, final erfolglosen, Maßnahmen.

    Mit einem Gabelstapler wird der UNICAT in die Werkstatt bugsiert. Ohne Servolenkung, der Motor läuft ja nicht, ein echter Workout. Wir dürfen mit in die Werkstatt und kippen gemeinsam das Fahrerhaus. Die Mechaniker legen extremen Wert auf die Sicherung des Arbeitsplatzes, also den Motor. Es dauert etwas, bis eine solide Sicherung, gegen ein Zurückklappen der Doppelkabine, montiert ist. Dann geht es sehr zielstrebig zur Sache. Nach 30 Minuten sind alle Kontrollen, die wir am Straßenrand und VW in Mendoza schon durchgeführt hatten, erneut abgeschlossen. Die Handpumpe der Kraftstoffanlage wird ausgebaut, gereinigt und geprüft. Die ist es nicht … Nach zwei Stunden bestätigt sich die Diagnose VP44, die Hochdruck-Einspritzpumpe ist das Problem. Noch vor der Mittagspause wird die Pumpe ausgebaut und für den Versand zum Bosch-Dienst vorbereitet. Leider bedeutet ein Ausbau der Pumpt, dass auch alle Einspritzdüsen (6 Stück) geprüft werden müssen. Der Ausbau, die Reinigung und das Testen auf dem Prüfstand, mit anschließendem Wiedereinbau, dauert drei Tage. Wir bitten die Zeit zu nutzen und den Turbolader zu prüfen und um eine Durchsicht aller kritischen Teile am Fahrzeug.

    Der Mechaniker findet Abrieb von der Kupplung in der Verkleidung des Getriebes. Saublöd, da man nicht in die Kupplung hineinsehen kann (dazu müsste das Getriebe ausgebaut werden). Da die Kupplung erst 20.000 KM alt ist, besteht die Hoffnung, dass beim Wechsel, der alte Abrieb noch vollständig entfernt worden ist. Wir lassen das morgen, soweit es geht prüfen.

    Christine fährt um 11:30 Uhr zurück ins Airbnb um Wäsche zu waschen. Ich werde in der Kantine zum Mittagessen eingeladen und kann nachmittags mit Hand anlegen. Wir wechseln die Reifen achsenweise und holen den defekten Ersatzreifen vom Heckträger. Anschließend bauen wir den Stabilisator an der Vorderachse aus und justieren diesen neu. Dann ist Feierabend.

    Hans-Peter kommt aus Ingolstadt, ist MAN-Meister, Techniker und KFZ-Elektriker. Er war bei MAN in Ingolstadt Werkstattleiter und mehrere Jahre als Experte nach Saudi-Arabien entsandt. Seit März ist er und zwei weitere MANler in Santiago stationiert, um den Focus-Markt Südamerika zu betreuen. Für uns ein mehrfacher Glücksfall. Zunächst haben wir einen deutschsprachigen Ansprechpartner, der einen unmittelbaren Draht ins Werk nach München hat und unser Modell, den L2000, genau kennt. Seine beiden Kollegen sind aktuell im Werk in München, fliegen kommenden Freitag, 10. Mai, zurück nach Santiago und würden, wenn notwendig, eine Austauschpumpe mitbringen. Unglaublich, das ist doch echt Glück.

    Mal sehen, was die kommenden Tage bringen.
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  • Boragó

    2024年5月7日, チリ ⋅ 🌫 4 °C

    Heute streicheln wir die Seele 😀

    Die vergangenen Tage, eigentlich Wochen, sind, auch wenn wir ganz gut durchkommen, schon etwas stressig. Der Schaden am MAN ist es garnicht, eher die Ungewissheit, wann wir das Problem endlich gelöst bekommen.

    Vor 6 Jahren hatte Christine ein Restaurant in Santiago entdeckt, dass unter den besten 50 Restaurants der Welt gelistet ist. Wir hatten einen überraschenden und sehr schönen Abend im Boragó. Das haben wir heute wiederholt. Das Boragó belegt Platz 36 der 50 besten Restaurants und würde in Europa sicherlich am zweiten Stern ⭐️ ⭐️ kratzen. Klassen unterscheidet sich das Boragó von den argentinischen Sterne-Restaurants.

