• MAN450
  • Christine Gerber
Nov 2023 – Jan 2025

2024 Südamerika

Eine Reise in unserem UNICAT durch Süd- und vielleicht auch Mittelamerika. Read more
  • Punta Arenas (I)

    Feb 15–16, 2024 in Chile ⋅ ☁️ 6 °C

    Die Sonne weckt uns in Punta Arenas. Vergessen ist das gestrige Sauwetter, es ist T-Shirt angesagt.

    Unser Übernachtungsplatz ist direkt vor der Einfahrt des städtischen Bauhofs. Nicht der ruhigste Platz, aber nahe der Stadtmitte und 24 Stunden bewacht. Wenigstens schauen wir aufs Wasser.
    Auf dem Bauhof stehen, ganz im Gegensatz zu unserem Saubär-MAN, mehrere saubere LKW. Ich frage kurzentschlossen den Wachmann, wo man in Punta Arenas einen LKW waschen kann. Der Bauhof hat Mittagspause und ist verwaist. Unser Glück, der Wachmann zeigt uns die Waschstelle fürs kommunale Gerät und lässt uns aufs Gelände fahren. Waschen ist anders, aber zumindest können wir den groben Schlamm der gestrigen Fahrt abspritzen.
    Der Wachmann empfiehlt zu Fuß in die Stadt zu gehen und den UNICAT in seiner Obhut stehen zu lassen. Sehr nett, natürlich nehmen wir an.

    Punta Arenas, die südlichste anzufahrende Stadt Chiles, ist hübscher als erwartet. Straßen und Plätze sind extrem sauber, an jeder Ecke sind Mülleimer angebracht. Die Parkflächen werden von Gärtnern gepflegt. Chile ist da ganz anders als Argentinien. Wir sind heute nur kurz in Punta Arenas und wollen noch weiter nach Puerto Natales. Der erste, kurze Rundgang motiviert uns wiederzukommen. Aber das müssen wir ja sowieso, wegen der erwarteten FedEx Lieferungen.
    Vor der Abfahrt bedanken wir uns noch beim guten Geist des Bauhofs. Er fragt, ob wir auf Social Media sind. Wir verlinken ihn mit FindPenguins und unserem Facebook Account.

    Wir kommen heute bis 80 KM vor Puerto Natales und schlafen am Flussufer, bewacht von der Polizei, die auf der gegenüberliegenden Seite der Straße ihre Wache hat.

    Wieder ein wunderschöner Sonnenuntergang 🌅
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  • Puerto Natales

    Feb 16–17, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 18 °C

    Vom Schlafplatz nach Puerto Natales ist es ein Katzensprung, knapp 100 KM über eine gut ausgebaute Landstraße.
    Vor der Weiterfahrt steht obligatorisch eine Sichtkontrolle des MAN an. Gestern haben wir den groben Schmutz abspritzen können und so entdecke ich, dass sich Muttern an den Zwingen der Blattfedern der Beifahrerseite gelockert haben. Das wäre bei dreckigem Unterboden unentdeckt geblieben. Keine große Sache, die sich schnell beheben lässt. Ich werde wohl den Wechsel der Stoßdämpfer nutzen und mir alle Schrauben und Muttern genauer anzusehen. Wir planen dann einmal ein oder zwei Stunden zusätzlich unter dem Auto ein.

    Puerto Natales ist ein nettes kleines Städtchen. Reiseagentur reiht sich an Café oder Restaurant. Hier ist halt der Ausgangspunkt für viele Touren im Torres del Paine Nationalpark. Christine hat richtig Glück, in einem unscheinbaren Geschäft finden wir eine gute Rucksackauswahl. Sie kauft sich das Nachfolgemodell ihres in Trelew gestohlenen Rucksacks 🎒. Ich werde in Punta Arenas nach einem Backpack suchen und weiß ja, dass ich hier wieder hinkommen kann, also ein Merkerl in Google Maps gesetzt.

    Die Bar LAST HOPE, wird von einem australischen Ehepaar betrieben. Eigentlich sind wir hierher gekommen um die südlichste Whiskydestille der Welt zu besichtigen. Matthew, der Eigner erklärte uns, dass seine Ehefrau und Geschäftspartnerin und er zunächst Gin herstellen, insbesondere um Geld während des Reifungsprozesses des Whisk(e)ys zu verdienen. Das erste Destillat reift seit ca. vier Jahren in Ex-Bourbonfässern. Die Partner diskutieren, ob die Abfüllung in sechs Monaten oder in drei Jahren erfolgen soll. Für uns zu lange zum Warten 😞.
    Zunächst reagiert Matthew sehr spröde auf die Frage nach einem Sample des Vierjährigen. Nicht einmal die Familie hätte testen dürfen. Ich schlage ihm einen Deal vor. Ein Sample unseres „Tomorrow‘s out of sight“ gegen ein Sample seines Whiskys. Als Christine noch ein Sample des Bruichladdich Cuvée drauflegt, wird er schwach. Es kommt zum Tausch 😋. Wir sind die ersten Tester der neuen Whisk(e)ymarke … 😇
    Sonst arbeiten die Besitzer sehr australisch pragmatisch. Auf die Frage nach ihren Erfahrungen beim Brennen meint Matthew, das hätten sie auf YouTube gelernt. LastHope verarbeitet ausschließlich gekauften Alkohol weiter. Als Tanks für Gin und Whisk(e)y dienen einfache Plastiktonnen. Für die Nachreifung haben sich die Jungbrenner auch etwas ausgedacht. Da Sherryfässer sehr teuer sind, nehmen sie neue, günstige lokal hergestellte Fässer, füllen diese mit billigem Sherry aus dem Supermarkt und basteln sich so ihre Sherryfässer. Na ja, kann man machen 🤦🏼

    Natürlich fahre ich keinen Meter mehr mit dem MAN, so schlafen wir heute innerorts an der Friedhofsmauer. Es lebe der Zentralfriedhof … 💀
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  • Wir haben Emma gefunden

    February 17, 2024 in Chile ⋅ 🌬 14 °C

    Emma, das ist die Lokomotive aus der Augsburger Puppenkiste, aber dazu später …

    Heute wollen wir zur Laguna Sofia oder, wie Garmin ihn nennt, dem Lago Sofia fahren. Ein Kellner aus dem Last Hope hat uns den Ort empfohlen.
    Wir müssen noch in den Supermarkt, Milch, Obst und etwas zum Abendessen kaufen. Brot brauchen wir auch noch, Christine hat eine Empfehlung für eine Bäckerei. Die Bäckerei hat einen netten kleinen Wintergarten. Ein schöner Ort für ein gemütliches Frühstück. Brot kaufen wir natürlich auch.

    Bevor wir Puerto Natales verlassen, stoppen wir noch einmal am Wasser und machen Fotos von windiger See. Dann geht es weiter. Kurz nach dem Ortsausgang zeigt das Navi einen Vistapoint. Nicht so interessant, oder doch … vorbeigefahren … noch eine Zufahrt .. „wenn Du es schaffst, fahr doch rein“.

    Was ist denn das? Ein Hotel (The Singular Patagonia) mit Museum. IOverlander gibt uns den Tipp, wenn wir an der Bar einen Drink nehmen, sparen wir den Eintrittspreis. Also fragen wir an der Rezeption nach der Bar. Von Schritt zu Schritt sind wir mehr überwältigt. Eine alte Industrieanlage ist zur Symbiose mit einem Hotel verschmolzen. Hier ist einem Architekten etwas richtig Einmaliges gelungen.
    … und dann steht sie da, EMMA, die kleine Lokomotive aus „Jim Knopf, Lukas und die Wilde 13“. Die wunderschön restaurierte Schmalspurlok erinnert mich an viele Kinder-Nachmittage vor dem Fernseher.