    Wir haben es uns richtig gut gehen lassen und sind fest überzeugt, es uns auch verdient zu haben. 😇

    Ein tolles Menü, attraktiv präsentiert. Aber seht selber …
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  • Pumpe(n) aus Deutschland

    2024年5月9日, ドイツ ⋅ ☁️ 17 °C

    Der Bosch Service in Santiago de Chile hat den Fehler in der Einspritzpumpe gefunden und könnte diesen reparieren. Der Kostenvoranschlag beträgt 2.500.000 CL Pesos, also knapp 2.500,00 Euro 🤦🏻‍♂️.

    Da haben wir noch einmal Glück gehabt. Edi, der Chef vom Autohaus Walter in Hausham, hat eine generalüberholte VP44 mit 24 Monaten Garantie aufgetrieben. Hans-Peter, der MAN Mann in Santiago, konnte in Ingolstadt die Vorförderpumpe, die ebenfalls defekt ist, bestellen. Beide Pumpen zusammen sind günstiger, als die Reparatur der alten in Chile.

    Ein weiterer MAN Mitarbeiter, der Freitagabend von München nach Santiago fliegt, bringt uns die Pumpen im Gepäck mit. Hans-Peter hat sich gleich noch Spezialwerkzeug in Ingolstadt ausgeliehen 😮, damit die Ersatzteile vernünftig eingebaut werden können. Was für ein Aufwand, das Werkzeug wird im Juni zurück nach Deutschland gebracht.

    Wir sind tagtäglich wieder überwältigt, wieviel Menschen uns helfen und bereit sind, ungewöhnliche Lösungen zu suchen und keinen Aufwand scheuen. 😀
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  • Auf nach Iguazú

    2024年5月10日, チリ ⋅ ☁️ 6 °C

    02:00 Uhr, der Wecker klingelt, um 03:00 Uhr haben wir Uber bestellt. Wir müssen unseren Flug um 5:45 Uhr nach Iguazú, über Sao Paulo, erreichen.

    Uber ist pünktlich und so sind wir etwas früher als geplant am Flughafen. Gut so, die Zeit brauchen wir auch.
    Der Check In ist vereinfacht worden, sagt LATAM. Wir haben unsere Boardingpässe online erstellt. Am Flughafen muss man sich die Koffer-Tags selber ausdrucken. Diese werden von einer LATAM Mitarbeiterin an den Taschen befestigt. Dann dürfen wir uns in eine Schlange stellen, um nach 15 Minuten die Taschen bei einem weiteren Mitarbeiter auf das Förderband zu legen. Das ganze heißt Self-Check-In und unterscheidet sich vom Check-In am Schalter dadurch, dass es deutlich länger dauert, der Fluggast die Tags selber erstellen muss und ein Mitarbeiter mehr benötigt wird. „Keep it simple“ auf südamerikanisch 🤷🏻.
    Die Schlange war garnicht schlimm, das geht noch besser. Vor der Grenzkontrolle, mit ca. 50 Abfertigungsschaltern, ist eine dreireihige, jeweils 50 Meter lange, Schlange. Wir haben Glück, innerhalb von Minuten, verdoppelt sich die Schlange hinter uns. Der Grund ist, dass nur 3 (in Worten: drei) Schalter besetzt sind. Manchmal muss ein Beamter auch Pipi, dann sind nur zwei offen 🤣. Wir brauchen deutlich über eine Stunde, bis wir durch die PDI Abfertigung sind. Danach müssen wir nur noch bei der Sicherheitskontrolle anstehen und schon sind wir im Flughafen. Das Boarding läuft schon, heißt, an der Anzeigetafel, in echt stehen wir in der Schlange. Hier könnte man leichte Optimierungen vornehmen.

    Der Flug nach Sao Paolo ist ruhig. Wenn ich mir den Flügel der Boeing ansehe, erinnere ich mich an unsere Messestände auf den Jugendhilfetagen. Das Handwerkermotto war, mit Klebeband und Kabelbinder hältst du alles zusammen. Die Umsteigezeit in Sao Paolo ist knapp berechnet. Wir müssen unser Taschen am Gepäckband holen, durch die Passkontrolle und den Zoll, um diese dann selber wieder aufzugeben.