    Ganz spontan entschließen wir uns zwei Nächte zu bleiben. Manchmal muss man einfach Dinge aufheben, die einem vor die Füße fallen. 😎 Sauna, Pool, Spa, ein großes Zimmer und ausgezeichnetes Essen, ein unerwartetes Geschenk.
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  • Laguna (Largo) Sofia

    Feb 19–20, 2024 in Chile ⋅ 🌧 14 °C

    Zwei Tage Luxus, jetzt freuen wir uns wieder im UNICAT zu sitzen. Es regnet und es ist kalt, eigentlich ein Tag fürs Spa. Egal, wir fahren zur Laguna Sofia.

    Die Fahrt ist nicht wirklich lang, 35 KM, Aber auf der Dirt Road haben wir eine lange Baustelle. Das kennen wir schon. Alle Mühe, die wir uns beim Abspritzen des MAN gegeben hatten, war umsonst 🤦🏼. Die Kiste steht wieder vor Dreck.
    So kommen wir und unser Dreckspatz an dem wunderschönen Lago Sofia an. Es regnet erbärmlich und die Wolken ☁️ hängen gefühlt bis zum Boden, aber wir können direkt am Wasser stehen. Wir gehen es gemütlich an, Lesen, Bettwäsche wechseln und die eingefrorenen Teilchen vom Bäcker in Puerto Natales aufbacken. Wenn wir aus dem Fenster der geheizten Wohnkabine gucken, sehen wir, das Wetter wird besser 😁. Tatsächlich hört der Regen auf und wir können noch etwas spazieren gehen.
    Abends kommt noch ein Camper aus Dänemark an den Strand. Wir sind schnell in Kontakt und sitzen schon bald bei uns in der Kabine am Tisch und tauschen Tipps aus. Das war ein netter Abend.

    Am nächsten Morgen sind fast alle Wolken verschwunden und die Temperaturen für diese Region sommerlich, wir würden es Frühling nennen. Der See lockt sehr und so nehme ich das Morgenbad im kühlen Nass. Gar nicht so schlimm, etwa wie der Tegernsee zu frühem Beginn der Badesaison.
    Jetzt wird es ernst, wir testen mein Knie. Vom Stellplatz weg, können wir eine Rundwanderung starten, ca. 2 1/2 Stunden mit 400 Höhenmetern. Yes! Das Knie hat, unterstützt durch eine Bandage, gehalten 😁. Das lässt für Torres del Paine hoffen. Wenn ich mich auch nicht unbedingt auf der 8-Stunden Tour sehe, so sollten dennoch schöne andere Touren möglich sein. Mal sehen, wie lange das Knie mitspielt.
    Nach der Wanderung belohne ich mich mit einem zweiten Sprung in den See, bevor wir nach Puerto Natales in ein Café fahren.

    Im Ort stehen wir unvermittelt vor der Basis von „Kayak en Patagonia“. Die Company ist ein Tipp vom Vorabend. Wir unterhalten uns mit Christian und Matt, die von Ein- bis Dreitagestouren in abgelegenen Gebieten berichten. Wir vereinbaren, noch unverbindlich, Anfang März an einer Dreitagestour teilzunehmen. Wenn es klappt, werden wir in Doppelsitzer-Kayaks über einsame Flussabschnitte bis zu einem Gletschersee paddeln. Die Buchung machen wir vom Wetter abhängig und vereinbaren telefonisch in Kontakt zu bleiben.

    FedEx teilt uns mit, dass sowohl die Scheibe, als auch die Stoßdämpfer, in Santiago de Chile eingetroffen sind und jetzt durch den Zoll müssen. Es gibt Hoffnung, dass die Teile noch diese Woche in Punta Arenas eintreffen.

    Morgen wollen wir zurück in Punta Arenas sein.
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  • Prunk noch im Tod ...... immer noch Sozialwohnung...Opfer der Militärdiktaturein toller Ort für einen DrinkPisco und Old FashionedCalafate BeereChilenisches Ende des KontinentsStrandfundBoot oder Wannedas letzte Gebäude im SüdenLeuchtturm ganz im Süden ChilesGrüß Gott, der kam aus dem Wasserganz nah

    Fin de Camino (Pt. Arenas II)

    Feb 22–26, 2024 in Chile ⋅ 🌬 7 °C

    Schon wieder am Ende der Welt … aber zunächst zurück in Punta Arenas.

    Wir müssen Wäsche waschen lassen. Mit iOverlander finden wir eine richtig gute Wäscherei, die zu einem vernünftigen Preis gute Qualität bietet. Angefixt durch Begegnungen mit anderen Overlandern überlegen wir uns Starlink (Internet über Satellit) anzuschaffen. Was zunächst sehr unproblematisch aussieht, wird durch die Lieferzeit, mind. drei Wochen, gestoppt. Wir wollen hier nicht so lange abhängen.

    Mit FedEx läuft es auch nicht wie geplant. Die Stoßdämpfer sind „einem vertrauenswürdigen Subunternehmer“ übergeben worden. Das hat zur Folge, dass der Status der Sendung auf „delayed“ gesetzt wurde, wirklich super. Dafür hängt die Scheibe im Zoll. Die Zollbeamten glauben, dass der Wert der Scheibe zu niedrig angesetzt worden ist (ca. 600,00 €). Sie wittern die Hinterziehung von Einfuhrsteuer. Doof, wenn man auf den einzigen Deppen in einer Schicht trifft. Wir versuchen das Problem über FedEx Chile, Hans von Expedition for Truck in Marokko und MAN Niederlande zu lösen. Witzig, der Zoll verlangt Unterlagen, die ihm schon vorliegen 🤷. Am Ende hätten wir Starlink bestellen sollen, da das vielleicht früher in Punta Arenas ankommt, als unsere Ersatzteile 🤦🏼.

    Punta Arenas hat einen sehr beeindruckenden Friedhof. Reich und arm, selbst die Gräber Spiegeln gesellschaftlichen Stand.

    Am nächsten Tag fahren wir ans Ende der „Ruta 9 Sur“, das offizielle Ende des Straßensystems in Chile. Hier kommen viele Chilenen und Touristen hin, zum einen da es ein besonderer Ort in Chile ist, zum anderen wegen der Tiere.
    Wir sehen hunderte von Vögeln und beobachten mit dem Morgenkaffee Orcas bei der Jagd. Ganz unter Land treiben sie offensichtlich Fische fürs Frühstück zusammen.
    Später auf dem Weg zum Leuchtturm sehen wir Dampfschiffenten (können nicht fliegen), Delfine und Pinguine im Wasser. Ein gut gelaunter Seelöwen steigt vor uns aus dem Wasser.

    Morgen geht’s zurück nach Punta Arenas (III), wo Christine die Gruppe zur Walbeobachtung trifft. Ich kneife bei dieser Dreitagestour auf dem Schiff, denn schon der Gedanke lässt mich seekrank 🤢 werden.
    So werde ich im Unicat zwei Nächte sturmfrei haben 🥴 - es wird berichtet 😇
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  • Paddeln bis zum Gletscher

    Mar 3–5, 2024 in Chile ⋅ 🌧 6 °C

    Wir haben bei „Kayak en Patagonia“ eine 3-Tage-Kajak-Tour gebucht. Sie soll uns entlang des Nationalparks Torres del Paine in eine menschenleere Region. nahe heran an Gletscher führen.

    Um 7:00 Uhr treffen wir Matt, unseren Guide, vor dem Büro der Kajak Company. Wir parken noch kurz unseren MAN um, so dass dieser legal, mitten im Ort, gegenüber des Eingangs der Company steht. Wir müssen nur das Nötigste, wie Seife, Handtuch, Zahnbürste und Kleidung um in den Camps herumzulaufen, mitbringen. Jeder von uns bekommt zwei wasserdichte Säcke. 10 und 5 Liter - nicht sehr viel.
    Mit dem Minivan geht es 45 Minuten zum Eingang des Nationalparks, wo wir die Formalitäten, Nachweis der Eintrittsgebühr und der Genehmigungen zum Paddeln und Campen, erledigen. Weitere 15 Minuten im Auto und wir sind an der Einstiegsstelle.
    Das Wetter ist noch nicht einladend, es ist kalt und etwas regnerisch. Wir ziehen uns vor dem Van um und sind froh um den warmen Unterziehoverall und den Trockenanzug.
    Dann geht es auch schon los.