    In Iguazú landen wir pünktlich und werden von einer Taxifahrerin abgeholt. Der kleine Grenzverkehr, von Brasilien 🇧🇷 nach Argentinien 🇦🇷, funktioniert problemlos. Nach 25 Minuten Fahrt, kommen wir im Melia Iguazú ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ an. Der Rezeptionist spricht fließend Deutsch. Er erzählt, dass er in der Schweiz 🇨🇭 aufgewachsen ist. Kurzfristig entscheiden wir, dass wir unser Zimmer upgraden und eins mit Blick auf die Wasserfälle nehmen. Ich vergaß, das Hotel ist in Sichtweite der Fälle, 10 Minuten fußläufig zum Fluss.
    Wir werden nachdrücklich gebeten, immer die Fenster zu schließen und zu verriegeln. Es gibt hier freche Affen, die gelernt haben, wie sie die Balkontüren öffnen können. Einmal im Zimmer, plündern sie die Minibar 🤣. Der Rezeptionist meint, egal ob die Affen oder wir an der Minibar waren, das Hotel schreibt den Verzehr auf die Rechnung.

    Das Zimmer ist noch nicht fertig, so buchen wir Massagen für den kommenden Tag und genießen in der Roof-Top-Bar zwei leckere Caipis, bis wir die Zimmerschlüssel erhalten.
    Dann kommen die Affen. Ein ganzes Rudel kontrolliert jede Ecke und natürlich klaut ein besonders dreister Geselle Nüsse vom Tisch.

    Richtig Hunger haben wir nicht. Christine hat in den Flughäfen in Brasilien die Duty Free Läden geplündert. Seit Dezember keine Gummibärchen oder kein Colorado, so sieht Haribo-Entzug aus. Die erste Familienpackung ist schon schwer angeschlagen.
    Wir gehen dann doch noch zum Abendessen, es gibt Barbecue 🍖. Das auf offenem Feuer 🔥 gegrillte Steak war s**lecker.

    Um 22:00 Uhr liegen wir im Bett, der Tag war lang. Morgen geht’s zu den Wasserfällen.
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  • Hochzeitstag 😁

    2024年5月11日, アルゼンチン ⋅ ⛅ 22 °C

    Die Sonne scheint, genau richtig um am Hochzeitstag im Jungle aufzuwachen, den Blick auf eine der imposantesten Wasserfälle der Welt. Was für ein Geschenk.
    Wir genießen das Frühstück, mit einem Glas Champagner, als Aufmerksamkeit des Hotels.

    Christine ist heute mutig und wir buchen eine Speedboat-Fahrt zu und in die Wasserfälle. Eine Stunde Zeit uns mental vorzubereiten. Christine verlässt der Mut schon wieder. Vielleicht gut, dass wir nicht viel Zeit bis zur Abfahrt haben und vor allem, dass wir die Fälle noch nicht aus der Nähe gesehen haben.

    Wir ziehen Bikini und Badehose an, nur ein T-Shirt darüber und nehmen jeder eine wasserdichte Jacke mit. Versprochen wurde, die Dusche unseres Lebens.
    Auf der Ladefläche eines IVECO Kleintransporters, werden wir 20 Minuten durch den Jungel gefahren. Dann eine steile Treppe, hinunter zum Wasser. Die Speedboote warten schon.
    Der Bootsführer gibt richtig Gas, es geht flußaufwärts. Das Boot geht mit Leichtigkeit über die Stromschnellen hinweg, es hat es weit über 700 PS.
    Dann kommen wir zum Wasserfall. Nachdem wir erste Fotos machen konnten, heißt es: Kameras weg, jetzt wird es ernst 😱. Wir fahren zurück und biegen in den rechten Flussarm ein. Das Boot fährt mitten in das brodelnde Wasser. Als der Bootsführer wendet, schwappt das Wasser ins Boot, wir sind von Hose bis Brust nass. Das Procedere wird gleich noch einmal wiederholt. Gut, dass das Wasser nicht kalt ist.
    Danach fahren wir zurück in den Hauptarm … nein, nicht flußabwärts, sondern erneut zum Wasserfall mit den größten Wassermassen. Wir ahnen es, dieses Mal ist es nicht zum fotografieren. Das Boot nimmt volle Fahrt auf und bricht durch die Wasserwalzen am Fuß des Wasserfalls. Volle Ladung von oben, das ganze Boot johlt und kreischt. Unfassbar, mitten in den Wasserfällen von Iguazú … näher ran geht nicht.
    Auf der Rückfahrt macht der Steuermann sich noch den Spaß, die Passagiere in den Stromschnellen vollzuspritzen … egal, auf dem Boot gibt es eh kein trockenes Kleidungsstück.
    Das hat ziemlich Spaß gemacht.