    Für Christine und mich ist es das erste Mal in einem geschlossenen Kajak. Unser eigenes aufblasbares Grabner Boot ist offen, wie die Kanus 🛶 und Rafts, die ich früher gefahren habe. Wir fühlen uns sofort sicher und komfortabel in unserem Doppelsitzer-Kajak.
    Trotz des trüben Wetters ist das Paddeln entlang des Torres del Paine faszinierend. Der Fluss schlängelt sich um den Park herum, so dass wir das Bergmassiv von verschiedenen Seiten sehen können. Paddeltechnisch ist die Tour nicht sehr anspruchsvoll, so können wir die Landschaft genießen.
    Nach fünf Stunden, mit ca. 45 Minuten 🥪 Lunch-Stopp, kommen wir am ersten Übernachtungsplatz an. Also nicht ganz, an der Ausstiegsstelle steht unser Van, der uns in 15 Minuten zum Camp fährt, denn dieses liegt an einem anderen Fluss.
    Heute ist es, bis auf die Mosquitos, komfortabel. Die Company stellt ein North Face Zweipersonenzelt, Isomatte, Termarest und Daunenschlafsäcke jeweils mit Hüttenschlafsack. Die Toiletten haben warme Duschen. So habe ich mir Outdoor gewünscht.
    Matt bereitet für uns ein tolles Abendessen zu. 🥩 Steaks mit Grillgemüse 🍆 , Salat und Muffins 🧁 mit Schlagsahne zum Dessert. Lecker! Wir waren mittags schon überrascht, hier hat Matt Sandwiches 🥪 und kleine Snacks für uns dabei. Wo er die Sachen wohl im Kajak hat?

    Wir schlafen richtig gut, nur ab 5 Uhr wird es dann doch etwas frisch im Schlafsack. Kein Wunder, denn um 6:30 Uhr, als wir aufgestanden sind, hatten wir eine dünne Eisschicht auf den Kajaks 🥶.
    Nach Kaffe, Frenchtoast und einer heißen Dusche, sind wir startbereit. Matt löst auch das Rätsel um den Transport der Verpflegung. Unser Kajak hat große Staukammern. Wir erpaddeln uns unser Essen also 🤭.

    Der kühlen Nacht folgt ein sensationeller Tag. Wir haben Sonnenschein und das ohne Wind. Matt meint, normalerweise hat es in dieser Region zwei Wetterkombinationen, „Kein Wind mit Regen“ oder „Wind und Sonne“. Er hat in der ganzen Saison nur einmal einen Tag, wie heute, erlebt. Zudem ist es wolkenlos und wir haben eine atemberaubende Sicht auf die Gletscher und die Snowmountains 🏔️.
    Die heutige Etappe ist ca. 6 Stunden lang, so dass wir uns nicht nur über die Natur freuen, sondern auch, dass der Wind den ganzen Tag ausbleibt.
    Abends im ⛺️ Camp erwarten uns schon die 🦟 Mosquitos. Hier ist es (fast) menschenleer, nur Parkranger leben in einer kleinen Station.
    Der kleine Zeltplatz liegt unmittelbar an einem Gletscher, der in eine Lagune kalbt. Von unserer Ausstiegsstelle führt ein gut gewarteter Holzsteg zu einem Aussichtspunkt an der Lagune. Hier werden am kommenden Vormittag hundert Pasagiere eines Ausflugsschiffs durchgeführt. Das Schiff nimmt uns mit zurück nach Pto. Natales.
    Zunächst sitzen wir aber am Lagerfeuer, essen Pasta mit Königskrabben Sauce und Apfel in Rotwein als Dessert. Die Pisco sour, also Belohnung für sechs Stunden Paddeln, hätte ich beinahe vergessen. Gekühlt mit klarem Gletschereis, sind sie besonders lecker.

    Lange bevor das Touristenschiff erwartet wird, sind wir auf den Beinen. Über den Holzsteg sliden wir die Kajaks zur Aussichtsplattform und lassen sie von dort ins Wasser der eiskalten Lagune.
    Wir sind alleine auf dem Wasser und dem Gletscher. Mitten durch frischen Eisbruch paddeln wir zum Gletscher. Nur der Mindestsicherheitsabstand trennt uns vom Face of the Glacier.
    Wir paddeln zurück zum Ausstieg, als die ersten Wanderer am Uferweg auftauchen.
    Was für ein genialer Abschluss unserer Paddeltour.

    Die Rückfahrt nach Pto. Natales ist eher unspektakulär. Auf dem Boot wird Whisk(e)y auf Gletschereis gereicht. Ein Stopp an einer Estancia zum Mittagessen ist nett, wäre aber nicht nötig gewesen.
    Gegen 18:00 Uhr laden wir unsere Kajaks im Hafen vom Boot auf den Anhänger des Transporters der Company.
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  • Stoßdämpfer… aber…

    Mar 6–7, 2024 in Chile ⋅ ☁️ 12 °C

    Die neuen Stoßdämpfer sind drin 😁

    Christian, der Besitzer von „Kayak en Patagonia“ hat uns einen Werkstatttermin vermittelt. Wir hatten zunächst etwas Bedenken, weil wir eine andere Vereinbarung, mit unserem Mechaniker am Friedhof hatten.

    Gut, dass wir der Empfehlung gefolgt sind. Zum einen, ist der Mechaniker nicht aufgetaucht und die Halle war mit LKWs zugestellt und dann hatten wir einen erfahrenen alten KFZ Meister. Ich konnte in die Grube und den MAN von unten begutachten.

    Der Einbau der Stoßdämpfer ist keine große Sache, nur entdeckt der Mechaniker, dass die Halterung für die Lenkstange gebrochen ist. Leicht zu schweißen, aber wir hatten bei der normalen Sichtkontrolle des MAN diesen Schaden nicht gesehen. Dabei blieb es aber nicht. Auch die Aufnahmeplatte für die Halterung der Blattfedern war gebrochen. Hier hatten wir das abgesprungene Teil verloren. Zum Glück waren wir in einer Werkstatt die Teile nicht tauscht, sondern repariert. So wurden beide Halterungen geschweißt und angepasst.
    Während die Mechaniker sich der Vorderachse angenommen haben, bin ich unter dem LKW auf Schadenssuche gegangen. An den hinteren Blattfedern war eine Halterung lose und beide Sicherungsmuttern fehlten.
    Alles kein großes Ding, zusammengenommen aber sicherlich zu beachten.
    Wir werden wohl zukünftig, nach 800 bis 1.000 KM Piste oder alle vier Wochen, einen großen Check machen und unter den Wagen klettern.

    Wir hatten dann noch einen netten Abend. Jeff und Kathy sind heute hier angekommen. Wir hatten beide mit ihrem braunen Truck schon in Ushuaia getroffen. Spontan verabreden wir uns zum Dinner und tauschen Erfahrungen aus. Vielleicht treffen wir uns später noch einmal auf der Ruta 40 in Argentinien.

    Morgen holen wir die Seitenscheibe in Punta Arenas bei FedEx und sind dann hoffentlich klar für die nächsten 5.000 KM 🫡
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  • Das letzte Mal Punta Arenas

    Mar 7–8, 2024 in Chile ⋅ ☁️ 12 °C

    Noch einmal nach Punta Arenas. Christine meint, es wäre wie „Und täglich grüßt das Murmeltier“‘. Aber die Seitenscheibe ist endlich da. Also auf zu FedEx.
    Die Mitarbeitenden von FedEx sind wieder supernett. Die offene Rechnung ist ihnen sichtlich peinlich. In den Niederlanden wurden die Versandkosten mit auf die Rechnung gesetzt und so kassiert der chilenische Zoll hierfür Einfuhrzoll 🤦🏼. Das hätten wir in Santiago beanstanden können, aber … Wir wollen weiter.
    Ohne nochmals in die Stadt zu gehen, fahren wir Richtung Puerto Natales und schlafen im Park an der Magellanstraße. Ein bisschen Abschied, denn das Meer sehen wir jetzt länger nicht mehr.