    Christine und ich gehen, nach dem Wasserfallduschen, noch den Upper Walk. Gigantisch, im Boot ist man gebannt von den Wassermassen (im Mittel 1.700 Kubikmeter Wasser i.d. Sekunde 🙈), auf dem Walk sieht man dann die Weite des Wasserfalls, besser der Wasserfälle. Iguazú ist eine Kaskaden-Landschaft, faszinierend und atemberaubend.

    Bevor wir uns im Spa eine Massage gönnen, springen wir noch in den Pool. Wasser ist das Thema des Tages.

    Auf dem Zimmer werden wir dann überrascht. Das Hotel hat uns eine Flasche Champagner und Pralinen spendiert und gratuliert uns zum Hochzeitstag. 😆🍾🥂
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  • Iguazú- Tag 2

    2024年5月12日, ブラジル ⋅ ☁️ 26 °C

    Für 8:00 Uhr haben wir einen Shuttle-Service gebucht. Wir wollen auf die brasilianische 🇧🇷 Seite von Iguazú.

    Wir können von unserem Hotel den Wanderweg in Brasilien sehen. Eigentlich ein Katzensprung, aber die Straße führt zunächst aus dem argentinischen 🇦🇷 Nationalpark heraus, vorbei am Flughafen, zur Brücke über den Iguazú und nahe ans Dreiländereck 🇧🇷🇵🇾🇦🇷. Spiegelverkehrt geht es dann zu den Aussichtspunkten, die wir vom Hotel aus sehen.
    Auch wenn unser Fahrer meint, in Argentinien kämen täglich mehr Besucher an die Fälle, so sieht das, angesichts der Größe und Anzahl der Parkplätze und der riesigen Abfertigungsanlage am Parkeingang, eher nach Nationalstolz als nach Realität aus. Doppelstockbusse fahren im 10-Minuten-Takt zu den Wanderwegen. Der größte Teil der Fälle liegt in Argentinien, aus Brasilien haben wir jedoch das volle Panorama. Die Menge an riesigen, großen, mittleren und kleinen Wasserfällen ist überwältigen.

    Wir bestaunen 😮 fast zwei Stunden das Naturschauspiel und stehen auf dem Aussichtssteg, mitten in der Gischt des tosenden Wassers.

    Der zweite Stopp in Brasilien ist der Vogelpark. 🦅🦜 Christine ist, schon seit Beginn der Reise, von der Artenvielfalt der südamerikanischen Vögel begeistert. Im weitläufigen Vogelpark mit seinen Volieren sehen wir die Tiere ganz aus der Nähe. Es ist ganz schön bunt hier …

    Nach Rückkehr in unser Hotel, gehen wir noch den „Lower Trail“. Der Panoramaweg auf der argentinischen Seite rundet unser Iguazú Programm ab. Dieses einzigartige Naturschauspiel werden wir nicht vergessen.

    Wir springen kurz in den Pool um uns erfrischt auf den Balkon zurückzuziehen. Mit Blick auf die Wasserfälle, schlürfen wir den Champagner, den uns das Hotel am Vortag spendiert hat.

    … und dann kommen sie, die Affen 🐵🐒. Pünktlich gehe 17:00 Uhr klettern sie über die Hauswand auf die Balkone und Vordächer. Wir werfen uns weg. Zunächst hat ein besonders cleverer 🐒 eine Orange 🍊 in der Roof-Top-Bar ergattert. Mit seinem Schatz turnt er auf den Balkongeländern umeinander. Dann können wir beobachten, wovor das Hotel seine Gäste warnt. Die Affen haben eine Balkontür geknackt. Sie plündern die Minibar und kommen mit Chips-, Schokoladen- und Zuckertüten aus dem Zimmer. Heute hat sich der Besuch im Hotel richtig gelohnt 🙈🤣.
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  • So ein Mist …