    Morgen geht es wieder nach Puerto Natales, wo wir mit Christian zum Abendessen verabredet sind.
    Christian hat uns beim Bestellen von Starlink geholfen, innerhalb von drei Tagen war es bei ihm. Wir bekommen es dann am Abend 😆
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  • Starlink und Lago Grey (Torres del Paine

    Mar 10–12, 2024 in Chile ⋅ 🌧 5 °C

    Zurück aus Punta Arenas treffen wir Christian, im Büro von „Kayak en Patagonia“. Starlink ist gekommen und wir wollen es sofort testen. In wenigen Minuten ist die Anlage aufgebaut - kinderleicht. Die Hardware funktioniert einwandfrei, nur bekomme ich die Meldung, dass das Gerät mit einem anderen Account verbunden ist. 🤔 Die Hardware ist über eine Südamerikanische Onlineplattform, vergleichbar mit eBay, gekauft worden. Christian setzt sich mit dem Verkäufer in Verbindung und bekommt sofort Rückmeldung, dass die Anlage bis zum kommenden Tag freigeschaltet wird.

    Wir gehen also Abendessen und haben einen extrem kurzweiligen Abend mit Christian. Am kommenden Tag treffe ich ihn auf der Straße und wir verabreden uns nach dem Mittagessen zum zweiten Starlink-Test. Diesmal klappt es … aufstellen, Router suchen und surfen. Jetzt brauchen wir keine Anmeldung … komisch 😐. Der Verkäufer erklärt Christian, dass das Gerät eine Flatrate für die ersten sechs Monate hat, danach müssen wir erst zahlen. 🤭 Ich glaube das nicht, dann haben wir für 300,00 € sechs Monate Starlink, plus Hardware. Ein Schnäppchen 😆

    Christine will raus aus der Stadt und so fahren wir noch abends Richtung Park. Doofe Sache, denn es wird Dunkel und fängt an zu regnen. Etwas genervt stellen wir uns neben die Piste in die Büsche. Jetzt wollen wir’s wissen. Starlink aufgebaut … und … Tatort angesehen. Irre.

    Am nächsten Tag fahren wir endlich in den Nationalpark „Torres del Paine“. Das Wetter ist durchwachsen, doch als wir zum Lago Grey kommen, hört der Regen auf und der Wind lässt nach. Wir sehen wunderschöne Eisberge und Gletschereis im See schwimmen und machen eine kleine Wanderung am See entlang. Kurz vor dem Auto bläst der Wind wieder, Glück gehabt ☺️.

    Wir entschließen uns zum Torres del Paine Visitercenter zu fahren, hier dürfen wir legal Übernachten.

    … und Starlink funktioniert schon wieder.
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  • Das Brot, das Knie und die Scheibe

    Mar 11–12, 2024 in Chile ⋅ ☁️ 3 °C

    Morgens um ⏰ 6:00 Uhr klingelt der Wecker. Der Berg ruft denn Christine will um 7:00 Uhr los. Die achtstündige Wanderung wir mein Knie nicht mitmachen, ich werde also im Auto bleiben.
    Wir trinken gemeinsam Kaffee ☕️. Christine hat am Vorabend wieder ein Brot gebacken, dann hat sie eine leckere Brotzeit.
    Das Wetter ist richtig schön. Die Berge sind frei und wir haben keinen Wind.

    Das feine Wetter ist, wenn ich schon nicht gescheit Hatschen kann, prima um am MAN zu schrauben. Endlich kommt die richtige Scheibe wieder in die Seitentür. Hoffen wir einmal, dass uns niemand die Teure 💵💵💵 erneut einschlägt.

    Christine ist früh zurück und schlägt vor schnell aufzubrechen. Eine sehr gute Idee, so kommen wir noch bei Sonne an der Laguna Azur an. Hier soll man Panter sehen können. Also dann, wir warten … 🐈‍⬛
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  • Laguna Azul und der Puma

    Mar 11–12, 2024 in Chile ⋅ ☁️ 10 °C

    Da konnten wir wieder einmal in der Sonne sitzen. Den Stellplatz hat uns Christian empfohlen.
    Wir haben einen traumhaften Blick über die Lagune auf die Torres del Paine. Die Sonne ist herausgekommen und wir können FlipFlops zum Pisco sour tragen. Life is good 😊.

    In der Dämmerung sehen wir dann tatsächlich zwei Pumas. Einer kommt gemütlich den Trampelpfad entlang und interessiert sich dann für unseren MAN. Dann ist Vogeljagd 🦅 angesagt, offensichtlich mögen Pumas kein Dosenfutter 😉

    … uups, ich muss ja heute noch den Tank der Trockentoilette leeren. Ich versuche es mit Pfeifen 🥶
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  • Wieder in Argentinien …

    Mar 12–13, 2024 in Argentina ⋅ 🌬 11 °C

    10 cm Betonsockel am Ende einer gut ausgebauten Landstraße waren das Ende von Chile. Danach üble Piste …, wir sind zurück in Argentinien.

    Um 6:30 hat der Wecker ⏰ geklingelt. Vielleicht sehen wir nochmal Pumas. Leider nicht, ob das an den Schlafaugen lag? Wir überlegen wie’s heute weitergeht. 50 KM Schotterpiste zu einem Aussichtspunkt? Nein, dann lieber auf nach Argentinien. Zum Abschied vom Torres del Paine laufen wir am Ufer der Laguna Azul entlang und bewundern ein letztes Mal die wunderschöne Aussicht.

    Die Grenze ist nur ca. 80 KM entfernt. Vor einem kleinen Café steht ein großer Müllcontainer. Im Nationalpark gab es keine Entsorgungsmöglichkeit und wir sind froh den Hausmüll, insbesondere aber das Verpackungsmaterial der Scheibe und der Starlink loszuwerden. Kaffee bekommen wir auch, ein gelungener Abschied von Chile 🇨🇱.
    Die Grenze ist 50 Meter weiter. Vor uns wird ein großer Reisebus abgefertigt, was schneller geht als erwartet. Der Schlagbaum ist offen und wir reisen aus. Knapp zwei Kilometer des Niemandslandes wird von Chile versorgt …
    … dann kommt Argentinien 🇦🇷 und die erwähnte Schlaglochpiste. Diese Ruta Provinzial (RP 7) rüttelt die Erinnerungen aus Feuerland wieder ins Gedächtnis. Die Abfertigung auf der argentinischen Seite geht schnell, niemand interessiert sich für unseren UNICAT. Also weiterhoppeln bis zur Ruta 40, einer Ruta Nacional und somit geteert. Die Ruta 40 geht direkt nach El Calafate, unserem heutigen Ziel.

    Die App iOverlander und das Navi zeigen auf der Strecke eine Tankstelle an, die laut anderen Beschreibungen nicht kommen dürfte. 1.000 Meter vor einer Abzweigung ein Hinweisschild auf die Tanke … (siehe Bilder). Der Abzweig ist eine Abkürzung nach El Calafate, wieder die RP 7. Google und Garmin weisen diese als ‚Weg zum Ziel‘ aus. Hier machen wir den Fehler des Tages und folgen der Technik. Die Landstraße kürzt die Gesamtstrecke tatsächlich um ca. 80 KM ab. Leider sind die ersten 40 KM nur mit Tempo 20-25 KM/h zu fahren, der Rest dann mit bis zu 40 KM/h. Es war aber kein Verkehr … warum nur 🤦🏼.

    Wir suchen uns, wieder auf der Ruta 40 🤭, bald einen Stellplatz. Der Blick in die Ebene ist gigantisch, der Wind auch. Der MAN wird gerüttelt und geschüttelt.

    Spannend wurde es auch noch. Funktioniert Starlink in Argentinien? Tut es 😁

    Morgen weigere ich mich vor 8:00 🕗 aufzustehen. Nach dem Kaffee geht’s dann nach El Calafate.
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  • El Calafate & Moreno Gletscher

    Mar 15–18, 2024 in Argentina ⋅ ☁️ 5 °C

    El Calafate ist ein kleiner touristischer Ort, sehr camperfeindlich. Am Ortseingang werden wir darauf hingewiesen, dass das Übernachten in KFZ im gesamten Ortsbereich untersagt ist. Tatsächlich stehen an allen (!) möglichen Stellflächen entsprechende Hinweisschilder. Da hat sich mal jemand richtig Mühe geben 🤦🏼. In der iOverlander App berichten Reisende, dass die Polizei um 22:00 Uhr Streife fährt und illegal stehende Camper auffordert, entweder zur großen LKW Tankstelle, außerhalb von El Calafate zu fahren oder auf eine Freifläche am Busbahnhof (furchtbarer Platz) umzusetzen.
    Wir wollen uns auf keine Diskussion einlassen und parken etwas außerhalb, seitlich eines Feldweges. Die Farbe unseres UNICATs lässt den großen LKW in der Dämmerung mit der Umgebung verschmelzen. So hatten wir eine ruhige Nacht.
    Der Wetterbericht hat für den kommenden Tag Regen und Kälte vorhergesagt. Christine plant einen Arbeitstag und ich will in die Stadt gehen. Wir parken auf einem, für große Fahrzeuge angelegten Parkplatz am Wasser. Ein Schild weist den Platz als Wohnmobilstellplatz aus, ein zweites weist auf das Nachtparkverbot hin. Mir kommt spontan der Gedanke, den Fuß unserer neuen Starlink auf dem Dachträger über der DoKa zu befestigen. Gesagt getan, ich finde einen guten Platz um den Fuß zu montieren. Bohrmaschine und Werkzeug haben wir ja an Board. Jetzt hat die Schüssel immer freie Sicht zum Himmel und ist vor Kinderhänden (welchen sonst 😉) geschützt. Ich kann sie mit einem Handgriff abnehmen, wenn ich bei offener Fahrertür neben den Fahrersitz stehe. Praktisch, wir müssen die Anlage zukünftig nicht abbauen, wenn wir den MAN geparkt lassen.

    Jeff und Kathy sind abends in der Stadt, wir verabreden uns an der oben genannten Tankstelle. Mit dem Taxi fahren wir in den Ort, zum gemeinsamen Dinner. Wieder ein netter Abend mit den beiden aus 🇨🇦 Kanada. Für den kommenden Vormittag verabreden wir uns auf einem ☕️ Kaffee in der Tankstelle, wir stehen sowieso nebeneinander.

    Heute gehts zum Moreno Gletscher. Das Wetter ist wieder einmal auf unserer Seite, der Regen hört auf und schüchtern ☺️ zeigt sich etwas die 🌞 Sonne.

    Christine plündert noch eine German Bakery, während mich Herr Marquart anruft. Einer der neuen Stoßdämpfer verliert schon wieder Öl. Mist, wir sind ziemlich pissed 😤. Herr Marquart trifft ziemlich gut den richtigen Ton und ist weniger an einer Klärung der Schuldfrage, als an einer Lösung interessiert. Er meint, wir benötigen Dämpfer, die höher sind, als er sie mit den Standardbauteilen anfertigen kann. Hier müssen Einzelanfertigungen gebaut werden. Er meint auch, er könne verstehen, wenn wir chilenische Dämpfer verbauen würden. Hier bietet er an uns den Kaufpreis zu erstatten, denkt jedoch, der nochmalige Tausch unserer Marquarts wäre sinnvoll. Die Versandkosten sowie der Einfuhrzoll ginge zu Lasten von Marquart, auch die letzten Kosten bei FedEx würde er uns erstatten. Top 🔝, dann müssen nur die nächsten Dämpfer halten.
    Jetzt kommen wir endlich zur Laugenbreze aus der German Bakery und auf die Straße zum Gletscher. Wir denken kurz an Jeffs Aussage, dass Reisen nicht Urlaub ist. Er meint die vielen kleinen Alltagstätigigkeiten die anfallen, eben Stoßdämpfer.

    Jetzt wird der Tag so richtig gut. Der Gletscher ist atemberaubend 😍. Mit dem Wetter haben auch wieder Glück. Wir blicken fasziniert auf das riesige Eisfeld vor uns und bestaunen, wie der Gletscher Eisberge kalbt. Über zwei Stunden können wir uns nicht genug satt sehen an der bis zu 70 Meter hohen Eiswand. Hinweistafeln erklären uns, dass das Eis der Wand 160 Meter tief ins Wasser reicht. Das erklärt, warum wiederkehrend riesige tiefblaue Eisbrocken aus dem Wasser auftauchen.

    Spät verlassen wir den Nationalpark. Jeff und Kathy haben uns einen einsamen Übernachtungsplatz empfohlen, so haben wir nur wenige Minuten Fahrzeit und müssen nicht nach El Calafate zurück.

    Starlink fängt uns einen entspannten Jazz-Sender aus NYC ein.
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  • Minus 15 Grad 🥶

    March 16, 2024 in Argentina ⋅ 🌬 8 °C

    Es wird täglich etwas kälter, der Herbst ist angekommen. Der Morgen beginnt wieder mit einem tollen Blick auf den Himmel. Es regnet noch nicht, aber der Regenbogen 🌈 ist schon da.

    Wir wollen ins Gletschermuseum mit seiner legendären Eisbar 🥶. Minus 15 Grad, Gin Tonic aus Eisgläsern, ziemlich abgefahren. Das ist eine lustige Unterbrechung des trüben Tages. Danach brauchen wir etwas Warmes, Kakao und Kaffee.
    Das Museum ist richtig gut. Wir erfahren viel über die Entstehung, deren Ausdehnung, aber auch die zukünftige Entwicklung der drittgrößten Gletscherregion nach den Polen. Es ist immer wieder erschreckend zu sehen, wie der Klimawandel sich auswirken wird.

    Eigentlich wollen wir abends Essen gehen. Nach mehr als einer Stunde Wasser bunkern, ist uns die Lust vergangen. Gemüsestrudel im MAN ist auch lecker 😋.

    Morgen geht es weiter …
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  • El Chaltén

    Mar 17–22, 2024 in Argentina ⋅ ⛅ 6 °C

    Was für ein unglaublicher Ort …

    Wir sind am Sonntag von El Calafate losgefahren. Am Ortsausgang kontrolliert die Polizei alle Fahrzeuge. Uns fragt die Polizistin 👮‍♀️ nach dem Reiseziel. Sie meint, wir sollen vorsichtig fahren, in El Chaltén hätte es schon Schnee ❄️ . Die Zufahrt nach El Chaltén braucht seine Zeit. Das Panorama lässt eine Vorbeifahrt nicht wirklich zu und so hangeln wir uns von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt. Unterwegs sehen wir große Vögel 🦅(noch) keine Condore, die kommen dann einen Spot später.