    2024年5月14日〜16日, チリ ⋅ ☁️ 10 °C

    Auf dem Rückflug von Iguazú nach Santiago kommt die Info von MAN: „Die Einspritzdüsen sind schadhaft!“

    So ein Mist … wir hatten uns so gefreut, am Mittwoch wieder auf die Straße zu kommen. Andres, der Werkstattmeister schreibt, die Injektoren könne in Chile nicht repariert werden und neue sind nicht verfügbar. Wir könnten mit den alten Düsen weiterfahren, sollten diese aber in absehbarer Zeit tauschen.
    Das ist uns suspekt. Ich bitte Hans-Peter, den deutschen MAN-Spezialisten, ob er sich den Vorgang bitte ansieht. Die Rückmeldung kommt sehr schnell. Eine Weiterfahrt mit den Injektoren ist absolut unrealistisch, insbesondere da wir in die Höhe von Bolivien wollen.
    Hans-Peter macht uns aber Hoffnung, dass er Injektoren bis Montag nach Santiago bekommt. In Ingolstadt sollten diese innerhalb von 24 Stunden verfügbar sein und von dort nach Schweinfurt bzw. Würzburg geschickt werden können. Hier sind zwei chilenische MAN-Monteure zur Weiterbildung, die am Samstag zurück nach Santiago fliegen und die Injektoren mitnehmen können.
    Unglaublich, dass wir im Pech mit dem Fahrzeug immer noch Glück haben.

    Wieder eine Woche warten … Wir müssen etwas gegen den Blues unternehmen.
    Wir glauben es nicht, Heidrun und Friedrich schreiben noch am Abend, dass sie in der Atacama auf uns warten werden, weil sie gerne die Lagunen Route und die Uyuni mit uns gemeinsam fahren würden. Ach, ist das schön … Christine und ich freuen uns ganz doll.
    Wir suchen weiter nach einer Überbrückung der Wartezeit. In Santiago wird es immer kälter, in den Restaurants sitzen die Gäste mit Jacken und Schal, die Bedienungen laufen mit Jacken und Mänteln herum. Furchtbar!

    Ich gehe jetzt erst einmal zum Barbier. Haare schneiden und nass rasieren 🪒 lassen. Der Laden ist cool, die Stühle sind in einer Kneipe platziert und zum Service gehört ein Bier 🍺 an der Bar. Das ist ein Spa für den Mann 💁‍♂️.
    Lustig, die Kneipe hat Ayinger Bier in Flaschen. Die Heimat lässt grüßen.

    Wir entschließen uns auf die Galapagos Inseln zu fliegen. Die interessieren uns beide und es ist warm. LATAM fliegt in 13 Stunden von Santiago, über Lima, dorthin. Der Kontinent ist halt riesig und wir müssen richtig weit nach Norden um den Sommer zu erwischen.

    Morgen geht’s noch einmal zum UNICAT in die Werkstatt, um 19:20 Uhr sollen wir am Flughafen sein.
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  • Ecuador

    2024年5月16日, エクアドル ⋅ ☁️ 23 °C

    Kurz vor 04:00 Uhr sind wir aus Santiago kommend in Guayaquil gelandet. Christine hat eine Erkältung erwischt, kein Wunder bei den Temperaturunterschieden. In Iguazú hatten wir 30 Grad, in Santiago frieren wir abends bei 5 Grad. Irgendwie schaffen wir es nicht dauerhaft in den Sommer 😩. Um 08:40 Uhr geht es weiter nach Galapagos.もっと詳しく

  • Angekommen in Galapagos

    2024年5月16日, エクアドル ⋅ ☀️ 25 °C

    Kurz nach 09:00 Uhr landen wir auf den Galapagos 🦎 Inseln. Wir sind jetzt fast 26 Stunden auf den Beinen, na ja, im Flieger ✈️ sind wir gesessen.

    Zuvor hat die Bürokratie wieder zugeschlagen 🫵. Bevor wir in Guayaquil das Gepäck aufgeben können, müssen wir uns für die Einreise auf die Inseln registrieren. Für jeweils USD 20,00 💵 bekommen wir eine Einreisekarte, die uns zum Check-In berechtigt. Wir mussten ein Rückreiseticket und die Hotelbuchung nachweisen.