    Bei der Einfahrt nach El Chaltén, sehen wir Jeff und Kathy auf dem Stellplatz. Rechts raus und dahinter geparkt. Es ist schön, dass unsere Wege etwas parallel laufen. Wir verabreden uns für den kommenden Morgen und wollen die Ruta 41 soweit fahren, wie es mit den großen Wagen geht.
    Die Ruta 41 ist eine nachrangige Landstraße, also ein breiter Feldweg, die Richtung Fitz Roy führt. Nachdem wir uns mit 10-15 KM/h über Stock und Stein gearbeitet haben, kommen wir an eine Brücke, die für 6 Tonnen ausgelegt ist. Es gibt eine Furt, nicht schwierig zu fahren, eher Reifen waschen. Die folgende Furt ist schöner, da breiter. An der dritten Furt wenden wir endgültig, der Diskussionsstand war, Jeff und ich fanden sie fahrbar, Kathy und Christine fragten sich warum. Der Platz an dem wir ein gemeinsam Lunch hatten, beschenkte uns mit einen tollen Blick auf den Fitz Roy, der den Gipfel etwas in den Wolken versteckte.
    Dienstag soll der schlechteste Tag der Woche werden, Regen, Schnee, Wind. Jeff und Kathy verabschieden sich nach Norden, wir bleiben zunächst im Bett.
    Christine kann tagsüber arbeiten, dank Starlink kommt sie an ihre Unterlagen und ich vertrödle den Tag. Abends gehen (waren) wir noch in den Ort, Einkaufen, Bierchen trinken und Abendessen. Christine hat ein Lokal gesehen, das Ramen serviert. Wir hatten ein phantastisches Abendessen, dass jederzeit in München mithalten könnte. Der Regen nimmt in der Nacht zu, bis er gegen 4:00 Uhr 🕰️ aufhört.

    Wieder einmal sind wir über den präzisen Wetterbericht erstaunt. Ein wunderschöner Tag bricht an. Christine geht heute zur Laguna de los Tres, 8 Stunden und steil. Ich will am Donnerstag zur Laguna Torre und traue meinem Knie nicht zwei Wanderungen zu. Nachdem der Fitz Roy sich wolkenlos zeigt, fahre ich nochmals zum Aussichtspunkt vom Montag, über die Ruta 41. Das Gehoppel hat sich gelohnt, ich habe einen phantastischen Blick auf den Berg mit Gipfel. Das will ich bei einem Kaffee genießen.
    OH NEIN 😱 … als ich die Wohnkabine öffne, stehe ich im vollkommenen Chaos. Wir hatten offensichtlich nicht alle Schlösser kontrolliert. Der obere Kleiderschrank hat sich geöffnet und alle, wirklich alle, Schubladen sind herausgefallen und haben sich in den Gang entleert. Eine Schublade hat den Wasserhahn getroffen und geöffnet. Da wir zu allem Unglück die Pumpe nicht abgestellt hatten, sind mehr als 100 Liter warmes Wasser über die Kleider gepumpt worden. Ich bin zu geschockt 😮 um Fotos zu machen. Die nächste Stunde bin ich beschäftigt mich durch den Saustall zu arbeiten. Wäsche auswringen und Wasser aus der Kabine schaufeln. Ein Hoch auf die Qualität von UNICAT. Heute bewährt sich der Teakholz-Schiffsboden. Im Bad liegt ein Berg nasser Wäsche und jede mögliche Trockenstelle im LKW ist belegt. Also kein Kaffee, dafür Cola und Nachdenken. Trocknen kann ich vergessen, da brauche ich 100 Meter Leine. Also fahre ich in den Ort und gebe den ganzen Schmodder in eine Wäscherei, die mir verspricht, bis 19:00 Uhr bekomme ich die Wäsche sauber und getrocknet zurück. Zurück auf dem Stellplatz sieht der MAN immer noch nach Großwaschtag aus.
    Christine hatte einen großartigen Tag in der Natur und darf sich meinen Chaosbericht bei einem Pisco sour in der Abendsonne anhören. Über uns kreisen fünf Condore, alles wird gut 😁. Wie versprochen bekomme ich um 19:00 Uhr die trockene Wäsche und komme mit einer Pizza 🍕zum Stellplatz zurück.

    Der Donnerstag ist dann unglaublich. Morgens sind alle Berge komplett wolkenlos und es soll noch besser kommen. Die Wanderung zur Laguna Torre ist atemberaubend. Am Abend sind wir mehr als 23 KM gelaufen, was mir meine Hüfte nachdrücklich übel nimmt, das Knie ist gut. War auch wirklich lang …

    Freitag werden wir entscheiden, ob wir weiterfahren oder noch einen Tag in El Chaltén bleiben. Wir haben ja Zeit.
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  • bis nach Gobernador Gregores

    Mar 23–24, 2024 in Argentina ⋅ ☁️ 18 °C

    Die zwei Kanadier, Jeff und Kathy, hatten uns schon per WhatsApp vorgewarnt. Hinter El Chaltén wird die Ruta 40, immerhin die Nationalstraße, sehr schlecht. Nicht nur schlechte Schotterpiste mit tiefen Auswaschungen, sondern auch rutschige Schlammstrecken sollen uns erwarten.
    Heidrun und Friedrich, mit denen wir die Strecke gemeinsam fahren, und wir lassen erste einmal Luft aus den Reifen. Die Straße wird tatsächlich sehr schlecht und wir sind froh, dass es nicht wirklich regnet. Jeff hat geschrieben, dass er mit dem Truck fast von der Piste gerutscht sei. Wir fahren vorsichtig, wie in Deutschland in tiefem Schnee oder auf Eis.
    In Gobernador Gregores finden wir einen Stellplatz am See. Wir genießen einen kurzweiligen Abend bei Wein und Snacks in unserem UNICAT. Witzig, wie schon mit Jeff und Kathy, unsere Sitzecke ist größer, als in den meisten anderen Fahrzeugen 😁.

    Am nächsten Morgen trennen uns unsere Wege. Heidrun und Friedrich wollen nach Chile, dort in die Werkstatt und dann in Chile 🇨🇱 weiter nach Norden. Wir bleiben in Argentinien 🇦🇷, weiter Richtung Bariloche.
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  • Cañadon Pinturas

    Mar 24–26, 2024 in Argentina ⋅ ⛅ 9 °C

    Die Ruta 40 hat uns für knapp 300 KM über fünf Stunden durchgerüttelt. Auf den geteerten Abschnitten kommen regelmäßig wiederkehrend Schlaglöcher, die bis zu 40 cm tief sind. Hier mit 60 oder 70 KM/h reinrauschen, mag selbst unser MAN nicht.

    Der Nationalpark Cañadon Pinturas, ist klein und steht nicht in unserem Reiseführer.
    Wir haben gesehen, dass hier bunte Berge sind und wollen einen Stopp einlegen. Eine Rangerin öffnet uns eine Seiteneinfahrt, unser LKW ist für das Gate zu hoch. Der Eintritt in den Park ist kostenlos. Wir bekommen eine ausführliche Erklärung der möglichen Wanderungen und haben schon hier das Gefühl etwas Besonderes gefunden zu haben. Wir dürfen nur an zwei Stellen übernachten und suchen uns den 25 KM entfernt, mitten im Park liegenden Stellplatz aus. Schön hier …

    Am kommenden Morgen ist es ziemlich windig, der Wetterbericht sagt nachmittags Regen an. Etwa fünf KM weiter mit dem MAN, kommen wir an einen Parkplatz, den Startpunkt unserer Wanderung. Nach wenigen Metern trauen wir unseren Augen nicht. Vor uns liegt ein imposanter Canyon. Die Wanderung geht auf acht KM hinunter in die Schlucht und an einem romantischen Bachlauf entlang. Ein Tag zum genießen. Christine sorgt noch für etwas Action, sie verliert ihr Handy bei einer Exkursion seitlich des Pfades. Nach 15 Minuten Suchaktion, findet sie es wieder … Glück gehabt.

    Wir bleiben eine weitere Nacht im Park, bekommen von der Rangerin Holz, Würstchen und Bier. Gemeinsam mit einem spanischen Pärchen grillen wir und haben einen lustigen Abend.

    Vor der Weiterfahrt besuchen wir noch das Planetarium und machen eine kurze Wanderung durch die bunten Berge.
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  • La Alazana

    Mar 28–29, 2024 in Argentina ⋅ ☀️ 22 °C

    Gestern haben wir einen Langschlag, mehr als 500 KM auf z.T. übler Landstraße, bis nach Rio Mayo. Hier fahren wir auf einen Campingplatz, die einfache Lösung wenn es dunkel wird. Wir stehen auf einer Wiese am Waldrand 🌳, weg von den eigentlichen Stellplätzen.

    Im Restaurant bekommen wir noch ein richtig leckeres Abendessen. Wir kommen mit zwei Deutschen ins Gespräch. Sie leben in Paraguay in einer Colonia und reisen aktuell durch 🇦🇷 Argentinien. Beide sind in den Corona Jahren ausgewandert. Als sie erzählen, dass sie kurzfristig ihre Firma und ihr Haus verkauft haben, um noch aus Deutschland ‚raus zu kommen‘, bevor die Regierung alles kaputt macht, haben wir das Thema auf das Wetter gelenkt 🙈 - Identitäre, in Deutschland haben wir die nur von der Ferne gesehen.

    Heute Morgen ist es sonnig! 🌞 Klar GEBURTSTAG 😎 . Christine macht Kaffee und mit den wenigen Sachen aus dem Kühlschrank ein leckeres Frühstück. Endlich einmal wieder im T-Shirt, kurzer Hose und Flop-Flops.
    Nachdem ich alle guten Wünsche gelesen habe und wir ausgetrödelt sind, fahren wir ab nach El Bolsón.

    Christine hat ein Whisky-Tasting auf der Farm Destille „La Alazana“ organisiert. Lila und Nestor haben hier einen blitzsauberen Betrieb, nach schottischem Vorbild, aufgebaut. Lila hat in Schottland ihren Master als Whisky Destiller abgelegt. Die ersten Schritte haben beide von einem schottischen Labor begleiten lassen, nachdem sie bei Bruichladdich ein Praktikum absolviert haben. Sie stellen Qualität über Masse. Ein tolles Konzept und Whisky, in dem man die Leidenschaft schmeckt.
    Leider sind sie total leer gekauft und können uns nur ihre Standardabfüllung (8 Jahre) anbieten. Néstor findet dann noch eine Flasche peated Whisky, sehr lecker. Dann dürfen wir jeder ein Glas 11jährigen aus dem Cognac-Fass probieren. Ich wäre bereit das ganze Fass zu kaufen.

    Abends sind wir zum Essen eingeladen. Tommy, der Sohn, lebt in Montana, 🇺🇸 und baut dort eine Scotch Destille auf. Wir haben einen äußerst kurzweiligen Abend und ich bekomme, aus dem Off, die halbe Flasche peated Whisky geschenkt. Ganz locker denken Lila und ich einmal daran, ob ich nicht ihren Whisky nach Deutschland importieren könnte. [@Ralf: Das wäre doch ein gemeinsames Projekt 😃].

    Wieder so ein schöner Tag ☀️

    Morgen fahren wir nur wenige KM und besuchen Claudia und Klaus, die uns die Haftpflichtversicherung für den MAN besorgt haben.
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  • El Bolsón und Abgefahren

    Mar 29–30, 2024 in Argentina ⋅ ☀️ 14 °C

    Wir hätten uns gut vorstellen können noch eine weitere Nacht auf La Alazana zu bleiben. Lilo und Néstor haben uns eingeladen, solange wir wollen, ihre Gäste zu sein. Wir haben uns hier richtig wohl gefühlt.

    Irgendwie sind wir im Stress 😥. Morgen, Samstag, wollen wir Medoc, die Destille in Bariloche, besichtigen. So nicht 😤! Wir ändern den Plan und vereinbaren eine Besichtigung am Montag. Wir sind doch nicht auf einem Business-Trip 😎.

    Wir wollen zu Claudia und Klaus, das Pärchen, das uns die Haftpflichtversicherung für Südamerika organisiert hat. Zuvor versuchen wir erfolglos Gas aufzufüllen (wir haben noch eine volle Reserveflasche) und besuchen eine Fischerei, die leckere geräucherte und frische Regenbogenforellen verkauft.
    Claudia und Klaus leben etwas abgeschieden auf einem riesigen Grundstück, ausreichend Platz den UNICAT bequem zu parken. Wir probieren eine geräucherte Forelle, großartig, während zwei Maschinen Wäsche waschen. Später sitzen wir gemütlich mit Claudia und Klaus bei Kaffee und Tee. Beide sind 16 Jahre mit zwei Motorrädern um die Welt gereist. Diese Zeit haben sie im Buch „Abgefahren“ beschrieben, das mit über 60.000 (!) verkauften Exemplaren „der Bestseller“ des KiWi Verlags ist. Logisch, dass wir eine sehr kurzweilige Zeit haben.
    Bevor wir am Samstag weiterfahren, bestellt Klaus uns Brot in einer Bäckerei in Bolsón.

    Wir fahren die wenigen KM zurück nach Bolsón, das in iOverlander als touristisch und Overlander unfreundlich beschrieben wird. Zudem scheinen Einbrüche in Wohnmobile 😱 häufig vorzukommen..
    Wir erwischen wohl einen guten Tag, können Gas auffüllen, kaufen Brot, bekommen einen kleinen Osterkuchen geschenkt und anschließend eine Parkmöglichkeit gezeigt. In iOverländer wird angegeben, dass Wohnmobile im gesamten Ortsgebiet nicht parken dürfen. Falsch! Der MAN steht am Straßenrand und wir laufen über den Kunsthandwerksmarkt. Auf dem Rückweg holen wir uns an einem Streetfood Stand etwas zum Essen. Das war dann El Bolsón.

    Bevor wir nach Bariloche aufbrechen, schlecken wir noch ein Eis auf einem Biobauernhof, ein Tipp von Lilo.
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  • Bariloche & Medoc

    Mar 30–Apr 3, 2024 in Argentina ⋅ 🌬 14 °C

    Von Bolsón nach Bariloche sind es ca. 170 KM. Bei dem schlechten Zustand der Routa 40 ca. drei Stunden Fahrzeit.
    Wir suchen keinen Stellplatz in Bariloche, nachdem iOverlander, Argentinier und andere Overlander eindringlich vor Einbrüchen in KFZ warnen. Jeff und Cathy haben einen Campingplatz, den Club Danés, 15 KM außerhalb von Bariloche, empfohlen. Witzig, der Platz ist fußläufig von Medoc, der Whisky Destille die wir besuchen wollen, entfernt.

    Eigentlich wollten wir am zweiten Tag, dem Ostersonntag, nach Bariloche radeln. Als ich die Fahrradbox absetzte, kommt mir schon Wasser entgegen. Der Schaden, den Grimaldi auf der Überfahrt Hamburg : Montevideo verursacht hat, ist unangenehmer als gedacht. Die Box ist nicht mehr dicht und es stehen mehr als 10 Liter Wasser unter den Fahrrädern. Regen, Hitze und Schaukeln … die MTBs hatten ein wochenlanges Dampfbad. Ich bohre mehrere Löcher in den Boden der Box (sorry @Tobias, aber Du musst nach unserer Rückkehr die Box überarbeiten), denn die wird wieder volllaufen. Wenn ich schon einmal Werkzeug in der Hand habe, kann ich auch unter den MAN und die überfällige Sichtkontrolle machen. Schaut ganz gut aus, ein Kabelbinder fehlt und an den Blattfedern hinten links, haben wir eine Mutter verloren. Keine große Sache. Den Gummipuffer unter der DoKa kann ich nicht montieren. Trotz „blauem Wunder“, Ratsche mit Verlängerung und zuletzt Druckluftratsche, lässt sich die festgerostete Mutter der Trägerplatte des alten Puffers nicht lösen. Um mit dem Schlagschrauber arbeiten zu können, müsste ich die DoKa kippen und den Stoßdämpfer ausbauen. Das schenke ich mir, wir fahren in Mendoza in eine LKW Werkstatt.
    Stoßdämpfer … das Thema wir wohl die Reise begleiten. Jetzt ist auf der Fahrerseite der Stoßdämpfer am Kopfende feucht. Ich hoffe, dass es Schmieröl oder ähnliches ist und nicht der Dämpfer. Irgendwie nervt das Thema langsam.
    Christine plant tagsüber die weitere Route. Ein Teil der Ruta 40 soll fast unbefahrbar sein, was heißt, wir müssten für ca. 70 KM drei Stunden planen. Mal sehen, was Christine austüftelt 🤷‍♀️
    Wir belohnen uns abends mit einem 4-Gänge-Menü und einer Flasche Wein. Der Besitzer des Campingplatzes hat uns ein Restaurant, 30 Gehminuten entfernt, empfohlen.