    Um 08:00 Uhr ist dann Boarding nach Baltra. Der Flug dauert etwas länger als eine Stunde.
    Auf dem Weg vom Flugzeug zur Ankunftshalle, sehen wir schon die ersten beiden Leguane. Richtig schöne Reptilien, bunt und nicht scheu.

    Die nächsten Tiere die wir sehen sind die Drogenwaldis 🐶. Alle Gepäckstücke sind auf dem Gepäckband aufgereiht, die Passagiere müssen gegenüber, hinter einer gelben Linie, warten. Hintereinander werden zwei Hunde 🐕 über das Gepäck geführt, die Lebensmittel und Drogen erschnüffeln sollen. Einige Gepäckstücke werden aussortiert und die Besitzer*innen müssen mit zur Kontrolle. Unsere beiden Taschen 👝 haben die Hunde ignoriert, somit kann es losgehen.

    Draußen warten schon Busse 🚌 . USD 5,00 p.P. 💵 kostet die Fahrt zur Fähre ⛴️ . Die Überfahrt mit dem Boot schlägt nochmals mit jeweils einem USD 💵 zu Buche. In den Ort, Puerto Ayora, sind es ca. 40 KM. Wir bekommen ein Taxi 🚕 für USD 25,00 💵 zum Hotel 🏨 angeboten. Der Pickup kann vier Fahrgäste mitnehmen. Christine organisiert flugs ein zweites Pärchen, so sind es nur noch USD 12,50 💵 - clever.
    Unterwegs bekommen wir eine Besichtigungstour für USD 60,00 💵 vom Taxifahrer angeboten. Günstig, da wir den Preis durch vier teilen würden. Uns wird das, nach der langen Anreise, Zuviel.

    Das Hotel ist ganz schön. Der Empfang ist herzlich und wir bekommen ein sehr geräumiges Zimmer. Christine ist jetzt richtig krank geworden. Sie hat Schüttelfrost 🤧und der Kreislauf 🤒 geht in den Keller.
    Wir beziehen das Zimmer, Christine krabbelt im Bett unter die Decke und ich suche eine Apotheke ⚕️. Wenige Minuten zu Fuß bekomme ich Schnupfentabletten und Brausepulver mit Vitamin C.
    Christine versucht etwas zu Schlafen 🛌, ich gehe in den Pool 🏊. Müde bin ich nicht, aber auch nicht fit genug zum Sightseeing.
    So alleine am Pool bekomme ich etwas den Blues. Ich betreibe Heimwehbekämpfung und rufe 📱Margot an. Das ist fein, Kontakt ins Oberland. 🤗

    Christine hat Hunger - sehr gut, das ist der Anfang der Besserung. Gleich ums Eck gibt es frisch zubereitete 🥪 Sandwiches, auch zum Mitnehmen. Die sind richtig lecker.

    MAN hat die Rechnung für die Einspritzdüsen geschickt. Wieder 2.700,00 Euro 💶 die in den MAN gesteckt werden 😩.

    Heute passiert nicht mehr viel, Christine ist noch platt und ich langsam auch müde. 🥱
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  • Galapagos

    2024年5月17日〜22日, エクアドル ⋅ ⛅ 26 °C

    Galapagos ist ein richtiges Paradies. Christine und ich waren jeweils zwei Tage erkältet. Das hat uns aber nur einen Tag ins Bett verbannt , dann sind wir auf Entdeckungstour gegangen.

    Den ersten Tag haben wir selber organisiert. Wir sind mit einem Taxi ins Hochland gefahren und haben zunächst zwei Vulkankrater besichtigt. Mit 🌋 Vulkan ging es weiter. Der Fahrer setzt uns an einer Treppe in die Erde ab und meint, er würde 400 Meter weiter auf uns warten. Ganz alleine können wir einen gigantischen Lavatunnel besuchen. Beeindruckend für uns, wir wahrscheinlich für die Eule, die hier unten ihr Wohnzimmer hat. Zurück im 🚖 Taxi sehen wir die erste Landschildkröte 🐢, gemütlich mitten auf der Straße. Selbstverständlich hat sie Vorfahrt.
    Auf Galapagos leben ca. 5.000 Schildkröten. Da über 90% der Inseln für Menschen nicht zugänglich sind, ist der Besuch eines Schildkrötenreservates eine sichere Option diese Giganten hautnah zu bestaunen.
    Nachmittags laufen wir zu einem ca. 3 KM entfernten Strand. Türkises Wasser mit einem rein weißen Sandstrand und schlafende Echsen, einfach nur schauen.