    Der Montag startet mit dem geplanten Whisky-Tasting 🥃 in Medoc. Pablo, der Vater von Lilo aus La Alazana, führt uns durch seine Destille und das Warehouse. Wir tasten seine drei Abfüllungen. Wen wundert es, der (leicht) getorfte schmeckt uns am besten. Pablo produziert für den heimischen, eher regionalen Markt. Er erklärt uns, in Argentinien ist Single Malt nicht sehr verbreitet und peated Whisky (noch) nicht nachgefragt. Seine Whiskys liegen bei 42-46 %. In Argentinien regelt ein Gesetz, dass zum Verzehr bestimmte Getränke maximal 53 % Alkohol haben dürfen. Fassstärke ist nicht erlaubt. Für die Münchner Sammlung füllt uns Pablo seinen aktuellen Peated mit 66,4 % ab 😁. Wir kaufen fünf Flaschen und vereinbaren diese am Dienstag abzuholen.

    Nach dem Tasting, ist vor dem Radeln 🤪. Bariloche ist zum Glück nicht weit (ca. 15 KM). Das Positive zuerst, wir hatten ein super leckeres Eis 🍦 und haben sehr leckere Schokolade 🍫 gekauft. Christine und ich bewerten Bariloche etwas unterschiedlich. Ich finde den Ort schrecklich, touristisch, überlaufen und die öffentlichen Gebäude geschmacksverirrt. Am See ist es ganz schön, aber Bolsón ist eher meins.

    Am Dienstag ist Regen ☔️ angekündigt, so beschließen wir noch eine Nacht zu bleiben. Christine muss noch Reste aus Deutschland 🇩🇪 abarbeiten.
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  • … bis zum Lago Villarino

    Apr 3–6, 2024 in Argentina ⋅ 🌫 4 °C

    Wir bunkern vor der Abfahrt noch ca. 200 Liter Wasser, kaufen Käse und Nudeln und suchen uns Wein aus. Dann geht es auf die Ruta 40, weiter nach Norden.

    Am Lago Villarino kommen wir abends an. Der öffentliche Campingplatz ist, bis auf einen Radler im Zelt ⛺️, ganz leer. Wir nehmen einen Stellplatz direkt am Wasser. Es ist kalt und windig, gut dass die Heizung läuft.
    Der nächste Tag ist ebenso scheusslich, ich lese den ganzen Tag, Christine arbeitet am Computer,
    Das Wetter schlägt um und überrascht uns am zweiten Tag mit Sonne 🌞 und T-Shirt Wetter. Wir genießen den Tag in der Sonne und hängen noch einen Tag ab. Abends kommen Karin und Detlef auf den Platz. Beide Berliner sind seit zwei Jahren mit ihrem MB 917 in Südamerika unterwegs. Wir sitzen bei ihnen in der Kabine bis spät in die Nacht zusammen und tauschen Erlebnisse aus 🍷.
    Bevor wir am nächsten Morgen weiterfahren, machen wir schnell ein Selfie und tauschen Kontaktdaten aus.
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  • … wenn der Himmel brennt …

    April 6, 2024 in Argentina ⋅ 🌬 12 °C

    Wir fahren weiter und stoppen in San Martin de los Andes.
    Ein netter, jedoch sehr touristischer Ort. Eigentlich wollen wir nur Käse kaufen, finden dann eine Bäckerei die Sauerteig-Roggenbrot 🍞🥖 verkauft. Die Verkäuferin hat noch einen Tipp 💁‍♀️ für ein Café. Tatsächlich ein Café, dass wir auch in München besuchen würden. Da bleibt es nicht bei einem Kaffee ☕️ ☕️.
    Spät fahren wir weiter und suchen uns einen Stellplatz an der Strecke. Wir können an der Einfahrt eines kleinen Hofs stehen.
    Eine Familie, Vater, Mutter, Sohn und zwei Töchter stoppen am UNICAT und interessieren sich für uns. Starlink läuft schon, so kann ich mich mit Google Translate fast fließend unterhalten. Eine nette Begegnung 🤗.

    … und dann brennt der Himmel.
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  • Chos Malal

    April 7, 2024 in Argentina ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute fahren wir bis Chos Malal, der Mitte der legendären Ruta 40. Bis hier sind wir mehr als 11.000 KM in Südamerika gefahren, davon mehrere tausend KM Piste.
    Wir suchen uns einen Stellplatz am Fluss, mit Sicht aufs Ziegengatter. Hier werden Ziegenherden zusammengetrieben und am kommenden Tag weitergetrieben.
    Auf der anderen Seite des Flusses sehen wir Lichter und Buden. Streetfood und Bier im Park, dieser Stellplatz passt 👍.
    Morgens werden wir vom Abmarsch der Ziegen geweckt. Die Hirten treiben die Tiere mitten durch die Stadt.
    Für uns fängt der Tag gemütlich mit einem Kaffee ☕️ an - eigentlich wie jeden Morgen 🤭. Die Abfahrt wird nach 50 Meter gestoppt. Die nächste Ziegenherde 🐐🐐🐐 mit mindestens 200 Tieren nimmt die gesamte Straße ein.

    Es ist 13:00 Uhr, bis wir losfahren 🤷‍♀️🤷🏻
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  • … irgendwo auf der Ruta 40

    Apr 8–9, 2024 in Argentina ⋅ ⛅ 21 °C

    Weiter nach Norden, immer in Richtung Sommer.

    Nachdem wir erst um 13:00 Uhr in Chos Malal abgefahren sind, kommen wir heute nicht weit. Die Ruta 40 führt und durch die faszinierende Landschaft am Fuß der Anden ⛰️🗻. Es ist wärmer geworden, endlich wieder T-Shirt, kurze Hose und 🩴 .

    Wir sind vorbereitet, die Ruta 40 wird zur Piste und zwar zu einer, die max. 20 KM/h zulässt. Reifendruck runter, aber die 70 KM Piste fahren wir heute nicht ganz. Wir finden, abseits der Ruta 40, einen Platz im „hidden valley“, also im Nichts. Romantisch schön und der Himmel spielt wieder mit den Wolken und dem Licht.

    Morgen hoppeln wir weiter 😁
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  • Ranquil-Ko Payunia

    Apr 9–10, 2024 in Argentina ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute kommen wir nicht weit. Spät aufgestanden und dann die Ruta 40 Holterdipolter, das wird eine kurze Etappe.

    Wir wagen uns auf eine nachgeordnete Strecke, die Ruta Provincial (RP 181). Die ist tatsächlich streckenweise besser als die RN 40. Wir sind im Geschwindigkeitsrausch und können sogar 40 KM/h fahren. Die Piste führt vorbei an Ölförderanlagen und wird wohl von der staatlichen Ölgesellschaft in Schuss gehalten.

    Eigentlich wollen wir zu den Vulkankegeln, müssen aber feststellen, dass unser MAN zu groß für die Durchfahrt ist und der Besuch des Nationalparks ausschließlich in guided Touren erlaubt ist. Das reizt uns weniger.

    Wir landen auf einer Estanzia, der Ranquil-Können Payunia, die einen kleinen Campingplatz betreibt. Wohnmobile bis 7,5 t haben hier Platz, also genau richtig für uns 😂. Wir zirkeln den UNICAT auf den kleinen Platz und sind die einzigen Gäste heute Nacht.
    Der Platz hat heiße Duschen (Solaranlage) und Frischwasser können wir morgen auch bunkern.
    Die Wirtin kocht uns Huhn mit Bratkartoffeln.

    Leider fallen die Temperaturen und es soll morgen nur 8C haben. Es ist halt 🍂 Herbst.
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