    Auf den Galapagosinseln wird der Schutz der Natur groß geschrieben. Mehrheitlich sind Ausflüge nur in Begleitung von lizenzierten Guides erlaubt. Dort, wo man alleine hingehen darf, sind an jedem Baum Ranger anzutreffen. Man scheint es den Tieren anzumerken, dass sie sich sicher fühlen. Der Mensch ist für sie keine Bedrohung und so lassen sich Echsen, Seelöwen, Vögel und andere Tiere von unserer Anwesenheit nicht irritieren.

    Am nächsten Tag fahren wir mit dem Boot nach North Seymour. Hier kommt man nur mit geführten Touren hin. Schon bei der Anfahrt merken wir, dass etwas in der Luft liegt. Wir kommen in eine andere Welt. Tausende Vögel leben hier. Aus allernächster Nähe sehen wir brütende Vögel. Auf dem Boden, den Büschen und in der Luft, Vögel, eine Art schöner als die andere. Die Leguane hier auf North Seymour sind viel bunter als auf Santa Cruz.
    Galapagos ist ein Hotspot für Schnorchler. Christine kann schon wieder ins Wasser, ich bleibe - heftig medikamentiert - mit meiner Erkältung an Bord. Christines Erzählungen sagen mir, da habe ich etwas verpasst.

    Wir konnten unseren Rückflug nach Santiago verschieben und unser Hotelzimmer um einen Tag verlängern. Den gewonnenen Tag auf Galapagos nutzen wir zu einem Bootsausflug auf die Insel Santa Fé. Christine geht wieder Schnorcheln 🤿 , ich bleibe an Deck. Das war schade, aber richtig, denn meine Erkältung hat mich immer noch im Griff.

    Morgen fliegen wir zurück nach Santiago. Wir wünschen uns, dass der MAN wieder läuft, ein Video, dass uns die Werkstatt geschickt hat, lässt uns Hoffnung schöpfen.
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  • Wieder auf der Straße

    2024年5月24日, チリ ⋅ ☀️ 18 °C

    Es ist wirklich wahr, wir sind abfahrbereit und kommen, nach mehr als vier Wochen, wieder auf die Straße.
    Luciano (2. v.r.), der geniale Mechaniker vom Porsche Zentrum Santiago, hat den UNICAT wieder auf Vordermann gebracht. Nach einer ausgiebigen Probefahrt meinte er nur [Zit. Überetzungsapp]: „Die Kacke hat er Kraft“ 🤣. Wir haben uns trotzdem verstanden. Andres (1. v.r.), der Werkstattmeister hat uns in jeder nur möglichen Weise unterstützt. Wir konnten jederzeit in die Werkstatt an unseren Wagen -„Das ist Euer Haus!“ - und jeder Fortschritt wurde uns gemailt.
    Hans-Peter (2. v.l.), ein entsandter Mitarbeiter von MAN Deutschland, hat wirklich alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit wir, unglaublich schnell und zu fairen Preisen, an die notwendigen Ersatzteile in Deutschland gekommen sind. Den Transport in unterschiedlichen privaten Reisekoffern hat er auch noch organisiert. Das war großes Kino!

    Dann sind wir endlich vom Hof. Wir mussten noch Einkaufen, der Wagen war ja leergeräumt. Irgendwie können wir den MAN nicht einfach nur abstellen und einkaufen gehen. Zurück am UNICAT stehen dort Chilenen, sprechen uns an und interessieren sich für den Wagen. Sie benachrichtigen einen Freund, der Deutsch spricht. Es stellt sich heraus, dass der Freund, Ingenieur ist und plant, ein ähnliches Expeditionsmobil zu bauen. UNICAT ist ihr Vorbild. Nach knapp einer Stunde kommen wir weg, raus aus Santiago.

    Wir übernachten an einer Copec Tankstelle. Es ist richtig schön wieder zuhause zu schlafen 😁.
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